[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen einer die Randkante einer Treppenstufe
übergreifenden Abdeckschiene gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-G 94 05 250.6 ist ein Kantenschutz für Treppenstufen bekannt, der auf
ein Montageprofil aufgeschoben wird. Dieses Montageprofil weist zwei nach oben gerichtete
Stege auf, in die nach unten gerichtete Stege des Kantenschutzes eindringen. Auf diese
Weise wird der Kantenschutz geführt. Der Kantenschutz weist an seinem unteren Ende
eine Hinterschneidung auf, die einen horizontalen Steg des Montageprofils hintergreift,
wodurch der Kantenschutz am Montageprofil festgelegt wird. Dieser vorbekannte Kantenschutz
kann jedoch nur mit einem Treppenbelag vorgegebener Dicke eingesetzt werden, da anderenfalls
keine ausreichend stabile Festlegung des Kantenschutzes am Montageprofil gewährleistet
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der Treppenbeläge unterschiedlicher Dicke eingesetzt werden können,
wobei Deformationen aufgrund von Trittbelastungen reduziert sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Bei dieser Vorrichtung liegt die Abdeckschiene an einer oberseitigen Fläche einer
Blockleiste flächig an, in der die Aufnahme vorgesehen ist. Dadurch bildet die Abdeckschiene
in festgelegter Lage mit der Blockleiste eine feste Einheit, so daß ein Abkippen der
Blockleiste als Folge einer Trittbelastung unterbunden ist. Die Abdeckschiene kann
sich daher nicht mehr in sich verwinden. Um die Vorrichtung für Trittstufen unterschiedlicher
Dicke verwenden zu können, ist die Blockleiste oberseitig durch ein Distanzstück verlängert.
Die Blockleiste ist dabei derart ausgebildet, daß die Abdeckschiene bei Verwendung
einer Trittstufe mit der kleinsten vorkommenden Stärke an der oberseitigen Fläche
der Blockleiste anliegt. Soll eine dickere Trittstufe zur Anwendung kommen, so wird
ein Distanzstück auf die Blockleiste aufgelegt, deren Höhe der Differenz der Dicke
der eingesetzten Trittstufe gegenüber der dünnsten vorkommenden Trittstufe entspricht.
Durch diese Maßnahme wird eine feste Auflage der Abdeckschiene auf der Blockleiste
erzielt, wobei die Vorrichtung trotzdem für unterschiedlich dicke Trittstufen einsetzbar
ist.
[0006] Zur Erleichterung der Montage des Distanzstückes ist es gemäß Anspruch 2 günstig,
dieses in der Blockleiste festzulegen. Vorzugsweise wird das Distanzstück an der Aufnahme
festgeschraubt. Das Distanzstück bildet in diesem Fall mit der Blockleiste eine feste
Einheit, was die Montage der Abdeckschiene erleichtert.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Montage der Abdeckschiene ergibt sich, wenn gemäß Anspruch
3 das Distanzstück zusammen mit der Abdeckschiene vom Befestigungsmittel an der Blockleiste
festlegbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß mit dem Festlegen des Befestigungsmittels,
vorzugsweise einer Schraube, gleichzeitig das Distanzstück und die Abdeckschiene festgelegt
werden, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang zur Festlegung des Distanzstücks entfällt.
Die Abdeckschiene läßt sich daher trotz des Distanzstücks rasch montieren bzw. lösen.
[0008] Gemäß Anspruch 4 ist es vorteilhaft, daß die Blockleiste mit mindestens einer vertikalen
Fläche an der Abdeckschiene anliegt. Diese vertikale Fläche bildet für die Abdeckschiene
eine Führungsfläche, entlang der sie in ihre korrekte Lage geführt wird. Dies erleichtert
das Montieren der Abdeckschiene, wobei diese durch die zusätzliche Anlage in festgelegter
Lage noch besser arretiert ist.
