(19)
(11) EP 0 531 942 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.03.1998  Patentblatt  1998/10

(21) Anmeldenummer: 92115350.8

(22) Anmeldetag:  08.09.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G07F 7/00, G07F 17/12

(54)

Verkaufssystem mit einer vorgegebenen Anzahl von Fächern

Vending system with a certain number of compartments

Système de vente avec un nombre déterminé de casiers


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 10.09.1991 DE 4130033

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.03.1993  Patentblatt  1993/11

(73) Patentinhaber: ACCUMULATA-VERWALTUNGS GMBH
D-80639 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlamp, Hans
    W-8000 München 19 (DE)

(74) Vertreter: von Puttkamer, Nikolaus, Dipl.-Ing. Patentanwälte Haft, von Puttkamer Berngruber, Czybulka 
Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 359 667
FR-A- 2 563 987
DE-A- 3 914 686
GB-A- 2 080 264
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verkaufssystems.

    [0002] Aus der DE-OS 39 14 686.3 geht ein Verkaufssystem mit einer vorgegebenen Anzahl von Fächern dieser Art hervor, bei dem in einem Speicher der Händlercode wenigstens eines Händlers und eine vorgegebene Anzahl von Kontonummern und gegebenenfalls von Kundennummern von Kunden gespeichert sind. Zum Belegen eines Faches gibt der Händler einen ihn identifizierenden Händlercode in eine Eingabeeinrichtung ein, woraufhin die Recheneinheit des Systems ein Fach bei der Eingabe einer einem Kunden zugewiesenen Kundennummer reserviert. Der Händler gibt den Preis von in das zugewiesene Fach einzubringenden Waren über die Recheneinheit in den Speicher ein. Die Recheneinheit zeigt an der Anzeigeeinrichtung ein zur Warenaufnahme geeignetes Fach an und veranlaßt die Entriegelung der Tür des angezeigten Faches. Nach erfolgter Wareneingabe in das angezeigte Fach veranlaßt die Recheneinheit die Verriegelung der Tür.

    [0003] Zur Abholung der für ihn bereitgestellten Waren erhält der Kunde Zugriff durch Eingabe seiner ihn identifizierenden Kontonummer und gegebenenfalls seiner Kundennummer. Die Recheneinheit zeigt dem Kunden an der Anzeigeeinrichtung das für ihn belegte Fach an und entriegelt die Tür des für den Kunden belegten Faches. Schließlich veranlaßt die Recheneinheit nach der Warenentnahme die Verriegelung der Tür des angezeigten Faches.

    [0004] Ein Problem besteht bei dem bekannten Verkaufssystem darin, daß ein Kunde bei einem Händler anruft und bestimmte Waren bestellt, daß jedoch in der Zeit zwischen dem Anruf des Kunden beim Händler und der Bestückung eines Faches mit den gewünschten Waren die Bestückung aller freien Fächer durch andere Händler erfolgen könnte oder daß bereits alle Fächer beim Anruf belegt sind. Dies hätte zur Folge, daß für den Kunden kein freies Fach mehr vorhanden wäre, so daß die von ihm gewünschten Waren nicht angeboten werden könnten. Ein weiteres Problem besteht darin, daß beim herkömmlichen System keine Möglichkeit besteht, die Warenauslieferung an nicht zahlungsfähige Kunden zu unterbinden, da bei der Entgegennahme eines Auftrages keine Informationen über die Bonität des Kunden zur Verfügung stehen.

    [0005] Aus der FR-A-2563987 geht ein Ausliefersystem für Waren hervor, bei dem von einem Kunden bestellte Waren durch einen Auslieferer in einem Fach für den Kunden bereitgestellt werden, wobei sich das Fach im Wohnbereich des Kunden befindet. Der Kunde hat dabei die Möglichkeit, das Fach durch Eingabe von Informationen an einem Terminal, die zu einem Rechner weitergeleitet werden, der mit einer Steuereinheit für das Fach verbunden ist, zu reservieren. Dies bedeutet, daß der Kunde neben der Aufgabe einer Bestellung bei dem Auslieferer zusätzlich für die Fachreservierung sorgen muß.

