[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
wie er aus der FR-A-684 938 (VERGNE) bekannt ist.
[0002] Dieser bekannte Schalldämpfer besteht aus einem an der Mündung einer Waffe anbringbaren
Ansatzstück, einem Endstück und dazwischen aus einer Reihe zentrierend hintereinanderliegender
Ringe, die die Außenwand des Schalldämpfers bilden und zwischen denen unter Bildung
aufeinanderfolgender Kammern jeweils eine Trennwand mit einer Durchschußöffnung eingesetzt
ist.
[0003] Die einzelnen Ringe unterscheiden sich voneinander in ihrer Länge, so daß jedem Längenabschnitt
des Schalldämpfers nur ein einziger, spezieller Ring zugeordnet ist.
[0004] Aus der FR-A-323 574 (HUMBERT) ist es bekannt, die die einzelnen Kammern bildenden
Bauelemente innerhalb eines gemeinsamen Außenrohres anzuzordnen.
[0005] Die hier verwendeten Begriffe wie Vorder- und Rückseite oder vorne und hinten beziehen
sich auf die Schußrichtung, wobei die Vorderseite in Schußrichtung, die Rückseite
entgegen der Schußrichtung weist.
[0006] Ein heutzutage gebräuchlicher Schalldämpfer ist aus der DE 17 03 420 B1 oder der
hierzu korrespondierenden US-PS 3 385 164 (WALTHER) bekannt. Sein Mittelstück weist
ein zylindrisches Hüllrohr auf, an dessen Rückseite das Ansatzstück und an dessen
Vorderseite das Endstück befestigt sind. Das Ansatzstück ist auf ein an der Rohrmündung
eines Gewehres angebraches Außengewinde gasdicht aufschraubbar. Im Hüllrohr befinden
sich neben anderen Elementen mehrere hintereinanderliegende, aufeinander abgestützte
Kammerteile, die jeweils-eine gegen die Innenwand des Hüllrohres anliegende Längshülse
und einen Quersteg aufweisen. Der Quersteg erstreckt sich im großen und ganzen quer
zu Längshülse und damit quer zur Längsachse des Schalldämpfers. In seiner Mitte weist
er eine Durchschußöffnung auf, von der er sich nach vorne stufenartig erweitert. Die
Zentrierung der Kammerteile erfolgt über das Hüllrohr.
[0007] Ähnliche Schalldämpfer sind bekannt aus: der DE-PS 241 846 (BILLERBECK), den DE-OS'en
15 53 874 (H&K) und 28 24 546 (FEHSE), der GB-PS 30 240/1909 (SMALL ARMS COMPANY)
und den US-PS'en 1 017 033 (KENNEY) und 1 111 202 (WESTFALL).
[0008] Grundsätzlich ist die Anzahl und gegebenenfalls auch die Ausbildung der Kammerteile
jeweils an die Waffe und die in dieser verwendete Munition anzupassen. Dabei sind
auch die an den Schalldämpfer gestellten Anforderungen zu berücksichtigen. Man kann
davon ausgehen, daß jedes Kammerteil den Mündungsknall um etwa 4 db verringert - soweit
man nur eine begrenzte Anzahl von Kammerteilen einsetzt.
[0009] Insgesamt sollte ein Schalldämpfer stets so kurz wie möglich sein. Er vergrößert
nämlich die mühsam mit anderweitigen konstruktiven Mitteln verkürzte Gesamtlänge der
Schußwaffe und führt außerdem zu einer Beschwerung der Mündung, was die Balance der
Waffe beeinträchtigt.
[0010] Auch wenn unterschiedliche Waffen kalibergleich und an der Mündung gleichartig ausgebildet
sein können, ist es dennoch erforderlich, viele unterschiedlich lange Schalldämpfer
herzustellen und bereitzuhalten, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Dieser
hohe Aufwand ist nachteilig.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den eingangs genannten bekannten Schalldämpfer
dahingehend weiterzubilden, daß er mit geringem Aufwand an die jeweiligen Anforderungen
anpaßbar ist.
