(19)
(11) EP 0 645 221 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.02.1997  Patentblatt  1997/06

(21) Anmeldenummer: 94113107.0

(22) Anmeldetag:  23.08.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B27G 19/10

(54)

Andrückvorrichtung für Maschinen zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichen

Pressure-applying device for machines for working workpieces of wood, plastic or similar material

Dispositif de pressage pour une machine à travailler des pièces à usiner en bois, plastique ou similaires


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 23.09.1993 DE 4332281

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.03.1995  Patentblatt  1995/13

(73) Patentinhaber: Michael Weinig Aktiengesellschaft
D-97941 Tauberbischofsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Englert, Heiner
    D-97922 Lauda-Königshofen (DE)
  • Reuter, Winfried
    D-97941 Tauberbischofsheim (DE)

(74) Vertreter: Jackisch-Kohl, Anna-Katharina 
Patentanwälte Jackisch-Kohl & Kohl Stuttgarter Strasse 115
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 458 002
WO-A-92/18303
DE-C- 668 701
WO-A-81/00926
DE-A- 3 933 102
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Andrückvorrichtung für Maschinen zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Diese bekannte Andrückvorrichtung hat in Transportrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke vor und hinter der Spindel bzw. dem auf ihr sitzenden Werkzeug jeweils ein Andrückelement, das auf dem Werkstück aufliegt und während der Bearbeitung durch das Werkzeug unzulässige Bewegungen des Werkstückes verhindert. Damit das Werkstück während der Bearbeitung optimal abgestützt wird, müssen die Andrückelemente nahe dem Werkzeug angeordnet sein. Die Einstellung der Andrückelemente ist aufwendig und schwierig. Bei einem Wechsel des Werkzeuges mit einem anderen Flugkreisdurchmesser müssen die Andrückelemente entsprechend neu eingestellt werden. Die Andrückelemente werden hierbei einzeln nach Augenmaß eingestellt, wobei nicht nur der Flugkreisdurchmesser der Messer des Werkzeuges, sondern auch die profiltiefe der Messer berücksichtigt werden muß.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Andrückvorrichtung so auszubilden, daß die Andrückelemente einfach und schnell in die jeweilige Lage eingestellt werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Andrückvorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0005] Bei der erfindungsgemäßen Andrückvorrichtung werden die Andrückelemente in den verschiedenen schrägen Richtungen verstellt, um sie sowohl in bezug auf den Flugkreisdurchmesser des Werkzeuges als auch in bezug auf die Profiltiefe der Profilmesser des Werkzeuges einzustellen. Die Lage der Verstellrichtungen ist so gewählt, daß die Andrückelemente in Abhängigkeit vom Flugkreisdurchmesser und der Profiltiefe des jeweiligen Werkzeuges bei der Verstellung in eine optimale Lage gelangen. Darum kann die Verstellung der Andrückelemente auch von weniger geübten Personen einfach, schnell und genau durchgeführt werden. Diese Verstellungen der Andrückelemente können bevorzugt in linearer Richtung erfolgen. Ebenso ist es aber auch möglich, die Andrückelemente durch eine entsprechende Schwenkbewegung in der jeweiligen Richtung, also auf einer gekrümmten Bahn, in die erforderliche Lage zu bringen.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

    [0007] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Ansicht und in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Andrückvorrichtung.

    [0008] Die Andrückvorrichtung wird bei Bearbeitungsmaschinen für Holz, Kunststoff und dergleichen eingesetzt und dient dazu, vor und hinter einem rotierenden Werkzeug angeordnete Andrückelemente in Abhängigkeit vom Werkzeugdurchmesser und der Profiltiefe der Profilmesser des Werkzeuges einzustellen.

