[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer
eingelegten Schaltmatte und eingelegten Schaltfolien sowie einer an der Gehäuseunterseite
der Tastatur eingelegten Metallplatte.
[0002] Eine derartige Tastatur ist z. B. aus der unveröffentlichten Patentanmeldung P 44
42 073.0 bekannt und dient zur Bereitstellung einer gewichtsreduzierten Tastatur mit
erhöhter Biege- und Verwindungssteifigkeit.
[0003] Die bei dieser bekannten Tastatur zur Erzeugung der Schaltcharakteristik und zur
Aktivierung der Kontaktpunkte auf den Schaltfolien erforderliche elastomere Schaltmatte
besteht aus einem relativ teuren Silikon-Elastomer. Durch die Verwendung einer die
Gesamtfläche des Tastenfelds durchgängig abdeckenden, im Bereich unmittelbar unterhalb
der Tastenknöpfe mit kuppelförmigen Schaltdomen zur Vermittlung der Schaltfunktion
auf die darunterliegenden Schaltfolienkontaktpunkte versehenen, elastomeren Schaltmatte
im Inneren dieser bekannten Tastatur ergibt sich somit ein auf diese durchgängige
Schaltmatte entfallender relativ hoher Herstellungskostenanteil. Es ist zu beachten,
daß Lösungen zum Senken dieses Herstellungskostenanteils möglichst nicht zu einer
Verschlechterung der sonstigen Eigenschaften der Tastatur führen sollten.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Aufbau für eine Tastatur
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen, bei der der auf die elastomere
Schaltmatte entfallende Herstellungskostenanteil deutlich reduziert ist, wobei zu
beachten ist, daß weder die mechanische Stabilität der Anordnung noch die Zuverlässigkeit
der Schaltungsfunktionen unter den Lösungsmaßnahmen leiden dürfen.
[0005] Bei der Auswahl von Lösungsmaßnahmen für die obengestellte Aufgabe ist zu beachten,
daß eine Senkung des Herstellungskostenanteils der elastomeren Schaltmatte alleine
durch Anbringung von Materialaussparungen in der Schaltmatte nicht ausreicht, da dies
in der Regel zu einem insgesamt zu labilen, und mechanisch sowie bezüglich der Schaltfunktionen
unzuverlässigen Aufbau der verbleibenden Restmatte führt.
[0006] Die oben gestellte Aufgabe wird deshalb erfindungsgemäß durch eine Tastatur mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche 2 und
3 ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Tastatur.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Tastatur ist zur Einsparung von Schaltmattenmaterial vorgesehen,
daß eine Schaltmatte so ausgeformt ist, daß sie in nicht unmittelbar unter den Tastenknöpfen
liegenden Bereichen von zur Vermittlung des Schaltvorgangs dienenden Schaltdomen mit
Aussparungen versehen ist, so daß ein netzartiger Aufbau von mit dünnen Stegen untereinander
verbundenen Schaltdomen verbleibt. Weiterhin ist zur Gewährleistung eines mechanisch
ausreichend stabilen Aufbaus und somit auch zur sicheren Gewährleistung der Schaltfunktionen
über dieser Schaltmatte ein flächiges Stabilisierungelement angebracht, bevorzugterweise
in Form einer stabilen, dünnen Folie oder Platte, welches an jeder Position eines
Schaltdoms eine dazu korrespondierende Öffnung zum Umschließen des Umfangsbereichs
des betreffenden Schaltdoms umfaßt.
[0008] Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Tastatur mit einer Schaltmatte, deren
Schaltdome von Öffnungen in einem darüberliegenden flächigen Stabilisierungselement
umgriffen sind;
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrößerung eines in einer parallel zu der in Fig. 1 dargestellten
Ansicht durch die Tastenknöpfe verlaufenden Teilschnitts; und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die in der in Fig. 1 gezeigten Tastatur verwendete Schaltmatte
mit netzartig verbundenen Schaltdomen.
[0010] Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine erfindungsmäße Tastatur 1 mit einer in
eine Aussparung des Gehäuseunterteils 4 formschlüssig eingelegten Metallplatte 2,
welche zur Erhöhung der Biege- und Verwindungssteifigkeit sowie der Verbesserung der
elektromagnetischen Abschirmung des Gehäuseinneren dient. Auf dieser Metallplatte
liegt ein mehrlagiges Schaltfolienset 3 auf. Im Gehäuseoberteil 6 sind einzelne Tastenknöpfe
7 vertikal verschiebbar gelagert. Diese Tastenknöpfe sind an ihrer Unterseite mit
Stößeln 13 versehen, die auf der Oberseite von in einer aus einem elastomeren Material
bestehenden Schaltmatte 5 einstückig integrierten Schaltdomen 10 aufliegen. Die Schaltmatte
5 liegt auf der Oberseite der obersten Schaltfolie auf.
[0011] Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung eines in einer parallel zu der in Fig.
