[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur dauerhaft betriebssicheren Anschaltung
eines Kontaktsatzes einer elektromechanischen Schaltkontakteinrichtung an einen Eingang
einer leistungsaufnahmebegrenzten Auswerteschaltung für binäre Informationen.
[0002] Derartige Kontaktsätze von elektromechanischen Schaltkontakteinrichtungen gehören
systematisch der Gruppe der binäre Sensoren an. Zur Vernetzung derartiger binärer
Sensoren in der Feldebene ist aus dem Beitrag

Binäre Sensoren am Bus - Mit ASI eine durchgängige Datenübertragung bis zum einfachen
Sensor" in Elektronik Nr. 12/1994, Seiten 64 bis 68, bekannt, über das sogenannte
Aktuator-Sensor-Interface, kurz ASI genannt, binäre Informationen auszutauschen. Dabei
wird der Sensor oder Aktuator direkt an eine als anwenderspezifische integrierte Schaltung,
sogenanntes ASIC (applicant specific integrated circuit), die in einem SMD-Gehäuse
(surface mounted device) untergebracht ist, ausgeführte Verarbeitungseinrichtung,
die für Sensoren eine Auswerteschaltung und für Aktuatoren eine Treiberschaltung aufweist,
angeschlossen.
[0003] Aufgrund der geringen Oberfläche des SMD-Gehäuses ist aus thermischen Gründen, wie
aus dem Technischen Gerätepaß für das ASI-Moduloberteil 3RG9001-0AG00 der Firma Siemens
bekannt, die Stromversorgung für jeden angeschlossenen Aktuator/Sensor auf 5 mA begrenzt.
[0004] Die begrenzte Stromstärke hat zur Folge, daß insbesondere bei den als Sensor wirkenden
Kontaktsätzen von elektromechanischen Schaltkontakteinrichtungen, wie sie beispielsweise
als robuste Endlagenschalter in Einrichtungen des Maschinenbaus eingesetzt werden,
in Ermangelung ausreichender Stromstärke der Selbstreinigungseffekt ausbleibt, so
daß bereits nach kurzer Betriebsdauer der Kontaktübertragungswiderstand zwischen den
Kontakten eines Kontaktsatzes so weit steigt, daß eine eindeutige Identifizierung,
ob die Kontakte geöffnet oder geschlossen sind, nicht mehr möglich ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung mit einem als Sensor
wirkenden Kontaktsatz einer elektromechanischen Schaltkontakteinrichtung an einer
ASI-Auswerteschaltung so zu verbessern, daß eine dauerhafte Betriebssicherheit gewährleistet
ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Patentanspruch 2 beschrieben.
[0007] Das Wesen der Erfindung besteht darin, dem Kontaktsatz der elektromechanischen Schaltkontakteinrichtung
einen von der ASI-Auswerteschaltung unabhängigen Strom aufzuprägen, der an die speziellen
Eigenschaften der Schaltkontakteinrichtung anpaßbar ist. Vorteilhafterweise ist dadurch
eine vorbekannte, verfügbare ASI-Auswerteschaltung mit vorgegebener Strombegrenzung
auch in Zusammenschaltung mit Schaltkontakteinrichtungen, die zur Selbstreinigung
einer Mindeststromstärke bedürfen, die oberhalb der Strombegrenzung der ASI-Auswerteschaltung
liegt, verwendbar.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dazu ist in Figur 1 ein Prinzipschaltbild mit den erfindungswesentlichen Schaltmitteln
dargestellt. Eine Auswerteschaltung 1 ist an einen ersten Betriebsspannungsanschluß
2 und einen zweiten Betriebsspannungsanschluß 3 angeschlossen und weist einen Eingang
11 und einen Ausgang 12 auf. An den ersten und den zweiten Betriebsspannungsanschluß
2 und 3 ist eine nicht dargestellte Betriebsspannungsquelle angeschlossen. Weiterhin
ist eine Schaltkontakteinrichtung 4 dargestellt, die einen schaltbaren Kontaktsatz
aufweist, dessen Schaltzustand zu überwachen ist. Der Zustand des Kontaktsatzes der
Schaltkontakteinrichtung 4 ist als logischer Pegel am Ausgang 12 der Auswerteschaltung
1 abgreifbar. Diese Schaltkontakteinrichtung ist als Endlagenschalter in Einrichtungen
des Maschinenbaus ausgeführt. Der zu überwachende Kontaktsatz der Schaltkontakteinrichtung
4 ist zwischen den ersten Betriebsspannungsanschluß 2 und den Eingang 11 der Auswerteschaltung
1 geschaltet.
