(19)
(11) EP 0 611 918 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
28.05.1997  Patentblatt  1997/22

(21) Anmeldenummer: 94102406.9

(22) Anmeldetag:  17.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21V 33/00, F21L 11/00

(54)

Handlampe mit Sendelementen einer Fernsteuerungseinrichtung

Hand lamp with signal emitting elements of a remote control device

Lampe portative à éléments émetteurs de signaux d'une commande à distance


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB GR IT NL PT

(30) Priorität: 17.02.1993 DE 9302310 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.08.1994  Patentblatt  1994/34

(73) Patentinhaber: Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG
D-87490 Haldenwang (DE)

(72) Erfinder:
  • Knestel, Anton
    D-87496 Hopferbach (DE)

(74) Vertreter: Beetz & Partner Patentanwälte 
Steinsdorfstrasse 10
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 306 362
FR-A- 2 613 515
FR-A- 2 220 346
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Handlampe zur Prüfung von Bodengruppen, Radlagern und Aufhängungen von Kraftfahrzeugen in Prüfständen, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Handgriff, mindestens einem im Gehäuse angeordneten Energiespeicher, einer Lichtquelle mit Reflektor und einerseits mit dem Energiespeicher und andererseits mit der Lichtquelle elektrisch verbundenen Schaltelementen zum Ein- und Ausschalten.

    [0002] Zur Inspektion der Bodengruppen von Kraftfahrzeugen, insbesondere zur Untersuchung des Spiels der Radlager, des Lenkgestänges u. dgl., werden spezielle Prüfstände verwendet, wie sie z. B. in den DE-PS'en 34 02 812 und 34 27 701 beschrieben sind. Diese in der Regel über Gruben angeordneten Prüfstände besitzen Aufstandsplatten für die Räder des zu inspizierenden Kraftfahrzeugs, die über hydraulische Zylinder oder andere Linearantriebe in horizontale Längs- und Querbewegungen versetzt werden können. Bei taktweise wiederholter Betätigung der Linearantriebe wird den Rädern eine Rüttelbewegung erteilt. Der in der Grube stehende Inspekteur kann durch visuelle Beobachtung den jeweiligen Zustand der verschiedenen Baugruppen des Kraftfahrzeugs feststellen. Aufgrund der ungünstigen Lichtverhältnisse in derartigen Gruben werden regelmäßig leuchtstarke Handstrahler verwendet. Bisher mußte der Inspekteur zusätzlich zu diesen Handstrahlern gesonderte Geräte zum Steuern des Prüfstands benutzen, was die Inspektion zeitaufwendiger machte und zu Komplikationen bei der Handhabung und auch ggf. der Ablage des Steuergerätes bzw. der Handlampe führte.

    [0003] Aus der FR-A-2 220 346 ist ein Handgerät zur Fernbedienung von Maschinen, insbesondere von Kränen und Laufkatzen, bekannt, das in einem mit einem Handgriff versehenen Gehäuse mehrere Tastschalter und damit verbundene Signalgeber aufweist. Zusätzlich sind an einer Stirnseite des Gehäuses in einer Kappe eine Lampe und ein Reflektor vorgesehen, die eine Ausleuchtung spezieller Bereiche ermöglichen. An der gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses ist ein zur Steuereinheit der Maschine führender Kabelstrang befestigt, über den die Steuersignale übertragen werden und die Stromversorgung der Lampe erfolgt.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Inspektion der Bodengruppen von Kraftfahrzeugen bei Verwendung eines Prüfstandes zu vereinfachen.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Die erfindungsgemäße Handlampe stellt ein Kombinationsgerät dar, das durch Einhandbedienung das Ein- und Ausschalten der Lichtquelle und auch die Steuerung der Antriebsaggregate des Prüfstandes, insbesondere der Verschiebezylinder für die Aufstandsplatten eines Platten-Prüfstandes, ermöglicht. Der in der Grube stehende oder ggf. auch unter einem Fahrzeug liegende Inspekteur kann die verschiedenen Baugruppen eines Kraftfahrzeuges gezielt mit der Handlampe ausleuchten und gleichzeitig die verschiedenen Aggregate des Prüfstandes betätigen, ohne hierzu seine Position oder Lage ändern zu müssen. Damit wird der gesamte Inspektionsvorgang wesentlich erleichtert und abgekürzt. Durch die am Außenumfang des Lampengehäuses verteilte Anordnung von mehreren Sendeelementen muß die Handlampe für eine Steueroperation des Prüfstandes nicht auf dessen Steuereinheit ausgerichtet werden, sondern Steueroperationen können in jeder Raumlage der Lampe ohne Unterbrechung der Ausleuchtung vorgenommen werden. Damit im gleichen Raum befindliche benachbarte Prüfstände nicht durch die Signale der Sendeelemente mit aktiviert werden, enthält der Steuerkreis neben einem IC-Glied die Codierglieder, welche auf entsprechende Codierelemente in dem Steueraggregat des jeweils zugehörigen Prüfstandes abgestimmt sind und die vom IC-Glied erzeugten Signale bezüglich Taktfolge, Frequenz oder Amplitude modulieren.

