[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Aufnahme von auf einem Gleis liegendem Schüttgut,
insbesondere Schotter, mit einer in Rotation versetzbaren, unmittelbar über dem Gleis
zwischen Schienen positionierten, endlosen Räumkette einer höhenverstellbar mit einem
Maschinenrahmen verbundenen Schüttgutaufnahmevorrichtung, der ein Aufnahmeende einer
in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Fördereinrichtung zugeordnet ist.
[0002] Eine derartige Maschine ist bereits durch US 5 513 452 bekannt, wobei die Schüttgutaufnahmevorrichtung
auf einem in Arbeitsrichtung vorgeordneten Fahrzeug vorgesehen ist, dem eine Schotterbett-Reinigungsmaschine
nachgeordnet ist. Diese ist mit einer um das Gleis herumgeführten Räumkette zur Schotteraufnahme
sowie einem Förderband zum Transport des Schotters in eine Siebanlage ausgestattet.
[0003] Durch die Schüttgutaufnahmevorrichtung wird auf dem Gleis zwischengelagerter, neuer
Schotter aufgenommen und durch ein nachgeordnetes Förderband über das unter dem Gleis
befindliche Querkettentrum der Räumkette transportiert und auf das freigelegte Erdplanum
abgeworfen. Zusätzlich wird noch durch die Siebanlage gereinigter Schotter abgeworfen.
Damit besteht die Möglichkeit, unter Vereinfachung der Transportlogistik neuen Schotter
auf dem Gleis vorzulagern, um diesen zur bedarfsweisen Ergänzung dem gereinigten Bettungsschotter
zuzuführen.
[0004] Gemäß US 5 090 483 ist auch noch eine aus zwei in Arbeitsrichtung unmittelbar hintereinander
angeordneten Reinigungsmaschinen zusammengesetzte, gleisverfahrbare Anlage bekannt.
Die vorgeordnete Reinigungsmaschine weist zwei in Maschinenquerrichtung voneinander
distanzierte, in Maschinenlängsrichtung drehbare Räumketten zur Aufnahme des verschmutzten
Schotters aus dem Flankenbereich des Gleises auf. Nach der Reinigung in einer nachgeordneten
Siebanlage wird der gereinigte Schotter zwischen den Schienen auf das Gleis abgeworfen
und damit zwischengelagert.
[0005] Die nachgeordnete Reinigungsmaschine ist mit einer endlosen, um das Gleis herumgeführten
Räumkette mit einem unterhalb des Gleises zur Schotteraufnahme positionierten Querkettentrum
ausgestattet. Oberhalb dieses Querkettentrums befindet sich eine unmittelbar oberhalb
der Schwellen positionierte Brücke, der eine rotierbare Kehrbürste vorgeordnet ist.
Mit dieser wird der zwischengelagerte, gereinigte Schotter geringfügig von den Schwellen
abgehoben und auf die genannte Brücke transferiert. Die Brücke selbst ist im wesentlichen
durch ein in Maschinenlängsrichtung verlaufendes Förderband gebildet, mit dem schließlich
der gereinigte Schotter unter Überbrückung des genannten Querkettentrums der Räumkette
auf das freigelegte Erdplanum abgeworfen wird. Mit einer derartigen Anlage kann die
Reinigungsleistung unter Einbeziehung von insgesamt drei Räumketten und zwei Siebanlagen
bedeutend gesteigert werden.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, mit der auf dem Gleis vorgelagerter Schotter wirksamer aufnehmbar
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Maschine der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, daß der Schüttgutaufnahmevorrichtung in Arbeitsrichtung der Maschine eine
durch Antriebe höhenverstellbare Kehreinrichtung mit einer Kehrbürste unmittelbar
nachgeordnet ist, die eine horizontal und senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufende
Rotationsachse aufweist und der ein Aufnahmeende einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden
zweiten Fördereinrichtung unmittelbar nachgeordnet ist.
[0008] Durch die Kombination mit einer Kehrbürste und einer dieser zugeordneten Fördereinrichtung
ist auch der vorgelagerte und von der Schüttgutaufnahmevorrichtung nicht erfaßbare,
unmittelbar auf den Schwellen bzw. dazwischenliegende Schotter wiederverwendbar. Damit
läßt sich in vorteilhafter Weise der vorgelagerte Schotter mit relativ geringem konstruktiven
Aufwand zu 100% wiederum in den Verfahrensprozeß einer kompletten Erneuerung der Schotterbettung
einbeziehen.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, und
Fig. 2 eine schematisch vereinfachte Draufsicht.
