[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen eines Verpreßankers mit einem
in das Erdreich eingebrachten Verpreßkörper und einem oder mehreren zurückbaubaren
Zuggliedern, die mit dem Verpreßkörper in Haftverbund stehen und gegen ein Bauwerk
verspannt werden, wonach im Zuge des Erstellens des Verpreßkörpers ein Aufbrechkörper
mit einem daran angeschlossenen, von einem Hüllrohr umgebenen sowie ungespannten Aufbrechzugglied
mit eingebracht wird, wobei das Hüllrohr einen kleineren Querschnitt als der Aufbrechkörper
aufweist, und wobei zumindest der aus dem Hüllrohr herauskragende Teil des Aufbrechkörpers
außenseitig von einem Dichtungselement umgeben ist, wonach ferner nach Beendigung
der Gebrauchsdauer des Verpreßankers der Aufbrechkörper mittels des Aufbrechzuggliedes
gezogen wird und dadurch unter Aufbrechen des Verpreßkörpers oder Schwächen sowie
Aufheben des Haftverbundes zwischen dem Verpreßkörper und den rückzubauenden Zuggliedern
und unter Deformation und/oder Zerstörung des Hüllrohres die Spaltzugfestigkeit des
Verpreßkörpers überschritten wird, und wonach dann im Wege des Rückbaus die übrigen
Zugglieder gezogen werden.
[0002] Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist im großen und ganzen durch die deutsche
Auslegeschrift 28 06 840 bekannt geworden. Hier wird unter Verwendung einer keilförmigen
Brechvorrichtung, welche beim Ankereinbau zusammen mit den Zuggliedern in einem Bohrloch
installiert wird und am Ende des Verpreßkörpers liegt, der Verpreßkörper durch Ziehen
der vorgenannten Brechvorrichtung entlang der Zugglieder zerstört. Dabei lösen sich
die Zugglieder aus ihrer Verbindung mit dem Verpreßkörpern. Um dies zu erreichen,
ist es allerdings erforderlich, als Verpreßmaterial für den Verpreßkörper ein Füllmaterial
zu verwenden, welches Hohlräume oder Fremdmaterial geringer Steifigkeit enthält. Im
einzelnen werden kompressible Fremdmaterialien als Füllmaterial wie Gummi, Kork usw.
eingesetzt. Jedenfalls bewirken die eingebrachten Hohlräume oder das Fremdmaterial
geringer Steifigkeit ein leichtes Aufbrechen des bekannten Verpreßkörpers. Die Brechwirkung
läßt sich insbesondere darauf zurückführen, daß der Verpreßkörper infolge der Verformung
durch Volumenverminderung in den Hohlräumen bzw. im Fremdmaterial geringer Steifigkeit
zerbröckelt.
[0003] Nachteilig ist bei der bekannten Vorgehensweise, daß das Tragverhalten des Verpreßankers
durch die Verwendung des vorbekannten Verpreßmaterials negativ beeinträchtigt wird.
Dies läßt sich darauf zurückführen, daß es vorliegend zu einer meist unkontrollierten
Hohlraumbildung kommt, oder der Einbau und die Homogenität ebenso wie die Eignung
der Fremdmaterialien weder überwacht noch in der gesamten Tragweite vorbestimmt werden
kann. Außerdem läßt sich der vorbekannte Verpreßanker nicht mit hohen Kräften belasten.
Dies führt dazu, daß bei einem Einbringen in Böden großer Dichte, wie z. B. Fels,
die Tragfähigkeit des umgebenden Bodens nicht voll ausgenutzt werden kann. - Hier
setzt die Erfindung ein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so
weiter zu entwickeln, daß eine universelle Anwendung für jegliche Arten von Verpreßkörpern
möglich ist und eine weitgehende Zerstörung des Verpreßkörpers gewährleistet wird,
so daß die Zugglieder vollständig entfernt bzw. zurückgebaut werden können. Außerdem
soll ein entsprechend geeigneter Verpreßanker geschaffen werden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren
vor, daß das Dichtungselement den aus dem Hüllrohr herauskragenden Teil des Aufbrechkörpers
mit Abstand umhüllt und hierzu ein mit einem verdrängbaren Medium, z. B. Fett, gefüllter
topfförmiger Aufsatz eingesetzt wird, und daß während des Ziehvorganges des Aufbrechkörpers
im Bereich des Dichtungselementes keine Kräfte auf den Verpreßkörper übertragen werden
und zu Beginn des Aufbrechens des Verpreßkörpers automatisch nur derjenige Abschnitt
des Aufbrechkörpers zur Kraftübertragung in dem Verpreßkörper bzw. in dem umgebenden
Erdkörper beiträgt, welcher zur Überschreitung der Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers
erforderlich ist mit der Folge der Reduzierung der erforderlichen Zugkräfte am Aufbrechzugglied.
- Der topfförmige Aufsatz ist regelmäßig endseitig des Verpreßkörpers angeordnet.
Er ist im allgemeinen aus Stahl oder Kunststoff gefertigt. Folglich sprengen die im
Zuge des Ziehens des Aufbrechkörpers anstehenden Querkräfte bzw. Radialkräfte den
topfförmigen Aufsatz, welcher zusammen mit dem aufgesprengten Verpreßkörper im Boden
verbleibt. Jedenfalls muß der den Preßkörper umgebende Boden um das Maß der erwirkten
Aufweitung des Verpreßkörpers zurückweichen. Vorzugsweise besitzt der Aufbrechkörper
einen zum hinteren Ende hin zunehmenden Querschnitt, wobei sein Maximalquerschnitt
größer als der Hüllrohrinnenquerschnitt ist, wobei ferner sein Minimalquerschnitt
kleiner oder gleich im Vergleich zum Hüllrohrinnenquerschnitt ist, und wobei der Aufbrechkörper
im Bereich seines Minimalquerschnittes teilweise in das Hüllrohr hineinragt.
[0006] Der aus dem Hüllrohr herauskragende Teil des Aufbrechkörpers kann außenseitig von
einer Dichtungsmanschette umgeben sein. Die geometrische Ausbildung des Aufbrechkörpers
ist abhängig von der Kubatur des Verpreßkörpers und den bodenmechanischen Eigenschaften
des den Verpreßkörper umgebenden Erdreiches. Vorzugsweise wird als Aufbrechkörper
ein Konus oder Hyperboloid mit Durchgangsbohrung und darin verankertem Aufbrechzugglied
verwendet. Die Verankerung wird so bewerkstelligt, daß das Aufbrechzugglied an seinem
ankerseitig hinteren Ende mittels eines Keils und einer Sicherungsscheibe am Aufbrechkörper
befestigt ist. Dabei hat die Sicherungsscheibe die Aufgabe, die bei der Handhabung
und beim Einbau des Verpreßankers auftretenden Axialkräfte abzufangen und ein Herausrutschen
des Keils zu verhindern. Sofern als Aufbrechkörper ein Konus zum Einsatz kommt, weist
dieser außenseitig einen durchgängig kegelstumpfförmigen Außenmantel oder - nach einem
Vorschlag der Erfindung mit besonderer Bedeutung - einen Außenmantel mit abwechselnd
kegelstumpfförmigen und kreiszylindrischen Abschnitten auf. Die solchermaßen verwirklichte
Stufenform des konischen Aufbrechkörpers bewirkt, daß beim Ziehen des Aufbrechkörpers
bzw. "Stufenkonus" durch die Mantelfläche des Aufbrechkörpers hohe Querkräfte, insbesondere
ein jeweils schlagartiger Anstieg der Querkräfte, zu verzeichnen ist. Hieraus resultiert
eine besonders effektive Zerstörung des Verpreßkörpers. Dies läßt sich darauf zurückführen,
daß sich Verharrungsphasen (kreiszylindrische Abschnitte) und Aufweitungsphasen (kegelstumpfförmige
Abschnitte) abwechseln. Jedenfalls erfolgt eine optimale Schwächung des Haftverbundes
zwischen Verpreßkörper und Zuggliedern. Dies gilt auch bei Verwendung üblicher Verpreßmaterialien
wie Zement und Wasser, ohne daß überhöhte Zugkräfte beim Rückbau aufgebracht werden
müssen.
