[0001] Die Erfindung betrifft ein Wandbauelement für lichtdurchlässige Wandbereiche - wie
Fenster - und/oder Fassadenverkleidungen in doppelschaligem Aufbau mit einer Wärmedämmeinrichtung.
[0002] Derartige Bauelemente sind aus dem Stand der Technik beispielsweise in Form eines
lichtstreuenden Isolierglases bekannt, welches aus zwei parallel zueinander angeordneten
Glastafeln besteht, zwischen denen eine Warmedämmeinrichtung, hier in Form einer Kapillarplatte,
angeordnet ist. Die Kapillarplatte ist dimensonsstabil und lichtecht und weist Kleine
Lufteinschlüsse in den Kapillaren auf, so daß zwischen den beiden Glastafeln ein ruhendes
Luftpolster entsteht. Ein derartiges Isolierglas sammelt einfallendes Tageslicht und
streut es schlagschattenfrei in einen dahinter angeordneten Raum, der dadurch eine
verbesserte Tiefenausleuchtung erhält. Die hohe Lichtdurchlässigkeit der Kapillarplatte
beruht auf der Lichtleiterfunktion der orientierten Kapillare und ist deshalb von
der Plattendicke weitgehend unabhängig. Schlagwortartig spricht man von transparenter
Wärmedämmung. Ein solches Isolierglas weist an seinen Seitenrändern, d.h. rechtwinklig
zu den Glastafeln verlaufend, eine Randversiegelung auf, die als Silikonrandverbund
mit Druckausgleichsöffnungen oder als hermetischer Randverbund ausgebildet sein kann.
Der hermetische Randverbund besteht aus einem rundum mit Trockenmittel gefüllten Abstandhalter,
der mit Butyl als Dampfsperre beschichtet ist, sowie einer äußeren Dichtung aus Polysulfid
oder uv-beständigem Zwei-Komponenten-Silikon.
[0003] Die Temperaturunterschiede in den verschiedenen Jahreszeiten führen dazu, daß bei
wesentlich weniger schwankender Innenraumtemperatur in der warmen Jahreszeit ein Wärmefluß
von außen nach innen und in der kalten Jahreszeit umgekehrt ein solcher von Innenraum
nach außen stattfindet. Dabei dient die Außenwand, z.B. Mauerwerk, als Wärmespeicher,
verzögert also den vorgeschilderten Wärmefluß.
[0004] Es ist demnach Anliegen der Erfindung, ein Wandbauelement der eingangs genannten
Art mit guter Raumtiefenausleuchtung durch Tageslicht auszugestalten, derart, daß
die Wärmedämmung deutlich besser ist, insbesondere derart, daß im Sinne einer temperaturharmonisierenden
Auswirkung die Wärmezufuhr in das Gebäudeinnere bei hoher Außentemperatur verringert
wird.
[0005] Ein solches Anliegen wird erfindungsgemäß erfüllt durch ein Wandbauelement für lichtdurchlässige
Wandbereiche wie Fenster und/oder Fassadenverkleidungen in doppelschaligem Aufbau
aus zwei Reihen jeweils längsparallel verlaufend angeordneter, U-förmiger Glasprofile,
deren eine Reihe mit ihren Stegen die Innenschale und deren andere mit ihren Stegen
die Außenschale bilden und deren innenschalige Profile mit ihren Schenkein zur Außenschale
abragen und umgekehrt, zu welchen Stegen etwa parallel verlaufend eine Wärmedämmeinrichtung
angeordnet ist, wobei wenigstens eine der nach außen weisenden Flächen der Schalen
und/oder der Einrichtung eine Wärmereflexionsschicht aufweist.
[0006] Dieses Wandbauelement hat zunächst den Vorteil der Herstellung der Doppelschale aus
U-förmigen Glasprofilen, die durch profilstirnseitig angeordnete Schienen oder dergleichen,
insbesondere für die Aufnahme der Profilenden strukturierten Halterungen positioniert
und festgelegt werden, wobei man auf eine Randfassung, Randversiegelung oder dergleichen
verzichten kann. Ein in dieser Weise hergestelltes doppelschaliges Element weist eine
hohe Stabilität auf, auf Zwischenrahmen oder dergleichen kann dabei verzichtet werden.
