(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 0 679 561 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.02.1998 Patentblatt 1998/09 |
(22) |
Anmeldetag: 24.04.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B61F 5/38 |
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(54) |
Selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit Lenkbalken
Self storing three axled bogie with steering beams
Bogie auto-directeur à trois essieux avec poutres de direction
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE IT SE |
(30) |
Priorität: |
30.04.1994 DE 4415294
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.11.1995 Patentblatt 1995/44 |
(73) |
Patentinhaber: ABB Daimler-Benz Transportation (Technology) GmbH |
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13627 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- Auer, Wolfgang
D-34119 Kassel (DE)
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(74) |
Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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c/o ABB Patent GmbH,
Postfach 10 03 51 68128 Mannheim 68128 Mannheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 854 776
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DE-C- 865 148
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit
Lenkbalken gemäß dem Oberbegriff der nebengeordneten Ansprüche 1 und 4.
[0002] Ein solches selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell mit Lenkbalken ist aus der
DE 38 24 709 C2 bekannt. Dort wird ein Eisenbahnfahrzeug mit einem durch ein Laufgestell
mit mindestens zwei Rad/Achsen-Anordnungen abgestützten Wagenkasten beschrieben, wobei
das Laufgestell einen Laufgestellrahmen mit zwei parallelen Seitenträgern enthält,
die durch mindestens einen sich quer dazu erstreckenden Querbalken verbunden sind
und der Laufgestellrahmen von den Achsen durch Primärfederungsmittel getragen ist,
die Gier-Bewegungen zum Lauf längs eines gekrümmten Gleises zulassen. Ein erstes Kraftübertragungsgestänge
verbindet die Achsen mit dem Laufgestellrahmen und enthält mindestens einen querverlaufenden
Lenkbalken, der mit einer Achse verbunden ist und ein schwenkbar mit dem Laufgestellrahmen
verbundenes Zentrum besitzt, um ein Lenken der damit verbundenen Achse zur Verbesserung
ihrer Radialstellung und eine Übertragung von Längskräften zwischen ihr und dem Laufgestellrahmen
zu ermöglichen.
[0003] Eine Kraftübertragungsanordnung verbindet den Laufgestellrahmen mit dem Wagenkasten.
Die Kraftübertragungsanordnung ist als ein zweites Kraftübertragungsgestänge mit Pfosten,
Platte und Stab ausgebildet, das folgende Merkmale aufweist:
a) einen am Wagenkasten in Seitenrichtung zwischen den Seitenträgern und in Längsrichtung
benachbart zu dem mindestens einen Querbalken angeordneten und von dem Wagenkasten
nach unten abstehenden Wagenkastenpfosten,
b) eine schwenkbar an dem Wagenkastenpfosten gehaltene Wagenkastenplatte mit seitlich
einander gegenüberliegenden Schwenkstellen, die jeweils zwischen dem Wagenkastenpfosten
und einem der Seitenträger angeordnet sind, und
c) bewegbar angebrachte Verbindungsstäbe, die in Längsrichtung jede Schwenkstelle
an der Wagenkastenplatte mit dem benachbarten Querträger verbinden, um Zug- und Bremskräfte
zu übertragen und Gier- und Seitenbewegungen des Wagenkastens relativ zum Laufgestellrahmen
zuzulassen.
[0004] In weiterer Ausgestaltung dieses bekannten Eisenbahnfahrzeuges ist der Wagenkasten
an dem Laufgestellrahmen durch elastische Sekundärfederungsmittel abgestützt, die
seitlich beabstandet in Richtung auf gegenüberliegende Seiten des Laufgestellrahmens
angeordnet sind, wobei das Laufgestell mindestens drei Rad/Achsen-Anordnungen enthält.