[0007] Hinzu kommt, daß durch den stabilen, topfförmigen Aufsatz mit Medium- bzw. Fettfüllung
jeglicher Verbund zwischen Verpreßkörper und Aufbrechkörper in Start- bzw. Ausgangsposition
vermieden -wird. Im Bereich des solchermaßen ausgebildeten Dichtungselementes werden
keine Kräfte auf den Verpreßkörper übertragen. Vielmehr werden die Reibungskräfte
zu Beginn des Ziehvorganges auf ein Minimum reduziert. Denn nun reibt der Aufbrechkörper
zu Beginn des Ziehvorganges praktisch nur im Bereich seiner Anlage an der Öffnung
des Hüllrohres. Außerdem wird hierdurch erreicht, daß zu Beginn des Aufbrechens des
Verpreßkörpers automatisch nur derjenige Abschnitt des Aufbrechkörpers zur Kräfteübertragung
in den Verpreßkörper bzw. den umgebenden Erdkörper beiträgt, welcher zur Überschreitung
der Bruchdehnung bzw. Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers erforderlich ist, und
zwar mit der Folge, daß die erforderlichen Zuggkräfte am Aufbrechzugglied reduziert
werden.
[0008] Durch die vorgenannten Maßnahmen der Erfindung wird darüber hinaus auf eine Sprengung
des Verpreßkörpers durch Sprengmittel bewußt verzichtet. Vielmehr wird der Verpreßkörper
im Zuge des Herausziehens bzw. Hindurchziehens des Aufbrechkörpers aus dem bzw. durch
den Verpreßkörper gesprengt bzw. aufgebrochen und folglich problemlos und zugleich
gefahrlos zerstört. Gleichzeitig wird durch diese Vorgehensweise der Haftverbund zwischen
dem oder den einzelnen Zuggliedern und dem Verpreßkörper aufgehoben bzw. geschwächt,
so daß das oder die einzelnen Zugglieder vollständig ausgebaut bzw. zurückgebaut werden
kann bzw. können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß weder das Aufbrechzugglied
noch der daran angeschlossene Aufbrechkörper einen Haftverbund mit dem erhärtenden
Zementmörtel im Zuge der Bildung des Verpreßkörpers eingehen. Auch muß sichergestellt
sein, daß kein Zementmörtel in das Hüllrohr eindringen kann. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch gewährleistet, daß der zwischen Aufbrechzugglied und umgebendem Hüllrohr entstehende
Ringraum mit einem verdrängbaren Medium, z. B. Fett, befüllt wird. Als Hüllrohr kann
ein Kunststoffrohr eingesetzt werden, welches im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
aus dem Verpreßkörper aufgeweitet oder zusammen mit dem Verpreßkörper zerstört wird.
Es ist aber auch möglich, als Hüllrohr einen Kunststoffschlauch einzusetzen.
[0009] Jedenfalls liegt das Hüllrohr regelmäßig mit Dichtwirkung an dem Aufbrechkörper an,
wobei im Übergangsbereich zwischen Hüllrohr und Aufbrechkörper eine Dichtungsmanschette
oder ein Schrumpfschlauch zur zusätzlichen Abdichtung vorgesehen werden kann. Auf
diese Weise wird verhindert, daß erhärtender Zementmörtel die Funktion des Aufbrechzuggliedes
beim Herausziehen des Aufbrechkörpers behindert. Insgesamt wird durch die vorgenannten
Maßnahmen erreicht, daß der Aufbrechkörper zu Beginn des Ziehvorganges lediglich geringe
Reibungskräfte überwinden muß und problemlos in das Hüllrohr hineingleitet. Im Zuge
dieses Hineingleitens wird das Hüllrohr (stufenartig) aufgeweitet, und zwar dergestalt,
daß der Innenquerschnitt des Hüllrohres schlußendlich dem Maximalquerschnitt des hindurchgezogenen
Aufbrechkörpers entspricht. Dabei ist im Falle der Verwendung eines Konus als Aufbrechkörper
dieser regelmäßig so ausgebildet, daß sein Maximalquerschnitt bzw. Maximaldurchmesser
ausreichend ist, damit die Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers überschritten wird.
Folglich läßt sich der Aufbrechkörper an das verwendete aushärtende Material bzw.
den entsprechenden Zementmörtel hinsichtlich dessen Spaltzugfestigkeit sowie an die
Kubatur des Verpreßkörpers und die bodenmechanischen Eigenschaften des umgebenden
Erdreiches anpassen. Damit ist gewährleistet, daß die Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers
im Zuge der Aufweitung des Hüllrohres sicher überschritten und dementsprechend der
Verpreßkörper zerstört wird. Hiermit geht eine Schwächung des Haftverbundes zwischen
dem Zugglied und dem Verpreßkörper einher, so daß die Zugglieder aus dem Erdreich
problemlos entfernt werden können.
[0010] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. Sofern als Hüllrohr
ein Kunststoffrohr zum Einsatz kommt, läßt sich dieses vorteilhaft mittels am Aufbrechkörper
angebrachter Schneid- oder Spaltwerkzeuge im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
zerschneiden oder spalten. Folglich wird das Hüllrohr zusammen mit dem Verpreßkörper
zerstört und verbleibt im Erdreich. Sofern es lediglich aufgeweitet wird, besteht
die Möglichkeit, das Hüllrohr nach Entfernen des Aufbrechkörpers, des Aufbrechzuggliedes
sowie des zumindest einen Zuggliedes aus dem Erdreich zu entfernen. Der Aufbrechkörper
kann aus dem Verpreßkörper bei gespanntem oder entspanntem Zugglied herausgezogen
werden. Insbesondere für den Fall, daß das oder die Zugglieder entspannt ist bzw.
sind, ist damit zu rechnen, daß sich ein günstigerer Spannungszustand im Inneren des
Verpreßkörpers zur Lösung bzw. Schwächung des Haftverbundes zwischen Zugglied und
Verpreßkörper im Zuge des Aufbrechens des Verpreßkörpers einstellt.
