[0001] Die Erfindung betrifft ein für Handfeuerwaffen aller Art bestimmtes Geschoß, das
die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs 1 aufweist.
[0002] Es ist bekannt (US-PS-1 135 357), Geschosse für Handfeuerwaffen zweiteilig auszubilden.
Beim Auftreffen auf ein Ziel dringt bei diesem bekannten Geschoß die einen ballistischen
Zusatzkörper bildende Spitze in die im Grundkörper des Geschosses befindliche zylindrische
Bohrung ein, wodurch die Wand des vorderen Abschnittes des Geschosses aufgespreizt
und sozusagen aufgepilzt wird. Dieses Aufpilzen führt zu einer Vergrößerung des Querschnittes
des Geschosses am vorderen Ende desselben, was ein starkes Abbremsen des Geschosses
beim Eindringen in das Zielmedium bewirkt. Diese Wirkung ist für polizeiliche Einsätze
erwünscht, weil auf diese Weise ein Angreifer bei geringster Tiefenwirkung und dabei
bei geringster Verletzung wirksam gestoppt werden kann.
[0003] Es ist weiterhin bekannt (DE-A-28 43 167), bei einem insbesondere für Jagdzwecke
bestimmten, im Ziel aufpilzenden Geschoß als ballistischen Zusatzkörper in das nach
außen erweiterte Ende der im aus Tombak oder Kupfer bestehenden Grundkörper befindlichen
zylindrischen Bohrung eine aus Stahl bestehende Kugel einzuklemmen. Das Material des
Geschoßkörpers ist in seiner Festigkeit so abgestimmt, daß es, ohne nachzugeben, der
aus Stahl bestehenden Kugel beim Flug des Geschosses zum Ziel genügend Widerstand
entgegensetzt, wenn das Geschoß und damit die Kugel ein kleines Hindernis wie z. B.
Blätter oder Ähren berührt. Hingegen wird die harte Kugel beim Auftreffen des Geschosses
auf ein Ziel in das Sackloch des Geschosses getrieben, wobei das Material des Geschoßkörpers
nach außen aufgeweitet und der Aufspreizvorgang eingeleitet wird.
[0004] Bei einem weiteren bekannten Geschoß (DE-A-26 26 219) ist innerhalb der im vorderen
Ende des Grundkörpers befindlichen Bohrung eine Spitze vorgesehen, welche von einer
auf das äußere Ende der Bohrung aufgesteckten ballistischen Kappe überdeckt ist. Diese
ballistische Kappe wird beim Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel in die Bohrung
des Grundkörpers des Geschosses hineingedrückt und auf die Spitze aufgespießt, wobei
der Beginn des Aufspreizens des Geschosses unterstützt wird, wenn das Geschoß auf
einen weich-elastischen Körper, beispielsweise einen Gelatineblock, auftrifft.
[0005] Bei den bekannten Geschossen dieser Art besteht die Gefahr und das Problem, daß der
Grundkörper sowie der ballistische Zusatzkörper beim Auftreffen auf ein Ziel und dem
damit verbundenen Aufpilzen aufreißt und mehr oder weniger große Splitter abreißen,
die als sogenannte Sekundärgeschosse sich im Zielmedium unkontrolliert bewegen und
daher auch schwer lokalisiert werden können.
