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EP 0 611 664 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.10.1997 Patentblatt 1997/43 |
(22) |
Anmeldetag: 10.01.1994 |
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Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial
Webbed recording material
Matériau d'enregistrement en bande
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE |
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Priorität: |
13.02.1993 DE 4304413
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.08.1994 Patentblatt 1994/34 |
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Patentinhaber: KANZAN SPEZIALPAPIERE GmbH |
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D-52349 Düren (DE) |
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Erfinder: |
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- Takayama, Yukio
D-41462 Neuss (DE)
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Vertreter: Flaccus, Rolf-Dieter, Dr. |
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Patentanwalt
Sperlingsweg 32 50389 Wesseling 50389 Wesseling (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 027 698 DE-U- 9 302 105
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DE-C- 4 037 299 US-A- 3 140 959
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1.
[0002] Bei der Übermittlung beispielsweise von Fernkopien über das öffentliche Fernsprechnetz
durch das sogenannte Telefax-Verfahren wird für die Wiedergabe der empfangenen Fernkopien
in immer stärkerem Maße das thermische Aufzeichnungsverfahren verwendet. Hierfür wird
ein als Thermopapier bezeichnetes Aufzeichnungsmaterial eingesetzt, welches aus einem
Träger mit einem Überzug einer dünnen, hitzeempfindlichen Schicht besteht. Diese Schicht
enthält zwei Komponenten, die unter Hitzeeinwirkung miteinander reagieren. Wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien der genannten Art mit einer auf der Oberfläche eines Trägermaterials
aufgebrachten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht sind seit langem beispielsweise
auch zur Verwendung für thermische Schnelldrucker bekannt. Als Trägermaterial zur
Aufnahme der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht wird üblicherweise Papier, fallweise
auch Kunststoffolie oder auch Verbundstoff verwendet. Ein besonders wichtiges Kriterium
für thermosensitives Papier ist eine hohe Oberflächenglätte. Diese wird maschinell
z.B. dadurch hergestellt, daß ein in bestimmtem Maße befeuchtetes Papier durch Satinierkalander
geführt und dabei die Oberfläche zu einer hohen Glätte vergleichmäßigt wird. Dabei
wird das Papier zwischen den Walzen unter pneumatisch oder hydraulisch erzeugtem hohen
Druck satiniert.
[0003] Zur Erzielung eines ausreichenden Kontrastes zwischen der Aufzeichnungsschicht und
der beim Aufzeichnen entwickelten Farbe (Schwärzung) wird die Aufzeichnungsschicht
in der Regel reinweiß gestaltet. Auch das Trägermaterial, bevorzugt ein Streichrohpapier,
aus hochwertigen Zellstoffen hergestellt, ist üblicherweise von neutral weißer Farbe.
Aus diesem Grunde ist beispielsweise eine Qualitätscharakterisierung sowohl für den
Hersteller als auch für den Anwender nicht möglich bzw. nicht in wirklich befriedigender
Weise durchführbar.
[0004] Aus der EP O 203 499 A2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Anbringung einer
Markierung an einem thermosensitiven Bahnmaterial bekannt und wird als "Pseudo Watermark"
bezeichnet. Das Verfahren besteht darin, daß auf einen Teil der thermosensitiven Oberfläche
des Papieres Wärme aufgebracht wird, und das Papier dadurch "semi-translucent", d.h.
halb durchscheinend präpariert wird. Als wärmeempfindliches Material wird ein Polyethylenpolymer
vorgeschlagen. Zum Aufbringen der erforderlichen Wärme wird das Papier diskontinuierlich
an einen Prägestock oder Platte angelegt und dabei mit einem Anpreßdruck von vorbestimmter
Kraft beaufschlagt. Das bekannte Verfahren führt nachteilig zu einem erheblichen Zeitaufwand
bei der Produktion, wodurch die Herstellungskosten erheblich belastet werden. Darüber
hinaus ist es sehr schwierig, die Einwirkungszeit und die Einwirkungstemperatur sowie
den Einwirkungsdruck derart aufeinander abzustimmen und in den Produktionsablauf zu
integrieren, daß in Anbetracht weiterer Betriebsparameter wie Dicke und Feuchtigkeit
des Bahnmaterials eine vorbestimmte Farbschattierung des Pseudo-Wasserzeichens nicht
über- oder unterschritten wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einem Thermopapier ein erkennbares
Zeichen für eine Qualitätscharakterisierung einzuarbeiten, welches die vorgenannten
Schwierigkeiten und Nachteile vermeidet und bei Eignung für eine zügige, kostengünstige
und sichere Herstellung ein deutlich erkennbares Qualitätscharakterisierungszeichen
ergibt, ohne die optischen Kontraste der aufzubringenden Thermoschrift zu beeinträchtigen.