    [0007] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung können als Betätigungsschalter an sich bekannte federbelastete Kippschalter verwendet werden, die im Griffbereich der Gehäusewandung bzw. des Handgriffes angeordnet sind und die jeweiligen Sendeelemente nur so lange aktivieren, wie sie durch einen Fingerdruck gegen die Federkraft niedergedrückt sind. Zweckmäßigerweise sind diese Kippschalter auf einem gemeinsamen Träger, z. B. einer geeigneten Platine, montiert, an der auch der IC und die weiteren elektrischen Bauelemente befestigt sind.

    [0008] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine als sog. Stablampe ausgeführte Handlampe in perspektivischer Darstellung;
    Fig. 2
    eine andere Ausführung einer Handlampe in perspektivischer Darstellung;
    Fig. 3
    ein elektrisches Schaltbild der in der Handlampe und in einem Prüfstand verwendeten Schaltelemente.


    [0009] Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Handlampen handelt es sich um weitverbreitete Lampentypen, die hinsichtlich ihres technischen Grundkonzeptes weitgehend übereinstimmen und sich lediglich ihrer Abmessungen und auch der Ausbildung ihres Handgriffes voneinander unterscheiden. Die Handlampen weisen ein Gehäuse 1 auf, das bei der Ausbildung nach Fig. 1 zumindest im rückwärtigen Abschnitt hohlzylindrisch ausgebildet ist und den Handgriff bildet.

    [0010] Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der Handgriff 2 am Gehäuse 1 angeformt und begrenzt eine Grifföffnung 3. Im Gehäuse-inneren sind zweckmäßig als Akkumulatoren ausgeführte Energiespeicher 4 lösbar angeordnet, die über nicht dargestellte Leitungen und einen in der Gehäusewandung befestigten Schalter 5 mit einer - nicht dargestellten - Lichtquelle elektrisch verbunden sind, die im vorderen Endabschnitt 6 des Gehäuses montiert und von einem trichterförmigen Reflektor 7 umgeben ist. An der Umfangswand des Gehäuses 1 am rückwärtigen Abschnitt des den Reflektor umschließenden vorderen häuseabschnittes 9 sind mehrere Sendeelemente 8 gleichmäßig winkelversetzt angeordnet, die über nicht dargestellte elektrische Leitungen mit einer aus elektronischen Bauelementen zusammengesetzten Baugruppe 10 verbunden sind, die einen elektrischen Steuerkreis bildet und über Schalter 11, 12 mit den Akkumulatoren 4 verbunden ist. Diese Baugruppe enthält ferner eine platinenartige Trägerplatte, auf der ein IC-Element 15 zusammen mit weiteren elektronischen Bauelementen und auch den Schaltern 11, 12 vormontiert ist. Diese Baugruppe wird in eine entsprechende Ausnehmung in der Wandung des Gehäuses eingesetzt, die bei der Ausführung nach Fig. 1 im stabförmigen Gehäuseteil und bei der Ausführung nach Fig. 2 an der Oberseite des Handgriffes 2 ausgebildet ist.

    [0011] In Fig. 3 sind auf der linken Seite der elektrische Schaltkreis der Handlampe und auf der rechten Hälfte der Steuerkreis eines Platten-Prüfstandes dargestellt. Mit den im Lampengehäuse 1 angeordneten Akkumulatoren 4 sind die beiden federbelasteten Kippschalter 11, 12 elektrisch verbunden, deren Schaltfinger mit jeweils einem von zwei Leitungsanschlüssen in Kontakt gebracht wird, wenn der eine oder der andere Endabschnitt dieser Kippschalter niedergedrückt wird. Aus diesem Grunde hat jeder Schalter insgesamt drei Schaltfunktionen, nämlich ein-rechts, aus und ein-links. Die gangsleitungen dieser beiden Schalter 11 und 12 führen zu dem IC-Element 15. Der einfache Druckschalter 5 verbindet die als Lichtquelle verwendete Birne (symbolisch dargestellt als Kreis mit eingezeichnetem Kreuz) mit dem IC-Element 15, dessen einer Ausgang zu einem Transistor 20 und dessen anderer Ausgang zu den Sendeelementen 8 führt. Der Ausgang des Transistors 20 ist ebenfalls mit den Sendeelementen 8 verbunden. Weiter ist ein Codierelement 21 an das IC-Element 15 angeschlossen.