[0006] Weil der zylindrische Grundkörper der bekannten Geschosse durch Fließpressen hergestellt
wird, ist es nach dem Pressen notwendig, eine Wärmebehandlung vorzunehmen, nämlich
ein sogenanntes Entspannungsglühen, um ein Zersplittern des Geschosses im Ziel nach
Möglichkeit zu vermeiden. Es hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, daß durch eine
Wärmebehandlung dieses Ziel nur ungenügend erreicht werden kann. Hinzukommt, daß die
als ballistischer Zusatzkörper vorgesehene Haube oder Kappe empfindlich und nur schwer
einzubauen ist, wodurch die Herstellung der bekannten zweiteiligen Geschosse entsprechend
aufwendig wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach herzustellendes und eine hohe
Präzision aufweisendes zweiteiliges Geschoß für Handfeuerwaffen zu schaffen, welches
in einem weichen Zielmedium eine erhöhte Energieabgabe ohne die Gefahr der Entstehung
von Sekundärgeschossen zeigt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Geschoß für Handfeuerwaffen gelöst,
welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäß ausgebildete Geschoß mit dem als Kugel ausgebildeten, in dessen
vorderes Ende eingequetschten ballistischen Zusatzkörper weist eine abgerundete Spitze
oder Kopfform und daher günstige Flugeigenschaften auf. Die den ballistischen Zusatzkörper
bildende elastisch zusammendrückbare Kugel ermöglicht es, bei halb- und vollautomatischen
Handfeuerwaffen Geschosse dieser Art reibungslos zu repetieren und somit eine Patrone
aus dem Magazin in das Patronenlager zu überführen. Erst im Ziel, insbesondere in
einem weich-elastischen Zielmedium, wird die an der Spitze des Geschosses vorgesehene
Kugel elastisch zusammengedrückt und in die Bohrung des Grundkörpers des Geschosses
hineingeschoben, so daß das weich-elastische Zielmedium den Grundkörper des Geschosses
an seinem vorderen Ende aufweitet oder aufpilzt, ohne daß Teile der Kugel abreißen
und sogenannte Sekundärgeschosse bilden. Auch reißt der Grundkörper selbst wegen seiner
Gestalt und wegen seines Materials nicht in einer Sekundärgeschosse bildenden Weise
in einem weich-elastischen Zielkörper auf, so daß auch von dem Geschoßkörper im weich-elastischen
Ziel keine Teile, welche Sekundärgeschosse bilden, abgerissen werden können.
[0010] Andererseits ist das erfindungsgemäße Geschoß so ausgebildet, daß es in harten Zielen
keine breitenwirksamen Verletzungen hervorruft, sondern vielmehr einen glatten Durchschuß
gewährleistet.
[0011] Obwohl das erfindungsgemäße Geschoß für Handfeuerwaffen aller Art geeignet ist, ist
es bevorzugt für Faustfeuerwaffen bestimmt, beispielsweise für Polizeieinsätze geeignet.
Das Geschoß hat gegenüber anderen Geschossen eine verringerte maximale Reichweite,
kann jedoch in üblichen Waffen verwendet werden.
[0012] Beim erfindungsgemäßen Geschoß ist der als Kugel ausgebildete ballistische Zusatzkörper
kraft- und formschlüssig in die Bohrung am vorderen Ende des Grundkörpers des Geschosses
eingepreßt. Die elastisch zusammendrückbare Kugel sitzt daher sicher im Grundkörper
des Geschosses. Beim Auftreffen auf ein weich-elastisches Ziel wird die Kugel in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Zielmediums mehr oder weniger tief in die Bohrung des Grundkörpers
und damit in das Geschoß gedrückt. Je nach dem Rauminhalt oder Volumen der Bohrung
wird das Eindringen der Kugel in den Grundkörper des Geschosses eine mehr oder weniger
offene Spitze des Grundkörpers freigeben, in die das Zielmedium hineingedrückt wird.
Überschreitet der Druck des Zielmediums einen vom Material des Grundkörpers des Geschosses
und der Wandstärke desselben abhängigen Wert, erfolgt eine Verformung des vorderen
Endes des Geschoßkörpers nach Art eines ausbeulenden Aufpilzens. Durch das Aufpilzen
des Grundkörpers wird der Querschnitt desselben vergrößert und damit die flächenförmige
Energieabgabe erhöht, wodurch sich die Eindringtiefe des Geschosses im Zielmedium
verringert.
[0013] Bei einem glatten Durchschuß aus dem Zielmedium wieder austretende Geschosse haben
eine stark verminderte Geschwindigkeit bzw. kinetische Energie. Je nach Verformungsgrad
des Geschosses ist die Restenergie so gering, daß keine oder nur noch eine minimale
Gefährdung von hinter dem Zielmedium befindlichen Personen besteht.