[0011] Sofern die Zugglieder den Aufbrechkörper und das Hüllrohr ringartig umgeben, wobei
das ankerseitige Ende der Zugglieder in Ankerlängsrichtung jeweils vor dem hinteren
Ende maximalen Querschnitts des Aufbrechkörpers endet, und wobei der durch die Zugglieder
definierte Innenquerschnitt des gebildeten Ringes kleiner als der Maximalquerschnitt
des Aufbrechkörpers ausgebildet ist, berührt der Aufbrechkörper nach Maßgabe seines
Abstandes von den Zuggliedern die Zugglieder im Zuge seines Ziehens, so daß die hierbei
aufgebrachten Querkräfte bzw. Radialkräfte über die Zugglieder in den Verpreßkörper
eingeleitet werden. Je nach Wahl des Aufbrechkörpers (Stufenkonus) kann es beispielsweise
zu einem Kontakt zwischen den Zuggliedern und dem Aufbrechkörper im Bereich einer
"Stufe" kommen. Regelmäßig ragen die ankerseitigen Enden der Zugglieder zusammen mit
dem Hüllrohr und dem aus diesem vorkragenden Teil des Aufbrechkörpers in den topfförmigen
Aufsatz hinein und werden von dem verdrängbaren Medium bzw. Fett umschlossen. Folglich
wird insgesamt ein zuverlässiger Korrosionsschutz erreicht und das Eindringen von
Schmutz und Wasser vermieden. Dies gilt auch für den ebenfalls mit verdrängbarem Medium
bzw. Fett gefüllten Ringraum zwischen Aufbrechzugglied und umgebenden Hüllrohr. Beides
führt insgesamt zu einer signifikanten Reduzierung der erforderlichen Anfangslasten
beim Beginn des Ziehvorganges des Aufbrechzuggliedes. Insbesondere die sich bei Ziehbeginn
einstellenden Spitzenlasten für die Zugkraft lassen sich deutlich verringern. Im übrigen
ist das Aufbrechzugglied hermetisch gegen das Eindringen von Zementmörtel abgedichtet.
Hierbei handelt es sich insgesamt um eine in der Baustellenpraxis unumgängliche Voraussetzung
um ein problemloses Rückbauen des Verpreßankers bzw. der Zugglieder zu ermöglichen.
[0012] Als Zugglieder werden bevorzugt mehrere kreisringförmig angeordnete Spanndrahtlitzen
verwendet, wobei der Aufbrechkörper, das Aufbrechzugglied und das Hüllrohr hierzu
zentral, d. h. im Zentrum des Kreisringes, mittels Zentrierkörpern und/oder Distanzhaltern
angeordnet werden. Dabei kann der Aufbrechkörper in unmittelbarem Kontakt zu den Spanndrahlitzen
stehen und folglich entsprechende Radialkräfte bzw. Querkräfte unmittelbar über diese
Spanndrahtlitzen in den Verpreßkörper einleiten. Es ist aber auch möglich, daß ein
definierter Abstand mittels der Distanzhalter eingehalten wird, so daß die Krafteinleitung
direkt auf den Verpreßkörper erfolgt. Im allgemeinen kragt das Aufbrechzugglied in
Ankerlängsrichtung mit seinem ankerseitigen Ende über das hintere Ende maximalen Querschnitts
des Aufbrechkörpers vor und wird in einer Kegelstumpfspitze des Aufsatzes mittels
einer Madenschraube gesichert. Folglich ist das Aufbrechzugglied während der Herstellung
des Verpreßankers hinsichtlich seiner Position ausgerichtet. Im übrigen werden auf
diese Weise Beeinträchtigungen der Verbindung Aufbrechzugglied - Aufbrechkörper während
der Zementierung des Verpreßkörpers vermieden.
[0013] Zur Reduzierung der Reibungskräfte zu Beginn des Ziehvorganges ist ferner vorgesehen,
daß der Aufbrechkörper in dem Dichtungselement im Bereich seines aus dem Hüllrohr
herausragenden Teils von einer segmentierten Brechhülse umschlossen wird, welche im
Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers aus dem Verpreßkörper aufgeweitet wird
und zu Beginn des Ziehvorganges definierte Reibungsverhältnisse zwischen Aufbrechkörper
und Brechhülse bewirkt. Das oder die Zugglieder und/oder das Aufbrechzugglied werden
bevorzugt mittels Spannpressen oder dergleichen und/oder einem Kran aus dem Verpreßkörper
und dem Hüllrohr sowie ggf. aus dem Erdreich herausgezogen. Endlich kann das Aufbrechzugglied
eine Kunststoffummantelung aufweisen, welche dann im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
aus dem Verpreßkörper im Bereich einer hierzu eingesetzten Spannpresse oder dergleichen
mit einem speziellen Schälwerkzeug abgeschält und seitlich verdrängt wird. Um das
Ausbauen der Zugglieder zu erleichtern, werden diese ebenfalls mit einer Kunststoffummantelung
versehen bzw. mit einem Kunststoffschlauch überzogen. Dabei erfolgt im Übergangsbereich
zum Verpreßkörper eine Abdichtung mittels eines Schrumpfschlauches.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verpreßanker nach Patentanspruch 15. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Verpreßankers sind in den Patentansprüchen 16 bis 30 beschrieben.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert; es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Verpreßanker in unzerstörtem Zustand im Schnitt und darunter
zwei verschiedene Querschnitte durch den Verpreßanker entlang der Linien A-A (Fig.
1a) und B-B (Fig. 1b),
- Fig. 2
- den erfindungsgemäßen Verpreßanker nach Fig. 1 während der Zerstörung des Verpreßkörpers
und drei verschiedene Querschnitte, A-A (Fig. 2a), B-B (Fig. 2b) sowie C-C (Fig. 2c),
- Fig. 3
- den zerstörten Verpreßanker nach Zerstören/Entfernen des Hüllrohres, dem Entfernen
des Aufbrechkörpers und des Aufbrechzuggliedes und hier das Entfernen des Zuggliedes,
- Fig. 4
- den zerstörten Verpreßkörper nach Entfernen der Zugglieder gemäß Fig. 3,
- Fig. 5, 5a, 5b, 5c, 5d
- verschiedene Ausführungsformen des als konischer oder hyperbolischer Körper bzw. Konus
ausgebildeten Aufbrechkörpers sowie einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig.
5c entlang der Linie D-D (Fig. 5d) und
- Fig. 6, 7, 8
- verschiedene Ausführungen der als Schrumpfschlauch (Fig. 6) oder als topfförmiger
Aufsatz (Fig. 7, 8) ausgeführten Dichtungsmanschette bzw. des Dichtungselementes,
wobei der topfförmige Aufsatz mit einem verdrängbaren Medium gefüllt ist und gemäß
Fig. 8 einen abgestuften Aufbrechkörper aufweist.
[0016] In den Figuren ist ein rückbaubarer Verpreßanker zur Verankerung von Bauwerken 1
im Erdreich 2 gezeigt. Bei dem dargestellten Bauwerk handelt es sich um eine Verbauwand.