1 dargestellten Ansicht durch die Tastenknöpfe 7 verlaufenden Teilschritts.
[0012] Das an sich bekannte Schaltfolienset 3 wird im weiteren nur so weit beschrieben,
wie es für das unmittelbare Verständnis der vorliegenden Erfindung nötig ist. Das
Schaltfolienset 3 besteht aus zwei äußeren Schaltfolien sowie einer sich dazwischen
befindlichen sogenannten Spacerfolie, die die beiden äußeren Folien in einem bestimmten
Abstand voneinander hält und somit durchgängig gegeneinander elektrisch isoliert (wegen
des verwendeten Maßstabs sind die einzelnen Lagen des Foliensets 3 weder in Fig. 1
und 2 zu sehen).
[0013] Im Bereich der Anpreßpunkte, an denen die Fortsätze 11 im Inneren der Schaltdome
10 beim Betätigen eines korrespondierenden Tastenknopfes 7 auf die obere Schaltfolie
drücken, ist die Spacerfolie mit Durchbrüchen versehen. Beim Anpressen eines Fortsatzes
11 auf die obere Schaltfolie wird der auf dieser Schaltfolie unterhalb des Fortsatzes
11 liegende elektrische Kontaktpunkt durch den Durchbruch in der Spacerfolie hindurch
auf einen darunterliegenden elektrischen Kontaktpunkt auf der unteren Schaltfolie
gedrückt, so daß der elektrische Kontakt zwischen den beiden Schaltfolien an diesem
Punkt geschlossen wird. Beim Loslassen des Tastenknopfs 9 schieben die im elastomeren
Material der Schaltmatte 5 wirkenden Rückstellkräfte den Schaltdom 10 und damit den
Tastenknopf 7 in seine Ausgangslage zurück und die obere Schaltfolie sowie die untere
Schaltfolie werden aufgrund der in ihnen und der Spacerfolie inhärent wirkenden Rückstellkräfte
ebenfalls in ihre Ausgangslage zurückgestellt, in der sie durch die Spacerfolie getrennt
sind, wodurch der elektrische Kontakt zwischen oberer und unterer Schaltfolie wiederum
aufgehoben wird.
[0014] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die in der in Fig. 1 gezeigten Tastatur 1 verwendete
Schaltmatte 5 mit netzartig über Stege 17 verbundenen Schaltdomen 10. Durch diesen
netzartigen Aufbau wird gegenüber einer flächig durchgängigen Schaltmatte im Bereich
der Aussparungen 16 in erheblichem Umfang Material eingespart, und dadurch wie erwünscht
der Kostenanteil der Schaltmatte 5 an den Gesamtkosten der Tastatur in erheblichem
Umfang reduziert.
[0015] Der durch die Aussparungen 16 bedingte Verlust an mechanischer Stabilität in der
Schaltmatte führt parallel damit einhergehend auch zu einem Verlust in der Zuverlässigkeit
der Schaltfunktionen der Schaltmatte, da die nunmehr lediglich noch durch die dünnen
Stege 17 miteinander verbundenen Schaltdome 10 kaum mehr gegen Verschiebungen relativ
zueinander - und somit auch gegen ein seitliches Wegrutschen der Fortsätze 11 von
den darunterliegenden Kontaktpunkten im Schaltfolienset 3 weg - stabilisiert sind.
Diesem Problem wird bei der erfindungsgemäßen Tastatur dadurch begegnet, daß, wie
in Fig. 1 und 2 gezeigt, ein flächiges Stabilisierungselement 15, bevorzugterweise
in Form einer stabilen, dünnen Folie oder Platte, über die Schaltmatte 5 gelegt ist.
[0016] Das flächige Stabilisierungselement 15 ist mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen,
die jeweils an den den Schaltdomen 10 entsprechenden Positionen angebracht sind und
die flanschförmigen Flankenbereiche 10a der korrespondierenden kuppelförmigen Schaltdome
10 umgreifen, so daß die Schaltmatte 5 durch das ihre Schaltdome 10 umgreifende Stabilisierungselement
15 gegen Verschieben oder Verformen in seitlicher Richtung geschützt ist.
[0017] Die mittels des Stabilisierungselements 15 derart fixierte Schaltmatte 5 garantiert
nunmehr wieder trotz der durch die Aussparungen 16 bedingten fehlenden Eigenstabilität
ein ausreichendes Maß an Zuverlässigkeit bei der Vermittlung von Schaltfunktionen
zwischen den Fortsätzen 11 der durch die Stößel 13 der Tastenknöpfe 7 nach unten gedrückten
Schaltdome 10 sowie dem darunter liegenden Schaltfolienset 3.
