[0001] Die Erfindung betriff ein Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff bei einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung
betrieben gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren.
[0002] Aus der EP 0 586 775 ist ein Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff bei einer Dieselbrennkraftmaschine
bekannt. Dabei wird der Brennstoff durch zwei Einspritzdüsen zeitlich gestaffelt in
den Brennraum eingespritzt, indem zunächst eine erste Einspritzdüse geöffnet wird
und später eine zweite Einspritzdüse während der noch offenen ersten Einspritzdüse
geöffnet wird. Die Einspritzdüsen weisen mit Schliessfedern geschlossen gehaltene
Düsennadeln auf, wobei die Schliessfedern unterschiedlich stark dimensioniert und/oder
vorgespannt sind.
[0003] Dieses bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, dass im Verbrennungsraum eine hohe,
ungleichmässige Temperaturbelastung bzw. ein Abbrand (Korrosion, Abrasion) entsteht.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese Nachteile zu überwinden.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst gemäss den Merkmalen von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche
2 bis 5 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen
Verfahrens. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einer Vorrichtung zum Betrieb des Verfahrens
gemäss Anspruch 6.
[0006] Die Erfindung wird gelöst mit einem Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff in den
Brennraum eines Zylinders einer langsamlaufenden 2-Takt-Hubkolbenbrennkraftmaschine
der Dieselbauart, wobei mindestens zwei Einspritzdüsen vorgesehen sind, und wobei
die Einspritzdüsen in variierender Reihenfolge betätigt werden. Insbesondere bei einem
Teillastbetrieb wird die für einen Arbeitstakt bestimmte Brennstoffmenge mittels einer
einzigen Einspritzdüse eingespritzt, und in nachfolgenden Arbeitszyklen die Reihenfolge
der Betätigung der Einspritzdüsen variiert.
[0007] Die Erfindung wird weiter gelöst mit einem Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff
in den Brennraum eines Zylinders einer Dieselbrennkraftmaschine, wobei die gesamte,
für einen Arbeitstakt bestimmte Brennstoffmenge mittels mindestens zwei Einspritzdüsen
eingespritzt wird, und wobei die Einspritzdüsen zeitlich versetzt geöffnet werden
und die Reihenfolge des Öffnens der Einspritzdüsen über nachfolgende Arbeitszyklen
variiert wird. Während aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen wird die Reihenfolge
der Ansteuerung der Einspritzdüsen variiert, sodass während einem ersten Einspritzvorgang
zuerst die eine Einspritzdüse geöffnet wird, und in einem nachfolgenden Einspritzvorgang
zuerst eine andere Einspritzdüse geöffnet wird. Dieses Einspritzverfahren weist den
Vorteil auf, dass im Brennraum und insbesondere auch am Zylinderdeckel eine gleichmässigere
Temperaturbelastung erzeugt wird. Dadurch werden Gebiete mit sehr hoher Temperaturbelastung
am Zylinderdeckel und Kolben, sogenannte "Hot spots", vermieden, wodurch ein durch
Korrosion oder Abrasion verursachter Metallabtrag am Zylinderdeckel bzw. Kolben verhindert
wird. Aufgrund der tieferen maximalen Temperatur im Verbrennungsraum bedarf es zudem
einer weniger starken Kühlung. Ein weiterer Vorteil des Vermeidens von Gebieten mit
hoher Temperaturbelastung ist darin zu sehen, dass die Brennraumbauteile wie Zylinderdeckel,
Kolben oder Zylindereinsatzfläche weniger zu einer Rissbildung neigt.
[0008] Im Brennraum eines Zylinders einer Dieselbrennkraftmaschine können zwei oder auch
mehrere Einspritzdüsen angeordnet sein. Diese Einspritzdüsen werden von einer Regelvorrichtung
derart angesteuert, dass sie den Einspritzvorgang zu unterschiedlichen Zeitpunkten
beginnen, und dass während nachfolgenden Einspritzvorgängen die Reihenfolge der Ansteuerung
der Einspritzdüsen variiert wird.