[0014] Da der Grundkörper des erfindungsgemäßen Geschosses aus einem hart-zähen Material
und insbesondere Kupfer oder einer hart-zähen Kupferlegierung wie beispielsweise Kupfer-Zink-Legierung
besteht, reißt der Grundkörper des Geschosses beim Aufpilzen nicht unter Abgabe von
Bruchstücken oder ähnlichen Sekundärgeschossen auf, sondern weitet sich lediglich
auf. Das erfindungsgemäße Geschoß kann daher ohne Gefahr übermäßiger Verletzungen
eingesetzt und aus dem Verletzungsbereich auch vollständig entfernt werden.
[0015] Die als ballistischer Zusatzkörper vorgesehene Kugel besteht vorzugsweise aus schlagzähem
Kunststoff, beispielsweise Niederdruck-Polyethylen (ND-PE), und zerreißt daher auch
nicht im Ziel.
[0016] Auch läßt sich die aus Kunststoff bestehende Kugel, wenn sie sich in einem Ziel doch
vom Grundkörper des Geschosses gelöst haben sollte, leicht mittels Röntgenstrahlen
lokalisieren, sofern sie Metallteilchen enthält.
[0017] Besteht die Kugel aus farbigem Material, wie farbigem Kunststoff, läßt sich durch
farbliche Kennzeichnung der jeweilige Verwendungszweck des Geschosses in einfacher
Weise anzeigen.
[0018] Der Durchmesser der als ballistischer Zusatzkörper dienenden Kugel ist größer als
der maximale Durchmesser der balligen Erweiterung, deren Krümmungsradius ebenfalls
kleiner als der Radius der unverformten Kugel ist, so daß die Kugel im Bereich der
balligen Erweiterung und auch im Bereich der die Erweiterung abschließenden kragenförmigen
Verengung oder Einschnürung im Oberflächenbereich verformt und sozusagen in die Bohrung
des Grundkörpers des Geschosses eingequetscht ist, wodurch sich sowohl eine form-
als auch eine kraftschlüssige Verbindung ergibt. Der Mittelpunkt der in die Bohrung
des Grundkörpers des Geschosses eingesteckten und damit eingequetschten Kugel liegt
dabei zweckmäßig innerhalb der balligen Erweiterung, so daß die Kugel nicht aufgrund
des beim Verquetschen entstehenden Druckes aus der Bohrung herausgedrückt werden kann.
[0019] Mit anderen Worten, bei im den Grundkörper des Geschosses eingesetzter Kugel befindet
sich der größere Teil derselben innerhalb des Geschoßkörpers, während ein kleinerer
Teil aus dem Grundkörper des Geschosses nach vorne herausragt.
[0020] Somit ist ein sicherer Halt der Kugel im Grundkörper des Geschosses auch bei hohen
Temperaturschwankungen und beim Zuführen des Geschosses vom Magazin in das Patronenlager
der Waffe und dem Lauf derselben gewährleistet.
[0021] Da das erfindungsgemäße Geschoß keine Sekundärgeschosse bildet, d.h. daß sich von
diesem Geschoß keine Teile ablösen, und zwar sowohl beim Abschießen als auch beim
Auftreffen und Auf- und Eindringen in ein Ziel, ist die Gefahr der Entstehung schwerer
Verletzungen im Ziel oder durch freifliegende Sekundärgeschosse verringert. Auch ergibt
sich eine verminderte Verschmutzung in Schießanlagen wie Raumschießanlagen. Die Treffsicherheit
und damit Präzision des Geschosses wird wegen Fehlens der Entstehung von Sekundärgeschossen
wesentlich erhöht.
[0022] Beim Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel, das sowohl weich als auch hart sein
kann, ist gewährleistet, daß Grundkörper und ballistischer Zusatzkörper zusammengehalten
bleiben. Beim Auftreffen auf ein weiches Ziel wird die den ballistischen Zusatzkörper
bildende Kugel bis an das innere Ende der Bohrung des Grundkörpers gedrückt, wodurch
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Grundkörper und Kugel entsteht, weil der
Durchmesser der Bohrung, insbesondere hinter der balligen Erweiterung, deutlich kleiner
als der Durchmesser der Kugel ist. Das Geschoß verhält sich auch in weichen Zielmedien
sehr stabil, so daß keine Zentrifugalkräfte um die senkrecht zur Längsachse des Geschosses
verlaufende radiale Achse auftreten und dementsprechend die Kugel sich auch dann nicht
vom Grundkörper trennt, wenn im Ziel ein großer Verformungsgrad des Geschosses erreicht
wird.
