[0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiges elektronisches Vorschaltgerät ist aus der EP 0 257 600 B1 bekannt
geworden; dieses Vorschaltgerät ist speziell für die Schutzart "m" nach der europäischen
Norm EN 50028 konzipiert worden. Die dort realisierte und beschriebene Schaltung kann
sowohl bei einem Einfach-Vorschaltgerät für eine Leuchtstofflampe als auch bei einem
Doppel-Vorschaltgerät für zwei Leuchtstofflampen eingesetzt werden.
[0003] Die Funktion dieses Gerätes ist wie folgt: Die Netzspannung durchläuft ein passives
Oberwellenfilter, wird danach gleichgerichtet und mit einem Kondensator gesiebt. An
dieser Gleichspannung wird entweder ein selbstschwingender Halbbrücken-Resonanzkreiswandler,
wie in der EP 0 257 600 B1 beschrieben, oder es werden zwei unabhängige, selbstschwingende
Halbbrücken-Resonanzkreiswandler vorgesehen, deren Schwingfrequenz größer oder gleich
20 kHz ist und die Leuchtstofflampe bzw. -lampen versorgt bzw. versorgen.
[0004] Gemäß den geltenden Explosionsschutzvorschriften müssen die Geräte zum Einsatz in
explosionsgefährdeten Bereichen in einer bestimmten Zündschutzart, z. B. in einer
Sandkapselung oder Vergußkapselung, ausgeführt sein. Sowohl bei einer Einstift-Leuchtstofflampe
mit nur einem Einzelstift, als auch bei einer Zweistift-Leuchtstofflampe mit einer
speziellen Drehfassung, welche diese beiden Stifte in der Fassung kurzschließt, ist
ein Vorheizen der Elektroden nicht erlaubt und auch technisch nicht möglich. Dies
liegt daran, daß vorheizbare Elektroden eine Zündquelle für entzündbare Gase wären,
die zu Explosionen der umgebenden Atmosphäre beim Bruch des Glaskörpers der Leuchtstofflampe
führen könnten. Das sichere Zünden wird bei derartigen Leuchten wegen der fehlenden
Vorheizung durch eine höhere Startspannung ausgeglichen.
[0005] Der Resonanzschwingkreis nach der EP 0 257 600 B1 besitzt parallel zur Leuchtstofflampe
einen Kondensator, und der Parallelschaltung des Kondensators mit der Leuchtstofflampe
ist eine Drossel und ein Koppelkondensator (in der Patentschrift mit L1 bzw. C11 bezeichnet)
vorgeschaltet; bei der Ausführung nach der EP 0 257 600 B1 muß vor der Lampe eine
Lampensicherung vorgesehen sein.
[0006] Wenn nun das elektronische Vorschaltgerät vergossen werden soll, dann ist es bei
einer Vergußkapselung nach EN 50028 notwendig, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen
von größer oder gleich 4000 Ampere aufweisen.
[0007] Darüberhinaus ist auch notwendig, daß beispielsweise bei einer defekten Abschaltung
eine unzulässige Erwärmung nicht auftreten darf.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Vorschaltgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, welches den Explosionsschutz-Vorschriften genügt und gegenüber dem
Bekannten in der Funktion und Wirkungsweise und insbesondere bezüglich der Sicherheit
erheblich verbessert worden ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0010] Wenn der Koppelkondensator als sog. sicheres Bauteil gemäß EN 50028 ausgeführt ist,
kann die in Reihe zur Leuchtstofflampe befindliche Lampensicherung entfallen. Damit
wird eine Vereinfachung des Vorschaltgerätes erzielt.
[0011] Dabei ist der Koppelkondensator in Form eines sicheren Folienkondensators ausgebildet.
[0012] Eingangs ist erwähnt, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen von größer oder
gleich 4000 Ampere aufweisen müssen.