    [0012] Die Steuereinrichtung des Prüfstandes enthält mehrere Empfänger 22, welche für den Empfang der von den Sendeelementen 8 ausgesendeten Wellen ausgelegt und mit einer Steuereinheit 23 elektrisch verbunden sind. Dieser Steuereinheit ist ferner ein Codierer 24 zugeordnet, der an den Codierer 21 der Handlampe angepaßt und zum Empfang nur der von den Sendeelementen dieser Handlampe ausgesendeten Impulse konzipiert ist. Von der Steuereinheit 23 führen verschiedene Ausgangs-leitungen zu einem Hauptschalter 25 des Prüfstandes sowie zu mehreren elektromagnetischen Steuerventilen 26, die in den Zu- und Ablauf-Leitungen der hydraulischen Stellzylinder des Platten-Prüfstandes eingebaut sind.

    [0013] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können noch weitere Sendeelemente beispielsweise in der Bodenplatte des Gehäuses oder auch am vorderen Rand der den Reflektor umgebenden Gehäuse-Hülse 9 angeordnet sein. Darüber hinaus können auch zusätzliche Schalter mit entsprechenden elektronischen Steuerelementen in den Steuerkreis integriert sein, die eine Fernsteuerung von beispielsweise Brems-Prüfständen ermöglichen. Die Übertragung der Steuersignale erfolgt zweckmäßig durch Funk, Infrarotlicht oder durch Ultraschall.


    Ansprüche

    1. Handlampe zur Prüfung der Bodengruppen, Bremsen, Radlager u. dgl. von Kraftfahrzeugen in Prüfständen, bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einem Handgriff (2), mindestens einem im Gehäuse angeordneten Energiespeicher (4), einer Lichtquelle mit trichterförmigem Reflektor und aus Schaltelementen zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    am Gehäuse (1) mehrere Sendeelemente (8) an der Gehäusewand über den Umfang verteilt angeordnet sind, die über einen elektrischen Steuerkreis (10) mit dem Energiespeicher (4) und mit Betätigungsschaltern (11, 12) verbunden sind, wobei der Steuerkreis ein IC-Element (15) und Codierelemente zur Modulation der Betätigungsbefehle aufweist.
     
    2. Handlampe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Betätigungsschalter (5) und die Schaltelemente (11, 12) zumindest teilweise als Kippschalter ausgebildet und auf einem gemeinsamen in der Wandung des Handgriffes (1) montierten Träger (16) für das IC-Element (15) und die weiteren elektrischen Bauteile angeordnet sind.
     
    3. Handlampe nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Ablage für die Handlampe als Ladestation ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Hand lamp for inspecting the underbodies, brakes, wheel bearings and the like of motor vehicles in test stands, comprising a casing (1) with a handle (2), at least one energy store (4) arranged in the casing, a light source with funnelshaped reflector, and switching elements for switching the light source on and off, characterised in that a plurality of emitting elements (8) are arranged on the casing (1), in such a way as to be distributed over the circumference of the casing wall, and are connected by way of an electric control circuit (10) to the energy store (4) and to actuating switches (11, 12), the control circuit having an IC element (15) and coding elements for the modulation of the actuating commands.
     
    2. Hand lamp according to Claim 1, characterised in that at least some of the actuating switches (5) and switching elements (11, 12) are constructed as toggle switches and are arranged on a common1 carrier (16), mounted in the wall of the handle (1), for the IC element (15) and the other electrical components.
     
    3. Hand lamp according to Claim 1 or 2, characterised in that a place of deposit for the hand lamp is constructed as a charging station.
     


    Revendications

    1. Lampe portative qui sert à l'examen de dessous de caisses, de freins, de paliers de roues et d'éléments semblables de véhicules automobiles sur des bancs d'essai et qui comporte un boîtier (1) avec une poignée (2), au moins un accumulateur d'énergie (4) disposé dans le boîtier, une source lumineuse avec un réflecteur en forme d'entonnoir et des éléments interrupteurs pour établir ou interrompre le circuit de la source lumineuse, caractérisée en ce que sur le boîtier (1) et répartis sur le pourtour de la paroi du boîtier sont disposés plusieurs éléments d'émission (8) qui sont reliés par l'intermédiaire d'un circuit de commande électrique (10) à l'accumulateur d'énergie (4) et à des commutateurs de commande (11, 12), le circuit de commande comportant un circuit intégré (15) et des éléments de codage pour la modulation des consignes de commande.
     
    2. Lampe portative selon la revendication 1, caractérisée en ce que les commutateurs de commande (5) et les éléments interrupteurs (11, 12) sont conformés au moins en partie comme interrupteurs basculants et sont disposés en commun sur un support (16) monté dans la paroi de la poignée (1) pour le circuit intégré (15) et les autres composants électriques.
     
    3. Lampe portative selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'un support de rangement de la lampe portative est conformé en station de recharge.
     




    Zeichnung