[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Saug- und/oder Blasluftsteuerung für Verbraucher
einer Zuführeinrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine,
insbesondere einer Druckmaschine, wobei ein Druckanschluß des Verbrauchers über eine
Zuführleitung vom Unter- und/oder Überdruck einer Unterdruck- und/oder Überdruckquelle
beaufschlagbar ist.
[0002] Derartige Steuerungen werden insbesondere bei Bogenanlegern für Bogen verarbeitende
Maschinen zur Versorgung von Saugern mit Unterdruck oder von Blasdüsen mit Überdruck
benötigt. Von der jeweiligen Unter- bzw. Überdruckquelle und der entsprechenden pneumatischen
Steuereinheit führen relativ lange Zuführleitungen zu den Verbrauchern. Die verschiedenartigsten
Bogen wie Papier, Karton, Pappe, Wellpappe oder Blech, die verarbeitbar sein sollen,
erfordern eine Anpassung der Intensität sowie des Zeitpunkts der jeweiligen Druck-
bzw. Unterdruckbeaufschlagung am Verbraucher.
[0003] Dies ist bei den bekannten Steuerungen nur mit Einschränkung möglich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Steuerung der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch die die Höhe des Drucks und/oder die zeitliche Druck- oder Unterdruckversorgung
der Verbraucher exakt regelbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Druckanschluß des Verbrauchers
unmittelbar ein Auslaß eines elektrisch steuerbaren Ventils angeschlossen ist, das
von einer elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar ist und an das die Zuführleitung
angeschlossen ist.
[0006] Durch diese Ausbildung steht der von der Unterdruckquelle erzeugte Unterdruck bzw.
der von der Druckquelle erzeugte Überdruck in einem ausreichenden Volumen unmittelbar
und in der gewünschten und konstanten Höhe am Verbraucher an, sodaß keine Zeitverzögerung
durch Leerpumpen oder Füllen des insbesondere unterschiedliche Leitungslängen zu den
verschiedenen Verbrauchern aufweisenden Zuleitungssystems auftreten kann. Wesentliche
Schwankungen im Druck- bzw. Unterdruckniveau können nicht auftreten und die einwandfreie
Behandlung der zu fördernden Bogen negativ tangieren.
[0007] Dies ist insbesondere wichtig, wenn die Bogen verarbeitende Maschine getaktet arbeitet
und die Bogen ihr exakt in ihrem Arbeitstakt zugeführt werden müssen.
[0008] Änderungen im zeitlichen Ablauf des Arbeitens der Verbraucher und in der Höhe deren
Druckbeaufschlagung können entsprechend der Ansteuerung durch die elektronische Steuereinrichtung
unmittelbar am Verbraucher wirksam werden. Damit ist z.B. auch eine Feinregulierung
des Drucks oder Unterdrucks in der Druckhöhe und im zeitlichen Ablauf exakt möglich.
[0009] Dies sichert eine genaue Zuführung der zu verarbeitenden Bogen zur Bogen verarbeitenden
Maschine.
[0010] Sind an den Auslaß des elektrisch steuerbaren Ventils die Druckanschlüsse mehrerer
Verbraucher angeschlossen, so können bei mehreren beieinander angeordneten gleichartigen
Verbrauchern mit einem einzigen Ventil exakt gleichmäßig Druck- bzw. Unterdruckbeaufschlagungen
erfolgen. Ungleichmäßiges wirksam werden dieser Verbrauchergruppe ist damit ausgeschlossen,
sodaß auch die exakte Bogenförderung sichergestellt ist.
[0011] Besonders bauraumsparend ist es, wenn Verbraucher und elektrisch steuerbares Ventil
eine Baueinheit bilden. Besitzen darüberhinaus Verbraucher und elektrisch steuerbares
Ventil ein gemeinsames Gehäuse, so reduziert sich weiterhin auch die Anzahl der erforderlichen
Bauteile.
[0012] Besonders exakte Schaltbewegungen und exakte Schaltstellungen insbesondere Zwischenstellung
sind möglich, wenn das elektrisch steuerbare Ventil ein Magnetventil ist.
[0013] Ein bevorzugte Möglichkeit eines Verbrauchers besteht darin, daß der Verbraucher
ein Sauger eines Bogenanlegers ist.
[0014] In einer weiteren Anwendung kann der Verbraucher eine Blasdüse eines Bogenanlegers
sein.