Im linken Teil der Figuren 1 und 2 ist das Erdreich 2 bis zu einer Baugrubensohle
abgetragen, während im rechten Teil der Figuren 1 und 2 das Erdreich 2 größenteils
in seiner ursprünglichen Höhe gezeigt ist. In diesem Bereich wird eine Beeinträchtigung
durch den erfindungsgemäßen Verpreßanker vermieden. So lassen sich hier zukünftige
Baumaßnahmen ohne Behinderung durchführen.
[0017] Im linken Teil der Figuren 1 und 2 ist demgegenüber die Baugrube gezeigt, zu deren
Abstützung die Verbauwand bzw. das Bauwerk 1 dient. Der Verpreßanker weist einen Verpreßkörper
3 und zumindest ein hieran angeschlossenes Zugglied 4 auf. Im Ausführungsbeispiels
besteht der Verpreßkörper 3 aus einem erhärtenden Material, zum Beispiel Zementmörtel
oder dergleichen. Bei den Zuggliedern 4 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um
vier kreisringförmig angeordneten Spanndrahtlitzen 4'. Jede Spanndrahtlitze 4' ist
ihrerseits aus sieben einzelnen Litzen zusammengesetzt. Der Verpreßkörper 3 ist im
Ausführungsbeispiel im Bereich des Bohrlochtiefsten eines zugehörigen Bohrloches angeordnet,
welches im Schnitt A-A gestrichelt angedeutet ist. Der Verpreßkörper 3 ist mit den
Zuggliedern 4 über eine bestimmte Verankerungslänge L und mit der Bohrlochwandung
und folglich dem Erdreich 2 verbunden. Das Bauwerk 1 ist an die im Bohrloch mittels
des Verpreßkörpers 3 verankerten Zugglieder 4 unter Verspannung mit den Zuggliedern
4 angeschlossen. Hierzu sind die mit Zugkraft beaufschlagbaren Spanndrahtlitzen 4'
in einer Kopfplatte 5 verkeilt, welche wiederum auf einer Keil- und Grundplattenkonstruktion
6 aufgelagert ist. Über diese Keil- und Grundplattenkonstruktion 6 werden die Spannkräfte
in das als Verbauwand ausgebildete Bauwerk 1 eingeleitet. Das Spannen der Zugglieder
4' kann mit nichtgezeigten Spannpressen oder dergleichen erfolgen. Jedenfalls wird
hierdurch insgesamt eine Verankerung des Bauwerkes 1 am Verpreßanker erreicht.
[0018] Der Verpreßkörper 3 umschließt einen Aufbrechkörper 7 mit zunehmendem Querschnitt
und teilweise ein mit Dichtwirkung daran anliegendes Hüllrohr 8 mit darin bewegbarem
Aufbrechzugglied 9. Im gezeigten Beispiel ist das Hüllrohr 8 als zylindrisches Kunststoffrohr
ausgeführt. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen, z. B. mit vieleckigem
Querschnitt sowie andere Materialien denkbar. Auch kann der entstehende Ringraum 14
zwischen dem Hüllrohr 8 und dem Aufbrechzugglied 9 mit einer verdrängbaren Masse,
vorzugsweise Fett, verfüllt sein (vgl. Fig. 8).
[0019] Der Aufbrechkörper 7 weist einen Minimalquerschnitt auf, welcher kleiner oder gleich
dem Hüllrohrinnenquerschnitt ist und ragt im Bereich dieses Minimalquerschnittes teilweise
in das Hüllrohr 8 hinein. Er besitzt einen Maximalquerschnitt, welcher größer als
der Hüllrohrinnenquerschnitt ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Aufbrechkörper 7
als Konus 7 ausgeführt (vgl. Fig. 5). Hier sind exemplarisch auch die entsprechenden
Querschnittsverhältnisse dargestellt. So ragt der Konus 7 im Bereich seines Minimalquerschnittes
im rechten Teil von Fig. 5 teilweise in das Hüllrohr 8 hinein, welches folglich auf
dem Konus 7 aufsteht. Der Maximalquerschnitt des Konus 7 ist größer als der Hüllrohrquerschnitt
ausgebildet, wie der linke Teil in Fig. 5 deutlich macht.
[0020] Der Konus 7 ist an das Aufbrechzugglied 9 endseitig angeschlossen. Hierzu weist der
Konus 7 eine Durchgangsbohrung 11 auf, wobei das Aufbrechzugglied 9 in dieser Durchgangsbohrung
11 verankert ist. Dies kann über eine Verkeilung geschehen. Außenseitig weist der
Konus 7 einen durchgängig kegelstumpfförmigen Außenmantel auf, wie in Fig. 5 gezeigt.
Im darunter dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a weist der Konus 7 einen
Außenmantel mit abwechselnd kegelstumpfförmigen und kreiszylindrischen Abschnitten
auf. In der Fig. 5b ist ein hyperbolischer Außenmantel gezeigt. Die geometrische Ausbildung
des Aufbrechkörpers 7 ist abhängig von der Kubatur des Verpreßkörpers 3 und den bodenmechanischen
Eigenschaften des umgebenden Erdreiches 2. Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig.
5c und 5d weist der Aufbrechkörper bzw. Konus 7 mantellängsseitige Grate 19 auf. Diese
Grate 19 können zumindest in einem der konischen Bereiche A, B und/oder C angebracht
sein. Sie fördern beim Ziehvorgang das Aufsprengen des Verpreßkörpers 3 wesentlich,
d. h. es ist eine geringe Zuglast am Aufbrechzugglied 9 erforderlich. Zweckmäßigerweise
werden mindestens zwei gegenüberliegende Grate 19 angebracht. Deren Gratflanken sind
in einem Winkel von etwa 90° zueinander geneigt und mindestens 3 mm hoch, vorzugsweise
6-10 mm (vgl. Fig. 5c und 5d).
[0021] Das Aufbrechzugglied 9 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Spanndrahtlitze ausgeführt
und besteht - wie die Spanndrahtlitzen 4' - aus sechs peripheren Einzeldrähten mit
einem jeweiligen Durchmesser von z. B. 5 mm und einem Kerndraht mit 5,6 mm Durchmesser.
Bei dem Hüllrohr 8 handelt es sich - wie gesagt - um ein Kunststoffrohr, beispielsweise
aus PEHD. Das Aufbrechzugglied 9 bzw. die entsprechende Spanndrahtlitze kann eine
Kunststoffummantelung aufweisen, ist im Ausführungsbeispiel jedoch geschält dargestellt.
