[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von lagenweise gestapelten,
wenistens einseitig eine empfindliche Oberfläche aufweisenden Gegenständen, mit einer
den Stapel tragenden Palette und die einzelnen Lagen über- bzw. untergreifenden Zwischeneinlagen,
die als aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Tiefziehformlinge ausgebildet
sind und an die die einzelnen Gegenstände einer Lage fixierende Eingriffskanten angeformt
sind.
[0002] Aus der DE 43 10 373 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Felgen
für KFZ-Räder bekannt. Die Zwischeneinlagen sind hier durch und durch aus demselben
Material, hier Recyling-Kunststoff, aufgebaut. Da die Zwischeneinlagen eine ausreichende
Steifigkeit und Schlagfestigkeit benötigen, ergibt sich hierbei eine vergleichsweise
harte Oberfläche mit vergleichsweise guten Gleiteigenschaften. Es besteht daher die
Gefahr, daß sich nebeneinader befindende Felgen verschieben und aneinander stoßen,
was zu einer Beschädigung führen kann. Außerdem erweist sich auch die harte Oberfläche
der Zwischeneinlagen als nicht schonend genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art unter Beibehaltung ihrer Vorteile und Vermeidung ihrer Nachteile
so zu verbessern, daß die empfindliche Oberfläche der aufzunehmenden Gegenstände zuverlässig
geschont ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischeneinlagen aus einem
Schichtmterial bestehen, das eine dickere, aus steifem Material bestehende Trägerschicht
und eine wenigstens einseitig angebrachte, dünnere Kaschierung aus elastomerem Material
aufweist.
[0005] Die elastomere Beschichtung ergibt in vorteilhafter Weise eine sehr weiche, polsternde
Oberfläche mit hoher Rutschfestigkeit. Gleichzeitig läßt sich hierbei aber auch eine
hohe Abriebfestigkeit erreichen, sodaß in vorteilhafter Weise neben einer zuverlässigen
Lagesicherung und schonenden Behandlung der einzelnen Gegenstände auch hohe Standzeiten
der Zwischeneinlagen erreicht werden. Die Trägerschicht ergibt die notwendige Formstabilität
und Festigkeit. Jede Schicht des erfindungsgemäßen Schichtmaterials hat daher ihre
spezielle Aufgabe und kann an diese optimal angepaßt werden. Kompromisse hinsichtlich
der Materialeigenschaften sind daher in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So findet zweckmäßig für die Kaschierung ein
elastomeres Material Verwendung, das mit dem Material der Trägerschicht problemlos
vernetzbar und daher bei der Wiederaufbereitung dem Material der Trägerschicht beimischbar
ist. Dies ermöglicht ein einfaches Material-Recyling für gleiche oder ähnliche Einsatzzwecke.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Trägerschicht im
wesentlichen HDPE (High density Polyethylen) enthält und daß die Kaschierung aus einer
Polyurethan blend und Polypropylen enthaltenden Mischung besteht, wobei der Polyurethan-Anteil
weniger als 10 %, vorzugsweise nur 5 % - 7 %, des Gesamtmaterials einer Zwischenlage
beträgt. Die Beimischung eines derart geringen Polyurethan-Anteils zum Polyethylen
beeinträchtigt dessen Steifigkeit und Härte nicht nennenswert, sodaß im Wege des Materialrecylings
aus alten Zwischeneinlagen mehrfach neues Trägermaterial hergestellbar ist.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung entnehmbar.
[0009] Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im beladenen Zustand,
- Figur 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 im Leerzustand,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Zwischeneinlage der Anordnung gemäß Figur 1 und
- Figur 4
- einen Schnitt durch das der Zwischeneinlage zugrundeliegende Schichtmaterial.
[0010] Die der Figur 1 zugrundeliegende Vorrichtung dient zur Aufnahme und zum Transport
von Felgen 1 für KFZ-Räder. Hierbei handelt es sich um Gegenstände, deren im montierten
Zustand nach außen weisende Sichtseite keinerlei Schlag- und Kratzspuren etc. aufweisen
soll. Dem ist bereits beim Transport Rechnung zu tragen.