[0013] Wenn nun die im Eingangsschaltkreis in Reihe zu den Eingangssicherungen befindliche
Induktivität so ausgebildet ist, wie in Anspruch 2 dargestellt, dann kann die Wicklung
zur Erhöhung des Leitungswiderstandes benutzt werden, so daß der maximale Strom durch
die Eingangssicherungen herabgesetzt werden kann. Den Leitungswiderstand kann man
auch durch einen Widerstand, der in Reihe mit der Sicherung geschaltet ist und nach
der EN 50028 als sicheres Bauelement ausgelegt ist, oder durch ein anderes sicheres
Bauelement begrenzen. Durch das passive Oberwellenfilter liegt in den Stromkreisen
der Sicherungen jeweils ein Teil der sog. Oberwellendrossel. Diese setzt sich aus
einer induktiven und einer ohmschen Komponente zusammen. Der ohmsche Anteil der Wicklungen
kann ausgenutzt werden, wenn die Oberwellendrossel als sicheres Bauelement ausgeführt
ist. Demgemäß wird die Oberwellendrossel in "erhöhter Sicherheit" nach EN 50019 ausgebildet
und dabei ist der ohmsche Anteil der Wicklungen so bemessen worden, daß die Sicherungen
anstatt 4000 Ampere und mehr lediglich nur noch 35 Ampere abzuschalten haben.
[0014] In der Steuerschaltung für die Basis jedes steuerbaren Schalters befindet sich je
ein Widerstand, der der Strombegrenzung des zur Basis fließenden Stromes dient. In
einem Fehlerfall, wenn z. B. die Lampe defekt ist, werden wegen zu hohen Stromes zur
Basis der steuerbaren Schalter diese Widerstände erwärmt. Demgemäß ist nach Anspruch
3 einem dieser Widerstände eine temperaturempfindliche Sicherung in Form eines Kaltleiters
oder einer Temperatursicherung zugeordnet.
[0015] Führt dieser Widerstand einen zu hohen Strom, so führt das zu einer Erwärmung des
Widerstandes, und bei einer unzulässig hohen Erwärmung erhöht sich der Widerstandswert
des Kaltleiters bzw. löst die Temperatursicherung aus und unterbricht die Ansteuerung
zu den steuerbaren Schaltern, so daß der Lampenstrom abgeschaltet wird. Wenn ein Doppel-Vorschaltgerät
vorgesehen ist, wird nur ein Zweig unterbrochen und der andere Zweig kann normal weiterarbeiten.
Wenn ein Kaltleiter vorgesehen ist, kann nach Erneuerung der defekten Leuchtstofflampe
der defekte Zweig wieder normal weiterarbeiten.
[0016] Wenn das Vorschaltgerät vergossen ist, dann ist darauf zu achten, daß beispielsweise
bei einer defekten Abschaltung keine unzulässige Erwärmung auftreten darf. Dies wird
dadurch vermieden, daß gemäß Patentanspruch 4 elektrisch in Reihe zu den Eingangssicherungen
zwischen diesen und den Induktivitäten und thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern
zugeordnet je ein temperaturempfindliches Sicherungselement vorgesehen ist, welches
mechanisch mit den Kühlfahnen der steuerbaren Schalter verbunden ist.
[0017] Wenn nun die z. B. als Transistoren ausgebildeten steuerbaren Schalter durch einen
Fehlerfall, der nicht durch die Kaltleiter/Temperatursicherungen an den Basiswiderständen
geschützt ist, zu stark erwärmt werden, so löst die entsprechende, den Kühlfahnen
der steuerbaren Schalter zugeordnete Temperatursicherung aus und unterbricht die Stromversorgung
für das Vorschaltgerät irreversibel.
[0018] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0019] Es zeigt die einzige Figur eine Schaltungsanordnung, bei der die Erfindung verwirklicht
ist.
[0020] Mit dem elektronischen Vorschaltgerät wird eine Einstiftsockel-Leuchtstofflampe 10
betrieben.
[0021] In der Figur 1 ist links der Netzeingang mit den Netzklemmen L und N dargestellt,
an denen jeweils eine Schmelzsicherung F1 und F2 angeschlossen ist, an die ein insgesamt
mit der Bezugsziffer 20 bezeichnetes passives Oberwellenfilter anschließt, daß aus
einer Induktivität L
4 und einem Kondensator C
1 besteht. Zwischen der Schmelzsicherung F
1 und der Induktivität L
4 des Oberwellenfilters 20 und in Reihe mit diesem befindet sich eine temperaturempfindliche
Sicherung F
3. Parallel zu diesem Kondensator C
1 befindet sich ein Widerstand R
23 und parallel zu dem Widerstand R
23 eine Gleichrichterschaltung V
1, die als Zweiwege-Gleichrichter ausgebildet ist und eine Brückenschaltung von vier
Dioden zeigt. Zwischen der Netzklemme L und Erde (gekennzeichnet durch das übliche
Erdungssymbol) hinter dem Widerstand R
23, und zwischen dem der Netzklemme N und Erde, vor dem Widerstand R
23, befinden sich je ein Kondensator C
2 und C
3.