Die Spanndrahtlitzen 4' weisen demgegenüber im Ausführungsbeispiel eine Kunststoffumhüllung
auf, sind jedoch in den Bereichen der Keil- und Grundplattenkonstruktion 6 sowie des
Verpreßkörpers 3 blankgeschält. Beim Spannen des Verpreßankers 3 zur Verankerung des
Bauwerkes 1 mit der jeweils geforderten Festlegekraft werden nur die Spanndrahtlitzen
4' mit Zugkraft beaufschlagt, während das ebenfalls als Spanndrahtlitze ausgebildete
Aufbrechzugglied 9 nicht mit Zugkraft beaufschlagt wird. - Hierzu ist im Bereich der
Keil- und Grundplattenkonstruktion 6 eine Durchführungsbohrung vorgesehen, welche
einen entsprechenden Durchgang für die Spanndrahtlitze mit oder ohne Kunststoffummantelung
bietet und mit einer konusförmigen Bohrung für eine spätere Verkeilung versehen sein
kann oder auch das Herausziehen des Hüllrohres 8 ermöglichen kann.
[0022] Zumindest der aus dem Hüllrohr 8 herauskragende Teil des Konus 7 ist außenseitig
von einem Dichtungselement 10 umgeben. Nach dem Ausführungsbeispiel in Fig. 7 und
Fig. 8 handelt es sich bei dem Dichtungselement 10 um einen mit einem verdrängbaren
Medium gefüllten topfförmigen Aufsatz 10', welcher den aus dem Hüllrohr 8 herauskragenden
Teil des Aufbrechkörpers bzw. Konus 7 mit Abstand umhüllt, wobei während des Ziehvorganges
des Aufbrechkörpers 3 im Bereich des Dichtungselementes 10 bzw. Aufsatzes 10' keine
Kräfte auf den Verpreßkörper übertragbar sind, und wobei zu Beginn des Aufbrechens
des Verpreßkörpers 3 automatisch nur derjenige Abschnitt des Verpreßkörpers zur Kraftübertragung
in dem Verpreßkörper 3 bzw. in dem umgebenden Erdreich 2 beiträgt, welcher zur Überschreitung
der Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers 3 erforderlich ist. Dies hat zur Folge,
daß die notwendigen Zugkräfte am Aufbrechzugglied 9 verringert werden.
[0023] Ausweislich der Fig. 6 oben ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher das
Dichtungselement 10 als Dichtungsmanschette 10 ausgeführt ist. Jedenfalls läßt sich
nach Gebrauchsende des Verpreßankers der Aufbrechkörper 7 bzw. Konus 7 mittels des
Aufbrechzuggliedes 9 unter Aufbrechen des Verpreßkörpers 3 und Lösen bzw. Schwächen
der Haftverbindung zwischen den Zuggliedern 4 und dem Verpreßkörper 3 durch das Hüllrohr
8 aus dem Verpreßkörper 3 herausziehen. Der den Verpreßkörper 3 umgebende Boden bzw.
das Erdreich 2 muß dabei um das Maß der erwirkten Aufweitung des Verpreßkörpers 3
zurückweichen. Zu diesen Zweck wird an das Aufbrechzugglied 9 bzw. die entsprechende
Spanndrahtlitze eine Einrichtung, vorzugsweise eine hydraulische Einlitzenspannpresse
angeschlossen.
[0024] Das Hüllrohr 8 schützt das bewegbare Aufbrechzugglied 9 vor erhärtendem Zementmörtel.
Zu diesem Zweck ist es mit einem verdrängbaren Medium, im Ausführungsbeispiel Fett,
gefüllt. Im einzelnen ist der zwischen Aufbrechzugglied 9 und umgebendem Hüllrohr
8 entstehende Ringraum 14 mit Fett befüllt. Eine Fettfüllung weist auch der topfförmige
Aufsatz 10' auf (vgl. Fig. 7 und Fig. 8). Da die Zugglieder 4 den Aufbrechkörper 7
und das Hüllrohr 8 ringartig umgeben, wobei das ankerseitige Ende der Zugglieder 4
in Ankerlängsrichtung jeweils vor dem hinteren Ende maximalen Querschnitts des Aufbrechkörpers
7 endet, und wobei der durch die Zugglieder 4 definierte Innenquerschnitt des gebildeten
Ringes kleiner als der Maximalquerschnitt des Aufbrechkörpers 7 ausgebildet ist, berührt
der Aufbrechkörper 7 nach Maßgabe seines Abstandes von den Zuggliedern 4 die Zugglieder
4 im Zuge seines Ziehens. Auf diese Weise werden die solchermaßen aufgebrachten Querkräfte
über die Zugglieder 4 in den Verpreßkörper 3 eingeleitet.
[0025] Ausweislich der Fig. 8 ragen die ankerseitigen Enden der Zugglieder 4 zusammen mit
dem Hüllrohr 8 und dem aus diesem vorkragenden Teil des Aufbrechkörpers 7 in den topfförmigen
Aufsatz 10' hinein und werden von dem verdrängbaren Medium umschlossen. Hierdurch
wird eine durchgängige Fettumhüllung des Aufbrechzuggliedes 9 und des Aufbrechkörpers
7 erreicht, so daß Korrosionen nicht auftreten können. Auch ein Anbacken am Verpreßkörper
3 findet nicht statt. Im übrigen werden hierdurch die Zugkräfte beim "Startvorgang"
erheblich vermindert. Das Aufbrechzugglied 9 kragt in Ankerlängsrichtung mit seinem
ankerseitigen Ende über das hintere Ende maximalen Querschnitts des Aufbrechkörpers
7 vor und wird in einer Kegelstumpfspitze 15 des Aufsatzes 10' mittels einer Madenschraube
16 gesichert. An der gegenüberliegenden Seite der Kegelstumpfspitze 15 ist ein Deckel
17 für den topfförmigen Aufsatz 10' vorgesehen. Dieser weist Bohrungen für die Zugglieder
4, das Hüllrohr 8 und folglich das Aufbrechzugglied 9 auf. Nach der Montage wird der
gesamte Innenraum des Aufsatzes 10' mit einer elastischen, verdrängbaren Masse, im
Ausführungsbeispiel Fett, aufgefüllt. Nach Gebrauchsende des Verpreßankers wird der
Aufbrechkörper 7 mittels des Aufbrechzuggliedes 9 unter Aufbrechen des Verpreßkörpers
3 und Lösen bzw. Schwächen der Haftverbindung zwischen den Zuggliedern 4 und dem Verpreßkörper
3 aus dem Verpreßkörper 3 herausgezogen. Das oberen Teilstück des topfförmigen Aufsatzes
10' der Deckel 17 und das Hüllrohr 8 werden durch die Radialkräfte des Aufbrechkörpers
7 zusammen mit dem Verpreßkörper 3 aufgesprengt und verbleiben im Erdreich 2.
