[0001] Die Erfindung betrifft eine richtungsabhängige Bremse für Gegenstände, die sich entlang
einer Schiene od.dgl. und relativ zu ihr geführt bewegen, wobei ein Reibelement kippbar
am abzubremsenden Gegenstand so angeordnet ist, daß es an der Schiene unabhängig von
der relativen Bewegungsrichtung anliegt, wobei es bei einer Relativbewegung in der
nicht zu bremsenden Richtung schräg steht, in der Wirkrichtung aber entweder im wesentlichen
normal zur Schiene und/oder unter merklichem Anpreßdruck steht, so daß die dadurch
hervorgerufenen Reibkräfte der Relativbewegung entgegenwirken, wobei das Reibelement
an seinem Ende Bremsrollen aufweist und nur mit diesen Teilen mit dem anderen Teil
in Berührung kommt und von einer Feder in seine Wirkstellung gedrängt wird. Eine derartige
Vorrichtung ist aus der DE-C-95 525 bekannt.
[0002] Es besteht bei einer großen Anzahl von Bewegungsvorgängen das Bedürfnis nach einer
derartigen Bremse, beispielsweise bei Schiebetoren, aber auch bei Fördereinrichtungen,
bei denen Haken, Paletten od.dgl. entlang einer Bahn befördert werden. Dabei kann
vorgesehen sein, daß die Bremse in ihrer wirkrichtung der Bewegung des zu bremsenden
Gegenstandes nicht so stark entgegenwirkt, daß dieser unabhängig vom Benutzer zum
Stillstand kommt, sondern nur so stark, daß beispielsweise ein heftiges Auffahren
an einen Anschlag vermieden wird.
[0003] Die Erfindung zielt nun auf all jene Anwendungsgebiete, bei denen zwischen einem
raumfesten Führungsteil und dem zu bewegenden Gegenstand oder auch nur einem Bereich
dieses Gegenstandes oder des raumfesten Führungsorganes ein vorgegebener Abstand im
Zuge der Bewegung gegeben ist. Eine derartige Situation ist bei vielen Anwendungsgebieten,
beispielsweise bei Laufschienen, in denen Gegenstände an Gehängen transportiert werden
oder Laufschienen, in denen Tore verschoben werden, von Haus aus, gegeben.
[0004] Bei einer Vielzahl anderer Anwendungsgebiete sind solche Verhältnisse leicht und
ohne großen Aufwand schaffbar. Die eingangs genannte Vorrichtung ist aber als standardisierte
Bremse eines Türschließers nicht einstellbar und daher für Gegenstände mit unterschiedlicher
Masse nicht geeignet.
[0005] Die Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Bremse mit
einstellbarer Bremskraft zu schaffen, womit auch die Herstellung und Bevorratung solcher
Bremsen vereinfacht wird.
[0006] Diese Ziele werden erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung mit den Kennzeichen des
Anspruches 1 erreicht.
[0007] Es sind zwei Varianten der Erfindung in den beiliegenden Zeichnungen näher dargestellt.
Dabei zeigt
die Fig. 1 eine erste Ausführungsart, bei der als Zwischenelement eine Kugel verwendet
wird,
die Fig. 2 eine zweite Bauart, bei der als Zwischenelement zwei Rollen verwendet werden
und
Fig. 3 zwei Einbausituationen bei Schiebetoren, wobei einmal die Bremse am Torblatt
und einmal an der Laufschiene befestigt ist.
[0008] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung im Grund-, Auf- und Seitenriß
dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Grundkörper 1, der über einen Träger
2 entweder an der Führung 13 oder am beweglichen Gegenstand im gezeigten Beispiel
ein Tor 14 befestigt wird.
[0009] Am Grundkörper 1 ist um eine Welle 6 verschwenkbar, das in seiner Gesamtheit mit
3 bezeichnete Reibelement angeordnet.
[0010] Eine Feder 8, beim Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 eine Schraubfeder, die auf
einen Stößel wirkt, drückt das Reibelement 3 in die in Fig. 1 dargestellte Lage. In
dieser Lage wird es durch nicht dargestellte Anschläge gehalten, so daß ein weiteres
Verschwenken unter dem Einfluß der Feder 8 nicht möglich ist.
[0011] Das Reibelement 3 besteht aus zwei zueinander in Richtung der Längsachse des Reibelementes
3 verschieblichen Teilen. Zwischen den beiden Teilen ist eine Feder 7 vorgesehen,
die danach trachtet, die beiden Teile auseinander zu drücken. Die beiden Teile des
Reibelementes 3 sind der eigentliche Bremsteil 9 einerseits und ein Einstellmutter
4 andererseits. Weiters weist das Reibelement 3 noch einen Einstellteil 11 auf, der
die maximale Entfernung zwischen dem Bremsteil 9 und der Einstellmutter 4 bestimmt
und im dargestellten Beispiel eine Gewindestange ist, die mit dem Bremsteil 9 fest
verbunden ist und durch eine Kontermutter an der Einstellmutter 4 anschlägt.
