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EP 0 816 668 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.01.1998 Patentblatt 1998/02 |
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Anmeldetag: 15.04.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F02M 35/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT |
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Priorität: |
27.06.1996 DE 19625768
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Anmelder: Pierburg Aktiengesellschaft |
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41460 Neuss (DE) |
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Erfinder: |
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- Kühnel, Hans-Ulrich
41239 Mönchengladbach (DE)
- Dellen, Franz
47877 Willich (DE)
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Dünnwandige Saugrohr für eine Brennkraftmaschine |
(57) Diese weisen eine geringere Festigkeit auf und bersten häufig nach dem Anlassen der
Brennkraftmaschine. Hiergegen weist das neue Saugrohr die Merkmale auf, daß in dem Saugrohr (1) stromab
des Drosselklappenstutzens eine in die Atmosphäre führende Öffnung (2) angeordnet
ist, die durch ein auf den Druck im Saugrohr (1) ansprechendes Ventil (3) gesteuert
wird. Das neue Saugrohr ist für Fahrzeugbrennkraftmaschinen geeignet.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein dünnwandiges Saugrohr für eine Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Saugrohre finden zunehmend Verwendung, da sie erheblich leichter sind als
dünnwandige Saugrohre und bezüglich ihrer Oberfläche und Formgebung freier gestaltet
werden können. Sie werden aus Metall oder Kunststoff hergestellt, denen beiden Festigkeit
fehlt
[0003] Es sind daher Maßnahmen zu treffen, mit denen diese fehlende Festigkeit kompensiert
werden kann.
[0004] Aus dem Automobilbereich sind Fälle bekannt, bei denen ein derartiges Saugrohr nach
dem Anlassen der Brennkraftmaschine geborsten ist.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Saugrohr derart zu gestalten, daß die fehlende Festigkeit kompensiert und das Bersten
des dünnwandigen Saugrohrs ausgeschlossen ist.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
[0008] Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen Abschnitt 1 eines stromab eines nicht
dargestellten Drosselklappenstuzens liegenden Kunststoff-/Metallsaugrohres, das zu
einem der Zylinder der Brennkraftmaschine führt.
[0009] Erfindungsgemäß ist bei diesem Saugrohr vorgesehen, stromab des Drosselklappenstutzens
eine in die Atmosphäre führende Öffnung 2 anzuordnen, die durch ein auf den Druck
im Saugrohr 1 ansprechendes Ventil 3 gesteuert wird.
[0010] Bei diesem Ventil 3 handelt es sich hier um ein sogenanntes Elastomer-Regenschirmventil
4, das mit einem Stiel 5 in eine zentrale Öffnung 6 hineinragt und durch einen Stiftansatz
7 einer Schraubbuchse 8 gehalten ist.
[0011] Die Schraubbuchse 8 weist einen durch Rippen 9 beabstandeten Kragenring 10 auf, auf
den eine Abdeckkappe 11 aufgeschoben und mit diesem verklippst ist, wobei die Rippen
9 der Schraubbuchse 8 einen Werkzeugansatz 12 bilden, so daß die Schraubbuchse 8 in
die Öffnung 2 eingeschraubt werden kann.
[0012] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß das Bersten der Saugrohre 1 durch nach
dem Anlassen der Brennkraftmaschine gelegentlich auftretendes explosionsartiges Entzünden
von im Saugrohr 1 gespeicherte/kondensierten und mit der im Saugrohr 1 enthaltenen
Luft gemischten Brennstoff-/Brennstoffdampfrückständen verursacht wird.
[0013] Hierdurch entsteht im Saugrohr 1 eine Flamm-Druckwelle, die durch die im Leerlaufbetrieb
nach dem Starten geschlossene Drosselklappe nicht nach außen gelangen kann und dadurch
einen hohen Druckanstieg bewirkt, der eine Zerstörung des Saugrohres verursachen kann.
[0014] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird dieser Druckanstieg durch Öffnen des Ventils
3 begrenzt. Die Luft/das Brenngas kann in die freie Atmosphäre austreten. In der durch
Rippen 13 aufgeteilten Öffnung 2 kühlt sich das brennende Gas ab und ebenso in der
durch die Abdeckkappe 11 abgedeckten Auslaßöffnung 13 zwischen Schraubbuchse 8 und
Kragenring 10. Danach schließt das Ventil 3 wieder, die Brennkraftmaschine bleibt
betriebsbereit. Die Abdeckkappe 11 verhindert den Eintritt von Schmutz und Wasser
in die Öffnung 2.
1. Dünnwandiges Saugrohr für eine Brennkraftmaschine mit Anschlußkanälen, die zu den
Zylindern der Brennkraftmaschine führen, und wenigstens einem Drosselklappenstutzen,
mit dem die von der Brennkraftmaschine angesaugte Brennluft gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Saugrohr (1) stromab des Drosselklappenstutzens eine in die Atmosphäre
führende Öffnung (2) angeordnet ist, die durch ein auf den Druck im Saugrohr (1) ansprechendes
Ventil (3) gesteuert wird.
2. Saugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (3) von einem Elastomer-Regenschirmventil (4) gebildet ist, das mit
einem Stiel (5) in eine zentrale Öffnung (6) hineinragt und durch einen Stiftansatz
(7) einer Schraubbuchse (8) gehalten ist.
3. Saugrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbuchse (8) einen durch Rippen (9) beabstandeten Kragenring (10) aufweist,
auf den eine Abdeckkappe (11) aufgeschoben und mit diesem verklippst ist.
4. Saugrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (9) der Schraubbuchse (8) einen Werkzeugansatz (12) bilden, so daß
die Schraubbuchse (9) in die Öffnung (2) eingeschraubt werden kann.