[0012] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1, also einem Gegenstand
bei welchem die gattungsgemäßen Merkmale mit den weiteren Merkmalen verknüpft sind,
daß jedes Kammerteil nach dem Baukastenprinzip unmittelbar am benachbarten Kammerteil
befestigt ist und die Außenwände der aufeinanderfolgenden Kammerteile die Schalldämpferaußenwand
bilden.
[0013] Die hintereinander gereihten Außenwände der Kammerteile bilden also die Außenwand
des Schalldämpfers. Das beim bekannten Schalldämpfer notwendige Hüllrohr ist somit
entfallen.
[0014] Bei bekannten Schalldämpfern begrenzt das Hüllrohr unmittelbar die Expansionskammer.
Es muß deshalb eine Festigkeit und damit eine Wandstärke aufweisen, welche dem sich
einstellenden Gasdruck standhält. Die Längshülsen der bekannten Kammerteile dienen
im wesentlichen als Distanzbüchsen. Sie erhöhen damit das Gewicht des Schalldämpfers
ganz erheblich, was aus den bereits genannten Gründen nachteilig ist. All diese Nachteile
entfallen beim erfindungsgemäßen Gegenstand, da das Hüllrohr entfällt. Der erfindungsgemäße
Schalldämpfer hebt sich nicht nur durch sein geringeres Gewicht, sondern auch durch
seine geringeren Herstellungskosten von den bekannten Schalldämpfern ab.
[0015] Da das Hüllrohr entfällt, kann es auch nicht mehr die Baulänge des Schalldämpfers
bestimmen. Vielmehr kann dieser jeweils aus einer Anzahl geeigneter Kammerteile frei
nach Wahl so zusammengesetzt werden, daß er entsprechend dem jeweiligen Anwendungsbereich,
etwa Lauflänge, Patronenart und angestrebte Dämpfungswirkung, optimiert ist. Hierzu
ist nur eine ausreichende Zahl von Kammerteilen der jeweiligen Ausbildung herzustellen,
was etwa durch Druckguß, besonders aber in Drehautomaten einfach und kostengünstig
möglich ist. Bei der Montage können dann durch geeignete Zusammenstellung der Kammerteile
unterschiedlichste Schalldämpfer nach dem Baukastenprinzip hergestellt werden.
[0016] Aus der DE-OS 1 553 895 bzw. der hierzu korrespondierenden FR-PS 1 597 401 (OY TAMPELLA)
ist ein Mündungsaufsatz an Rohren für drallose Geschosse bekannt. Derartige Mündungsaufsätze
dienen dazu, die Flugbahn der drallosen Geschosse, etwa Geschosse eines Mörsers, ballistisch
wesentlich zu verbessern. Schalldämpfer sind sie nicht.
[0017] Derartige Mündungsaufsätze haben gewöhnlich kein Hüllrohr. Der bekannte Mündungsaufsatz
besteht aus einem Stapel etwa tellerrandförmiger Ringscheiben. Zwischen den einzelnen
Ringscheiben sind Distanzstücke angeordnet. Der gesamte Stapel wird von vielen Zugankern
zusammengehalten. Die Mündungsgase können auf der gesamten Länge des Mündungsaufsatzes
unmittelbar zwischen den Ringscheiben nach außen treten.
[0018] Eine ähnliche Anordnung ist auch aus der AT-39 274 (LOTH) bekannt, die einen Schalldämpfer
betrifft. Auch dieser Schalldämpfer besitzt einzelne Kammern, die von Zugankern in
ähnlicher Weise zusammengehalten werden, wie dies bei den oben genannten Schalldämpfern
jeweils mittels eines Hüllrohres der Fall ist.
