[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Phosphatierung von einseitig
elektrolytisch verzinktem Stahlband unter Ausbildung von nickelhaltigen Zinkphosphatschichten
auf der verzinkten Fläche. Diese Zinkphosphatschichten werden durch kurzzeitige Spritz-
oder Tauchbehandlung mit wäßrigen, sauren Phosphatierlösungen aufgebracht.
[0002] Verfahren zum Phosphatieren von Oberflächen aus Eisen, Stahl, Zink und deren Legierungen
sowie Aluminium sind seit langem Stand der Technik (Ullmann's Encyklopädie der technischen
Chemie, 4. Auflage, Band 15, Seiten 686 und 687). Das Phosphatieren der genannten
Oberflächen dient zur Erhöhung der Haftfestigkeit von Lackschichten und zur Verbesserung
des Korrosionsschutzes.
[0003] Aus der DE-A-32 45 411 ist ein Verfahren zur Phosphatierung von elektrolytisch verzinkten
Metallwaren, insbesondere elektrolytisch verzinkten Stahlbändern, durch kurzfristige
Behandlung mit sauren Phosphatierungslösungen bekannt, die neben Zink- und Phosphationen
weitere Metallkationen und/oder Anionen sauerstoffhaltiger Säuren mit Beschleunigerwirkung
enthalten können. Bei diesen Verfahren werden Zinkphosphatschichten einer flächenbezogenen
Masse unterhalb von 2 gm
-2 ausgebildet. Man arbeitet mit sauren Phosphatierungslösungen, deren Gehalt an Zn
2+-Kationen etwa 1 bis 2,5 g/l beträgt, während der Gehalt an Freier Säure im Bereich
von 0,8 bis 3 Punkten und das Säureverhältnis Gesamtsäure/Freie Säure im Bereich von
5 bis 10 gehalten werden. Die Dauer der Behandlung soll hierbei nicht wesentlich über
5 Sekunden betragen. Vorzugsweise wird mit nitrathaltigen Phosphatierungsbädern gearbeitet,
wobei das Gewichtsverhältnis von Zn
2+/NO
3- im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 8 und das Gewichtsverhältnis von PO
43-/NO
3- im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 2,5 gehalten wird.
[0004] Aus der EP-A-0 219 779 ist ein Verfahren zur Phosphatierung von elektrolytisch verzinkten
Metallwaren, vorzugsweise elektrolytisch verzinkten Stahlwaren, insbesondere von elektrolytisch
verzinkten Stahlbändern, durch kurzfristige Behandlung von nicht wesentlich über 5
Sekunden mit sauren Phosphatierungslösungen, die neben Zink-, Mangan- und Phosphationen
weitere Metallkationen und/oder Anionen sauerstoffhaltiger Säuren mit Beschleunigerwirkung
enthalten können, bekannt. Unter Ausbildung von überwiegend aus Zinkphosphat bestehenden
Schichten mit einer flächenbezogenen Masse unterhalb von 2 gm
-2 werden Phosphatierungslösungen eingesetzt, deren Gehalt an Zinkkationen (Zn
2+) im Bereich von 0,1 bis 0,8 g/l und deren Gehalt an Mangankationen (Mn
2+) im Bereich von 0,5 bis 2,0 g/l liegen, während der Gehalt an Freier Säure im Bereich
von 4 bis 8 Punkten und das Säureverhältnis (Gesamtsäure/Freie Säure) im Bereich von
2,5 bis 5 gehalten wird.
[0005] Aus der JP-A-62 020 879 ist ein Verfahren zur einseitigen Phosphatierung von verzinktem
Stahlband bekannt. Die Phosphatierung erfolgt hierbei durch eine nur einseitige Spritzapplikation
der Phosphatierungslösung auf die untere Seite des Stahlbandes, wobei gleichzeitig
auf die obere Seite des Stahlbandes Preßluft geblasen wird.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, bei Behandlungszeiten von
2 bis 20 s unter Erhalt der Korrosionsschutzwerte Zinkphosphatschichten durch Spritz-
oder Tauchapplikation auf einseitig elektrolytisch verzinktem Stahlband herzustellen,
bei denen die Stahlseite auch nach der Phosphatierung noch eine metallisch blanke
Oberfläche darstellt. Dabei war selbstverständlich geboten, daß dichte, geschlossene
Schichten der Phosphatauflage auf der verzinkten Seite bei den genannten Behandlungszeiten
gebildet werden und auch die Verformungseigenschaften zufriedenstellend ausfallen.
