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EP 0 564 903 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.11.1996 Patentblatt 1996/45 |
(22) |
Anmeldetag: 24.03.1993 |
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(54) |
Bauelement zur Herstellung insbesondere von Baukörperkonturen
Construction element for the fabrication of particularly the contours of the main
body of a building
Elément de construction pour l'édification en particulier des contours d'une partie
d'un ouvrage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI |
(30) |
Priorität: |
04.04.1992 DE 4211380
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.10.1993 Patentblatt 1993/41 |
(73) |
Patentinhaber: Lignotrend Holzblocktafel Systeme GmbH |
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D-79809 Weilheim-Bannholz (DE) |
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Erfinder: |
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- Eckert, Werner
D-7892 Albbruck-Buch (DE)
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(74) |
Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Schmitt
Dipl.-Ing. W. Maucher
Dreikönigstrasse 13 79102 Freiburg 79102 Freiburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 263 628 DE-U- 9 207 655 GB-A- 2 244 536
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CH-A- 455 216 FR-A- 1 052 678 US-A- 4 464 073
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement zur Herstellung insbesondere von Baukörperkonturen
aus stabförmigen Teilen sowie Anschlußknoten zum Verbinden dieser Teile.
[0002] Insbesondere bei Netztragwerkkonstruktionen z. B. für Überdachungen ist es bekannt,
für das Traggerippe stabförmigen Verbindungselemente sowie Knotenelemente einzusetzen.
[0003] Die Knotenelemente können dabei als Kugelknoten oder Scheibenknoten ausgebildet sein.
Bekannt sind beispielsweise Kugelknoten aus Metall, die an ihrem Umfang verteilt bis
zu 18 Stabanschlüsse in Form von Gewindebohrungen aufweisen können. An den Stabenden
sind entsprechend ausgebildete Schraubanschlüsse vorgesehen.
[0004] Dieses System hat sich in der Praxis bewährt, ist jedoch noch verbesserungsfähig.
Bei einem vorgefertigten Kugelknoten mit maximal möglicher Anzahl von Stabanschlüssen
ist nur eine dadurch vorgegebene Winkelabstufung bzw. Winkelzuordnung der Stäbe möglich.
Bei Baukörperoberflächen aus verschiedenen Vieleckflächen ist jeder Knoten für jede
Ecke individuell anzufertigen, d. h. für diese speziellen Anschlußwinkel der Stäbe
sind Sonderanfertigungen erforderlich.
[0005] Durch die axialen Schraubverbindungen können die Stäbe nur in sehr begrenztem Umfang
Torsionskräfte aufnehmen und übertragen.
[0006] Bei den stabförmigen Verbindungselementen müssen deren der Außenhaut - z. B. bei
einer Dachkonstruktion - zugewandte Seiten entsprechend dem Verlauf der Beplankung
oder dergleichen durch Abgratungen oder Aufsatzteile angepaßt werden, was einen zusätzlichen
Aufwand bedeutet.
[0007] Ein Bauelement, das aus zwei parallel zueinander angeodneten, stabförmigen Einzelelementen
besteht, die an einer Außenlängskante durch ein mit seiner Achse parallel zu den Längsseiten
der Einzelelemente orientiertes Klappscharnier verbindbar sind, ist aus GB-A-2 244
536 bekannt. Das Bauelement ist mit Nachbarelementen mittels eines Knotenelementes
nur in vorgegebenen Winkelanordnungen verbindbar.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welches in praktisch beliebigen Winkelanordnungen mit Nachbarelementen
verbindbar ist, wobei dies auch mit universell vorgefertigten Bauelementen möglich
sein soll. Darüber hinaus soll eine stabile Knotenverbindung vorhanden sein.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß das
Bauelement an wenigstens einem Stirnende beider Einzelelemente rechtwinklig zu ihren
Längsachsen orientierte Anschlußscharniere zum Verbinden mit gleich aufgebauten oder
anderen Bauelementen aufweist und daß sich die Verlängerungen der jeweiligen Scharnierachsen
außerhalb der Einzelelemente in einem gemeinsamen Achsenzentrum im Anschlußknoten
schneiden.