[0026] Im Zuge des Herausziehens des Konus 7 wird die Bruchgrenze des Verpreßkörpers 3 überschritten
und durch die entstehenden Risse im Zementmörtel der Haftverbund zwischen den Zuggliedern
4 und dem Verpreßkörper 3 aufgehoben (vgl. Fig. 3 und 4). Für den Fall, daß das Aufbrechzugglied
9 mit einem Kunststoffmantel umhüllt ist, kann als zusätzliches Hilfsmittel eine gebräuchliche
Pressenbrücke eingesetzt werden und diese Kunststoffummantelung im Zuge des Herausziehens
des Konus 7 aus dem Verpreßkörper 3 im Bereich dieser Spannpresse bzw. Pressenbrücke
mit einem speziellen Schälwerkzeug abgeschält und seitlich beispielsweise verdrängt
werden. Dabei erfolgt das Herausziehen des Konus 7 aus dem Verpreßkörper 3 bei gespannten
oder entspannten Zuggliedern 4 bzw. entsprechend gespannten oder entspannten Spanndrahtlitzen
4'. Im Falle, daß das Hüllrohr 8 aus Kunststoff besteht, kann dieses Hüllrohr 8 im
Zuge des Herausziehens des Konus 7 aus dem Verpreßkörper 3 zusammen mit dem Verpreßkörper
3 zerstört werden. Alternativ ist es auch möglich, daß das Hüllrohr 8 aufgeweitet
und anschließend aus dem Erdreich 2 entfernt wird.
[0027] Im Falle der Zerstörung des Hüllrohres 8 kann dieses mittels am Konus 7 angebrachter
Schneid- oder Spaltwerkzeuge im Zuge des Herausziehens des Konus 7 unterstützt werden,
wobei das Hüllrohr 8 dann demzufolge zerschnitten oder gespalten wird. Nachdem der
Verpreßkörper 3 zerstört wurde, lassen sich die Spanndrahtlitzen 4' und/oder das Aufbrechzugglied
9 mittels Spannpressen oder dergleichen und/oder einem Kran oder einer Winde aus dem
Verpreßkörper 3 und dem Hüllrohr 8 sowie aus dem Erdreich 2 herausziehen. Für den
Fall, daß das Hüllrohr 8 beim Herausziehen des Konus 7 nur aufgeweitet wird, läßt
sich dieses Hüllrohr 8 ebenfalls aus dem Erdreich entfernen. Für den Fall, daß das
Hüllrohr 8 zusammen mit dem Verpreßkörper 3 zerstört wird, verbleibt dieses Hüllrohr
8 zusammen mit dem zerstörten Verpreßkörper 3 im Erdreich 2.
[0028] Das Dichtungselement 10 ist nach den Fig. 7 und 8 als ein mit einem verdrängbaren
Medium gefüllter topfförmiger Aufsatz 10' ausgebildet, so daß während des Ziehvorganges
des Konus 7 im Bereich des Aufsatzes 10' keine Kräfte auf den Verpreßkörper 3 übertragen
werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 umschließt eine Dichtungsmanschette 10
als Schrumpfschlauch 10 den aus dem Hüllrohr 8 herausragenden Teil des Konus 7 so,
daß während des Einpressens des Zementmörtels kein Zementmörtel in das Hüllrohr 8
eindringen kann. Zusätzlich kann der Ringraum 14 zwischen Aufbrechzugglied 9 und Hüllrohr
8 in gleichem Sinne mit einem verdrängbaren Medium, vorzugsweise Fett, verfüllt sein.
Ebenso wird zuverlässig ein Haftverbund zwischen dem Zementmörtel und dem Konus 7
bzw. Aufbrechzugglied 9 vermieden. Zur Abdichtung des Aufsatzes 10' gegenüber dem
Hüllrohr 8 kann ebenfalls eine Dichtungsmanschette 10 vorgesehen sein (vgl. Fig. 7).
[0029] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2, Schnitt B-B bzw. C-C (Fig. 2b bzw.
2c), ist der Konus 7 in direktem Kontakt zu den Spanndrahtlitzen 4' im Zentrum des
durch die Spanndrahtlitzen 4' gebildeten Kreisringes angeordnet. Auf diese Weise läßt
sich ein besonders effizientes Aufbrechen des Verpreßkörpers 3 erreichen. Die zentrale
Anordnung wird mittels Zentrierkörpern 12 und Distanzhaltern 13 bewerkstelligt. Jedenfalls
werden im Zuge des Herausziehens des Konus 7 aus dem Verpreßkörper 3 der Aufsatz 10'
und/oder der Schrumpfschlauch 10 bzw. das Hüllrohr 8 radial oder axial verdrängt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, für dieses Herausziehen anstelle der beschriebenen
Einlitzenspannpresse beispielsweise eine Winde oder einen Kran zu verwenden. Dies
hängt von den örtlichen Gegebenheiten der Baustelle zum Zeitpunkt des Rückbaus bzw.
der Entfernung des Verpreßkörpers 3 ab.
[0030] In Fig. 3 ist der Ausbau der Spanndrahtlitze 4' gezeigt. Die Keil- und Grundplattenkonstruktion
6 ist ebenso wie die entsprechende Kopfplatte 5 bereits demontiert. Aufgrund der Aufhebung
bzw. Reduzierung des Haftverbundes zwischen den Spanndrahtlitzen 4' und dem Verpreßkörper
3 können die Spanndrahtlitzen 4'problemlos und rückstandlos aus dem Erdreich 2 herausgezogen
werden.
[0031] Fig. 4 stellt nun den Endzustand des zurückgebauten Verpreßankers dar. Alle im Zuge
einer nachträglichen Bautätigkeit im rechten Teil dieser Figur störenden Stahlelemente
des Verpreßankers sind aus dem Erdreich 2 entfernt. Im Erdreich 2 verbleibt lediglich
der Verpreßkörper 3 und gegebenenfalls das Hüllrohr 8. Durch die hier gezeigten Risse
im Verpreßkörper 3 ist dieser weitestgehend zerstört. Zusätzlich sind noch die ebenfalls
im Erdreich verbleibenden Zentrierkörper 12 und Distanzhalter 13 zu erkennen. Gleichfalls
verbleiben der Aufsatz 10' und/oder der Schrumpfschlauch 10 im Erdreich 2, sind jedoch
durch den Ziehvorgang des Konus 7 mindestens aufgesprengt worden bzw. in Verbindung
mit dem Aufbrechzugglied 9 aus dem Bohrloch herausgezogen worden.
[0032] Weiterhin sind in den Fig. 5, 5a, 5b, 5c, 5d verschiedene Ausführungsformen des Aufbrechkörpers
7 gezeigt. Die dargestellten Ausführungsformen des Aufbrechkörpers 7 ermöglichen eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen Aufbrechzugglied 9 und Aufbrechkörper 7 mittels
einer Keilverbindung. Andere Geometrien der dargestellten Aufbrechkörper 7, mit zum
Beispiel gekrümmten oder parabolischen Mantelflächen, andere Konuswinkel, Stufenzahlen,
Ausführungen mit nichtkreisförmigen Querschnitten zur Erhöhung der Kerbwirkung, sowie
beliebige Kombinationen dieser Varianten sind ebenso wie anders ausgebildete Verbindungen
zwischen Aufbrechzugglied 9 und Konus 7 möglich. In jedem Fall muß jedoch der maximale
Durchmesser des Konus 7 ausreichend bemessen sein, um die Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers
3 überschreiten zu können und die zur Rißbildung erforderlichen Normalkräfte aus den
aufgebrachten axialen Zugkräften zu erzeugen. Die geometrische Ausbildung ist abhängig
von der Kubatur des Verpreßkörpers 3 und den bodenmechanischen Eigenschaften des umgebenden
Bodens bzw. Erdreiches 2.
