[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Beschickung einer Verarbeitungsstrecke
mit Druckbogen, Umschlägen oder dgl. Druckprodukten, bestehend aus einem die Druckbogen
von einem in einem benachbarten Druckbogenmagazin lagernden Stapel einzeln abziehenden
Förderrotor, der auf einer etwa kreisförmigen Umlaufbahn, an die der mittels Trennvorrichtung
zuvor teilweise von dem Stapel abgehobene Druckbogen mit dem erfassten Rand verlegbar
ist, wenigstens eine in Offen- oder Schliessstellung steuerbare, den Druckbogen von
der Trennvorrichtung übernehmende mehrteilige Greiferanordnung aufweist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art -auch Anleger bezeichnet-, ist in der CH - A - 641 112
beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Bei dieser bekannten Anordnungsweise werden
die einzelnen Druckbogen vor dem Erfassen durch den/die umlaufenden Greifer von der
durch Sauger ausgebildeten Trennvorrichtung um deren Schwenkachse von der Stapelunterseite
teilweise abgehoben und aus dieser Lage von der vorbeiziehenden Greiferanordnung des
Förderrotors erfasst, wobei ein nachlaufender Greiferarm der Greiferanordnung den
abgehobenen Druckbogen stützend unterläuft und der vorauslaufende Greiferarm aus der
geöffneten Stellung der Greiferanordnung auf den nachlaufenden Greiferarm in die Schliessstellung
zurückschnappt. Bei diesem Vorgang wird der nachlaufende Greiferarm über den Umfang
des Förderrotors hinausgestellt und der vorauslaufende Greiferarm an den Umfang des
Förderrotors zurückversetzt, dadamit keine Kollision mit dem vom Stapel abgehobenen
Druckbogen entstehen kann. Der von der Greiferanordnung erfasste Druckbogen wird nun
auf der den Druckbogen knickenden Schwenkwelle der Trennvorrichtung unter Krafteinwirkung
unter dem Stapel hervorgezogen. Durch die entstehende Reibung können die Druckbogen
insbesondere an der der Schwenkwelle zugewandten Oberfläche beschädigt werden. Ueberdies
entstehen durch die Greiferanordnung an den Druckbogen aufgrund der Relativbewegungen
letzterer zur Greiferanordnung zurückbleibende Einspannmarken.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Anordnungsweise der eingangs
beschriebenen Vorrichtung zu schaffen, mit der die aufgeführten Nachteile behoben
werden können.
[0004] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Druckbogen aus der vom Stapel
abgehobenen Stellung, in der er verbunden mit der Trennvorrichtung zwischen einem
ersten Greiferarm und einem nachfolgenden zweiten Greiferarm der offenen Greiferanordnung
positioniert, und im Uebergabebereich mit der geschlossenen Greiferanordnung etwa
gleichsinnig angetrieben verbunden ist.
[0005] Eine solche Ausgestaltungsform gestattet ein sorgfältiges bzw. schonendes Abziehen
bzw. Herausziehen der einzelnen Druckbogen zwischen Magazinboden und Druckbogenstapel.
[0006] Dabei erweist sich als Idealfall eines gefalzten Druckproduktes, wenn der dem (letzten)
Falz zugeordnete Rand von der Greiferanordnung erfasst wird, schliesst jedoch nicht
aus, dass das Druckprodukt auch kopf- oder fusseitig erfassbar ist.
[0007] Dieses Anlegerkonzept lässt sich beim Vereinzeln von Druckbogen, u.a. beispielsweise
sowohl bei einer sog. Zusammentrageinrichtung für das Herstellen von Büchern durch
Klebebinden oder Fadenheften als auch beim rittlingweisen Sammeln von Druckbogen anwenden.
[0008] Selbstverständlich lassen sich mit der erfindungsgemässen Vorrichtung gefaltete oder
ungefaltete Druckbogen verarbeiten.
[0009] Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn der in der geschlossenen Greiferanordnung
eingespannte Druckbogen etwa die Geschwindigkeit letzterer erfährt und von der Trennvorrichtung
befreit ist, sodass während dem Erfassen keine unterschiedlichen Bewegungskomponenten
entstehen können.