[0010] Die Knotenverbindungen sind bei dieser erfindungsgemäßen Konstruktion beweglich,
so daß in vorgegebenen Grenzen jeder beliebige Anschlußwinkel zwischen benachbarten
Bauelementen (Stäben) einstellbar ist.
[0011] Es können somit vorgefertigte Universal-Bauelemente für praktisch alle Anwendungsfälle
eingesetzt werden und es lassen sich Kantenstrukturen von beliebigen Körpern nachbilden
und an den Körperecken kraftschlüssig verbinden.
[0012] Die Lage des durch den Schnittpunkt der jeweiligen Achsen gebildeten, geometrischen
Verbindungsknoten bleibt auch bei Lageveränderungen der angeschlossenen, stabförmigen
Bauelemente gleich. Dies bedeutet auch, daß sich bei Winkelveränderungen keine Stablängen-Veränderungen
ergeben und somit immer gleichbleibende Systemlängen vorhanden sind.
[0013] Durch die vorgesehenen Scharnierverbindungen ergibt sich im Knotenbereich eine torsionsstabile
Verbindung, so daß in vielen Fällen sonst notwendige Stützmaßnahmen entfallen können.
[0014] Zweckmäßigerweise sind bei den Enden der Einzelelemente, benachbart zu den Anschlußscharnieren,
auf den maximal vorgesehenen Bewegungsspielraum oder auf den jeweiligen Anschlußwinkel
zu benachbarten Bauelementen abgestimmte Abschrägungen oder dergleichen vorgesehen.
[0015] Durch diese Abschrägungen ist der für den vorgesehenen Verstellwinkel passende Freiraum
gebildet, um benachbarte, miteinander verbundene Bauelemente bzw. Einzelelemente z.
B. von einer Strecklage in eine abgewinkelte Lage bringen zu können.
[0016] Laufen die Enden der Einzelelemente abgeschrägt zu den Anschlußscharnieren in einem
spitzen Winkel von z. B. 20°, so ergibt sich in einer Ebene und ausgehend von der
Strecklage ein Bewegungsspielraum von etwa 140°. Gleichzeitig ist auch eine Bewegung
der Einzelelemente um ihre Klappscharnier-Achse für sphärische Oberflächenstrukturen
möglich mit einem Bewegungsspielraum um die Klappscharnier-Achse von bis zu 90° pro
Einzelelement.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn sich an die an einer Längskante daß Klappscharnier aufweisenden
Seitenfläche der Einzelelemente, dem Klappscharnier abgewandt, eine längsseitige und
vorzugsweise zur Seitenfläche rechtwinklige Befestigungs- und/oder Auflageseite vorzugsweise
für eine Beplankung oder dergleichen anschließt.
[0018] Die Befestigungs- bzw. Auflageseite für die Beplankung oder dergeleichen folgt einer
Bewegung der Einzelelemente um ihre Klappscharnier- und Anschlußscharnier-Achsen,
wobei sie sich immer fluchtend zur Körperbegrenzungsfläche ausrichtet. Dadurch sind
keine an die jeweilige Lage des Bauelementes angepaßte Abgratungen oder dergleichen,
die einen entsprechenden Aufwand verursachen, erforderlich.
[0019] Zusätzlich Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen
noch näher erläutert.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektifische Ansicht eines Ausschnittes einer Netztragwerkkonstruktion unter
Verwendung erfindungsgemäßer Bauelemente,
- Fig. 2
- eine Aufsicht von drei miteinander verbundenen Bauelementen in unterschiedlichen Lagen,
- Fig. 3 und 4
- Stinseitenansichten eines Bauelementes mit unterschiedlich angeordneten Klappscharnier-Achsen,
- Fig. 5 bis 7
- eine Aufsicht sowie zugehörige Stirnseitenansichten eines Einzelelementes,
- Fig. 8 bis 10
- Ansichten eines Einzelelementes in gegenüber Fig.5 bis 7 um 90° verdrehter Lage,
- Fig. 11 bis 13
- wiederum gegenüber Fig. 8 um 90° verdrehte Ansichten eines Einzelelementes und
- Fig. 14 bis 19
- schematische Darstellungen von Anwendungsbeispielen des erfindungsgemäßen Bauelementes
bei unter-schiedlichen Baukörperkonturen.