[0033] Für die in den Fig. 5a und 5c, 5d gezeigten Ausführungsformen des stufenförmigen
Aufbrechkörpers 7 bzw. Konus 7 ergeben sich besondere Vorteile dahingehend, daß Aufweitungen
stufenweise erfolgen. Dementsprechend werden gleichsam schlagartige Kräfte in den
Verpreßkörper 3 mit der Folge eingeleitet, daß dieser besonders einfach zerfällt oder
anders ausgedrückt, bei Verwendung eines solchen Konus 7 sind besonders geringe Zugkräfte
am Aufbrechzugglied 9 zur Aufsprengung des Verpreßkörpers 7 erforderlich.
[0034] In den Fig. 6, 7 und 8 sind schließlich beispielhaft zwei verschiedene Formen des
Dichtungselementes 10 dargestellt. Fig. 6 zeigt ein Dichtungselement 10, welches als
Schrumpfschlauch ausgeführt ist, wobei in den Fig. 7 und 8 der erfindungsgemäß verwirklichte
topfförmige Aufsatz 10' zu erkennen ist. Dieser topfförmige Aufsatz 10' weist einen
Deckel 17, eine Kegelstumpfspitze 15 sowie ein Außenmantelrohr 18 auf. Dargestellt
ist eine montagefertige Ausführungsform (Fig. 8).
1. Verfahren zum Erstellen eines Verpreßankers mit einem in das Erdreich (2) eingebrachten
Verpreßkörper (3) und einem oder mehreren zurückbaubaren Zuggliedern (4), die mit
dem Verpreßkörper (3) in Haftverbund stehen und gegen ein Bauwerk (1) verspannt werden,
wonach
- im Zuge des Erstellens des Verpreßkörpers (3) ein Aufbrechkörper (7) mit einem daran
angeschlossenen, von einem Hüllrohr (8) umgebenen sowie ungespannten Aufbrechzugglied
(9) mit eingebracht wird, wobei
- das Hüllrohr (8) einen kleineren Querschnitt als der Aufbrechkörper (7) aufweist,
und wobei
- zumindest der aus dem Hüllrohr (8) herauskragende Teil des Aufbrechkörpers (7) außenseitig
von einem Dichtungselement (10) umgeben ist, wonach ferner
- nach Beendigung der Gebrauchsdauer des Verpreßankers der Aufbrechkörper (7) mittels
des Aufbrechzuggliedes (9) gezogen wird und dadurch unter Aufbrechen des Verpreßkörpers
(3) oder Schwächen sowie Aufheben des Haftverbundes zwischen dem Verpreßkörper (3)
und den rückzubauenden Zuggliedern (4) und unter Deformation und/oder Zerstörung des
Hüllrohres (8) die Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers (3) überschritten wird, und
wonach
- dann im Wege des Rückbaus die übrigen Zugglieder (4) gezogen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Dichtungselement (10) den aus dem Hüllrohr (8) herauskragenden Teil des Aufbrechkörpers
(7) mit Abstand umhüllt und hierzu ein mit einem verdrängbaren Medium, z. B. Fett,
gefüllter topfförmiger Aufsatz (10') eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper (7) einen
zum hinteren Ende hin zunehmenden Querschnitt besitzt, wobei sein Maximalquerschnitt
größer als der Hüllrohrinnenquerschnitt ist, wobei ferner sein Minimalquerschnitt
kleiner oder gleich im Vergleich zum Hüllrohrinnenquerschnitt ist, und wobei der Aufbrechkörper
(7) im Bereich seines Minimalquerschnittes teilweise in das Hüllrohr (8) hineinragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufbrechkörper (7)
ein Konus oder Hyperboloid mit Durchgangsbohrung (11) und darin verankertem Aufbrechzugglied
(9) verwendet wird, wobei im Falle eines Konus (7) dieser außenseitig einen durchgängig
kegelstumpfförmigen Außenmantel oder einen Außenmantel mit abwechselnd kegelstumpfförmigen
und kreiszylindrischen Abschnitten aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hüllrohr
(8) ein Kunststoffrohr eingesetzt wird, welches im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
(7) aus dem Verpreßkörper (3) aufgeweitet oder zusammen mit dem Verpreßkörper (3)
zerstört wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr
(8) mittels am Aufbrechkörper (7) angebrachter Schneid- oder Spaltwerkzeuge im Zuge
des Herausziehens des Aufbrechkörpers (7) zerschnitten oder gespalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) aus dem Verpreßkörper (3) bei gespanntem oder entspanntem Zugglied (4) herausgezogen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
Aufbrechzugglied (9) und umgebendem Hüllrohr (8) entstehende Ringraum (14) mit einem
verdrängbaren Medium, z. B. Fett, befüllt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder
(4) den Aufbrechkörper (7) und das Hüllrohr (8) ringartig umgeben, wobei das ankerseitige
Ende der Zugglieder (4) in Ankerlängsrichtung jeweils vor dem hinteren Ende maximalen
Querschnitts des Aufbrechkörpers (7) endet, und wobei der durch die Zugglieder (4)
definierte Innenquerschnitt des gebildeten Ringes kleiner als der Maximalquerschnitt
des Aufbrechkörpers (7) ausgebildet ist, und daß der Aufbrechkörper (7) nach Maßgabe
seines Abstandes von den Zuggliedern (4) die Zugglieder (4) im Zuge seines Ziehens
berührt, so daß die hierbei aufgebrachten Querkräfte über die Zugglieder (4) in den
Verpreßkörper (3) eingeleitet werden.
9. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ankerseitigen
Enden der Zuggliedern (4) zusammen mit dem Hüllrohr (8) und dem aus diesem vorkragenden
Teil des Aufbrechkörpers (7) in den topfförmigen Aufsatz (10') hineinragen und von
dem verdrängbaren Medium umschlossen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugglieder
(4) mehrere kreisringförmig angeordnete Spanndrahtlitzen (4') verwendet werden, wobei
der Aufbrechkörper (7), das Aufbrechzugglied (9) und das Hüllrohr (8) hierzu zentral
mittels Zentrierkörpern (12) und/oder Distanzhaltern (13) angeordnet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbrechzugglied
(9) in Ankerlängsrichtung mit seinem ankerseitigen Ende über das hintere Ende maximalen
Querschnitts des Aufbrechkörpers (7) vorkragt und in einer Kegelstumpfspitze (15)
des Aufsatzes (10') mittels einer Madenschraube (16) gesichert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) in dem Dichtungselement (10) im Bereich seines aus dem Hüllrohr (8) herausragenden
Teils von einer segmentierten Brechhülse umschlossen wird, welche im Zuge des Herausziehens
des Aufbrechkörpers (7) aus dem Verpreßkörper (3) aufgeweitet wird und zu Beginn des
Ziehvorganges definierte Reibungsverhältnisse zwischen Aufbrechkörper (7) und Brechhülse
bewirkt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied
(4) und/oder das Aufbrechzugglied (9) mittels Spannpressen oder dergleichen und/oder
einem Kran oder einer Winde aus dem Verpreßkörper (3) und dem Hüllrohr (8) sowie aus
dem Erdreich (2) herausgezogen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbrechzugglied
(9) eine Kunststoffummantelung aufweist, welche im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
(7) aus dem Verpreßkörper (3) im Bereich einer hierzu eingesetzten Spannpresse oder
dergleichen abgeschält und seitlich verdrängt wird.