[0010] Als zweckmässig erweist sich zum Abheben des Druckbogens vom Stapel eine Trennvorrichtung,
die eine um eine zur Drehachse des Förderrotors parallele Achse schwenkbare Saugvorrichtung
aufweist, welche an eine Vakuumquelle anschliessbar ist.
[0011] Die Schwenkachse der Saugvorrichtung und/oder die parallele Auslenkachse des vom
Stapel abgehobenen Druckbogens befinden sich vorzugsweise etwa in einer durch den
in Stapelbildungsrichtung betrachtet hinteren Druckbogen gebildeten Ebene, um im Uebergabebereich
eines Druckbogens unter den bewegten Teilen günstige geometrische Verhältnisse schaffen
zu können.
[0012] Um die Druckbogen im Uebergabereich in der Greiferanordnung weitgend reibungsfrei
erfassen zu können, ist es günstig, wenn die Schliessposition der Greiferanordnung
in Drehrichtung des Förderrotors betrachtet im Bereich einer durch die Verbindung
der Auslenkachse des Druckbogens resp. der Schwenkachse der Saugvorrichtung und der
Drehachse des Förderrotors gebildeten Ebene vorgesehen ist.
[0013] Dadurch, dass sie Verbindungsebene zwischen Auslenkachse eines Druckbogens resp.
Schwenkachse der Trennvorrichtung und Drehachse des Förderrotors und/oder die Schliessposition
der Greiferanordnung verstellbar ausgebildet sein kann, lassen sich die geometrischen
Verhältnisse im Uebergabebereich ändern bzw. optimieren.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn der Uebergabebereich durch die Lage des von dem Stapel abgehobenen,
zwischen den Greiferarmen der offenen Greiferanordnung positionierten Druckbogens
und der Schliessposition der Greiferanordnung auf deren Umlaufbahn gebildet ist, um
genaue Einstellungen vornehmen zu können.
[0015] Im Sinne einer optimalen Funktionsweise zur Uebergabe eines Druckbogens an die Greiferanordnung
sind die Verbindungsebene zwischen Auslenkachse der Druckbogen resp. Schwenkachse
der Saugvorrichtung und der Drehachse des Förderrotors und/oder die Schliessposition
der Greiferanordnung resp. der Uebergabebereich vorteilhaft veränderbar ausgebildet.
[0016] Der Uebergabebereich wird zweckmässig durch die Lage des von dem Stapel abgehobenen,
zwischen den Greiferarmen der offenen Greiferanordnung positionierten Druckbogens
und der Lage der Greiferanordnung auf deren Umlaufbahn gebildet.
[0017] Im Zusammenhang mit der Ausgestaltung günstiger geometrischer Verhältnisse im Uebergabebereich
ist es sinnvoll, wenn die Endlage des ausgelenkten Druckbogens etwa im Bereich der
durch die Verbindung zwischen Auslenkachse des Druckbogens resp. Schwenkachse der
Trennvorrichtung und der Drehachse des Förderrotors gebildeten Ebene vorgesehen ist,
sodass eine auf die Druckbogen senkrecht wirkende Klemmkraft entsteht.
[0018] Bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung, mit einem zur Auflage eines Druckbogens
am Umfang wenigstens teilweise trommelförmig ausgebildeten Förderrotor ist es vorteilhaft,
wenn der erste Greiferarm der den Druckbogen im Förderbereich des Förderrotors auf
der trommelförmigen Auflage haltenden Greiferanordnung in der anschliessenden geöffneten
Stellung letzterer, in der der erste Greiferarm die trommelförmige Auflage überragt,
vor Erreichen des Uebergabebereichs, den von dem Stapel abgehobenen Druckbogen unterlaufend
zur Drehachse des Förderrotors hin verlagert und in dem anschliessenden Uebergabebereich
radial nach aussen in die mit dem zweiten Greiferarm gebildete Schliessposition der
Greiferanordnung versetzt ist, damit eine zuverlässige Uebernahme durch die Greiferanordnung
gewährleistet ist.