[0019] Bei dem erfindungsgemäßen Schalldämpfer können die einzelnen Kammerteile etwa durch
Widerstandsschweißung miteinander, mit dem Ansatzstück und/oder dem Endstück verbunden
werden. Durch diese Verbindungsart können auch Teile mit unrundem Querschnitt aneinander
befestigt werden.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jedoch jedes Kammerteil
an seinem vorderen Ende ein Umfangsgewinde und an seinem rückwärtigen Ende ein zu
diesem komplementäres Umfangsgewinde auf, etwa und bevorzugt an seinem vorderen Ende
ein Muttergewinde und an seinem rückwärtigen Ende ein Vatergewinde. Zu diesen Gewinden
ist passend auch das Endstück und das Ansatzstück jeweils mit einem Vater- bzw. Muttergewinde
ausgestattet. Die unmittelbare Befestigung der Kammerteile - untereinander sowie am
Endstück und am Ansatzstück - über Gewinde ermöglicht einen besonders einfachen Zusammenbau
des Schalldämpfers; zusätzlich eine gasdichte Verbindung. Die Kombination von Vater-
und Muttergewinde hat den Vorteil, daß eine falsche Montage, d.h. der Einbau eines
Kammerteils in falscher Ausrichtung ausgeschlossen ist. Dies ist besonders wichtig
bei Kammerteilen, deren schalldämpfende Wirkung davon abhängt, in welcher Richtung
sie von den Mündungsgasen durchströmt werden (Patentansprüche 2 bis 4).
[0021] Es ist grundsätzlich möglich und bei der Anordnung einer größeren Anzahl von Kammerteilen
auch vorteilhaft, jedem Gewinde in bekannter Weise einen zylindrischen Zentrierungsabschnitt
zuzuordnen. Hierdurch wird eine exakt zentrierte, gegenseitige Zuordnung der erfindungsgemäßen
Schalldämpferelemente sichergestellt.
[0022] Bei einer kleineren Anzahl von Kammerteilen jedoch, etwa fünf Kammerteilen, ist bereits
die zentrierende Wirkung eines Feingewindes völlig ausreichend; insbesondere dann,
wenn die Kammerteile samt ihrer Umfangsgewinde mit den engen, bei einem Drehautomaten
ohne weiteres möglichen Toleranzen hergestellt sind (Patentanspruch 5).
[0023] Die Gewindeverbindungen der einzelnen Elemente ermöglichen eine bequeme Zerlegung
des Schalldämpfers, etwa zum Zwecke der Reinigung. Dies bringt jedoch auch Gefahren
mit sich: Feingewinde können durch unsachgemäßes oder ungenügendes Zusammenschrauben
beschädigt werden, was auch für die Schalldämpferelemente bei Einsatz ungeeigneten
Werkzeuges gilt.
[0024] Deshalb sind gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung alle Gewindeverbindungen,
mindestens aber die der Kammerteile untereinander, nach dem Zusammenbau praktisch
unlösbar fixiert, etwa durch Überbördeln oder Ankörnen der Umfangsfugen. Somit ist
es auch möglich, ein verhältnismäßig weiches, leicht zu zerspanendes Material für
die Kammerteile, gegebenenfalls auch für die sonstigen Elemente des Schalldämpfers
zu verwenden, bei dem ein mehrfaches Auseinander- und Zusammenschrauben ohne Beschädigung
der Gewinde kaum möglich wäre. Eine etwa erforderliche Reinigung kann durch Ausspülen
erfolgen. (Patentanspruch 6).
[0025] Bevorzugt bestehen die Kammerteile aus einer leicht zerspanbaren Aluminiumlegierung,
ebenso auch das Endstück. Das Ansatzstück, das häufig auf die Rohrmündung der mit
dem Schalldämpfer auszustattenden Schußwaffe aufgeschraubt und von dieser wieder abgeschraubt
werden muß, kann aus einem höher beanspruchbaren Material bestehen.
[0026] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Außenwand eines jeden
Kammerteiles im wesentlichen von einer Längshülse gebildet, in deren freien Endabschnitten
die zueinander komplementären Umfangsgewinde angeordnet sind. Bevorzugt sind die Längshülsen
als Kreiszylinderhülsen ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung der Kammerteile
ermöglicht einen besonders einfachen Zusammenbau des Schalldämpfers. Die hintereinander
gereihten Außenwände der Längshülsen bilden gemeinsam die Außenwand des Schalldämpfers
(Patentanspruch 7).