15. Verpreßanker mit einem in das Erdreich (2) eingebrachten Verpreßkörper (3) und einem
oder mehreren zurückbaubaren Zuggliedern (4), die mit dem Verpreßkörper (3) in Haftverbund
stehen und gegen ein Bauwerk (1) verspannt werden, wobei
- im Zuge des Erstellens des Verpreßkörpers (3) ein Aufbrechkörper (7) mit einem daran
angeschlossenen, von einem Hüllrohr (8) umgebenen sowie ungespannten Aufbrechzugglied
(9) miteinbringbar ist, wobei ferner
- das Hüllrohr (8) einen kleineren Querschnitt als der Aufbrechkörper (3) aufweist,
wobei weiter
- zumindest der aus dem Hüllrohr (8) herauskragende Teil des Aufbrechkörpers (7) außenseitig
von einem Dichtungselement (10) umgeben ist, wobei darüber hinaus
- nach Beendigung der Gebrauchsdauer des Verpreßankers der Aufbrechkörper (7) mittels
des Aufbrechzuggliedes (9) ziehbar ist und dadurch unter Aufbrechen des Verpreßkörpers
(3) und Aufheben des Haftverbundes zwischen dem Verpreßkörper (3) und den rückzubauenden
Zuggliedern (4) sowie unter Deformation und/oder Zerstörung des Hüllrohres (8) die
Spaltzugfestigkeit des Verpreßkörpers (3) überschritten wird, und wobei
- dann im Wege des Rückbaus die übrigen Zugglieder (4) ziehbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- das Dichtungselement (10) den aus dem Hüllrohr (8) herauskragenden Teil des Aufbrechkörpers
(7) mit Abstand umhüllt und hierzu als mit einem verdrängbaren Medium gefüllter topfförmiger
Aufsatz (10') ausgebildet ist.
16. Verpreßanker nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper (7) einen
zum hinteren Ende hin zunehmenden Querschnitt besitzt, wobei sein Maximalquerschnitt
größer als der Hüllrohrinnenquerschnitt ist, wobei ferner sein Minimalquerschnitt
kleiner oder gleich im Vergleich zum Hüllrohrinnenquerschnitt ausgebildet ist und
wobei der Aufbrechkörper (7) im Bereich seines Minimalquerschnittes teilweise in das
Hüllrohr (8) hineinragt.
17. Verpreßanker nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) als Konus (7) oder Hyperboloid mit Durchgangsbohrung (11) und darin verankertem
Aufbrechzugglied (9) ausgebildet ist, wobei im Falle eines Konus (7) dieser außenseitig
einen durchgängig kegelstumpfförmigen Außenmantel oder einen Außenmantel mit abwechselnd
kegelstumpfförmigen und kreiszylindrischen Abschnitten aufweist.
18. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr
(8) als Kunststoffrohr ausgebildet ist, welches im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
(7) aus dem Verpreßkörper (3) aufgeweitet oder zusammen mit dem Verpreßkörper (3)
zerstört wird.
19. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr
(8) mittels am Aufbrechkörper (7) angebrachter Schneid- oder Spaltwerkzeuge im Zuge
des Herausziehens des Aufbrechkörpers (7) zerschneidbar oder zerspaltbar ist.
20. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) aus dem Verpreßkörper (3) bei gespanntem oder entspanntem Zugglied (4) herausziehbar
ist.
21. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen
Reduzierung der erforderlichen Zugkräfte am Aufbrechzugglied (9) der zwischen Aufbrechzugglied
(9) und umgebenden Hüllrohr (8) entstehende Ringraum (14) mit einem verdrängbaren
Medium, z. B. Fett, befüllt ist.
22. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder
(4) im Vergleich zu dem Aufbrechkörper (7) und dem Hüllrohr (8) ringartig angeordnet
sind, wobei das ankerseitige Ende der Zugglieder (4) in Ankerlängsrichtung jeweils
vor dem hinteren Ende maximalen Querschnitts des Aufbrechkörpers (7) endet, und wobei
der durch die Zugglieder (4) definierte Innenquerschnitt des gebildeten Ringes kleiner
als der Maximalquerschnitt des Aufbrechkörpers (7) ausgebildet ist, und daß der Aufbrechkörper
(7) nach Maßgabe seines Abstandes von den Zuggliedern (4) die Zugglieder (4) im Zuge
seines Ziehens berührt, so daß die hierbei aufgebrachten Querkräfte über die Zugglieder
(4) in den Verpreßkörper (3) einleitbar sind.
23. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder
(4) als mehrere kreisringförmig angeordnete Spanndrahtlitzen (4') ausgebildet sind,
wobei der Aufbrechkörper (7) und das Hüllrohr (8) hierzu zentral mittels Zentrierkörpern
(12) und/oder Distanzhaltern (13) angeordnet sind.
24. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbrechzugglied
(9) in Ankerlängsrichtung mit seinem ankerseitigen Ende über das hintere Ende maximalen
Querschnitts des Aufbrechkörpers (7) vorkragt und in einer Kegelstumpfspitze (15)
des Aufsatzes (10') mittels einer Madenschraube (16) gesichert ist.
25. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) in der Dichtungsmanschette (10) im Bereich seines aus dem Hüllrohr (8) herauskragenden
Teils von einer segmentierten Brechhülse umschlossen ist, welche im Zuge des Herausziehens
des Aufbrechkörpers (7) aus dem Verpreßkörper (3) aufgeweitet wird und zu Beginn des
Ziehvorganges definierte Reibungsverhältnisse zwischen Aufbrechkörper (7) und Brechhülse
bewirkt.
26. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied
(4) und/oder das Aufbrechzugglied (9) mittels Spannpressen oder dergleichen und/oder
einem Kran oder einer Winde aus dem Verpreßkörper (3) und dem Hüllrohr (8) sowie gegebenenfalls
aus dem Erdreich (2) herausziehbar ist.
27. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbrechzugglied
(9) eine Kunststoffummantelung aufweist, welche im Zuge des Herausziehens des Aufbrechkörpers
(7) aus dem Verpreßkörper (3) im Bereich einer hierzu eingesetzten Spannpresse oder
dergleichen abschälbar und seitlich verdrängbar ist.
28. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der topfförmige
Aufsatz (10') aus Stahl oder Kunststoff gefertigt ist.
29. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die ankerseitigen
Enden der Zugglieder (4) zusammen mit dem Hüllrohr (8) und dem aus diesem vorkragenden
Teil des Aufbrechkörpers (7) in den topfförmigen Aufsatz (10') hineinragen und von
dem verdrängbaren Medium umschlossen werden.
30. Verpreßanker nach einem der Ansprüche 15 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbrechkörper
(7) mantellängsseitige Grate (19) aufweist.