[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind eine Ampulle nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bzw. 3 bzw. 5 sowie die Verwendung einer solchen Ampulle nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
[0002] Ampullen dieser Art sind Behältnisse zur Aufnahme von fliessfähigen Stoffen in kleinen
portionierten Mengen, die dicht und steril aufzubewahren sind. Die Ampullen werden
nach dem Einfüllen der Stoffe verschlossen, d.h. im allgemeinen mit demselben oder
einem ähnlichen Werkstoff versiegelt, aus dem sie bestehen. Die in den Ampullen enthaltenen
Stoffe sind meist dazu bestimmt, mittels einer Injektionsspritze aus der Ampulle gesaugt
und anschliessend einem Patienten injiziert zu werden. Unter fliessfähigen Stoffen
werden im Rahmen dieser Erfindung flüssige, ggf. gelartige sowie puderförmige Stoffe
verstanden werden.
[0003] Die ursprünglich und auch heute noch häufig verwendeten Ampullen bestehen aus Glas
und weisen einen länglichen bzw. hohen, zylindermantelförmig begrenzten Behälterteil
auf, in welchem der fliessfähige Stoff aufgenommen ist. Der Behälterteil geht über
eine Verengung in einen Kopfteil über, der wie schon beschrieben an seinem oberen
Rand nach dem Einfüllen des fliessfähigen Stoffes in den Behälterteil definitiv verschlossen
wird. Die Verengung bildet eine ringförmige Sollbruchstelle, längs welcher der Kopfteil
vom Behälterteil abgetrennt, im allgemeinen von Hand abgebrochen, wird, damit anschliessender
fliessfähige Stoff aus dem Behälterteil entnommen werden kann. Üblicherweise wird
der fliessfähige Stoff durch Absaugen aus dem Behälterteil entfernt, und zwar mittels
derselben Injektionsspritze, welche anschliessend zum Injizieren des Stoffes verwendet
wird. Da beim Absaugen mit der Injektionskanüle die Gefahr der Beschädigung dieser
im allgemeinen sehr feinen Kanüle bestehen würde, wird zum Absaugen des Stoffes aus
dem Behälterteil der Ampulle meist eine gröbere Saugkanüle anstelle der Injektionskanüle
verwendet. Sobald der fliessfähige Stoff sich im Kolben der Injektionsspritze befindet,
wird die Saugkanüle durch die Injektionskanüle ersetzt und anschliessend entsorgt.
[0004] Die Verwendung solcher Ampullen bringt zahlreiche Nachteile mit sich; daher wurde
nach Massnahmen gesucht, um die Ampullen zweckmässiger auszubilden.
[0005] Eine verbesserte Ampulle aus einem rigiden Werkstoff ist beispielsweise aus der Patentschrift
US-A-4,254,883 bekannt. Die dort beschriebene Ampulle weist einen üblichen Behälterteil sowie einen
üblichen Kopfteil auf. Der Behälterteil und der Kopfteil sind über zwei gleiche Verengungen
miteinander verbunden, zwischen welchen sich eine Zwischenkammer befindet. Als Sollbruchstelle
zum Entfernen des Kopfteiles zwecks Öffnung der Ampulle ist die obere Verengung vorgesehen.
Der ursprüngliche Zweck dieser Formgebung wurde zwar darin gesehen, mit der Zwischenkammer
einen Raum zu schaffen, in welchem bei Schräghaltung der Ampulle Glassplitter aufgenommen
werden können, die häufig beim Abbrechen des Kopfteiles entstehen, so dass das Ansaugen
der Glassplitter in die Injektionsspritze und damit ein Verstopfen der Ansaugkanüle
oder der Injektionskanüle sowie das Injizieren der Glassplitter in den Körper eines
Patienten verhindert wird. Durch die zusätzliche untere Verengung vermindert sich
gleichzeitig der Querschnitt, an welchem die Umgebungsluft Zutritt zum Inneren des
Behälterteils hat, so dass den Anforderungen an die Sterilität vermehrt Rechnung getragen
wird.
[0006] Ein wesentlicher Nachteil sowohl der zuerst erwähnten herkömmlichen Ampulle wie auch
der soeben beschriebenen verbesserten Ampulle besteht darin, dass zum Absaugen des
Inhalts des Behälterteils eine Saugkanüle verwendet werden muss. Da die Saugkanülen
als Einwegkanülen konzipiert sind, entsteht ein beträchtlicher Verschleiss an Material
sowie wegen des Austauschens der Saugkanüle gegen die Injektionskanüle ein Zeitverlust
bei der Verwendung der Ampulle bzw. beim Bereitmachen der Injektionsspritzen.