[0012] Die in Fig. 1 ersichtliche Maschine 1 zur Aufnahme von auf einem Gleis 2 liegendem
Schüttgut 3 weist einen endseitig jeweils auf einem Schienenfahrwerk 4 abgestützten
Maschinenrahmen 5 mit einem nach oben gekröpft ausgebildeten Abschnitt 6 auf. Am bezüglich
der Arbeitsrichtung (Pfeil 7) vorderen Ende der Maschine 1 befindet sich eine Fahrkabine
8 mit einer zentralen Steuereinrichtung 24. Eine auf dem gekröpft ausgebildeten Abschnitt
6 angeordnete Motoreinheit 9 dient zur Energieversorgung der verschiedenen Antriebe
sowie eines Fahrantriebes 10.
[0013] Unmittelbar hinter dem vorderen Schienenfahrwerk 4 ist eine Schüttgutaufnahmevorrichtung
11 mit auf Schienen 12 des Gleises 2 abrollbaren Spurkranzrollen 13 vorgesehen. Die
durch Antriebe 14 höhenverstellbare Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 ist mit einer
durch einen Antrieb 15 in Rotation versetzbaren, endlosen Räumkette 16 ausgestattet.
Diese ist zur Rotation in einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden, vertikalen
Rotationsebene auf Umlenkrollen 17 mit horizontal und senkrecht zur Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Achsen abgestützt.
[0014] Die Mitnahmeorgane 18 (Fig. 2) aufweisende Räumkette 16 ist mit einem unteren Aufnahmebereich
19 im Arbeitseinsatz unmittelbar oberhalb von Schwellen 20 des Gleises 2 positioniert.
Ein Aufnahmeende 21 einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Fördereinrichtung
22 befindet sich unmittelbar unterhalb eines Abwurfbereiches 23 der Räumkette 16.
Das Aufnahmeende 21 der der Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 zugeordneten Fördereinrichtung
22 ist mit einem die Räumkette 16 bzw. die Umlenkrolle 17 lagernden Tragrahmen 25
verbunden, der sich über die Spurkranzrolle 13 auf dem Gleis 2 abstützt. In einem
einem Abwurfende 26 benachbarten Bereich ist die genannte Fördereinrichtung 22 verschwenkbar
am Maschinenrahmen 5 befestigt.
[0015] Der Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 ist eine durch Antriebe 27 höhenverstellbare
Kehreinrichtung 28 bezüglich der Arbeitsrichtung unmittelbar nachgeordnet. Diese weist
eine durch einen Antrieb 29 um eine horizontal und senkrecht zur Maschinenlängsrichtung
verlaufende Rotationsachse 30 drehbar gelagerte Kehrbürste 31 auf. Dieser ist ein
Aufnahmeende 32 einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden zweiten Fördereinrichtung
33 unmittelbar nachgeordnet. Diese an einem - mit Spurkranzrollen ausgestatteten Tragrahmen
34 der Kehreinrichtung 28 befestigte zweite Fördereinrichtung 33 weist ein über das
hintere Maschinenende vorkragendes Abwurfende 35 auf. Zwischen dem der vorgeordneten
Fördereinrichtung 22 zugeordneten Abwurfende 26 und der zweiten Fördereinrichtung
33 ist ein Schütttrichter 36 vorgesehen. Der Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 sind
am in Arbeitsrichtung vorderen Ende zwei bezüglich der Maschinenquerrichtung voneinander
distanzierte und jeweils mittels eines Antriebes 37 um eine vertikale Achse 38 verschwenkbare
Pflugschilde 39 zugeordnet. Die Räumkette 16 ist mittels eines Antriebes 40 relativ
zum Tragrahmen 25 höhenverstellbar ausgebildet.