[0021] Fig. 1 zeigt sieben erfindungsgemäße Bauelemente 1 bis 1 f, die an ihren Enden zu
einer Netztragwerkkonstruktion verbunden sind. Sie bilden eine Kantenstruktur und
begrenzen jeweils unterschiedliche Flächenabschnitte.
[0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die beiden Bauelemente 1 a und 1 b Seitenkanten
eines Sechseckes, die Bauelemente 1 b und 1 c zwei Seiten eines Quadrates, ebenso
die Bauelemente 1 d und 1 e sowie 1 e und 1 f. Die Bauelemente 1, 1 a und 1 d umgrenzen
ein Dreieck. Die Seiten 1, 1 c und 1 f bilden drei Seiten eines Fünfeckes.
[0023] Jedes der Bauelemente 1 bis 1 f besteht aus jeweils zwei parallel zueinander angeordneten,
stabförmigen Einzelelementen 2 (vgl. hierzu auch Fig. 2 bis 13), die im Ausführungsbeispiel
aus im Querschnitt rechteckigen Stäben bestehen können, die an einer Außenlängskante
mit Hilfe eines Klappscharnieres 4 (vgl. Fig. 3 und 4) verbindbar sind. Dadurch lassen
sich diese Einzelelemente um die Klappscharnierachse mit ihren zueinander gewandten
Längsseitenflächen 5 aneinanderlegen oder auseinanderklappen.
[0024] An den Stirnenden 6 der Einzelelemente 2 befinden sich Anschlußscharniere 7, deren
Achsen rechtwinklig zu der des Klappscharnieres 4 orientiert sind.
[0025] In Fig. 1 sind der Einfachheit halber von den Klappscharnieren 4 und den Anschlußscharnieren
7 nur jeweils deren Scharnierachsen 4 a bzw. 7 a dargestellt. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung der Klappscharniere 4 und der Anschlußscharniere 7 sind die besonders in
den Figuren 2 bis 4 erkennbaren Bewegungen der Einzelelemente 2 eines Bauelementes
1 sowie von Einzelelementen benachbarter Bauelemente erkennbar.
In den Ausführungsformen gemaß Fig. 3 bis 13 sind die beiden Einzelelemente 2 wahlweise
an benachbarten Außenlängskanten 8 oder 9 über Klappscharniere 4 miteinander verbindbar,
um positive oder negative Raumformen bilden zu können.
[0026] Die an den Stirnenden 6 befindlichen Anschlußscharniere 7 und die rechtwinklig dazu
verlaufenden Klappscharniere 4 begrenzen gemeinsam eine Längsseitenfläche 5 eines
Einzelelementes 2.
[0027] Bei den miteinander verbundenen Bauelementen 1 bzw. 1 a bis 1 f ist im Verbindungsbereich
ein Anschlußknoten 10 gebildet, der auch jeweils einen geometrischen Eckpunkt der
Raumfachwerkkonstruktion bildet. Bei diesem Anschlußknoten schneiden sich die Verlängerungen
der jeweiligen Scharnierachsen in einem gemeinsamen Achsenzentrum 11. Im praktischen
Ausführungsbeispiel liegt dieses Achsenzentrum 11 außerhalb der Einzelelemente 2 im
"stofffreien Raum", um die vorgesehene Bewegungsmöglichkeit der Bauelemente 1 zu erreichen.
[0028] Durch die Aufteilung des Bauelementes in zwei über das Klappscharnier 4 verbundene
Einzelelemente 2 und die Kopplung mit weiteren Bauelementen über die Anschlußscharniere
7, ist eine kardanische Gelenkverbindung und eine direkte Bewegungskopplung vorhanden,
durch die sich die an ein Bauelement angekoppelten Einzelelemente benachbarter Bauelemente
jeweils mitbewegen, wenn das erste Bauelement in seiner Lage verändert wird. Somit
passen sich die ein Feld umgrenzenden Einzelelemente gleichzeitig an Lageveränderungen
an.