[0007] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Ampulle der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche eine direkte Ansaugung des fliessfähigen Stoffes ohne Ansaugkanüle aus dem
Behälterteil in den Zylinder der Injektionsspritze erlaubt, wenn die letztere - wie
dies im allgemeinen der Fall ist - an ihrem vorderen Ende einen Frontal-Konus besitzt.
[0008] Zwar ist aus der
DE-3 916 840 eine Ampulle bekannt, die einen Behälterteil mit einem verengten oberen Bereich,
eine darüber angeordnete Verengung als Solltrennstelle und einen Kopfteil besitzt.
Mit dieser Ampulle ist es möglich, fliessfähigen Stoff direkt aus dem Behälterteil
der Ampulle über einen eingeführten Frontal-Konus in den Zylinder einer Injektionsspritze
zu saugen. Die Ampulle muss aber, damit sie in der vorgesehenen Weise verwendet werden
kann, aus einem flexiblen Material, d.h. aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
sein, da ein dichtender Kontakt zwischen dem Frontal-Konus der Injektionsspritze und
der Innenfläche der Verengung nur dann zustande kommt, wenn sich der Bereich der Verengung
unter der durch den Frontal-Konus ausgeübten Kraft leicht deformiert, was bei einer
Ampulle aus einem starren Material natürlich nicht der Fall ist. Diese Ampulle ist
daher in allen Fällen nicht verwendbar, in denen man zur Verpackung von zahlreichen
Stoffen keinen Kunststoff verwenden kann oder will, beispielsweise weil die Ampulle
hitre- und/oder alterungsbeständig sein soll.
[0009] Die Lösung der oben definierten Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einer Ampulle der
eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 erreicht.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Ampulle werden durch die abhängigen
Patentansprüche 2 und 6 bis 8 definiert.
[0011] Die erfindungsgemässe Verwendung der neuen Ampulle ist durch den kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 9 beschrieben, und besonders bevorzugte Verwendungen bilden
den Gegenstand der abhängigen Patentansprüche 10 bis 11.
[0012] Die erfindungsgemässe Ampulle besteht somit - wie die vorbekannte Ampulle - aus einem
Behälterteil, der über eine Zwischenkammer in einen Kopfteil übergeht, wobei zwischen
dem Behälterteil und der Zwischenkammer eine untere Verengung und zwischen der Zwischenkammer
und dem Kopfteil eine obere Verengung vorgesehen ist, welch letzetere gleichzeitig
die Sollbruchstelle bildet. Neu ist die geometrische Konzeption des Bereiches der
Verengungen und der Zwischenkammer. Dieser Bereich ist derart ausgebildet, dass die
Sollbruchstelle nach der Entfernung des Kopfteiles als Anlagefläche für einen Zylinderboden
einer Injektionsspritze bildet, an welcher Anlagefläche ein Frontal-Konus der Injektionsspritze
befestigt ist. Die untere, kreisförmig ausgebildete Verengung weist einen Innendurchmesser
auf, der um einiges kleiner ist als die minimale dimametrale Innenquerabmessung der
oberen Verengung, und auch minimal kleiner als oder hchstens gleich gross wie der
minimale Aussendurchmesser des Frontal-Konus, und der gegenseitige Abstand der Verengungen
ist etwas kleiner als die Länge des Frontalkonus.
[0013] In diese neue Ampulle kann nach der Entfernung ihres Kopfteiles ein üblicher Frontal-Konus
einer Injektionsspritze so eingeführt werden kann, dass er dichtend bzw. pressitzartig
am Inneren der unteren Verengung anliegt und mit seinem äussersten Ende in den Behälterteil
hinunterragt: Dabei bildet, wie schon erwähnt, die Bruchstelle, die bei der Entfernung
des Kopfteiles entstanden ist, eine Anlagefläche für den an den Frontal-Konus anschliessenden
Zylinderboden der Injektionsspritze. Der Frontal-Konus ragt berührungsfrei durch die
obere Verengung und liegt pressitzartig und fluiddicht im wesentlichen längs einer
Kreislinie an der unteren Verengung an. Weitere Teile der Ampulle werden durch den
Frontal-Konus nicht berührt, da durch eine weitere Kontaktfläche zwischen der Ampulle
und der konischen Fläche des Frontal-Konus die dichtende Wirkung im Bereich der unteren
Verengung beeinträchtigt würde.