[0011] Die vorliegende Vorrichtung umfaßt eine mittels eines Staplers etc. manipulierbare,
als aus Stahlprofilen hergestellter Schweißformling ausgebildete Palette 2, auf der
ein mehrlagiger Stapel 3 von liegend, d.h. mit stehender Achse, angeordneten Felgen
1 aufgenommen ist. Die einzelnen Lagen des Stapels 3 werden von wannenförmigen Zwischeneinlagen
4 unter- bzw. übergriffen. Die unterste Zwischeneinlage 4 liegt auf der Palette 2
auf. Die oberste Zwischeneinlage ist als Abdeckung auf die oberste Felgenlage aufgelegt.
Beim Transport kann der Stapel 3 umreift sein.
[0012] Die Zwischeneinlagen 4 sind als aus thermoplastischem Kunststoff hergestellte, wannenförmige
Tieziehformlinge ausgebildet. Diese sind im Leerzustand, wie am besten aus Figur 2
erkennbar ist, platzsparend ineinander stapelbar. Zur Sicherung der ineinandergestapelten
Zwischeneinlagen 4 ist die Palette 2 im Bereich ihrer Ecken mit Winkelprofilen 5 versehen,
deren Höhe der Stapelhöhe der im Leerzustand ineinandergestapelten Zwischeneinlagen
4 entspricht.
[0013] Die Zwischeneinlagen 4 sind, wie aus Figur 3 entnehmbar ist, mit im Tiefziehverfahren
angeformten, als Nester etc. ausgebildeten Eingriffskanten 6 und diese begrenzenden,
ebenen Auflageflächen 7 versehen. Die Eingriffskanten 6 kommen zum Eingriff mit der
inneren bzw. äußeren Umfangskontur der jeweils zugeordneten Felge, sodaß diese gegen
seitliches Verrutschen gesichert ist. An den ebenen Auflageflächen 7 liegen die fluchtend
übereinander sich befindenden Felgen der übereinander sich befindenden Stapellagen
mit aufeinander ausgerichteten Stirnseiten an, sodaß Biegebeanspruchungen unterbleiben.
[0014] Die Zwischeneinlagen 4 bestehen, wie Figur 4 zeigt, aus einem Schichtmaterial 8,
das eine vergleichsweise dicke Trägerschicht 9 und eine auf diese aufgebrachte, vergleichsweise
dünne Kaschierung 10 enthält. Die Trägerschicht 9 besteht aus einem die erforderliche
Formstabilität und Festigkeit aufweisenden,steifen Material. Die Kaschierung 10 besteht
aus einem dem gegenüber vergleichsweise weichen, elastomeren Material, das eine gute
Polsterung der hieran anliegenden Felgenoberfläche ergibt und diese infolge seiner
Rutschfestigkeit gegen seitliche Verlagerung sichert. In Fällen, in denen die gestapelten
Gegenstände oben und unten gegen Beschädigungen gesichert werden sollen, ist die Trägerschicht
9 beidseitig mit einer Kaschierung 10 versehen. Bei Felgen für KFZ-Räder kommt es,
wie oben schon angedeutet wurde, in erster Linie auf eine unbeschädigte Außenoberfläche
an. In Fällen dieser Art genügt es, wenn die Trägerschicht 9 nur auf der Seite kaschiert
ist, auf der die Felgen-Außenoberfläche zur Anlage kommt.
[0015] Die die erforderliche Formstabilität und Festigkeit ergebende Trägerschicht 9 besteht
aus einem im wesentlichen Polyethylen enthaltenden Material. Ein Material dieser Art
besitzt eine hohe Steifigkeit und Schlagfestigkeit und läßt sich im erwärmten Zustand
tiefziehen. Die Dicke der Trägerschicht 9 beträgt hier 2,5 mm. Die Kaschierung 10
besteht aus einem Polyurethan, das die erwünschten elastomeren Eigenschaften ergibt,
enthaltenden Material. Die Dicke der Kaschierung beträgt hier 0,7 mm. Die Dicke der
Kaschierung 10 liegt dementsprechend zwischen einem Drittel und einem Viertel der
Dicke der Trägerschicht 9.