    [0009] Die Andrückvorrichtung hat einen ortsfest angeordneten Träger 1, auf dem zwei Einstellgeräte 2 und 3 angeordnet sind. Mit dem Einstellgerät 2 werden die Andrückelemente 4 und 5 in bezug auf die Profiltiefe und mit dem Einstellgerät 3 in bezug auf den Werkzeugdurchmesser eingestellt. Das Werkzeug 6 sitzt drehfest auf einer im Ausführungsbeispiel horizontalen Spindel 7 der Bearbeitungsmaschine. Das Werkzeug 6 ist ein Messerkopf, an dessen Umfang verteilt angeordnete Profilmesser in bekannter Weise befestigt sind. In der Zeichnung ist die Profiltiefe der (nicht dargestellten) Profilmesser mit 8 bezeichnet. Das Werkzeug 6 hat einen Flugkreisdurchmesser 9, der dem Werkzeugdurchmesser entspricht. Durch die größte Profiltiefe 8 der Profilmesser des Werkzeuges 6 wird der Grundkreisdurchmesser 10 des Werkzeuges bestimmt.

    [0010] Mit den Profilmessern des Werkzeuges 6 wird ein unter dem Werkzeug gefördertes (nicht dargestelltes) Werkstück bearbeitet bzw. profiliert. Um eine optimale Bearbeitung des Werkstückes zu gewährleisten, sind in Transportrichtung 11 des Werkstückes vor und hinter dem Werkzeug 6 die Andrückelemente 4 und 5 vorgesehen. Sie sollen, um eine optimale Andrückwirkung zu erzielen, mit möglichst geringem Abstand zum Werkzeug 6 vorgesehen sein. Wird das auf der Spindel 7 sitzende Werkzeug 6 gegen ein Werkzeug mit einem anderen Flugkreisdurchmesser 9 und/oder einer anderen Profiltiefe 8 seiner Schneidmesser eingesetzt, müssen die Andrückelemente 4, 5 entsprechend eingestellt werden. Dies ist mit Hilfe der beiden Einstellgeräte 2 und 3 und der im folgenden beschriebenen Ausbildung der Andrückvorrichtung sehr einfach und schnell möglich. Die Andrückelemente 4, 5 lassen sich auch von ungeübten Arbeitskräften in einfacher Weise genau in die erforderliche Lage relativ zum jeweiligen Werkzeug 6 einstellen.

    [0011] Die Einstellgeräte 2, 3 sind an sich bekannt und haben jeweils eine Positionsanzeige 12 und 13, in der der jeweilige Wert digital angezeigt wird. Jedes Einstellgerät 2, 3 ist mit einer Drehhülse 14 und 15 zur drehfesten Aufnahme jeweils einer (nicht dargestellten) Stellwelle versehen. Durch Drehen der jeweiligen Stellwelle werden die Andrückelemente 4, 5 in noch zu beschreibender Weise in der erforderlichen Richtung relativ zum orts- bzw. maschinenfesten Träger 1 verstellt. Gleichzeitig wird in der Positionsanzeige 12, 13 der jeweilige Wert angezeigt, da die Drehhülsen 14, 15 in bekannter Weise mit den Anzeigeelementen gekuppelt sind.

    [0012] Der Träger 1 ist vorzugsweise im wesentlichen plattenförmig ausgebildet, so daß er wenig Raum in Anspruch nimmt. Damit er möglichst nahe an das Werkzeug 6 heranreicht, ist er mit einer entsprechenden konkaven Vertiefung bzw. Ausnehmung 16 versehen, die an den Flugkreisdurchmesser 9 des größten, auf der Spindel 7 anzuordnenden Werkzeuges 6 angepaßt ist.

    [0013] Der Träger 1 ist an einer Seite mit einer Führung 17 für einen Zwischenträger 18 versehen, der das Andrückelement 5 trägt. Der Zwischenträger 18 ist mit einer entsprechenden Gegenführung 19 versehen, die längs der Führung 17 des Trägers 1 verstellbar ist. Als Gegenführung 19 kann der Zwischenträger 18 beispielsweise mit einer im Querschnitt U-förmigen Vertiefung versehen sein, in die die Führung 17 des Trägers 1 eingreift. Die Vertiefung kann auch als Schwalbenschwanznut ausgebildet sein, an welche die Führung 17 entsprechend angepaßt ist.