[0009] Erfindungsgemäß ist darüber hinaus eine Stromquelle 5 vorgesehen, die in Reihe mit
dem Kontaktsatz der Schaltkontakteinrichtung 4 zwischen den ersten Betriebsspannungsanschluß
2 und den zweiten Betriebsspannungsanschluß 3 geschaltet ist. In der dargestellten
Ausführungsform ist die Stromquelle zwischen den Eingang 11 der Auswerteschaltung
1 und den zweiten Betriebsspannungsanschluß 3 geschaltet.
[0010] Bei geschlossenem Kontaktsatz der Schaltkontakteinrichtung 4 wird der Kontaktsatz
von einem Strom durchflossen, der sich additiv aus dem Eingangsstrom der Auswerteschaltung
1 am Eingang 11 und dem Strom durch die Stromquelle 5 zusammensetzt. Der Eingangsstrom
der Auswerteschaltung 1 am Eingang 11 ist systembedingt vorgegeben begrenzt. Der Quellenstrom
der Stromquelle 5 ist so einstellbar, daß der Summenstrom durch den Kontaktsatz der
Schaltkontakteinrichtung 4 im geschlossenen Zustand den für den speziell eingesetzten
Schaltkontakt erforderlichen und bekannten Strom zur Erzielung des Selbstreinigungseffektes
mindestens erreicht. Durch Realisierung des für sich bekannten Selbstreinigungseffektes
der Kontakte des Kontaktsatzes auch für Schaltkontakteinrichtungen 4, bei denen der
zur Selbstreinigung erforderliche Mindeststrom größer als der vorgegebene, maximale
Strom der Auswerteschaltung 1 ist, wird auch für diese Spezies von Schaltkontakteinrichtungen
4 eine dauerhafte Betriebssicherheit an ASI-Auswerteschaltungen darstellbar.
[0011] Im geöffneten Zustand des Kontaktsatzes der Schaltkontakteinrichtung 4 ist das Potential
am Eingang 11 der Auswerteschaltung 1 im wesentlichen gleich dem Potential am zweiten
Betriebsspannungsanschluß 3, so daß die Stromquelle 5 gegenüber der Auswerteschaltung
1 wirkungslos ist.
[0012] Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die aufwendige Gestaltung
einer besonderen Auswerteschaltung 1 für das Aktuator-Sensor-Interface ASI für spezielle
Eigenschaften von Schaltkontakteinrichtungen 4 vermieden wird.
1. Anordnung zur dauerhaft betriebssicheren Anschaltung eines Kontaktsatzes einer elektromechanischen
Schaltkontakteinrichtung an eine leistungsaufnahmebegrenzte Auswerteschaltung für
binäre Informationen nach dem Aktuator-Sensor-Interface ASI, wobei die Schaltkontakteinrichtung
zwischen einen ersten Betriebsspannungsanschluß und den Eingang der Auswerteschaltung
geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stromquelle (5) in Reihe zu dem Kontaktsatz der elektromechanischen Schaltkontakteinrichtung
(4) und zwischen den Eingang (11) der Auswerteschaltung (1) und einem zweiten Betriebsspannungsanschluß
(3) geschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquelle (5) durch einen ohmschen Widerstand gebildet ist.