[0001] Die Erfindung betrifft einen Bananenstecker mit einem Steckkontakt mit einer isolierten
Spitze und mit einem Steckerkörper, der am kontaktseitigen Ende eine ringförmige umlaufende
Nut zum Halten eines elastischen Ringes aufweist.
[0002] Derartige Bananenstecker werden insbesondere für medizinische Anwendungen eingesetzt.
Der in die umlaufende Nut eingesetzte elastische Ring bildet im allgemeinen eine Farbmarkierung,
um Pole einer Stromversorgung oder verschiedene Signalkanäle zu unterscheiden. Darüber
hinaus weisen die Ringe üblicherweise auch noch eine Buchstabencodierung zur Identifikation
des jeweiligen Signalkanals auf.
[0003] Die Bananenstecker wirken üblicherweise mit hülsenförmigen Kontaktbuchsen zusammen,
die sich an Kabelweichen oder zugehörigen Geräten befinden.
[0004] Ein Problem bei den bekannten Bananensteckern dieser Art besteht darin, daß aufgrund
von Berührungen der noch nicht vollständig eingesteckten Steckkontakte Gefährdungen
für Menschen oder Signalverfälschungen eintreten können. Eine besondere Gefahrenquelle
ist ein versehentliches Einstecken der Bananenstecker in Netzsteckdosen.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung besteht somit darin, in einfacher
und preiswerter Weise einen Berührungsschutz zu gewährleisten.
[0006] Ausgehend von dieser Problemstellung ist ein Bananenstecker der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut des Steckerkörpers ein stufenförmig verengter
Teil einer Hülse eingeschnappt ist, die den Steckkontakt über im wesentlichen seine
volle Länge mit Abstand umgibt.
[0007] Der erfindungsgemäße Berührungsschutz wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß
statt des Markierungsringes in die Nut der stufenförmig verengte Teil einer Hülse
eingeschnappt ist, die sich bis zur Spitze des Steckkontaktes erstreckt und diese
mit Abstand umgibt, so daß eine hülsenförmige Buchse in den Zwischenraum zwischen
Hülse und Steckkontakt zur Herstellung der Kontaktierung einschiebbar ist.
[0008] Da die Spitze des Steckkontaktes isoliert ausgeführt ist, und der Durchmesser der
Hülse das Einführen eines Fingers nicht erlaubt, ist durch die starre, gegenüber dem
Kontakt nicht verschiebbare Hülse ein Schutz gegen zufälliges Berühren mit Hilfe der
Finger vollständig gegeben.
[0009] Zur Erleichterung des Einführens einer hülsenförmigen Buchse ist es vorteilhaft,
wenn die Hülse im Bereich des Steckkontaktes mit einem Längsschlitz versehen ist,
der eine gewisse Anpassung der Hülse an Fertigungstoleranzen für den hülsenförmigen
Gegenkontakt erlaubt. Der zum freien Ende der Hülse hin offene Längsschlitz erstreckt
sich vorzugsweise bis kurz vor das steckerkörperseitige Ende des Steckkontakts. Seine
Breite beträgt zweckmäßigerweise weniger als 1 mm, so daß der Berührungsschutz gegen
Fingerberührung nicht beeinträchtigt ist.
[0010] Zur Handhabung des Steckers und aus fertigungstechnischen Gründen ist es zweckmäßig,
wenn sich auf der Außenfläche der Hülse im Bereich der stufenförmigen Verengung eine
umlaufende Rippe befindet. Die statt des Markierungsringes aufgeschnappte Hülse kann
farbig ausgeführt sein, um die Funktion des Markierungsringes zu übernehmen. Zweckmäßig
ist es ferner, wenn auf der Außenseite der Hülse im Bereich der Nut eine Markierungsfläche
eingeprägt ist, so daß sich die entsprechende Kanalcodierung trotz der aufgeschnappten
Hülse an gewohnter Stelle des Bananensteckers befindet.