[0022] Parallel zu der Gleichrichterschaltung V1 ist ein Elektrolytkondensator C
12 und hierzu wiederum parallel eine Reihenschaltung aus zwei Widerständen R
21 und R
1 und einem Kondensator C
5; hierzu ist wiederum parallel eine Reihenschaltung aus einem Widerstand R
2 und einem Kondensator C
4 geschaltet.
[0023] Zwischen dem Widerstand R
1 und dem Kondensator C
5 ist eine Leitung 12 angeschlossen, die einen ersten Begrenzungswiderstand R
4 und eine Diode V
6 enthält und die mit einem Resonanzschwingkreis 13 (siehe weiter unten) verbunden
ist. Zwischen dem ersten Begrenzungswiderstand R
4 und der Anode der Diode V
6 schließt ein Bein eines als Diac ausgebildeten Schwellwertschalters V
7 an, dessen anderes Bein an die Basis eines ersten steuerbaren Schalters V
26 angeschaltet ist. Zwischem dem Widerstand R
2 und dem Kondensator C
4 schließt eine Leitung 11 an, in der eine Reihenschaltung eines Widerstandes R
3 und einer Diode V
5 geschaltet und die an der Basis eines zweiten steuerbaren Schalters V
25 angeschlossen ist. Die Kathode der Diode V
5 schließt am Widerstand R
3 an. Hinter der Diode V
6, also kathodenseitig schließt ein Leitungszug 14 an, der unter Zwischenfügung eines
zweiten Begrenzungswiderstandes R
10, einer Temperatursicherung F
4 und einer Zenerdiode V
14 ebenfalls mit deren Anorde mit der Basis des zweiten steuerbaren Schalters V
25 verbunden ist. In dieser Leitung 14 befindet sich eine Hilfswicklung L
12 einer Begrenzungsdrossel L
1 (siehe weiter unten) und eine Induktivität L
2, die mit der Hilfswicklung L
12 in Reihe geschaltet ist. Parallel zu der Reihenschaltung der Induktivität L
2 und der Hilfswicklung L
12 befindet sich ein Widerstand R
7 und in Reihe mit der Induktivität L
12 der zweite Begrenzungswiderstand R
10. Zwischen dem Anschlußpunkt des Widerstandes R
7 an dem Leitungszug 14 und dem Widerstand R
10 befinden sich eine Diode V
9 und eine Zenerdiode V
10, wobei die Anode der Diode V
9 am Leitungszug 14 und deren Kathode mit der Kathode der Zenerdiode V
10 verbunden sind. Parallel hierzu ist ein Widerstand R
61 geschaltet sowie eine Reihenschaltung zweier Widerstände R
11 und R
62, wobei der Widerstand R
11 an dem Leitungszug 14 angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Zenerdiode
V
10 und der Widerstände R
61 und R
62 ist über eine Zenerdiode V
30 und einen Widerstand R
8 sowie einer weiteren Zenerdiode V
4 mit deren Kathode an den Pluspol der Gleichrichterschaltung V
1 angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Widerständes R
61 und R
62 sowie der Zenerdiode V
10 ist an der Basis eines Transistors V
24 angeschlossen, dessen Kollektor zwischen dem temperaturempfindlichen Sicherungselement
F
4 und der Kathode der Zenerdiode V
14 an der Leitung 14 angeschlossen ist und dessen Emitter an der Leitung 12 anschließt.
Parallel zu der Kollektor-Emitterstrecke des Transistors V
24 befindet sich eine Diode V
11 mit deren Kathode am Kollektor. Parallel zu der Zenerdiode V
14 ist ein Elektrolytkondensator C
13 und parallel hierzu ein Widerstand R
9 geschaltet. Zwischen der Basis des Transistors V
24 und dem Emitter des steuerbaren Schalters V
25 befindet sich ein Kondensator C
7. Parallel zu dem Kollektor des Transistors V
25 und dem Pluspol des Gleichrichters V
1 befindet sich eine Diode V
13. Zwischen dem Pluspol der Gleichrichterschaltung V
1 und dem Kollektor des steuerbaren Schalters V
25 ist eine Diode V
12 geschaltet. Die Kathode der Diode V
12 schließt am Kollektor des Schalters V
25 und die der Diode V
13 an dessen Emitter.