[0027] Ein im Inneren der Kammerteile jeweils angeordneter, trichterförmig sich nach vorne
erweiternder Quersteg fördert in bekannter Weise die Schalldämpfung (Patentanspruch
8).
[0028] Grundsätzlich kann der Quersteg an jenem Ende des Kammerteiles bzw. der Längshülse
angeordnet sein, welche das Vatergewinde trägt.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Quersteg jedoch in einem
mittleren Bereich der Kammerteilaußenwandung, d.h. der Längshülse angeordnet, also
in einem Bereich, der nicht von den Gewinden eingenommen wird. An diesem Bereich kann
beim Zusammenbau des Schalldämpfers ein Spannwerkzeug angesetzt werden, dessen Angriff
dann vom Quersteg abgestützt wird. Dies wiederum ermöglicht eine dünnwandige Ausbildung
der Kammeraußenwandung, d.h. der Längshülse, ohne Probleme bei der Montage befürchten
zu müssen. Derselbe Vorteil ergibt sich auch beim Spannen des Kammerteiles während
seiner Herstellung in einem Drehautomaten-Spannfutter. Bevorzugt ist der Quersteg
einstückig mit der Längshülse verbunden (Patentanspruch 9).
[0030] Bekanntlich sollte die Durchschußöffnung in jedem Quersteg so klein wie möglich sein,
um nach dem Passieren des Geschosses eine möglichst enge Drosselstelle für nachströmende
Pulvergase zu bilden. Obwohl ein unmittelbares Anstreifen des Geschosses durch entsprechende
Bemessung der Durchschußöffnung vermieden ist, tritt an dieser eine sehr hohe Erosion
auf. Nach längerem Gebrauch des Schalldämpfers kann sich deshalb die Durchschußöffnung
aufweiten und somit die Schalldämpfung reduzieren.
[0031] Um diesem Problem abzuhelfen, ist die Durchschußöffnung gemäß einer weiteren Ausgestaltung
mit einer Büchse verkleidet, die aus widerstandsfähigerem Material als das Kammerteil
bestehen kann, etwa aus Stahl (Patentanspruch 10).
[0032] Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Schalldämpfers wird dadurch noch weiter erhöht,
daß das Endstück und/oder das Ansatzstück eine zusätzliche Entspannungskammer aufweisen,
zumal sie, wenn sie mit einem Vater- bzw. Muttergewinde versehen sind, ohnehin eine
entsprechende Länge haben. Dabei ist die im Endstück ausgebildete Entspannungskammer
vorzugsweise als ein das Mündungsfeuer dämpfender Blendenkörper ausgestaltet (Patentansprüche
11 und 12).
[0033] Wie bereits vermerkt, können unterschiedlich dimensionierte und ausgebildete Kammerteile
zu einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer zusammengesetzt werden; bevorzugt sind jedoch
die Kammerteile eines Schalldämpfers untereinander baugleich. Hierdurch ist eine Verwechslung
beim Zusammenbau ausgeschlossen und gleichzeitig eine besonders einfache Herstellung
erreicht.
[0034] Die Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung noch näher erläutert.
Deren einzige Figur veranschaulicht praktisch maßstäblich einen Längsschnitt durch
ein gegenwärtig bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers.
[0035] Der gezeigte Schalldämpfer ist für das von der Anmelderin hergestellte Gewehr G3
bestimmt. Seine Gesamtlänge beträgt 255 mm, sein größter Außendurchmesser 40 mm und
sein Überstand über die Mündung des G3-Gewehres 152 mm.
[0036] Gemäß der Figur besteht der Schalldämpfer aus drei Hauptteilen, nämlich einem Ansatzstück
2, einem Mittelteil 4 und einem Endstück 6.