[0009] Im weiteren wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Einspritzvorrichtung mit zwei Einspritzdüsen;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf den Zylinderdeckel gemäss Anordnung von Fig. 1;
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einspritzvorrichtung;
- Fig. 4a, 4b
- ein Verfahren zum Ansteuern von zwei Einspritzdüsen;
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einspritzvorrichtung;
- Fig. 4c
- ein weiteres Verfahren zum Ansteuern von drei Einspritzdüsen;
- Fig. 4d
- ein weiteres Verfahren zum Ansteuern von zwei Einspritzdüsen bei einem Teillastbetrieb.
[0010] Von einer nicht näher dargestellten mehrzylindrigen, langsamlaufenden 2-Takt-Hubkolbenbrennkraftmaschine,
die nach dem Diesel-Verfahren betrieben wird, ist in Fig. 1 ein Zylinder 44 angedeutet,
in welchem ein Arbeitskolben 45 auf- und abbeweglich geführt ist. Der Arbeitskolben
45 begrenzt zusammen mit einem auf den Zylinder 44 aufgesetzten Zylinderdeckel 46
einen Brennraum 43, in den mittels einer ersten Einspritzdüse 1a und einer zweiten
Einspritzdüse 1b flüssiger Brennstoff eingespritzt wird. Im Zentrum des Zylinderdeckels
46 ist ein nicht dargestelltes Auslassventil angeordnet, sodass im Zylinder 44 zu
Beginn der Aufwärtsbewegung des Arbeitskolbens 45 eine Längsspülung auftritt. Die
erste Einspritzdüse 1a sowie die zweite Einspritzdüse 1b von an sich bekannter Bauart
weisen je eine Düsennadel 7 auf, die unter der Wirkung einer Schliessfeder 8 gegen
eine Sitzfläche 1' gedrückt wird. Unterhalb der Sitzfläche 1' ist im Düsengehäuse
ein Sackloch angeordnet, von welchem Spritzlöcher 2 aufgehen, die in den Brennraum
43 münden. Oberhalb der Sitzfläche 1' ist im Düsengehäuse eine Druckkammer 10 angeordnet,
die über eine Druckleitung 9a,9b mit einer Einspritzvorrichtung 40a,40b verbunden
ist. Während der Einspritzphase der Einspritzdüse 1a,1b ist der Druck des über die
Leitung 9a,9b der Druckkammer 10 zugeführten Brennstoffes so hoch, dass die Schliesskraft
der Feder 8 überwunden wird und die Düsennadel 7 von der Sitzfläche 1' abgehoben wird,
so dass der Brennstoff über die Spritzlöcher 2 in den Brennraum 43 gelangt. Am Gehäuse
der Einspritzdüse 1a, 1b ist eine Leitung 42 angeschlossen, welche zum Abführen von
Leckbrennstoff dient. Die Einspritzvorrichtungen 40a, 40b sind derart ausgestaltet,
dass der Beginn und das Ende des Einspritzvorganges über eine elektrische Steuerleitung
41a, 41b steuerbar ist. Die Einspritzvorrichtung 40a, 40b kann zudem derart ausgestaltet
sein, dass auch die Menge des einzuspritzenden Brennstoffes über eine elektrische
Steuerleitung 46a, 46b ansteuerbar ist. Die Einspritzvorrichtungen 40a, 40b sind beide
mit je einer Brennstoffzuleitung 47a, 47b verbunden. Eine Regelvorrichtung steuert
über die Steuerleitungen 41a, 41b und über ev. weiter vorhandene Steuerleitungen 46a,
46b die Einspritzvorrichtungen 40a, 40b und damit das Öffnen und Schliessen der Ventile
1a, 1b. Die Regelvorrichtung ist über eine elektrische Signalleitung 50b mit einem
Sensor 52 verbunden, welcher den Drehwinkel ω der Kurbelwellen 53 der Hubkolbenbrennkraftmaschine
überwacht. Weiter ist die Regelvorrichtung 50 über eine elektrische Signalleitung
50a mit einer Ein- und Ausgabevorrichtung 51 verbunden, mit welcher Steuerwerte vorgebbar
sind und Zustandswerte anzeigbar sind.