[0024] An den Emitter des steuerbaren Schalters V
25 bzw. an die Leitung 12 schließt die Kathode einer Diode V
18 und der erste steuerbare Schalter V
26 an, dessen Emitter mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung V
1 verbunden ist. Die Basis des steuerbaren Schalters V
26 schließt über einen Leitungszug 15 ebenfalls an den Minuspol des Gleichrichters V
1 an, wobei in diesem Leitungszug 15 eine Zenerdiode V
17 mit ihrer Anode an der Basis des Schalters V
26, ein Widerstand R
15, eine weitere Induktivität L
3 und eine zweite Hilfswicklung der Begrenzungsdrossel L
1 anschließt. Parallel zur Reihenschaltung der Induktivität L
3 und der zweiten Hilfswicklung L
11 befindet sich ein Widerstand R
13. An dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Induktivität L
3 und dem Widerstand R
13 schließt ein Bein eines Widerstandes R
64 an, dessen anderes Bein über einen Widerstand R
6 und zwei Zenerdioden V
2 und V
3 mit deren Kathode zum Pluspol des Gleichrichters V
1 verbunden sind. Parallel zum Widerstand R
64, vor dem Widerstand R
15 ist eine Diode V
15 und eine Zenerdiode V
16, deren Kathoden miteinander verbunden sind, angeschlossen. Ebenfalls parallel zum
Widerstand R
64 liegt die Reihenschaltung zweier Widerstände R
14 und R
65, wobei R
14 am Leitungszug 15 angeschlossen ist; der gemeinsame Anschlußpunkt des Widerstandes
R
14 und der Kathode der Diode V
16 ist auf die Basis eines Transistors V
27 geschaltet; parallel zu dessen Kollektor-Emitterstrecke befindet sich eine Diode
V
20, wobei der Kollektor zwischen dem Widerstand R
15 und der Zenerdiode V
17 an der Leitung 15 und der Emitter des Transistors V
27 an dem Minuspol des Gleichrichters V
1 angeschaltet ist. Zwischen der Basis des Transistors V
27 und dem Emitter des steuerbaren Schalters V
26 ist ein Kondensator C
8 geschaltet. Der Schwellwertschalter bzw. der Diac V
7 ist zwischen der Zenerdiode V
17 und der Basis des steuerbaren Schalters V
26 geschaltet und parallel zu der Zenerdiode V
17 befindet sich ein Elektrolytkondensator C
14 und parallel dazu ein Widerstand R
16.
[0025] Der Resonanzkreis 13 ist gebildet aus einer Kapazität C
10, die parallel zur Leuchtstofflampe 10 geschaltet ist, sowie der damit in Reihe liegenden
Begrenzungsdrossel L
1 die in der Leitung 12 liegt; parallel zu der Kollektor-Emitterstrecke des steuerbaren
Schalters V
26 bzw. der Diode V
19 ist ein Kondensator C
9 geschaltet und zwischen der Kapazität C
10 und der Begrenzungsdrossel L
1 befindet sich ein Kondensator C
11. An der Verbindungsstelle der Begrenzungsdrossel L
1 und des Kondensators C
11 schließt eine Reihenschaltung einer Diode V
21, einer Zenerdiode V
22 und eines Widerstandes R
18 an, dessen anderes Bein sich aufteilt in drei Leitungszüge 16, 17, 18, von denen
der Leitungszug 16 einen Schwellwertschalter V
23 und einen Widerstand R
19, der Leitungszug 17 einen Widerstand R
20 und der Leitungszug 18 einen Elektrolytkondensator C
15 aufweisen; deren andere Beine sind wieder mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung
V
1 zusammengeschaltet. An das freie Bein des Widerstandes R
19 ist über eine Leitung 19 das Gate eines Thyristors V
8 geschaltet; zwischen dem Gate und der Kathode befindet sich ein Widerstand R
5 und parallel dazu ein Kondensator C
6 und die Anode ist zwischen dem Widerstand R
2 und dem Kondensator C
4 angeschaltet.
[0026] Dem Widerstand R
10 ist eine temperaturempfindliche Sicherung F
4 in Form eines Kaltleiters oder eine Thermosicherung zugeordnet. Die Sicherung F
3 ist thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern V
25 und V
26 zugeordnet, wie durch die strichlierte Linie 23 und die Kanten 21 und 22 angedeutet
ist. Dabei ist die Sicherung F
3 den Kühlfahnen der steuerbaren Schlater V
25, V
26 zugeordnet.