Dies hat den erheblichen Vorteil, daß sich die den Klappscharnieren 4 abgewandten,
in Fig. 1 oberen Seiten jeweils auf die von diesen Einzelelementen umgrenzten Flächen
einstellen. Bevorzugt können diese Seiten rechtwinklig zu den Längsseitenflächen 5,
an die sich Klappscharniere anschließen, angeordnet sein und Auflage- bzw. Befestigungsseiten
12 für eine Beplankung 13 (vgl. Fig. 14 bis 19), beispielsweise eine Dachhaut bilden.
[0029] Bei rechtwinkliger Anordnung von Auflageseiten und Längsseitenflächen 5 verlaufen
die von Bauelementen eingeschlossenen Flächen eines Feldes fluchtend mit den Auflage-
bzw. Befestigungsseiten 12. Denkbar ist jedoch auch eine Ausbildung, bei der zwischen
den Längsseitenflächen 5 und den Auflageseiten 12 von einem rechten Winkel abweichende
Zuordnungen vorgesehen sind, beispielsweise wenn die Beplankung 13 selbst sphärisch
geformt ist. Wesentlich ist hierbei nur, daß durch die erfindungsgemäße Kopplung der
Bauelemente ein gemeinsames Ausrichten der ein Feld umgrenzenden Einzelelemente vorhanden
ist.
[0030] Wie gut in Fig. 2 erkennbar, können die Einzelelemente 2 eines Bauelementes 1 an
ihren Klappscharnierverbindungen auch entkoppelt werden. Dadurch ist ein wesentlich
erweiterter Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Bauelementes 1 möglich.
[0031] Je nach vorgesehenem Bewegungsspielraum kann entweder die Lage der Anschlußscharniere
7, insbesondere deren Abstand von den Enden der Einzelelemente 2 variiert werden und/oder
die zu den Anschlußscharnieren 7 laufenden Abschrägungen 14 können entsprechend ausgebildet
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die Abschrägungen 14 so ausgebildet,
daß in einer Ebene, ausgehend von der Strecklage, die jeweils miteinander verbundenen
Bauelemente bzw. deren Einzelelemente 2 bis zu 135° - wie strichliniert dargestellt
- verschwenkbar sind.
[0032] Wie bereits vorerwähnt, lassen sich die Klappscharniere 4 wahlweise an den beiden
Außenlängskanten 8 oder 9 der inneren Längsseitenflächen 5 anbringen. Dadurch können
sowohl konkav als auch konvex geformte Felder einer Netztragwerkkonstruktion realisiert
werden.
[0033] Die praktische Ausbildung der Klappscharniere 4 und der Anschlußscharniere 7 sind
in Fig. 2 bis 4 und insbesondere auch in den Figuren 5 bis 13 erkennbar. Zur Bildung
der Klappscharniere 4 sind jeweils zumindest an den Endbereichen der Einzelelemente
2 bei entsprechender Länge auch in Zwischenbereichen axial fluchtende Ösenteile 15
vorgesehen, die hier jeweils paarweise mit Abstand zum Eingreifen jeweils eines Gegen-Ösenteiles
des zur Bildung eines Bauelementes vorgesehenen, zweiten Einzelelementes angeordnet
sind. Die Ösenpaare sind jeweils bezogen auf eine Mittelebene in der Mitte der Längserstreckung
der Einzelelemente jeweils um die Breite eines Ösenteiles 15 zueinander versetzt angeordnet.
Dadurch können alle Einzelelemente 2 (bei gleichen Systemlängen) gleich ausgebildet
sein, so daß einerseits fertigungstechnische Vorteile vorhanden sind und wodurch andererseits
auch ein universelles Baukastensystem vorgefertigt werden könnte. Die Ösenteile 15
sind im Bereich von Anfasungen 17 der Längskanten 8, 9 angeordnet, so daß die Klappscharnierachse
4 a in der Ebene der angrenzenden Seitenfläche liegen.