[0005] Der Laufgestellrahmen weist zwei Querbalken der genannten Art auf, die jeweils zwischen
einer Endachse und den restlichen Achsen mit Abstand angeordnet sind. Das erste Kraftübertragungsgestänge
enthält zwei Lenkbalken, die jeweils einzeln mit jeder Endachse verbunden sind, und
Verbindungsmittel, die die Lenkbalken so verbinden, daß Selbstlenk-Gier-Bewegungen
der Rad/Achsen-Anordnungen einander entgegengesetzt gleich sind. Die Verbindungsmittel
weisen folgende Merkmale auf:
a) ein von jedem Lenkbalken nach oben abstehendes und schwenkbar an einem der Querbalken
angebrachtes Drehmomentrohr mit einem oberhalb des jeweiligen Lenkbalkens angeordneten
Hebel, wobei sich die Hebel quer in entgegengesetzte Richtungen erstrecken und
b) eine die beiden Hebel zu gleichen, entgegengesetzt gerichteten Schwenkbewegungen
verbindende Stange, die sich zur Verbindung der Lenkbalken diagonal über einen Abschnitt
zwischen den Querbalken erstreckt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell
mit Lenkbalken der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem auch der Mittelradsatz
an dem Steuerungssystem beteiligt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird alternativ in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 und 4 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein selbstlenkendes,
dreiachsiges Laufgestell für ein Schienenfahrzeug geschaffen wird, bei dem alle drei
Radsätze zur Steuerung bei Kurvenfahrt herangezogen werden, und das nur relativ wenig
Teile erfordert.
[0009] Durch die aktive Mitwirkung des Mittelradsatzes am Steuerungssystem werden die der
Steuerbewegung entgegenstehenden horizontalen Federauslenkkräfte der Radsatzfedern
leichter überwunden und insbesondere bei kleinen Bogenradien, bei denen für die radiale
Stellung größere horizontale Auslenkungen der Radsatzfedern erforderlich werden, wird
die Ausrichtung der Radsatzwelle zur Bogenmitte verbessert.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1, 2
- zwei Varianten eines Laufwerks mit Kopplung über zwei Lenkbalken,
- Figur 3, 4
- zwei Varianten eines Laufwerks mit Kopplung über lediglich einen Lenkbalken.
[0012] In Figur 1 ist eine erste Variante eines Laufwerks mit Kopplung über zwei Lenkbalken
dargestellt. Es ist ein dreiachsiges Laufgestell für ein Schienenfahrzeug zu erkennen,
das einen nicht dargestellten, aus Längs- und Querträgern bestehenden Laufgestellrahmen
aufweist. An den Längsträgern sind Radsatzlagergehäuse 2 bis 7 der drei Radsätze 8,
9, 10 über nicht dargestellte Federelemente befestigt, und zwar Radsatzlagergehäuse
2, 3 für den ersten Radsatz 8 (= Außenradsatz), Radsatzlagergehäuse 4, 5 für den zweiten
Radsatz 9 (= Mittelradsatz) und Radsatzlagergehäuse 6, 7 für den dritten Radsatz 10
(= Außenradsatz). Die Laufräder der Radsätze sind mit Ziffer 11 bezeichnet. Die Radsätze
können durch nicht dargestellte Antriebsmotoren (beispielsweise Tatzlagermotoren oder
Gestellmotoren) angetrieben werden.
[0013] Die Radsatzlagergehäuse 2, 3, 6, 7 der beiden Außenradsätze 8, 10 sind unter anderem
in Fahrtrichtung bzw. entgegengesetzt zur Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges beweglich,
was durch Richtungspfeile x1, x2 jeweils angedeutet ist. Die Radsatzlagergehäuse 4,
5 des Mittelradsatzes 9 sind unter anderem senkrecht zur Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges
beweglich, was durch Richtungspfeile y1, y2 jeweils angedeutet ist.
[0014] Zur Steuerung des Laufwerks bei Kurvenfahrt sind zwei Lenkbalken 12 bzw. 13 mit jeweils
rahmenfester Schwenkachse 14 bzw. 15 (Vertikalachse) vorgesehen. Diese Schwenkachsen
14, 15 befinden sich jeweils auf der Fahrzeuglängsmitte. In jeweils gleichem Abstand
beidseitig zu der Schwenkachse eines jeden Lenkbalkens sind Gelenke 16 vorgesehen,
die zur Kopplung der einzelnen Radsatzlagergehäuse der Außenradsätze über Lenkerstangen
mit den Lenkbalken dienen. Im einzelnen sind Radsatzlagergehäuse 2 über eine Lenkerstange
17 mit dem Lenkbalken 12, Radsatzlagergehäuse 3 über eine Lenkerstange 18 mit dem
Lenkbalken 12, Radsatzlagergehäuse 6 über eine Lenkerstange 19 mit dem Lenkbalken
13 und Radsatzlagergehäuse 7 über eine Lenkerstange 20 mit dem Lenkbalken 13 verbunden.