    [0014] Der Träger 1 ist an einer Seite mit einer in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Gewindespindel 20 versehen, auf der eine Spindelmutter 21 sitzt, die mit dem Zwischenträger 18 fest verbunden ist. Durch Drehen der Gewindespindel 20 kann somit der Zwischenträger 18 längs der Führung 17 des Trägers 1 stufenlos verstellt werden.

    [0015] Durch die Lage der Gewindespindel 20 und der Führung 17 ist die Verstellrichtung 22 des Zwischenträgers 18 und damit des Andrückelementes 5 bestimmt. In dieser Richtung 22 wird das Andrückelement 5 verstellt, wenn ein Werkzeug 6 mit einem anderen Flugkreisdurchmesser 9 eingesetzt wird. Das Andrückelement 5 kann zusätzlich relativ zum Zwischenträger 18 in Richtung des Doppelpfeiles 23 verstellt werden. Mit einer solchen Verstellmöglichkeit kann das Andrückelement 5 an die jeweilige Profiltiefe 8 der Profilmesser des jeweiligen Werkzeuges 6 angepaßt werden. Zur Verstellung des Andrückelementes 5 ist eine drehbar angetriebene Gewindespindel 24 vorgesehen, die in der Zeichnung schematisch dargestellt ist und auf der eine Spindelmutter 25 sitzt. Sie kann fest mit dem Zwischenträger 18 oder mit dem Andrückelement 5 verbunden sein. Dementsprechend ist die Gewindespindel 24 entweder am Andrückelement 5 oder am Zwischenträger 18 vorgesehen.

    [0016] Zur einwandfreien Führung des Andrückelementes 5 ist der Zwischenträger 18 mit einer Führung 26 versehen, die mit einer Gegenführung 27 des Andrückelementes 5 zusammenwirkt. Die Gegenführung 27 kann durch einen im Querschnitt U-förmigen oder schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Randabschnitt des Andrückelementes 5 gebildet sein, in den die Führung 26 des Zwischenträgers 18 federartig eingreift.

    [0017] Die beiden Gewindespindeln 20 und 24 und die beiden Führungen 17 und 26 liegen winklig zueinander und konvergieren in Richtung auf das Werkzeug 6. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die beiden Gewindespindeln 20 und 24 unter einem spitzen Winkel zueinander, der im Bereich von etwa 60° liegt.

    [0018] Die Führung 26 ist an einem quer vom Zwischenträger 18 abstehenden Führungsteil 28 vorgesehen, der vorteilhaft einstückig mit dem Zwischenträger 18 ausgebildet ist.

    [0019] Auch das Andrückelement 4 kann in zwei winklig zueinander liegenden Richtungen verschoben werden, um seine Lage in bezug auf den Flugkreisdurchmesser 9 und die Profiltiefe 8 des jeweiligen Werkzeuges 6 anzupassen. Das Andrückelement 4 ist an einem Schlittenteil 29 vorgesehen, das auf einem weiteren Schlittenteil 30 verschiebbar gelagert ist, das seinerseits auf dem Träger 1 verschiebbar angeordnet ist. Die beiden Schlittenteile 29, 30 bilden eine Art Kreuzschlitten, mit dem das Andrückelement 4 in den beiden noch zu beschreibenden Verstellrichtungen verstellt werden kann. Das Andrückelement 4 ist auf einer Unterseite mit einer nach unten ragenden Führungsleiste 31 versehen, die in eine entsprechende Nut 32 auf der Oberseite des Schlittenteiles 30 eingreift. Die Führungsleiste 31 und die Nut 32 liegen unter einem spitzen Winkel zur Gewindespindel 20. Die Führungsleiste 31 und die Gewindespindel 20 divergieren in Richtung auf das Werkzeug 6. Durch die Lage der Führungsleiste 31 wird die Verstellrichtung 33 bestimmt, in der das Andrückelement 4 zur Anpassung an unterschiedliche Werkzeugdurchmesser relativ zum Schlittenteil 30 bzw. zum Träger 1 verstellt werden kann.