[0037] Das Ansatzstück 2 besteht aus einem länglichen, an der Vorderseite becherartig erweiterten
Rohr, bevorzugt aus Aluminium, und weist, von hinten nach vorne aufeinanderfolgend
auf: einen Rohrabschnitt 8, einen verengten zylindrischen Paßabschnitt 10, einen Gewindeabschnitt
mit einem Innengewinde 12, einen sich radial nach innen erstreckenden Anschlagabsatz
14, einen Durchlaß 16, dessen Durchmesser nur wenig den eines Geschosses aus dem (nicht
gezeigten) Gewehr übersteigt, eine sich nach vorne konisch erweiternde Kammer 18 und
einen stark erweiterten Becherabschnitt 20 mit einem Mutter-Feingewinde 22.
[0038] Das Ansatzstück 2 wird (nach Abschrauben des Mündungsfeuerdämpfers von der Rohrmündung
eines Gewehres G3) mit seinem Innengewinde 12 auf die Rohrmündung aufgeschraubt. Dabei
schiebt sich der Paßabschnitt 10 eng auf einen komplementären Paßabschnitt der Rohrmündung,
und die Stirnfläche der Rohrmündung liegt gegen den Anschlagabsatz 14 an. Der Anschlagabsatz
14, das Innengewinde 12 und der Paßabschnitt 10 zentrieren somit das Ansatzstück 2
exakt auf der Rohrmündung.
[0039] Das Mittelteil 4 ist aus mehreren, hier vier miteinander verschraubten Kammerteilen
24 zusammengesetzt. Eines dieser Kammerteile 24 wird nachfolgend beschrieben.
[0040] Jedes Kammerteil 24 besteht aus einer hochwarmfesten Aluminiumlegierung und weist
eine insgesamt kreiszylindrische, rohrförmige Längshülse 26 mit einer insgesamt glatten,
kreiszylindrischen Innenwand und Außenwand 28 auf. Das vordere Ende der Längshülse
26 ist ausgedreht und mit einem Mutter-Feingewinde 30 versehen, das in Länge und sonstiger
Abmessung mit dem Muttergewinde 22 im Becherabschnitt 20 des Ansatzstücks 2 übereinstimmt.
[0041] Das hintere Ende der Längshülse 26 trägt ein Vater-Feingewinde 32, das nach Länge
und Abmessung komplementär zu den Mutter-Feingewinden 22 und 30 ausgebildet ist.
[0042] Ein Quersteg 34 füllt die lichte Weite der Längshülse 26 aus. Er hat die Form eines
zur Längshülse 26 konzentrischen, sich nach vorne erweiternden Trichters, dessen Rand
im Bereich zwischen den beiden Feingewindeenden 30 und 32 einstückig mit der Innenwand
der Längshülse 26 verbunden ist.
[0043] Die nach vorne gewandte Innenwand des trichterförmigen Quersteges 34 bildet keine
durchgehende kegelstumpfförmige Fläche, sondern setzt sich aus einer radial innenliegenden
hinteren Kegelstumpffläche und einer davon abgesetzten, radial außenliegenden vorderen
Kegelsstumpffläche zusammen. Die innere Kegelstumpffläche hat einen kleineren Scheitelwinkel
und geht in die äußere Kegelstumpffläche über. Diese Ausbildung des Kammerteils 24
erhöht die Dämpfungswirkung.
[0044] Die Engstelle des so gebildeten Trichters 34 liegt mit dem hinteren Ende der Längshülse
26 etwa in einer Radialebene. In sie ist eine eng anliegende Büchse 36 aus Stahlblech
eingedrückt und nach hinten und radial außen um das hintere Ende der Engstelle herumgeschlagen.
Die Stahlbüchse 36 ist somit unlösbar und fest mit der Trichterengstelle verbunden
und kleidet diese aus. Die lichte Weite der Stahlbüchse 36 ist so bemessen, daß sie
unter Berücksichtigung aller auftretenden Toleranzen das Geschoß gerade noch passieren
läßt, ohne daß es anstreift.
[0045] In der Figur sind vier solcher Kammerteile 24 miteinander verschraubt. Dabei bilden
der vor dem Quersteg 34 befindliche Raum des hinteren Kammerteils 24 und der hinter
dem Quersteg 34 befindliche Raum des vorderen Kammerteils 24 gemeinsam eine Expansionskammer,
deren Außenwand von den hintereinander liegenden Außenwänden 28 zweier benachbarten
Längshülsen 26 gebildet ist.