[0011] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben werden. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine Ansicht eines herkömmlichen Bananensteckers
- Figur 2 -
- eine Ansicht einer Hülse
- Figur 3 -
- eine Ansicht eines Bananensteckers mit aufgeschnappter Hülse
- Figur 4 -
- die Ansicht gemäß Figur 3 mit einem Vertikalschnitt durch die aufgeschnappte Hülse.
[0012] Figur 1 zeigt einen herkömmlichen Bananenstecker 1, der beispielsweise durch eine
Schweißverbindung mit einem Kabel 2 verbunden ist. Der Bananenstecker 1 weist einen
im wesentlichen zylindrischen, länglichen Steckkontakt 3 auf, dessen metallische Mantelfläche
4 mit leicht nach außen gewölbten Federn zur verbesserten Kontaktgabe versehen sein
kann. Die Spitze 5 des Steckkontaktes 3 ist aus isolierendem Kunststoff gebildet.
[0013] Die Verbindung des Steckkontaktes 4 mit dem Kabel 2 erfolgt in einem Steckerkörper
6, der zur Erleichterung seines Ergreifens und Einsteckens in eine Steckerbuchse eine
Taillierung 7 aufweist. Am zum Steckkontakt 3 zeigenden Ende ist der Steckerkörper
6 mit einer ringförmig umlaufenden Nut 8 versehen, in die herkömmlich ein (nicht dargestellter)
Markierungsring aus gummiähnlichem, elastischem Material einschnappbar ist.
[0014] Erfindungsgemäß wird mit dem Bananenstecker 1 gemäß Figur 1 eine in Figur 2 dargestellte
Hülse 9 verwendet, die einen runden Querschnitt aufweist und an beiden Stirnseiten
offen ist. Die Hülse 9 weist auf der zylindrischen Außenfläche eine umlaufende Rippe
10 und ein darunter eingeprägtes Markierungsfeld 11 auf.
[0015] Wie Figur 3 verdeutlicht, ist die Hülse 9 durch Einrasten in die Nut 8 auf den Steckerkörper
6 aufrastbar, wodurch der Steckkontakt 3 vollständig von der Hülse 9 umgeben ist.
[0016] Figur 4 verdeutlicht, daß die Hülse 9 auf ihrer zylindrischen Innenfläche eine stufenförmige
Verengung 12 aufweist, mit der die Hülse 9 über den zum Steckkontakt 3 zeigenden Rand
der Nut 8 geschnappt ist. Die umlaufende Rippe 10 befindet sich auf der Höhe der stufenförmigen
Verengung 12.
[0017] Die Innenwandung des die Nut 8 umgebenden Teils der Hülse 9 kann sich zu ihrem Ende
hin konisch etwas erweitern, um das Aufschieben der Hülse 9 über den Rand der Nut
8 zu erleichtern.
[0018] Die Hülse 9 kann in gleicher Weise eingefärbt sein wie dies die ursprünglich zur
Verwendung mit dem Bananenstecker 1 vorgesehenen Markierungsringe waren. Das Markierungsfeld
11 der Hülse 9 kann die gleiche Codierung enthalten wie das entsprechende Markierungsfeld
des nun nicht mehr verwendeten elastischen Markierungsringes.
1. Bananenstecker mit einem Steckkontakt (3) mit einer isolierten Spitze (5) und mit
einem Steckerkörper (6), der am kontaktseitigen Ende eine ringförmig umlaufende Nut
(8) zum Halten eines elastischen Ringes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut (8) ein stufenförmig verengter Teil einer Hülse (9) eingeschnappt ist,
die den Steckkontakt (3) über im wesentlichen seine volle Länge mit Abstand umgibt.
2. Bananenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (9) im Bereich
des Steckkontaktes (3) mit einem Längsschlitz versehen ist.
3. Bananenstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Außenfläche
der Hülse (9) im Bereich der stufenförmigen Verengung (12) eine umlaufende Rippe (10)
befindet.
4. Bananenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Außenfläche der Hülse (9) im Bereich der Nut (8) eine Markierungsfläche (11) eingeprägt
ist.