[0011] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf den Zylinderdeckel 46 mit angeordneten Einspritzdüsen
1a, 1b. Aus den Spritzlöchern 2 tritt der Brennstoff strahlenförmig aus in Richtung
der Pfeile A. Im Brennraum 43 wird beim Einströmen der Luft und beim Aufwärtsbewegen
des Arbeitskolbens 45 eine Drallströmung der Verbrennungsluft (Pfeil B) erzeugt. Beim
Verbrennen des Brennstoffes können am Zylinderdeckel 46 und Kolben 45 Bereiche mit
erhöhter Temperatur entstehen wie dies durch den Bereich 46c angedeutet ist. Derartige
Bereiche 46c können sich auf eine relativ hohe Temperatur erwärmen wenn die Einspritzdüsen
gleichförmig angesteuert werden, und die heissesten Gasen auf Grund der Drallströmung
ständig dem gleichen Bereich 46c zugeführt wird.
[0012] In Fig. 4a und Fig. 4b ist das erfindungsgemässe Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff
in den Brennraum 43 des Zylinders 44 dargestellt, insbesondere der Massenstrom m des
Brennstoffes in Funktion des Kurbeiwellenwinkeis ω. Unter Massenstrom m wird die Masse
Brennstoff pro Zeiteinheit beziehungsweise pro Winkeleinheit verstanden. In Fig. 4a
wird zuerst die Düse 1a geöffnet und zeitlich später, beziehungsweise bei einem grösseren
Kurbelwellenwinkel die Düse 1b. Der Einspritzvorgang wird bei beiden Düsen 1a,1b gleichzeitig
unterbrochen. Fig. 4b zeigt einen weiteren Einspritzvorgang, bei welchem zuerst die
Düse 1b geöffnet und zeitlich später die Düse 1a geöffnet wird. Die Regelvorrichtung
50 steuert die Einspritzvorrichtungen 40a, 40b und damit die Düsen 1a, 1b derart an,
dass zum Beispiel bei nacheinander folgenden Einsprizvorgängen abwechslungsweise die
Düse 1a oder die Düse 1b zuerst geöffnet wird und zeitlich später die weitere Düse
1a,1b. Die Variation der Reihenfolge der Ansteuerung der Düsen 1a, 1b kann in einer
Vielzahl von Möglichkeiten erfolgen. So ist es zum Beispiel auch möglich in zwei nacheinander
folgenden Einspritzvorgängen jeweils die Düse 1a zuerst zu öffnen, und in den beiden
nachfolgenden Einspritzvorgängen die Düse 1b zuerst zu öffnen.
[0013] Fig. 4c zeigt eine weitere Variante einer Düsenansteuerung, wobei in diesem Falle
drei Düsen 1a, 1b, 1c im Zylinderdeckel 46 angeordnet sind, welche den Brennstoff
in den Brennraum 43 spritzen. In der dargestellten Ansteuerfolge wird zuerst die Düse
1a bei einem Kurbeiwellenwinkel von 0° geöffnet, zeitlich später beziehungsweise bei
einem grösseren Kurbeiwellenwinkel die Düse 1b zugeschaltet, und bei einem noch grösseren
Kurbelwellenwinkel die Düse 1c zugeschaltet, wobei bei einem Kurbelwellenwinkel von
20° alle Düsen 1a,1b,1c gleichzeitig ausgeschaltet werden. Im untersten Diagramm von
Fig. 4c ist der total von allen Düsen 1a,1b,1c in den Brennraum 43 eingespritze Massenstrom
an Brennstoff in Funktion des Kurbelwinkels dargestellt.
