Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es sind bereits verschiedene elektromagnetisch betätigbare Ventile,
insbesondere Brennstoffeinspritzventile bekannt, bei denen verschleißbeanspruchte
Bauteile mit verschleißfesten Schichten versehen sind.
[0002] Aus der DE-OS 29 42 928 ist bereits bekannt, verschleißfeste diamagnetische Materialschichten
an verschleißbeanspruchten Teilen, wie Anker und Düsenkörper, aufzutragen. Diese aufgebrachten
Schichten dienen der Begrenzung des Hubes der Ventilnadel, wodurch die Auswirkungen
des Restmagnetismus auf die bewegten Teile des Brennstoffeinspritzventils minimiert
werden.
[0003] Aus der DE-OS 32 30 844 ist ebenfalls bekannt, Anker und Anschlagfläche eines Brennstoffeinspritzventils
mit verschleißfesten Oberflächen zu versehen. Diese Oberflächen können beispielsweise
vernickelt, also mit einer zusätzlichen Schicht versehen sein, oder nitriert, also
durch Einlagerung von Stickstoff gehärtet sein.
[0004] Außerdem ist bereits aus der DE-OS 37 16 072 bekannt, für durch Verschleiß und Korrosion
besonders beanspruchte Teile eines Einspritzventils Molybdänhartschichten zu verwenden,
die dünn ausgebildet sind und nachträglich mit Diamanten bearbeitet werden können.
[0005] In der DE-OS 38 10 826 ist ein Brennstoffeinspritzventil beschrieben, bei dem wenigstens
eine Anschlagfläche kugelkalottenförmig ausgeführt ist, um einen äußerst exakten Luftspalt
zu erreichen, wobei mittig an der Anschlagfläche ein Rundkörpereinsatz aus nichtmagnetischem,
hochfestem Werkstoff ausgebildet ist.
[0006] Aus der EP-OS 0 536 773 ist ebenfalls ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei
dem am Anker an dessen zylindrischer Umfangsfläche und ringförmiger Anschlagfläche
eine Hartmetallschicht durch Galvanisieren aufgetragen ist. Diese Schicht aus Chrom
oder Nickel besitzt beispielsweise eine Dicke von 15 bis 25 µm. Infolge der galvanischen
Beschichtung entsteht eine gering keilige Schichtdickenverteilung, wobei an den äußeren
Kanten eine minimal dickere Schicht erreicht wird. Durch die galvanisch abgeschiedenen
Schichten ist die Schichtdickenverteilung physikalisch vorgegeben und kaum beeinflußbar.
Nach einer gewissen Betriebszeit verbreitert sich die Anschlagfläche durch Verschleiß
in unerwünschter Weise, wodurch sich Änderungen bei der Anzugs- und Abfallzeit des
Ankers ergeben.
Vorteile der Erfindung
[0007] Das erfindungsgemäße elektromagnetisch betätigbare Ventil mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß wenigstens eines der
aneinander anschlagenden Bauteile so gestaltet ist, daß nach dem Erzeugen einer verschleißfesten
Oberfläche gewährleistet ist, daß die Anschlagfläche auch nach längerer Betriebszeit
nicht durch Verschleiß in unerwünschter Weise vergrößert wird, so daß die Anzugs-
und Abfallzeiten des beweglichen Bauteils nahezu konstant bleiben. Das wird dadurch
erreicht, daß wenigstens eines der aneinander anschlagenden Bauteile bereits vor dem
Erzeugen der Verschleißfestigkeit eine gestufte Oberfläche besitzt. Diese gestufte
Oberfläche läßt sich zur Erzielung eines magnetischen und hydraulischen Optimums jeweils
an verschiedene Gegebenheiten genau anpassen.
[0008] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen elektromagnetisch betätigbaren
Ventils, insbesondere Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, die äußerst genaue Oberflächengestalt wenigstens eines
der anschlagenden Bauteile mechanisch mit einem geschliffenen Senkwerkzeug herzustellen.
So sind sehr präzise Abmessungen erreichbar. Mit Hilfe der sehr genau geschliffenen
Werkzeuge können engere Fertigungstoleranzen als bisher eingehalten werden, so daß
es beim Betrieb des Einspritzventils zu einer sehr geringen Streuung der Anzugs- und
insbesondere Abfallzeit des Ankers kommt.