[0016] Als besonders günstig hat sich die Verwendung von HDPE (High density Polyethylen)
zur Bildung der Trägerschicht 9 erwiesen. Dieses Material besitzt eine besonders hohe
Schlagfestigkeit und Formsteifigkeit und ist dennoch thermoplastisch und tiefziehfähig.
Zur Bildung der Kaschierung 10 hat sich eine Materialmischung aus 30 % - 40 % Polyurethan
blend und 60 % - 70 % Polypropylen erwiesen. Hierbei ergibt sich neben der erforderlichen
Schmiegsamkeit und Weichheit auch eine besonders hohe Rutschsicherheit und Abriebfestigkeit,
was zu besonders hohen Standzeiten führt.
[0017] In jedem Fall wird der Polyurethan-Anteil so gewählt, daß dieser weniger als 10 %,
vorzugsweise 5 % - 7 %, des Gesamtmaterials einer Zwischeneinlage 4 ausmacht. Da das
Polyurethan nur in der Kaschierung enthalten ist, reicht ein derartiger Anteil aus,
um die gewünschten elastomeren Eigenschaften der Kaschierung 10 zu bewirken. Andererseits
kann ein derart geringer Polyurethan-Anteil dem Trägermaterial beigemischt werden,
ohne daß dessen Trageigenschaften hierdurch nennenswert beeinträchtigt würden. Hierdurch
ist es möglich, die Zwischeneinlagen 4 einheitlich, d.h. ohne Trennung der Kaschierung
10 von der Trägerschicht 9 zu recylen und hieraus neues Trägermaterial zu gewinnen.
Nach mehrmaliger Wiederholung eines derartigen Vorgangs kann das gewonnene Material
für andere Zwecke verwendet werden, bei denen eine etwas geringere Festigkeit benötigt
wird. Die gute Vernetzbarkeit von Polyethylen, Polypropylen und Polyurethan, bei denen
es sich durchwegs um lösungsmittelbeständige Thermoplaste handelt, kommt der genannten
einheitlichen Wiederaufbereitung sehr entgegen.
[0018] Die Trägerschicht 9 und die Kaschierung 10 sind miteinander verschweißt. Hierzu können
die Trägerschicht 9 und die Kaschierung einfach im erwärmten Zustand zusammengewalzt
werden.
1. Vorrichtung zur Aufnahme von lagenweise gestapelten, wenigstens einseitig eine empfindliche
Oberfläche aufweisenden Gegenständen, mit einer den Stapel (3) tragenden Palette (2)
und die einzelnen Lagen über- bzw. untergreifenden Zwischeneinlagen (4), die als aus
thermoplastischem Kunststoff bestehende Tiefziehformlinge ausgebildet sind und an
die die einzelnen Gegenstände einer Lage fixierende Eingriffskanten (6) angeformt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischeneinlagen (4) aus einem Schichtmaterial (8) bestehen, das eine dickere,
aus steifem Material bestehende Trägerschicht (9) und eine wenigstens einseitig angebrachte,
dünnere Kaschierung (10) aus elastomerem Material aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierung (10) aus einem Material besteht, das mit dem Material der Trägerschicht
(9) vernetzbar und diesem beimischbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Kaschierung (10) zwischen einem Drittel und einem Viertel der Dicke
der Trägerschicht (9) beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Trägerschicht (9) 2,5 mm und die Dicke der Kaschierung 0,7 mm betragen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (9) im wesentlichen Polyethylen enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (9) im wesentlichen HDPE (High density Polyethylen) enthält.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierung (10) Polyurethan enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierung (10) aus einer Polyurethan blend und Polypropylen enthaltenden Mischung
besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyurethan-Anteil der Kaschierung (10) weniger als 10 %, vorzugsweise 5 % -
7 %, des Gesamtmaterials einer Zwischeneinlage (4) beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierung (10 ) und die Trägerschicht (9) im erwärmten Zustand zusammengewalzt
sind.