(19)
(11) EP 0 826 497 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1998  Patentblatt  1998/10

(21) Anmeldenummer: 97113630.4

(22) Anmeldetag:  07.08.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B41F 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV RO SI

(30) Priorität: 30.08.1996 DE 29615096 U

(71) Anmelder: Tampoprint GmbH
D-70825 Korntal-Münchingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Philipp, Winfried
    70806 Kornwestheim (DE)

(74) Vertreter: Steimle, Josef, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker, Postfach 10 37 62
70032 Stuttgart
70032 Stuttgart (DE)

   


(54) Tampondruckmaschine


(57) Bei einer Tampondruckmaschine mit einer Farbaufnahmeeinrichtung (3), die ein Klischee (14) und eine Einfärbevorrichtung (15) aufweist, mit der Farbe auf das Klischee (14) auftragbar ist, wobei Andruckmittel (22) vorgesehen sind zum Anpressen der Einfärbevorrichtung (15) gegen das Klischee (14), ist vorgesehen, daß eine Einstellvorrichtung (24) vorgesehen ist, mit der ein gewünschter Anpreßdruck an den Andruckmitteln (22) einstellbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Tampondruckmaschine mit einer Farbaufnahmeeinrichtung, die ein Klischee und eine Einfärbevorrichtung aufweist, mit der Farbe auf das Klischee auftragbar ist, wobei Andruckmittel vorgesehen sind zum Anpressen der Einfärbevorrichtung gegen das Klischee.

[0002] Bei einer derartigen Tampondruckmaschine ist als Einfärbevorrichtung beispielsweise ein Topf zur Aufnahme der Farbe vorgesehen. Der Topf ist mit seiner nach unten gerichteten Öffnung auf das Klischee aufgesetzt. Des weiteren ist der Topf ortsfest angeordnet und wird mit Hilfe einer als Andruckmittel wirkenden und an der Tampondruckmaschine befestigten Kralle oder dergleichen gegen das Klischee angepreßt. Wird nun das Klischee hin- und herbewegt, so wird die im Topf enthaltene Farbe auf das Klischee aufgetragen und in die Gravur eingebracht und überschüssige Farbe durch den angepreßten Abstreifring oder Rakel abgestreift.

[0003] Durch den in der Regel hohen Anpreßdruck und durch die Hin- und Herbewegung des Topfes wird die Oberfläche des Klischees stark beansprucht. Bei der Verwendung von Stahlklischees kann trotzdem eine sehr große Anzahl von Druckvorgängen (einige 100 000 Drucke) durchgeführt werden bevor das Klischee ausgetauscht werden muß. Bei Kunststoffklischees hingegen, die aufgrund der geringeren Kosten immer häufiger zur Anwendung kommen, oder bei sonstigen empfindlichen Klischees kann der Anpreßdruck schon bei wenigen Druckvorgängen zur Zerstörung des Klischees führen.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tampondruckmaschine zu schaffen, mit der verschiedenartige Klischees bei möglichst geringem Verschleiß verwendet werden können.

[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, mit der ein gewünschter Anpreßdruck an den Druckmitteln einstellbar ist.

[0006] Damit ist es möglich, den Anpreßdruck in Abhängigkeit vom Material oder von sonstigen Beschaffenheiten des Klischees zu verändern. Bei einem Stahlklischee kann beispielsweise ein hoher Anpreßdruck eingestellt werden, ohne daß dies zu einem wesentlichen größeren Verschleiß des Klischees führt. Bei einem Kunststoffklischee hingegen kann an den Druckmitteln ein geringerer Anpreßdruck eingestellt werden, so daß das Kunststoffklischee weniger beansprucht und dadurch auch weniger verschleißt. Auch sonstige Eigenschaften des Klischees, zum Beispiel seine Oberflächenbeschaffenheit, der Form und Größe der Gravur oder dergleichen, können auf diese Weise durch die Einstellung eines bestimmten Anpreßdrucks berücksichtigt werden. Die Erfindung eröffnet somit die Möglichkeit, durch die Einstellung bzw. Verstellung des Anpreßdrucks, mit dem die Einfärbevorrichtung gegen das Klischee angepreßt wird, die Lebensdauer des Klischees zu erhöhen.