[0019] Besonders vorteilhaft erweist sich die erfindungsgemässe Vorrichtung, wenn die durch
den in Stapelbildungsrichtung hinteren Druckbogen resp. durch den Magazinboden gebildete
Stapelbegrenzungsebene etwa tangential zur trommelförmigen Auflage des Förderrotors
ausgerichtet ist, sodass das Mass der Auslenkung eines Druckbogens durch die Trennvorrichtung
minimal gehalten werden kann.
[0020] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird, anhand eines Ausführungsbeipiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Ausführung nach Fig. 1 in fortgeschrittener Arbeitsstellung,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 in einer weiter
fortgeschrittenen Arbeitsstellung,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 in einer fortgeschrittenen
Arbeitsstellung,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht der Ausführung in einer gegenüber den Fig. 1 bis 4
fortgeschrittenen Arbeitsstellung und
- Fig. 6
- einen Schnitt durch die Ausführung nach der Linie VI - VI in Fig. 3.
[0021] In den Fig. 1 bis 5 ist eine Vorrichtung 1 für die Beschickung einer Verarbeitungsstrecke
mit gefalzten oder ungefalzten Druckbogen 2 -auch Druckbogenanleger bezeichnet- dargestellt.
Diese besteht aus einem angetriebenen Förderrotor 3 mit einer oder mehreren am Umfang
angeordneten Greiferanordnungen 4, die sich über wenigstens annähernd die Breite des
eine Drehachse 8 aufweisenden Förderrotors 3 erstrecken, wobei eine Greiferanordnung
üblicherweise aus zwei auf die Breite des Förderrotors 3 verteilte Greifvorrichtungen
5 besteht, die einen ersten Greiferarm 6 und einen in Drehrichtung D des Förderrotors
3 nachlaufenden zweiten Greiferarm 7 aufweisen. Beide Greiferarme 6, 7 sind an einer
Welle 9, um deren Achse 10 schwenkbar angeordnet und durch Steuermittel (nicht ersichtlich)
in eine Offen- oder Schliesstellung steuerbar.
[0022] Etwa oberhalb des Förderrotors 3 befindet sich ein Magazin 11, in welchem aneinandergereiht
bzw. stapelförmig angeordnet Druckbogen 2 gelagert sind, die auf einem Magazinboden
12 und gegenüberliegend gesteuerten Rückhalteklinken 13 an- resp. aufliegen. Gemäss
Fig. 1 stehen die Druckbogen 2 mit ihrem Falz auf der Seitenwand 14 des Magazins 11.
[0023] Unterhalb des Magazinbodens 12 ist eine mit den Rückhalteklinken 13 im Takt der Fördertrommel
3 zusammenwirkende Trennvorrichtung 15 angeordnet, die den ihr zugewandten untersten
Druckbogen 2 bei zurückgezogenen Rückhalteklinken 13 vom Stapel der Druckbogen 2 teilweise
abhebt.
[0024] Dies erfolgt in der dargestellen Vorrichtung 1 durch eine schwenkbare Saugvorrichtung
16, die an eine nicht gezeichnete Vakuumquelle angeschlossen ist.
[0025] Die Ausbildung und die Funktionsweise der eben aufgeführten wichtigen Elemente der
Vorrichtung 1 werden anschliessend anhand der Fig. 1 bis 6, die Arbeitsschritte beim
Vereinzeln von Druckbogen mittels Anleger zeigen, näher erklärt.
[0026] In Fig. 1 befindet sich eine Greifvorrichtung 4 in geöffnetem Zustand auf dem Weg
zum Uebergabebereich der Druckbogen 2 an den Förderrotor 3. Die freien Enden der in
die Offenstellung versetzten Greiferarme 6, 7 der Greifvorrichtung 4 verlaufen über
Bahnen 16, 17, die von einer kreisförmigen Rotationsbewegung abweichen, von dem Zeitpunkt,
da sie geöffnet werden bis zur Entnahme des erfassten Druckbogens 2 aus dem Magazin
11. Weiter zeigt Fig. 1 die Situation, in der die Rückhalteklinke 13 durch eine Schwenkbewegung
vom ersten Druckbogen 2 entfernt und die Saugvorrichtungen 18 im Begriff sind, einen
oder mehrere Saugköpfe 19 im Kantenbereich des Druckbogens 2 auf diesen aufzusetzten.