[0007] Bewußt will dabei die Erfindung dünne Auflagenmassen der Phosphatschichten im Bereich
von 0,5 bis 3,0 gm
-2, insbesondere von 1,0 bis 2,0 gm
-2, erzielen, ohne dabei jedoch die gleichmäßige Bedeckung des einseitig verzinkten
Stahlbandes mit einer feinkristallinen, fest haftenden, in sich geschlossenen Zinkphosphatschicht
aufgeben zu müssen.
[0008] Erfindungsgemäß schließt der verwendete Begriff einseitig "elektrolytisch verzinktes
Stahlband" auch selbstverständlich allgemein bekannte Zink-Legierungen (beispielsweise
ZNE-elektrolytisch aufgebrachte, 10 bis 13 % Ni enthaltende Zinklegierung oder ZFE-elektrolytisch
aufgebrachte, Fe enthaltende Zinklegierung) mit ein.
[0009] Die vorstehend genannten Aufgaben werden gelöst, indem ein Verfahren zur Phosphatierung
von einseitig elektrolytisch verzinktem Stahlband auf der verzinkten Fläche unter
Ausbildung von nickelhaltigen Zinkphosphatschichten mit einer flächenbezogenen Masse
im Bereich von 0,5 bis 3,0 gm
-2 durch kurzzeitige Spritz- oder Tauchbehandlung mit sauren Phosphatierungslösungen
angewandt wird, wobei die Dauer der Behandlung 2 bis 20 s entsprechend der Bandgeschwindigkeit
beträgt, die Phosphatierung im Temperaturbereich von 40 bis 70 °C durchgeführt wird
und die Phosphatierungslösungen den folgenden Bedingungen entsprechen:
- Gehalt an Zn2+-Kationen:
- 1,0 bis 6,0 g/l,
- Gehalt an Ni2+-Kationen:
- 0,5 bis 5,0 g/l,
- Gehalt an PO43--Anionen:
- 14 bis 25 g/l,
- Gehalt an "Freier Säure":
- im Bereich von 3,5 bis 8,0 Punkte,
- Gehalt an "Gesamtsäure":
- im Bereich von 22 bis 40 Punkte.
[0010] In Chr. Ries, "Überwachung von Phosphatierungsbädern", Galvanotechnik, 59 (1968)
Nr. 1, Seiten 37-39 (Eugen G. Leuze-Verlag, Saulgau) sind sowohl die Begriffe der
hier genannten Parameter als auch ihre Bestimmung im einzelnen geschildert. Die Punktzahl
der Freien Säure ist dementsprechend definiert als die Anzahl ml 0,1 N NaOH, die zur
Titration von 10 ml Badlösung gegen Dimethylgelb, Methylorange oder Bromphenolblau
erforderlich ist. Die Gesamtsäure-Punktzahl ergibt sich als die Anzahl ml 0,1 N NaOH,
die bei der Titration von 10 ml Badlösung unter Verwendung von Phenolphthalein als
Indikator bis zur ersten Rosafärbung erforderlich ist.
[0011] Für das erfindungsgemäße Verfahren ist dementsprechend die Kombination aller genannten
Parameter wesentlich:
[0012] Zink wird bekanntlich durch die sauren Phosphatierungslösungen aus dem verzinkten
Band schnell herausgelöst. Unter bestimmten Anlagenbedingungen stellt sich im Betrieb
aufgrund des üblichen Eintrags von Zn
2+-Kationen durch das einseitig verzinkte Stahlband ein höherer Zinkgehalt im Phosphatierungsbad
ein. Hierbei wird erfindungsgemäß, bedingt durch die Gleichgewichtseinstellung, ein
Gehalt an Zn
2+-Kationen im Bereich von 3,0 bis 5,0 g/l, bevorzugt.
[0013] Wenn der Gehalt an Nickelkationen weniger als 0,5 g/l beträgt, wird die Haftung zwischen
dem Substrat und der Beschichtung nach der Kataphorese ungenügend. Wenn andererseits
der Nickel-Gehalt mehr als 5,0 g/l beträgt, können keine weiter verbesserten Wirkungen
für die nachfolgende Beschichtung erzielt werden. Bevorzugterweise wird der Gehalt
an Nickelkationen daher so eingestellt, daß eine Konzentration von 1,0 bis 3,0 g/l
im Phosphatierbad aufrechterhalten wird.