[0007] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zur Erzeugung des einstellbaren Anpreßdrucks eine um eine Achse schwenkbare Hebelvorrichtung vorgesehen, auf die die mit Abstand zur Achse angeordnete Einstellvorrichtung einwirkt. Der Anpreßdruck wird somit in einfacher und kostengünstiger Weise durch die schwenkbare Hebel- und Einstellvorrichtung erzeugt. Die Einstellvorrichtung wirkt dabei außerhalb der Achse auf die Hebelvorrichtung ein, so daß eine einfache und trotzdem feine Einstellung des Anpreßdrucks ohne weiteren Aufwand möglich ist.

[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine mit Abstand zur Achse angeordnete Übertragungsvorrichtung vorgesehen, auf die die Hebelvorrichtung einwirkt, und die die Einfärbevorrichtung gegen das Klischee preßt. Der von der Hebel- und Einstellvorrichtung erzeugte Anpreßdruck wird von der Übertragungsvorrichtung auf die Einfärbevorrichtung weitergegeben. Die Einfärbevorrichtung wird somit mit demjenigen Anpreßdruck gegen das Klischee gepreßt, der von der Hebel- und Einstellvorrichtung erzeugt wird. Die Übertragungsvorrichtung kann dabei auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise ausgebildet sein, so daß insgesamt die Ein- bzw. Verstellbarkeit des Anpreßdrucks, mit der die Einfärbevorrichtung gegen das Klischee gepreßt wird, ohne größeren Aufwand erreicht wird.

[0009] Besonders zweckmäßig ist es, wenn als Hebelvorrichtung eine um die Achse schwenkbare Platte vorgesehen ist. Dies stellt eine besonders einfache und damit kostengünstige, aber trotzdem sehr effektive Möglichkeit dar, die Hebelvorrichtung auzubilden. Insbesondere die Fläche einer solchen Platte hat den Vorteil, daß die Einstellvorrichtung und die Übertragungsvorrichtung besonders gut der Platte zugeordnet und auch besonders gut auf diese Platte einwirken können.

[0010] Des weiteren ist es besonders zweckmäßig, wenn als Übertragungsvorrichtung mindestens eine verschiebbare Stange vorgesehen ist, die über eine Feder mit der Platte gekoppelt ist. Dies stellt eine besonders einfache und damit kostengünstige, aber trotzdem effektive Möglichkeit der Ausgestaltung der Übertragungsvorrichtung dar. Die der Stange zugeordnete Feder wirkt dabei als Entkopplungselement, so daß die Hebelvorrichtung und die Einfärbevorrichtung nur mittelbar miteinander gekoppelt sind. Dies hat zur Folge, daß eine Verstellung der Einstellvorrichtung nur mittelbar auf den Anpreßdruck, mit dem die Einfärbevorrichtung gegen das Klischee gepreßt wird, einwirkt. Abweichend davon ist es aber auch möglich, daß die Platte und die Einfärbevorrichtung unmittelbar über die Stange miteinander gekoppelt sind. In diesem Fall hat jede Verstellung der Einstellvorrichtung unmittelbar Einfluß auf den Anpreßdruck, mit dem die Einfärbevorrichtung gegen das Klische gepreßt wird. Ebenfalls abweichend davon ist es auch möglich, daß die Einstellvorrichtung unmittelbar auf die Übertragungsvorrichtung einwirkt, daß also die Platte nicht vorhanden ist und die Einstellvorrichtung unmittelbar der Stange zugeordnet ist und auf diese einwirkt.

[0011] Werden die als Hebelvorrichtung wirkende Platte und die als Übertragungsvorrichtung wirkende Stange etwa rechtwinklig zueinander angeordnet, so hat dies den Vorteil, daß der von der Hebel- und Einstellvorrichtung erzeugte Druck vollständig auf die Übertragungsvorrichtung und damit auf die Einfärbevorrichtung übertragen wird.

[0012] Bei einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als Einstellvorrichtung eine orstfeste drehbare Nocke vorgesehen. Die Nocke stellt ein besonders einfaches und kostengünstiges Bauteil dar, mit dem die Einstellvorrichtung realisiert werden kann. In Abhängigkeit von der Drehstellung der Nocke wird die Hebelvorrichtung, also beispielsweise die Platte, mehr oder weniger stark um ihre Achse geschwenkt, so daß die Übertragungsvorrichtung, also beispielsweise die Stange, mehr oder weniger stark in Richtung zur Einfärbevorrichtung gedrückt wird. Damit bestimmt sich der Anpreßdruck der Einfärbevorrichtung gegen das Klischee in einfacher Weise aus der Drehstellung der Nocke.