[0010] Die gestufte Oberflächengestalt des mindestens einen Bauteils, z. B. des Ankers,
erlaubt es zudem, daß auch nichtgalvanische und magnetische verschleißfeste Schichten
aufgebracht werden können, ohne daß die Forderung nach einem sehr kleinen Anschlagbereich
unerfüllt bleibt.
[0011] Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Oberfläche des Anschlagbereichs wenigstens
eines der aneinanderanschlagenden Bauteile dadurch verschleißfest gemacht wird, daß
sie mittels eines an sich bekannten Verfahrens, z. B. einem Nitrierverfahren wie Plasmanitrieren
oder Gasnitrieren o.ä. gehärtet wird.
[0012] Ein kleiner, ringförmiger und in seiner Größe genau definierter Anschlagbereich ist
dann gegeben, wenn in vorteilhafter Weise an wenigstens einer als Anschlag dienenden
Bauteiloberfläche eine Stufe eingebracht ist. Der somit ringförmige Anschlagbereich
mit einer definierten Anschlagflächenbreite, die der Kontaktbreite entspricht, bleibt
nämlich über die gesamte Lebensdauer konstant, da ein Anschlagflächenverschleiß bei
Dauerbetrieb durch die Stufe nicht zu einer Vergrößerung der Kontaktbreite führt.
Die Anschlagsicherheit ist vollständig gewährleistet. Ein hydraulisches Kleben ist
aufgrund der kleinen Anschlagfläche ausgeschlossen. Da über die gesamte Lebensdauer
eine konstante Kontaktbreite gewährleistet ist, bleiben auch als großer Vorteil die
hydraulischen Verhältnisse im Spalt zwischen den anschlagenden Teilen, z. B. zwischen
Kern und Anker, konstant.
Zeichnung
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Brennstoffeinspritzventil,
Figur 2 einen vergrößerten Anschlag des Einspritzventils im Bereich von Kern und Anker,
Figur 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß gestuften Ankers, Figur
4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines gestuften Ankers und Figur 5 ein drittes Ausführungsbeispiel
eines gestuften Ankers.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Das in der Figur 1 beispielsweise dargestellte elektromagnetisch betätigbare Ventil
in der Form eines Einspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden,
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen hat einen von einer Magnetspule 1 umgebenen, als
Brennstoffeinlaßstutzen dienenden Kern 2, der beispielsweise hier rohrförmig ausgebildet
ist und über seine gesamte Länge einen konstanten Außendurchmesser aufweist. Ein in
radialer Richtung gestufter Spulenkörper 3 nimmt eine Bewicklung der Magnetspule 1
auf und ermöglicht in Verbindung mit dem einen konstanten Außendurchmesser aufweisenden
Kern 2 einen besonders kompakten Aufbau des Einspritzventils im Bereich der Magnetspule
1.
[0015] Mit einem unteren Kernende 9 des Kerns 2 ist konzentrisch zu einer Ventillängsachse
10 dicht ein rohrförmiges metallenes Zwischenteil 12 beispielsweise durch Schweißen
verbunden und umgibt dabei das Kernende 9 teilweise axial. Der gestufte Spulenkörper
3 übergreift teilweise den Kern 2 und mit einer Stufe 15 größeren Durchmessers das
Zwischenteil 12 zumindest teilweise axial. Stromabwärts des Spulenkörpers 3 und des
Zwischenteils 12 erstreckt sich ein rohrförmiger Ventilsitzträger 16, der beispielsweise
fest mit dem Zwischenteil 12 verbunden ist. In dem Ventilsitzträger 16 verläuft eine
Längsbohrung 17, die konzentrisch zu der Ventillängsachse 10 ausgebildet ist. In der
Längsbohrung 17 ist eine zum Beispiel rohrförmige Ventilnadel 19 angeordnet, die an
ihrem stromabwärtigen Ende 20 mit einem kugelförmigen Ventilschließkörper 21, an dessen
Umfang beispielsweise fünf Abflachungen 22 zum Vorbeiströmen des Brennstoffs vorgesehen
sind, beispielsweise durch Schweißen verbunden ist.
[0016] Die Betätigung des Einspritzventils erfolgt in bekannter Weise elektromagnetisch.