[0009] Gemaß Anspruch 5 wird vorgeschlagen, die Blockleiste mit zwei nach unten gerichteten
Stegen der Abdeckleiste zu übergreifen. Diese Stege liegen vorzugsweise an der Blockleiste
an und bilden damit eine Führung für die Abdeckschiene, die deren Montage erleichtert.
Außerdem verbessert sich die Verbindung zwischen der Abdeckschiene und der Blockleiste,
so daß beide einen festen Verband bilden. Das bei einer Trittbelastung auf die Abdeckschiene
auftretende Torsionsmoment wird somit vollständig von der Blockleiste abgefangen,
so daß die Abdeckschiene stabil bleibt.
[0010] Gemaß Anspruch 6 ist es vorteilhaft, die Blockleiste mit einem Treibkanal zu versehen.
Der Treibkanal dient zur Aufnahme von Schrauben, mit denen die Abdeckschiene bzw.
das Distanzstück festgelegt werden. Dabei muß nicht auf eine korrekte Ausrichtung
der Bohrlöcher in der Abdeckschiene zur Aufnahme geachtet werden, da im Treibkanal
an jeder beliebigen Stelle eine Schraube festgelegt werden kann.
[0011] Die Vorrichtung gemäß Anspruch 7 weist einen am freien Ende der Leiste angeformten,
nach unten gerichteten Schenkel auf, der an der Treppenstufe wenigstens im Teilbereich
frontal anliegt. Bei einer Trittbelastung auf die Abdeckschiene wird auf diesen nach
unten gerichteten Schenkel ein Drehmoment ausgeübt, das den Schenkel frontal gegen
die Treppenstufe drückt. Da sich der Schenkel an der Treppenstufe frontal abstützt,
wird dieses Drehmoment von der Treppenstufe aufgenommen. Auf diese Weise wird die
Aufnahme für das Befestigungsmittel und somit die Abdeckschiene gegenüber Trittbelastungen
abgestützt. Dies reduziert die auftretenden Deformationen an der Abdeckschiene. Um
eine gute Drehmomentübertragung auf den Schenkel zu gewährleisten, ist es zweckmäßig,
den Schenkel im Verhältnis zur horizontalen Leiste stark auszubilden. Insbesondere,
wenn die horizontale Leiste auch im Kantenbereich der Treppenstufe an dieser anliegt,
kann der nach unten gerichtete Schenkel das Drehmoment als Folge einer Trittbelastung
auf die Abdeckschiene ohne weitere Befestigungsmaßnahmen aufnehmen.
[0012] Bei der Renovierung alter Treppen kann es vorkommen, daß die Treppenstufe im Trittkantenbereich
so stark abgenutzt ist, daß die horizontale Leiste an dieser Stelle nicht mehr an
der Treppenstufe anliegt. In diesem Fall kann eine Trittbelastung der Abdeckschiene
zu einer Scherdeformation der horizontalen Leiste führen, so daß sich der nach unten
gerichtete Schenkel samt der Abdeckschiene vertikal nach unten verschiebt. Um auch
in diesem Fall eine hinreichende Festigkeit der Abdeckschiene zu gewährleisten, wird
der nach unten gerichtete Schenkel gemäß Anspruch 8 durch weitere Befestigungsmittel
an der Frontseite der Treppenstufe festgelegt. Diese weiteren Befestigungsmittel,
die vorzugsweise Schrauben sind, verhindern eine Verschiebung des nach unten gerichteten
Schenkels parallel zur Frontseite der Treppenstufe. Hierdurch ergibt sich eine besonders
stabile Abstützung der Abdeckschiene, selbst wenn die horizontale Leiste bzw. der
Schenkel nur an wenigen Stellen auf der Treppenstufe aufliegt.