[0015] Um eine optimal auf die Bogen verarbeitende Maschine eingestellte Arbeitsweise der
Zuführeinrichtung zu erreichen, kann abhängig von eingebbaren Parametern das elektrisch
steuerbare Ventil von der elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar sein, wobei
die Parameter durch Sensoren insbesondere an der Bogen verarbeitenden Maschine erfaßbar
und der elektronischen Steuereinrichtung zuführbar sein können. Derartige Parameter
sind z.B. die Drehzahl, der Drehwinkel oder der Takt der Bogen verarbeitenden Maschine.
[0016] Es ist auch möglich, daß die Parameter manuell der elektronischen Steuereinrichtung
eingebbar sind. Damit können z.B. Daten über die Art und Qualität der jeweils zu fördernden
Bogen der Steuereinrichtung zugeführt werden. Entsprechend der zugeführten Daten erfolgt
programm- und/oder kennlinienabhängig eine Regelung z.B. des zeitlichen Ablaufs, des
Beginns und des Endes sowie des Druckniveaus und des Druckverlaufs der Druck- bzw.
Unterdruckbeaufschlagung des Verbrauchers durch die elektronische Steuereinrichtung.
[0017] Je nach der zu regelnden Größe kann das elektrisch steuerbare Ventil ein Wege- und/oder
ein Druckregel- und/oder ein Mengenregelventil sein. Werden mehrere dieser Funktionen
durchgeführt, können die verschiedenen Ventilfunktionen durch ein integriert aufgebautes
Ventil erfolgen.
[0018] Ist das elektrisch steuerbare Ventil ein 2/2-Wegeventil, in dessen erster Schaltstellung
die Zuführleitung mit dem Druckanschluß des Verbrauchers verbunden und in dessen zweiter
Schaltstellung Zuführleitung und Druckanschluß des Verbrauchers abgesperrt sind, so
kann damit der Beginn und das Ende einer Unterdruck- bzw. Druckbeaufschlagung des
Verbrauchers exakt gesteuert werden. Bevorzugt ist dabei der Verbraucher ein Sauger
eines Bogenanlegers.
[0019] Besonders von Vorteil bei der Ausbildung des Verbrauchers als Sauger zum Abheben
des obersten Bogens eines Bogenstapels ist es, wenn das elektrisch steuerbare Ventil
ein 3/2-Wegeventil ist, in dessen erster Schaltstellung die Zuführleitung mit dem
Druckanschluß des Verbrauchers verbunden und in dessen zweiter Schaltstellung die
Zuführleitung abgesperrt und der Druckanschluß des Verbrauchers mit einer Entlüftungsöffnung
verbunden ist. Dabei wird in der ersten Schaltstellung der Sauger mit Unterdruck von
der Unterdruckquelle beaufschlagt und in der zweiten Schaltstellung nicht nur von
der Unterdruckquelle abgesperrt sondern auch gleichzeitig belüftet, sodaß der vom
Sauger erfaßte und angehobene Bogen leicht weiterbefördert werden und der Sauger sich
in seine Ausgangsstellung bewegen kann.
[0020] Diese Funktionen des Saugers erfolgen noch exakter und schneller, wenn das elektrisch
steuerbare Ventil ein 3/2-Wegeventil ist, in dessen erster Schaltstellung die Zuführleitung
mit dem Druckanschluß des Verbrauchers verbunden und in dessen zweiter Schaltstellung
die Zuführleitung abgesperrt und der Druckanschluß des Verbrauchers mit einer Überdruckquelle
verbunden bzw. verbindbar ist.
[0021] Soll dabei die Belüftung des Saugers in ihrem Zeitpunkt und ggf. auch in ihrem zeitlichen
Ablauf und in ihrer Intensität bestimmbar sein, so kann in der zweiten Schaltstellung
der Druckanschluß des Verbrauchers über ein Steuerventil mit einer Überdruckquelle
verbindbar sein. Dazu ist vorzugsweise das Steuerventil ein elektrisch steuerbares
Steuerventil, das ebenfalls durch die elektronische Steuereinrichtung ansteuerbar
sein kann.