    [0020] Um das Andrückelement 4 an die unterschiedlichen Profiltiefen 8 der Profilmesser des jeweiligen Werkzeuges 6 anzupassen, läßt sich das Schlittenteil 30 in Richtung 34 auf dem Träger 1 verstellen.

    [0021] Das Schlittenteil 29 ist mit einer Gewindespindel 35 in Verstellrichtung 33 verstellbar. Auf der Gewindespindel 35 sitzt eine (nicht dargestellte) Spindelmutter, die fest mit dem Schlittenteil 29 verbunden ist. Die Gewindespindeln 29 und 35 sind mit der in der Drehhülse 15 des Einstellgerätes 3 aufgenommenen Stellwelle gekuppelt, so daß durch Drehen der Stellwelle die beiden Gewindespindeln 20, 35 gemeinsam gedreht werden. Dadurch werden das Schlittenteil 29 und der Zwischenträger 18 gegensinnig synchron in den Verstellrichtungen 22, 33 verstellt.

    [0022] Auch das Schlittenteil 30 wird mittels einer Gewindespindel 36 in Verstellrichtung 34 verstellt. Das Schlittenteil 30 ist mit einer (nicht dargestellten) Spindelmutter versehen, die auf der Gewindespindel 36 sitzt. Sie ist zusammen mit der Gewindespindel 24 mit der in der Drehhülse 14 des Einstellgerätes 2 drehfest aufgenommenen Stellwelle gekuppelt. Wird sie gedreht, dann werden die beiden Gewindespindeln 24, 36 so gedreht, daß das Andrückelement 5 und das Schlittenteil 30 gegensinnig synchron in den Verstellrichtungen 23, 34 verstellt werden.

    [0023] Die beiden Verstellrichtungen 33 und 34 liegen unter einem spitzen Winkel zueinander.

    [0024] Das Schlittenteil 29 und der Zwischenträger 18 werden gleichzeitig und synchron verstellt, so daß beide Andrückelemente 4, 5 gleichzeitig in den Verstellrichtungen 22 und 33 zur Anpassung an unterschiedliche Flugkreisdurchmesser 9 der Werkzeuge 6 bewegt werden können. Die Spindeltriebe 20, 21; 35 sind in der beschriebenen Weise miteinander gekoppelt und mit dem Einstellgerät 3 so verbunden, daß in der Positionsanzeige 13 der jeweilige Wert des Werkzeugdurchmessers digital angezeigt wird. Durch Drehen der in der Drehhülse 15 aufgenommenen Stellwelle wird der jeweilige Werkzeugdurchmesser (Flugkreisdurchmesser 9) in der Positionsanzeige eingestellt. Gleichzeitig werden über die Spindeltriebe 20, 21; 35 das Schlittenteil 29 in Verstellrichtung 33 und der Zwischenträger 18 mit dem Andrückelement 5 in Verstellrichtung 22 verschoben.

    [0025] Mit den beiden Spindeltrieben 24, 25; 36 werden das Schlittenteil 30 und das Andrückelement 5 in der beschriebenen Weise verstellt. In der Positionsanzeige 12 des Einstellgerätes 2 wird beim Einstellen der jeweiligen Profiltiefe 8 der Profilmesser des jeweils verwendeten Werkzeuges 6 der jeweilige Wert unmittelbar angezeigt. Die Andrückelemente 4, 5 lassen sich darum sehr einfach und dennoch hochgenau in gewünschtem Maße verstellen. Die Koppelung der Spindeltriebe 24, 25 und 36 bzw. 20, 21 und 35 kann mechanisch durch Getriebe, aber auch elektronisch erfolgen. Da die Drehhülsen 14, 15 mit den Anzeigeelementen der Positionsanzeigen 12, 13 gekoppelt sind, wird der entsprechende Wert für die Profiltiefe 8 der Profilmesser bzw. für den Flugkreisdurchmesser 9 des Werkzeuges 6 unmittelbar angezeigt, so daß sich die Andrückelemente 4, 5 mühelos in die erforderliche Lage zum Werkzeug 6 verstellen lassen.