[0034] Auch zur Bildung der Anschlußscharniere 7 an den Enden der Einzelelemente 2 sind
hier laschenförmig ausgebildete Ösenteile 16 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß
deren Achsen rechtwinklig zu der des Klappscharnieres 4 verlaufen und wobei beide
Achsen in einer Ebene liegen. Dies ist beispielsweise gut in Fig. 8 bis 10 erkennbar.
Die Ösenteile 16 der Anschlußscharniere 7 sind an den beiden Stirnenden 6 eines Einzelelementes
2 seitlich zueinander versetzt angeordnet.
[0035] Anstatt paarweise angeordneten Ösenteilen 15 bzw. 16 können auch bei höheren Belastungen
entsprechend mehr nebeneinander angeordnete Ösenteile vorgesehen sein, oder bei geringerer
Belastung auf einer Seite nur jeweils eine zwischen ein Ösenpaar eingreifende Einzelöse.
Beim Zusammensetzen der Einzelelemente 2 zu einem Bauelement 1 werden die Einzelelemente
2 seitenverdreht bezüglich ihrer Enden miteinander verbunden, damit die axial versetzten
Scharnierteile 15, 16 ineinander passen.
[0036] Die Anordnung von Ösenteilen 15 sowohl an der Außenlängskante 8 als auch an der Längskante
9 gemäß Fig. 3 bis 13 sollen insbesondere verdeutlichen, daß die Einzelelemente 2
universell für unterschiedliche Baukörperkonturen mit Positivformen und Negativformen
ausgebildet sein können. Ist von vorne herein die Form der Konstruktion bekannt, genügt
es, Ösenteile 15 nur an einer der Außenlängskanten 8 oder 9 vorzusehen, um in diesem
Falle unnötigen Aufwand zu vermeiden.
[0037] Zum Verbinden der Ösenteile 15 bzw. 16 zu einem Klappscharnier 4 bzw. einem Anschlußscharnier
7 können die Ösenteile durchgreifende Steckachsen vorgesehen sein.
[0038] Erwähnt sei noch, daß insbesondere bei Quadrat- bzw. Rechteckflächen Aussteifungen
z. B. in Form von Diagonalstreben vorgesehen sein können, die mit ihren Enden bei
den Anschlußscharnieren 7 angebracht sind. Die Diagonalstreben weisen dann an ihren
Enden Ösenteile 16 auf, die mit von dem beim jeweiligen Anschlußscharnier 7 eingesteckten
Scharnierbolzen durchgriffen werden.
[0039] Die Einzelelemente 2 können aus Holz bestehen und beispielsweise auch als Leimbinder
ausgebildet sein. Sie können jedoch für andere Anwendungsfälle auch aus Metall oder
Kunststoff bestehen. Die durch die Ösenteile 15 und 16 gebildeten Verbindungsbeschläge
können Metallteile oder Kunststoffteile sein, die entsprechende den Festigkeitsanforderungen
dimensioniert und mit den Einzelelementen 2 verbunden sind. Die Einzelelemente 2 können
die unterschiedlichsten Querschnittsformen aufweisen. Insbesondere bei Ausführungen
aus Metall können auch Strangprofile verwendet werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
die Scharnierteile insbesondere bei Kunststoffeinzelelementen 2 einstückig mit anzuformen.
Bei geringeren Belastungsanforderungen können die Scharniere als Schnapp- oder Rastverbindungen
ausgebildet sein, insbesondere bei Spielzeugteilen.
[0040] Die Figuren 14 bis 19 zeigen unterschiedliche Baukörperoberflächen, bei denen die
erfindungsgemäßen Bauelemente 1 einsetzbar sind. Es handelt sich hier im wesentlichen
um kuppelförmige Netztragwerkkonstruktionen. Jedoch erstreckt sich der Anwendungsbereich
außer über Dachkonstruktionen, Pavillionbauten und dergleichen über Spielzeuge, Klettersysteme,
den Dekorationsbereich, Messesysteme und dergleichen. Es ist somit ein sehr breiter
Anwendungsbereich vorhanden.