[0027] Die Schwenkachse 23 der Saugvorrichtungen 18 liegt etwa an der Stelle, wo der Magazinboden
12 unterhalb des abzuziehenden Druckbogens 2 endet und sie erstreckt sich quer zur
Förderrichtung der abzuziehenden Druckbogen 2. An einer in der Schwenkachse 23 liegenden
schwenkbaren Welle 24 ist die Saugvorrichtung 18 befestigt, deren Saugköpfe 19 jeweils
mittels Schlauch 21 (strichpunktierte Linie) an eine parallel zur Schwenkachse 23
verlaufende Vakuumleitung 20 angeschlossen sind. Die Saugköpfe 19 wiederum sind durch
jeweils einen Schwenkarm 22 mit der Welle 24 verbunden.
[0028] Der Magazinboden 12 endet etwa im Bereich der Schwenkachse 23 durch eine die Druckbogen
2 schonende, abgekröpfte Kante, um die bei der Entnahme ein von der Trennvorrichtung
15 erfasster Druckbogen 2 gezogen wird. Der im Bereich der Schwenkachse 23 endende
Magazinboden 12 bildet einen breiten Zugang für die Saugvorrichtungen 18 zu den abzuziehenden
Druckbogen 2 im Magazin 11.
[0029] Fig. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung 1 unmittelbar vor dem Erfassen des Druckbogens
2 durch die Greifvorrichtung 5, wobei das freie Ende des noch im Magazin 11 gehaltenen
abzuziehenden Druckbogens 2 schon vor dem vorauslaufenden ersten Greiferarm 6 der
Greifvorrichtung 5 im Bereich der Uebergabe eine Position erreicht hat, um ungestört
zwischen den Greiferarmen 6, 7 zu liegen, die auf dem Weg in den Uebergabebereich
von der Drehachse 8 radial nach aussen versetzt sind. Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen
die Wege der freien Enden der Greiferarme 6, 7, wobei Greiferarm 6 erst im Uebergabebereich
die Flugbahn des Förderrotors 3 nach aussen verlässt, um sich in die Schliesssposition
zu begeben. Es wäre entgegen der Darstellung in Fig. 2 denkbar, die Greifvorrichtung
5 und deren Steuerung so auszubilden, dass der erste Geiferarm 6 die Flugbahn des
Förderrotors 3 nur im Uebergabebereich verlässt.
[0030] Nachdem der Druckbogen 2 vom Stapel abgehoben ist, sind auch die Rückhalteklinken
13 wieder in die Betriebsstellung zurückgesprungen, in der sie den Stapel im Magazin
11 über der Zugangsöffnung der Trennvorrichtung 15 halten.
[0031] In Fig. 3 ist der vom Stapel teilweise abgehobene Druckbogen 2 in der Greifvorrichtung
5 zwischen den gegeneinander gepressten Klemmelementen 25, 26 der Greiferarme 6, 7
eingespannt, nachdem letztere sich gemeinsam mit dem von der Saugvorrichtung 18 erfassten
Druckbogen 2 in die Schliessposition weiterbewegt haben und der Druckbogen 2 in dieser
Position von der Saugvorrichtung 15 befreit wird. Auf dem gemeinsamen Weg zur Schliessposition
taucht der Druckbogen 2 zunehmend tiefer in die Greifvorrichtung 5 ein, wobei an der
Schliessposition die Greiferarme 6, 7 reibungsfrei auf dem Druckbogen 2 auftreffen.
Die Greiferarme 6, 7 haben in der Schliessposition die äusserste Lage gegenüber der
Drehachse 8 des Förderrotors 3 erreicht.
[0032] Von nun an bildet der in der Greifvorrichtung 5 eingespannte Druckbogenabschnitt
bis zum Magazinbodenende hin eine weitgehend gestreckte Ebene, die sich bis zum Verlassen
des Magazins 11 über den ganzen Druckbogen 2 ausdehnt. Dadurch kann der Druckbogen
2 schadlos unter dem Stapel hervorgezogen werden.