[0013] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Nocke um eine etwa parallel zur Achse der Hebelvorrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist. Auf diese einfache Art und Weise wird erreicht, daß ein Benutzer der Tampondruckmaschine durch ein Drehen der Nocke um ihre Achse die Drehstellung der Nocke und damit den Anpreßdruck der Einfärbevorrichtung auf das Klischee einstellen bzw. verstellen kann. Außerdem liegt die Platte stets linienförmig an der Nocke an.

[0014] Bei einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als Einstellvorrichtung eine ortsfeste Schraube vorgesehen. Die Schraube stellt ein besonders einfaches und kostengünstiges Bauteil (Zugmittel) dar, mit dem die Einstellvorrichtung realisiert werden kann. In Abhängigkeit von der Einschraubtiefe der Schraube wird die Hebelvorrichtung, also beispielsweise die Platte, mehr oder weniger stark um ihre Achse geschwenkt, so daß die Übertragungsvorrichtung, also beispielsweise die Stange, mehr oder weniger stark in Richtung zur Einfärbevorrichtung gedrückt wird. Damit bestimmt sich der Anpreßdruck der Einfärbevorrichtung gegen das Klischee in einfacher Weise aus der Einschraubtiefe der Schraube.

[0015] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Schraube in ein Gewinde eingeschraubt ist, das mit der Hebelvorrichtung gekoppelt ist, und wenn die Schraube und das Gewinde etwa rechtwinklig zur Achse der Hebelvorrichtung angeordnet sind. Auf diese einfache Art und Weise wird erreicht, daß ein Benutzer der Tampondruckmaschine durch ein Drehen der Schraube im Gewinde die Einschraubtiefe der Schraube und damit den Anpreßdruck der Einfärbevorrichtung auf das Klischee einstellen bzw. verstellen kann.

[0016] Werden die Nocke oder die Schraube darüberhinaus noch mit einer Einstellskala oder dergleichen versehen, so ist es für den Benutzer möglich, einen bestimmten Anpreßdruck reproduzierbar einzustellen.

[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils eineln für sich oder in beliebiger Reihenfolge erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine,
Figur 2
eine perspektivische Darstellung der Andruckmittel der Tampondruckmaschine der Figur 1,
Figur 3
eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine, und
Figur 4
eine perspektivische Darstellung der Andruckmittel der Tampondruckmaschine der Figur 3.


[0018] In den Figuren 1 und 2 ist eine Tampondruckmaschine 1 dargestellt, die eine Antriebseinrichtung 2 und eine Farbaufnahmeeinrichtung 3 aufweist. Die Antriebseinrichtung 2 ist im Inneren der Tampondruckmaschine 1 untergebracht und die Farbaufnahmeeinrichtung 3 ist im unteren Bereich derselben angeordnet.

[0019] Die Antriebseinrichtung 2 weist eine in etwa vertikaler Richtung bewegbare Stange 4 auf, die mit einem Hebel 5 gekoppelt ist. Der Hebel 5 ist um eine Achse 6 schwenkbar gelagert und weist zwei Arme 7, 8, die mit Kurvenscheiben 9 gekoppelt sind. Die Kurvenscheiben 9 sind drehbar gelagert und werden in nicht dargestellter Weise von einem Antriebsmotor in eine Rotation versetzt. Eine Drehbewegung der Kurvenscheiben 9 hat eine Schwenkbewegung des Hebels 5 zur Folge. Dies wiederum bewirkt eine Auf- und Abbewegung der Stange 4.

[0020] An dem aus der Tampondruckmaschine 1 nach unten herausragenden freien Ende der Stange 4 ist ein Tampon 10 gehalten. Durch die Auf- und Abbewegung der Stange 4 wird auch der Tampon 10 in etwa vertikaler Richtung auf- und abbewegt. In der Figur 1 ist der Tampon 10 in einer oberen Postition 11 und mit gestrichelten Linien in einer Farbaufnahmepostition 12 dargestellt. Die Auf- und Abbewegung des Tampons 10 in etwa vertikaler Richtung ist in der Figur 1 mit einem Doppelpfeil 13 gekennzeichnet.

[0021] Die Farbaufnahmeeinrichtung 3 weist ein Klischee 14 und eine Einfärbevorrichtung 15 auf. Das Klischee 14 ist in etwa horizontaler Richtung angeordnet und ist mit dem Arm 7 des Hebels 5 gekoppelt. Eine Schwenkbewegung des Hebels 5 hat somit eine Hin- und Herbewegung des Klischees 14 in etwa horizontaler Richtung zur Folge. Dies ist in der Figur 1 mit einem Doppelpfeil 16 gekennzeichnet. Das Klischee 14 kann eine zurückgezogene Postition 17 einnehmen, in der der Tampon 10 bei einer Abwärtsbewegung nicht auf dem Klischee 14 aufsetzt. In der mit gestrichelten Linien dargestellten Farbaufnahmepostion 18 befindet sich das Klischee 14 hingegen in einer Postition, in der der Tampon 10 bei einer Abwärtsbewegung auf dem Klischee 14 aufsetzt.