[0007] Die mit ihren Schenkeln aufeinanderzugerichteten Profile der beiden Schalen können
in einer Ausführung derart positioniert sein, daß die Schenkel stupfstoßend aufeinandertreffen,
also Paarweise auf eine Linie liegen, so daß sie sich auf einfache Weise beispielsweise
mit einem thermischen Trennelement verbinden lassen. Nebeneinander angeordnete Profile
einer Schale weisen somit zwei parallel verlaufende, nebeneinander liegende Schenkel
auf, die ebenfalls in einfacher Weise miteinander verbindbar bzw. gegen Luftdurchtritt
zwischen ihnen abdichtbar sind.
[0008] In anderer Ausgestaltung sind die Profile beider Schalen derart ineinandergeschachtelt,
daß ihre Schenkel nebeneinander liegen. Auch hier lassen sich die Zwischenräume zwischen
den aneinander angrenzenden Schenkeln gegen Luftdurchtritt dichten bzw. miteinander
verbinden.
[0009] Beide Ausführungen lassen sich im Bereich ihrer Stege jeweils der Innenschale und/oder
der Außenschale mit Hilfe einer Dichtmasse verbinden.
[0010] An Verbindungs- bzw. Dichtmaterialien kommen vorzugsweise Polsterprofile, insbesondere
PVC-Dichtbänder, Thermbänder und/oder Dichtelemente, vorzugsweise aus Silikon, in
Betracht.
[0011] Als Wärmedämmeinrichtung kommen neben der eingangs aufgeführten Kapillarplatte wabenförmige,
aus parallelen Röhrchen, Häufungen aus Glaskügelchen, auch Hohl, oder dergleichen
in Betracht. Anstelle dieser oder insbesondere auch zusätzlich zu diesen lichtleitenden
und lichtstreuenden Schichten kann im Zuge dieser Wärmedämmeinrichtung wenigstens
eine weitere Glaswand, insbesondere aus U-förmigen Glasprofilen vorgesehen sein. Eine
solche Glaswand kann außerhalb der Doppelschale, vorzugsweise von außen her gesehen
davor und wiederum bevorzugt mit Abstand zu dieser angeordnet sein. In anderer Ausführung
ist eine weitere Glaswand, insbesondere aus U-förmigen Glasprofilen, innerhalb der
Doppelschale angeordnet, hier wiederum vorzugsweise an die Außenschale angrenzend
und besonders bevorzugt mit Abstand von der Innenschale verlaufend. Diese Glaswände
erstrecken sich generell parallel zu der Ebene der Doppelschale bzw. des doppelschaligen
Aufbaues.
[0012] Die Wärmereflexionsschicht, die insbesondere als Metalloxidbeschichtung ausgebildet
ist und vorzugsweise aufgedampft wird, befindet sich auf zumindest einer der Außenflächen
der Profile der Doppelschale und/oder der zusätzlichen Glaswand, und zwar insbesondere
auf solchen Stegflächen, die vom Gebäude aus gesehen nach außen gerichtet sind. In
besonders bevorzugter Ausführung ist diese Wärmereflexionsschicht auf die nach außen
gerichtete Stegfläche der Profile der Innenschale, genauer der dem Gebäude benachbarten
Wandung, aufgebracht. Diese Wärmereflexionsschicht reflektiert aus dem Rauminneren
stammende Wärmestrahlen unterhalb des sichtbaren Lichtbereiches und läßt den von außen
einfallenden Lichtwellenbereich durch, und zwar jeweils in einem erheblichen Umfange.
Als Beispiel: Infrarotreflektion 86%, Lichttransmission ca. 85%.
[0013] Die Wirkung der Wärmereflxionsschicht wird durch auf sie aufgesetzte Gegenstände
gestört, weshalb in besonders bevorzugter Ausführung zwischen der Wärmereflexionsschicht
und dem dieser nächst beabstandeten Gegenstand ein deutlicher Abstand vorgesehen ist.
In der bevorzugten Ausführung der Anordnung der Wärmereflexionsschicht an der nach
außen gerichteten Wandung der Innenschale und einer in dieser angeordneten Wärmedämmeinrichtung
ist diese entsprechend von der Wärmereflexionsschicht beabstandet festgelegt.
[0014] Soweit diese Wandbauelemente vor Wänden angeordnet sind, die Wärmespeicher bilden,
wirken sie als transparente Wärmedämmung, d.h. einfallende Lichtstrahlung wird weitestgehend
durchgelassen und erwärmt die hinter dem Wandbauelement befindliche Wand als Speicher,
aus dem Gebäude abfließende Wärme wird weitgehend reflektiert, so daß sich eine verringerte
Wärmeleitfähigkeit - kleinerer k-Wert - als ohne Wärmereflexionsschicht ergibt. Zwischen
dem Wandbauelement und der Wand ist dabei vorzugsweise ein geringer Abstand vorgesehen.