    [0026] Die Verstellrichtungen 22, 23, 33, 34 haben, projiziert auf die Zeichenebene, die Form eines W. Die Andrückelemente 4, 5 werden zur Einstellung auf unterschiedliche Werkzeugdurchmesser in den Verstellrichtungen 22 und 33 verstellt. In den Richtungen 23 und 34 werden die Andrückelemente 4, 5 verstellt, um sie an die jeweilige Profiltiefe 8 der im Werkzeug 6 eingesetzten Profilmesser anzupassen. Diese Verstellrichtungen sind so gewählt, daß die Andrückelemente 4, 5 den optimalen Abstand in Transportrichtung 11 vor und hinter dem jeweiligen Werkzeug 6 haben, so daß die mit dem Werkzeug 6 zu bearbeitenden Werkstücke während des Bearbeitungsvorganges optimal abgestützt werden. Nach einem Werkzeugwechsel werden die Andrückelemente 4, 5 zunächst zur Anpassung an den jeweiligen Werkzeugdurchmesser längs der Verstellrichtungen 22, 33 mit Hilfe des Einstellgerätes 3 eingestellt. Anschließend wird mit dem Einstellgerät 2 die Lage der Andrückelemente 4 und 5 an die jeweilige Profiltiefe 8 angepaßt, wobei die Andrückelemente in den Verstellrichtungen 23, 34 verstellt werden. Mit den beiden Einstellungen ist es somit in einfacher Weise möglich, die Andrückelemente 4, 5 in die jeweils günstigste Lage zu verstellen. An den Positionsanzeigen 12, 13 der Einstellgeräte 2, 3 läßt sich der einzustellende Wert sehr einfach einstellen und ablesen.

    [0027] Die verschiedenen Verstellrichtungen 22, 23, 33, 34 liegen jeweils unter spitzen Winkeln zueinander. In der Zeichnung sind für die Andrückelemente 4, 5 jeweils zwei verschiedene Stellungen eingezeichnet, die zu entsprechend unterschiedlichen Werkzeugdurchmessern gehören. Wird die Profiltiefe 8 der Profilmesser des Werkzeuges bei der Einstellung berücksichtigt, dann werden die Andrückelemente 4, 5 in der beschriebenen Weise anschließend in Verstellrichtung 23, 34 verstellt.

    [0028] Die Verstellrichtungen 22, 23, 33, 34 sind dadurch bestimmt worden, daß zunächst anhand der verschiedenen Werkzeuge die jeweils optimale Position der Andrückelemente 4, 5 bestimmt worden ist. Durch die entstehenden Meßpunkte sind dann die Verstellrichtung 23 bzw. 34 und 22 bzw. 33 bestimmende Geraden gelegt worden, die den Meßpunkten am besten angenähert sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die Andrückelemente 4, 5 nach der erforderlichen Einstellung in bezug auf das jeweils eingesetzte Werkzeug 6 eine optimale oder zumindest angenähert optimale Lage einnehmen.

    [0029] Die Andrückelemente 4, 5 sind im übrigen in bekannter Weise ausgebildet.

    [0030] Die Andrückvorrichtung ist konstruktiv einfach ausgebildet und kann auch von ungeübten Kräften ohne weiteres bedient werden. Mit den Einstellgeräten 2, 3 wird der jeweilige Wert des Flugkreisdurchmessers und der Profiltiefe eingestellt. Über die Stellantriebe werden die Andrückelemente 4, 5 in die entsprechenden Positionen verschoben.

    [0031] Die erforderlichen Werte für die Profilteile 8 und den Flugkreisdurchmesser 9 können auch über eine CNC-Steuerung der Maschine vorgegeben werden. Die Spindeln 20, 24, 35, 36 werden dann motorisch angetrieben und die Andrückelemente 4, 5 so verschoben, bis die durch die CNC-Steuerung vorgegebenen Werte erreicht sind.