[0012] Der Bremsteil 9 weist in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Bremskugel
15 auf, die in eine Ausnehmung des Bremsteiles 9 eingesetzt ist. Aus dem Seitenriß
der Fig. 1 ist auch die Wirkung der Vorrichtung ersichtlich: Die Bremskugel 15 wird
mit der kraft der Feder 7 gegen die Innenseite der Führung 13 gedrückt und dabei durch
ihren flächigen Kontakt mit dem Bremsteil 9, der aus entsprechendem Werkstoff besteht,
abgebremst.
[0013] Analog zur Ausführung der Erfindung gemäß Fig. 1 ist die Variante gemäß Fig. 2 aufgebaut.
Sie unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 nur dadurch, daß statt einer
Bremskugel 15 Bremsrollen 16 verwendet werden, wobei der Bremsteil 9 zu einer Art
Bremsscheibe unterhalb der Kugeln wird.
[0014] Der zweite Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Feder 8, die bei der
Variante der Fig. 2 zwei Schenkel aufweist, von denen der eine gegen das Reibelement
3, der andere gegen den Grundkörper 1 oder den Träger 2 drückt und wobei der Scheitel
dieser Feder durch eine Schraube 12 gehalten wird. Die Variante gemäß der Fig. 2 erlaubt
es größere Lasten abzubremsen als die Variante der Fig. 1, der dadurch erforderliche
größere Aufwand durch die Lagerung der Rollen 16 ist dadurch gerechtfertigt.
[0015] Als Material für den Bremsteil 9 kommen übliche Bremswerkstoffe wie Jurid (Werkstoff
der Bremsbacken sowohl bei Scheiben- als auch bei Trommelbremsen), Leder, Kunststoff,
Holz, Hartgummi, Jurid o.dgl. in Frage.
[0016] In Fig. 3 sind zwei Einbausituationen an Hand eines Schiebetores dargestellt:
[0017] In der oberen Darstellung ist die Bremsvorrichtung am Torblatt 14 befestigt und greift
wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, an einer Tragschiene 13 an. Dabei ist mit durchgezogenen
Linien die Situation beim Schließen des Tores 14 gezeigt, bei dem die Bremsvorrichtung
aktiv sein soll, mit strichpunktierten Linien im linken Teil der Darstellung ist die
Lage der Bremsvorrichtung beim Öffnen des Tores gezeigt, bei dem keine Bremsung erfolgen
soll. Deutlich ist dabei zu sehen, daß durch die Schrägstellung des Reibelementes
ein im wesentlichen auf Null reduzierte bremsende Wirkung eintritt.
[0018] Der untere Teil der Fig. 3 zeigt die Situation beim Befestigen der Bremsvorrichtungen
der Tragschiene 13, wiederum ist mit durchgezogenen Linien die Situation beim Schließen
des Tores, somit in Wirkrichtung und mit strichpunktierten Linien die Situation beim
Öffnen dargestellt.
[0019] Es ist leicht ersichtlich, daß es die Erfindung ermöglicht, durch Vorsehen zweier
im Gegensinn eingebauter und unterschiedlich vorgespannter Vorrichtungen beim Öffnen
und beim Schließen unterschiedliche Bremswirkungen zu erzielen. Aus der im unteren
Teil der Fig. 3 gezeigten Einbausituation ist zu entnehmen, daß ein Abbremsen eines
geführten Gegenstandes an einer bestimmten Stelle seiner Bewegungsbahn vorgesehen
werden kann, ohne daß eine Bremsung an einer anderen Stelle erfolgt.
[0020] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nicht dargestellt, wie das Tor 14 an der Schiene
13 angelenkt ist und bewegt wird, da dies dem Fachmann geläufig ist und kein Bestandteil
der Erfindung ist.
[0021] Die Erfindung kann verschiedentlich abgewandelt werden, so ist es selbstverständlich
möglich, die Bremsvorrichtung nicht auf die Tragschiene selbst, sondern auf eine zu
ihr parallele Schiene wirken zu lassen. Es ist auch möglich, die Tragschiene 13 höher
als im gezeigten Beispiel auszubilden und nur in dem Bereich der Schließbewegung,
in dem eine Bremsung erfolgen soll, eine solche Bauhöhe der Tragschiene vorzusehen,
daß es zu einer Bremsung kommt. Dies ist durch eine entsprechende Wahl des Abstandes
zwischen der Innenseite des im wesentlichen umgekehrt U-förmigen Profiles der Tragschiene
und der (feststehenden) Befestigungshöhe der Bremsvorrichtungen am Tor 14 wählbar.
[0022] Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Bremsvorrichtung auf eine andere
Fläche der Tragschiene wirkt, doch wird wegen der Stabilität und des erreichten Einklemmschutzes
die gezeigte Ausführungsform bevorzugt. Aus den gleichen Gründen und der einfacheren
Ausbildung wird auch die dargestellte Ausführungsform gegenüber einer zweiten eigenen
Bremsschiene bevorzugt.