[0033] Ergänzend ist festzuhalten, dass die Schliessposition der Greiferanordnung 4 resp.
Greifvorrichtungeen 5 in Drehrichtung D des Förderrotors 3 betrachtet etwa im Näherungsbereich
hinter einer durch die Verbindung der Auslenkachse 27 des abzuziehenden Druckbogens
2 resp. der Schwenkachse 23 der Saugvorrichtung 18 und der Drehachse 8 des Förderrotos
3 gebildeten Ebene liegt.
[0034] Aufgrund der unterschiedlichen Druckbogenformate und -qualitäten kann die Geometrie
zwischen den zusammenwirkenden Organen, Greifvorrichtung, Trennvorrichtung, Magazinboden
und Magazin verändert werden, um eine optimale Uebergabe der Druckbogen 2 an den Förderrotor
3 gewährleisten zu können. Diese Verstellund Einstellbarkeit ist für den Uebergabebereich
vorgesehen, der durch die Lage des von dem Stapel abgehobenen, zwischen den Greiferarmen
6, 7 der offenen Greifvorrichtung 5 positionierten Druckbogen 2 und der Schliessposition
der Greifvorrichtungen 5 einer Greiferanordnung bestimmt ist.
[0035] Fig. 4 vermittelt die Vorrichtung 1 in der Siuation eines teilweise unter dem Stapel
hervorgezogenen Druckbogens 2, der bis zur vollständigen Entnahme vom Stapel gestreckt
bleibt.
[0036] Nach etwa 180° seit der Uebergabe werden die Greifvorrichtunger 5 durch Ansteuerung
der Greiferarme 6, 7 zum Entlassen der Druckbogen 2 geöffnet. Die Lage des Oeffnungsbereichs
wird durch die Weiterverarbeitungsart der Druckbogen 2 bestimmt (siehe Fig. 5).
[0037] In der dargestellten Situation befindet sich die Greifvorrichtung 5 auf dem Weg zur
erneuten Uebernahme eines Druckbogens 2 unterhalb des Stapels im Magazin 11, wobei
die Saugvorrichtung 18 und die Rückhalteklinke 13 zum Abheben des untersten Druckbogens
2 schon aktiviert sind.
[0038] Fig. 6 zeigt beispielhaft die Anordnungsweise der Organe der Vorrichtung 1 quer zur
Drehrichtung D des Förderrotors 3. Die Saugvorrichtungen 18 sind an einer Traverse
27 befestigt, die ihrerseits durch anschraubbare Laschen 28 mit der Steuerwelle 24
verbunden sind.
[0039] An den Laschen 28 ist auch die Vakuumleitung 20 befestigt. Die Verbindung der Laschen
28 zur Steuerwelle 24 erfolgt durch Verschrauben mit Flanschen 29, die mit der Steuerwelle
24 fest verbunden sind.
[0040] Fie Greiferanordnung 4 besteht gemäss Fig. 6 aus zwei Greifvorrichtungen 5, von denen
wiederum aufgrund des geringen Abstandes die beiden an der Achse 10 schwenkbar lagernden
zweiten Greiferarme 7 einstückig verbunden sind und mit einem Antriebshebel 30 einer
Steuervorrichtung (nicht dargestellt) gekoppelt sind.
[0041] Die jeweils einem zweiten Greiferarm 7 zugeordneten ersten Greiferarme 6 sind, durch
Keile 31 angedeutet, mit einer um die Achse 10 drehbaren Welle 9 verbunden, an der
auch die zweiten Geiferarme 7 schwenkbar lagern. Die Betätigung der ersten Greiferarme
6 erfolgt durch die Welle 31 und eine weitere Steuervorrichtung (nicht gezeichnet)
an der Seite des Förderrotors 3.
[0042] Selbstverständlich ist es nicht zwingend, die zweiten Greiferarme 7 einstückig auszubilden
und die Saugvorrichtungen 18 könnten auch auf die Breite der Vorrichtung 1 bezogen
verstellbar ausgebildet sein.