Zur axialen Bewegung der Ventilnadel 19 und damit zum Öffnen entgegen der Federkraft
einer Rückstellfeder 25 bzw. Schließen des Einspritzventils dient der elektromagnetische
Kreis mit der Magnetspule 1, dem Kern 2 und einem Anker 27. Der Anker 27 ist mit dem
dem Ventilschließkörper 21 abgewandten Ende der Ventilnadel 19 durch eine erste Schweißnaht
28 verbunden und auf den Kern 2 ausgerichtet. In das stromabwärts liegende, dem Kern
2 abgewandte Ende des Ventilsitzträgers 16 ist in der Längsbohrung 17 ein zylinderförmiger
Ventilsitzkörper 29, der einen festen Ventilsitz aufweist, durch Schweißen dicht montiert.
[0017] Zur Führung des Ventilschließkörpers 21 während der Axialbewegung der Ventilnadel
19 mit dem Anker 27 entlang der Ventillängsachse 10 dient eine Führungsöffnung 32
des Ventilsitzkörpers 29. Der kugelförmige Ventilschließkörper 21 wirkt mit dem sich
in Strömungsrichtung kegelstumpfförmig verjüngenden Ventilsitz des Ventilsitzkörpers
29 zusammen. An seiner dem Ventilschließkörper 21 abgewandten Stirnseite ist der Ventilsitzkörper
29 mit einer beispielsweise topfförmig ausgebildeten Spritzlochscheibe 34 konzentrisch
und fest, verbunden. Im Bodenteil der Spritzlochscheibe 34 verläuft wenigstens eine,
beispielsweise verlaufen vier durch Erodieren oder Stanzen ausgeformte Abspritzöffnungen
39.
[0018] Die Einschubtiefe des Ventilsitzkörpers 29 mit der topfförmigen Spritzlochscheibe
34 bestimmt die Voreinstellung des Hubs der Ventilnadel 19. Dabei ist die eine Endstellung
der Ventilnadel 19 bei nicht erregter Magnetspule 1 durch die Anlage des Ventilschließkörpers
21 am Ventilsitz des Ventilsitzkörpers 29 festgelegt, während sich die andere Endstellung
der Ventilnadel 19 bei erregter Magnetspule 1 durch die Anlage des Ankers 27 am Kernende
9 ergibt, also genau in dem Bereich, der erfindungsgemäß ausgebildet und durch einen
Kreis näher gekennzeichnet ist.
[0019] Eine in eine konzentrisch zur Ventillängsachse 10 verlaufende Strömungsbohrung 46
des Kerns 2 eingeschobene Einstellhülse 48, die beispielsweise aus gerolltem Federstahlblech
ausgeformt ist, dient zur Einstellung der Federvorspannung der an der Einstellhülse
48 anliegenden Rückstellfeder 25, die sich wiederum mit ihrer gegenüberliegenden Seite
an der Ventilnadel 19 abstützt.
[0020] Das Einspritzventil ist weitgehend mit einer Kunststoffumspritzung 50 umschlossen,
die sich vom Kern 2 ausgehend in axialer Richtung über die Magnetspule 1 bis zum Ventilsitzträger
16 erstreckt. Zu dieser Kunststoffumspritzung 50 gehört beispielsweise ein mitangespritzter
elektrischer Anschlußstecker 52.
[0021] Ein Brennstoffilter 61 ragt in die Strömungsbohrung 46 des Kerns 2 an dessen zulaufseitigem
Ende 55 hinein und sorgt für die Herausfiltrierung solcher Brennstoffbestandteile,
die aufgrund ihrer Größe im Einspritzventil Verstopfungen oder Beschädigungen verursachen
könnten.
[0022] In der Figur 2 ist der in Figur 1 mit einem Kreis gekennzeichnete Bereich der einen
Endstellung der Ventilnadel 19, in dem der Anker 27 an dem Kernende 9 des Kerns 2
anschlägt, in einem anderen Maßstab dargestellt. Bereits bekannt ist das Aufbringen
von metallischen Schichten 65 auf dem Kernende 9 des Kerns 2 und auf dem Anker 27,
beispielsweise von Chrom- oder Nickelschichten, mittels Galvanisierens. Dabei werden
die Schichten 65 sowohl auf eine senkrecht zur Ventil längsachse 10 verlaufende Stirnfläche
67 als auch zumindest teilweise auf eine Umfangsfläche 66 des Ankers 27 aufgebracht.
Diese Schichten 65 sind besonders verschleißfest und reduzieren mit ihrer kleinen
Oberfläche ein hydraulisches Kleben der anschlagenden Flächen, ohne es jedoch sicher
verhindern zu können. Die Schichtdicke dieser Schichten 65 beträgt im allgemeinen
zwischen 10 und 25 µm.