[0014] Die neue Ampulle, die aus einem starren Werkstoff wie Glas gefertigt ist, macht es
möglich, dass der Inhalt des Behälterteils ohne Ansaugkanüle in den Zylinder der Injektionsspritze
gesaugt werden kann. Dadurch reduzieren sich der Materialaufwand und der Zeitaufwand,
weil keine Ansaugkanülen mehr notwendig sind und somit auch deren Entfernung entfällt.
Die Injektionsspritze ist fluiddicht an die Ampulle angeschlossen, zum Ansaugen werden
die Injektionsspritze und die Ampulle in eine vertikale Lage gebracht, in der sich
sie Injektionsspritze unter der Ampulle befindet. Dies erlaubt es, den gesamten Ampulleninhalt
in die Injektionsspritze zu saugen, was sowohl zur Einhaltung einer genauen Dosierung
wie auch zur Vermeidung von Verlusten an injizierbaren Stoffen erwünscht ist. Ein
weiterer Vorteil, der mit der neuen Ampulle erreicht werden kann, ist darin zu sehen,
dass eine Markierung der Spitze zur Angabe der Art des Ampulleninhaltes nicht mehr
notwendig ist. Bei Verwendung der herkömmlichen Ampullen war nach dem Öffnen die Montage
einer Ansaugkanüle und der anschliessenden Ersatz der Ansaugkanüle durch eine Injektionskanüle
erforderlich, wobei während der Montage der Injektionskanüle die beschriftete Ampulle
bereits entsorgt war, weshalb zur Vermeidung von Irrtümern die Injektionsspritze zu
markieren war. Dagegen ist die neue Ampulle mit der Injektionsspritze dichtend verbunden,
bis die Injektion unmittelbar bevorsteht, so dass wie erwähnt, die Markierung der
Spritze entfällt, wodurch wiederum Zeit und Material gespart werden kann..
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der neuen Ampulle ist die Zwischenkammer
zwiebelartig nach aussen gewölbt.
[0016] Die oben beschriebene Ampulle besteht ausschliesslich aus Glas und ist vor ihrem
Gebrauch gewissermassen in sich selbst verschlossen. Beim Öffnen von solchen reinen
Glas-Ampullen muss stets mit der Gefahr der Splitterbildung gerechnet werden. Um dies
zu vermeiden, werden in neuerer Zeit häufig Ampullen mit einer Öffnung verwendet,
die aber im allgemeinen die Vorteile der oben beschriebenen erfindungsgenässen Ampulle
nicht aufweisen.
[0017] Es ist somit eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Ampulle vorzuschlagen,
die mittels eines Deckel verschliessbar ist und die dennoch die Vorteile der oben
beschriebenen Ampulle aufweist.
[0018] Diese zweite Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruchs 3 gelöst.
[0019] Eine so konzipierte Ampulle weist keine zweite Verengung am oberen Ende der Zwischenkammer
auf, sonderen der oberste Querschnitt der Zwischenkammer bildet den offenen Rand bzw.
Eintrittsquerschnitt der Ampulle. Dieser wird nach dem Einfüllen des fliessfähigen
Stoffes mittels einer Membran abgedeckt, über welcher ein Deckel fixiert wird. Als
Deckel wird vorzugsweise ein in einfacher Weise zu entferndender deckel wie ein Wegreissdeckel
herkömmlicher Art, beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff, gewählt. Zur Aufnahme
des Inhalts der Ampulle in eine Injektionsspritze wird, wie beim weiter oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel, ein Frontalkonus in die Ampulle eingeführt, der an der Verengung
anliegt, und der im allgemeinen um ein weniges in den Behälterteil der Ampulle hineinragt.
[0020] Die Zwischenkammer wird vorzugsweise zylindrisch ausgebildet, so dass der Frontal-Konus
berührungsfrei durch den Eintrittsquerschnitt und die Zwischenkammer eingeführt werden
kann.