Die Gelenke zur Befestigung der Lenkerstangen mit den Radsatzlagergehäusen sind mit
Ziffer 21 bezeichnet.
[0015] Die Kopplung zwischen den Lenkbalken und den Radsatzlagergehäusen des Mittelradsatzes
erfolgt über Lenkerstangen 22 und Winkelhebel 26, 27, wobei die Gelenke zur Verbindung
der Lenkerstangen mit den Lenkbalken mit Ziffer 24 und die Gelenke zur Verbindung
der Lenkerstangen mit den ersten Armen der Winkelhebel mit Ziffer 25 bezeichnet sind.
Die Gelenke 24 weisen einen größeren Abstand zur Fahrzeuglängsmitte auf als die Gelenke
16. Die Winkelhebel haben rahmenfeste Drehachsen 28 und sind über Gelenke 29 über
ihre zweiten Arme mit den Stirnseiten der Radsatzlagergehäuse des Mittelradsatzes
verbunden. Im einzelnen ergibt sich eine Kopplung vom Lenkbalken 12 über die Lenkerstange
22 und den Winkelhebel 26 zum Radsatzlagergehäuse 5 sowie eine Kopplung vom Lenkbalken
13 über die Lenkerstange 23 und den Winkelhebel 27 zum Radsatzlagergehäuse 4.
[0016] Zur verbesserten Längsführung der Radsatzlagergehäuse 5 bzw. 4 des Mittelradsatzes
9 sind diese Radsatzlagergehäuse mit Gelenken 32 versehen, an denen Längslenker 30
bzw. 31 befestigt sind, deren weitere Enden zu rahmenfesten Gelenken 33 führen.
[0017] Nachfolgend wird die Funktionsweise des selbstlenkenden, dreiachsigen Laufgestells
1 gemäß Figur 1 beschrieben. Durch die Konfiguration Radsatzlagergehäuse 2, 3, 6,
7 mit Gelenken 21 - Lenkerstangen 17, 18, 19, 20 - Lenkbalken 12, 13 - Lenkerstangen
22, 23 - Winkelhebel 26, 27 - Radsatzlagergehäuse 4, 5 mit Gelenken 29 ergibt sich
in Verbindung mit den in Fahrtrichtung/entgegengesetzt zur Fahrtrichtung (x1,x2) des
Schienenfahrzeuges beweglichen Radsatzlagergehäusen 2, 3, 6, 7 der Außenradsätze 8,
10 und den senkrecht zur Fahrtrichtung (y1,y2) beweglichen Radsatzlagergehäusen 4,
5 eine gegenläufige Kopplung der Außenradsätze bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges. Bewegt
sich beispielsweise das Radsatzlagergehäuse 2 in Richtung x2, so müssen sich zwangsläufig
das Radsatzlagergehäuse 6 in Richtung x1 und das Radsatzlagergehäuse 4 in Richtung
y1 bewegen. Gleichzeitig bewegen sich das Radsatzlagergehäuse 3 in Richtung x1, das
Radsatzlagergehäuse 7 in Richtung x2 und das Radsatzlagergehäuse 5 in Richtung y1.
[0018] Bei der in Figur 2 dargestellten zweiten Varianten eines Laufwerks mit Kopplung über
zwei Lenkbalken sind prinzipiell die gleichen Komponenten vorhanden wie unter Figur
1 beschrieben. Die Komponenten sind jeweils einfach gestrichen bezeichnet, also Laufgestelle
1', Radsatzlagergehäuse 2' bis 7', Radsätze 8' bis 10', Laufräder 11', Lenkbalken
12', 13', Schwenkachsen 14', 15', Gelenke 16', Lenkerstangen 17' bis 20', Gelenke
21', Lenkerstangen 22', 23', Gelenke 24', 25', Winkelhebel 26', 27', Drehachse 28',
Gelenk 29', Längslenker 30', 31' und Gelenke 32', 33'. Während sich die Lenkbalken
12, 13 der Variante gemäß Figur 1 jedoch außerhalb der Radsätze 8, 10 befinden, sind
die Lenkbalken 12' bzw. 13' bei der Variante gemäß Figur 2 zwischen den Radsätzen
8' und 9' bzw. 9' und 10' angeordnet.
