[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage mit Löschwasser und Löschmittelzusatz
in Druckbehältern, vorzugsweise für festinstallierte Anlagen.
[0002] Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo Feuerlöschanlagen mit Löschwasser und
Löschmittelzusatz in Druckbehältern betrieben werden. Besonders geeignet ist die Erfindung
für die Stationierung in fest installierten Anlagen.
[0003] Feuerlöschanlagen mit Löschwasser und Löschmittelzusatz in Druckbehältern sind allgemein
bekannt. Dabei wird ausgangsseitig am Wasserbehälter dem Löschmittel ein Schaummittel
zugemischt. Dabei kann der Druckgasbehälter über eine Hochdruckleitung mit dem Wasserbehälter
verbunden sein, während der Schaummittelbehälter lediglich unter atmosphärischem Druck
steht.
[0004] DE 40 29 354 C1 beschreibt ein Löschwassergerät mit einem Wasser-, einem Schaummittel und einem Druckgasdosierbehälter,
wobei der letztere über eine Druckleitung zumindest auf den Wasserbehälter aufschaltbar
ist. Bei einem solchen Löschgerät soll erreicht werden, daß beim Schaumlöschbetrieb
das Schaummittel aus dem Schaummittelbehälter bereits im Wasserbehälter mit einer
Gesamtheit in dem Löschwasser vermischt wird, wobei ferner die Möglichkeit besteht,
im Löschwasserbetrieb nur mit Wasser zu arbeiten, das also nicht mit Schaummittel
versetzt ist. Dazu muß der Druckgasbehälter über ein Stellglied wahlweise unmittelbar
oder unter Zwischenschaltung des Schaummittelbehälters auf den Wasserbehälter aufgeschaltet
werden.
[0005] Diese Lösung hat den Nachteil, daß der Schaummittelbehälter neben dem Wasserbehälter
angeordnet ist und sich zwischen Schaumbehälter und Wasserbehälter Leitungen befinden.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Feuerlöschanlage zu entwickeln, deren apparativer
Aufwand minimiert ist und die zu Übungs- und Kontrollzwecken nutzbar ist, ohne daß
Chemikalien zugemischt werden müssen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des 1. Patentanspruches gelöst.
[0008] Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungen der Erfindung wieder.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß der Behälter mit Löschmittelzusatz in
einem Wasserbehälter angeordnet ist, wobei das Wasser den Behälter mit Löschmittelzusatz
in schützender Weise umgibt und sich zwischen beiden Behältern eine Berstscheibe befindet,
die bei einem bestimmten Überdruck im Löschmittelbehälter zerbricht und den Weg des
Löschmittels in den Wasserbehälter freigibt, wodurch ein Wasserlöschmittelzusatz-Gemisch
entsteht. Sowohl auf den Löschmittelzusatzbehälter als auch den Wasserbehälter ist
wahlweise ein Treibgas leitbar. Im Einsatzfall wird das Treibgas in den Behälter mit
Löschmittelzusatz geleitet, was zum Zerbrechen der Berstscheibe führt, wodurch ein
Löschmittelzusatz- und Wassergemisch entsteht, welches auf den Brandherd geleitet
werden kann. Dabei besteht die Möglichkeit, daß Gemisch wahlweise über einen Monitor
oder die Schnellangriffsrichtung auf den Brandherd zu leiten.
[0010] In vorteilhafter Weise kann im Übungsbetrieb das Treibgas auch in beide Behälter
eingeleitet werden, wodurch es nicht zum Zerspringen der Berstscheibe kommt, und nur
mit Löschwasser gearbeitet werden kann.
[0011] Am Löschwasserbehälter ist ein Anschluß für Spülwasser angeordnet, so daß nach dem
Betrieb ein Spülen bzw. Füllen des Behälters möglich ist.
[0012] Die Anlage kann sowohl als fest stationierte Anlage in Gebäuden als auch als transportable
Anlage ausgeführt sein. Vorteilhaft ist es, für einen automatischen Betrieb Magnetventile
zu verwenden. Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und 3 Figuren
erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- Feuerlöschanlage als Übersichtszeichnung
- Fig.2
- Feuerlöschanlage in einer Teilschnittdarstellung
- Fig.3
- Feuerlöschanlage in einer Draufsicht
[0013] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Feuerlöschanlage, bei der der Konzentratbehälter
6 mit Berstscheibe im Wasserbehälter 8 angeordnet ist. Zwischen beiden Behältern 6,
8 und den Stickstoffflaschen 1 mit Gasflaschenventil 2 sind Leitungen und Absperrhähne
3, 4 so angeordnet, daß das Gas sowohl auf den Konzentratbehälter 6 als auch auf den
Wasserbehälter 8 oder auf beide Behälter leitbar ist. Zwischen den Gasflaschen 1 und
den Behältern 6, 8 sorgen Druckminderventile für den entsprechenden Druck. Die Absperrhähne
3. 4 sind über Magnetventile 21, 22 bedienbar. Am Wasserbehälter 8 ist ein Sicherheitsventil
19 angeordnet. Zum Füllen des Konzentratbehälters 6 dient eine Füllöffnung 17, der
Wasserbehälter 8 wird über einen Spülhahn 13 gefüllt. Die Flüssigkeit aus dem Wasserbehälter
gelangt über eine Leitung zum Monitor 10 oder zur Schnellangriffseinrichtung 12. Beide
Einrichtungen 10, 12 sind mit Absperrhähnen 9, 11 versehen, die durch Magnetventile
23, 25 betätigbar sind. Über Magnetventile können auch das Treibgas, der Absperrhahn
am Konzentratbehälter, der Absperrhahn am Wasserbehälter und die Leitung zum Entwässern
bedient werden. Sowohl am Monitor 10 als an der Schnellangriffseinrichtung 12 sind
Entwässerungshähne vorhanden.