[0018] Da für das Stabilisierungselement 15 sehr preiswerte Materialien verwendet werden
können, überwiegt die durch die Einsparung an Materialkosten bei der netzartig gestalteten
Schaltmatte 5 erzielte Senkung der Herstellkosten bei weitem die durch die Verwendung
des Stabilisierungselements 15 auftretenden Zusatzkosten. Die Verwendung eines derartigen
Stabilisierungselements ist zudem in der Fertigungspraxis auch wesentlich preiswerter
als das unter rein technisch-funktionellen Gesichtpunkten als Alternative auch denkbare
Ankleben der netzartig gestalteten Schaltmatte 5 auf dem darunterliegenden Schaltfolienset
3.
[0019] Das Stabilisierungselement 15 kann seinerseits durch an der Innenseite des Gehäuseoberteils
4 nach unten ragende Versteifungsrippen 9 fixiert sein, von denen zumindest ein Teil
auf der Oberseite des Stabilisierungselements 15 aufliegt, wie insbesondere in Fig.
2 zu sehen ist.
[0020] Eine weitere Erhöhung der Lagestabilisierung des Stabilisierungselements 15 und damit
auch der netzartig gestalteten Schaltmatte 5 sowie des Schaltfoliensets 3 läßt sich
dadurch erzielen, daß die Versteifungsrippen 9 in an der Gehäuseunterseite 4 angebrachte
korrespondierende Rastelemente 12 einschnappbar sind, wie in Fig. 1 angedeutet ist.
[0021] Eine besonders hohe Stabilisierung des Stabilisierungselements 15 und auch der netzartig
gestalteten Schaltmatte 5 sowie des Schaltfoliensets 3 läßt sich dadurch erzielen,
daß an der Gehäuseoberseite 6 Zapfen 14 vorgesehen sind, die in in die Gehäuseunterseite
4 integrierte buchsenförmige Aufnahmeelemente 18 einschnappbar sind, wobei in dem
flächigen Stabilisierungselement 15, der netzartig gestalteten Schaltmatte 5 sowie
dem Schaltfolienset 3 und der Metallplatte 2 im Bereich der buchsenförmigen Aufnahmelemente
18 dazu korrespondierende Öffnungen angebracht sind. Dadurch können die Metallplatte
2, das Schaltfolienset 3, die netzartig gestaltete Schaltmatte 5 sowie das flächige
Stabilisierungselement 15 bei der Montage mit ihren korrespondierenden Öffnungen über
die in der Gehäuseunterseite 4 integrierten buchsenförmige Aufnahmeelemente 18 gestülpt
werden, wodurch sie gegen seitliches Verrutschen stabilisiert sind. Anschließend wird
bei der Montage das Gehäuseoberteil mit den aufder Oberseite des flächigen Stabilisierungselements
15 zum Liegen kommenden Versteifungsrippen 9 aufgesetzt, so daß die Metallplatte 2,
das Schaltfolienset 3, die netzartig gestaltete Schaltmatte 5 sowie das flächige Stabilisierungselement
15 auch in horizontaler Richtung fixiert sind.
[0022] Insgesamt ergibt sich durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen somit ein kostengünstiger
und dennoch in seinen mechanischen Eigenschaften sowie seinen Schaltfunktionen zuverlässiger
Aufbau einer Tastatur.
1. Tastatur mit eingelegter Schaltmatte und mehrlagigem Schaltfolienset, wobei zwischen
Gehäuseunterteil und der untersten der Schaltfolien im Schaltfolienset eine Metallplatte
formschlüssig in die Tastatur eingelegt und zwischen der Schaltmatte und dem Gehäuseunterteil
eingeklemmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmatte (2) in nicht unmittelbar unter den Tastenknöpfen (7) liegenden
Bereichen von zur Vermittlung des Schaltvorgangs dienenden Schaltdomen (10) mit Aussparungen
(16) versehen ist, so daß ein netzartiger Aufbau von mit dünnen Stegen (17) untereinander
verbundener Schaltdomen (10) verbleibt, und
daß über die Schaltmatte (5) ein flächiges Stabilisierungselement (15), bevorzugterweise
in Form einer stabilen, dünnen Folie oder Platte, gelegt ist, das an jeder Position
eines Schaltdoms (10) eine dazu korrespondierende Öffnung zum Umschließen des betreffenden
Schaltdoms (10) umfaßt.
2. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil von am Gehäuseoberteil (6) angebrachten Versteifungsrippen
(9) in am Gehäuseunterteil (4) angebrachte korrespondierende Rastelemente (12) eingreift
und ein zweiter Teil auf der Oberseite des flächigen Stabilisierungselements (15)
aufliegt.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Gehäuseoberseite (6) Zapfen (14) vorgesehen sind, die in in die Gehäuseunterseite
(4) integrierte buchsenförmige Aufnahmeelemente (18) einschnappbar sind, wobei in
dem flächigen Stabilisierungselement (15), in der netzartig gestalteten Schaltmatte
(5), in dem Schaltfolienset (3) und in der Metallplatte (2) im Bereich der buchsenförmigen
Aufnahmelemente (18) dazu korrespondierende Öffnungen angebracht sind.