[0022] Die Einfärbevorrichtung 15 weist einen Topf 19 auf, der mit seiner nach unten gerichteten Öffnung 20 auf dem Klischee 14 aufsitzt. Im Topf 19 befindet sich die Farbe, mit der der zu bedruckende Gegenstand bedruckt werden soll. Der Topf 19 besitzt an seiner Öffnung 20 einen umlaufenden, als Rakel dienenden Rand 21. An der Oberseite dieses Randes 21 greifen Andruckmittel 22 an, die den Topf 19 mit einem bestimmten Anpreßdruck gegen das Klischee 14 pressen. Die Andruckmittel 22 sind dabei derart ausgestaltet, daß der Anpreßdruck von einem Benutzer einstellbar oder verstellbar ist.

[0023] Bei einem Druckvorgang wird durch eine Schwenkbewegung des Hebels 5 das Klischee 14 über den Arm 7 hin- und herbewegt. Dies hat zur Folge, daß die Farbe aus dem Topf 19 auf das Klischee 14 aufgetragen und in die Gravur eingetragen wird. Insbesondere aufgrund des Anpreßdrucks, mit dem der Topf 19 gegen das Klischee 14 gepreßt wird, wird die überschüssige Farbe beim Vorschieben des Klischees 14 vom rakelartigen Rand 21 des Topfes 19 vom Klischee 14 abgestreift. Dies hat insgesamt zur Folge, daS lediglich in der Gravur des Klischees 14 Farbe enthalten ist, die dann auf den zu bedruckenden Gegenstand aufgebracht werden soll.

[0024] Befindet sich das Klischee 14 in seiner Farbaufnahmeposition 18, so wird über den Hebel 5 auch der Tampon 10 in seine Farbaufnahmeposition 12 gebracht. Dort setzt der Tampon 10 auf dem Klischee 14 auf, so daß die in der Gravur enthaltene Druckfarbe vom Tampon 10 aufgenommen wird. Nach dem Abheben des Tampons 10 bewegt sich das Klischee 14 wieder in seine zurückgezogene Position 17, so daß der Tampon 10 in einer erneuten Abwärtsbewegung die aufgenommene Druckfarbe auf den unter dem Tampon 10 angeordneten, nicht dargestellten zu bedruckenden Gegenstand aufbringen kann.

[0025] Die am Topf 19 angreifenden und den Anpreßdruck der Einfärbevorrichtung 15 auf das Klischee 14 erzeugenden Andruckmittel 22 setzen sich ganz allgemein aus einer Hebelvorrichtung 23, einer Einstellvorrichtung 24 und einer Übertragungsvorrichtung 25 zusammen. Die Hebelvorrichtung 23 ist um eine etwa horizontal angeordnete Achse 26 schwenkbar gelagert. Die Einstellvorrichtung 24 und die Übertragungsvorrichtung 25 sind mit Abstand zur Achse 26 angeordnet. Die Einstellvorrichtung 24 wirkt auf die Hebelvorrichtung 23 und die Hebelvorrichtung 23 wirkt auf die Übertragungsvorrichtung 25 ein. Mit Hilfe der Hebel- und der Einstellvorrichtung 23, 24 wird ein Druck erzeugt, der über die Übertragungsvorrichtung 25 auf die Einfärbevorrichtung 15 übertragen wird, und der dort den Anpreßdruck erzeugt, mit dem die Einfärbevorrichtung 15 gegen das Klischee 14 angepreßt wird. Der Einstellvorrichtung 24 ist dabei eine Einstellskala oder dergleichen zugeordnet, mit der der Anpreßdruck von einem Benutzer reproduzierbar auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann.