Die die U-förmigen Glasprofile haltenden Rahmen bzw. Rahmen-elemente sind vorzugsweise
ebenfalls hochwärmegedämmt ausgeführt. Insgesamt erhält man Wandbauelemente selbsttragender
Ausbildung bis zu einer Höhe von etwa 7 Metern. In bevorzugter Ausführung bestehen
die U-förmigen Profile aus Klarglas, was der Lichtdurchlässigkeit der Wandbauelemente
zugute kommt. Andererseits ist eine gute Raumausleuchtung möglichst schlagschattenfrei
und blendfrei durch Lichtstreuung, Ornamentierung und/oder Parallelisierung des Lichtes
in den Raum hinein insbesondere durch entsprechende Maßnahmen im Bereich der Wärmedämmeinrichtung
zu gewährleisten. Durch das erfindungsgemäße Bauelement wird ein Wärmeschutz weit
unter einem k-Wert von 1 erreicht. Mit dieser verringerten Wärmedurchlässigkeit ist
jedoch eine hohe Lichtdurchlässigkeit verbunden, was im Bereich von Fensterflächen
besonders erwünscht ist.
[0015] Durch die Wärmereflexion kann es erforderlich werden, bei starkem Lichteinfall, z.B.
im Sommer, eine Beschattung vorzusehen, die insbesondere durch Sensoren für Lichteinfall
und/oder Innenraumwärme gesteuert sind. In einfachster Weise lassen sich Rollos oder
dergleichen vorsehen, die im Falle einer Glaswand als oder als Teil der Wärmedämmeinrichtung
in einem von dieser gebildeten Hohlraum auf- und abbewegbar sind. In bevorzugter Ausführung
wird jedoch wenigstens eine Schicht oder Folie vorgesehen, deren Lichtdurchlässigkeit
in Abhängigkeit von der Lichtintensität bzw. Erwärmung gesteuert wird. Dies kann durch
Anlegen eines entsprechend zu variierenden elektrischen Feldes geschehen oder selbsttätig
durch entsprechende Reaktion der Schicht bzw. der-Folie unmittelbar erfolgen. Für
diesen Fall tritt zusätzlich zur Erhöhung der Wärmedämmung eine Temperaturharmonisierung
im Gebäudeinneren ein. Als Beispiel kommen in Betracht zum einen eine durch Anlegen
einer elektrischen Spannung hinsichtlich ihres Reflexionsverhaltens beeinflussbare
Flüssigkristallschicht oder dergleichen, wobei die elektrische Spannung durch einen
Sensor für Lichtintensität und/oder Erwärmung gesteuert wird, zum anderen Beschichtungen
nach Art selbsttätig auf Lichteinfall im Sinne einer Änderung der Lichtdurchlässigkeit
reagierender Brillengläser.
[0016] Zumindest die U-förmigen Glasprofile, die der verkleideten Wand am nächsten liegen,
also vornehmlich diejenigen der Innenschale des Wandbauelementes sind vorzugsweise
gehärtet und somit mit einer bestimmten Vorspannung versehen, so daß sie in höheren
Maße temperaturwechselbeständig sind. Ungehärtetes Glas verträgt im Beispiel nur Temperaturschwankungen
bis 40° K, wogegen im Bereich vor der Wand deutlich größere Temperaturschwankungen
im Bereich um 100° K auftreten können.
[0017] Vorgeschilderte bevorzugte Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen, insbesondere
im Zusammenhang mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen, deren
nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht mehrerer die beiden Schalen bildenden Paarungen U-förmiger Glasprofile
in Nebeneinanderanordnung zur Bildung eines Wandbauelementes;
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch eine Paarung gemäß Figur 1 entlang der Linie II-II in Figur
1;
- Figur 3
- eine Schnittansicht mehrerer nebeneinander angeordneter Paarungen gemäß Figur 1 entlang
der Linie III-III in Figur 1;
- Figur 4
- eine alternative Anordnung mehrerer nebeneinander angeordneter Paarungen in einer
Schnittansicht;
- Figur 5
- eine Anordnung mehrerer nebeneinander angeordneter Paarungen zwischen einer Mauer
und einer Glaswand;
- Figur 6
- ein Ausführungsbeispiel ähnlich Figur 3 mit anders bemessener Wärmedämmeinrichtung;
- Figur 7
- eine erste konkrete Ausführung der in Figur 5 angedeuteten dreischaligen Bauweise
des Wandbauelementes;
- Figur 8
- eine weitere Ausführung der in Figur 5 angedeuteten Bauweise;
- Figur 9
- eine Ausführung wie Figur 8 mit variierten Doppelschalenaufbau;
- Figuren 10 bis 12
- Ausführungsbeispiele mit innerhalb der Doppelschale angeordneter zusätzlicher Glaswand.
