[0001] Die Erfindung betrifft eine medizinische Leuchte mit einer aus wenigstens Strahlerlampe
und Reflektor zusammengesetzten Strahlereinheit, wobei der Reflektor eine metallische
oder metallisierte Oberfläche aufweist.
[0002] Aus der US-PS 3,511,983 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für zahntechnische, bzw.
kieferchirurgische Anwendungen bekannt, die einen Reflektor in Form eines Rotationsellipsoiden
aufweist, der entlang der Rotationsachse mit einer im Brennpunkt befindlichen Strahlerlampe
versehen ist; die Reflektoroberfläche weist eine Vielzahl von polygonalen Kannelierungen
auf, deren reflektierende Oberflächen als Teilbereich von Hohl-Zylindern ausgebildet
sind. Als Lichtquelle dient eine Glühwendel, die entlang der Rotationsachse des Reflektors
angeordnet ist, wobei die Glühwendel mit ihrer Mitte im Brennpunkt des Reflektors
anzuordnen ist.
[0003] Als problematisch erweist sich bei einem Glühlampenwechsel die Neueinjustierung der
Glühwende, welche in der Praxis mit hohem Zeitaufwand verbunden ist und nur von Fachpersonal
durchgeführt werden kann.
[0004] Weiterhin ist aus dem DE-GM 89 12 262 eine Kaltlichtspiegel-Leuchte bekannt, deren
Reflektor eine Öffnung für einen Lampeneinsatz aufweist, der aus Gründen einer exakten
Justierung, bezüglich des Reflektors eine mit dem Einsatz fest verankerte Lampe aufweist.
Zur Sicherung seiner exakten Position und zur Stromversorgung ist der in die Öffnung
des Reflektors ragende Einsatz mit einer außerhalb des Reflektors angeordneten Fassung
lösbar verbunden, wobei durch eine formschlüssige Verbindung zwischen Einsatz, Reflektor
und Fassung eine exakte Positionierung der Glühlampe erreicht wird.
[0005] Als problematisch erweist sich hier der verhältnismäßig aufwendige Aufbau mit Einsatz
und Fassung; weiterhin ist bei Wechsel der Glühlampe diese stets nur über die nach
vorn gerichtete Reflektoröffnung einsetzbar, während die Fassung nur über den rückwärtigen
Teil des Reflektors zugänglich ist, so daß bei einem eventuellen Lampenwechsel ein
erhöhter Montageaufwand auftritt.
[0006] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, zur Minimierung von Bevorratungskosten eine
aus möglichst wenigen Komponenten aufgebaute medizinische Leuchte zu schaffen, die
einerseits eine exakte Justierung der Wendellage innerhalb des Reflektors gewährleistet,
andererseits jedoch einen Wechsel der Lampe ohne besondere fachmännische Kenntnisse
ermöglicht; dabei soll stets eine exakte Justierung der Wendel in radialer und axialer
Richtung der Reflektorachse erzielt werden.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Als besonders vorteilhaft erweist sich der einfache und robuste Aufbau, wobei durch
die besondere Ausgestaltung der Strahlerlampe eine unerwünschte Berührung der Kolbenoberflläche
aufgrund des als Griffteil verwendbaren Lampensockels vermieden werden kann.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5
angegeben.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lampensockel ebenso wie der Flansch
zylindrisch ausgebildet und weist an dem dem Lampenkolben abgewandten Ende einen Teller-Flansch
auf, so daß mittels des zylindrischen Bereichs eine exakte Justierung in radialer
Richtung und mittels des Teller-Flansches eine exakte Justierung in axialer Richtung
gewährleistet ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des rohrförmigen Flansches und des daran angepaßten
Querschnitts der Sockel-Mantelfläche sind in den Ansprüchen 7 bis 9 angegeben.
[0012] Als vorteilhaft erweist es sich dabei, daß eine Verdrehung der Lampe um ihre Längsachse
verhindert wird.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Reflektor aus Aluminium, wobei sich
die guten Verformungseigenschaften bei der Herstellung des Rohlings, und die einfache
Beschichtbarkeit der reflektierenden Oberfläche als vorteilhaft erweisen. Als wärmebeständiger
und elektrisch isolierender Werkstoff des Lampensockels wird vorzugsweise Keramik
eingesetzt.
[0014] Eine weitere vorteilhaft Ausgestaltung ist in Anspruch 11 angegeben, die in besonders
einfacher Form eine Reserve-Lampen-Funktion ermöglicht, wie sie bei medizinischen
Leuchten aus Sicherheitsgründen häufig gefordert wird.
[0015] Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung anhand der Figuren 1 bis 3d näher erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine Vorderansicht des
Reflektors mit eingesetzter Lampe zusammen mit der zum Einsatz bei Lampenwechsel vorbereiteten
Lampe;
Figur 2 zeigt schematisch die Rückseite des Reflektors zusammen mit der zum Einsatz
vorbereiteten Lampe.