[0023] Für die Funktion des Einspritzventils ist es notwendig, daß Kern 2 und Anker 27 nur
in einem relativ kleinen Bereich, beispielsweise nur im äußeren, von der Ventillängsachse
10 abgewandten Bereich der oberen Stirnfläche des Ankers 27 anschlagen. Diese Forderung
wird gerade durch die galvanische Beschichtung erreicht. Bei der galvanischen Beschichtung
tritt an den Kanten der zu beschichtenden Teile, hier Kern 2 und Anker 27, eine Feldlinienkonzentration
auf, die dazu führt, daß eine keilige Schichtdickenverteilung, wie sie in Figur 2
angedeutet ist, auftritt. Die aufgebrachte keilige Schicht 65 wird also beim Betrieb
des Einspritzventils nur in einem kleinen Bereich beansprucht. Beim Dauerbetrieb liegt
allerdings nicht mehr eine definierte Anschlagfläche vor, da durch mehrere Millionen
Anschläge Teile der Schicht 65 abgetragen werden, so daß sich die Anschlagfläche immer
weiter vergrößert und somit die Keiligkeit ständig weiter reduziert wird. Demgegenüber
ist in der Figur 3 ein Teil des erfindungsgemäßen Ankers 27 im Bereich seiner oberen
Stirnfläche 67 gezeigt, die bereits vor der Beschichtung oder dem Erzeugen der Verschleißfestigkeit
der Oberfläche einen Stufenabschnitt 70 aufweist.
[0024] Während die bei galvanisch abgeschiedenen Schichten 65 entstehende Schichtdickenverteilung
physikalisch vorgegeben und kaum beeinflußbar ist, kann die Stufe des Ankers 27 vor
der Beschichtung bzw. dem Erzeugen der Verschleißfestigkeit entsprechend geforderter
Werte so vorbestimmt und gefertigt werden, daß bei der Benutzung jeweils ein magnetisches
und hydraulisches Optimum erreicht wird. Mit Hilfe sehr genau geschliffener Senkwerkzeuge
können enge Fertigungstoleranzen für die Stufe eingehalten werden, so daß es beim
Betrieb des Einspritzventils zu einer äußerst geringen Streuung der Anzugs- und Abfallzeit
des Ankers 27 kommt. Der Stufenabschnitt 70 der Stirnfläche 67 erlaubt es zudem, daß
auch nichtgalvanische, verschleißfeste Schichten, die auch magnetisch sein dürfen,
aufgebracht werden können, ohne daß die Forderung nach einem sehr kleinen Anschlagbereich
unerfüllt bleibt.
[0025] Außerdem kann die Stirnfläche 67, zumindest im Bereich ihres Anschlagabschnitts 69,
durch eine Behandlung der Oberfläche mittels eines Härteverfahrens verschleißfest
gemacht werden. Als Härteverfahren sind hierzu z.B. die bekannten Nitrierverfahren
wie Plasmanitrieren oder Gasnitrieren geeignet.
[0026] Mit dem Stufenabschnitt 70 in der oberen Stirnfläche 67 des Ankers 27, der so wie
es die Figur 3 zeigt, eine Vertiefung darstellt, ist die höchste Sicherheit einer
über die gesamte Lebensdauer des Einspritzventils konstant bleibenden Anschlagflächenbreite
und damit Kontaktbreite gegeben. Der Stufenabschnitt 70 hat zur Folge, daß der genau
definierte ringförmige Anschlagabschnitt 69 an der Stirnfläche 67 gebildet wird.