[0018] Ein in der Figur 1 dargestellter Fassadenabschnitt 1 besteht aus mehreren nebeneinander
angeordneten Paarungen 2, welche jeweils - gemäß Figur 2 - aus zwei Profilen 3 und
einer dazwischen angeordneten Kapillareinrichtung 4 oder dergleichen Lichtleit- und
-streueinrichtung bestehen. Die Profile 3 sind in Querschnitt U-förmig ausgebildete
Klarglasprofile, die sowohl Licht- als auch Wärmestrahlung durchlassen.
[0019] Jedes Profil 3 hat eine Wandstärke von 7mm, wogegen die Dicke der Kapillareinrichtung
4 ca. 10 cm beträgt.
[0020] Wie aus Figur 2 und insbesondere aus den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, weist ein
Profil 3 an seiner der Kapillareinrichtung 4 zugewandten Fläche eine Metalloxidschicht
5 mit rötlich schimmernder Färbung auf, die auf das Profil 3 aufgedampft ist. Die
Metalloxidschicht 5 befindet sich hierbei auf der Innenseite des Profils 3, das Teil
der Innenschale 19 ist. Die Oxidschicht 5 befindet sich also auf den Profilen der
der Wand benachbarten Schale und zwar auf derjenigen Seite der diese bildenden Profile,
die dem Lichteinfall zugewandt ist, wie dies in Figur 2 durch den Pfeil 6 gezeigt
ist.
[0021] Gemäß Figur 3 besteht jedes Profil 3 aus einem Steg 7 und zwei parallel verlaufenden
Schenkeln 8 entsprechend der U-Form des Profils. Der Fasadenabschnitt 1 besteht aus
mehreren nebeneinander angeordneten Profilen 3, deren Schenkel 8 gleichsinnig ausgerichtet
sind. Ferner weist der Fassadenabschnitt 1 mehrere Profile 3 auf, deren Schenkel 8
in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet sind, wobei die Schenkel 8 der gegenüberliegenden
Profile 3 nebeneinander angeordnet sind und die Profile 3 somit ineinandergreifen.
Die eine Reihe der Profile 3 bildet die Innenschale 19 und die andere Reihe die Außenschale
20 des doppelschaligen Aufbaues.
[0022] Die Schenkel 8 benachbarter und gegenüberliegender Profile 3 sind mit Thermbändern
9 miteinander verbunden, so daß die nebeneinander und gegenüberliegenden Profile 3
einen gegen Luftdurchtritt abgedichteten Verbund bilden.
[0023] Darüberhinaus sind die Zwischenräume zwischen in Reihe benachbarten Profile 3 mit
Silikoneinlagen 10 ausgefüllt, die durch Wärmeeinwirkung auftretende Ausdehnungen
elastisch kompensieren.
[0024] Gemäß Figur 3 sind die Innenflächen der Schenkel 8, d.h. die Flächen der Schenkel,
die der Kapillareinrichtung 4 zugewandt sind, mit einer Metalloxidschicht 11 versehen.
[0025] Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Fassadenabschnittes 1 unterscheidet
sich von dem Beispiel gemäß Figur 3, dadurch, daß die die Schenkel 8 der Profile 3
stumpf aufeinanderstoßend angeordnet sind. Demzufolge umschließen zwei gegenüberliegend
angeordnete Profile 3 der Innen- und der Außenschale 19 bzw. 20 einen im wesentlichen
rechteckigen Raum, in den die Kapillareinrichtung 4 eingesetzt ist.
[0026] Die Schenkel benachbarter und gegenüberliegender Profile 3 sind hier mit einem Polsterprofil
- PVC - Dichtband 12 verbunden, das ebenfalls als Dichtung gegen Luftübertritte wirksam
ist. Das Dichtband 12 besteht aus einer Profilleiste, die an gegenüberliegenden Seiten
jeweils zwei Nuten aufweist, in welche die einen Schenkel 8 je zweier benachbarter
Profile 3 beider Schalen einsteckbar sind.