[0021] Um bei der Verwendung der beiden bisher beschriebenen Ampullen den gesamten Inhalt
in eine Injektionsspritze aufzuziehen, darf der Frontal-Konus nicht durch die Verengung
in den Behälterteil der Ampulle hineinragen. Dies ist nur dann der Fall, wenn der
Innendurchmesser der oberhalb des Behälterteils angeordneten Verengung genau dem minimalen
bzw. vordersten Aussendurchmesser des Frontal-Konus entspricht. Um dies zu erreichen,
muss die Fertigung mit höchster Präzision erfolgen, was aber praktisch mit einem vertretbaren
Aufwand nicht durchführbar ist.
[0022] Es ist deshalb eine dritte Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Ampulle vorzuschlagen,
bei deren Verwendung es möglich ist, den gesamten Inhalt in die Injektionsspritze
zu bringen.
[0023] Diese dritte Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
5 gelöst. Der Kopfteil der Ampulle, welche mit einem Deckel verschlossen wird, weist
die Form eines Kegelstumpfes auf, der im wesentlichen komplementär zum Frontalkonus
ausgebildet ist. Der Öffnungswinkel des Kegelstumpfes entspricht dem Öffnungswinkel
des Frontal-Konus. Da der Frontal-Konus aus einem Material hergestellt ist, das flexibler
ist als die Ampulle, können die beiden Öffnungswinkel geringfügig voneinander abweichen,
so dass eine sehr präzise und damit sehr aufwendige Fertigung nicht erforderlich ist.
Der innere Durchmesser der Verengung ist höchstens so gross wie der kleinste, am weitesten
in die Ampulle ragende äussrere Durchmesser des Frontal-Konus, und die Höhe des Kopfteils
ist gleich oder kleiner als die entsprechende Abmessung des Frontal-Konus. Der Frontal-Konus
ragt dadurch höchstens bis zur Verengung in die Ampulle, so dass es ein leichtes ist,
den gesamten Inhalt der Ampulle in die Injektionsspritze zu bringen.
[0024] Erfindungsgemäss ist bei jeder der drei Ausführungsformen der Innenquerschnitt der
Verengung oberhalb des Behälterteils kreisförmig. Dies ist nur scheinbar selbstverständlich.
Zwar weisen die herkömmlichen Ampullen aus Glas meist nur zylindrische Querschnitte
auf, es ist jedoch nicht auszuschliessen und mit modernen Fertigungsverfahren durchaus
möglich, auch Ampullen herzustellen, deren Querschnitte nicht oder nicht durchgehend
kreisförmig sind. Dennoch wird im Fall der erfindungsgemässen Ampulle eine Formgebung
in der Art eines Rotationskörpers, also mit ausschliesslich kreisförmigen Querschnitten,
bevorzugt.
[0025] Als starres Material für die Ampulle jeder Ausführungsform wird vorzugsweise ein
Glas verwendet, aber andere Materialien, beispielsweise keramische, sind nicht auszuschliessen.
[0026] Während beispielsweise bei deckellosen Ampulle aus Glas die obere Verengung ausdrücklich
als Sollbruchstelle vorgesehen ist, besteht die Gefahr, dass die oberhalb des Behälterteil
vorhandene Verengung eine ungewollte Bruchstelle bildet. Um dies zu verhindern, werden
vorzugsweise die Übergänge zwischen Stellen verschiedenen Durchmessers, insbesondere
der Übergang vom unteren Behälterteil zur Zwischenkammer gerundet, so dass durch den
stetigen Verlauf der Wandung der Ampulle jede Kerbwirkung und damit das Entstehen
einer ungewollten Bruchstelle vermieden wird.
[0027] Bei der erfindungsgemässen Verwendung der neuen Ampulle zum Aufbewahren eines fliessfähigen
Stoffes, der nach der Öffnung der Ampulle, welche durch Abbrechen des Kopfteiles oder
Entfernen der Deckelanordnung erfolgt, von einer Injektionsspritze angesaugt wird,
wird eine Injektionsspritze verwendet, die an ihrem vorderen Ende einen Frontal-Konus
aus einem elastisch deformierbaren Material aufweist.
[0028] Vorzugsweise ist dieser Frontal-Konus ein Standardkonus wie beispielsweise ein LUER-Konus.