[0027] Bei Dauerbetrieb des Einspritzventils können mehrere Millionen Anschläge vom Anker
27 am Kern 2 stattfinden. Das wiederum bedeutet, daß ein minimaler Anschlagflächenverschleiß
nicht zu vermeiden ist. Durch den Stufenabschnitt 70 ragt nun der als Anschlag dienende
Anschlagabschnitt 69 der oberen Stirnfläche 67 des Ankers 27 über einen Stufenboden
71 deutlich heraus. Als Anschlag dient somit der herausragende, ringförmige Anschlagabschnitt
69 mit einer Breite b zwischen 20 und 500 µm, der bei dem Ausführungsbeispiel nach
Figur 3 zwischen der Umfangsfläche 66 und dem nach innen versetzt ausgebildeten Stufenabschnitt
70 liegt. Dieser Anschlagabschnitt 69 behält über die gesamte Betriebsdauer eine konstante
Breite b. Der bereits erwähnte Verschleiß hat also keinen Einfluß mehr auf die Anschlagflächenbreite
bzw. Kontaktbreite. Ein hydraulisches Kleben ist aufgrund der kleinen Anschlagfläche
ausgeschlossen. Da über die gesamte Lebensdauer eine konstante Kontaktbreite gewährleistet
ist, bleiben auch als großer Vorteil die hydraulischen Verhältnisse im Spalt zwischen
den anschlagenden Teilen, hier zwischen Kern 2 und Anker 27, konstant. Gegenüber der
eben verlaufenden Anschlagfläche des Anschlagabschnitts 69 ergeben sich bereits bei
einem axialen Abstand ab 5 µm von dem Stufenboden 71 die Vorteile der Erfindung. Das
hydraulische und magnetische Optimum wird durch eine geeignete Wahl der Breite b und
der Tiefe des Stufenbodens 71, die beispielsweise zwischen 5 und 15 µm beträgt, erzielt.
Es ist auch denkbar, daß sowohl der Anker 27 als auch der Kern 2 vor dem Beschichten
bzw. dem Erzeugen einer verschleißfesten Oberfläche mit einem entsprechenden Stufenabschnitt
70 versehen werden, so daß an beiden anschlagenden Seiten sehr genau definierte ringförmige
Anschlagabschnitte 69 gebildet sind, so wie es die Figur 3 zeigt. Außerdem ist es
möglich, nur am Kern 2 diesen Stufenabschnitt 70 vorzusehen, während der Anker 27
beispielsweise eine plane Stirnfläche erhält. Diese nicht dargestellten Beispiele
werden sicherlich nicht so häufig zur Anwendung kommen; stellen aber von der Geometrie
der Stufe nichts anderes dar als das in der Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel am
Anker 27.
[0028] Weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß ausgebildeten Ankern 27 zeigen die
Figuren 4 und 5. So ist es denkbar, daß der Anschlagabschnitt 69 zur Ventil längsachse
10 hin an der Stirnfläche 67 ausgebildet ist, während der Stufenabschnitt 70 axial
versetzt nach außen zur Umfangsfläche 66 hin liegt (Figur 4). In der Figur 5 ist ein
Ausführungsbeispiel des Ankers 27 dargestellt, bei dem der Anschlagabschnitt 69 innen
und außen, also zur Umfangsfläche 66 und zur Ventillängsachse 10 hin, von Sufenabschnitten
70 umgeben ist.
[0029] Da an wenigstens einer Stirnfläche 67 von Anker 27 und/oder Kern 2 bereits der Stufenabschnitt
70 vorliegt, können nun, wie bereits erwähnt, auch vom Aufbringen von Chrom- oder
Nickelschichten abweichende Verfahren zur Qualitätserhöhung durch Verbesserung der
Verschleißfestigkeit der Stirnfläche 67 zum Einsatz kommen. Durch den Einsatz von
Härteverfahren, wie z.B. Plasmanitrieren, Gasnitrieren oder Carburieren, durch die
die Oberflächenstruktur am Anker 27 und/oder Kern 2 verändert wird, kann sogar ganz
auf Verfahren zur unmittelbaren Beschichtung verzichtet werden.
1. Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere Brennstoffeinspritzventil für
Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einer Ventillängsachse, mit
einem Kern aus ferromagnetischem Material, mit einer Magnetspule und mit einem Anker,
der ein mit einem festen Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilschließkörper betätigt
und bei erregter Magnetspule gegen eine Anschlagfläche des Kerns gezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Stirnflächen (67) der Bauteile Anker
(27) und Kern (2), die jeweils zu dem anderen gegenüberliegenden Bauteil gerichtet
sind, in einen Anschlagabschnitt (69) und wenigstens einen gegenüber dem Anschlagabschnitt
(69) vertieften Stufenabschnitt (70) aufgeteilt ist und der wenigstens eine Anschlagabschnitt
(69) eine definierte Breite (b) hat.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Anschlagabschnitt
(69) an Anker (27) und/oder Kern (2) eine Breite (b) besitzt, die nur einen Bruchteil
des Durchmessers der Stirnfläche (67) darstellt.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Anschlagabschnitt
(69) an Anker (27) und/oder Kern (2) eine Breite (b) zwischen 20 und 500 µm besitzt.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der wenigstens eine Stufenabschnitt
(70) am Kern (2) und/oder Anker (27) ausgehend von dem Anschlagabschnitt (69) in Richtung
zu der Ventillängsachse (10) hin erstreckt.