[0027] Zwischen benachbarten Profilen 3 sind auch hier Silikoneinlagen 10 vorgesehen, wie
im Zusammenhang mit Figur 3 bereits erläutert.
[0028] Im Bereich der Metalloxidschicht 5 befindet sich zwischen der Kapillareinrichtung
4 und dem die Schicht 5 aufweisenden Steg 7 eines jeden Profils 3 ein Hohlraum 13.
Aufgrund des durch diesen Hohlraumes 13 gegebenen Abstandes zwischen der Wärmereflexionsschicht
5 und der Kapillareinrichtung 4 - vorzugsweise 16 bis 17 mm - findet die Reflexion
der Wärmestrahlen an der Reflexionsschicht 5 ungestört und damit in der gewünschten
Größenordnung statt.
[0029] In Figur 5 ist die Anordnung einer Doppelschale 1 zwischen einem Mauerwerk 14 und
einer Glaswand 15 dargestellt, wobei die Glaswand 15 aus mehreren nebeneinander angeordneten
und über ihre Schenkein miteinander verbundenen U-förmig ausgebildeten Glasprofilen
16 besteht. Hier ist also bezüglich der Richtung des Lichteinfalles die Glaswand den
doppelschaligen Aufbauteil des Wandbauelementes vorgeordnet. Zwischen dem Mauerwerk
14 und der Doppelschale 19, 20 ist ein schmaler Hohlraum 17 und zwischen der Glaswand
15 und der Doppelschale ein Hohlraum 18 vorgesehen, welch letzterer insbesondere der
Aufnahme einer Beschattungseinrichtung, sei es ein Rollo, eine Folie oder eine Beschichtung
gesteuert auf Lichteinfall reagierender Art dient.
[0030] Figur 6 zeigt einen im Aufbau dem Beispiel nach Figur 3 entsprechenden doppelschaligen
Aufbau, jedoch mit einer Wärmedämmeinrichtung, beispielsweise in Form einer Kapillarrohrpackung
4 Glaskugelhaufpackung oder dergleichen, die in Richtung senkrecht zur Gebäudewandung
weniger mächtig ist als in Figur 3, so daß zwischen dieser Wärmedämmeinrichtung 4
und der Wärmereflexionsschicht 5 ein Abstand und damit Raum freigelassen ist.
[0031] Figur 7 zeigt eine dreischalige Bauweise des Wandbauelementes 1 dergestalt, daß als
Wärmedämmeinrichtung dem doppelschaligen Aufbau aus zwei Reihen 19, 20 jeweils längsparallel
verlaufend angeordneter, U-förmiger Glasprofile eine weitere solche Reihe außenseitig
vorgeordnet ist, und zwar mit den Schenkein 8 auf den doppelschaligen Aufbau 19, 20
weisend. Dabei ist innerhalb der Doppelschale als weiterer Teilbereich der Wärmedämmeinrichtung
eine Kapillarpackung 4 der vorgeschilderten Art angeordnet. Der doppelschalige Aufbau
entspricht somit demjenigen gemäß Figur 6.
[0032] Gemäß Figur 8 besteht der dreischalige Aufbau des Wandbauelementes 1 aus einer Doppelschale
19, 20 etwa entsprechend Figur 4 ohne die dortige Kapillarpackung, wobei als Wärmedämmeinrichtung
der Doppelschale eine weitere Reihe von U-Profilen ähnlich wie in Figur 7 vorgeordnet
ist.
[0033] Das Beispiel nach Figur 9 unterscheidet sich von demjenigen gemäß Figur 8 dadurch,
daß der dortige Doppelschalenaufbau als weiteren Teil der Wärmedämmeinrichtung eine
Kapillarpackungsschicht 4 ähnlich wie im Beispiel gemäß Figur 4 aufweist.
[0034] In den Figuren 10 bis 12 ist als Wärmedämmeinrichtung jeweils in eine Schale des
doppelschaligen Aufbaues ein weiteres U-förmiges Glasprofil eingesetzt, wodurch diese
Glasprofile insgesamt eine Glaswand simulieren. In Figur 4 übernehmen diese Glasprofile
die Rolle der Wärmedämmeinrichtung zur Gänze, während sie in den Figuren 11 und 12
zusammen mit einer Kapillarpackungsschicht die Wärmedämmeinrichtung bilden. Der besondere
Effekt dieses Aufbaues mit innerhalb der Doppelschale 11, 12 liegender Glaswand 21
liegt in einer kompakten Ausgestaltung des nach außen im Gegensatz zu den Ausführungen
nach den Figuren 7 bis 9 nur als Doppelschale 19, 20 in Erscheinung tretenden Aufbaues.
