(19)
(11) EP 0 774 805 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.05.1997  Patentblatt  1997/21

(21) Anmeldenummer: 96116908.3

(22) Anmeldetag:  21.10.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 15/08, H01R 11/18, H01R 31/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 20.11.1995 DE 29518296 U

(71) Anmelder: ARBO Medizin-Technologie GmbH
D-38100 Braunschweig (DE)

(72) Erfinder:
  • Werner, Arnold
    41363 Jüchen (DE)

(74) Vertreter: Lins, Edgar, Dipl.-Phys. Dr.jur. et al
Gramm, Lins & Partner, Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)

   


(54) Bananenstecker mit Berührungsschutz


(57) Die Erfindung betrifft einen Bananenstecker mit einem Steckkontakt (3) mit einer isolierten Spitze (5) und mit einem Steckerkörper (6), der am kontaktseitigen Ende eine ringförmig umlaufende Nut (8) zum Halten eines elastischen Ringes aufweist. Es wird ein einfacher und preiswerter Berührungsschutz gewährleistet, indem in die Nut (8) ein stufenförmig verengter Teil einer Hülse (9) eingeschnappt ist, die den Steckkontakt (3) über im wesentlichen seine volle Länge mit Abstand umgibt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Bananenstecker mit einem Steckkontakt mit einer isolierten Spitze und mit einem Steckerkörper, der am kontaktseitigen Ende eine ringförmige umlaufende Nut zum Halten eines elastischen Ringes aufweist.

[0002] Derartige Bananenstecker werden insbesondere für medizinische Anwendungen eingesetzt. Der in die umlaufende Nut eingesetzte elastische Ring bildet im allgemeinen eine Farbmarkierung, um Pole einer Stromversorgung oder verschiedene Signalkanäle zu unterscheiden. Darüber hinaus weisen die Ringe üblicherweise auch noch eine Buchstabencodierung zur Identifikation des jeweiligen Signalkanals auf.

[0003] Die Bananenstecker wirken üblicherweise mit hülsenförmigen Kontaktbuchsen zusammen, die sich an Kabelweichen oder zugehörigen Geräten befinden.

[0004] Ein Problem bei den bekannten Bananensteckern dieser Art besteht darin, daß aufgrund von Berührungen der noch nicht vollständig eingesteckten Steckkontakte Gefährdungen für Menschen oder Signalverfälschungen eintreten können. Eine besondere Gefahrenquelle ist ein versehentliches Einstecken der Bananenstecker in Netzsteckdosen.

[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung besteht somit darin, in einfacher und preiswerter Weise einen Berührungsschutz zu gewährleisten.

[0006] Ausgehend von dieser Problemstellung ist ein Bananenstecker der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut des Steckerkörpers ein stufenförmig verengter Teil einer Hülse eingeschnappt ist, die den Steckkontakt über im wesentlichen seine volle Länge mit Abstand umgibt.

[0007] Der erfindungsgemäße Berührungsschutz wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß statt des Markierungsringes in die Nut der stufenförmig verengte Teil einer Hülse eingeschnappt ist, die sich bis zur Spitze des Steckkontaktes erstreckt und diese mit Abstand umgibt, so daß eine hülsenförmige Buchse in den Zwischenraum zwischen Hülse und Steckkontakt zur Herstellung der Kontaktierung einschiebbar ist.

[0008] Da die Spitze des Steckkontaktes isoliert ausgeführt ist, und der Durchmesser der Hülse das Einführen eines Fingers nicht erlaubt, ist durch die starre, gegenüber dem Kontakt nicht verschiebbare Hülse ein Schutz gegen zufälliges Berühren mit Hilfe der Finger vollständig gegeben.

[0009] Zur Erleichterung des Einführens einer hülsenförmigen Buchse ist es vorteilhaft, wenn die Hülse im Bereich des Steckkontaktes mit einem Längsschlitz versehen ist, der eine gewisse Anpassung der Hülse an Fertigungstoleranzen für den hülsenförmigen Gegenkontakt erlaubt. Der zum freien Ende der Hülse hin offene Längsschlitz erstreckt sich vorzugsweise bis kurz vor das steckerkörperseitige Ende des Steckkontakts. Seine Breite beträgt zweckmäßigerweise weniger als 1 mm, so daß der Berührungsschutz gegen Fingerberührung nicht beeinträchtigt ist.