[0014] Die Einspritzvorrichtung 40a, 40b kann derart ausgestaltet sein, dass auch die Menge
eingespritzer Brennstoff ansteuerbar ist, sodass mit der Regelvorrichtung 40 sowohl
das Ein- und Ausschalten der Düsen 1a, 1b, 1c als auch der Totalmassenstrom an Brennstoff
ansteuerbar und regelbar ist.
[0015] Fig. 4d zeigt ein Einspritzverfahren bei einem Teillastbetrieb. Dabei wird in einem
ersten Arbeitszyklus I einzig die Düse 1a betätigt und in einem zweiten, nachfolgenden
Arbeitszyklus II einzig die Düse 1b betätigt. Dadurch wird bei Teillastbetrieb eine
gleichmässigere Temeraturbelastung am Zylinderdeckel und am Kolben erreicht.
[0016] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einspritzvorrichtung sowie einer
Einspritzdüse 1a. Die Einspritzdüse 1a weist eine Düsennadel 7 mit einem daran befestigten
Kolben 64. Eine Feder 65 drückt die Düsennadel 7 in eine geschlossene Lage. Eine Einspritzvorrichtung
60 führt über eine Leitung 61 einen unter Druck stehenden Brennstoff zu, welcher in
die Druckkammer 10 gelangt, einen Druck auf den Kolben 64 erzeugt, und dabei die Düsennadel
7 anhebt, sodass der Brennstoff an den Spritzlöchern 2 als austretende Strahlen A
entweichen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Anheben der Düsennadel
7 teilweise oder vollständig verhindert durch einen piezoelektrischen Aktuator 66.
Der Aktuator 66 wird von der Regelvorrichtung 50 über eine Ansteuerleitung 41a angesteuert.
Der Aktuator 66 ist insbesondere mit pulsweitenmodulierten Signalen ansteuerbar, sodass
der Aktuator bestehend aus einer Mehrzahl von piezoelektrischen Schichten sehr genau
mit mit hoher Geschwindigkeit ansteuerbar ist. Das Öffnungsbeginn der Düsennadel 7,
deren Abhebgeschwindigkeit sowie der Hubweg der Düsennadel 7 ist zeitlich präzis,
genau und rasch ansteuerbar. Die Regelvorrichtung 50 umfasst eine Elektronik um die
zeitliche Ansteuerung sowie die Durchflussmenge der Einspritzdüse 1a über das Piezoelement
66 und die dadurch beeinflusste Stellung der Düsennadel 7 zu regeln.
[0017] Fig. 5 zeigt schematisch und teilweise in einem Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer
Einspritzvorrichtung 40a, welche von einer Hochdruckpumpe 80 und einem Akkumulator
81 mit Brennstoff beschickt wird. Der Eingangskanal 67 für den Brennstoff verzweigt
sich in den Kanal 68 zur Rückseite des als Differenzkolben ausgebildeten Dosierkolbens
70 und in den Hauptkanal 69, mit dem Brennstoff über die Nute 141 des Steuerkolbens
100 zum Eingangskanalabschnitt 123 geführt wird. Bei Betätigung des Steuerventils
91 der Steuerhydraulik 90, das einen Zulauf und einen Rücklauf aufweist, mit Steueröl,
das unter Druck steht, wird die Stirnseite 143 des Steuerkolbens 100 nach unten bewegt.
Das Vorsteuerventil erhält seine Steuerbefehle von der Regelelektronik 50, welche
dafür sorgt, dass der Brennstoffeinspritzvorgang im richtigen Zeitpunkt und mit der
richtigen Menge erfolgt. So werden beispielsweise von einem bei der Kurbelwelle 3
angeordneten Sensor 52 die Winkelsignale über eine elektrische Verbindung 50b der
Regelvorrichtung 50 übermittelt. Ein Geber 73, der beispielsweise induktiv arbeitet,
gibt durch überwachen der Lage der Welle 74 an die Regelelektronik 50 Signale über
die Position des Dosierkolbens 70 ab. Damit wird es möglich, die Einspritzmenge des
Brennstoffs pro Einspritzvorgang zu bestimmen und zu verändern.