[0026] In der Zeichnung ist als Hebelvorrichtung 23 eine Platte 27 vorgesehen, die mittels eines ortsfesten Halteteils 28 um die Achse 26 schwenkbar ist. Als Übertragungsvorrichtung 25 sind zwei gleich lange, etwa vertikal verschiebbare Stangen 29, 30 vorgesehen, die mit jeweils einer Feder 31, 32 gekoppelt sind. Die Stangen 29, 30 und die Federn 31, 32 sind etwa rechtwinklig zur Platte 27 angeordnet. Die Stangen 29, 30 greifen an einander gegenüberliegenden Seiten am Topf 19 an. Die Platte 27 weist an ihrer Unterseite zwei Zapfen 33, 34 auf, auf denen jeweils eine der Federn 31, 32 aufgesteckt ist. Des weiteren sind die Federn 31, 32 jeweils auf das obere Ende der Stangen 29, 30 aufgesteckt und werden dort mit Hilfe von Vorsprüngen 35, 36 gehalten. Die Federn 31, 32 sind gleichartig ausgebildet und die Länge der Federn 31, 32 ist derart gewählt, daß die Zapfen 33, 34 und die Stangen 29, 30 sich nicht berühren. Das jeweils untere Ende der Stangen 29, 30 sitzt auf dem Rand 21 des Topfs 19 auf und wird dort jeweils in einer Vertiefung 37, 38 gehalten. Zur Stabilisierung der Übertragungsvorrichtung 25 ist eine Brücke 39 vorgesehen, die unterhalb der Federn 31, 32 die beiden Stangen 29, 30 miteinander verbindet.

[0027] Wird von der Einstellvorrichtung 24 ein Druck auf die Platte 27 ausgeübt, so wird dadurch die Platte 27 geringfügig um die Achse 26 geschwenkt. Dies hat zur Folge, daß die Federn 31, 32 zusammengedrückt werden. Die daraus resultierende Federkraft der Federn 31, 32 wird über die Stangen 29, 30 auf den Rand 21 des Topfs 19 übertragen. Dies erzeugt einen höheren Anpreßdruck, mit dem der Topf 19 stärker gegen das Klischee 14 gepreßt wird.

[0028] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist als Einstellvorrichtung 24 eine Nocke 40 vorgesehen, die an einer um eine etwa horizontale Achse 41 drehbaren Welle 42 gehalten ist. Die Welle 42 ist mit Abstand und etwa parallel zur Achse 26 der Platte 27 angeordnet. Außerdem ist die Welle 42 ortsfest in einem Lagerbock selbsthemmend gelagert und mit einer Einstellskala 43 versehen, an der die Drehstellung der Welle 42 und damit der Nocke 40 abgelesen werden kann. Die Welle 42 mit der Einstellskala 43 überragen eine Seitenfläche der Tampondruckmaschine 1 und sind dort für einen Benutzer zugänglich. Die Nocke 40 und die Welle 42 sind auf der der Übertragungsvorrichtung 25 abgewandten, oberen Seite der Platte 27 angeordnet. Durch die Federkraft der Federn 31, 32 wird die Platte 27 permanent nach oben gegen die Nocke 40 gedrückt.

[0029] In Abhängigkeit von der Drehstellung der Nocke 40 wird die Platte 27 um die Achse 26 geschwenkt. Dies bewirkt, wie erläutert, einen bestimmten Anpreßdruck des Topfs 19 auf das Klischee 14. Wird die Drehstellung der Nocke 40 von einem Benutzer verändert, so hat dies eine Veränderung des genannten Anpreßdrucks zur Folge. Eine Verstellung der Nocke 40 in Richtung zu einem größeren wirksamen Radius bewirkt dabei eine Belastung der Federn 31, 32 und damit einen größeren Anpreßdruck, während eine Verstellung in Richtung zu einem kleineren wirksamen Radius eine Entlastung der Federn 31, 32 darstellt und damit eine Verringerung des Anpreßdrucks zur Folge hat.

[0030] In den Figuren 3 und 4 ist eine zweite erfindungsgemäße Tampondruckmaschine 44 dargestellt, die im Hinblick auf ihre Konstruktion und Funktion im wesentlichen der Tampondruckmaschine 1 der Figuren 1 und 2 entspricht. Aus diesem Grund werden nachfolgend bei der Beschreibung der Tampondruckmaschine 44 der Figuren 3 und 4 übereinstimmende Bauteile auch mit übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.

[0031] Die Tampondruckmaschine 44 der Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von der Tampondruckmaschine 1 der Figuren 1 und 2 im wesentlichen nur durch die Ausbildung der Einstellvorrichtung 24 der Andruckmittel 22.