[0029] Obwohl sich die Ampulle zur Aufnahme verschiedenartiger fliessfähige Stoffe eignet,
wird sie vorzugsweise zur Aufnahme von flüssigen Stoffen verwendet.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf
die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Ampulle in einer ersten Ausführungsform, in einer seitlichen
Ansicht;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 dargestellte Ampulle, jedoch mit abgebrochenem Kopfteil, in einer seitlichen
Ansicht;
- Fig. 3
- die in den Fig. 1 - 2 dargestellte Ampulle, ohne Kopfteil, zusammen mit einer oberhalb
angeordneten Injektionsspritze, in einer seitlichen Ansicht;
- Fig. 4
- den in Fig. 3 dargestellte Teil der Ampulle mit der Injektionsspritze, von welcher
ein Frontal-Konus in die Ampulle ragt;
- Fig. 5
- den Bereich der Zwischenkammer einer Ampulle gemäss Fig. 1 - 4, mit einem Frontal-Konus,
in einem vergrösserten Vertikalschnitt;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemässe Ampulle in einer zweiten Ausführrungsform, in einer seitlichen
Ansicht;
- Fig. 7
- die in Fig. 6 dargestellte Ampulle, jedoch mit entgernter Deckelanordnung;
- Fig. 8
- die in den Fig. 6 - 7 dargestellte Ampulle und eine Injektionsspritze vor deren Eninführung
in die Ampulle;
- Fig. 9
- die in den Fig. 6 - 8 dargestellte Ampulle mit eingeführter Injektionsspritze;
- Fig. 10
- den Bereich der Zwischenkammer einer Ampulle gemäss Fig. 6 - 9, mit dem Frontal-Konus,
in einem vergrösserten Vertikalschnitt;
- Fig. 11
- eine erfindungsgemässe Ampulle in einer dritten Ausführungsform, wobei nur der Bereich
der Zwischenkammer mit dem Frontal-Konus dargestellt ist, in einem vergrösserten Vertikalschnitt;
und
- Fig. 12
- eine weitere erfindungsgemässe Ampulle in der dritten Ausführungsform, in gleicher
Darstellung wie Fig. 11.
[0031] Die in
Fig. 1 dargestellte Ampulle
10 besteht aus starrem Material wie beispielsweise Glas und weist eine vertikale Längsachse
11 auf. Im vorliegenden Fall ist die Ampulle
10 als-Rotationskörper ausgebildet, so dass alle ihre in der dargestellten Lage horizontalen
Querschnitte kreisförmig sind. Die Ampulle
10 weist einen Behälterteil
12 mit einem horizontalen Boden
14 und einer zylindrischen Wandung
16 auf. An den Behälterteil
12 schliesst sich oben eine zwiebelförmig nach aussen gewölbte Zwischenkammer
18 und an diese ein länglicher Kopfteil
20 an, der an seinem oberen Ende
22 geschlossen ist. Der Behälterteil
12 ist über eine untere Verengung
24 mit der Zwischenkammer
18 verbunden, und die Zwischenkammer
18 ist über eine obere Verengung
26 mit dem Kopfteil
20 verbunden. Die kleinste diametrale Innenquerabmessung - im vorliegenden Fall der
Innendurchmesser
27 - der oberen Verengung
26 ist grösser als Innendurchmesser
25 der unteren Verengung
24. Die obere Verengung
26 bildet eine Sollbruchstelle, um den Kopfteil
20 von den restlichen Teilen der Ampulle, die mit
10' bezeichnet sind, zu trennen und dadurch die Ampulle
10 zu öffnen.
[0032] Fig. 2 zeigt die Ampulle
10 in geöffnetem Zustand bzw. mit abgebrochenem Kopfteil
20, wobei die restliche Ampulle
10' nun oben durch eine Bruchkante
28 begrenzt ist. Die Öffnung der Ampulle
10 erfolgt, damit ein in ihr aufgenommener, nicht dargestellter fliessfähiger Stoff,
im allgemeinen eine Flüssigkeit, entnommen werden kann.
[0033] In
Fig. 3 ist nebst der restlichen Ampulle
10' eine Injektionsspritze
30 dargestellt, mittels welcher der Stoff aus dem Behälterteil
12 abgesaugt werden soll. Die Injektionsspritze
30 besitzt einen Zylinder
32, einen Kolben
34, einen stark konischen Zylinderboden
36 und einen Frontal-Konus
38, bei dem es sich um einen LUER-Konus handelt. Die ganze Injektionsspritze
30 ist im allgemeinen aus Kunststoff hergestellt, und in jedem Fall besteht der Frontal-Konus
38 aus einem elastisch deformierbareren Material als die Ampulle
10.