[0046] Die Mündung der sich nach vorne erweiternden Kammer 18 des Ansatzstückes 2 ist so
angeordnet und bemessen, daß sich ein verhältnismäßig enger Ringspalt zum hinteren
Außenumfangsrand der Stahlbüchse 36 bzw. des Quersteges 34 des hintersten Kammerteils
22 ergibt. Der Ringspalt führt in eine erste Expansionskammer, die von folgenden Teilen
begrenzt wird: der Rückseite des Quersteges 34 und dem hinteren Teil der Längshülse
26 des hintersten Kammerteils 24 sowie dem Boden der becherartigen Erweiterung 20
des Ansatzstückes 2.
[0047] Das Endstück 6 ist ein im wesentlichen napfartig geformter Körper mit einem kurzen
Rohrstutzen 38, dessen eines Ende von einer nach außen gewölbten Abschlußwand 40 verschlossen
ist. Eine Ausschußöffnung 42 durchsetzt mittig die Abschlußwand 40. Der Innenrand
der Ausschußöffnung 42 ist stark angesenkt.
[0048] Die Außenseite des Rohrstutzens 38 trägt ein Vatergewinde 44, dessen Dimensionierung
mit den Vatergewinden 32 der Kammerteile 24 übereinstimmt.
[0049] Die Innenseite des Rohrstutzens 38 trägt ein Innengewinde 46, in das ein der Mündungsfeuer-
bzw. Flammendämpfung dienender Blendenkörper 48 eingeschraubt ist. Der Blendenkörper
48 weist hierzu einen Gewindering 50 auf, dessen hinteres Ende von einer Radialplatte
52 abgeschlossen ist. Die Radialplatte 52 wird mittig von einer Durchschußbohrung
durchsetzt. Ihr Umfangsrand reicht bis an die Innenoberfläche der benachbarten Längshülse
heran. Der Blendenkörper 48 kann aus einer leicht zerspannbaren Aluminiumlegierung,
bevorzugt aber aus einem widerstandsfähigeren Material bestehen. Die Durchschußbohrung
kann mit einer Stahlblechbüchse, ähnlich den Büchsen 36 ausgefüttert sein.
[0050] Der Blendenkörper 48 und die Abschlußwand 40 des Endstückes 6 begrenzen einen vordersten,
letzten Expansionsraum 49.
[0051] In die nach vorne weisende Außenfläche der Abschlußwand 40 sind - beiderseits der
Ausschußöffnung 42 - zwei Sackbohrungen 54 eingebracht, in welche ein Schlüssel zum
Drehen des Endstücks 6 und damit zum Festziehen aller Gewinde 16, 30, 34 44 und 46
eingreifen kann, wobei das hintere rohrartige Ende des Ansatzstückes 2 beispielsweise
in einer Spannzange festgehalten werden kann.
[0052] Die Gewinde 16, 30, 32, 44 und 46 werden vorzugsweise entweder vor dem Verschrauben
mit einem hitzebeständigen Kitt oder Kleber gefüllt oder nach dem Festziehen verstemmt
oder sonstwie gesichert, so daß der fertig montierte Schalldämpfer nicht mehr zerlegbar
ist.
1. Schalldämpfer für eine Feuerwaffe, vorzugsweise eine Handfeuerwaffe, insbesondere
ein Gewehr, mit
- einem an der Rohrmündung der Feuerwaffe anbringbaren Ansatzstück (2),
- einem die Schalldämpfermündung bildenden, von einer Ausschußöffnung (42) durchsetzten
Endstück (6),
- einem zwischen dem Ansatzstück (2) und dem Endstück (6) angeordneten Mittelstück
(4) mit einer Anzahl hintereinanderliegender, aufeinander ausgerichteter Kammern mit
jeweils einem von einer Durchschußöffnung durchsetzten Teil, wobei
- die die Kammern begrenzenden Außenwände (28) die Schalldämpferaußenwand bilden,
und
- jede Kammer unmittelbar an der benachbarten befestigt ist,
dadurch
gekennzeichnet, daß
- die Kammern mit ihrer Außenwand (28) jeweils von einem von der Durchschußöffnung
durchsetzten Kammerteil (24) gebildet sind, und
- die Kammerteile (24) im Baukastenprinzip nach Anzahl und Eignung entsprechend dem
Anwendungsbereich zusammensetzbar sind.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorder- und Rückseite
jedes Kammerteils (24) zu. einander komplementäre Umfangsgewoinde (30, 32) ausgebildet
sind.