[0013] Gemäß Anspruch 9 kann der nach unten gerichtete Schenkel vorteilhaft als Anlage für
eine Setzstufe oder eine Blende genutzt werden. Da sich in diesem Fall für die Setzstufe
bzw. für die Blende eine flächige Anlage ergibt, kann diese einfach durch eine Klebeverbindung
festgelegt werden. Auf diese Weise sind an der sichtbaren Oberfläche der Setzstufe
bzw. Blende keinerlei Befestigungsmittel vorgesehen, die den optischen Eindruck stören
würden.
[0014] Um die Festlegung der Setzstufe oder Blende weiter zu verbessern, wird gemäß Anspruch
10 vorgeschlagen, diese durch die Abdeckschiene zu übergreifen. Damit ist der obere
Bereich der Setzstufe bzw. Blende von der Abdeckschiene geschützt, wobei die Trittbelastung
durch den nach unten gerichteten Schenkel von der Setzstufe bzw. Blende ferngehalten
wird. Wird die Setzstufe bzw. Blende von der Abdeckschiene formschlüssig übergriffen,
so ergibt sich ein besonders fester Verband zwischen der Abdeckschiene und der Setzstufe
bzw. Blende. Dies schließt Deformationen innerhalb der Abdeckschiene aus und erhöht
damit die Stabilität der Abdeckschiene.
[0015] Anhand der Zeichnung wird eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielhaft erläutert, ohne den Schutzumfang zu beschränken.
[0016] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung durch eine Treppenstufe mit festgelegter Abdeckschiene für
eine Trittstufe mit geringer Dicke und
- Figur 2
- die Treppenstufe gemäß Figur 1 mit einer dickeren Trittstufe
[0017] Eine Vorrichtung 1 dient zum Festlegen einer Abdeckschiene 2 an einer Treppenstufe
3. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer horizontalen Leiste 4, an dessen freiem Ende
5 ein nach unten gerichteter Schenkel 6 angeformt ist. Oberhalb des Schenkels 6 ist
an der horizontalen Leiste 4 eine Blockleiste 7 angeformt, die einen über ihre gesamte
Länge verlaufenden Treibkanal 8 aufweist. Sowohl die horizontale Leiste 4 als auch
der Schenkel 6 sind mittels Schrauben 9, 10 an der Treppenstufe 3 festgelegt.
[0018] Die horizontale Leiste 4 ist teilweise von einer Trittstufe 11 überdeckt, die für
die Treppenstufe 3 einen oberen, sichtbaren Abschluß bildet. Als Kantenabschluß der
Trittstufe 11 ist eine Abdeckschiene 2 vorgesehen, die mittels Schrauben 13 im Treibkanal
8 der Blockleiste 7 festgelegt ist. Die Abdeckschiene 2 besitzt zwei vertikal nach
unten gerichtete Stege 14, die die Blockleiste 7 übergreifen und an ihr anliegen.
In festgelegter Lage der Abdeckschiene 2 liegt diese oberseitig flächig an der Blockleiste
7 an. Die Abdeckschiene 2 besitzt eine Leiste 15, die die Trittstufe 11 teilweise
überdeckt und mit einer Randkante 16 berührt. Um geringe Schwarkungen der Dicke d
1 der Trittstufe 11 ausgleichen zu können, besitzt die Leiste 15 eine Stauchnut 17,
so daß die Höhe der Randkante 16 der Leiste 15 innerhalb enger Grenzen variiert werden
kann. Am der Trittstufe 11 gegenüberliegenden Ende ist die Abdeckschiene 2 im rechten
Winkel nach unten gebogen. Hierdurch ist eine am nach unten gerichteten Schenkel 6
festgelegte Blende 18 an ihrem oberen Ende formschlüssig übergriffen.
[0019] Durch die Festlegung der Vorrichtung 1 mittels der Schrauben 9, 10 sind deren Leiste
4 und Schenkel 6 an der Treppenstufe 3 starr gehalten. Die horizontale Leiste 4 und
der Schenkel 6 bilden zusammen einen Winkel, der die Blockleiste 7 stützt. Die Blockleiste
7 erfährt auch bei hoher punktueller Belastung praktisch keinerlei Deformationen.