[0019] Entsprechend sind die Lenkerstangen 22' bzw. 23' zwischen Lenkbalken 12' und Winkelhebel
26' bzw. zwischen Lenkbalken 13' und Winkelhebel 27' kürzer ausgebildet, als die entsprechenden
Lenkerstangen 22, 23 gemäß Figur 1. Die Funktionsweise des Laufgestells 1 gemäß Figur
2 ist wie unter Figur 1 beschrieben.
[0020] In Figur 3 ist eine erste Variante eines Laufwerks mit Kopplung über lediglich einen
Lenkbalken dargestellt. Die Konfiguration des Laufgestells 1'' mit Radsatzlagergehäusen
2'' bis 7'', Radsätzen 8'' bis 10'' und Laufrädern 11'' ist wie unter Figur 1 beschrieben.
Das gleiche gilt für die Beweglichkeit der Radsatzlagergehäuse in x1/x2- bzw. y1/y2-Richtung.
Der einzige Lenkbalken 12'' mit rahmenfester zentrischer Schwenkachse 14'' (Vertikalachse)
ist über Gelenke 16'' mit den Lenkerstangen 17'' bis 18'' verbunden, die andererseits
über Gelenke 21'' an den Radsatzlagergehäusen 2'' bzw. 3'' befestigt sind. Die Lenkerstange
22'' ist zwischen Gelenk 24'' des Lenkbalkens 12'' und Gelenk 25'' des Winkelhebels
26' angeordnet. Am hierzu entgegengesetzten Ende des Lenkbalkens 12'' ist der Lenkbalken
im Vergleich zur Ausbildung gemäß Figur 1 verlängert, wobei an diesem verlängerten
Ende ein Gelenk 40'' angeordnet ist, das zur Befestigung einer Lenkerstange 41'' dient,
die andererseits zum Winkelhebel 27'' führt. Die Winkelhebel 26'' bzw. 27'' haben
rahmenfeste Drehachsen 28'' und sind über Gelenke 29'' an den Radsatzlagergehäusen
5'' bzw. 4'' befestigt, im Unterschied zu Figur 1 jedoch nicht an deren Stirnseiten.
[0021] Die Kopplung der weiteren Radsatzlagergehäuse 6'', 7'' mit den Radsatzlagergehäusen
4'', 5'' erfolgt nicht wie bei der Anordnung gemäß Figur 1 unter Einsatz eines eigenen
Lenkbalkens, sondern über Lenkerstangen-Drehhebel-Konfigurationen. Dem Radsatzlagergehäuse
7'' ist ein Drehhebel 35'' mit rahmenfester zentrischer Drehachse 38'' zugeordnet,
wobei die zum Radsatzlagergehäuse 7'' führende Lenkerstange 20'' am ersten Gelenk
39'' dieses Drehhebels angreift und das zweite Gelenk 37'' dieses Drehhebels mit einer
Lenkerstange 34'' verbunden ist, die andererseits zum bereits erwähnten Gelenk 25''
des Winkelhebels 26'' führt. In gleicher Art und Weise ist dem Radsatzlagergehäuse
6'' ein Drehhebel 36'' zugeordnet, an dessen erstem Gelenk die zum Radsatzlagergehäuse
6'' führende Lenkerstange 19'' angreift und mit dessen zweiten Gelenk eine Lenkerstange
42'' verbunden ist, die zum Winkelhebel 27'' führt.
[0022] Auf diese Weise ergibt sich eine bezüglich der Fahrzeuglängsmitte symmetrische Anordnung
mit nur einem Lenkbalken.