3. Schalldämpfer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammerteile gasdicht aneinander befestigt sind.
4. Schalldämpfer nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das hinterste Kammerteil (24) unmittelbar am Ansatzstück (2) und/oder das vorderste
Kammerteil (24) unmittelbar am Endstück (6) ist bzw. sind, insbesondere durch ein
Gewinde (22, 44) an der Vorderseite des Ansatzstücks (2) bzw. an der Rückseite des
Endstücks (6), das jeweils passend zu den Umfangsgewinden (30, 32) der Kammerteile
(24) ausgebildet ist.
5. Schalldämpfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Kammerteile (24) gleich ausgebildet, insbesondere Automatendrehteile sind.
6. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeverbindungen
(22 und 32; 30 und 32; 30 und 44) nach dem Zusammenbau des Schalldämpfers unlösbar
fixiert sind.
7. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand
(28) eines Kammerteiles (24) im wesentlichen von einer Längshülse (26) gebildet ist,
in deren freien Endabschnitten die zueinander komplementären Umfangsgewinde (30, 32)
angeordnet sind.
8. Schalldämpfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammerteile (24) innen jeweils einen von der Durchschußöffnung durchsetzten, sich
bevorzugt trichterförmig nach vorne erweiternden Quersteg (34) aufweisen.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (34) etwa
mit dem mittleren Bereich der Längsstütze (26) verbunden, insbesondere einstükkig
verbunden ist.
10. Schalldämpfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchschußöffnung der Kammerteile (24) mit einer Büchse (36) ausgekleidet ist.
11. Schalldämpfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ansatzstück (2) und/ oder das Endstück (6) eine zusätzliche Entspannungskammer (18,
49) aufweisen.
12. Schalldämpfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Endstück (6) ein das Mündungsfeuer dämpfender Blendenkörper (48) ausgebildet ist.
1. Silencer for a fire-arm, preferably a portable firearm, especially a gun, having
- an extension piece (2) attachable to the barrel muzzle of the fire-arm,
- an end piece (6) forming the muzzle of the silencer through which a discharge opening
(42) passes,
- a central piece (4) arranged between the extension piece (2) and the end piece (6)
and having a number of chambers located one behind the other and aligned with one
another each having a part through which a firing opening passes, wherein
- the outer walls (28) bounding the chambers form the outer wall of the silencer,
and
- each chamber is fastened directly to the adjoining one,
characterised in that
- the chambers with their outer wall (28) are each formed by a chamber part (24) through
which a firing opening passes, and
- the chamber parts (24) can be put together in modular technique their number and
capability corresponding to the area of application.
2. Silencer according to Claim 1, characterised in that on the front and reverse side
of each chamber part (24) circumferential threads (30, 32) complementary to one another
are constructed.
3. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that the chamber
parts are fastened to one another in gastight manner.
4. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that the rearmost
chamber part (24) is directly on the extension piece (2) and/or the frontmost chamber
part (24) is directly on the end piece, especially by means of a thread (22, 44) on
the front side of the extension piece (2) or on the reverse side of the end piece
(6) which is constructed in each case to fit the circumferential threads (30, 32)
of the chambers (24).
5. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that all chamber
parts are of equivalent construction, especially are automatic lathe parts.
6. Silencer according to one of Claims 2 to 5, characterised in that the thread connections
(22 and 32; 30 and 32; 30 and 44) are fixed in non-detachable manner after assembly
of the silencer.