[0034] Um den fliessfähigen Stoff aus der restlichen Ampulle
10' abzusaugen, wird gemäss
Fig. 4 der Frontal-Konus
38 in die restliche Ampulle
10' eingeführt, wonach er durch die Zwischenkammer
18 um ein weniges in den Behälterteil
12 hineinragt, soweit, dass der Zylinderboden
36 auf der Bruchkante
28 aufliegt.
[0035] Aus
Fig. 5 ist der Bereich der Zwischenkammer
18 der restlichen Ampulle
10' mit dem eingeführten Frontal-Konus
38 der Injektionsspritze
30 genauer ersichtlich, wobei der Wandstärkenverlauf der Ampulle 10' nicht masstäblich
wiedergegeben ist. Der Zylinderboden
36 liegt, wie schon erwähnt, fluiddicht auf der Bruchkante
28 auf. Der Frontal-Konus
38 ragt durch die Zwischenkammer
18 und die untere Verengung
24 leicht in den Behälterteil
12, da in axialer Richtung gemessen seine Länge
I grösser ist als der Abstand
a der Verengungen
24 und
26. Der Innendurchmesser
25 der unteren Verengung
24 ist etwas kleiner oder hchstens gleich gross wie der kleinste Durchmesser
d des Frontal-Konus
38. Der Innendurchmesser
27 der oberen Verengung
26 ist nicht nur etwas grösser als der Innendurchmesser
25 der unteren Verengung
24 sondern auch grösser der grösste Durchmesser
D des Frontal-Konus
38. Der Frontal-Konus
38 berührt mit seiner konischen Fläche die restliche Ampulle
10' nur in der unteren Verengung
24, und zwar an einer kreislinienförmigen Kontaktfläche
40, von der in Vertikalschnitt gemäss
Fig. 3 nur ein Punkt sichtbar ist. Infolge der elastischen Deformierbarkeit des Frontal-Konus
38 entsteht somit bei
40 eine pressitzartige, fluiddichte, gegenseitige Anlage von restlicher Ampulle
10' und Frontal-Konus
38. Es ist nunmehr möglich, den gesamten im Behälterteil
12 vorhandenen fliessfähigen Stoff über den Frontal-Konus
38 ohne Ansaugkanüle direkt in die Injektionsspritze
30 zu saugen, indem mindestens am Ende des Saugvorganges die restliche Ampulle
10' mit der Injektionsdspritze
30 so gekippt wird, dass sich die restliche Ampulle
10' oberhalb der Injektionsspritze
30 befindet.
[0036] Die pressitzartig auf dem Frontal-Konus
38 der Injektionsspritze
30 festgeklemmte restliche Ampulle
10', auf welcher sich die den enthaltenen Stoff bezeichnende Markierung befindet, kann
bis unmittelbar vor der Montage einer Injektionskanüle und/oder der Verabreichung
der Injektion auf der Injektionsspritze
30 verbleiben, so dass eine zusätzliche Markierung der Injektionsspritze
30 entfällt.
[0037] Aus den
Fig. 1 bis
5 ist deutlich ersichtlich, dass der Übergang zwischen Behälterteil
12 und
Zwischenkammer
18 stark gerundet ist, so dass die Wandung der Ampulle
10 kontinuierlich verläuft. Dadurch entfallen zwei Nachteile; erstens entsteht im Bereich
der unteren Verengung
24 keine eine weitere, unbeabsichtigte Bruchstelle, da jede Kerbwirkung vermieden wird,
und zweitens weist die restliche Ampulle
10' eine genügende Festigkeit auf, um trotz des durch den örtlich leicht komprimierten
Frontal-Konus
38 ausgeübten Innendrucks nicht zu brechen. Zur diesbezüglichen Solidität der Ampulle
10 bzw. der restlichen Ampulle
10' trägt auch die zwiebelförmige Gestaltung der Zwischenkammer
18 bei.
[0038] In den
Fig. 6 bis
10 ist eine erfindungsgemässe Ampulle in einer zweiten Ausführungsform dargestellt,
wobei für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den
Fig. 1 bis
5 verwendet werden.
[0039] Fig. 6 zeigt die geschlossene Ampulle
10, welche eine Deckelanordnung
50 aufweist, durch die sie verschlossen ist. Die Ampulle
10 umfasst neben der Deckelanordnung den Behälterteil
12 und der hier zylindrisch ausgebildeten Zwischenkammer
18, welche bei der Verengung
24 ineinander übergehen.