[0027] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
[0028] An den Netzklemmen L, N liegt Netzspannung an. In dem aus der Induktivität L
4 und dem Kondensator C
1 gebildeten Oberwellenfilter wird die Netzspannung gefiltert, in der Gleichrichterschaltung
V
1 gleichgerichtet und durch den Kondensator C
12, der als Elektrolytkondensator ausgebildet ist, gesiebt. Über die Widerstände R
1 und R
21 lädt sich der Kondensator C
5 auf. Wenn dieser etwa 32 Volt erreicht, schaltet der Diac V
7 durch und gibt einen durch den Widerstand R
4 begrenzten Stromimpuls auf die Basis des als Transistor ausgebildeten steuerbaren
Schalters V
26, so daß dieser kurzzeitig leitend wird. Über die Widerstände R
17 und R
12 war der Kondensator C
9 vorher auf die gleichgerichtete Netzspannung aufgeladen worden. Durch das kurzzeitige
Leitendwerden des Transistors V
26 wird mit Hilfe der Kondensatoraufladung aus dem Kondensator C
9 der Schwingkreis 13, der die Induktivität bzw. die Begrenzungsdrossel L
1 und die Kapazität C
10 enthält, angestoßen.
[0029] Die Begrenzungsdrossel L
1 besitzt die Steuerwicklungen L
11 und L
12, die beim Einsetzen der Resonanzkreisschwingungen so geschaltet sind, daß die Transistoren
V
26, V
25 abwechselnd leitend werden. Dadurch schwingt die Schaltung selbständig weiter und
aufgrund der hohen Resonanzspannung an der Kapazität C
10 wird die Leuchtstofflampe 10 gezündet. Der Lampenstrom wird von der Begrenzungsdrossel
L
1 begrenzt.
[0030] Der Blindstrom aus der Begrenzungsdrossel L
1 fließt über die Dioden V
13, V
19 an den Kondensator C
12 zurück. Die Dioden V
12 und V
18 verhindern dabei den Inversbetrieb jeweils der Transistoren V
25 und V
26. Schwingt der Resonanzkreis, dann werden weiteren Ansteuersignale unterdrückt, da
der Kondensator C
5 über die Diode V
6 ständig im Takt der Schwingfrequenz entladen wird.
[0031] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Ansteuerschaltung des Transistors V
26 beschrieben; die Ansteuerschaltung des Transistors V
25 ist die gleiche, so daß die hier dargestellten Wirkungen auch bei der Ansteuerschaltung
des Transistors V
26 auftreten.
[0032] Die von der Begrenzungsdrossel L
1 kommende Spannung hat einen Strom durch die Induktivität L
3, den Widerstand R
15 und R
16 in die Basis des Transistors V
26 zur Folge. Der Spannungsabfall am Widerstand R
16 lädt den Kondensator C
14 auf, der mit der Zenerdiode V
17 auf einen Spannungswert begrenzt wird, der ca. bei 5,6 Volt liegt. Gleichzeitig lädt
sich der Kondensator C
8 über die Widerstände R
64, R
15, R
14 und R
65 auf. Bei Erreichen einer ausreichenden Spannungshöhe (0,7 volt) wird der Transistor
V
27 leitend und schaltet mit Hilfe der Kondensatorladung des Kondensators C
14 eine negative Spannung an die Basis des Transistors V
26, der in den Sperrzustand übergeht, wodurch sich die Spannungsrichtung an der Drossel
L
1 umkehrt, so daß die Wicklung der Begrenzungsdrossel eine positive Spannung schaltet,
die in der Folge dann den anderen Transistor V
25 in leitenden Zustand steuert. Die Widerstände R
11 und R
14 sind Drahtbrücken und dienen zur Leistungsanpassung des EVG's. Bei einer zu geringen
Ausgangsleistung werden die Drahtbrücken durchtrennt, wodurch sich die Aufladezeit
des Kondensators C
8 vergrößert und die Frequenz herabgesetzt wird. Somit ergibt sich ein höherer Ausgangsstrom
bzw. eine höhere Ausgangsleistung des EVG's.