[0032] Bei der Tampondruckmaschine 44 der Figuren 3 und 4 weist die Einstellvorrichtung 24 eine etwa horizontal angeordnete selbsthemmende Schraube 45 auf, die ortsfest an der Tampondruckmaschine 44 gehalten ist. Die Schraube 45 ist mit einer Einstellskala 46 versehen, an der die Drehstellung und damit die Einschraubtiefe der Schraube 45 abgelesen werden kann. Das freie Ende der Schraube 45 mit der Einstellskala 46 stehen über die Vorderseite der Tampondruckmaschine 44 hervor und sind dort für einen Benutzer zugänglich. Die Schraube 45 ist in ein Zugelement 47 eingeschraubt, das mit der Platte 27 gekoppelt ist. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite der Platte 27 ein Halteteil 48 angebracht, mit dem das Zugelement 47 schwenkbar verbunden ist. Die Schraube 45 und das Zugelement 47 sind etwa rechtwinklig zur Achse 26 der Platte 27 angeordnet. Durch die Federkraft der Federn 31, 32 wird die Platte 27 permanent nach oben gedrückt, so daß die Schraube 45 in dem Zugelement 47 stets vorgespannt sind.

[0033] In Abhängigkeit von der Einschraubtiefe der Schraube 45 in das Zugelement 47 wird die Platte 27 um die Achse 26 geschwenkt. Dies bewirkt, wie erläutert, einen bestimmten Anpreßdruck des Topfs 19 auf das Klischee 14. Wird die Einschraubtiefe von einem Benutzer durch Drehen der Schraube 45 verändert, so hat dies eine Veränderung des genannten Anpreßdrucks zur Folge. Eine größere Einschraubtiefe bewirkt dabei eine Belastung der Federn 31, 32 und damit einen größeren Anpreßdruck, während ein Herausdrehen der Schraube 45 aus dem Gewinde 47 eine Entlastung der Federn 31, 32 und damit eine Verringerung des Anpreßdrucks zur Folge hat.

[0034] Bei der erfindungsgemäßen Tampondruckmaschine 1, 44 kann der Anpreßdruck des Topfes 19 sogar während des Druckvorganges verstellt bzw. eingestellt werden. Auf diese Weise ist eine Optimierung des Druckbildes innerhalb kürzester Zeit möglich.


Ansprüche

1. Tampondruckmaschine mit einer Farbaufnahmeeinrichtung (3), die ein Klischee (14) und eine Einfärbevorrichtung (15) aufweist, mit der Farbe auf das Klischee (14) auftragbar ist, wobei Andruckmittel (22) vorgesehen sind zum Anpressen der Einfärbevorrichtung (15) gegen das Klischee (14), dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstellvorrichtung (24) vorgesehen ist, mit der ein gewünschter Anpreßdruck an den Andruckmitteln (22) einstellbar ist.
 
2. Tampondruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des einstellbaren Anpreßdrucks eine um eine Achse (26) schwenkbare Hebelvorrichtung (23) vorgesehen ist, auf die die mit Abstand zur Achse (26) angeordnete Einstellvorrichtung (24) einwirkt.
 
3. Tampondruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Abstand zur Achse (26) angeordnete Übertragungsvorrichtung (25) vorgesehen ist, auf die die Hebelvorrichtung (23) einwirkt, und die die Einfärbevorrichtung (15) gegen das Klischee (14) preßt.
 
4. Tampondruckmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hebelvorrichtung (23) eine um die Achse (26) schwenkbare Platte (27) vorgesehen ist.
 
5. Tampondruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsvorrichtung (25) mindestens eine verschiebbare Stange (29, 30) vorgesehen ist, die insbesondere über eine Feder (31, 32) mit der Platte (27) gekoppelt ist.
 
6. Tampondruckmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (27) und die Stange (29, 30) etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
 
7. Tampondruckmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellvorrichtung (24) eine orstfeste, drehbare Nocke (40) vorgesehen ist.
 
8. Tampondruckmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (40) um eine etwa parallel zur Achse (26) der Hebelvorrichtung (23) verlaufende Achse (41) schwenkbar ist.
 
9. Tampondruckmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellvorrichtung (24) eine ortsfeste Schraube (45) oder ein Zugmittel vorgesehen ist.
 
10. Tampondruckmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (45) in ein Zugmittel (47) eingeschraubt ist, das mit der Hebelvorrichtung (23) gekoppelt ist, und daß die Schraube (45) und das Zugmittel (47) etwa rechtwinklig zur Achse (26) der Hebelvorrichtung (23) angeordnet sind.
 
11. Tampondruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (40) bzw. die Schraube (45) mit einer Einstellskala (43, 46) oder dergleichen versehen ist.
 




Zeichnung