[0023] Beim Auftreffen des Geschosses auf harte Ziele wird die elastische Kugel zwar ebenfalls
tief in die Bohrung hineingepreßt, jedoch pilzt das Geschoß nicht auf, sondern wird
lediglich gestaucht. Der sich beim Stauchen nach innen verengende Grundkörper des
Geschosses hält die Kugel im Geschoß.
[0024] Sollte sich in Folge unglücklicher Umstände die Kugel doch einmal vom Grundkörper
des Geschosses trennen, zerreißt dieselbe nicht und bildet dementsprechend auch keine
Sekundärgeschosse. Wenn sie mit Metallteilchen durchsetzt ist, kann sie durch Röntgentechnik
schnell gefunden werden.
[0025] Die als ballistischer Zusatzkörper dienende elastische Kugel ist andererseits stabil
genug, um beim Abschuß in der in die ballige Erweiterung bzw. den balligen Abschnitt
der Bohrung des Grundkörpers des Geschosses eingequetschten Position gehalten zu werden.
Daher wird eine günstige außenballistische geschlossene Kopfform des Geschosses beim
Abschuß bis ins Ziel erhalten.
[0026] Der rotationssymmetrische und im wesentlichen volle Grundkörper des Geschosses besteht
aus einheitlichem Material. Dadurch können herstellungsbedingte Unwuchten weitgehend
vermieden werden. Dies trägt wesentlich zur erhöhten Präzision des Geschosses gegenüber
bekannten, im Ziel aufpilzenden Geschossen bei.
[0027] Der Grundkörper des Geschosses kann spanabhebend hergestellt werden, so daß eine
Wärmebehandlung des fertigen Geschosses entfallen kann, weil das verwendete Material
und dessen Eigenschaften von vornherein festgelegt werden können. Die Herstellung
des Geschosses ist dementsprechend, verglichen mit bekannten aufpilzenden Geschossen,
einfacher uns somit deutlich kostengünstiger.
[0028] Durch geringe, die Fertigung kaum beeinflussende Änderungen im Aufbau des Geschosses,
insbesondere die ballige Erweiterung und den Radius der Bohrung betreffend, können
die Energieabgabe im Zielmedium und die maximale Eindringtiefe dem jeweiligen Verwendungszweck
einfach angepaßt werden.
[0029] Das erfindungsgemäße Geschoß ist für alle Handfeuerwaffen geeignet, d.h. für Pistolen,
Maschinenpistolen, Gewehre und Maschinengewehre.
[0030] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Geschosses schematisch
dargestellt, und zwar zeigt
- Fig. 1
- einen Längsschnitt des Geschosses in stark vergrößertem Maßstab und
- Fig. 2
- einen Querschnitt einer in das Geschoß aus Fig. 1 einzusetzenden elastischen Kugel
in kleinerem Maßstab.
[0031] Das in Fig. 1 gezeigte Vollgeschoß hat einen Grundkörper (1) aus hartzähem Metall
und eine in das vordere Ende des Grundkörpers (1) unter elastischer Verformung eingequetschte
Kugel (2) aus schlagzähem Material wie Kunststoff. Der Grundkörper (1) hat einen hinteren
massiven zylindrischen Abschnitt (3) und einen als Ogive ausgeführten, sich verjüngenden
vorderen Abschnitt (4), welcher eine zylindrische Bohrung enthält, in die die Kugel
eingedrückt ist. Die Kugel ist dabei kraft- und formschlüssig mit dem Grundkörper
(1) verbunden und in diesem angeordnet und liegt im Bereich einer balligen Ausnehmung
(8) der Bohrung (5) an der Innenwand des Grundkörpers (1) an. Der Radius (13) der
Kugel (2) ist größer als der Krümmungsradius (14) der balligen Ausnehmung. Außerdem
ist der Durchmesser der Kugel (2) größer als der größte horizontale Durchmesser der
balligen Ausnehmung (8), so daß die Kugel beim Einstecken in die Bohrung (5) und insbesondere
die ballige Ausnehmung (8) zusammengedrückt und damit verquetscht wird, um eine feste
Verbindung zwischen der Kugel und dem Grundkörper herzustellen.