[0033] Bei erstmaligem Start oder bei fehlender Leuchtstofflampe 10 steht am Kondensator
C
10 (Resonanzkondensator) und damit auch an den Lampenanschlüssen theoretisch eine lediglich
durch die Güte des Kreises gedämpfte, sehr hohe Resonanzspannung an. Aus diesem Grund
wird der Steuerstrom für die Transistoren V
26 und V
25 aus den Hilfswicklungen L
11 und L
12 der Resonanzkreisdrossel bzw. Begrenzungsdrossel L
1 entnommen, um die Güte des Kreises zu bedämpfen. Weiterhin wird über die Diode V
15 und die Diode V
16 bei Überschreiten eines dadurch gegebenen Grenzwertes der Transistor V
27 leitend und damit der Transistor V
26 abgeschaltet. Dadurch wird die Zündspannung für die Leuchtstofflampe sicher auf 660
Volt effektiv begrenzt.
[0034] Bei fehlender Leuchtstofflampe lädt sich der Kondensator C
15 über die Diode V
21, die Diode V
22 und den Widerstand R
18 auf. Nach ungefähr drei Sekunden ist eine Spannung von 32 Volt erreicht, so daß der
Diac V
23 durchbricht und einen Stromimpuls fließt, der über den Widerstand R
19 in das Gate des Thyristors V
8 fließt, der dadurch durchgeschaltet wird und über den Widerstand R
3 und die Diode V
5 den Transistor V
25 in den Sperrzustand schaltet. Hierdurch wird der Wandler abgeschaltet, wodurch eine
unzulässig lange Spannungsbelastung der vom Vorschaltgerät abgehenden Leitungen vermieden
wird. Der Haltestrom für den Thyristor V
8 liefert über den Widerstand R
2 die gleichgerichtete Netzspannung. Nach kurzzeitigem Unterbrechen der Klemmen L,
N ist das Gerät wieder startbereit.
[0035] Beim Betrieb des Gerätes, d. h. mit brennender Leuchtstofflampe 10, wird wie beschrieben,
die Spannungszeitfläche der Bregrenzungsdrossel L
1 an den Steuerwicklungen L
11 und L
12 mit Hilfe eines Integrationsgliedes gemessen, das aus den beiden Komponenten, dem
Widerstand R
64 und dem Kondensator C
8, zusammengesetzt ist, gemessen. Die Folge ist, daß bei höher werdender Gleichspannung
aufgrund höherer Netzspannung in Folge der Transistor V
26 früher ausgeschaltet wird. Damit wird eine relativ stabile Schwingfrequenz des Wandlers
erreicht.
[0036] Als weitere Maßnahme zur Stabilisierung des Lampen- und damit auch des Lichtstromes
dienen die Zenerdioden V
2, V
3 und der Widerstand R
6. Bei Überschreiten der Zenerspannung fließt ein zusätzlicher Strom in den Kondensator
C
8. Dadurch wird der Transistor V
27 eher leitend und schaltet den Transistor V
26 frühzeitiger ab. In der Ansteuerschaltung des Transistors V
25 übernehmen dies die Diode V
4, V
30 und der Widerstand R
8. Damit ändert sich bei steigender Eingangsspannung die Schwingfrequenz, wodurch der
Lampenstrom relativ stabil bleibt.
[0037] Wie eingangs erwähnt, ist die zwischen der Sicherung F
1 und der Induktivität L
4 eingeschaltete Sicherung F
3 thermisch-räumlich entsprechend der Wirklinie 23 mit den steuerbaren Schaltern V
25 und V
26 verbunden, so daß eine Erwärmung eines der beiden Steuerschalter V
25 und V
26 zum Ansprechen der Sicherung führt.
[0038] Wenn in ähnlicher Weise auch der Widerstand R
10 sich unzulässig erwärmt, wird über ein temperaturbegrenzendes Element F
4, welches ebenfalls entweder eine Sicherung oder ein Kaltleiter sein kann, der Basissteuerstrom
reduziert bzw. abgeschaltet, damit der steuerbare Schalter V
25 ausgeschaltet wird.
[0039] Der Kondensator C
11, der erfindungsgemäß als sicherer Kondensator und somit als Folienkondensator ausgebildet
ist, hilft mit, den Resonanzschaltkreis 13 sicher auszubilden, so daß dort eine Sicherung,
wie sie beispielsweise in dem Vorschaltgerät nach der EP 0 257 600 Al vorhanden ist,
wegfallen kann.