    [0032] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel können die drehfest mit den Drehhülsen 14, 15 der Einstellgeräte 2, 3 verbundenen Stellwellen von Hand mittels Kurbeln oder motorisch gedreht werden.

    [0033] Auch ist es möglich, jedes Andrückelement 4, 5 für sich in der jeweiligen Richtungen 22, 23, 33, 34 zu verstellen. Für diesen Fall sind vier Einstellgeräte vorgesehen, deren Drehhülsen mit den entsprechenden Spindeln antriebsverbunden sind. Die Verstellung kann wiederum von Hand oder motorisch durchgeführt werden.

    [0034] Mit der Vorrichtung ist es möglich, die Andrücke in der Maschine entsprechend den gemessenen Flugkreisdurchmessern und Profiltiefen der Werkzeuge mit Hilfe der Einstellgeräte einfach und genau einzustellen, noch bevor die Werkzeuge auf den Spindeln montiert werden. Dies hat eine Rüstzeitsparnis und die Vermeidung von Einstellfehlern zur Folge.


    Ansprüche

    1. Andrückvorrichtung für Maschinen zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichen, mit mindestens einer drehbar angetriebenen Spindel, auf der Bearbeitungswerkzeuge befestigbar sind, die einen durch Messer, vorzugsweise Profilmesser, bestimmten Flugkreisdurchmesser aufweisen, und mit in Transportrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke vor und hinter der Spindel angeordneten Andrückelementen, die zur Anpassung an unterschiedliche Flugkreisdurchmesser und unterschiedliche Profiltiefen der Profilmesser quer zur Spindelachse verstellbar sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückelemente (4, 5) gegensinnig zur Anpassung an unterschiedliche Flugkreisdurchmesser (9) der Werkzeuge (6) in einer schräg zur Transportrichtung (11) liegenden Richtung (22, 33) und zur Anpassung an die jeweilige Profiltiefe (8) der Profilmesser in einer anderen, entgegengesetzt schräg zur Transportrichtung (11) liegenden Richtung (23, 34) verstellbar sind.
     
    2. Andrückvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellrichtungen (22, 23, 33, 34) der Andrückelemente (4, 5), in eine Ebene projiziert, die Form eines W ergeben.
     
    3. Andrückvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stelltriebe (20, 21; 24, 25; 35; 36) zur Verstellung der Andrückelemente (4, 5) Spindeltriebe sind.
     
    4. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stelltriebe (20, 21, 35) zur Verstellung der Andrückelemente (4, 5) in der einen Richtung (22, 33) mit mindestens einem Einstellgerät (3) gekoppelt sind, das eine den Flugkreisdurchmesser (9) kennzeichnende Anzeige (13) aufweist.
     
    5. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stelltriebe (24, 25, 36) zur Verstellung der Andrückelemente (4, 5) in der anderen Richtung (23, 34) mit mindestens einem weiteren Einstellgerät (2) gekoppelt sind, das eine die Profiltiefe (8) kennzeichnende Anzeige (12) aufweist.
     
    6. Andrückvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß mit den vorzugsweise an einem maschinenfesten Träger (1) vorgesehenen Einstellgeräten (2, 3) der Flugkreisdurchmesser (9) und die Profiltiefe (8) mittels der Anzeige (12, 13) einstellbar sind.
     
    7. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellgeräte (2, 3) jeweils eine Drehhülse (14, 15) aufweisen, die mit den Anzeigeelementen der Anzeige (12, 13) gekoppelt sind.
     
    8. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülsen (14, 15) mit den Stelltrieben (20, 21; 24, 25; 35; 36) vorzugsweise mechanisch gekoppelt sind.
     
    9. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellgeräte (2, 3) mit den Stelltrieben (20, 21; 24, 25; 35; 36) elektronisch verknüpft ist.
     