    [0006] Würden an diesem Ausliefersystem mehrere Auslieferer teilnehmen und wären mehrere Fächer vorhanden, würde ebenfalls das folgende Problem bestehen. Nach einer Warenbestellung bei einem Auslieferer und einer nachfolgenden Fachreservierung durch einen Kunden bestellt ein anderer Kunde bei einem anderen Auslieferer Waren, obwohl kein freies Fach vorhanden ist. Es kann auch sein, daß in der Zeit zwischen der Warenbestellung bei einem Auslieferer und einer nachfolgenden Fachreservierung durch einen Kunden ein anderer Kunde das letzte freie Fach reserviert und daher für die von dem einen Kunden bestellten waren kein Fach mehr zur Verfügung steht. Diese Probleme sind darauf zurückzuführen, daß die an sich sachunkundigen Kunden die Fachreservierungen vornehmen müssen.

    [0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die bekannten Verkaufssysteme derart zu verbessern, daß sichergestellt wird, daß in der Zeit zwischen der Bestellung von Waren durch einen Kunden bei einem Händler und der Zeit der Bestückung eines Faches mit diesen Waren nicht alle freien Fächer durch andere Händler belegt werden und daß, wenn bei der Bestellung schon alle freien Fächer belegt sind, dem Händler angezeigt wird, daß kein freies Fach mehr vorhanden ist, so daß er den Kunden entsprechend informieren kann.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.

    [0009] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verkaufssystems besteht darin, daß einerseits sichergestellt wird, daß ein Kunde gegebenenfalls informiert werden kann, daß für seinen Auftrag kein freies Fach mehr vorhanden ist, und daß andererseits sichergestellt werden kann, daß nach der Entgegennahme eines Auftrages und vor der Bestückung eines Faches nicht alle freien Fächer durch andere Händler belegt werden. Vorteilhafterweise kann ein Händler am dezentralisierten Terminal On-Line Informationen über die Bonität eines gerade bestellenden Kunden während des Verkaufs- oder Bestellungsvorganges erhalten, so daß er in Abhängigkeit von diesen Informationen entscheiden kann, ob der Verkauf ausgeführt werden soll oder nicht. Anders ausgedrückt stellt das vorliegende Verkaufssystem einerseits die Lieferfähigkeit durch den Händler so weit wie möglich sicher und gibt andererseits die nötigen Informationen für dessen Lieferwilligkeit. Vorteilhafterweise kann gegebenenfalls auch ein Kunde am Terminal Informationen über die Höhe seiner aufgelaufenen Schuld seit dem letzten Abrechnungsvorgang erhalten.

    [0010] Ein weiterer Vorteil des mit den dezentralisierten Terminals ausgerüsteten Verkaufssystems besteht darin, daß auch tagsüber, während der üblichen Verkaufszeiten, durch den Händler oder sogar durch den Kunden selbst über die Terminals sogenannte "blinde Buchungen" vorgenommen werden können. Dies bedeutet, daß ein Kunde bargeldlos einkaufen kann, wobei bei diesem Kaufvorgang kein Fach belegt wird, sondern nur die Buchung auf das Kundenkonto erfolgt. Dies ist äußerst vorteilhaft, weil bei dem vorliegenden System nicht jeder Einkauf zur Abbuchung führt, was hohe Buchungskosten für den Kunden verursachen würde. Vielmehr werden beim vorliegenden System die einzelnen über den Händler bzw. Kunden direkt am Terminal vorgenommenen Einkaufsvorgänge im Speicher der Recheneinheit erfaßt und in bestimmten Abbuchungsintervallen abgerechnet, so daß für den Kunden die Zahl der Buchungen erheblich reduziert wird. Damit wird ein bargeldloser Zahlungsverkehr nicht nur für hochwertige Güter, sondern auch für Kleinsteinkäufe vertretbar.

    [0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus Unteransprüchen hervor.

    [0012] Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit der Figur näher erläutert.

    [0013] Gemäß dieser Figur weist das vorliegende Verkaufssystem eine Facheinheit 1 mit Fächern 2 und einer Recheneinheit 3 auf. Jedes Fach 2 weist eine vorzugsweise elektromagnetisch verriegelbare Tür 4 auf. Die Recheneinheit 3 umfaßt wenigstens eine Anzeigeeinrichtung 5, beispielsweise einen Bildschirm, einen Speicher 11 und eine Eingabeeinrichtung 12 sowie eine Tastatur 9.