[0014] Die Fig. 2 und 3 zeigen die Anlage in verschiedenen Ansichten. Die sechs Stickstoffflaschen
1 beinhalten 50 l bei 200 bar Fülldruck. Durch Schalten des Ventils 20 öffnen sich
die Gasflaschenventile und das Treibgas strömt durch die Druckminderventile 5 und
den Absperrhahn 3 in den Konzentratbehälter 6. Nach Erreichen des Platzdruckes der
Berstscheibe 7 fließt das Konzentrat in den Wasserbehälter 8 und vermischt sich mit
dem Wasser zu einer vorgemischten Lösung. Nach Öffnung des Kugelhahnes 9 wird das
Löschmittel über den Monitor 10 als Schaum ausgeworfen. Der Absperrhahn 11 kann das
Löschmittel auch zur Schnellangriffsrichtung 12 freigeben.
[0015] Nach dem Löschen müssen die Leitungen mit reinem Wasser gespült werden. Dazu wird
am Hahn 16 ein D-Schlauch angekoppelt und nach Öffnen der Spülhähne 13, 16 die Wasserzufuhr
freigegeben. So spült das Wasser die Schaummittelrückstände aus der Werferzuleitung.
Nach Öffnen des Hahnes 15 geschieht dieser Spülvorgang bei der Schnellangriffseinrichtung
12. Ist im Behälter 8 ein Restdruck vorhanden, so kann dieser über die Spülhähne 13,
14 und 15 zum Entwässern der Leitungen benutzt werden.
[0016] Öffnet man die Absperrhähne 3 und 4 gleichzeitig, so herrscht in den Behältern 6
und 8 Gleichdruck, so daß die Berstscheibe nicht zerstört wird und ein Übungsbetrieb
mit Wasser möglich ist.
[0017] Zum Füllen des Wasserbehälters 8 wird die Schnellangriffseinrichtung 12 abgekoppelt
und ein Wasserschlauch angekoppelt. Sind die Hähne 11, 13 und 16 geöffnet, so läßt
sich der Behälter über die Leitung 18 füllen.
[0018] Ist die Füllmenge von 300 l erreicht, so strömt aus dem geöffneten Spülhahn 16 das
überschüssige Wasser aus.
[0019] Ist die zerstörte Berstscheibe 7 ausgetauscht, muß der Konzentratbehälter 6 über
den Füllanschluß 17 mit 90 l Schaummittel gefüllt werden.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat vor allem den Vorteil, daß sie auch zu Übungs-
und Kontrollversuchen einsetzbar ist, ohne daß Chemikalien zugemischt werden, wodurch
ein kostengünstiger Betrieb der Anlage möglich ist. Weiterhin ist es vorteilhaft,
daß der Behälter für denLöschmittelzusatz geschützt im Wasserbehälter angeordnet ist.
1. Feuerlöschanlage mit Löschwasser und Löschmittelzusatz in Druckbehältern, vorzugsweise
für fest installierte Anlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein Behälter (6) mit Löschmittelzusatz in einem Wasserbehälter (8) angeordnet ist,
- sich zwischen beiden Behältern (6, 8) eine Berstscheibe (7) befindet
- und ein Treibgas (20), wahlweise in einen der beiden oder in beide Behälter (6,
8) leitbar ist.
2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckbehälter
(1) für das Treibgas (20) und den Druckbehältern (6, 8) für Löschmittelzusatz und
Wasser-Absperrhähne (3, 4) angeordnet sind.
3. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Wasserbehälter (8) ein Anschluß (13) für Spülwasser angeordnet ist.
4. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Treibgas (20) direkt in den Behälter für Löschmittelzusatz eingeleitet wird, wodurch
eine Berstscheibe (7) bricht und der Löschmittelzusatz mit dem Löschwasser zu einem
Löschwassergemisch vermengt wird und nach Öffnen eines Hahnes (9, 11) auf den Brandherd
gelangt.
5. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Treibgas (20) gleichzeitig in beide Behälter (6, 8) eingeleitet und die Anlage
nur mit Löschwasser betrieben wird.
6. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Löschwasser als Löschwassergemisch wahlweise über einen Monitor (10) oder die
Schnellangriffseinrichtung (12) auf den Brandherd gelangt.