[0014] Wenn der Gehalt an Phosphatanionen der Lösung weniger als 14 g/l beträgt, wird eine
fehlerhafte Zinkphosphatschicht ausgebildet. Wenn andererseits der Phosphatgehalt
mehr als 25 g/l beträgt, können keine zusätzlichen vorteilhaften Wirkungen erzielt
werden. Die Verwendung größerer Phosphatanteile ist somit aus ökonomischen Gründen
mit Nachteilen behaftet. Bevorzugt ist daher die Verwendung einer Phosphatierlösung
enthaltend 19 bis 23 g/l Phosphationen.
[0015] Die gleichzeitige Anwesenheit von Nickelkationen und weiteren zweiwertigen Kationen
kann die Lackhaftung in Abhängigkeit von den eingesetzten Lacksystemen verbessern
und den Korrosionsschutzwert des Systems nach der Lackbeschichtung erhöhen. Daher
ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt, daß die Phosphatierungslösungen
zusätzlich einen Gehalt an mindestens einem weiteren zweiwertigen Kation, ausgewählt
aus Mangan, Kobalt, Eisen, Calcium und Magnesium, aufweisen. Dabei werden erfindungsgemäß
diese zusätzlichen zweiwertigen Kationen in den folgenden Konzentrationen in den Phosphatierungslösungen
eingesetzt: 0,2 bis 3,0 g/l Mangan, 0,5 bis 4,0 g/l Kobalt, 0,05 bis 1,0 g/l Eisen
und 0,5 bis 5,0 g/l Calcium oder Magnesium. Vorzugsweise wird zweiwertiges Mangan
als weiteres, zusätzliches Kation eingesetzt.
[0016] Ein wesentliches Kriterium der vorliegenden Erfindung ist die Behandlungsdauer der
Phosphatierung. Während in der Automobilindustrie für die Phosphatierung üblicherweise
Zeiten oberhalb von 120 s verwendet werden, wird bei der Phosphatierung von einseitig
verzinktem Stahlband auf jeden Fall eine Zeit weit unterhalb 1 min erstrebt. Im Sinne
der vorliegenden Erfindung wird daher die Dauer der Behandlung zwischen 2 bis 20 s
betragen. Insbesondere bevorzugt wird eine Dauer der Behandlung von 5 bis 10 s.
[0017] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Zinkphosphatüberzüge
auf einseitig verzinktem Stahlband erfindungsgemäß hergestellt werden können, die
ein helles Oberflächenaussehen der verzinkten Fläche bei gleichzeitiger metallisch
blanker Oberfläche der unverzinkten Fläche aufweisen.
[0018] Bei einseitig elektrolytisch verzinktem Stahlband ist die Anwesenheit von Fluoridanionen
in der Regel nicht erforderlich, kann jedoch für eine gleichmäßige Schichtausbildung
vorteilhaft sein. Demgemäß ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatierungslösungen einen Gehalt an
Fluoridanionen von 0,1 bis 0,5 g/l, vorzugsweise 0,1 bis 0,2 g/l aufweisen.
[0019] Die Phosphatierung selbst erfolgt bei mäßig erhöhten Temperaturen im Bereich von
etwa 40 bis 70 °C. Besonders geeignet kann der Temperaturbereich von 55 bis 65 °C
sein.
[0020] Die Herstellung der Phosphatierungslösungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt im allgemeinen in der üblichen Art und Weise, die dem Fachmann
an sich bekannt ist. So kommen als Ausgangsprodukte zur Herstellung der Phosphatierungslösungen
wasserlösliche Salze der genannten Kationen, beispielsweise die Nitrate oder Carbonate,
oder entsprechende lösliche Oxide oder Hydroxide in Frage. Im allgemeinen werden die
genannten Kationen in Form ihrer Nitrate eingesetzt, wobei jedoch dem Nitratgehalt
der Phosphatierungslösungen kein Einfluß auf das Phosphatierungsergebnis zukommt.