    [0014] Die Facheinheit 1 und die Recheneinheit 3 befinden sich in einem Raum 6, der in der Figur mit unterbrochenen Linien dargestellt ist, und eine ebenfalls durch unterbrochene Linien dargestellte Zugangstür 7 besitzt. Neben der Zugangstür 7 befindet sich ein Terminal 8, in das eine einem Kunden zugeordnete Kundennummer, die beispielsweise eine vierstellige Zahl ist, über eine Tastatur 8' zur Öffnung der Zugangstür 7 eingegeben werden kann. Auf diese Weise kann der Kreis der Personen, die Zutritt zum Raum 6 erhalten, begrenzt werden.

    [0015] Der Raum befindet sich in einem Gebäude, in dem vorzugsweise mehrere unterschiedliche Verkaufsläden, z.B. ein Metzger-, ein Bäcker-, ein Feinkost- und ein Drogerieladen, vorhanden sind, die ihre Waren insbesondere während der üblichen Ladenschlußzeiten über die Fächer 2 vertreiben.

    [0016] Der Warenvertrieb über die Fächer 2 funktioniert in der folgenden Weise. Während der üblichen Verkaufszeiten bestellt ein Kunde nach Nennung seines Namens und seiner Kundennummer, die die Kennung für den Wareneinkauf darstellt, die von ihm gewünschten Waren.

    [0017] Nach der Entgegennahme eines Auftrages stellt der Händler die bestellten Waren zusammen und trägt diese in den Raum 6. Durch Betätigen der Tasten 9' einer Tastatur 9 an der Recheneinheit 3 gibt der Händler nun verschiedene Informationen in den Speicher 11 der Recheneinheit 3 ein. Diese Information betreffen die Kundennummer, den Preis der in einem Fach 2 abzulegenden Waren und eine den entsprechenden Laden- bzw. Händler identifizierende Information (Händlercode). Aufgrund der in dem Speicher 11 gespeicherten Informationen ermittelt der Rechner der Recheneinheit 3 aus der vorzugsweise vierstelligen Kundennummer die ausführliche Kontonummer. Die Recheneinheit 3 bezeichnet daraufhin aus der Mehrzahl der Fächer 2 dann, wenn für den entsprechenden Kunden bzw. für die ihm zugeordnete Kundennummer noch kein Fach 2 bereitgestellt wurde, ein leeres Fach 2. Dieses Fach 2 wird dem Händler auf dem Bildschirm 5 angezeigt. Die Recheneinheit 3 liefert dann ein Entriegelungssignal an den elektromagnetischen Verriegelungsmechanismus des bezeichneten Faches 2, so daß die Tür 4 dieses Faches 2 geöffnet werden kann.

    [0018] Um die zuvor genannten Operationen ausführen zu können, besitzt die Recheneinheit 3 den bereits genannten Speicher 11. In diesem Speicher 11 sind beispielsweise bis zu 10.000 oder mehr Kundennummern, sowie die entsprechenden Kontonummern und Adressen bzw. andere relevante Daten der zum Einkauf berechtigten Personen gespeichert. Diese Information werden dem Speicher 11 dann erstmals eingegeben, wenn Kunden die Teilnahme am System erklären.

    [0019] Zur Entnahme der für ihn in einem oder mehreren Fächern 2 bereitgestellten Waren verschafft sich der Kunde zunächst in der oben bereits beschriebenen Weise durch Eingabe seiner Kundennummer in die Tastatur 8' des Terminals 8 Zugang zum Raum 6. An der Recheneinheit 3 führt nun der Kunde zweckmäßigerweise seine Scheck- oder Kreditkarte in den Schlitz der Eingabeeinrichtung 12. Nachdem in die Recheneinheit 3 bzw. den Speicher 11 auf diese Weise die Kontonummer des Kunden eingelesen wurde, wird am Bildschirm 5 angezeigt, in welchem Fach 2 bzw. in welchen Fächern 2 die bereitgestellten Waren sich befinden. Gleichzeitig wird der zu bezahlende Betrag angezeigt und das entsprechende Fach 2 entriegelt, so daß der Kunde die für ihn bereitgestellten Waren entnehmen kann. Im Speicher 11 wird der zu entrichtende Betrag zusammen mit der Kontonummer des Kunden und der den Händler identifizierenden Information (Händlercode) abgespeichert. Das bislang beschriebene Verkaufssystem ist bekannt.

