[0001] Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Schachtabschluß. insbesondere Kanalschachtabschluß,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Meist werden Schächte, welche einen Zugang zu den darunterliegenden Kanälen od. ähnlichen
Einrichtungen bieten, durch Betonringe gebildet. wobei der oberste Ring eine Auflage
für den Schacht- bzw. Kanaldeckel bietet. Die Höhe des Deckels wird dabei durch Zwischenringe
aus Beton an das Fahrbahnniveau angepaßt. Die Zwischenringe sind nur in groben Höhenabstufungen
vorhanden. weshalb nur eine grobe Anpassung möglich ist. Resultierende zu hohe oder
zu niedrige Schacht- bzw. Kanaldeckeln sind auf Straßen für Autofahrer störend und
können z.B. für einspurige Fahrzeuge sogar ein Hindernis und somit eine Gefahr darstellen.
Bei einer Erneuerung des Fahrbahnbelags ist ein neuerliches Justieren der Höhe der
Kanaldeckel erforderlich. Dies ist ein relativ arbeitsaufwendiger Vorgang.
[0003] Beispielsweise beschreibt die CH 627 505 A5 einen höhenverstellbaren Schachtabschluß,
dessen Mechanismus aus zwei konzentrischen Ringen besteht, wobei der innere Ring den
Kanaldeckel aufnimmt und auf dem äußeren Ring aufliegt. Zwischen dem äußeren und inneren
Ring ist schraubenförmig eine Verzahnung angeordnet, welche eine schrittweise Höhenverstellung
des Kanaldeckels zuläßt. Diese Konstruktion kann bei bestehenden Schachtabschlüssen
nur mit größerem Aufwand angewendet werden. Darüberhinaus ist nur ein relativ geringer
Verstellbereich möglich. Die US 3 629 981 A beschreibt einen höhenverstellbaren Schachtabschluß,
bestehend aus einem zylindrischen Element, das an seiner Innenseite eine gewindeartige
Nut aufweist und aus einer zylindrischen Muffe mit einer zur Nut komplementären, gewindeartigen
Struktur an seiner Außenseite. An der Oberseite weist die Muffe einen Flansch zur
Aufnahme des Schachtdeckels auf. Durch Drehung der Muffe kann die Höhe des Schachtabschlusses
variiert werden. Dichtungsringe verhindern das Eindringen von Schmutz in das Gewinde,
bewirken eine elastische Lagerung der Anordnung und verhindern eine ungewollte Verdrehung.
Die Handhabung zur Höhenverstellung ist relativ schwierig, da die Muffe. welche eine
relativ große Masse aufweisen kann, verdreht werden muß. Andere höhenverstellbare
Schachtabschlüsse sind aus der US 1 712 267 A, der AT 380 044 B und der FR 2 523 615
A bekannt. Auch diese Konstruktionen sind nicht einfach auf bestehende Schachtsysteme
aufsetzbar.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung von Maßnahmen, welche eine Höhenverstellung
eines Schacht- bzw, Kanaldeckels od. dgl. in einfacher und billiger Weise stufenlos
oder mit geringer Stufenhöhe unter Vermeidung der obengenannten Nachteile ermöglichen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sollen sowohl für bestehende als auch für neue Schachtabschlüsse
anwendbar sein.
[0005] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Patentanspruch 1. Dadurch. daß die flanschartige Erweiterung des Einsatzes gleiche
Gestalt wie das obere Schachtende aufweist, kann die Konstruktion an bestehende Schachtabschlüsse
unter Verwendung des ursprünglichen Schacht- bzw. Kanaldeckels angewendet werden.
Es muß lediglich der Einsatz und der bzw. jeder Bauteil zwischen dem Kanaldeckel und
dem Schacht
"zwischengeschaltet" werden. Somit ist eine Anwendung der gegenständlichen Erfindung
für bestehende Schachtsysteme in einfacher Weise möglich. Durch das Hineinragen des
Einsatzes in den Schacht ist gegenüber bekannten Systemen ein höherer Verstellbereich
erzielbar. Der bzw. jeder an die Strukturen am Einsatz anbringbare Bauteil erleichtert
die Handhabung bei der Höhenverstellung des Schachtabschlusses. Die Strukturen am
Einsatz sowie die dazu korrespondierenden Ausformungen an dem bzw. jedem Bauteil können
verschiedene Gestalt besitzen. So können am Einsatz sägezahnförmige Ausbuchtungen
und an dem bzw. jedem Bauteil entsprechende Nuten vorgesehen sein. Ebenso sind Löcher
am Einsatz sowie bolzenförmige Fortsätze an dem bzw, jedem Bauteil denkbar. mit Hilfe
derer der bzw, jeder Bauteil am Einsatz in der gewünschten Höhe fixiert werden können.