7. Silencer according to one of Claims 2 to 6, characterised in that the outer wall (28)
of a chamber part (24) is formed essentially of a longitudinal casing (26) in the
free end sections of which the circumferential threads (30, 32) complementary to one
another are arranged.
8. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that the chamber
parts (24) each have internally a transverse web (34) widening preferably in the shape
of a funnel towards the front through which the firing opening passes.
9. Silencer according to Claim 8, characterised in that the transverse web (34) is connected
for instance to the central region of the longitudinal support (26), especially joined
in one piece.
10. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that the firing
opening of the chamber parts (24) is cased with a liner (36).
11. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that the extension
piece (2) and/or the end piece (6) have an additional expansion chamber (18, 49).
12. Silencer according to one of the preceding claims, characterised in that a shielding
body (48) reducing the muzzle flash is constructed in the end piece (6).
1. Silencieux pour arme à feu, de préférence une arme de poing ou d'épaule, en particulier
une arme d'épaule, comportant
- une rallonge (2) qui peut s'appliquer à la bouche de l'arme à feu,
- un élément d'extrémité (6) formant bouche du silencieux et traversé par une ouverture
(42) de passage du projectile,
- un élément intermédiaire (4) disposé entre la rallonge (2) et l'élément d'extrémité
(6) et comportant un certain nombre de chambres situées l'une derrière l'autre, orientées
l'une sur l'autre et présentant chacune une partie traversée par une ouverture de
passage du projectile, silencieux dans lequel
- les parois extérieures (28) limitant les chambres forment la paroi extérieure du
silencieux, et
- chaque chambre est directement fixée à la voisine,
caractérisé par le fait que
- en ce qui concerne leur paroi extérieure (28), chacune des chambres est formée par
une partie formant chambre (24) traversée par une ouverture de passage du projectile,
et
- selon le domaine d'application, on peut regrouper les parties formant chambre (24)
en nombre et en caractéristique selon le principe modulaire.
2. Silencieux selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'à l'avant et à l'arrière
de chaque partie formant chambre (24) sont prévus des filetages périphériques (30,
32) complémentaires l'un de l'autre.
3. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
les parties formant chambres sont fixées l'une à l'autre avec étanchéité au gaz.
4. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
la partie formant chambre la plus en arrière (24) est directement fixée à la rallonge
(2) et/ou que la partie formant chambre la plus en avant (24) est directement fixée
à l'élément d'extrémité (6), en particulier par un filetage (22, 44) à l'avant de
la rallonge (2) ou à l'arrière de l'élément d'extrémité (6), filetages dont chacun
est prévu adapté aux filetages périphériques (30, 32) des parties formant chambre
(24).
5. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
toutes les parties formant chambre (24) sont conçues identiques, en particulier sous
forme de pièces usinées sur tour automatique.
6. Silencieux selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé par le fait que les liaisons
par filetage (22 et 32; 30 et 32; 30 et 44) sont fixées de façon indétachable après
l'assemblage du silencieux.
7. Silencieux selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisé par le fait que la paroi
extérieure (28) d'une partie formant chambre (24) est essentiellement formée d'une
douille longitudinale (26) dans les portions d'extrémité libres de laquelle sont disposés
des filetages périphériques (30, 32) complémentaires l'un de l'autre.
8. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
les parties formant chambre (24) présentent chacune à l'intérieur une traverse (34)
traversée par l'ouverture de passage du projectile et allant de préférence en s'élargissant
vers l'avant en forme d'entonnoir.
9. Silencieux selon la revendication 8, caractérisé par le fait que la traverse (34)
est éventuellement reliée avec la zone médiane de la douille longitudinale (26), en
particulier d'une seule pièce avec elle.
10. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
l'ouverture de passage du projectile dans les parties formant chambre (24) est revêtue
d'une fourrure (36).
11. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
la rallonge (2) et/ou l'élément d'extrémité (6) présentent une chambre de détente
supplémentaire (18, 49).
12. Silencieux selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
dans l'élément d'extrémité (6) est prévu un diaphragme (48) qui amortit le feu de
bouche.