    10. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß das eine Andrückelement (4) an einem Schlittenteil (29) vorgesehen ist, das auf einem weiteren Schlittenteil (30) verschiebbar gelagert ist, das vorzugsweise auf dem Träger (1) verschiebbar gelagert ist.
     
    11. Andrückvorrichtung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlittenteile (29, 30) unter einem spitzen Winkel zueinander verschiebbar sind.
     
    12. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß das andere Andrückelement (5) verschiebbar an einem Zwischenträger (18) gelagert ist, der seinerseits verschiebbar am Träger (1) angeordnet ist.
     
    13. Andrückvorrichtung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (18) und das andere Andrückelement (5) unter einem spitzen Winkel zueinander verschiebbar sind.
     
    14. Andrückvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückelemente (4, 5) gemeinsam gegensinnig synchron in die entgegengesetzt schräg zueinander liegenden Richtungen (22, 23; 33, 34) verstellbar sind.
     


    Claims

    1. A pressing device for machines for cutting workpieces of wood, plastics material and the like, with at least one rotatably driven spindle on which cutting tools can be secured which have a diameter of reach determined by cutters, in particular moulding cutters, and with pressing members which are arranged in front of and behind the spindle in the conveying direction of the workpieces to be cut and which are displaceable transversely to the axis of the spindle in order to adapt to different diameters of reach and to different moulding depths of the moulding cutters, characterized in that the pressing members (4, 5) are displaceable opposite to each other in one direction (22, 33) orientated obliquely to the conveying direction (11) in order to adapt to different diameters of reach (9) of the tools (6) and in another opposite direction (23, 34) orientated obliquely to the conveying direction (11) in order to adapt to the respective moulding depth (8) of the moulding cutters.
     
    2. A pressing device according to Claim 1, characterized in that the displacement directions (22, 23, 33, 34) of the pressing members (4, 5), projected into one plane, form the shape of a W.
     
    3. A pressing device according to Claim 1 or 2, characterized in that the setting drives (20, 21; 24, 25; 35; 36) for displacing the pressing members (4, 5) are spindle drives.
     
    4. A pressing device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the setting drives (20, 21, 35) for displacing the pressing members (4, 5) in one direction (22, 33) are connected to at least one setting device (3) which comprises a display (13) designating the diameter of reach (9).
     
    5. A pressing device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the setting drives (24, 25, 36) for displacing the pressing members (4, 5) in the other direction (23, 34) are connected to at least one further setting device (2) which comprises a display (12) designating the moulding depth (8).
     
    6. A pressing device according to Claim 4 or 5, characterized in that by means of the display (12, 13) the diameter of reach (9) and the moulding depth (8) can be set with the setting devices (2, 3) preferably provided on a support (1) rigid with the machine.
     
    7. A pressing device according to one of Claims 4 to 6, characterized in that the setting devices (2, 3) each have a rotary sleeve (14, 15) connected to the display elements of the display (12, 13).
     
    8. A pressing device according to one of Claims 4 to 7, characterized in that the rotary sleeves (14, 15) are coupled preferably mechanically to the setting drives (20, 21; 24, 25; 35; 36).
     
    9. A pressing device according to one of Claims 4 to 8, characterized in that the setting devices (2, 3) are connected electronically to the setting drives (20, 21; 24, 25; 35; 36).
     
    10. A pressing device according to one of Claims 1 to 9, characterized in that one pressing member (4) is provided on a slide part (29) which is mounted displaceably on a further slide part (30) which is preferably mounted displaceably on the support (1).
     
    11. A pressing device according to Claim 10, characterized in that the two slide parts (29, 30) are displaceable with respect to each other at an acute angle.
     
    12. A pressing device according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the other pressing member (5) is mounted displaceably on an intermediate support (18) which in turn is arranged displaceably on the support (1).
     
    13. A pressing device according to Claim 12, characterized in that the intermediate support (18) and the other pressing member (5) are displaceable with respect to each other at an acute angle.
     
    14. A pressing device according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the pressing members (4, 5) are jointly displaceable in a synchronous manner in opposite directions in the directions (22, 23; 33, 34) situated obliquely opposite one another.
     