Figur 3a zeigt einen Längsschnitt durch die Leuchte, wobei zwei Lampen mit zueinander
paralleler Strahlungsachse innerhalb des Reflektors angeordnet sind;
Figur 3b zeigt in einer Draufsicht bruchstückhaft eine Hälfte des paraboloidförmigen
Reflektors nach Figur 3a, wobei eine Vielzahl von Facetten in Form eines Rasters dargestellt
sind;
Figur 3c zeigt die Kontaktflächen der Sockel zweier zueinander kongruenter Lampensockel,
die gemäß Figur 3d eine geschlossene Querschnittsfläche beim Einsetzen in den Ringflansch
des Reflektors bilden.
[0016] Gemäß Figur 1 besteht der Reflektor 1 näherungsweise aus einem Rotationsellipsoid,
in dessen Brennpunktbereich, welcher schematisch als Zone 3 entlang der Reflektorachse
4 dargestellt ist, sich die Wendel 5 der Lampe 6 befindet; die reflektierende Oberfläche
2 weist eine Vielzahl von rillenförmigen Kannelierungen, bzw. Facetten 8, auf, wie
sie bereits in ähnlicher Form aus der eingangs genannten US-PS 3,511,983 bekannt ist;
aufgrund der Facetten 8 ergibt sich eine weitgehend schattenfreie und gleichmäßige
Ausleuchtung des bestrahlten Operationsfeldes, bzw. Beleuchtungsfeldes, da jede Facette
jeweils nahezu das gesamte Operations- bzw. Beleuchtungsfeld ausleuchtet.
[0017] Die aus Lampenkolben 7 und Sockel 9 bestehende Strahlerlampe 6 bzw. 6' als einzuwechselnde
Lampe ist entlang der Achse 4 in eine kreisrunde Öffnung 11 mit einem umlaufenden
Flansch eingeführt, wobei der sich an den Kolben 7 anschließende zylindrische Teil
10 des Sockels 9 die eingesetzte Lampe gegen Verschiebung in radialer Richtung und
der anhand der zusätzlich dargestellten Lampe 6' erkennbare Teller-Flansch 12 gegen
axiale Verschiebung und Verkippung sichert.
[0018] Wie anhand der Figur 2 erkennbar ist, wird die Lampe 6' entlang der Reflektorachse
4 durch Öffnung 11 des Reflektors so eingeführt, daß der zylindrische Teil 10 der
Lampe von dem die Öffnung 11 umgebenden Ring-Flansch 13 gegen radiale Verschiebung
und der auf der Außenkante des Ring-Flansches 13 aufliegende Teller-Flansch 12 die
Lampe gegen axiale Verschiebung und Verkippung sichert, wobei ein zusätzliches Anpreßelement
in Form eines Bügels 14 vorgesehen ist, welches in eine Nut 17 auf der Rückseite des
Teller-Flansches 12 eingreift; durch Verspannung mittels des am Außenflansch 15 des
Reflektors zu befestigenden Anpreßbügels 14 wird Teller-Flansch 12 gegen den Ring-Flansch
13 gedrückt wird, so daß die Strahlerlampe 6 sich in einer justierten Position befindet.
[0019] Bei Ausfall einer im Reflektor 1 befindlichen Lampe 6 gemäß Figur 1 wird diese entlang
der Reflektorachse 4 aus der Reflektoröffnung 11 in rückwärtiger Richtung des Reflektors
herausgezogen und durch eine ordnungsgemäße Lampe, wie sie durch Lampe 6' dargestellt
ist, entlang der Achse 4 in Öffnung 11 des Reflektors ersetzt; dabei wird der zylindrische
Teil 10 des Sockels 9 der Lampe 6' in die von einem Ring-Flansch 13 umgebene Öffnung
11 entlang der Achse 4 solange eingeschoben, bis Teller-Flansch 12 der Lampe 6 auf
der Außenkante des Ring-Flansches zur Auflage gelangt und die Lampe mittels des zylindrischen
Teils 10 in radialer Richtung und mittels des Teller-Flansches 12 in axialer Richtung
arretiert ist; mit der Arretierung ist auch die Wendellage innerhalb des Reflektors
ordnungsgemäß einjustiert, da bereits bei der Herstellung der Lampe 6 der Kolben 7
mit Wendel 5 gegenüber dem Sockel 9 so positioniert wird, daß die spätere exakte Justierung
durch einfachen Austausch mit anschließender Arretierung der Lampe 6 gewährleistet
ist.