Kurz zusammengefaßt sind als wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Bauelemente
deren bezogen auf den Anschlußwinkel stufenlose Einstellbarkeit, der konstruktiv einfache
Aufbau, die Lage des Achsenzentrums jeweils innerhalb von dem einen Konstruktionseckpunkt
bildenden Anschlußknoten und auch die torsionssteife Anschlußverbindung zwischen den
einzelnen Bauelementen zu nennen.
1. Bauelement (1) zur Herstellung insbesondere von Baukörperkonturen aus stabförmigen
Teilen sowie Anschlußknoten zum Verbinden dieser Teile, das aus zwei parallel zueinander
angeordneten, stabförmigen Einzelelementen (2) besteht, die zumindest an einer Längskante
(8, 9) durch ein mit seiner Achse parallel zu den Längsachsen der Einzelelemente orientiertes
Klappscharnier (4) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (1) an wenigstens einem Stirnende beider Einzelelemente (2) rechtwinklig
zu ihrem Längsachsen orientierte Anschlußscharniere (7) zum Verbinden mit gleich aufgebauten
oder anderen Bauelementen aufweist und daß sich die Verlängerungen der jeweiligen
Scharnierachsen außerhalb der Einzelelemente in einem gemeinsamen Achsenzentrum (11)
im Anschlußknoten (10) schneiden.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Enden der Einzelelemente
(2), benachbart zu den Anschlußscharnieren (7) auf den maximal vorgesehenen Bewegungsspielraum
oder auf den jeweiligen Anschlußwinkel zu benachbarten Bauelementen abgestimmte Abschrägungen
(14) vorgesehen sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
(2) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt sowie rechtwinklig zur Längsachse
orientierte Stirnenden aufweisen, daß das Klappscharnier (4) wahlweise an Außenlängskanten
(8, 9), die an eine gemeinsame Längsseitenfläche (5) angrenzen, angebracht ist und
daß die Anschlußscharniere (7) jeweils an einer die gleiche Seitenfläche (5) wie das
Klappscharnier stirnseitig begrenzenden, rechtwinklig zur Klappscharnierachse (4 a)
verlaufenden Kante vorgesehen sind.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappscharnier
(4) jeweils zumindest an den Endbereichen der Einzelelemente (2) axial fluchtende
Ösenteile (15) aufweist, die vorzugsweise paarweise mit Abstand zum Eingreifen jeweils
eines Gegen-Ösenteiles des zweiten Einzelelementes angeordnet und in Verbindungsstellung
von einer oder mehreren Steckachsen durchgriffen sind.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der oder den zum Anbringen
der Klappscharniere (4) vorgesehenen Längskanten (8, 9) der Einzelelemente (2) Einformungen,
vorzugsweise Anfasungen (17) vorgesehen sind und daß die Ösenteile (15) bei diesen
Einformungen so angebracht sind, daß die Klappscharnierachse (4 a) in der Ebene der
angrenzenden Seitenflächen liegt.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußscharnier
(7) an dem oder den Stirnenden der Einzelelemente (2) ein oder mehrere Ösenteile (16)
aufweist, die mit Abstand zum Eingreifen jeweils eines Gegen-Ösenteiles eines anzuschließenden
Bauelementes angeordnet sind und daß die Ösenteile an einem Stirnende um eine Ösenbreite
zu den Ösenteilen am anderen Stirnende seitenversetzt sind.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
ein Bauelement (1) bildenden Einzelelemente (2) um die Klappscharnierachse (4 a) im
wesentlichen spiegelsyemmtrisch zueinander ausgebildet bzw. angeordnet sind.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die
an einer Längskante (8, 9) das Klappscharnier (4) aufweisenden Seitenfläche (5) der
Einzelelemente (2), dem Klappscharnier abgewandt, eine längsseitige und vorzugsweise
zur Seitenfläche (5) rechtwinklige Befestigungs- und/oder Auflageseite (12), vorzugsweise
für eine Beplankung oder dergleichen anschließt.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
(2) aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen und die Verbindungs- und Anschlußbeschläge
(4, 7) vorzugsweise Metall- oder Kunststoffteile sind und daß insbesondere aus Metall
bestehende Einzelelementen durch Strangprofile gebildet sind.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
bei aus Kunststoff oder Metall bestehenden Einzelelementen (2) Scharnierteile einstückig
angeformt sind.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierverbindungen
insbesondere bei aus Kunststoff bestehenden Einzelelementen (2) durch bewegliche Rastverbindungen
gebildet sind.