[0040] Aus
Fig. 7 ist ersichtlich, dass die Zwischenkammer
18 den obersten Bereich der geöffneten Ampulle
10' bildet und durch den Rand
29 der Ampulle
10' begrenzt ist. Die Wandung der Ampulle
10' besitzt im Bereich des Eintrittsquerschnitts eine Verdickung, die den flanschartigen
Rand
29 mit einer Auflagefläche für eine Membran
52 der Deckelanordnung
50 bildet. Die Membran
52 wird durch einen Aluminiumdeckel
54 mit einer Abreisslasche
56 an der Ampulle
10' befestigt.
[0041] Fig. 8 entspricht
Fig. 3 und zeigt die geöffnete Ampulle
10' mit der sich nähernden Injektionsspritze
30.
[0042] Fig. 9 entspricht
Fig. 4 und stellt die Ampulle
10' mit der eingeführten Injektionsspritze
30 dar.
[0043] Fig. 10 entspricht
Fig. 5 und zeigt in grösserem Masstab als die
Fig. 6 bis
9 den Bereich der Zwischenkammer
18 mit dem anliegenden Frontal-Konus
38.
[0044] In den
Fig. 11 und
12, in welchem im Prinzip die gleichen Bezugszeichen verwendet werden wie in den
Fig. 1 bis
10, ist eine erfindungsgemässe Ampulle
10' in einer dritten Ausführungsform schematisch dargestellt, welche - wie die in den
Fig. 6 bis
10 abgebildete geöffnete Ampulle
10' - mittels einer nicht dargestellten Deckelanordnung zu einer verschlossenen Ampulle
10 ergänzbar wäre. In diese offene Ampulle
10' ragt der Frontal-Konus
38 der Injektionsspritze
30. Die Ampulle
10' weist oberhalb der Verengung
24 anstelle der Zwischenkammer
18 der
Fig. 1 bis
10, durch die der Frontalkonus
38 hindurchragt, ein Halsteil
60 auf, dessen innere Wandung die Form eines Mantels eines Kegelstumpfes aufweist, der
im wesentlichen komplementär zum Frontal-Konus
38 der Injektionsspritze
30 ausgebildet ist. Der Öffnungswinkel des Halsteils
60 entspricht dem Öffnungswinkel des Frontal-Konus
38. Der Frontal-Konus
38 liegt dichtend an der inneren Wandung des Halsteils
60 an. Damit der Frontal-Konus
60 nur bis zur Verengung
24 in die Ampulle
10' hineinragt, ist der Durchmesser der Verengung
24 höchstens so gross wie der minimale Durchmesser des Frontal-Konus
38, und die Höhe
a des Halsteils
60 ist maximal so bemessen wie die entsprechende axiale Abmessung
I des Frontal-Konus
38. Auf diese Weise kann stets der gesamte Inhalt der Ampulle
10' in die Injektionsspritze
30 gezogen werden.
[0045] Die beschriebenen Ampullen sind nur einige von vielen Ausführungsbeispielen der Erfindung,
welche durch die nachfolgenden Patentansprüche geschützt ist.
1. Ampulle (
10) aus starrem Material für fliessfähige Stoffe, die
- einen unten angeordneten Behälterteil (12),
- eine mittig angeordnete Zwischenkammer (18) und
- einen oben angeordneten Kopfteil (20) aufweist, wobei
- der Behälterteil (12) über eine untere, kreisförmige Verengung (24) in die Zwischenkammer (18) und
- die Zwischenkammer (18) über eine als Sollbruchstelle zur Entfernung des Kopfteiles (20) ausgebildet obere Verengung (26) in den Kopfteil (20) übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Sollbruchstelle (26) nach der Entfernung des Kopfteiles (20) eine Bruchkante (28) bildet, welche als Anlagefläche für einen Zylinderboden (36) einer Injektionsspritze (30) bestimmt ist, die mit einem vom Zylinderboden (36) wegragenden Frontal-Konus (38) aus elastisch deformierbarem Material berührungsfrei durch die obere Verengung (26) über die Zwischenkammer (18) in den Behälterteil (12) einführbar ist,
- dass die obere Verengung (26) dazu bestimmt ist, den grössten Querschnitt des Frontal-Konus (38) berührungsfrei aufzunehmen und
- dass die untere Verengung (24) einen Durchmesser (25) aufweist, der kleiner ist als die kleinste diametrale Querabmessung (27) der oberen Verengung (26) und zur pressitzartigen Aufnahme eines weiteren Querschnittes des Frontal-Konus
(38) bestimmt ist.