[0006] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird mit der Erfindung bei einem bahnförmigen
Trägermaterial der eingangs genannnten Art vorgeschlagen, daß im Trägermaterial wenigstens
ein Wasserzeichen ausgebildet ist.
Unter einem Wasserzeichen wird ein durch strukturelle Änderung in eine bahnförmiges
Material wie Papier eingebrachtes Zeichen verstanden, welches beim Betrachten in durchfallendem
Licht sichtbar wird. Derartige Wasserzeichen entstehen bei der Herstellung des bahnförmigen
Materials beispielsweise auf dem Sieb der Papiermaschine durch Eindrücken einer Relief-
oder Hohlform in den nassen Faservlies. Normalerweise schließt eine hohe Oberflächenglätte
insbesondere bei vergleichsweise dünnem bzw. leichtgewichtigem Trägermaterial die
Einarbeitung eins sichtbaren Wasserzeichens aus.
Es war daher überraschend, daß entgegen der Erwartung und auch im Hinblick auf die
im Anschluß an die Herstellung des bahnförmigen Trägermaterials erfolgende Beschichtung
ein in diesem hergestelltes Wasserzeichen bei Betrachtung im durchscheinenden Licht
klar zur Qualitätscharakterisierung erkennbar war.
Weil die Herstellung des Wasserzeichens im Trägermaterial bei fortlaufend wirtschaftlicher
Herstellung desselben nach bekannten Verfahren ohne höheren Kostenaufwand möglich
ist, können nunmehr unterschiedliche Thermopapiersorten nach der Erfindung mit dem
Identitätskennzeichen in Form von Wasserzeichen ausgerüstet werden.
[0007] Dadurch erhält der Anwender mit Vorteil die Möglichkeit, unterschiedliche Qualitäten
solcher Thermopapiere zu erkennen und, wie es in der Wirtschaft üblich ist, Preis
und Leistung der jeweiligen Thermopapiersorten gezielt auszuwählen. Mit der Erfindung
wird erstmals ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 angegeben,
dessen Träger aus einem Papier mit Wasserzeichen besteht. Dem in das Trägerpapier
eingearbeiteten Wasserzeichen können dabei in der Gestaltung beliebige Formen gegeben
werden, zum Beispiel einfache Linien, geometrische Formen, Namenszüge oder auch qualitätskennzeichnende
Symbole.
Das Wasserseichen kann mit den bekannten Technologien auf dem Papiermaschinensieb
beispielsweise mit Hilfe eines Egoutteu rs, einer Molette oder auch als künstliches
Wasserzeichen in Form einer Prägung eingearbeitet werden.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches rein schematisch
den Erfindungsgegenstand zeigt. Die Figur zeigt ein bahnförmiges Trägermaterial (1)
für eine thermosensitive Aufzeichnungsschicht mit einer Oberfläche von hoher Glätte
bzw. extrem geringer Rauhigkeit, welche eine Beschichtung mit unter Wärmeeinwirkung
eine Farbänderungsreaktion hervorrufenden farblosen Reaktanden wie Farbstoffvorläufern
aufweist. Im Trägermaterial (1) ist dabei wenigstens ein Wasserzeichen (2) ausgebildet.
Es kann sich dabei um ein als Erkennungsindiz geeignetes Zeichen beispielsweise mit
Anfangsbuchstaben einer Firma (2a) handeln, es kann aber auch ein reines Symbolzeichen
(2b) sein. Das Trägermaterial (1) ist eine maschinengeglättetes Druckpapier mit einer
gut geschlossenen Oberfläche. Es weist eine flächenbezogene Massen von 40-250 g pro
m
2, bevorzugt 50-150 g/m
2 auf. Dabei kann das Papier fallweise von hoher Weiße oder von vergleichsweise geringerer
Weiße sein und eine das Durchscheinen von Licht nur unwesentlich beeinträchtigende
Färbung besitzen. Üblicherweise ist ein solches bahnförmiges Trägermaterial (1) aus
gebleichtem, halbgebleichtem oder ungebleichtem Zellstoff hergestellt. Es kann aber
auch aus Altpapier hergestellt sein. Vorzugweise besitzt das bahnförmige Trägermaterial
(1) eine Oberflächenglätte, die nach DIN 53 107 Gl (Bekk)
A 50-250 s beträgt. Die Farbe der Trägerpapiere kann unabhängig vom Wasserzeichen gewählt
werden. Sie beträgt bevorzugt neutral Reinweiß, kann aber auch bei Verwendung von
Altpapier einen geringeren Weißgrad aufweisen. Es können aber auch Trägerpapiere im
Sinne der Erfindung zum Einsatz kommen, welche aus holzschliffhaltigen Zellstoffen,
halb- oder ungebleichten Zellstoffen hergestellt sind.
1. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial mit einem Träger (1) aus Papier, der eine Kennzeichnung
aufweist und eine Beschichtung mit einer unter Hitzeeinwirkung reagierenden farblosen
Farbvorläuferverbindung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung ein unterhalb der Beschichtung im Träger (1) aufbringbares,
als Qualitätsmerkmal ausgebildetes Wasserzeichen (2) ist.
2. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Träger (1) ein maschinengeglättetes Papier mit einer gut geschlossenen Oberfläche
ist.
3. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Papier eine flächenbezogene Massen von 40-250 g/m2, bevorzugt 50-150 g/m2 aufweist.
4. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Papier fallweise von hoher Weiße, oder von vergleichsweise
geringerer Weiße ist und eine das Durchscheinen von Licht nur unwesentlich beeinträchtigende
Färbung aufweist.
5. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Papier aus gebleichtem, halbgebleichtem oder ungebleichtem
Zellstoff hergestellt ist.
6. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Papier aus Altpapier hergestellt ist.
7. Bahnförmiges Aufzeichnungsmaterial Trägermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenglätte des Papiers nach DIN 53 107, Gl
(Bekk)A 50-250 s beträgt.
1. Web-shaped recording material comprising a carrier (1) of paper, which carrier exhibits
a marking and is provided with a coating of a colourless colour precursor compound
which reacts under action of heat, characterised in that said marking is a water mark
(2) which can be applied below the coating in the carrier (1) and which is designed
to serve as a sign of quality.
2. Web-shaped recording material according to claim 1, characterised in that the carrier
(1) is a machine-finished paper having a well-closed surface.
3. Web-shaped recording material according to claim 1, characterised in that the paper
has an area-related mass of 40 - 250 g/m2, preferably 50 - 150 g/m2.
4. Web-shaped recording material according to one or more of claims 1 to 3, characterised
in that, from case to case, the paper is of intense whiteness or of comparatively
less intense whiteness, and is of a colour only insignificantly impairing the transmission
of light.
5. Web-shaped recording material according to one or more of claims 1 - 4, characterised
in that the paper is made of bleached, semibleached or unbleached pulp.
6. Web-shaped recording material according to one or more of claims 1 - 5, characterised
in that the paper is manufactured of waste paper.
7. Web-shaped recording material according to any one of the preceding claims, characterised
in that the surface smoothness of the paper is 50 - 250 s, according to DIN 53 107,
Gl (Bekk)A.
1. Matériau d'enregistrement en bande avec un support (1) en papier, présentant une marque
et possédant un revêtement pourvu d'une combinaison de réactants incolores réagissant
sous l'effet de la chaleur, caractérisé en ce que la marque est un filigrane (2) conçu comme signe de qualité et applicable sous le
revêtement dans le support (1).
2. Matériau d'enregistrement en bande selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le support (1) est constitué d'un papier lissé mécaniquement présentant une surface
bien fermée.
3. Matériau d'enregistrement en bande selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le papier présente un grammage de 40-250 g/m2 et de préférence de 50-150 g/m2.
4. Matériau d'enregistrement en bande selon une ou plusieurs des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que le papier est d'un blanc intense ou d'un blanc comparativement
moins intense, selon le cas, et qu'il ne présente qu'une coloration légèrement gênante
en transparence à la lumière.
5. Matériau d'enregistrement en bande selon une ou plusieurs des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que le papier est fait de cellulose blanchie, semi-blanchie ou non
blanchie.
6. Matériau d'enregistrement en bande selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que le papier est fabriqué à partir de vieux papier recyclé.
7. Matériau d'enregistrement en bande selon l'une des revendications précédentes, caractérisé
en ce que le lissé du papier est de Gl (Bekk)A 50-250 s, conformément à la norme DIN
53 107.