1. A construction element (1) for fabricating particularly the contours of a structure
from bar-shaped components and junctions for connecting said components, said construction
element consisting of two bar-shaped single elements (2) which are arranged parallel
to each other and are connectable at least at one longitudinal edge (8, 9) by a folding
hinge (4), said folding hinge having its axis oriented parallel to the longitudinal
axes of the single elements, characterized in that the construction element (1) has connecting hinges (7) which are situated at at least
one front end of both single elements (2), are oriented at right angles to the longitudinal
axes of said single elements and serve for connection to construction elements of
the same or different design, and that the extensions of the axes of the respective
hinges intersect outside of the single elements at a common axial centre (11) in the
junction (10).
2. A construction element as claimed in claim 1, characterized in that provided at the
ends of the single elements (2), adjacent to the connecting hinges (7), are bevels
(14) adapted to the latitude of movement maximally envisaged or adapted to the respective
connection angle to adjacent construction elements.
3. A construction element as claimed in claim 1 or claim 2, characterized in that the
single elements (2) have a substantially rectangular cross section and front ends
oriented at right angles to the longitudinal axis, that the folding hinge (4) is optionally
fitted at outer longitudinal edges (8, 9) adjoining a common longitudinal side face
(5), and that the connecting hinges (7) are in each case provided at an edge which
defines the same side face (5) as the folding hinge (4) and extends at right angles
to the axis (4a) of the folding hinge.
4. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 3, characterized in that
the folding hinge (4) has, at least at the end portions of the single elements (2),
axially aligned eye elements (15) which are preferably arranged in pairs and spaced
each for engaging one companion eye element of the second single element and have
one or more shafts passed therethrough in the connected position.
5. A construction element as claimed in claim 4, characterized in that depressions, preferably
chamfers (17) are provided at the longitudinal edge(s) (8, 9) envisaged for fitting
the folding hinges (4) and that the eye elements (15) are provided at said depressions
in such a way that the axis (4a) of the folding hinge is coplanar with the adjoining
side faces.
6. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 5, characterized in that
the connecting hinge (7) has at the front end(s) of the single elements (2) one or
more spaced eye elements (16) each for engaging one companion eye element of a construction
element to be connected, and that the eye elements at one front end are laterally
offset in relation to the eye elements at the other front end by the width of one
eye element.
7. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 6, characterized in that
the two single elements (2) composing a construction element (1) are formed or arranged
substantially in mirror symmetry to each other about the axis (4a) of the folding
hinge.
8. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 7, characterized in that
adjoining the side face (5) of the single elements (2) having the folding hinge (4)
at one longitudinal edge (8, 9), and averted from the folding hinge, is a longitudinal
side (12) preferably at right angles to the side face (5) and serving to fasten and/or
support preferably planking or the like.
9. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 8, characterized in that
the single elements (2) are made of wood, plastic or metal and the assembly fittings
and fixtures (4, 7) are preferably metal or plastic components and that in particular
metallic single elements are formed by extrusions.
10. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 9, characterized in that
the single elements (2), particularly when made of plastic or metal, are integrally
formed with hinge portions.
11. A construction element as claimed in any one of claims 1 to 10, characterized in that
particularly for plastic single elements (2), the hinge joints are formed by movable
means connecting by snap action.
1. Elément de construction (1) pour l'édification, en particulier, de contours d'ouvrages
comprenant des parties en forme de barre ainsi que des noeuds de jonction destinés
à relier ces parties, qui se compose de deux éléments individuels (2) en forme de
barre disposés parallèlement l'un par rapport à l'autre, lesquels éléments peuvent
être reliés entre eux sur au moins un bord longitudinal (8,9) au moyen d'une charnière
pivotante (4) dont l'axe est orienté parallèlement par rapport aux axes longitudinaux
des éléments individuels caractérisé en ce que l'élément de construction (1) présente
au moins sur une extrémité frontale des deux éléments individuels (2), des charnières
de jonction (7) orientées de façon orthogonale par rapport à leurs axes longitudinaux
afin de relier ledit élément de construction (1) aux éléments de construction de conception
identique ou à d'autres éléments de construction, et en ce que les prolongements des
axes de charnière correspondants se croisent à l'extérieur des éléments individuels
dans un centre axial commun (11) dans le noeud de jonction (10).