[0020] Anhand der Figur 2 ist die Einführrichtung entlang des Pfeiles 18 parallel zu Reflektorachse
4 erkennbar, wobei die Arretierungsposition durch Auflage des Teller-Flansches 12
auf die Außenkante des Ring-Flansches 13 erzielt wird. Die Fixierung in der arretierten
Position der Lampe 6, bzw. 6' erfolgt durch Anpreßbügel 14, welcher durch zwei sich
diametral gegenüberliegende lösbare Befestigungen im Bereich des Außen-Flansches 15
des Reflektors 1 gehalten wird, wodurch eine Preßwirkung auf die im Teller-Flansch
12 vorgesehene Nut 17 ausgeübt wird. Die aus dem Teller-Flansch 12 herausgeführten
gegeneinander isolierten Stromzuleitungen 19, 20 werden nach dem Einsetzvorgang mit
der Stromversorgung der medizinischen Leuchte verbunden; es ist jedoch auch möglich,
die Lampe durch Steckverbindungen mit Strom zu versorgen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform gemäß Figur 3a ist die zum Einsatz der Lampe vorgesehene
Öffnung 11 in ovaler Form ausgeführt, wobei der die Öffnung 11 umgebende Flansch 13
ebenfalls einen ovalen Querschnitt aufweist; in diese Öffnung 11 sind zwei, mit ihren
Längsachsen zueinander parallel ausgerichtete Lampen 6'', 6''' einsetzbar, deren Sockel
9'', 9''' in ihrem Querschnitt jeweils ein Halboval bilden, wobei sich beide Sockel
im eingesetzten Zustand zu einem Oval ergänzen, dessen Außenkontur der Innenfläche
des Flansches 13 spielfrei angepaßt ist; das Oval ist auch anhand der in Figur 3b
teilweise schematisch dargestellten ovalen Öffnung 11 innerhalb des mit einer Vielzahl
von Facetten 8 versehenen Reflektors 1 erkennbar. Eine entsprechend angepaßte Querschnittsfläche
ist anhand der Figuren 3c und 3d beschrieben, wobei die beiden Sockel 9'', 9''' im
Bereich ihrer zueinander gekehrten Auflageflächen 22'', 22''' praktisch ineinandergreifen,
während ihre Außenflächen mit einem außen umlaufenden Tellerflansch 12'', 12''' verbunden
sind; beim Zusammensetzen der ursprünglich räumlich getrennten Sockel 9'', 9''' nach
Figur 3c zu einem gemeinsam gebildeten zweiteiligen Sockel gemäß Figur 3d bilden die
bisher teilweise umlaufenden Flanschbereiche 12'', 12''' einen geschlossenen umlaufenden
Tellerflansch. Die Kontaktierung der Lampen 6'', 6''' erfolgt über äußere Kontaktstifte
24'', 25'', 24''', 25'''.
[0022] Die Ausgestaltung des auf diese Weise zusammengesetzten Sockels 9'', 9''' entspricht
im übrigen in ihrer Arretierungs-Funktion dem anhand der Figuren 1 und 2 erläuterten
Beispiel.
1. Medizinische Leuchte mit einer aus wenigstens einer Lampe und einem Reflektor zusammengesetzten
Strahlereinheit, wobei der Reflektor eine metallische oder metallisierte Oberfläche
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (1) aus Metall besteht und eine
Öffnung (11) mit umlaufendem Flansch (13) zum Einsatz wenigstens einer Strahlerlampe
(6) mit einem dem Öffnungsquerschnitt angepaßten Lampensockel (9) aufweist, wobei
der Sockel (9) wenigstens zum Teil an der Innenseite des Ring-Flansches (13) anliegt
und an dem der Lichtaustrittsseite abgewandten Ende der Lampe der Sockel (9) einen
erweiterten Bereich aufweist, der wenigstens zum Teil auf der Außenkante des dem Lichtaustritt
abgewandten Bereichs des Ring-Flansches (13) aufliegt und wobei der erweiterte Bereich
wenigstens eine Durchführung für die elektrische Zuleitung sowie wenigstens eine Preßfläche
zur Auflage eines unter Federwirkung stehenden Anpreßbügels (14) aufweist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (9) einen zylindrisch
ausgebildeten Bereich (10) aufweist, an den sich der erweiterte Bereich in Form eines
Teller-Flansches (12) anschließt.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (9) aus wärmebeständigem
elektrisch isolierenden Werkstoff besteht.
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(1) aus Aluminium besteht.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch
(13) rohrförmig ausgebildet ist.
6. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (13) wenigstens zum
Teil als Hohlzylinder ausgebildet ist.
7. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (13) einen im wesentlichen
oval ausgebildeten Querschnitt aufweist.
8. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (13) einen im wesentlichen
elliptisch ausgebildeten Querschnitt aufweist.
9. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (13) einen im wesentlichen
polyogonartig ausgebildeten Querschnitt aufweist.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Mantelfläche des Lampensockels dem Querschnitt des Flansches (13) angepaßt ist.
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Lampe eingesetzt ist, deren Sockel zusammengefügt mit dem Sockel der ersten Lampe
eine geschlossene Querschnittsfläche bildet, deren Außenkontur an die Innenkontur
des Flansches (13) angepaßt ist.