[0022] Das Steuerventil kann dazu ein 2/2-Wegeventil sein, dessen Durchlaß in der ersten
Schaltstellung gesperrt ist und in der zweiten Schaltstellung die Überdruckquelle
mit dem elektrisch steuerbaren Ventil verbindet.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Saug- und Blasluftsteuerung
- Figur 2
- einen Querschnitt einer Sauger/Ventileinheit in Normalstellung
- Figur 3
- einen Querschnitt der Sauger/Ventileinheit nach Figur 2 in der Saugstellung
- Figur 4
- ein Schaltbild der Sauger/Ventileinheit nach Figur 2
- Figur 5
- ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Sauger/Ventileinheit
- Figur 6
- ein Schaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels einer Sauger/Ventileinheit
- Figur 7
- ein Schaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels einer Sauger/Ventileinheit.
[0024] Die in Figur 1 dargestellte Saug- und Blasluftsteuerung für einen Bogenanleger weist
einen über einem Bogenstapel 1 angeordneten Saugkopf 2 auf, an dem ein Trennsauger
3 angeordnet ist. Zu dem Trennsauger 3 führt von einer nicht dargestellten Unterdruckquelle
eine Zuführleitung 4. Durch den Trennsauger 3 ist der jeweils oberste Bogen des Bogenstapels
1 erfaßbar und anhebbar, um dann von einer nicht dargestellten Weiterfördereinrichtung
wie z.B. ebenfalls am Saugkopf 2 angeordneten Schleppsaugern erfaßt und weiterbefördert
zu werden.
[0025] In Förderrichtung 5 hinter dem Bogenstapel 1 ist in Höhe der obersten Bogen etwa
waagrecht auf diese gerichtet eine Blasluftdüse 6 angeordnet, durch die Blasluft stirnseitig
gegen die obersten Bogen geblasen wird, so daß diese voneinander getrennt werden,
oder daß unter dem an seinem unteren Ende durch den Trennsauger 3 angehobenen obersten
Bogen ein Luftpolster gebildet wird, das eine Trennung des obersten Bogens über seine
ganze Länge von dem darunterliegenden Bogen bewirkt.
[0026] Über eine Zuführleitung 7 wird die Blasdüse 6 von einer nicht dargestellten Überdruckquelle
mit unter Druck stehender Luft versorgt.
[0027] Zwischen dem Trennsauger 3 und seiner Zuführleitung 4 und zwischen der Blasdüse 6
und ihrer Zuführleitung 7 ist jeweils ein Magnetventil 8 und 9 angeordnet, durch das
die Unterdruck- bzw. Überdruckbeaufschlagung von Trennsauger 3 bzw. Blasdüse 6 steuerbar
ist. Zum Ansteuern ist das Magnetventil 8 über eine Ansteuerleitung 10 und das Magnetventil
9 über eine Ansteuerleitung 11 mit einer elektronischen Steuereinrichtung 12 verbunden.
Sind Schleppsauger vorhanden, so können diese auf die gleiche Weise durch die elektronische
Steuereinrichtung ansteuerbar sein.
[0028] Über Datenleitungen 13 und 14 sind der elektronischen Steuereinrichtung 12 Daten
einer nicht dargestellten Druckmaschine zuführbar, zu der die Bogen des Bogenstapels
1 vereinzelt gefördert werden.
[0029] Die Daten der Druckmaschine können durch Sensoren erfaßt z.B. Informationen über
Drehzahlen, den Drehwinkel oder den Arbeitstakt der Druckmaschine sein. Darüber hinaus
können auch die durch Sensoren erfaßten Druckwerte in den Zuführleitungen 4 und 7
der elektronischen Steuereinrichtung 12 zugeführt werden.
[0030] Über Eingänge 15, 16, 17 können weitere Daten wie z.B. über die Art und Qualität
der zu fördernden Bogen manuell der elektronischen Steuereinrichtung 12 eingegeben
werden. Entsprechend der zugeführten Daten erfolgt programmabhängig eine Ansteuerung
der Magnetventile 8 und 9 durch die elektronische Steuereinrichtung 12.
[0031] In den Figuren 2 und 3 sind das Magnetventil 8 und der Trennsauger 3 im Querschnitt
sowohl in der angehobenen Normalstellung als auch in der abgesenkten Saugstellung
dargestellt. Magnetventil 8 und Trennsauger 3 sind zu einer Baueinheit zusammengefaßt
und besitzen ein gemeinsames Gehäuse 18. In dem Gehäuse 18 ist eine Zylinderbohrung
19 ausgebildet, in der ein Stufenkolben 20 mit seiner großen Stufe 21 axial bewegbar
angeordnet ist. Mit seiner kleinen Stufe 22 ragt der Stufenkolben 20 durch eine Bohrung
23 gleichen Querschnitts nach unten aus dem Gehäuse 18 und trägt an diesem aus dem
Gehäuse 18 ragenden Ende eine Saugdüse 24.