[0010] Zur Handhabung des Steckers und aus fertigungstechnischen Gründen ist es zweckmäßig, wenn sich auf der Außenfläche der Hülse im Bereich der stufenförmigen Verengung eine umlaufende Rippe befindet. Die statt des Markierungsringes aufgeschnappte Hülse kann farbig ausgeführt sein, um die Funktion des Markierungsringes zu übernehmen. Zweckmäßig ist es ferner, wenn auf der Außenseite der Hülse im Bereich der Nut eine Markierungsfläche eingeprägt ist, so daß sich die entsprechende Kanalcodierung trotz der aufgeschnappten Hülse an gewohnter Stelle des Bananensteckers befindet.

[0011] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigen:
Figur 1 -
eine Ansicht eines herkömmlichen Bananensteckers
Figur 2 -
eine Ansicht einer Hülse
Figur 3 -
eine Ansicht eines Bananensteckers mit aufgeschnappter Hülse
Figur 4 -
die Ansicht gemäß Figur 3 mit einem Vertikalschnitt durch die aufgeschnappte Hülse.


[0012] Figur 1 zeigt einen herkömmlichen Bananenstecker 1, der beispielsweise durch eine Schweißverbindung mit einem Kabel 2 verbunden ist. Der Bananenstecker 1 weist einen im wesentlichen zylindrischen, länglichen Steckkontakt 3 auf, dessen metallische Mantelfläche 4 mit leicht nach außen gewölbten Federn zur verbesserten Kontaktgabe versehen sein kann. Die Spitze 5 des Steckkontaktes 3 ist aus isolierendem Kunststoff gebildet.

[0013] Die Verbindung des Steckkontaktes 4 mit dem Kabel 2 erfolgt in einem Steckerkörper 6, der zur Erleichterung seines Ergreifens und Einsteckens in eine Steckerbuchse eine Taillierung 7 aufweist. Am zum Steckkontakt 3 zeigenden Ende ist der Steckerkörper 6 mit einer ringförmig umlaufenden Nut 8 versehen, in die herkömmlich ein (nicht dargestellter) Markierungsring aus gummiähnlichem, elastischem Material einschnappbar ist.

[0014] Erfindungsgemäß wird mit dem Bananenstecker 1 gemäß Figur 1 eine in Figur 2 dargestellte Hülse 9 verwendet, die einen runden Querschnitt aufweist und an beiden Stirnseiten offen ist. Die Hülse 9 weist auf der zylindrischen Außenfläche eine umlaufende Rippe 10 und ein darunter eingeprägtes Markierungsfeld 11 auf.

[0015] Wie Figur 3 verdeutlicht, ist die Hülse 9 durch Einrasten in die Nut 8 auf den Steckerkörper 6 aufrastbar, wodurch der Steckkontakt 3 vollständig von der Hülse 9 umgeben ist.

[0016] Figur 4 verdeutlicht, daß die Hülse 9 auf ihrer zylindrischen Innenfläche eine stufenförmige Verengung 12 aufweist, mit der die Hülse 9 über den zum Steckkontakt 3 zeigenden Rand der Nut 8 geschnappt ist. Die umlaufende Rippe 10 befindet sich auf der Höhe der stufenförmigen Verengung 12.

[0017] Die Innenwandung des die Nut 8 umgebenden Teils der Hülse 9 kann sich zu ihrem Ende hin konisch etwas erweitern, um das Aufschieben der Hülse 9 über den Rand der Nut 8 zu erleichtern.

[0018] Die Hülse 9 kann in gleicher Weise eingefärbt sein wie dies die ursprünglich zur Verwendung mit dem Bananenstecker 1 vorgesehenen Markierungsringe waren. Das Markierungsfeld 11 der Hülse 9 kann die gleiche Codierung enthalten wie das entsprechende Markierungsfeld des nun nicht mehr verwendeten elastischen Markierungsringes.


Ansprüche

1. Bananenstecker mit einem Steckkontakt (3) mit einer isolierten Spitze (5) und mit einem Steckerkörper (6), der am kontaktseitigen Ende eine ringförmig umlaufende Nut (8) zum Halten eines elastischen Ringes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut (8) ein stufenförmig verengter Teil einer Hülse (9) eingeschnappt ist, die den Steckkontakt (3) über im wesentlichen seine volle Länge mit Abstand umgibt.
 
2. Bananenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (9) im Bereich des Steckkontaktes (3) mit einem Längsschlitz versehen ist.
 
3. Bananenstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Außenfläche der Hülse (9) im Bereich der stufenförmigen Verengung (12) eine umlaufende Rippe (10) befindet.
 
4. Bananenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche der Hülse (9) im Bereich der Nut (8) eine Markierungsfläche (11) eingeprägt ist.
 




Zeichnung