Da die Abdeckschiene 2 an der Blockleiste 7 derart festgelegt ist, daß sie an deren
oberen Fläche anliegt, bildet die Abdeckschiene 2 mit der Blockleiste 7 eine feste
Einheit. Die Verbindung zwischen der Abdeckschiene 2 und der Blockleiste 7 wird durch
die übergreifenden Stege 14 weiter verbessert. Da die Abdeckschiene 2 mit der Blockleiste
7 einen festen Verband bildet, kann sich die Abdeckschiene 2 bei einer punktuellen
Trittbelastung nicht mehr in sich verwinden, so daß die Abdeckschiene 2 praktisch
keinerlei Deformation erfährt.
[0020] Figur 2 zeigt die Anordnung gemäß Figur 1, wobei die Trittstufe 11 eine größere Stärke
d
2 aufweist. Um die gleiche Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 verwenden zu können, ist die
Blockleiste 7 durch ein Distanzstück 20 verlängert. Dieses Distanzstück kann über
die gesamte Länge der Blockleiste 7 verlaufen. Alternativ ist es jedoch auch vorstellbar,
mehrere kurze Distanzstücke einzusetzen, die ggf. voneinander beabstandet sein können.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Abdeckschiene
- 3
- Treppenstufe
- 4
- horizontale Leiste
- 5
- freies Ende
- 6
- Schenkel
- 7
- Blockleiste
- 8
- Treibkanal
- 9
- Schraube
- 10
- Schraube
- 11
- Trittstufe
- 13
- Schraube
- 14
- Steg
- 15
- Leiste
- 16
- Randkante
- 17
- Stauchnut
- 18
- Blende
- 20
- Distanzstück
- D1
- Stärke
- D2
- Stärke
1. Vorrichtung zum Festlegen einer die Randkante einer Treppenstufe (3) übergreifenden
Abdeckschiene (2), die als Kantenabschluß einer Trittstufe (11) vorgesehen ist, wobei
die Vorrichtung (1) von einer oberseitig auf die Treppenstufe (3) festgelegten und
von der Trittstufe (11) teilweise abgedeckten horizontalen Leiste (4) gebildet ist,
an der im Bereich ihres freien Endes (5) eine Blockleiste (7) angeformt ist, die eine
Aufnahme (8) für mindestens ein die Abdeckschiene (2) festlegendes Befestigungsmittel
(13) aufweist, wobei die Abdeckschiene (2) in festgelegter Lage an der oberseitigen
Fläche der Blockleiste (7) anliegt und die Trittstufe (11) zwischen der Abdeckschiene
(2) und der Leiste (4) im Spanngriff gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockleiste (7) oberseitig durch mindestens ein Distanzstück (20) verlängert
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (20) an der Blockleiste (7) festlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (20) zusammen mit der Abdeckschiene (2) vom Befestigungsmittel
(13) an der Blockleiste (7) festlegbar ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockleiste (7) mit mindestens einer vertikalen Fläche an der Abdeckschiene
(2) anliegt.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockleiste (7) mit zwei nach unten gerichteten Stegen (14) der Abdeckschiene
(2) übergriffen ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Blockleisten (7) vorgesehene Aufnahme (8) ein Treibkanal ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (4) an ihrem freien Ende (5) unter der Blockleiste (7) einen nach
unten gerichteten Schenkel (6) aufweist, der an der Treppenstufe (3) wenigstens im
Teilbereich frontal anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten gerichtete Schenkel (6) durch weitere Befestigungsmittel (10)
an der Frontseite der Treppenstufe (3) festgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten gerichtete Schenkel (6) eine Anlage für eine Setzstufe oder eine
Blende (18) der Trittstufe (11) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die am nach unten gerichteten Schenkel (6) anliegende Setzstufe oder Blende
(18) von der Abdeckschiene (2) vorzugsweise formschlüssig übergriffen ist.