    [0020] Um bei diesem bekannten Verkaufssystem Fälle zu vermeiden, in denen einem Kunden die bestellten Waren nicht in einem Fach zur Verfügung gestellt werden können, weil entweder schon bei der Bestellung keine freien Fächer vorhanden sind oder weil in der Zeit zwischen dem Eingang der z.B. telefonischen Bestellung und der Bestückung eines Faches sämtliche freien Fächer 2 durch andere Händler belegt wurden, werden Terminals dezentral aufgestellt. Beispielsweise wird in der Metzgerei ein Terminal 50-1, in der Bäckerei ein Terminal 50-2, im Feinkostladen ein Terminal 50-3 und in der Drogerie ein Terminal 50-4 etc. aufgestellt. Jedes Terminal weist eine Tastatur 51-1, 51-2, 51-3, 51-4 etc. auf. Das Terminal 50-1 ist über die Leitung 52-1, das Terminal 50-2 über die Leitung 52-2, das Terminal 50-3 über die Leitung 52-3 und das Terminal 50-4 über die Leitung 52-4 mit der Recheneinheit 3 im Raum 6 verbunden. Das Terminal 50-1 weist einen Kartenleser 54-1, das Terminal 50-2 eine Kartenleser 54-2, das Terminal 50-3 einen Kartenleser 54-3 und das Terminal 50-4 einen Kartenleser 54-4 auf.

    [0021] Um zu verhindern, daß in der Zeit zwischen einer Bestellungsannahme und der tatsächlichen Fachbelegung sämtliche freien Fächer 2 durch andere Händler vergeben werden, so daß für die Bestellung kein freies Fach 2 mehr vorhanden ist, kann ein die Bestellung entgegennehmender Händler, beispielsweise der Metzger, am Terminal 50-1 sofort bei der Entgegennahme der Bestellung ein freies Fach dadurch belegen, daß er dem Terminal 50-1 an der Tastatur 51-1 die Kundennummer und den Preis der bestellten Waren eingibt. In dem Fall, in dem kein freies Fach 2 vorhanden ist, wird dies dem Metzger an einer Anzeigeeinrichtung 53-1 des Terminals 50-1 angezeigt. Dem Metzger wird im Falle einer Fachbelegung die Nummer des reservierten Faches 2 sowohl am Terminal 50-1 als auch später am Monitor 5 der Recheneinheit 3 angezeigt. Er braucht sich daher diese Fachnummer nicht zu merken.

    [0022] Zudem können dem Händler verschiedene Informationen, wie z.B. Informationen über die Bonität des Kunden, den Buchungsbetrag des Tages zu Prüfungszwecken und die Restkapazität an freien Fächern an der Anzeigeeinrichtung 53-1 gegeben werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden noch weitergehende Informationen aus einer Datenbank bereitgestellt. Diese weitergehenden Informationen betreffen beispielsweise ein Foto oder das Kaufverhalten des Kunden. Der Händler kann sich daher verkaufsfördernd und individuell auf den Kunden einstellen.