[0032] Koaxial ist der Stufenkolben 20 mit einer Bohrung 25 versehen, die an einer Saugfläche
26 der Saugdüse 24 nach außen mündet. Im unteren Endbereich des Stufenkolbens 20 zweigen
Saugbohren 27 von der Bohrung 25 ab und münden ebenfalls in der Saugfläche 26.
[0033] Der Stufenkolben 20 ist durch eine die kleine Stufe 22 umschließende zylindrische
Druckfeder 28 nach seiner oberen Endlage hin vorgespannt. Dabei stützt sich die Druckfeder
28 mit ihrem oberen Ende an der großen Stufe 21 des Stufenkolbens 20 und mit ihrem
unteren Ende am Übergang von der Zylinderbohrung 19 zu Bohrung 23 ab.
[0034] Die unterste mögliche Stellung des Stufenkolbens 20 wird durch die auf Block zusammengepreßte
Druckfeder 28 definiert (Figur 3).
[0035] Die oberste Stellung des Stufenkolbens (Figur 2) wird durch die Anlage des Stufenkolbens
20 an einem Anschlag definiert, der durch eine Anschlagscheibe 29 gebildet ist. Die
Anschlagscheibe 29 ist in einer sich koaxial an der Zylinderbohrung 19 anschließenden
Führungsbohrung 30 größeren Durchmessers als die Zylinderbohrung 19 um ein bestimmtes
Maß verschiebbar angeordnet und weist axiale Abstandshalter 31 auf, gegen die der
Stufenkolben 20 zur Anlage gelangt. Durch die Abstandshalter 31 ist sichergestellt,
daß die Bohrung 25 immer mit der Stirnfläche der großen Stufe 21 kommuniziert.
[0036] Ein Druckanschluß 32 des Trennsaugers 3 ist über zwei Bohrungen 33 und 34 mit der
Zylinderbohrung 19 verbunden. Dabei mündet die Bohrung 33 im der Bohrung 23 zugewandten
Endbereich in die Zylinderbohrung 19, während die Bohrung 34 in den entgegengesetzten
Endbereich der Zylinderbohrung 19 mündet. Dadurch ist in der angehobenen Normalstellung
des Stufenkolbens 20 der zwischen der kleinen Stufe 22 und der Zylinderbohrungswand
gebildete Ringraum 35 über beide Bohrungen 33 und 34 mit dem Druckanschluß 32 verbunden
und unterdruckbeaufschlagbar.
[0037] In der abgesenkten Saugstellung ist der Ringraum 35 nur noch über die Bohrung 33
mit dem Druckanschluß 32 verbunden. Die Bohrung 34 verbindet dann den Druckanschluß
mit der Zylinderbohrung 19 oberhalb der großen Stufe 21. Dieser Bereich der Zylinderbohrung
19 ist dann über die Bohrung 25 mit der Saugfläche 26 verbunden, so daß dieser Unterdruck
zum Erfassen eines Bogens zugeführt wird.
[0038] Zwischen dem Druckanschluß 32 des Trennsaugers und einem Zuführleitungsanschluß 36,
an den die Zuführleitung 4 anschließbar ist, ist ein als Magentventil ausgebildetes
3/2-Wegeventil 37 angeordnet.
[0039] Das 3/2-Wegeventil besitzt einen in einem Ventilgehäuse 38 zwischen zwei Endstellungen
axial bewegbaren Anker 39, der von einer gehäusefesten Spule 40 umschlossen ist. Der
Bewegungsweg des Ankers 39 ist senkrecht ausgerichtet. In den Innenraum 41 des Ventilgehäuses
38 mündet von unten eine Verbindung 42 zum Zuführleitungsanschluß 36 und von oben
eine Verbindung 43 zur Außenluft. Die Mündungen der Verbindungen 42 und 43 sind als
sich gegenüberliegende Ventilsitze 44 und 45 ausgebildet. Die ihnen jeweils zugewandten
Enden des Ankers 39 weisen Einsatzteile 46 aus einem Dichtungswerkstoff auf und bilden
Ventilglieder, die mit den Ventilsitzen 44 und 45 zusammenwirken.