Die Phosphatanionen werden in der Regel in Form von Phosphorsäure in die Phosphatierungslösungen
eingebracht. Hierbei erfolgt die Einstellung des Gehalts an Gesamtsäure über den Gehalt
der Phosphatierungslösungen an Phosphat-anionen. Der Gehalt an Freier Säure wird gegebenenfalls
durch Erhöhung des pH-Wertes, beispielsweise durch Zugabe von Natriumhydroxid oder
Natriumcarbonat, eingestellt. Die gegebenenfalls in den Phosphatierungslösungen zu
verwendenden Fluoridanionen werden in der Regel in Form von Natriumfluorid oder von
komplexen Fluoriden, beispielsweise Tetrafluorborat oder Hexafluorsilicat, eingebracht.
[0021] Vor dem Aufbringen der Phosphatierungslösung muß die einseitig elektrolytisch verzinkte
Oberfläche vollständig wasserbenetzbar sein. Dies ist in kontinuierlich arbeitenden
Bandanlagen in der Regel gegeben. Falls die Oberfläche des einseitig verzinkten Bandes
zwecks Lagerung und Korrosionsschutz beölt sein sollte, so ist dieses Öl vor der Phosphatierung
mit bereits bekannten geeigneten Mitteln und Verfahren zu entfernen. Die wasserbenetzbare
verzinkte Metalloberfläche wird anschließend vor dem Aufbringen der Phosphatierungslösung
zweckmäßig einer an sich bekannten, aktivierenden Vorbehandlung unterworfen. Geeignete
Vorbehandlungsverfahren sind insbesondere in DE-A-20 38 105 und DE-A-20 43 085 beschrieben.
Demgemäß werden die anschließend zu phosphatierenden Metalloberflächen mit Lösungen
behandelt, die als Aktivierungsmittel im wesentlichen Titansalze und Natriumphosphat
gegebenenfalls zusammen mit organischen Komponenten wie beispielsweise Alkylphosphonaten
oder Polycarbonsäuren enthalten. Als Titankomponente können bevorzugt lösliche Verbindungen
des Titans wie Kaliumtitanfluorid oder Titanylsulfat verwendet werden. Als Natriumphosphat
kommt im allgemeinen Dinatriumorthophosphat zum Einsatz.
[0022] Wie im Stand der Technik - beispielsweise in der DE-A-32 45 411 - beschrieben, kann
es auch für das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die danach hergestellten Zinkphosphatschichten
vorteilhaft sein, in einer nachfolgenden Verfahrensstufe die erzeugten Phosphatschichten
zu passivieren. Eine solche Passivierung kann beispielsweise mit Lösungen, die Chromate
und Cr(III)-Salze enthalten, bzw. Cr-frei sind, erfolgen.
[0023] Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden auf der verzinkten Seite Zinkphosphatauflagen
mit einer flächenbezogenen Masse der Zinkphosphatschichten von vorzugsweise von 0,5
bis 2 gm
-2, insbesondere von 1,0 bis 2,0 gm
-2 erzeugt, die eine geschlossene feinkristalline Struktur aufweisen und dem einseitig
elektrolytisch verzinktem Stahlband ein erwünschtes, gleichmäßiges, hellgraues Aussehen,
bei einer metallisch blanken Oberfläche der unverzinkten Fläche, verleihen. Ein derart
phosphatiertes Stahlband kann auch ohne nachfolgende Lackierung weiterverarbeitet
werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten dünnen Phosphatschichten
verhalten sich bei vielen Verformungsvorgängen günstig. Auch nachträglich aufgebrachte
organische Beschichtungen zeigen gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserte
Haftung, sowohl während als auch nach den Verformungsvorgängen.
Beispiele:
Innerhalb der üblichen Prozeßfolge mit den Stufen:
[0024]
1. Reinigen und Entfetten:
Verwendung von tensidhaltigen alkalischen Reinigungsmitteln (wie RIDOLINER C 72) im Spritzen bei 50 bis 60 °C und Behandlungszeiten von 5 bis 20 sec.
2. Spülen
3. Aktivieren:
Verwendung von titansalzhaltigen Mitteln (wie FIXODINER 950) im Spritzen bei 20 bis 40 °C und Behandlungszeiten von 2 bis 4 sec.
4. Phosphatieren:
Zusammensetzung siehe Tabelle 1.
5. Spülen
6. Nachpassivieren:
Verwendung von chromhaltigen Nachpassivierungsmitteln (wie DEOXYLYTER 41B) im Spritzen oder Tauchen bei 20 bis 50 °C und Behandlungszeiten von 2 bis 6
sec.