1. Vorrichtung (1) für die Beschickung einer Verarbeitungsstrecke mit Druckbogen (2),
Umschlägen oder dgl. Druckprodukten, bestehend aus einem die Druckbogen (2) von einem
in einem benachbarten Druckbogenmagazin (11) lagernden Stapel einzeln abziehenden
Förderrotor (3), der auf einer etwa kreisförmigen Umlaufbahn, an die der mittels Trennvorrichtung
(15) zuvor teilweise von dem Stapel abgehobene Druckbogen (2) mit dem erfassten Rand
verlegbar ist, wenigstens eine in Offenoder Schliessstellung steuerbare, den Druckbogen
(2) von der Trennvorrichtung (15) übernehmende mehrteilige Greiferanordnung (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbogen (2) aus der vom Stapel abgehobenen Stellung,
in der er verbunden mit der Trennvorrichtung (15) zwischen einem ersten Greiferarm
(6) und einem nachfolgenden zweiten Greiferarm (7) der offenen Greiferanordnung (4)
positioniert, und nach dem Erfassen im Uebergabebereich mit der geschlossenen Greiferanordnung
(4) etwa gleichsinnig angetrieben verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Greifvorrichtung
(5) beim Abziehen eines Druckbogens (2) vom Stapel lagegesteuert ist, derart, dass
der in der Greifvorrichtung (5) eingespannte und an das Magazinbodenende reichende
Abschnitt des Druckbogens (2) eine wenigstens annähernd gestreckte Ebene bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbogen (2)
in der geschlossenen Greiferanordnung (4) etwa die Geschwindigkeit letzterer aufweist
und von der Trennvorrichtung (15) gelöst ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Trennvorrichtung
(15), die wenigstens eine um eine zur Drehachse (8) des Förderrotors (3) parallele
Achse (23) schwenkbare, an eine Vakuumquelle anschliessbare Saugvorrichtung (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) der
Saugvorrichtung (18) und/oder die parallele Auslenkachse des vom Stapel abgehobenen
Druckbogens (2) etwa in der durch den in Stapelbildungsrichtung betrachtet hinteren
Druckbogen (2) gebildeten Ebene angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessposition
der Greiferanordnung (4) in Drehrichtung (D) des Förderrotors (3) betrachtet im Näherungsbereich
einer durch die Verbindung der Auslenkachse des Druckbogens (2) resp. der Schwenkachse
(23) der Saugvorrichtung (18) und der Drehachse (8) des Förderrotors (3) gebildeten
Ebene vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsebene und/oder
die Schliessposition der Greiferanordnung (4) resp. der Uebergabebereich verstellbar
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Uebergabebereich
durch die Lage des von dem Stapel abgehobenen, zwischen den Greiferarmen (6, 7) der
offenen Greiferanordnung (4) positionierten Druckbogens (2) und der Schliessposition
der Greiferanordnung (4) auf deren Umlaufbahn gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlage
des ausgelenkten Druckbogens (2) etwa im Bereich der durch die Verbindung zwischen
Auslenkachse des Druckbogens (2) resp. Schwenkachse (23) der Trennvorrichtung (15)
und der Drehachse (8) des Förderrotors (3) gebildeten Ebene vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem zur Auflage der Druckbogen
(2) am Umfang wenigstens teilweise trommelförmig ausgebildeten Förderrotor (3), dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Greiferarm (6) der den Druckbogen (2) im Förderbereich
des Förderrotors (3) auf der trommelförmigen Auflage haltenden Greiferanordnung (4),
in der anschliessenden geöffneten Stellung letzterer, in der er die trommelförmige
Auflage überragt, vor Erreichen des Uebergabebereichs, den von dem Stapel abgehobenen
Druckbogen (2) unterlaufend zur Drehachse (8) des Förderrotors hin verlagert und in
dem anschliessenden Uebergabebereich radial nach aussen in die mit dem zweiten Greiferarm
(7) gebildete Schliessposition der Greiferanordnung (4) versetzt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die durch
den in Stapelbildungsrichtung hinteren Druckbogen (2) gebildete Stapelbegrenzungsebene
etwa tangential zur trommelförmigen Auflage des Förderrotors (3) verläuft.