5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der wenigstens eine Stufenabschnitt
(70) am Kern (2) und/oder Anker (27) ausgehend von dem Anschlagabschnitt (69) in Richtung
von der Ventillängsachse (10) weg erstreckt.
6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kern (2) und/oder Anker (27) im
Bereich der Stirnfläche (67) beschichtet sind.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Beschichten aufgebrachte
Schicht (65) magnetisch ist.
8. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kern (2) und/oder Anker (27) im
Bereich der Stirnfläche (67) mittels eines Härteverfahrens behandelt sind.
1. Electromagnetically operable valve, in particular a fuel injection valve for fuel-injection
systems of combustion engines, having a valve longitudinal axis, having a core made
from ferromagnetic material, having a magnet coil, and having an armature which actuates
a valve-closing body interacting with a fixed valve seat and, when the magnet coil
is excited, is drawn against an impact face of the core, characterized in that at
least one of the two end faces (67) of the component parts armature (27) and core
(2), which are respectively directed towards the other opposing component part, is
divided up into an impact segment (69) and at least one step segment (70), which is
depressed relative to the impact segment (69), and the at least one impact segment
(69) has a defined width (b).
2. Valve according to Claim 1, characterized in that the at least one impact segment
(69) on the armature (27) and/or core (2) possesses a width (b) representing only
a fraction of the diameter of the end face (67).
3. Valve according to Claim 2, characterized in that the at least one impact segment
(69) on the armature (27) and/or core (2) possesses a width (b) between 20 and 500
µm.
4. Valve according to Claim 1, characterized in that the at least one step segment (70)
on the core (2) and/or armature (27), originating from the impact segment (69), extends
in the direction of the valve longitudinal axis (10).
5. Valve according to Claim 1, characterized in that the at least one step segment (70)
on the core (2) and/or armature (27), originating from the impact segment (69), extends
in the direction away from the valve longitudinal axis (10).
6. Valve according to Claim 1, characterized in that the core (2) and/or armature (27)
are coated in the region of the end face (67).
7. Valve according to Claim 6, characterized in that the coating (65) applied by the
coating procedure is magnetic.
8. Valve according to Claim 1, characterized in that the core (2) and/or armature (27)
are treated in the region of the end face (67) by means of a hardening process.
1. Soupape à commande électromagnétique pour des installations d'injection de carburant
de moteurs à combustion interne, comprenant un axe longitudinal de soupape, un noyau
en matière ferromagnétique, une bobine magnétique et une induit qui actionne un organe
d'obturation de soupape coopérant avec un siège de soupape fixe et qui est attirée,
quand la bobine magnétique est excitée contre une surface de butée du noyau,
caractérisée en ce qu'
au moins l'une des deux faces frontales (67) des composants, constitués par l'induit
(27) et le noyau (2) qui est orientée respectivement vers l'autre composant situé
en regard , est divisée en une section de butée (69) et au moins une section à gradin
(70), en renfoncement, se trouvant en regard de la section de butée (69) et en ce
que l'une au moins des sections de butée (69) a une largeur définie (b).
2. Soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
l'une au moins des sections de butée (69) sur l'induit (27) et/ou sur le noyau (2)
possède une largeur (b) qui constitue seulement une fraction du diamètre de la face
frontale (67).
3. Soupape selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
l'une au moins des sections de butée (69) sur l'induit (27) et ou sur le noyau (2)
possède une largeur comprise entre 20 et 500 µm.
4. Soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
au moins une section à gradin (70) sur l'induit (27) et/ou sur le noyau (2) s'étend
en partant de la section de butée (69) en direction de l'axe longitudinal de la soupape
(10) en s'en écartant.
5. Soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce qu'
au moins une section à gradin (70) s'étend loin du noyau (2) et/ou de l'induit (27)
en partant de la section de butée (69) en direction de l'axe longitudinal de la soupape
(10).
6. Soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le noyau (2) et/ou l'induit (27) sont revêtus d'une couche dans la zone de la face
frontale (67).
7. Soupape selon la revendication 6,
caractérisée en ce que
la couche (65) mise par le revêtement est magnétique.
8. Soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le noyau (2) et/ou l'induit (27) sont traités dans la zone de la face frontale (67)
au moyen d'un procédé de durcissement.