[0023] Auch wenn die Ausführungsbeispiele ein Verschwenken des Bremselementes 3 zeigen,
ist doch auch ein gleichbleibend schräges Montieren des Bremselementes möglich, wenn
seine Schrägstellung im wesentlichen der Schrägstellung der Erzeugenden des Reibungskegels
entspricht. Es tritt dann bei Relativbewegung in einer Richtung keine wirksame Reibungskraftkomponente
auf, bei Bewegung in umgekehrter Richtung aber schon. Nachteilig ist dabei, daß in
beiden Richtungen der gleiche Anpreßdruck auftritt, sodaß der beherschbare Bereich
der Bremskraft wesentlich kleiner als beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist.
[0024] Wenn die Kippbewegung nicht bis zur Normalen zur Schiene führt, so sind ebenfalls
nur (gegenüber dem bevorzugten Ausführungsbeispiel) reduzierte Bremskräfte zu erreichen,
die aber immer noch größer sind als bei der vorstehend beschriebenen Variante.
1. Richtungsabhängige Bremse für Gegenstände, die sich entlang einer Schiene (13) oder
dergleichen und relativ zu ihr geführt bewegen, wobei ein Reibelement (3) kippbar
am abzubremsenden Gegenstand (14) so angeordnet ist, daß es an der Schiene (13) unabhängig
von der relativen Bewegungsrichtung anliegt, wobei es bei einer Relativbewegung in
der nicht zu bremsenden Richtung schräg steht, in der Wirkrichtung aber entweder im
wesentlichen normal zur Schiene (13) und/oder unter merklichem Anpreßdruck steht,
so daß die dadurch hervorgerufenen Reibkräfte der Relativbewegung entgegenwirken,
wobei das Reibelement (3) an sienem Ende Bremsrollen (16) aufweist und nur mit diesen
Teilen mit dem anderen Teil (13, 14) in Berührung kommt und von einer Feder (8) in
seine Wirkstellung gedrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibelement (3)
länglich ausgebildet und entlang seiner Längsachse in einer Hülse verschieblich ist,
und daß es durch die einstellbare Kraft einer zweiten Feder (7) zu der Schiene (13)
hin geschoben wird.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibelement (3) an seinem
Ende anstelle der Bremsrollen (16) Bremskugeln (15) aufweist.
3. Bremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibelement
(3) um eine zur Schiene (13) im wesentlichen normal verlaufende Welle (6) zwischen
seiner Wirkstellung und seiner unwirksamen Stellung verschwenkbar ist.
1. A directional brake for objects which move along a rail (13) or the like guided relative
thereto, wherein a friction element (3) is arranged tiltably on the object to be braked
so that it is applied against the rail (13) irrespective of the relative direction
of movement, wherein during relative movement in the non-braking direction it is disposed
inclined but in the operative direction it is either substantially normal to the rail
(13) and/or is under substantial contact pressure so that the frictional forces caused
thereby counteract the relative movement, wherein the friction element (3) has braking
rollers (16) at its end and only with these parts comes into contact with the other
part (13,14) and is urged into its operative position by a spring (8), characterised
in that the friction element (3) is formed oblong and along its longitudinal axis
is displaceable in a sleeve, and in that it is displaced towards the rail (13) by
the adjustable force of a second spring (7).
2. A brake according to Claim 1, characterised in that at its end the friction element
(3) has braking spheres (15) instead of the braking rollers (16).
3. A brake according to any one of the preceding Claims, characterised in that the friction
element (3) is pivotable about a shaft (6) extending substantially normal to its rail
(13) between its operative position and its inoperative position.
1. Frein dépendant de la direction pour des objets qui se déplacent le long d'un rail
(13) ou similaire, en étant guidés par rapport à celui-ci, dans lequel un élément
de friction (3) est agencé en basculement sur l'objet à freiner (14) de manière qu'il
est appliqué contre le rail (13) indépendamment de la direction de déplacement relatif,
et dans le cas d'un déplacement relatif dans la direction qui n'est pas à freiner,
il se trouve en oblique, mais dans le cas de la direction active, il se trouve soit
sensiblement perpendiculaire au rail (13) et/ou sous une pression d'appui notable,
de sorte que les forces de friction qui en résultent s'opposent au déplacement relatif,
l'élément de friction (3) présentant à son extrémité des galets de freinage (16) et
ne venant en contact avec l'autre partie (13, 14) qu'avec ses éléments, et étant repoussé
par un ressort (8) dans sa position active, caractérisé en ce que chaque élément de
friction (3) est réalisé sous forme allongée et susceptible de se déplacer le long
de son axe longitudinal dans une douille, et en ce qu'il est déplacé vers le rail
(13) grâce à la force réglable d'un second ressort.
2. Frein selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de friction (3) présente
à son extrémité des billes de freinage (15) au lieu des galets de freinage (16).
3. Frein selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément
de friction (3) est monté en basculement autour d'un axe (6) sensiblement perpendiculaire
au rail (13), entre sa position active et sa position inactive.