7. Abquetschen:
Überstehende Flüssigkeit wird ohne Verdichtung der Schicht mittels Abquetschwalzen
entfernt.
8. Trocknen
Das Band trocknet nach dem Abquetschen durch Eigenwärme.
erfolgte die Oberflächenbehandlung von einseitig elektrolytisch verzinktem Stahl
(Auflage einseitig 2,5 bis 7,5 µm Zn).
[0025] Es wurde bei einseitig elektrolytisch verzinktem Stahl eine Phosphatschicht mit einer
flächenbezogenen Masse von 0,9 bis 1,5 gm
-2 erzeugt.
[0026]
Tabelle 1
Zusammensetzung von Phosphatierungsbädern |
|
Beispiele |
Vergleichsbeispiele |
|
1 |
2 |
1 |
2 |
3 |
Badparameter |
|
|
|
|
|
FS1)(Punkte) |
5,5 |
4,6 |
2,2 |
3,5 |
4,6 |
GS2) (Punkte) |
30 |
40 |
16 |
20 |
37 |
Zn2+ g/l |
4,2 |
4,2 |
2,4 |
3,0 |
1,0 |
Mn2+ g/l |
0,0 |
1,7 |
0,0 |
0,0 |
1,7 |
Ni2+ g/l |
2,6 |
1,3 |
2,1 |
2,4 |
1,6 |
PO43- g/l |
16,2 |
18,4 |
8,5 |
10,1 |
16,7 |
Temp. °C |
63 |
55 |
60 |
60 |
63 |
Zeit s |
5 |
6 |
6 |
6 |
5 |
Phosphatauflage (Zn-Seite) gm-2 |
1,5 |
1,4 |
1,5 |
1,3 |
0,9 |
Aussehen der unverzinkten Fläche |
metall. blank |
metall. blank |
starke Braunfärbung |
streifenförmiger Phosphatbelag |
leichte Belagbildung |
1) FS = Freie Säure |
2) GS = Gesamtsäure |
1. Verfahren zur Phosphatierung von einseitig elektrolytisch verzinktem Stahlband auf
der verzinkten Fläche unter Ausbildung von nickelhaltigen Zinkphosphatschichten mit
einer flächenbezogenen Masse im Bereich von 0,5 bis 3,0 gm
2- durch kurzzeitige Spritz- oder Tauchbehandlung mit sauren Phosphatierungslösungen,
wobei
die Dauer der Behandlung 2 bis 20 s entsprechend der Bandgeschwindigkeit beträgt,
die Phosphatierung im Temperaturbereich von 40 bis 70 °C durchgeführt wird und
die Phosphatierungslösungen den folgenden Bedingungen entsprechen:
Gehalt an Zn2+-Kationen: 1,0 bis 6,0 g/l,
Gehalt an Ni2+-Kationen: 0,5 bis 5,0 g/l,
Gehalt an PO43--Anionen: 14 bis 25 g/l,
Gehalt an "Freier Säure": im Bereich von 3,5 bis 8,0 Punkte,
Gehalt an "Gesamtsäure": im Bereich von 22 bis 40 Punkte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsdauer 5 bis
10 s beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Zn2+-Kationen 3,0 bis 5,0 g/l beträgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Ni2+-Kationen 1,0 bis 3,0 g/l beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphatierlösung 19 bis 23 g/l Phosphat-Anionen enthält.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphatierungslösungen zusätzlich einen Gehalt an mindestens einem weiteren
zweiwertigen Kation, ausgewählt aus Mangan, Kobalt, Eisen, Calcium und Magnesium,
aufweisen, in Konzentrationen der jeweiligen Kationen von 0,2 bis 3,0 g/l Mangan,
0,5 bis 4,0 g/l Kobalt, 0,05 bis 1,0 g/l Eisen und 0,5 bis 5,0 g/l Calcium oder Magnesium.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphatierungslösungen einen Gehalt an Fluorid-Anionen von 0,1 bis 0,5 g/l
aufweisen.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphatierung im Temperaturbereich von 55 bis 65 °C durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die flächenbezogene Masse der Zinkphosphatschichten 1,0 bis 2,0 gm-2 beträgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das einseitig elektrolytisch verzinkte Stahlband zuvor einer an sich bekannten
Aktivierungs-Vorbehandlung unterworfen worden ist.