[0032] Am äußeren Ende der balligen Ausdehnung (8) ist eine kragenförmige Verengung (11)
vorgesehen, welche den balligen Abschnitt (8) abschließt und nach außen in eine konische
Erweiterung (7) ausläuft. Die Verengung (11) erzeugt eine Einschnürung (16) der eingequetschten
Kugel (2), die oberhalb der Verengung (11) auseinanderläuft und somit an dem konisch
verlaufenden Abschnitt (7) anliegt.
[0033] Der Mittelpunkt (12) der Kugel (2) liegt, wie Fig. 1 zeigt, im Bereich der balligen
Ausdehnung (8) und damit unterhalb bzw. hinter der kragenförmigen Verengung (11),
so daß die in den Grundkörper (1) eingequetschte Kugel (2) nicht durch den Quetschdruck
aus der Bohrung (5) hinausgedrückt werden kann.
[0034] Die Bohrung (5) ist als Sackloch ausgebildet und hat einen inneren zylindrischen
Abschnitt (9) mit einem sich daran anschließenden kegelförmigen Abschnitt (10). Der
zylindrische Abschnitt (9) der Bohrung (5) hat einen geringeren Querschnitt als die
sich daran anschließende ballige Ausnehmung (8) und auch die kragenförmige Verengung
(11), so daß die Kugel (2) beim Eindrücken in die Bohrung nicht in den hinteren oder
inneren zylindrischen Abschnitt hineinrutschen kann. Nur beim Auftreffen auf ein Ziel
wird die elastische Kugel (2) vom Zielmedium in die Bohrung (5) hineingedrückt und
füllt dann den zylindrischen Abschnitt (9) und den daran anschließenden kegelförmigen
Abschnitt (10) aus, damit das Zielmedium das äußere Ende des Grundkörpers (1) aufweiten
und sozusagen aufbeulen kann, um ein Aufpilzen zu erreichen, das nicht mit der Gefahr
von abreißenden Teilen des Grundkörpers (1) und der Kugel (2) verbunden ist.
[0035] Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß der Mittelpunkt der Kugel (2) und der Mittelpunkt (17)
des Krümmungsradius der balligen Ausnehmung (8) nicht zusammenfallen, so daß die Kugel
(2) beim Einstecken in die ballige Ausnehmung (8) in diesem Bereich zusammengedrückt
und somit verquetscht wird, um die gewünschte kraft- und formschlüssige Verbindung
zwischen Kugel (2) und Grundkörper (1) zu erzielen.
[0036] Obwohl in Fig. 1 der aus dem Grundkörper (1) herausragende Teil der Kugel (2) gegenüber
dem Außenumfang des Grundkörpers zurückversetzt dargestellt ist, so daß am vorderen
Ende des Grundkörpers (1) eine ebene Abschlußfläche (15) frei liegt, kann die Dimensionierung
der Kugel (2) auch so gewählt werden, daß die Oberfläche des aus dem Grundkörper (1)
herausragenden Teiles der Kugel (2) praktisch absatzlos in die Außenkontur des sich
verjüngenden Abschnittes (4) übergeht.
[0037] Am hinteren Ende des Grundkörpers (1) ist auf dessen Außenseite eine konische Abschrägung
(6) vorgesehen, die das Einpressen des Geschosses in eine nicht dargestellte Patronenhülse
erleichtert.
1. Geschoß für Handfeuerwaffen, mit einem zylindrischen Grundkörper (1) aus Metall, dessen
vorderes Ende als Ogive (4) oder Kegelstumpf ausgebildet ist und der eine zum vorderen
Ende offene Sackloch-Bohrung (5) enthält, und mit einem in die Bohrung eingesetzten,
über das vordere Ende des Grundkörpers überstehenden ballistischen Zusatzkörper in
Form einer Kugel (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugel (2) eine elastisch zusammendrückbare Kugel (2) aus schlagzähem Material
ist und daß die Bohrung (5) des aus hartzähem Material bestehenden Grundkörpers (1)
in ihrem vorderen oder äußeren Abschnitt eine ballige Erweiterung (8) enthält, deren
Krümmungsradius (14) kleiner als der Radius (13) der Kugel (2) ist.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Kugel (2) gleich
oder geringer als der Rauminhalt der Bohrung (5) ist.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2) aus Kunststoff
wie Niederdruck-Polyethylen besteht.