[0023] Nachfolgend wird die Funktionsweise des selbstlenkenden, dreiachsigen Laufgestells
1 gemäß Figur 3 beschrieben. Durch die Konfiguration Radsatzlagergehäuse 2'', 3'',
6'', 7'' mit Gelenken 21'' - Lenkerstangen 17'', 18'', 19'', 20'' - Lenkbalken 12''
bzw. Drehhebel 35'', 36'' - Lenkerstangen 22'', 34'', 41'', 42'' - Winkelhebel 26'',
27'' - Radsatzlagergehäuse 4'', 5'' mit Gelenken 29'' ergibt sich in Verbindung mit
den in Fahrtrichtung/entgegengesetzt zur Fahrtrichtung (x1,x2) des Schienenfahrzeuges
beweglichen Radsatzlagergehäusen 2'', 3'', 6'', 7'' der Außenradsätze 8'', 10'' und
den senkrecht zur Fahrtrichtung (y1, y2) beweglichen Radsatzlagergehäuse 4'', 5''
eine gegenläufige Kopplung der Außenradsätze bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges. Bewegt
sich beispielsweise das Radsatzlagergehäuse 2'' in Richtung x2, so müssen sich zwangsläufig
das Radsatzlagergehäuse 6'' in Richtung x1 und das Radsatzlagergehäuse 4'' in Richtung
y1 bewegen. Gleichzeitig bewegen sich das Radsatzlagergehäuse 3'' in Richtung x1,
das Radsatzlagergehäuse 7'' in Richtung x2 und das Radsatzlagergehäuse 5'' in Richtung
y1.
[0024] Bei der in Figur 4 dargestellten zweiten Variante eines Laufwerks mit Kopplung über
lediglich einen Lenkbalken sind prinzipiell die gleichen Komponenten wie unter Figur
3 beschrieben vorhanden. Die Komponenten sind jeweils dreifach gestrichen bezeichnet,
also Laufgestell 1''', Radsatzlagergehäuse 2''' bis 7''' mit Radsätzen 8''' bis 10''',
Laufräder 11''', Lenkbalken 12''' mit Schwenkachse 14''' und Gelenken 16''', 24''',
40''', Lenkerstangen 17''' bis 20''', Gelenke 21''', 25''', Lenkerstangen 22''', 34''',
41''', 42''', Winkelhebel 26''', 27''' mit Drehachsen 28''' und Gelenken 29''' sowie
Drehhebel 35''', 36''' mit Gelenken 37''', 39''' und Drehachse 38'''. Während sich
der Lenkbalken 12'' der Variante gemäß Figur 3 jedoch außerhalb des Radsatzes 8''
befindet, ist der Lenkbalken 12''' bei der Variante gemäß Figur 4 zwischen den Radsätzen
8''' und 9''' angeordnet. Entsprechend sind die Lenkerstangen 22''' bzw. 41''' zwischen
Lenkbalken 12''' und Winkelhebel 26''' bzw. zwischen Lenkbalken 12''' und Winkelhebel
27''' kürzer ausgebildet als die entsprechenden Lenkerstangen 22'', 41'' gemäß Figur
3. Die Funktionsweise des Laufgestells 1''' ist wie unter Figur 3 beschrieben.
1. Selbstlenkendes, dreiachsiges Laufgestell für ein Schienenfahrzeug mit zwei Lenkbalken
(12.13.12',13'), die um bezüglich des Laufgestellrahmens feste Schwenkachsen schwenken
und die gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen der Außenradsätze verbunden sind, wobei
eine gegenläufige Kopplung der beiden Außenradsätze erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelradsatz (9,9') in Querrichtung beweglich ist, daß Winkelhebel (26,27,26',27')
über ihren jeweils ersten Arm gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen (4,5,4',5') des
Mittelradsatzes (9,9') verbunden sind und daß jeder Lenkbalken (12,13,12',13') gelenkig
mit dem jeweils zweiten Arm eines Winkelhebels verbunden ist, wobei die Winkelhebel
jeweils um rahmenfeste Drehachsen (28,28') schwenken.
2. Laufgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Lenkbalken
(12,13,12',13') und Winkelhebel (26,27,26',27') über Lenkerstangen (22,23,22',23')
erfolgt.