1. A process for phosphating the galvanized surface of steel strip electrolytically galvanized
on one side to form nickel-containing zinc phosphate coatings with a weight per unit
area of 0.5 to 3.0 gm
2- by brief spraying with or immersion in acidic phosphating solutions, characterized
in that the treatment time is 2 to 20 s, depending on the rate of travel of the strip,
phosphating is carried out at a temperature of 40 to 70°C and the phosphating solutions
meet the following requirements:
content of Zn2+ cations: 1.0 to 6.0 g/l,
content of Ni2+ cations: 0.5 to 5.0 g/l,
content of PO43- anions: 14 to 25 g/l,
"free acid" content: 3.5 to 8.0 points,
"total acid" content: 22 to 40 points.
2. A process as claimed in claim 1, characterized in that the treatment time is 5 to
10 s.
3. A process as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the content of Zn2+ cations is 3.0 to 5.0 g/l.
4. A process as claimed in one or more of claims 1 to 3, characterized in that the content
of Ni2+ cations is 1.0 to 3.0 g/l.
5. A process as claimed in one or more of claims 1 to 4, characterized in that the phosphating
solution contains 19 to 23 g/l of phosphate anions.
6. A process as claimed in one or more of claims 1 to 5, characterized in that the phosphating
solutions additionally contain at least one other divalent cation selected from manganese,
cobalt, iron, calcium and magnesium in concentrations of the respective cations of
0.2 to 3.0 g/l manganese, 0.5 to 4.0 g/l cobalt, 0.05 to 1.0 g/l iron and 0.5 to 5.0
g/l calcium or magnesium.
7. A process as claimed in one or more of claims 1 to 6, characterized in that the phosphating
solutions have a content of fluoride anions of 0.1 to 0.5 g/l.
8. A process as claimed on one or more of claims 1 to 7, characterized in that phosphating
is carried out at a temperature of 55 to 65°C.
9. A process as claimed in one or more of claims 1 to 8, characterized in that the zinc
phosphate coatings have a weight per unit area of 1.0 to 2.0 gm-2.
10. A process as claimed in one or more of claims 1 to 9, characterized in that the steel
strip electrolytically galvanized on one side has been subjected to an activating
pretreatment known per se.
1. Procédé de phosphatation d'un ruban d'acier galvanisé d'un seul côté par électrolyse
sur la surface galvanisée, par la formation de couches de phosphate de zinc contenant
du nickel dont la masse par unité de surface se situe dans le domaine de 0,5 à 3,0
gm
-2, à l'aide d'un traitement par pulvérisation ou par immersion de courte durée avec
des solutions acides de phosphatation, dans lequel la durée du traitement s'élève
de 2 à 20 s en fonction de la vitesse du ruban; on effectue la phosphatation à une
température de 40 à 70°C et les solutions de phosphatation respectent les paramètres
suivants:
Teneur en cations Zn2+ : 1,0 à 6,0 g/l,
Teneur en cations Ni2+ : 0,5 à 5,0 g/l,
Teneur en anions PO43- : 14 à 25,0 g/l,
Teneur en « acide libre » dans le domaine de 3,5 à 8,0 points,
Teneur en « acide total » dans le domaine de 22 à 40 points.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la durée du traitement s'élève
de 5 à 10 s.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la teneur en cations
Zn2+ s'élève de 3,0 à 5,0 g/l.
4. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la
teneur en cations Ni2+ s'élève de 1,0 à 3,0 g/l.
5. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la
solution de phosphatation contient de 19 à 23 g/l d'anions phosphate.
6. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les
solutions de phosphatation présentent en outre une teneur d'au moins un autre cation
bivalent supplémentaire choisi parmi le manganèse, le cobalt, le fer, le calcium et
le magnésium, dans des concentrations des cations respectifs de 0,2 à 3,0 g/l de manganèse,
de 0,5 à 4,0 g/l de cobalt, de 0,05 à 1,0 g/l de fer et de 0,5 à 5,0 g/l de calcium
ou de magnésium.
7. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les
solutions de phosphatation présentent une teneur en anions fluorure de 0,1 à 0,5 g/l.
8. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'on effectue
la phosphatation dans le domaine de températures de 55 à 65°C.
9. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la
masse par unité de surface des couches de phosphate de zinc s'éleve de 1,0 à 2,0 gm-2.
10. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le
ruban d'acier galvanisé d'un seul côté par électrolyse est soumis au préalable à un
prétraitement d'activation connu en soi.