    Revendications

    1. Dispositif de pressage pour des machines à usiner des pièces en bois, en matière plastique ou similaires, comportant au moins une broche entraînée en rotation sur laquelle peuvent être fixés des outils d'usinage qui présentent un diamètre de trajectoire déterminé par des couteaux, de préférence des couteaux profilés, et comportant des éléments de pressage agencés en avant et en arrière de la broche en direction de transport des pièces à usiner, lesdits éléments de pressage étant réglables transversalement à l'axe de broche pour l'adaptation à différents diamètres de trajectoire et à différentes profondeurs de profilage des couteaux profilés, caractérisé en ce que les éléments de pressage (4, 5) sont réglables en sens opposé, pour l'adaptation à différents diamètres de trajectoire (9) des outils (6) dans une direction (22, 33) en oblique par rapport à la direction de transport (11), et pour l'adaptation à la profondeur de profilage respective (8) des couteaux profilés dans une autre direction (23, 34) en oblique en sens opposé à la direction de transport (11).
     
    2. Dispositif de pressage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les directions de réglage (22, 23, 33, 34) des éléments de pressage (4, 5) présentent en projection dans un plan la forme d'un W.
     
    3. Dispositif de pressage selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les mécanismes de réglage (20, 21 ; 24, 25 ; 35 ; 36) pour le réglage des éléments de pressage (4, 5) sont des mécanismes à broche.
     
    4. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les mécanismes de réglage (20, 21, 35) pour le réglage des éléments de pressage (4, 5) dans l'une des directions (22, 33), sont accouplés à au moins un dispositif de réglage (3) qui présente un affichage (13) qui désigne le diamètre de trajectoire (9).
     
    5. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les mécanismes de réglage (24, 25, 36) pour le réglage des éléments de pressage (4, 5) dans l'autre direction (23, 34), sont accouplés à au moins un autre dispositif de réglage (2) qui présente un affichage (12) qui désigne la profondeur de profilage (8).
     
    6. Dispositif de pressage selon l'une ou l'autre des revendications 4 et 5, caractérisé en ce que le diamètre de trajectoire (9) et la profondeur de profilage (8) sont réglables au moyen de l'affichage (12, 13) par les dispositifs de réglage (2, 3) prévus de préférence sur un support (1) fixe sur la machine.
     
    7. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que les dispositifs de réglage (2, 3) présentent des douilles tournantes (14, 15) qui sont accouplées aux éléments de l'affichage (12, 13).
     
    8. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que les douilles tournantes (14, 15) sont accouplées, de préférence par voie mécanique, aux mécanismes de réglage (20, 21 ; 24, 25 ; 35 ; 36).
     
    9. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 4 à 8, caractérisé en ce que les dispositifs de réglage (2, 3) sont accouplés par voie électronique aux mécanismes de réglage (20, 21 ; 24, 25 ; 35 ; 36).
     
    10. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'un des éléments de pressage (4) est prévu sur une partie formant chariot (29) qui est monté de façon mobile sur une autre partie formant chariot (30) qui est monté de façon mobile de préférence sur le support (1).
     
    11. Dispositif de pressage selon la revendication 10, caractérisé en ce que les deux parties formant chariot (29, 30) sont mobiles l'une par rapport à l'autre sous un angle aigu.
     
    12. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que l'autre élément de pressage (5) est monté de façon mobile sur un support intermédiaire (18) qui est à son tour agencé de façon mobile sur le support (1).
     
    13. Dispositif de pressage selon la revendication 12, caractérisé en ce que le support intermédiaire (18) et l'autre élément de pressage (5) sont mobiles l'un par rapport à l'autre sous un angle aigu.
     
    14. Dispositif de pressage selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que les éléments de pressage (4, 5) sont réglables conjointement de façon synchrone dans des sens opposés dans les directions s'étendant en oblique en sens opposé les unes par rapport aux autres (22, 23 ; 33, 34).
     




    Zeichnung