Auf diese Ausführungsbeispiele sind mit einer an der dem Lichteinfall zugewandten
Steginnenseite der die gebäudenahe Innenschale 19 bildenden Profile 3 angeordneten
Wärmereflexionsschicht 5 versehen.
1. Wandbauelement für lichtdurchlässige Wandbereiche wie Fenster und/oder Fassadenverkleidungen
in doppelschaligem Aufbau aus zwei Reihen jeweils längsparallel verlaufend angeordneter,
U-förmiger Glasprofile (3), deren eine Reihe mit ihren Stegen (7) die Innenschale
(19) und deren andere mit ihren Stegen (7) die Außenschale (20) bilden und deren innenschalige
Profile (3) mit ihren Schenkeln (8) zur Außenschale (20) abragen und umgekehrt, zu
welchen Stegen (7) etwa parallel verlaufend eine Wärmedämmeinrichtung (4; 15; 21)
angeordnet ist, wobei wenigstens eine der nach außen weisenden Flächen der Schalen
(19, 20) und/oder der Einrichtung (4, 15; 21) eine Wärmereflexionsschicht (5) aufweist.
2. Wandbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (8) gegenüberliegend angeordneter Profile (3) stumpf aufeinanderstoßend
angeordnet sind (z.B. Figur 4).
3. Wandbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (8) gegenüberliegend angeordneter Profile (3) unter deren wenigstens
teilbereichsweisen Ineinandergreifens nebeneinanderliegend angeordnet sind (z.B. Figur
3).
4. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (8) der Profile (3) mittels eines Polsterprofils, insbesondere PVC-Dichtbändem
(12), mittels Thermbändern (9) und/oder mittels Dichtelementen (10), vorzugsweise
aus Silikon, miteinander verbunden bzw. durch Abdichtung des Luftaustausches zwischen
den eingefaßten Räumen thermisch voneinander getrennt sind.
5. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmedämmeinrichtung (4) als Schicht aus Kapillaren, Waben, parallelen Röhrchen
und/oder Kugelhäufung aus Glas oder dergleichen ausgebildet ist, die vorzugsweise
mit Abstand von den Stegen (7) der Profile (3) der Innenschale (19) angeordnet ist.
6. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmedämmeinrichtung als wenigstens eine weitere Glaswand (15), insbesondere
aus U-förmigen Glasprofilen (3), ausgebildet ist, die sich außerhalb - vorzugsweise
von außen gesehen und bevorzugt mit Abstand vor - der Doppelschale (19, 20) befindet
(Figuren 5, 7, 8, 9).
7. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmedämmeinrichtung als wenigstens eine weitere Glaswand (21), insbesondere
aus U-förmigen Glasprofilen (3), ausgebildet ist, die sich innerhalb der Doppelschale
(19, 20), vorzugsweise an die Außenschale (20) angrenzend und/oder mit Abstand von
der Innenschale (19), befindet (Figuren 10, 11,12).
8. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmereflexionsschicht (5; 11) als Metalloxidbeschichtung ausgebildet ist,
die sich insbesondere an einer nach außen gerichteten Wandung wenigstens einer der
Schalen (19, 20) und/oder der wenigstens einen weiteren Glaswand (15; 21) der Wärmedämmeinrichtung
befindet, vorzugsweise angeordnet bzw. benachbart an der nach außen weisenden Fläche
der dem Gebäude nächst gelegenen Wandung, gegebenenfalls Innenschale (19) der Doppelwandung.
9. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem doppelschaligem Aufbau eine Beschattungseinrichtung nach Art eines lichteinstrahlungsabhängig
betätigten Rollos oder dergleichen zugeordnet ist.
10. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem doppelschaligem Aufbau eine Beschattungseinrichtung in Form einer ihre Lichtdurchlässigkeit
temperaturabhängig steuernden Folie oder Beschichtung zugeordnet ist, die in der Wärmereflexionsschicht
(5) integriert bzw. mit dieser abgestimmt reagierend vorgesehen sein kann.
11. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glasprofile, insbesondere diejenigen der Innenschale (19) des doppelschaligen
Aufbaues (19, 20), gehärtet sind.
12. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die U-Glasprofile der Innenschale (19), der Außenschale (20) und/oder der zusätzlichen
Glaswand (15; 21) als Wärmedämmeinrichtung profilstirnseitig und ohne Zwischenrahmen
gehalten sind.