(19)
(11) EP 0 757 339 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.02.1997  Patentblatt  1997/06

(21) Anmeldenummer: 95111942.9

(22) Anmeldetag:  29.07.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G08B 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(71) Anmelder: CERBERUS AG
CH-8708 Männedorf (CH)

(72) Erfinder:
  • Vollenweider, Walter
    CH-8708 Männedorf (CH)
  • Müller, Lukas
    CH-8712 Stäfa (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbruchmelder


    (57) Ein Einbruchmelder, insbesondere ein Kontaktmelder für Türen und Fenster, besteht aus einem Meldergehäuse (1), einer Melderschaltung (3) mit einem Reed-Kontakt (4) und einem Permanentmagneten (5). Der Reed-Kontakt (4) ist in einem Winkel von ca. 45° zu den Seitenwänden des Meldergehäuses (1) orientiert, sodass der Permanentmagnet (5) parallel zu einer gewünschten Seite des Meldergehäuses (1) montiert werden kann. Der Einbruchmelder ist durch diese Anordnung eines einzigen Reed-Kontaktes kostengünstiger und darf entsprechend seiner Anwendung und der Bedürfnisse des Anwenders montiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Einbruchmelder, insbesondere für Türen und Fenster, der mittels einem magnetischen Schalter und Permanentmagneten den Schliessungszustand der Tür oder des Fensters überwacht. Einbruchmelder dieser Art sind auch unter den Begriffen Kontaktmelder und Öffnungsmelder bekannt.

    [0002] Solche Einbruchmelder sind zum Beispiel in der EP 0 478 834 und DE 30 41 148 beschrieben und dienen dazu, Türen oder Fenster auf ihren Schliessungszustand zu überwachen und bei deren unbefugter Öffnung eine Alarmmeldung abzugeben. Sie bestehen zumeist aus einer Schaltung, die in einem ortsfesten Gehäuse untergebracht ist und zwei oder mehr Magnetschalter enthält, sowie einem oder mehreren Permanentmagneten. Das Gehäuse wird dabei zum Beispiel am Türrahmen und der Permanentmagnet am Türblatt befestigt. Wird die Tür oder das Fenster geöffnet, vergrössert sich der Abstand zwischen dem Magnetschalter und dem Magneten, wodurch der Magnetschalter ausgelöst wird und von der Melderschaltung ein Alarm gemeldet wird. Die in den obengenannten Patentschriften beschriebenen Melder überwachen nicht nur den Schliessungszustand einer Öffnung, sondern verfügen auch über eine Sabotagesicherheit, indem durch entsprechende Anordnung der Schalter und Magneten eine Überlistung des Melders mittels eines Fremdmagneten verunmöglicht wird.

    [0003] Weitere Kontaktmelder werden zum Beispiel von der Firma Interactive Technologies, Inc., USA, als Teil ihres SX-V Security System hergestellt. Diese Kontaktmelder enthalten eine Schaltung mit jeweils zwei Magnetschaltern, insbesondere Reed-Kontakten, die in einem rechteckigen Gehäuse senkrecht zueinander und parallel zu den Seitenwänden des Meldergehäuses angeordnet sind. Der dazugehörige Permanentmagnet wird gemäss einer Markierung auf dem Meldergehäuse parallel zu einer von zwei Seitenwänden des Meldergehäuses, also parallel zu einem der Reed-Kontakte, montiert. Die Montage des Melders kann durch diese Anordnung von zwei Reed-Kontakten den Bedürfnissen des Anwenders angepasst werden, indem das Meldergehäuse und der Magnet in verschiedenen Positionen an der Tür oder am Fenster montiert werden kann. Das magnetische Feld des Magneten wirkt auf den einen der beiden Reed-Kontakte, und die Meldung des Schliessungszustands der Tür oder des Fensters wird sodann durch den Zustand dieses Reed-Kontaktes gegeben.

    [0004] Der Nachteil dieser letztgenannten Kontaktmelder liegt darin, dass für die erleichterte Montage des Melders zwei Reed-Kontakte notwendig sind und hierdurch höhere Herstellungskosten des Kontaktmelders verursacht werden, wobei für die Meldung des Schliessungszustands nur einer der beiden Reed-Kontakte beansprucht wird.

    [0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Kontaktmelder zu schaffen, dessen Montage erleichtert ist, indem der Permanentmagnet bezüglich des Meldergehäuses parallel zu einer gewünschten Seitenwand des Meldergehäuses orientiert sein darf und der kostengünstiger ist, indem die Melderschaltung nur einen Reed-Kontakt enthält.