    [0023] Eine wesentliche Funktion der Terminals 50-1, 50-2, 50-3, 50-4 etc. besteht auch darin, daß sogenannte "blinde Buchungen" beim direkten Einkauf in den Verkaufsläden ausgeführt werden können. Unter einer "blinden Buchung" wird dabei verstanden, daß ein Kunde auch tagsüber bargeldlos einkaufen kann, wobei kein Fach belegt wird, die Buchung aber auf das Kundenkonto erfolgt. Da die Abbuchungen bei dem vorliegenden System nur in größeren Intervallen erfolgen, hat dies den Vorteil, daß das Konto des Kunden nicht bei jedem Einkauf, auch wenn es sich dabei nur um einen kleinen Einkauf handeln sollte, belastet wird, wie dies bei den Systemen des Standes der Technik der Fall ist. Zur Ausführung einer "blinden Buchung" gibt der Händler am Terminal 2, beispielsweise am Terminal 50-2 des Bäckerladens, über die Tastatur 51-2 den Preis der vom Kunden im Bäckerladen ausgewählten Waren ein. Der Kunde oder Händler gibt zudem durch Einschieben seiner Scheck-, Kredit- oder Kundenkarte in den Kartenleser 54-2 seine Kontonummer ein. Ergänzend kann er aus Sicherheitsgründen über die Tastatur 51-2 seine Kundennummer eingeben. Diese Daten werden über die Leitung 52-2 an den Speicher 11 der Recheneinheit 3 übertragen und dort in der bekannten Weise verarbeitet. Da die Waren nicht in ein Fach 2 eingebracht werden, weil sie der Kunde sofort mitnimmt, wird entweder über die Betätigung einer Taste, vorzugsweise an der Tastatur statur 51-2 des Terminals 50-2 oder durch die Erfassung und Bewertung der Eingabe der Scheck-, Kredit- oder Kundenkarte in den Kartenleser 54-2 der Recheneinheit 3 mitgeteilt, daß kein Fach zu belegen ist. Die an die Recheneinheit 3 übertragenen Daten werden in der bekannten Weise gespeichert. Nach vorgegebenen Zeitintervallen wird das Konto des Kunden belastet. Anders ausgedrückt wird die Recheneinheit 3 nur im Hinblick auf die Erfassung und die für die Abrechnung erforderliche Datenverarbeitung ausgenutzt, weil bei der blinden Buchung die die Fachbelegung, die Fachverriegelung und die Fachöffnung betreffenden Schritte nicht ausgeführt werden.

    [0024] Normalerweise steht in jedem Laden ein Terminal zur Verfügung. In diesem Fall muß der Händler seinen Händlercode nicht eingeben, weil die Terminaladresse bereits die Identifizierung des Händlers darstellt. Wenn sich aber zwei oder mehrere Händler, beispielsweise aus Kostengründen ein Terminal teilen, gibt jeder Händler bei einer Bestellung seinen ihn identifizierenden Händlercode vorzugsweise durch Einschieben einer Magnetkarte in den Kartenleser 54-1, 54-2, 54-3 oder 54-4 ein. Um einen Mißbrauch zu vermeiden, gibt der Händler vorzugsweise zusätzlich als Sicherheitsmechanismus über die Tastatur 51-1, 51-2, 51-3 oder 51-4 einen PIN-Code ein. Eine Buchung ist dann nur möglich, wenn sich der Händler am Terminal 50-1, 50-2, 50-3 oder 50-4 mit der Magnetkarte und dem PIN-Code identifiziert hat.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb eines Verkaufssystems, bei dem in einem Raum (6) eine Facheinheit (1) mit einer vorgegebenen Anzahl von Fächern (2) angeordnet ist, die jeweils eine durch eine Verriegelungseinrichtung verriegelbare Tür (4) aufweisen, mit einer Recheneinheit (3) zur Steuerung der Belegung wenigstens eines Faches (2) durch einen Händler und der Fachentriegelung zur Warenentnahme der von einem Kunden bestellten Waren durch den Kunden und mit einem ersten Terminal (5, 9, 12) im Bereich der Facheinheit (1), das eine erste Eingabeeinrichtung (12) zur Eingabe von Informationen und eine erste Anzeigeeinrichtung (5) aufweist, und mit wenigstens einem zweiten Terminal (50-1, ..., 50-4), das an einem von der Facheinheit (1) entfernten Ort im Wirkungsbereich wenigstens eines an dem Verkaufssystem teilnehmenden Händlers angeordnet ist, über eine Leitung (52-1, ..., 52-4) mit der Recheneinheit (3) verbunden ist und eine zweite Eingabeeinrichtung (51-1, ..., 51-4) sowie eine zweite Anzeigeeinrichtung (53-1, ..., 53-4) aufweist, mit folgenden Verfahrensschritten in folgender Reihenfolge:

    a) ein Händler nimmt eine Warenbestellung von einem Kunden entgegen;

    b) der Händler gibt an der zweiten Eingabeeinrichtung (51-1, ..., 51-4) eine Information zur sofortigen Fachbelegung ein;

    c) die Recheneinheit (3) zeigt an der zweiten Anzeigeeinrichtung (53-1, ..., 53-4) an, welches Fach (2) für die bestellten Waren reserviert wurde oder daß kein Fach (2) zur Aufnahme der bestellten Waren zur Verfügung steht;

    d) der Händler befüllt unter Verwendung des ersten Terminals (5, 9, 12) das reservierte Fach (2) mit den bestellten Waren; und

    e) der Kunde entnimmt unter Verwendung des ersten Terminals (5, 9, 12) diese Waren aus dem für ihn reservierten Fach (2).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Händler als Information zur sofortigen Fachbelegung an einer Tastatur (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) des zweiten Terminals (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) die Kundennummer des bestellenden Kunden und den Preis der bestellten Ware eingibt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Recheneinheit (3) durch Betätigen einer Einrichtung am zweiten Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) mitgeteilt wird, daß kein Fach (2) zu belegen ist, daß der Händler oder Kunde am zweiten Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) die Kontonummer des Kunden eingibt, daß der Händler am zweiten Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) den Preis der vom Kunden gekauften Waren eingibt und daß die Recheneinheit (3) die an sie übertragenen Daten in einem Speicher (11) zur Belastung des Kontos des Kunden speichert.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Händler den Preis durch Betätigen der Tastatur (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) eingibt.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei als Mitteilungseinrichtung eine Taste der Tastatur (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) verwendet wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Kontonummer durch Einschieben einer Scheck-, Kredit- oder Kundenkarte in die als Kartenleser ausgebildete zweite Eingabeeinrichtung (54-1, 54-2, 54-3, 54-4) eingegeben wird.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jeweils ein zweites Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) in einem Laden der am Verkaufssystem teilnehmenden Händler verwendet wird.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jeweils ein zweites Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) von mehreren am Verkaufssystem teilnehmenden Händlern verwendet wird und wobei am zweiten Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) ein einen Händler identifizierender Händlercode eingegeben wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei durch den Händler zusätzlich zu dem Händlercode ein PIN-Code eingegeben wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Händlercode durch Einschieben einer Magnetkarte in die zweite Eingabeeinrichtung (54-1, 54-2, 54-3, 54-4) eingegeben wird.
     


    Claims

    1. A method for the operation of a vending system, in which in a room (6) a locker unit (1) having a predetermined number of lockers (2) is disposed, which in each case comprise a door (4) which can be locked by a locking mechanism, having a central processing unit (3) for controlling the reservation of at least one locker (2) by a retailer and the unlocking of the locker for the removal of the goods ordered by a customer by the customer and having a first terminal (5, 9, 12) in the region of the locker unit (1), which comprises a first input device (12) for the input of information and a first display device (5), and having at least a second terminal (50-1, ..., 50-4), which is disposed at a site remote from the locker unit (1) in the operating region of at least one retailer participating in the vending system, is connected to the central processing unit (3) via a line (52-1, ..., 52-4) and comprises a second input device (51-1, ..., 51-4) and also a second display device (53-1, ..., 53-4), with the following process steps in the following sequence:

    a) a retailer takes an order for goods from a customer;

    b) the retailer inputs information to the second input device (51-1, ..., 51-4) for immediately reserving the locker;

    c) the central processing unit (3) indicates to the second display device (53-1, ..., 53-4) which locker (2) was reserved for the ordered goods or that no locker (2) is available to receive the ordered goods;

    d) the retailer fills the reserved locker (2) with the ordered goods by using the first terminal (5, 9, 12); and

    e) the customer removes these goods from the locker (2) reserved for him by using the first terminal (5, 9, 12).


     
    2. A method according to Claim 1, whereby the retailer inputs the customer number of the ordering customer and the price of the ordered item as information for the immediate reservation of a locker on a keypad (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) of the second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4).
     
    3. A method according to Claim 1 or 2, whereby the central processing unit (3) is informed by operating a device on the second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) that no locker (2) is to be reserved, that the retailer or customer inputs the customer's account number at the second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4), that the retailer inputs the price of the goods purchased by the customer at the second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) and that the central processing unit (3) stores the data transmitted thereto in a memory (11) to charge the customer's account.
     
    4. A method according to Claim 3, whereby the retailer inputs the price by operating the keypad (51-1, 51-2, 51-3, 51-4).
     
    5. A method according to Claim 3 or 4, whereby a key of the keypad (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) is used as a message handling device.
     
    6. A method according to one of Claims 3 to 5, whereby the account number is input by inserting a cheque, credit or customer card into the second input device (54-1, 54-2, 54-3, 54-4) constructed as a card reader.
     
    7. A method according to one of Claims 1 to 6, whereby in each case a second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) is used in a shop of the retailer participating in the vending system.
     
    8. A method according to one of Claims 1 to 6, whereby in each case a second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) is used by several retailers participating in the vending system and whereby a retailer code identifying a retailer is input at the second terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4).
     
    9. A method according to Claim 8, whereby a PIN code is input by the retailer in addition to the retailer code.
     
    10. A method according to Claim 8 or 9, whereby the retailer code is input by inserting a magnetic card into the second input device (54-1, 54-2, 54-3, 54-4).
     


    Revendications

    1. Procédé d'exploitation d'un système de vente dans lequel une unité à casiers (1) est disposée dans une pièce (6), avec un nombre déterminé de casiers (2) pourvus chacun d'une porte (4) verrouillable au moyen d'un dispositif de verrouillage, avec une unité de calcul (3) pour commander la réservation par un commerçant d'au moins un casier (2) et le déverrouillage dudit casier par un client pour le prélèvement de la marchandise commandée par ledit client, avec un premier terminal (5, 9, 12) dans la région de l'unité à casiers (1), qui comporte un premier dispositif d'entrée (12) pour l'entrée d'informations et un premier dispositif d'affichage (5), et avec au moins un deuxième terminal (50-1,..., 50-4) qui est disposé en un endroit éloigné de l'unité à casiers (1), dans la zone d'action d'au moins un commerçant prenant part au système de vente, est relié à l'unité de calcul (3) par au moins une ligne (52-1,..., 52-4) et présente un deuxième dispositif d'entrée (51-1,..., 51-4 ainsi qu'un deuxième dispositif d'affichage (53-1,...,53-4), procédé comportant les étapes suivantes:

    a) un commerçant reçoit une commande de marchandises d'un client;

    b) le commerçant entre à l'aide du deuxième dispositif d'entrée (51-1,... , 51-4) une information pour réserver immédiatement un casier;

    c) l'unité de calcul (3) indique sur le deuxième dispositif d'affichage (53-1,..., 53-4) quel casier (2) a été réservé pour les marchandises commandées ou bien qu'aucun casier (2) n'est disponible pour recevoir les marchandises commandées;

    d) le commerçant remplit en utilisant le premier terminal (5, 9, 12) le casier (2) réservé avec les marchandises commandées;

    e) le client prélève en utilisant le premier terminal (5, 9, 12) les marchandises dans le casier (2) réservé à son intention.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel le commerçant entre au clavier (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) du deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4), comme information pour la réservation immédiate du casier, le numéro de client du client à qui appartient la commande et le prix de la marchandise commandée.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, dans lequel on indique à l'unité de calcul, par action sur un dispositif du deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) qu'il n'y a pas de casier (2) à réserver, que le commerçant ou le client entre sur le deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) le numéro de compte du client, que le commerçant entre sur le deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) le prix de la marchandise achetée par le client et que l'unité de calcul (3) mémorise dans une mémoire (31) à des fins de débit du compte du client les données qui lui ont été transmises.
     
    4. Procédé selon la revendication 3, dans lequel le commerçant entre le prix par actionnement du clavier (51-1, 51-2, 51-3, 51-4).
     
    5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, dans lequel on utilise comme dispositif d'information une touche du clavier (51-1, 51-2, 51-3, 51-4).
     
    6. Procédé selon une des revendications 3 à 5, dans lequel on entre le numéro de compte en introduisant une carte de paiement, une carte de crédit ou une carte de client dans le deuxième dispositif d'entrée (54-1, 54-2, 54-3, 54-4) agencé sous forme de lecteur de carte.
     
    7. Procédé selon une des revendications 1 à 6, dans lequel on utilise chaque fois un deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) dans un magasin du commerçant prenant part au système de vente.
     
    8. Procédé selon une des revendications 1 à 6, dans lequel un deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) est utilisé chaque fois par plusieurs commerçants prenant part au système de vente et dans lequel un code de commerçant qui identifie le commerçant est entré au deuxième terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4).
     
    9. Procédé selon la revendication 8, dans lequel le commerçant entre un code PIN en plus du code de commerçant.
     
    10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, dans lequel on entre le code de commerçant en introduisant une carte magnétique dans le deuxième dispositif d'entrée (54-1, 54-2, 54-3, 54-4).
     




    Zeichnung