2. Ampulle (10) nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenkammer (18) zwiebelförmig ausgebildet ist.
3. Ampulle (
10) aus einem starren Material für fliessfähige Stoffe, die
- einen unten angeordneten Behälterteil (12),
- eine mittig angeordnete Zwischenkammer (18) und
- einen oben angeordneten Kopfteil (20) mit einem Rand (29) aufweist,
- und die mittels einer Deckelanordung (50) verschlossen ist, wobei
- der Behälterteil (12) über eine kreisförmige Verengung (24) in die Zwischenkammer (18) übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
- dass bei geöffneter Ampulle (10') der Rand (29) des Kopfteils (20) eine Anlagefläche für einen Zylinderboden (36) einer Injektionsspritze (30) bildet, die mit einem vom Zylinderboden (36) wegragenden Frontal-Konus (38) aus elastisch deformierbarem Material berührungsfrei durch den Kopfteil (20) über die Zwischenkammer (18) in den Behälterteil (12) einführbar ist,
- dass der Kopfteil (20) dazu bestimmt ist, einen ersten Querschnitt des Frontal-Konus (38) berührungsfrei aufzunehmen, und
- dass die Verengung (24) einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als die kleinste diametrale Querabmessung
des Kopfteils (20), und
- dass die Verengung (24) zur pressitzartigen Aufnahme eines zweiten Querschnitts des Frontal-Konus (38), der kleiner ist als der erste Querschnitt des Frontal-Konus (38), bestimmt ist.
4. Ampulle (10) nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenkammer (18) zylinderartig ausgebildet ist, wobei jeder Durchmesser der Zwischenkammer (18) grösser ist als der Durchmesser der Verengung (24).
5. Ampulle (
10) aus starrem Material für fliessfähige Stoffe, die
- einen unten angeordneten Behälterteil (12),
- einen Halsteil (60) und
- einen oben angeordneten Kopfteil (20) aufweist, wobei
- der Behälterteil (12) über eine kreisförmige Verengung (24) in den Halsteil (60) übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der zur Aufnahme eines aus flexiblem Material hergestellten Frontal-Konus (38) einer Injektionsspritze (30) bestimmte Halsteil (60) die Form eines Mantels eines Kegelstumpfes aufweist, wobei
- der Öffnungswinkel des Kegelstumpfes im wesentlichen gleich dem äusseren Öffnungswinkel
des Frontal-Konus (38) ist,
- der innere Durchmesser der Verengung (24) höchstens dem minimalen äusseren Durchmesser des Frontal-Konus (38) entspricht, und
- die Höhe (a) des Halsteils (60) höchstens gleich der Axialabmessung (I) des Frontal-Konus (38) ist, derart,
- dass der Frontal-Konus (38) an die Innenwandung des Halsteils (60) anlegbar ist und dabei maximal bis zur Verengung (24) in die Ampulle (10') hineinragt.
6. Ampulle (10) nach Patentanspruch 1, 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das starre Material ein Glas ist.
7. Ampulle (10) nach Patentanspruch 1, 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
sie ein Rotationskörper ist.
8. Ampulle (10) nach Patentanspruch 1, 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
die Übergänge zwischen Teilen verschiedenen Durchmessers gerundet sind, um infolge
des dadurch stetigen Verlaufs der Wandung der Ampulle (10) ein Brechen derselben insbesondere im Bereich der Verengung (24) zu verhindern.
9. Verwendung der Ampulle (10) nach Patentanspruch 1, 3 oder 5 zum Aufbewahren von fliessfähigem Stoff, welcher im geöffneten Zustand der Ampulle
(10') von einer Injektionsspritze (30) ansaugbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Injektionsspritze (30) einen Frontal-Konus (38) aufweist, der elastisch deformierbarer ist als die Bereich der Ampulle (10'), an welchem er zur Anlage kommt.
10. Verwendung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Frontalkonus (38) ein LUER-Konus ist.
11. Verwendung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der im Behälterteil (12) befindliche, zur Ansaugung durch die Injektionsspritze (30) bestimmte Stoff eine Flüssigkeit ist.