[0040] Durch eine am gehäusefesten Träger der Spule 40 abgestützte Druckfeder 47 ist der
Anker 39 gegen den unteren Ventilsitz 44 vorgespannt, so daß bei nicht bestromter
Spule 40 immer der Ventilsitz 44 verschlossen ist.
[0041] Durch Bestromung der Spule 40 wird der Anker 39 entgegen der Kraft der Druckfeder
47 angehoben und mit dem Einsatzteil 46 seines oberen Endes gegen den Ventilsitz 45
gepreßt, so daß die Verbindung 43 des Innenraums 41 zur Außenluft abgesperrt und der
Innenraum 43 mit dem Zuleitungsanschluß 36 über die Verbindung 42 verbunden wird.
Da der Innenraum 41 weiterhin permanent mit dem Druckanschluß 32 verbunden ist, ist
dieser abhängig von der Ansteuerung der Spule 40 entweder mit dem Zuführleitungsanschluß
36 oder mit der Außenluft verbunden.
[0042] Bei nicht angesteuerter Spule 40 und Außenluftbeaufschlagung des Druckanschlusses
32 ist die große Stufe 21 des Stufenkolbens 20 beidseitig von der Außenluft beaufschlagt,
sodaß der Stufenkolben 20 durch die Druckfeder 28 in seine obere Stellung bewegt wird
(Figur 2).
[0043] Wird die Spule 40 bestromt, so erfolgt ein Öffnen des Ventilsitzes 44 und ein Schließen
des Ventilsitzes 45. Da am Zuführleitungsanschluß 36 permanent Unterdruck anliegt,
erfolgt weitestgehend verzögerungsfrei über den Druckanschluß 32 und die Bohrungen
33 und 34 eine Unterdruckbeaufschlagung des Ringraums 35. Da die dem Ringraum 35 abgewandte
Seite der großen Stufe 21 über die Bohrung 25 mit der Außenluft verbunden ist, senkt
sich der Stufenkolben 20 entgegen der Kraft der Druckfeder 28 ab und fährt in seine
Saugstellung (Figur 3).
[0044] Bei dieser Abwärtsbewegung fährt die große Stufe 21 an der Mündung der Bohrung 34
vorbei, so daß diese dann mit der dem Ringraum 35 abgewandten Seite des Stufenkolbens
20 verbunden wird.
[0045] Etwa in der Saugstellung gelangt die Saugfläche 26 der Saugdüse 24 auf dem obersten
Bogen des Bogenstapels 1 zur Auflage. Damit erfolgt ein Verschließen der Bohrung 25
und der Saugbohrungen 27 durch den obersten Bogen, so daß über die Bohrung 34 auch
auf der der Saugfläche 26 abgewandten Seite die große Stufe 21 des Stufenkolbens 20
unterdruckbeaufschlagt und der Stufenkolben 21 mit dem erfaßten Bogen abgehoben wird.
Durch Umschalten des 3/2-Wegeventils 37 erfolgt eine Außenluftbeaufschlagung des Trennsaugers
2 und damit eine Beschleunigung der Anhubbewegung sowie Reduzierung der Haltekraft
des Bogens, so daß dieser aus der angehobenen Stellung leicht durch z.B. einen Schleppsauger
vom Trennsauger 3 in Förderrichtung 5 abgezogen werden kann.
[0046] Ein Schaltbild des 3/2-Wegeventils 37 ist in Figur 4 dargestellt, wobei die einzelnen
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. An den Zuführleitungsanschluß 36 ist
dabei eine Unterdruckquelle 49 angeschlossen.
[0047] Das in Figur 5 als Schaltbild dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend
dem Ausführungsbeispiel aus den Figuren 2 bis 4. Der einzige Unterschied besteht darin,
daß die Verbindung 43 nicht zur Außenluft sondern zu einer Überdruckquelle 48 führt,
so daß die Belüftung des Trennsaugers schneller erfolgen kann.