3. Laufgestell nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Längsführung der Radsatzlagergehäuse (4,5,4',5') des Mittelradsatzes (9,9') über Längslenker
(30,31,30',31') erfolgt.
4. Selbstlenkendes dreiachsiges Laufgestell für ein Schienenfahrzeug mit einem Lenkbalken
(12,13,12',13'), der um eine bezüglich des Laufgestellrahmens feste Schwenkachse schwenkt
und der gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen eines Außenradsatzes verbunden ist,
wobei eine gegenläufige Kopplung der beiden Außenradsätze erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelradsatz (9'',9''') in Querrichtung beweglich ist, daß Winkelhebel (26'',27'',26''',27''')
über ihre jeweils ersten Arme gelenkig mit den Radsatzlagergehäusen (4'',5'',4''',5''')
des Mittelradsatzes (9'',9''') verbunden sind, daß der Lenkbalken (12'',12''') gelenkig
mit den jeweils zweiten Armen der Winkelhebel verbunden ist, wobei die Winkelhebel
jeweils um rahmenfeste Drehachsen (28'',28''') schwenken, daß Drehhebel (35'',36,'',35''',36''')
mit rahmenfesten Drehachsen (38'',38''') über ihre jeweils ersten Arme gelenkig mit
den Radsatzlagergehäusen (6'',7'',6''',7''') des weiteren Außenradsatzes (10'',10''')
verbunden sind und daß die jeweils zweiten Arme der Drehhebel gelenkig mit den jeweils
zweiten Armen der Winkelhebel verbunden sind.
5. Laufgestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Lenkbalken
(12'',12''') und Winkelhebeln (26'',27'',26''',27''') über Lenkerstangen (22'',41'',22''',41''')
erfolgt.
6. Laufgestell nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen Winkelhebeln (26'',27'',26''',27''') und Drehhebeln (35'',36'',35''', 36''')
über Lenkerstangen (34'',42'',34''',42''') erfolgt.
1. Self-steering, three-axled bogie for a rail vehicle, having two steering beams (12,
13, 12', 13') which swivel about swivel pins, fixed with respect to the bogie frame,
and which are connected in an articulated manner to the wheel-set bearing housings
of the outer wheel sets, the two outer wheel sets being coupled such that they can
work in opposite directions, characterized in that the central wheel set (9, 9') can
be moved in the transverse direction, in that angle levers (26, 27, 26', 27') are
connected in an articulated manner, via their respective first arm, to the wheel-set
bearing housings (4, 5, 4', 5') of the central wheel-set (9, 9'), and in that each
steering beam (12, 13, 12', 13') is connected in an articulated manner to the respective
second arm of an angle lever, the angle levers swivelling in each case about pivot
pins (28, 28') fixed on the frame.
2. Bogie according to Claim 1, characterized in that the steering beams (12, 13, 12',
13') and angle levers (26, 27, 26', 27') are connected via steering rods (22, 23,
22', 23').
3. Bogie according to Claim 1 and/or 2, characterized in that the wheel-set bearing housings
(4, 5, 4', 5') of the central wheel set (9, 9') are additionally guided longitudinally
via longitudinal control arms (30, 31, 30', 31').
4. Self-steering, three-axled bogie for a rail vehicle, having a steering beam (12, 13,
12', 13') which swivels about a swivel pin, fixed with respect to the bogie frame,
and which is connected in an articulated manner to the wheel-set bearing housings
of an outer wheel set, the two outer wheel sets being coupled such that they can work
in opposite directions, characterized in that the central wheel set (9'', 9''') can
be moved in the transverse direction, in that angle levers (26'', 27'', 26''', 27''')
are connected in an articulated manner, via their respective first arms, to the wheel-set
bearing housings (4'', 5'', 4''', 5''') of the central wheel set (9'', 9'''), in that
the steering beam (12'', 12''') is connected in an articulated manner to the respective
second arms of the angle levers, the angle levers swivelling in each case about pivot
pins (28'', 28''') fixed on the frame, in that pivot levers (35'', 36'', 35''', 36''')
having pivot pins (38'', 38''') fixed on the frame are connected in an articulated
manner, via their respective first arms, to the wheel-set bearing housings (6'', 7'',
6''', 7''') of the further outer wheel set (10'', 10'''), and in that the respective
second arms of the pivot levers are connected in an articulated manner to the respective
second arms of the angle levers.