4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2)
aus farbigem Material besteht.
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2)
Partikel aus Metall wie Kupfer enthält.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende
der balligen Erweiterung (8) der Bohrung (5) eine kragenförmige und im Querschnitt
keilförmige Verengung (11) vorgesehen ist.
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper
(1) als Vollkörper aus einem Material besteht.
8. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(1) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung besteht.
9. Geschoß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) aus einer
Kupfer-Zink-Legierung besteht.
1. Bullet for handguns with a cylindrical basic body (1) of metal, of which the front
end is in the form of an ogive (4) or a frustum of a cone and which contains at its
front end an open blind bore (5) and with a ballistic additional body in the form
of a ball (2) inserted in the bore and projecting beyond the front end of the basic
body,
characterised in that
the ball (2) is an elastic compressible ball (2) of impact-resistant material and
that the bore (5) of the basic body (1) made of hard ductile material contains in
its front or outer portion a part-spherical widening (8) of which the radius of curvature
(14) is smaller than the radius (13) of the ball (2).
2. Bullet according to claim 1, characterised in that the volume of the ball (2) is equal
to or smaller than the space in the bore (5).
3. Bullet according to claim 1, or 2, characterised in that the ball (2) is made of plastics
such as low density polyethylene.
4. Bullet according to one of claims 1 to 3, characterised in that the ball (2) is made
of coloured material.
5. Bullet according to one of claims 1 to 4, characterised in that the ball (2) contains
particles of metal such as copper.
6. Bullet according to one of claims 1 to 5, characterised in that a collar-shaped constriction
(11) of wedge-shaped cross-section is provided at the outer end of the part-spherical
widening (8) of the bore (5).
7. Bullet according to one of claims 1 to 6, characterised in that the basic body (1)
comprises a complete body made of a single material.
8. Bullet according to one of claim 1 to 7, characterised in that the basic body (1)
is made of copper or a copper alloy.
9. Bullet according to claim 8, characterised in that the basic body (1) is made of a
copper-zinc alloy.
1. Balle pour armes à feu portative, comprenant un corps de base cylindrique (1) en métal
dont l'extrémité avant présente la forme d'une ogive (4) ou d'un tronc de cône et
qui renferme un perçage borgne (5) s'ouvrant sur l'extrémité avant, et un corps additionnel
balistique présentant la forme d'une bille (2), emboîté dans le perçage, et qui déborde
au-delà de l'extrémité avant du corps de base,
caractérisée en ce que
la bille (2) est une bille (2) élastiquement compressible, en matière résistant
au choc,et en ce que le perçage (5) du corps de base (1) composé d'une matière tenace
renferme dans son segment avant ou extérieur un élargissement sphéroïdal (8) dont
le rayon de courbure (14) est plus petit que le rayon (13) de la bille (2).
2. Balle selon la revendication 1, caractérisée en ce que le volume de la bille (2) est
égal ou inférieur à la capacité du perçage (5).
3. Balle selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la bille (2) est composée
d'une matière plastique telle qu'un polyéthylène basse pression.
4. Balle selon une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la bille (2) est
composée d'une matière colorée.
5. Balle selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la bille (2) contient
des particules d'un métal tel que le cuivre.
6. Balle selon un des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'il est prévu, à l'extrémité
extérieure de l'élargissement sphéroïdal (8) du perçage (5), un rétrécissement (11)
en forme de collet et à section transversale en forme de coin.
7. Balle selon une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le corps de base
(1) de la balle est un corps plein constitué d'une matière.
8. Balle selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le corps de base
(1) est fait de cuivre ou d'un alliage de cuivre.
9. Balle selon la revendication 8, en ce que le corps de base (1) est fait d'un alliage
cuivre/zinc.