[0048] Das Ausführungsbeispiel der Figur 6 ist eine weitere Modifizierung des Ausbildungsbeispiels
der Figur 5. Dabei ist die Überdruckquelle 48 nicht unmittelbar sondern über ein als
Magnetventil ausgebildetes 2/2-Wegeventil 50 mit der Verbindung 43 des 3/2-Wegeventils
37 verbunden. Durch einen Elektromagneten 51 ist das 2/2-Wegeventil 50 aus seiner
dargestellten Stellung mit gesperrtem Durchgang entgegen der Kraft einer Feder 52
in seine Stellung mit offenem Durchgang verstellbar. Dies ermöglicht eine gesteuerte
Belüftung des Trennsaugers 3 über das 3/2-Wegeventil 37.
1. Saug- und/oder Blasluftsteuerung für Verbraucher einer Zuführeinrichtung zum Zuführen
von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine,
wobei ein Druckanschluß des Verbrauchers über eine Zuführleitung vom Unter- und/oder
Überdruck einer Unterdruck- und/oder Überdruckwelle beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Druckanschluß (32) des Verbrauchers unmittelbar ein Auslaß eines elektrisch
steuerbaren Ventils angeschlossen ist, das von einer elektronischen Steuereinrichtung
(12) ansteuerbar ist und an das die Zuführleitung (4) angeschlossen ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gezeichnet, daß an den Auslaß des elektrisch steuerbaren Ventils die Druckanschlüsse mehrerer
Verbraucher angeschlossen sind.
3. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verbraucher und elektrisch steuerbares Ventil eine Baueinheit bilden.
4. Steuerung nach Anspruch 3, dadurch gezeichnet, daß Verbraucher und elektrisch steuerbares Ventil ein gemeinsames Gehäuse (18) besitzen.
5. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch steuerbare Ventil ein Magnetventil ist.
6. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher ein Sauger (3) eines Bogenanlegers ist.
7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher eine Blasdüse (6) eines Bogenanlegers ist.
8. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von eingebbaren Parametern das elektrisch steuerbare Ventil von der
elektronischen Steuereinrichtung (12) ansteuerbar ist.
9. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gezeichnet, daß die Parameter durch Sensoren erfaßbar und der elektronischen Steuereinrichtung
(12) zuführbar sind.
10. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gezeichnet, daß die Parameter manuell der elektronischen Steuereinrichtung (12) eingebbar sind.
11. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch steuerbare Ventil ein Wege-und/oder ein Druckregel- und/oder ein
Mengenregelventil ist.
12. Steuerung nach Anspruch 11, dadurch gezeichnet, daß das elektrisch steuerbare Ventil ein 2/2-Wegeventil (53) ist, in dessen erster
Schaltstellung die Zuführleitung (4) mit dem Druckanschluß (32) des Verbrauchers verbunden
und in dessen zweiter Schaltstellung Zuführleitung (4) und Druckanschluß (32) des
Verbrauchers abgesperrt sind.
13. Steuerung nach Anspruch 11, dadurch gezeichnet, daß das elektrisch steuerbare Ventil ein 3/2-Wegeventil (37) ist, in dessen erster
Schaltstellung die Zuführleitung (4) mit dem Druckanschluß (32) des Verbrauchers verbunden
und in dessen zweiter Schaltstellung die Zuführleitung (4) abgesperrt und der Druckanschluß
(32) des Verbrauchers mit einer Entlüftungsöffnung (43) verbunden ist.
14. Steuerung nach Anspruch 11, dadurch gezeichnet, daß das elektrisch steuerbare Ventil ein 3/2-Wegeventil ist, in dessen erster Schaltstellung
die Zuführleitung (4) mit dem Druckanschluß (32) des Verbrauchers verbunden und in
dessen zweiter Schaltstellung die Zuführleitung (4) abgesperrt und der Druckanschluß
(32) des Verbrauchers mit einer Überdruckquelle (48) verbunden bzw. verbindbar ist.
15. Steuerung nach Anspruch 14, dadurch gezeichnet, daß in der zweiten Schaltstellung der Druckanschluß (32) des Verbrauchers über ein
Steuerventil mit einer Überdruckquelle (48) verbindbar ist.
16. Steuerung nach Anspruch 15, dadurch gezeichnet, daß das Steuerventil ein elektrisch steuerbares Steuerventil ist.
17. Steuerung nach Anspruch 15, dadurch gezeichnet, daß das Steuerventil ein 2/2-Wegeventil (50) ist, dessen Durchlaß in der ersten Schaltstellung
gesperrt ist und in der zweiten Schaltstellung die Überdruckquelle (48) mit dem elektrisch
steuerbaren Ventil (37) verbindet.