5. Bogie according to Claim 4, characterized in that the steering beams (12'', 12''')
and angle levers (26'', 27'', 26''', 27''') are connected via steering rods (22'',
41'', 22''', 41''').
6. Bogie according to Claim 4 and/or 5, characterized in that the angle levers (26'',
27'', 26''', 27''') and angle levers (35'', 36'', 35''', 36''') are connected via
steering rods (34'', 42'', 34''', 42''').
1. Bogie autodirecteur à trois essieux destiné à un véhicule sur rails comportant deux
traverses directrices (12, 13, 12', 13') qui peuvent pivoter autour d'axes de pivotement
fixes par rapport au châssis de bogie et sont liées de manière articulée aux boîtes
d'essieux des essieux extérieurs, un couplage en opposition des deux essieux extérieurs
étant réalisé, caractérisé par le fait que l'essieu central (9, 9') est mobile dans
la direction transversale, que des leviers coudés (26, 27, 26', 27') sont liés de
manière articulée par leur premier bras aux boîtes d'essieux (4, 5, 4', 5') de l'essieu
central (9, 9') et par le fait que que chaque traverse directrice (12, 13, 12', 13')
est liée de manière articulée au deuxième bras correspondant d'un levier coudé, les
leviers coudés pivotant autour d'axes de pivotement (28, 28') solidaires du châssis.
2. Bogie selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la liaison entre traverses
directrices (12, 13, 12', 13') et leviers coudés (26, 27, 26', 27') est réalisée à
l'aide de biellettes d'orientation (22, 23, 22', 23').
3. Bogie selon la revendication 1 et/ou 2, caractérisé par le fait qu'un guidage longitudinal
additionnel des boîtes d'essieux (4, 5, 4', 5') de l'essieu central (9, 9') est assuré
par des biellettes longitudinales (30, 31, 30', 31').
4. Bogie autodirecteur à trois essieux destiné à un véhicule sur rails comportant une
traverse directrice (12'', 13'', 12''', 13''') qui peut pivoter autour d'un axe de
pivotement fixe par rapport au châssis de bogie et est liée de manière articulée aux
boîtes d'essieux d'un essieu extérieur, un couplage en opposition des deux essieux
extérieurs étant réalisé, caractérisé par le fait que l'essieu central (9'', 9''')
est mobile dans la direction transversale, que des leviers coudés (26'', 27'', 26''',
27''') sont liés de manière articulée par leur premier bras aux boîtes d'essieux (4'',
5'', 4''', 5''') de l'essieu central (9'', 9''') et par le fait que la traverse directrice
(12'' 12''') est liée de manière articulée aux deuxièmes bras des leviers coudés,
les leviers coudés pivotant chaque fois autour d'axes de pivotement (28'', 28''')
solidaires du châssis, que des leviers oscillants (35'', 36'', 35''', 36''') avec
des axes de rotation (38'', 38''') solidaires du châssis sont liés de manière articulée
par leurs premiers bras aux boîtes d'essieux (6'', 7'', 6''', 7''') de l'autre essieu
extérieur (10'', 10''') et par le fait que les deuxième bras des leviers oscillants
sont liés de manière articulée aux deuxièmes bras des leviers coudés.
5. Bogie selon la revendication 4, caractérisé par le fait que la liaison entre les traverses
directrices (12'', 12''') et les leviers coudés (26'', 27'', 26''', 27''') est réalisée
à l'aide de biellettes d'orientation (22'', 41'', 22''', 41''').
6. Bogie selon la revendication 4 et/ou 5, caractérisé par le fait que la liaison entre
les leviers coudés leviers coudés (26'', 27'', 26''', 27''') et leviers oscillants
(35'', 36'', 35''', 36''') est réalisée à l'aide de biellettes d'orientation (34'',
42'', 34''', 42''').
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![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1998/09/DOC/EPNWB1/EP95106112NWB1/imgf0002)