2. Elément de construction selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu
aux extrémités des éléments individuels (2), dans le voisinage des charnières de jonction
(7), des biseaux (14) adaptés à la liberté de mouvement maximal des charnières ou
à la cornière de jonction correspondante vers les éléments de construction voisins.
3. Elément de construction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments
individuels (2) présentent une section essentiellement rectangulaire ainsi que des
extrémités frontales orientées de façon orthogonale par rapport à l'axe longitudinal,
en ce que la charnière pivotante (4) est fixée au choix sur des bords longitudinaux
extérieurs (8,9) contiguës à une surface latérale longitudinale (5) commune et en
ce que les charnières de jonction (7) sont prévues à chaque fois sur un bord limitant
du côté frontal la même surface latérale (5) que la charnière pivotante, lequel bord
s'étend de façon orthogonale par rapport à l'axe (4a) de la charnière pivotante.
4. Elément de construction selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
la charnière pivotante (4) présente à chaque fois, au moins aux zones terminales des
éléments individuels (2) des parties d'oeillet (15) alignées axialement, lesquelles
parties sont disposées de préférence par paires à distance afin de pénètrer à chaque
fois dans une contrepartie d'oeillet du deuxième élément individuel et lesdites parties
sont pénétrées en position de liaison par un ou plusieurs essieux enfichables.
5. Elément de construction selon la revendication 4, caractérisé en ce que des moulages
de préférence des chanfreins (17), sont prévus sur les bords (8,9) longitudinaux des
éléments individuels (2), lequel ou lesquels bord (s) longitudinal (aux) est/sont
prévu (s) pour la fixation des charnières pivotantes (4) et en ce que les parties
d'oeillet (15) sont fixées sur ces moulages de manière à ce que l'axe (4a) de la charnière
pivotante se trouve dans le plan de la surface latérale contigüe.
6. Elément de construction selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que
la charnière de jonction (7) comporte sur le ou les extrémité(s) frontale (s) des
éléments individuels (2) une ou plusieurs parties d'oeillet (16) disposées à distance
afin de pénétrer à chaque fois dans une contrepartie d'oeillet d'un élément de construction
à raccorder, et en ce que les parties d'oeillet sont décalées latéralement sur une
extrémité frontale d'une largeur d'oeillet par rapport aux parties d'oeillet sur l'autre
extrémité frontale.
7. Elément de construction selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que
les deux éléments individuels (2) formant un élément de construction (1) sont formés
ou disposés essentiellement de façon symétrique l'un par rapport à l'autre autour
de l'axe (4a) de la charnière pivotante.
8. Elément de construction selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que
la surface latérale (5) des éléments individuels (2) présentant sur un bord longitudinal
(8,9) la charnière pivotante (4), est suivie par un côté de fixation et/ou d'appui
(12) en étant détourné de la charnière pivotante, disposé du côté longitudinal et
de préférence de façon orthogonale par rapport à la surface latérale (5), ledit côté
étant destiné de préférence à être couvert par des planches ou quelque chose d'analogue.
9. Elément de construction selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que
les éléments individuels (2) se composent de bois, de matière plastique ou de métal,
et en ce que les ferrures de liaison et de jonction (4,7) sont des parties de préférence
en métal ou en matière plastique, et en ce qu'en particulier, les éléments individuels
en métal sont formés par des profilés filés.
10. Elément de construction selon une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que
des parties de charnière forment une seule pièce avec les éléments individuels (2)
lorsque lesdits éléments sont composés en particulier de matière plastique ou de métal.
11. Elément de construction selon une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que
les liaisons de charnière sont formées par des liaisons d'encliquetage mobiles en
particulier dans le cas d'éléments individuels (2) composés de matière plastique.