Während sich der Steuerkolben 100 nach unten bewegt, wird zunächst die Verbindung
zwischen dem Hauptkanal 69 und dem Eingangskanalabschnitt 123 unterbrochen. Danach
wird über die Nute 142 im Steuerkolben 100 der Ausgangskanal 124 mit dem Einspritzkanal
9a, der zur Einspritzdüse 1a des Zylinders 44 des Dieselmotors führt, verbunden. Der
Dosierkolben 70 wird durch den vom Brennstoff über den Kanals 68 auf die Rückseite
72 des Dosierkolbens ausgeübten Druck bewegt. Der Brennstoff wird in den Zylinderraum
43 eingespritzt. Wird das Vorsteuerventil 91 geschlossen und der Rücklauf für das
Steueröl geöffnet, so wird der Steuerkolben 100 durch den auf die Stirnfläche 144
des Steuerkolbens 100 wirkenden Brennstoffdruck und die Federkraft nach oben gedrückt.
Die Brennstoffzufuhr zum Kanal 9a wird unterbrochen und somit das Einspritzende herbeigeführt.
In Fig. 5 ist die zweite in den Brennraum 43 mündende Einspritzdüse 1b nur andeutungsweise
dargestellt. Diese Einspritzdüse 1b wird von einer weiteren, zur Einspritzvorrichtung
40a identischen, aber nicht dargestellten Einspritzvorrichtung 40b mit Brennstoff
versorgt.
[0018] Am Steuerkolben 100 dichten beispielsweise fünf Dichtstellen dauernd gegen den sich
unter Hochdruck befindlichen Brennstoff. Die wichtigste Dichtstelle, nämlich diejenige
mit der Verbindung zur Einspritzdüse 1a, ist als Sitzventil 145 ausgebildet, damit
zwischen den einzelnen Einspritzvorgängen die Leitung 9a nicht unter Druck gesetzt
wird. Der Ventilsitz 145 ist im geschlossenen Zustand ganz dicht. Damit kann unkontrolliertes
Einspritzen verhindert werden. Bei den anderen Dichtungen 146 wird die enge Passung
des Steuerkolbens 100 ausgenützt und ein kleiner Leckstrom des Brennstoffs in Kauf
genommen und über die Rückführkanäle 127 wieder in den Treibstofftank rückgeführt.
1. Verfahren zum Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum eines Zylinders einer langsamlaufenden
2-Takt-Hubkolbenbrennkraftmaschine der Dieselbauart, wobei mindestens zwei Einspritzdüsen
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzdüsen in variierender Reihenfolge
geöffnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte, für einen Arbeitstakt
bestimmte Brennstoffmenge mittels einer einzigen Einspritzdüse eingespritzt wird,
insbesondere bei Teillast.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für einen Arbeitstakt
bestimmte Brennstoffmenge mittels mindestens zweier Einspritzdüsen eingespritzt wird,
wobei die Einspritzdüsen bei unterschiedlichen Kurbelwellenwinkeln geöffnet werden,
und wobei die Reihenfolge des Öffnens der Einspritzdüsen in nachfolgenden Arbeitszyklen
variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelwellenwinkel zwischen
dem Öffnen zweier Einspritzdüsen mindestens 4 Grad beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzvorgang
aller Einspritzdüsen gleichzeitig beendet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Regelvorrichtung (50), einen mit der Regelvorrichtung (50) verbundenen
Sensor (52) zur Erfassung des Kurbeiwellenwinkeis, sowie mindestens zwei ansteuerbare
Einspritzvorrichtungen (40a, 40b) welche mit je einer Einspritzdüse (1a,1b) verbunden
sind, oder mindestens zwei direkt ansteuerbare Einspritzdüsen (1a,1b).
7. Hubkolbenbrennkraftmaschine betrieben mit einem Verfahren nach einein der Ansprüche
1 bis 5 oder aufweisend eine Vorrichtung nach Anspruch 6.