[0016] Vor dem Arbeitseinsatz der Maschine 1 wird bereits Schüttgut 3 in Form von gereinigtem
Schotter auf dem Gleis 2 vorgelagert. Mit Hilfe der durch die Spurkranzrollen 13 auf
den Schienen 12 aufliegenden Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 wird unter Rotation der
Räumkette 16 im Uhrzeigersinn das vorgelagerte Schüttgut 3 auf die nachfolgende Fördereinrichtung
22 gefördert und von dieser in den Schütttrichter 36 abgeworfen. Damit wird das abgeworfene
Schüttgut 3 durch die darunter befindliche zweite Fördereinrichtung 33 als Schotterergänzung
auf eine (nicht näher dargestellte) Maschine zur Schotterreinigung oder einem Totalaushub
weiterbefördert.
[0017] Die Kehreinrichtung 28 wird unter Beaufschlagung der Antriebe 27 mit den Spurkranzrollen
auf die Schienen 12 des Gleises 2 abgesenkt und die Kehrbürste 31 unter Beaufschlagung
des Antriebes 29 in Rotation versetzt. Damit erfolgt parallel zur Schüttgutaufnahme
der vorgeordneten Schüttgutaufnahmevorrichtung 11 die Aufnahme des restlichen, auf
den Schwellen 20 bzw. zwischen diesen liegenden Schotters, der durch die vorgeordnete
Räumkette 16 nicht erfaßt werden konnte. Der durch die Kehrbürste 31 aufgenommene
Schotter wird ebenfalls durch die zweite Fördereinrichtung 33 auf die nachgeordnete
Maschine gefördert. Anstelle von Schotter kann auch vorgelagerter Kiessand zur Herstellung
einer Planumschutzschichte durch die Maschine 1 aufgenommen werden.
1. Maschine (1) zur Aufnahme von auf einem Gleis (2) liegendem Schüttgut (3), insbesondere
Schotter, mit einer in Rotation versetzbaren, unmittelbar über dem Gleis (2) zwischen
Schienen (12) positionierten, endlosen Räumkette (16) einer höhenverstellbar mit einem
Maschinenrahmen (5) verbundenen Schüttgutaufnahmevorrichtung (11), der ein Aufnahmeende
(21) einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Fördereinrichtung (22) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgutaufnahmevorrichtung (11) in Arbeitsrichtung
der Maschine (1) eine durch Antriebe (27) höhenverstellbare Kehreinrichtung (28) mit
einer Kehrbürste (31) unmittelbar nachgeordnet ist, die eine horizontal und senkrecht
zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Rotationsachse (30) aufweist und der ein Aufnahmeende
(32) einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden zweiten Fördereinrichtung (33) unmittelbar
nachgeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwurfende (26) der der
Schüttgutaufnahmevorrichtung (11) zugeordneten Fördereinrichtung (22) oberhalb der
zweiten Fördereinrichtung (33) positioniert ist, und daß ein Abwurfende (35) der zweiten
Fördereinrichtung (33) über ein in Arbeitsrichtung hinteres Maschinenende vorkragend
ausgebildet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem der Fördereinrichtung
(22) zugeordneten Abwurfende (26) und der zweiten Fördereinrichtung (33) ein Schütttrichter
(36) vorgesehen ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttgutaufnahmevorrichtung
(11) und die unmittelbar nachfolgende Kehreinrichtung (28) in Maschinenlängsrichtung
zwischen Schienenfahrwerken (4) der Maschine (1) unterhalb eines nach oben gekröpft
ausgebildeten Abschnittes (6) des Maschinenrahmens (5) angeordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgutaufnahmevorrichtung
(11) am in Arbeitsrichtung vorderen Ende zwei bezüglich der Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierte und jeweils mittels eines Antriebes (37) um eine vertikale
Achse (38) verschwenkbare Pflugschilde (39) zugeordnet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttgutaufnahmevorrichtung
(11) einen mittels Spurkranzrollen (13) am Gleis (2) verfahrbaren Tragrahmen (25)
aufweist, in dem die Räumkette (16) mittels eines Antriebes (40) relativ zum Tragrahmen
(25) höhenverstellbar gelagert ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeende
(21) der der Schüttgutaufnahmevorrichtung (11) zugeordneten Fördereinrichtung (22)
mit dem Tragrahmen (25) verbunden ist, während die Fördereinrichtung (22) in einem
dem Abwurfende (26) benachbarten Bereich verschwenkbar am Maschinenrahmen (5) befestigt
ist.