    [0006] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Kontaktmelder, bestehend aus einem Permanentmagneten und einer Melderschaltung, die in einem Meldergehäuse angeordnet ist, einen Reed-Kontakt in seiner Melderschaltung aufweist, der schräg, vorzugsweise in einem Winkel von 45°, bezüglich der Seitenwände des Meldergehäuses angeordnet ist. Das Meldergehäuse wird an dem einen Teil der Öffnung, zum Beispiel an der Wand neben einem Fenster, befestigt. Ein Permanentmagnet wird am zweiten Teil der Öffnung, zum Beispiel am Fensterrahmen, parallel zu einer der Seitenwände des Meldergehäuses montiert. Magnet und Reed-Kontakt stehen sodann im Winkel von 45° zueinander. Die auf den Reed-Kontakt wirksame Magnetfeldstärke ist im Vergleich zu einer parallelen Anordnung des Kontaktes und Magneten vermindert, ist jedoch gross genug, um den Reed-Kontakt auch in dieser Anordnung magnetisch auszulösen. Die Empfindlichkeit des Reed-Kontaktes und die Starke des Magneten wird hierzu entsprechend gewählt. Wird nun die Tür oder das Fenster geöffnet, vergrössert sich der Abstand zwischen Magnet und Reed-Kontakt, sodass sich das wirksame Magnetfeld verkleinert und der Reed-Kontakt sich öffnet. Bei offenem Reed-Kontakt gibt sodann die Melderschaltung eine Alarm- oder Störungsmeldung. Vorzugsweise wird die Melderschaltung von einer Batterie betrieben, sodass das Meldergehäuse sowohl am ortsfesten Teil der Öffnung als auch am beweglichen Teil der Öffnung befestigt werden kann.

    [0007] Ausführungsbeispiele sind im folgenden und anhand der Fig. 1 und 2 naher beschrieben.

    [0008] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines offenen Meldergehäuses mit darin angeordneter Melderschaltung mit Reed-Kontakt sowie mögliche Positionen eines Permanentmagneten.

    [0009] Fig. 2 zeigt den Einbruchmelder an einem zu überwachenden Fenster eingesetzt, wobei das Meldergehäuse und der Permanentmagnet in verschiedenen möglichen Positionen dargestellt sind.

    [0010] Fig. 1 zeigt ein rechteckiges Meldergehäuse 1, das eine Leiterplatte 2 enthält, worauf eine Melderschaltung 3 angeordnet ist. Die Melderschaltung 3 enthält einen Reed-Kontakt 4, der an einem Ende der Leiterplatte 2 montiert ist und vorzugsweise in einem Winkel von 45° zu den Seitenwänden des Meldergehäuses 1 orientiert ist. Ein Permanentmagnet 5 ist in einer von drei dargestellten Positionen entweder parallel oder senkrecht zur kurzen Seitenwand des Meldergehäuses 1 positioniert. Ein quadratisches Meldergehäuse würde eine Montage des Magneten parallel zu allen Seitenwänden des Gehäuses erlauben. Durch die Orientierung bei 45° ist die magnetische Feldstärke des Permanentmagneten, die auf den Reed-Kontakt wirkt, im Vergleich zur optimalen Orientierung, also einer parallelen Anordnung von Magnet und Reed-Kontakt, vermindert. Sollte die verminderte Feldstärke für eine sichere Auslösung des Kontaktes auch bei kleinen Distanzen zwischen Magnet und Reed-Kontakt nicht ausreichen, kann die Empfindlichkeit des Kontaktmelders durch den Einsatz eines empfindlicheren Reed-Kontakts erhöht werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines stärkeren Magneten. Je nach Hersteller unterscheidet sich die niedrigste und höchste Empfindlichkeit von in Serie hergestellten Reed-Kontakten um Faktoren von bis zu drei. Reed-Kontakte höherer Empfindlichkeit sind bei geringen Mehrkosten durch Auswahl aufgrund von Empfindlichkeitsmessungen leicht erhältlich. Die Distanz des Reed-Kontaktes von der Seitenwand des Meldergehäuses ist entsprechend der ausgewählten Empfindlichkeit des Reed-Kontaktes und Stärke des Magneten experimentell leicht zu bestimmen.

    [0011] Fig. 2 zeigt am Beispiel eines Fensters 6 verschiedene mögliche Positionierungen des Meldergehäuses 1 an einer Wand 7 und des Permanentmagneten 5 am beweglichen Fensterrahmen 8. Die Montage des Kontaktmelders kann also entsprechend den Raumverhältnissen seines Einsatzes und der Art der Öffnung vollzogen werden.

    [0012] Diese Art Kontaktmelder kann in gleicher Weise auch für weitere Öffnungen oder Behälter wie Schränke, Truhen, Vitrinen usw., die zu überwachen sind, eingesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Einbruchmelder zur Überwachung und Meldung des Schliessungszustands von Öffnungen, insbesondere von Türen und Fenstern, bestehend aus einem an einem ersten Teil der Öffnung befestigten Permanentmagneten (5) und einem an einem zweiten Teil der Öffnung befestigten Meldergehäuse (1), das eine Melderschaltung (3) mit einem Reed-Kontakt (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reed-Kontakt (4) schräg zu den Seitenwänden des Meldergehäuses (1) angeordnet ist und zur Auslösung des Reed-Kontaktes (4) der Permanentmagnet (5) parallel zu einer der Seitenwände des Meldergehäuses (1) montiert ist.
     
    2. Einbruchmelder gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reed-Kontakt (4) in einem Winkel von 45° zu den Seitenwänden des Meldergehäuses (1) angeordnet ist.
     
    3. Einbruchmelder gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfindlichkeit des Einbruchmelders durch den Einsatz eines stärkeren Permanentmagneten (5) und/oder eines empfindlicheren Reed-Kontaktes (4) erhöht ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht