(19)
(11) EP 0 563 770 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.03.1998  Patentblatt  1998/10

(21) Anmeldenummer: 93104834.2

(22) Anmeldetag:  24.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H05B 41/29

(54)

Elektronisches Vorschaltgerät

Electronic ballast

Ballast electronique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 30.03.1992 DE 4210373

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.10.1993  Patentblatt  1993/40

(73) Patentinhaber: CEAG Sicherheitstechnik GmbH
59494 Soest (DE)

(72) Erfinder:
  • Frücht, Johannes
    W-4770 Soest/Ampen (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 257 600
DE-A- 3 303 374
EP-A- 0 435 228
US-A- 4 455 509
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Ein derartiges elektronisches Vorschaltgerät ist aus der EP 0 257 600 B1 bekannt geworden; dieses Vorschaltgerät ist speziell für die Schutzart "m" nach der europäischen Norm EN 50028 konzipiert worden. Die dort realisierte und beschriebene Schaltung kann sowohl bei einem Einfach-Vorschaltgerät für eine Leuchtstofflampe als auch bei einem Doppel-Vorschaltgerät für zwei Leuchtstofflampen eingesetzt werden.

    [0003] Die Funktion dieses Gerätes ist wie folgt: Die Netzspannung durchläuft ein passives Oberwellenfilter, wird danach gleichgerichtet und mit einem Kondensator gesiebt. An dieser Gleichspannung wird entweder ein selbstschwingender Halbbrücken-Resonanzkreiswandler, wie in der EP 0 257 600 B1 beschrieben, oder es werden zwei unabhängige, selbstschwingende Halbbrücken-Resonanzkreiswandler vorgesehen, deren Schwingfrequenz größer oder gleich 20 kHz ist und die Leuchtstofflampe bzw. -lampen versorgt bzw. versorgen.

    [0004] Gemäß den geltenden Explosionsschutzvorschriften müssen die Geräte zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in einer bestimmten Zündschutzart, z. B. in einer Sandkapselung oder Vergußkapselung, ausgeführt sein. Sowohl bei einer Einstift-Leuchtstofflampe mit nur einem Einzelstift, als auch bei einer Zweistift-Leuchtstofflampe mit einer speziellen Drehfassung, welche diese beiden Stifte in der Fassung kurzschließt, ist ein Vorheizen der Elektroden nicht erlaubt und auch technisch nicht möglich. Dies liegt daran, daß vorheizbare Elektroden eine Zündquelle für entzündbare Gase wären, die zu Explosionen der umgebenden Atmosphäre beim Bruch des Glaskörpers der Leuchtstofflampe führen könnten. Das sichere Zünden wird bei derartigen Leuchten wegen der fehlenden Vorheizung durch eine höhere Startspannung ausgeglichen.

    [0005] Der Resonanzschwingkreis nach der EP 0 257 600 B1 besitzt parallel zur Leuchtstofflampe einen Kondensator, und der Parallelschaltung des Kondensators mit der Leuchtstofflampe ist eine Drossel und ein Koppelkondensator (in der Patentschrift mit L1 bzw. C11 bezeichnet) vorgeschaltet; bei der Ausführung nach der EP 0 257 600 B1 muß vor der Lampe eine Lampensicherung vorgesehen sein.

    [0006] Wenn nun das elektronische Vorschaltgerät vergossen werden soll, dann ist es bei einer Vergußkapselung nach EN 50028 notwendig, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen von größer oder gleich 4000 Ampere aufweisen.

    [0007] Darüberhinaus ist auch notwendig, daß beispielsweise bei einer defekten Abschaltung eine unzulässige Erwärmung nicht auftreten darf.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Vorschaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches den Explosionsschutz-Vorschriften genügt und gegenüber dem Bekannten in der Funktion und Wirkungsweise und insbesondere bezüglich der Sicherheit erheblich verbessert worden ist.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

    [0010] Wenn der Koppelkondensator als sog. sicheres Bauteil gemäß EN 50028 ausgeführt ist, kann die in Reihe zur Leuchtstofflampe befindliche Lampensicherung entfallen. Damit wird eine Vereinfachung des Vorschaltgerätes erzielt.

    [0011] Dabei ist der Koppelkondensator in Form eines sicheren Folienkondensators ausgebildet.

    [0012] Eingangs ist erwähnt, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen von größer oder gleich 4000 Ampere aufweisen müssen.

    [0013] Wenn nun die im Eingangsschaltkreis in Reihe zu den Eingangssicherungen befindliche Induktivität so ausgebildet ist, wie in Anspruch 2 dargestellt, dann kann die Wicklung zur Erhöhung des Leitungswiderstandes benutzt werden, so daß der maximale Strom durch die Eingangssicherungen herabgesetzt werden kann. Den Leitungswiderstand kann man auch durch einen Widerstand, der in Reihe mit der Sicherung geschaltet ist und nach der EN 50028 als sicheres Bauelement ausgelegt ist, oder durch ein anderes sicheres Bauelement begrenzen. Durch das passive Oberwellenfilter liegt in den Stromkreisen der Sicherungen jeweils ein Teil der sog. Oberwellendrossel. Diese setzt sich aus einer induktiven und einer ohmschen Komponente zusammen. Der ohmsche Anteil der Wicklungen kann ausgenutzt werden, wenn die Oberwellendrossel als sicheres Bauelement ausgeführt ist. Demgemäß wird die Oberwellendrossel in "erhöhter Sicherheit" nach EN 50019 ausgebildet und dabei ist der ohmsche Anteil der Wicklungen so bemessen worden, daß die Sicherungen anstatt 4000 Ampere und mehr lediglich nur noch 35 Ampere abzuschalten haben.

    [0014] In der Steuerschaltung für die Basis jedes steuerbaren Schalters befindet sich je ein Widerstand, der der Strombegrenzung des zur Basis fließenden Stromes dient. In einem Fehlerfall, wenn z. B. die Lampe defekt ist, werden wegen zu hohen Stromes zur Basis der steuerbaren Schalter diese Widerstände erwärmt. Demgemäß ist nach Anspruch 3 einem dieser Widerstände eine temperaturempfindliche Sicherung in Form eines Kaltleiters oder einer Temperatursicherung zugeordnet.

    [0015] Führt dieser Widerstand einen zu hohen Strom, so führt das zu einer Erwärmung des Widerstandes, und bei einer unzulässig hohen Erwärmung erhöht sich der Widerstandswert des Kaltleiters bzw. löst die Temperatursicherung aus und unterbricht die Ansteuerung zu den steuerbaren Schaltern, so daß der Lampenstrom abgeschaltet wird. Wenn ein Doppel-Vorschaltgerät vorgesehen ist, wird nur ein Zweig unterbrochen und der andere Zweig kann normal weiterarbeiten. Wenn ein Kaltleiter vorgesehen ist, kann nach Erneuerung der defekten Leuchtstofflampe der defekte Zweig wieder normal weiterarbeiten.

    [0016] Wenn das Vorschaltgerät vergossen ist, dann ist darauf zu achten, daß beispielsweise bei einer defekten Abschaltung keine unzulässige Erwärmung auftreten darf. Dies wird dadurch vermieden, daß gemäß Patentanspruch 4 elektrisch in Reihe zu den Eingangssicherungen zwischen diesen und den Induktivitäten und thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern zugeordnet je ein temperaturempfindliches Sicherungselement vorgesehen ist, welches mechanisch mit den Kühlfahnen der steuerbaren Schalter verbunden ist.

    [0017] Wenn nun die z. B. als Transistoren ausgebildeten steuerbaren Schalter durch einen Fehlerfall, der nicht durch die Kaltleiter/Temperatursicherungen an den Basiswiderständen geschützt ist, zu stark erwärmt werden, so löst die entsprechende, den Kühlfahnen der steuerbaren Schalter zugeordnete Temperatursicherung aus und unterbricht die Stromversorgung für das Vorschaltgerät irreversibel.

    [0018] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

    [0019] Es zeigt die einzige Figur eine Schaltungsanordnung, bei der die Erfindung verwirklicht ist.

    [0020] Mit dem elektronischen Vorschaltgerät wird eine Einstiftsockel-Leuchtstofflampe 10 betrieben.

    [0021] In der Figur 1 ist links der Netzeingang mit den Netzklemmen L und N dargestellt, an denen jeweils eine Schmelzsicherung F1 und F2 angeschlossen ist, an die ein insgesamt mit der Bezugsziffer 20 bezeichnetes passives Oberwellenfilter anschließt, daß aus einer Induktivität L4 und einem Kondensator C1 besteht. Zwischen der Schmelzsicherung F1 und der Induktivität L4 des Oberwellenfilters 20 und in Reihe mit diesem befindet sich eine temperaturempfindliche Sicherung F3. Parallel zu diesem Kondensator C1 befindet sich ein Widerstand R23 und parallel zu dem Widerstand R23 eine Gleichrichterschaltung V1, die als Zweiwege-Gleichrichter ausgebildet ist und eine Brückenschaltung von vier Dioden zeigt. Zwischen der Netzklemme L und Erde (gekennzeichnet durch das übliche Erdungssymbol) hinter dem Widerstand R23, und zwischen dem der Netzklemme N und Erde, vor dem Widerstand R23, befinden sich je ein Kondensator C2 und C3.

    [0022] Parallel zu der Gleichrichterschaltung V1 ist ein Elektrolytkondensator C12 und hierzu wiederum parallel eine Reihenschaltung aus zwei Widerständen R21 und R1 und einem Kondensator C5; hierzu ist wiederum parallel eine Reihenschaltung aus einem Widerstand R2 und einem Kondensator C4 geschaltet.

    [0023] Zwischen dem Widerstand R1 und dem Kondensator C5 ist eine Leitung 12 angeschlossen, die einen ersten Begrenzungswiderstand R4 und eine Diode V6 enthält und die mit einem Resonanzschwingkreis 13 (siehe weiter unten) verbunden ist. Zwischen dem ersten Begrenzungswiderstand R4 und der Anode der Diode V6 schließt ein Bein eines als Diac ausgebildeten Schwellwertschalters V7 an, dessen anderes Bein an die Basis eines ersten steuerbaren Schalters V26 angeschaltet ist. Zwischem dem Widerstand R2 und dem Kondensator C4 schließt eine Leitung 11 an, in der eine Reihenschaltung eines Widerstandes R3 und einer Diode V5 geschaltet und die an der Basis eines zweiten steuerbaren Schalters V25 angeschlossen ist. Die Kathode der Diode V5 schließt am Widerstand R3 an. Hinter der Diode V6, also kathodenseitig schließt ein Leitungszug 14 an, der unter Zwischenfügung eines zweiten Begrenzungswiderstandes R10, einer Temperatursicherung F4 und einer Zenerdiode V14 ebenfalls mit deren Anorde mit der Basis des zweiten steuerbaren Schalters V25 verbunden ist. In dieser Leitung 14 befindet sich eine Hilfswicklung L12 einer Begrenzungsdrossel L1 (siehe weiter unten) und eine Induktivität L2, die mit der Hilfswicklung L12 in Reihe geschaltet ist. Parallel zu der Reihenschaltung der Induktivität L2 und der Hilfswicklung L12 befindet sich ein Widerstand R7 und in Reihe mit der Induktivität L12 der zweite Begrenzungswiderstand R10. Zwischen dem Anschlußpunkt des Widerstandes R7 an dem Leitungszug 14 und dem Widerstand R10 befinden sich eine Diode V9 und eine Zenerdiode V10, wobei die Anode der Diode V9 am Leitungszug 14 und deren Kathode mit der Kathode der Zenerdiode V10 verbunden sind. Parallel hierzu ist ein Widerstand R61 geschaltet sowie eine Reihenschaltung zweier Widerstände R11 und R62, wobei der Widerstand R11 an dem Leitungszug 14 angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Zenerdiode V10 und der Widerstände R61 und R62 ist über eine Zenerdiode V30 und einen Widerstand R8 sowie einer weiteren Zenerdiode V4 mit deren Kathode an den Pluspol der Gleichrichterschaltung V1 angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Widerständes R61 und R62 sowie der Zenerdiode V10 ist an der Basis eines Transistors V24 angeschlossen, dessen Kollektor zwischen dem temperaturempfindlichen Sicherungselement F4 und der Kathode der Zenerdiode V14 an der Leitung 14 angeschlossen ist und dessen Emitter an der Leitung 12 anschließt. Parallel zu der Kollektor-Emitterstrecke des Transistors V24 befindet sich eine Diode V11 mit deren Kathode am Kollektor. Parallel zu der Zenerdiode V14 ist ein Elektrolytkondensator C13 und parallel hierzu ein Widerstand R9 geschaltet. Zwischen der Basis des Transistors V24 und dem Emitter des steuerbaren Schalters V25 befindet sich ein Kondensator C7. Parallel zu dem Kollektor des Transistors V25 und dem Pluspol des Gleichrichters V1 befindet sich eine Diode V13. Zwischen dem Pluspol der Gleichrichterschaltung V1 und dem Kollektor des steuerbaren Schalters V25 ist eine Diode V12 geschaltet. Die Kathode der Diode V12 schließt am Kollektor des Schalters V25 und die der Diode V13 an dessen Emitter.

    [0024] An den Emitter des steuerbaren Schalters V25 bzw. an die Leitung 12 schließt die Kathode einer Diode V18 und der erste steuerbare Schalter V26 an, dessen Emitter mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung V1 verbunden ist. Die Basis des steuerbaren Schalters V26 schließt über einen Leitungszug 15 ebenfalls an den Minuspol des Gleichrichters V1 an, wobei in diesem Leitungszug 15 eine Zenerdiode V17 mit ihrer Anode an der Basis des Schalters V26, ein Widerstand R15, eine weitere Induktivität L3 und eine zweite Hilfswicklung der Begrenzungsdrossel L1 anschließt. Parallel zur Reihenschaltung der Induktivität L3 und der zweiten Hilfswicklung L11 befindet sich ein Widerstand R13. An dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Induktivität L3 und dem Widerstand R13 schließt ein Bein eines Widerstandes R64 an, dessen anderes Bein über einen Widerstand R6 und zwei Zenerdioden V2 und V3 mit deren Kathode zum Pluspol des Gleichrichters V1 verbunden sind. Parallel zum Widerstand R64, vor dem Widerstand R15 ist eine Diode V15 und eine Zenerdiode V16, deren Kathoden miteinander verbunden sind, angeschlossen. Ebenfalls parallel zum Widerstand R64 liegt die Reihenschaltung zweier Widerstände R14 und R65, wobei R14 am Leitungszug 15 angeschlossen ist; der gemeinsame Anschlußpunkt des Widerstandes R14 und der Kathode der Diode V16 ist auf die Basis eines Transistors V27 geschaltet; parallel zu dessen Kollektor-Emitterstrecke befindet sich eine Diode V20, wobei der Kollektor zwischen dem Widerstand R15 und der Zenerdiode V17 an der Leitung 15 und der Emitter des Transistors V27 an dem Minuspol des Gleichrichters V1 angeschaltet ist. Zwischen der Basis des Transistors V27 und dem Emitter des steuerbaren Schalters V26 ist ein Kondensator C8 geschaltet. Der Schwellwertschalter bzw. der Diac V7 ist zwischen der Zenerdiode V17 und der Basis des steuerbaren Schalters V26 geschaltet und parallel zu der Zenerdiode V17 befindet sich ein Elektrolytkondensator C14 und parallel dazu ein Widerstand R16.

    [0025] Der Resonanzkreis 13 ist gebildet aus einer Kapazität C10, die parallel zur Leuchtstofflampe 10 geschaltet ist, sowie der damit in Reihe liegenden Begrenzungsdrossel L1 die in der Leitung 12 liegt; parallel zu der Kollektor-Emitterstrecke des steuerbaren Schalters V26 bzw. der Diode V19 ist ein Kondensator C9 geschaltet und zwischen der Kapazität C10 und der Begrenzungsdrossel L1 befindet sich ein Kondensator C11. An der Verbindungsstelle der Begrenzungsdrossel L1 und des Kondensators C11 schließt eine Reihenschaltung einer Diode V21, einer Zenerdiode V22 und eines Widerstandes R18 an, dessen anderes Bein sich aufteilt in drei Leitungszüge 16, 17, 18, von denen der Leitungszug 16 einen Schwellwertschalter V23 und einen Widerstand R19, der Leitungszug 17 einen Widerstand R20 und der Leitungszug 18 einen Elektrolytkondensator C15 aufweisen; deren andere Beine sind wieder mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung V1 zusammengeschaltet. An das freie Bein des Widerstandes R19 ist über eine Leitung 19 das Gate eines Thyristors V8 geschaltet; zwischen dem Gate und der Kathode befindet sich ein Widerstand R5 und parallel dazu ein Kondensator C6 und die Anode ist zwischen dem Widerstand R2 und dem Kondensator C4 angeschaltet.

    [0026] Dem Widerstand R10 ist eine temperaturempfindliche Sicherung F4 in Form eines Kaltleiters oder eine Thermosicherung zugeordnet. Die Sicherung F3 ist thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern V25 und V26 zugeordnet, wie durch die strichlierte Linie 23 und die Kanten 21 und 22 angedeutet ist. Dabei ist die Sicherung F3 den Kühlfahnen der steuerbaren Schlater V25, V26 zugeordnet.

    [0027] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:

    [0028] An den Netzklemmen L, N liegt Netzspannung an. In dem aus der Induktivität L4 und dem Kondensator C1 gebildeten Oberwellenfilter wird die Netzspannung gefiltert, in der Gleichrichterschaltung V1 gleichgerichtet und durch den Kondensator C12, der als Elektrolytkondensator ausgebildet ist, gesiebt. Über die Widerstände R1 und R21 lädt sich der Kondensator C5 auf. Wenn dieser etwa 32 Volt erreicht, schaltet der Diac V7 durch und gibt einen durch den Widerstand R4 begrenzten Stromimpuls auf die Basis des als Transistor ausgebildeten steuerbaren Schalters V26, so daß dieser kurzzeitig leitend wird. Über die Widerstände R17 und R12 war der Kondensator C9 vorher auf die gleichgerichtete Netzspannung aufgeladen worden. Durch das kurzzeitige Leitendwerden des Transistors V26 wird mit Hilfe der Kondensatoraufladung aus dem Kondensator C9 der Schwingkreis 13, der die Induktivität bzw. die Begrenzungsdrossel L1 und die Kapazität C10 enthält, angestoßen.

    [0029] Die Begrenzungsdrossel L1 besitzt die Steuerwicklungen L11 und L12, die beim Einsetzen der Resonanzkreisschwingungen so geschaltet sind, daß die Transistoren V26, V25 abwechselnd leitend werden. Dadurch schwingt die Schaltung selbständig weiter und aufgrund der hohen Resonanzspannung an der Kapazität C10 wird die Leuchtstofflampe 10 gezündet. Der Lampenstrom wird von der Begrenzungsdrossel L1 begrenzt.

    [0030] Der Blindstrom aus der Begrenzungsdrossel L1 fließt über die Dioden V13, V19 an den Kondensator C12 zurück. Die Dioden V12 und V18 verhindern dabei den Inversbetrieb jeweils der Transistoren V25 und V26. Schwingt der Resonanzkreis, dann werden weiteren Ansteuersignale unterdrückt, da der Kondensator C5 über die Diode V6 ständig im Takt der Schwingfrequenz entladen wird.

    [0031] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Ansteuerschaltung des Transistors V26 beschrieben; die Ansteuerschaltung des Transistors V25 ist die gleiche, so daß die hier dargestellten Wirkungen auch bei der Ansteuerschaltung des Transistors V26 auftreten.

    [0032] Die von der Begrenzungsdrossel L1 kommende Spannung hat einen Strom durch die Induktivität L3, den Widerstand R15 und R16 in die Basis des Transistors V26 zur Folge. Der Spannungsabfall am Widerstand R16 lädt den Kondensator C14 auf, der mit der Zenerdiode V17 auf einen Spannungswert begrenzt wird, der ca. bei 5,6 Volt liegt. Gleichzeitig lädt sich der Kondensator C8 über die Widerstände R64, R15, R14 und R65 auf. Bei Erreichen einer ausreichenden Spannungshöhe (0,7 volt) wird der Transistor V27 leitend und schaltet mit Hilfe der Kondensatorladung des Kondensators C14 eine negative Spannung an die Basis des Transistors V26, der in den Sperrzustand übergeht, wodurch sich die Spannungsrichtung an der Drossel L1 umkehrt, so daß die Wicklung der Begrenzungsdrossel eine positive Spannung schaltet, die in der Folge dann den anderen Transistor V25 in leitenden Zustand steuert. Die Widerstände R11 und R14 sind Drahtbrücken und dienen zur Leistungsanpassung des EVG's. Bei einer zu geringen Ausgangsleistung werden die Drahtbrücken durchtrennt, wodurch sich die Aufladezeit des Kondensators C8 vergrößert und die Frequenz herabgesetzt wird. Somit ergibt sich ein höherer Ausgangsstrom bzw. eine höhere Ausgangsleistung des EVG's.

    [0033] Bei erstmaligem Start oder bei fehlender Leuchtstofflampe 10 steht am Kondensator C10 (Resonanzkondensator) und damit auch an den Lampenanschlüssen theoretisch eine lediglich durch die Güte des Kreises gedämpfte, sehr hohe Resonanzspannung an. Aus diesem Grund wird der Steuerstrom für die Transistoren V26 und V25 aus den Hilfswicklungen L11 und L12 der Resonanzkreisdrossel bzw. Begrenzungsdrossel L1 entnommen, um die Güte des Kreises zu bedämpfen. Weiterhin wird über die Diode V15 und die Diode V16 bei Überschreiten eines dadurch gegebenen Grenzwertes der Transistor V27 leitend und damit der Transistor V26 abgeschaltet. Dadurch wird die Zündspannung für die Leuchtstofflampe sicher auf 660 Volt effektiv begrenzt.

    [0034] Bei fehlender Leuchtstofflampe lädt sich der Kondensator C15 über die Diode V21, die Diode V22 und den Widerstand R18 auf. Nach ungefähr drei Sekunden ist eine Spannung von 32 Volt erreicht, so daß der Diac V23 durchbricht und einen Stromimpuls fließt, der über den Widerstand R19 in das Gate des Thyristors V8 fließt, der dadurch durchgeschaltet wird und über den Widerstand R3 und die Diode V5 den Transistor V25 in den Sperrzustand schaltet. Hierdurch wird der Wandler abgeschaltet, wodurch eine unzulässig lange Spannungsbelastung der vom Vorschaltgerät abgehenden Leitungen vermieden wird. Der Haltestrom für den Thyristor V8 liefert über den Widerstand R2 die gleichgerichtete Netzspannung. Nach kurzzeitigem Unterbrechen der Klemmen L, N ist das Gerät wieder startbereit.

    [0035] Beim Betrieb des Gerätes, d. h. mit brennender Leuchtstofflampe 10, wird wie beschrieben, die Spannungszeitfläche der Bregrenzungsdrossel L1 an den Steuerwicklungen L11 und L12 mit Hilfe eines Integrationsgliedes gemessen, das aus den beiden Komponenten, dem Widerstand R64 und dem Kondensator C8, zusammengesetzt ist, gemessen. Die Folge ist, daß bei höher werdender Gleichspannung aufgrund höherer Netzspannung in Folge der Transistor V26 früher ausgeschaltet wird. Damit wird eine relativ stabile Schwingfrequenz des Wandlers erreicht.

    [0036] Als weitere Maßnahme zur Stabilisierung des Lampen- und damit auch des Lichtstromes dienen die Zenerdioden V2, V3 und der Widerstand R6. Bei Überschreiten der Zenerspannung fließt ein zusätzlicher Strom in den Kondensator C8. Dadurch wird der Transistor V27 eher leitend und schaltet den Transistor V26 frühzeitiger ab. In der Ansteuerschaltung des Transistors V25 übernehmen dies die Diode V4, V30 und der Widerstand R8. Damit ändert sich bei steigender Eingangsspannung die Schwingfrequenz, wodurch der Lampenstrom relativ stabil bleibt.

    [0037] Wie eingangs erwähnt, ist die zwischen der Sicherung F1 und der Induktivität L4 eingeschaltete Sicherung F3 thermisch-räumlich entsprechend der Wirklinie 23 mit den steuerbaren Schaltern V25 und V26 verbunden, so daß eine Erwärmung eines der beiden Steuerschalter V25 und V26 zum Ansprechen der Sicherung führt.

    [0038] Wenn in ähnlicher Weise auch der Widerstand R10 sich unzulässig erwärmt, wird über ein temperaturbegrenzendes Element F4, welches ebenfalls entweder eine Sicherung oder ein Kaltleiter sein kann, der Basissteuerstrom reduziert bzw. abgeschaltet, damit der steuerbare Schalter V25 ausgeschaltet wird.

    [0039] Der Kondensator C11, der erfindungsgemäß als sicherer Kondensator und somit als Folienkondensator ausgebildet ist, hilft mit, den Resonanzschaltkreis 13 sicher auszubilden, so daß dort eine Sicherung, wie sie beispielsweise in dem Vorschaltgerät nach der EP 0 257 600 Al vorhanden ist, wegfallen kann.


    Ansprüche

    1. Elektronisches Vorschaltgerät für den Betrieb mindestens einer Leuchtstofflampe (10), einer TLX- oder einer Zweistiftsockel-Leuchtstofflampe mit einer speziellen Drehfassung, in explosions- oder schlagwettergeschützten Leuchten, mit einem Resonanzkreis (13), der aus einer als Begrenzungsdrossel ausgebildeten Induktivität (L1) und einer parallel zur Leuchtstofflampe liegende Kapazität (C10) gebildet ist, der abwechselnd zwei steuerbare Schalter (V25, V26) ansteuert, so daß nach Anstoßen der Schwingung des Resonzanzkreises dieser selbsttätig weiterschwingt, wodurch die an der Kapazität (C10) anstehende Resonanzspannung die Lampe (10) zündet, mit einer im Resonanzkreis (13) angeordneten, in Reihe zur Leuchtstofflampe (10) und zur Kapazität (C10) geschalteten weiteren Kapazität (C11) und mit einem als passives Oberwellenfilter ausgebildeten Eingangsschaltkreis (20), welcher je eine Eingangssicherung (F1, F2) und je eine in Reihe dazu befindliche Induktivität (L4) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die weitere Kapazität (C11) als sicherer Kondensator in Form eines Folienkondensators ausgebildet ist, und die Induktivität (L4) eine Wicklung aufweist, deren Wicklungsdraht ein Doppellackdraht ist und deren Windungen so bemessen sind, daß der durch die Windungen bestimmte ohmsche Widerstand den Eingangsstrom auf Werte unter ca. 35 Ampere begrenzt, wobei das Vorschaltgerät in seiner Gesamtheit mit Giesharz vergossen ist.
     
    2. Elektronisches Vorschaltgerät, nach Anspruch 1 mit einem als passives Oberwellenfilter ausgebildeten Eingangsschaltkreis, mit je einer Eingangssicherung und je einer in Reihe dazu befindlichen Induktivität, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität eine Wicklung aufweist, deren Wicklungsdraht ein Doppellackdraht ist und deren Windungen so bemessen sind, daß der durch die Windungen bestimmte ohmsche Widerstand den Eingangsstrom auf Werte unter ca. 35 Ampere begrenzt.
     
    3. Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, mit je einem in der Zuleitung zur Basis der steuerbaren Schalter befindlichen Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu einem der Widerstände ein temperaturempfindliches Sicherungselement geschaltet und ihm thermisch-räumlich zugeordnet ist.
     
    4. Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch in Reihe zu den Eingangssicherungen zwischen diesen und den Induktivitäten und thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern zugeordnet je eine thermische Sicherung angeordnet ist.
     


    Claims

    1. Electronic ballast for the operation of at least one fluorescent lamp (10), a TLX or a two-pin base fluorescent lamp with a special rotary socket, in lamps protected against explosion or firedamp, with a resonant circuit (13) which is formed from an inductance (L1) designed as a limiting choke and a capacitance (C10) located in parallel with the fluorescent lamp, which alternately drives two controllable switches (V25, V26) so that, after triggering the oscillation of the resonant circuit, the latter continues to oscillate automatically, as a result of which the resonant voltage occurring at the capacitance (C10) ignites the lamp (10), with an additional capacitance (C11) arranged in the resonant circuit (13) and connected in series with the fluorescent lamp (10) and with the capacitance (C10), and with an input circuit (20) which is designed as a passive harmonic filter and which comprises one input fuse (F1, F2) and one inductance (L4) located in series therewith, characterised in that the additional capacitance (C11) is designed as a safe capacitor in the form of a film capacitor and the inductance (L4) comprises a coil whose coil wire is a double-coated wire and whose windings have dimensions such that the ohmic resistance determined by the windings limits the input current to values below about 35 amperes, the electronic control gear being in its entirety potted in casting resin.
     
    2. Electronic ballast , according to claim 1, with an input circuit designed as a passive harmonic filter, with one input fuse and one inductance located in series therewith, characterised in that the inductance comprises a coil whose coil wire is a double-coated wire and whose windings have dimensions such that the ohmic resistance determined by the windings limits the input current to values below about 35 amperes.
     
    3. Electronic ballast according to claim 1 or 2, with a resistance located in the feed wire to the base of each of the controllable switches, characterised in that a temperature-sensitive fuse element is connected in series with one of the resistances and thermally-spatially associated with it.
     
    4. Electronic ballast according to any of the preceding claims, characterised in that electrically in series with.the input fuses between the latter and the inductances and thermally-spatially associated with the controllable switches is arranged in each case a thermal fuse.
     


    Revendications

    1. Ballast électronique pour le fonctionnement d'au moins une lampe fluorescente (10), un tube fluorescent TLX ou d'un tube fluorescent pourvu d'un culot à deux broches et comportant une douille tournante particulière, dans des lampes protégées contre les risques d'explosion ou contre le grisou, comportant un circuit résonnant (13), qui est constitué par une inductance (L1) agencée sous la forme d'une bobine de réactance de limitation, et par une capacité (C10) branchée en parallèle avec le tube fluorescent, et qui commande alternativement deux interrupteurs commandables (V25,V26) de sorte qu'après le déclenchement de l'oscillation du circuit résonnant, ce dernier continue à osciller de façon automatique, ce qui a pour effet que la tension de résonance présente aux bornes de la capacité (C10) amorce la lampe (10), et comportant une autre capacité (C11) disposée dans le circuit résonnant (13) et branchée en série avec le tube fluorescent (10) et avec la capacité (C10), et comportant un circuit d'entrée (20) agencé sous la forme d'un filtre passif d'harmoniques et qui comporte respectivement un fusible d'entrée (F1, F2) et respectivement une inductance (L4) branchée en série avec ce fusible,
    caractérisé en ce
    que l'autre capacité (C11) est agencée en tant que condensateur sûr agencé sous la forme d'un condensateur à feuilles et que l'inductance (L4) possède un bobinage, dont le fil de bobinage est un fil vernis double et dont les spires sont dimensionnées de telle sorte que la résistance ohmique déterminée par les spires limite le courant d'entrée à des valeurs inférieures à environ 35 ampères, le ballast étant enrobé dans sa totalité avec une résine de coulée.
     
    2. Ballast électronique selon la revendication 1, comportant un circuit d'entrée agencé sous la forme d'un filtre passif d'harmoniques, et comportant respectivement un fusible d'entrée et respectivement une inductance branchée en série avec ce fusible, caractérisé en ce que l'inductance possède un bobinage dont le fil de bobinage est un fil vernis double et dont les spires sont dimensionnées de telle sorte que la résistance ohmique, déterminée par les spires, limite le courant d'entrée à des valeurs inférieures à environ 35 ampères.
     
    3. Ballast électronique selon la revendication 1 ou 2, comportant respectivement une résistance située dans le conducteur d'alimentation aboutissant à la base des interrupteurs commandables, caractérisé en ce qu'un élément fusible sensible à la température est branché en série avec l'une des résistances et est associé à cette résistance du point de vue thermique et spatial.
     
    4. Ballast électronique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un fusible thermique respectif est branché électriquement en série avec les fusibles d'entrée, entre ces derniers et les inductances, en étant associé thermiquement et spatialement aux interrupteurs commandables.
     




    Zeichnung