Die Höhenverstellung erfolgt dadurch, daß der Einsatz aus dem Schacht gehoben wird,
der oder jeder Bauteil in entsprechender Höhe am Einsatz angebracht wird, und danach
der Einsatz mit dem oder jedem Bauteil wieder in den Schacht abgesenkt wird. Meist
ist am oberen Schachtende eine Ausnehmung vorhanden. auf welcher der bzw, jeder Bauteil
sicher und unverrutschbar aufliegt. Der Einsatz wird somit in einer Höhe gehalten,
welche durch die Befestigung des bzw. jedes Bauteils an den Strukturen am Einsatz
definiert ist. Die Stufenhöhe ist durch die Abstände der Strukturen in vertikaler
Richtung festgelegt. Im Gegensatz zu bekannten Systemen zur Höhenverstellung von Kanaldeckeln
ist das erfindungsgemäße System auch auf Schachtabschlüsse mit z.B. rechteckigem oder
quadratischem Querschnitt anwendbar. Für eine möglichst billige Herstellung werden
der Einsatz und der bzw. jeder Bauteil vorzugsweise aus Gußeisen hergestellt. es ist
jedoch auch der Einsatz anderer, geeigneter Materialien möglich.
[0006] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Einsatz im wesentlichen rohrförmig, sodaß
ein Zugang zu dem Schacht bzw, ein freier Abfluß von z.B. Abwässern in den Kanal ermöglicht
wird.
[0007] Bestehende Schächte sind meist zylinderförmig, weshalb der erfindungsgemäße Einsatz
idealerweise ebenfalls im wesentlichen zylinderförmig ist. Darüberhinaus ergeben sich
durch die zylinderförmige Gestalt weitere Vorteile in der Anwendung. welche im folgenden
erwähnt werden.
[0008] So ist im Falle eines zylinderförmigen Einsatzes gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung der bzw. jeder Bauteil ringförmig ausgestaltet. Im Fall eines einstückigen
Bauteils umschließt dieser den Einsatz vollständig und bietet daher optimalen Halt.
Ein ringförmiger Bauteil kann bei entsprechender Ausgestaltung der Strukturen am Einsatz
sowie der korrespondierenden Ausformungen am Bauteil durch Drehung verstellt werden.
[0009] Vorteilhafterweise sind die Strukturen durch mehrere, im wesentlichen horizontal
verlaufende Ausbuchtungen und die Ausformungen an dem bzw. jedem Bauteil durch eine
entsprechend geformte Nut gebildet. Diese Konstruktionsvariante ist leicht und damit
billig herzustellen.
[0010] Um eine Höhenverstellung des Schacht- bzw. Kanaldeckels in sehr feinen Abstufungen
zu ermöglichen, betragen die vertikalen Abstände der im wesentlichen horizontal verlaufenden
Strukturen zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise 5 mm. Dadurch kann eine gesetzliche
Vorschrift, welche eine Verstellbarkeit unter 5 mm vorsieht, erfüllt werden.
[0011] Eine stufenlose Höhenverstellung kann dadurch erzielt werden. daß die Strukturen
an einem zylinderförmigen Einsatz durch eine Außengewinde gebildet sind. Somit ist
durch Verdrehen des bzw, jedes Bauteils eine Höhenverstellung möglich.
[0012] Dementsprechend ist der bzw. jeder Bauteil durch einen Ring mit einem dem Außengewinde
des Einsatzes entsprechendem Innengewinde gebildet. Somit kann der Ring auf die gewünschte
Höhe am Einsatz gedreht und dieser in den Schacht eingesetzt werden. Durch Drehung
des Rings relativ zum Einsatz kann die Höhe des Schacht- bzw, Kanaldeckels variiert
werden.
[0013] Wenn der ringförmige Bauteil durch zwei Ringhälften mit einer Ausformung an ihrer
Innenseite in Form einer dem Außengewinde des Einsatzes entsprechenden Nut gebildet
wird, kann das Aufsetzten des Bauteils auf den Einsatz erleichtert werden, da dieser
nicht von unten auf den Einsatz aufgeschraubt werden muß, sondern gleich auf die richtige
Höhe von außen aufgesetzt werden kann. Wird der mit dem Bauteil versehene Einsatz
in den Schacht eingesetzt. ist durch die vorhandene Ausnehmung am oberen Schachtende
der Bauteil bzw, sind die Bauteile fixiert und halten den Einsatz in der Richtigen
Lage. Bei einem Bauteil in Form eines durchgehenden Ringes ist eine Anwendung auch
bei glatten oberen Schachtenden möglich. da ein seitliches Verrutschen des Ringes
ausgeschlossen ist.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Mittel, beispielsweise Steckbolzen
oder Keile. vorgesehen, welche den bzw, jeden ringförmigen Bauteil gegenüber dem Einsatz
vor Verdrehen sichern. Diese bieten Sicherheit, daß die Höhe des Schacht- bzw, Kanaldeckel
od. dgl. durch ungewollte Verdrehung des Einsatzes nicht geändert wird.
[0015] Durch die Anordnung eines Dichtungselements, vorzugsweise eines Dichtungsrings. aus
elastischem Material zwischen dem bzw. jedem Bauteil und dem oberen Schachtende, können
Lärm und Schwingungen, wie sie z.B. auftreten, wenn ein Fahrzeug über den Schacht-
bzw. Kanaldeckel fährt. gedämpft werden.
[0016] Bei neu konstruierten Schachtabschlüssen ist es vorteilhaft, wenn der Schacht- bzw.
Kanaldeckel und der Einsatz einstückig ausgeführt werden. Die Herstellung kann z.B.
in einem Gießvorgang erfolgen.
[0017] Vorteilhafterweise ist um das obere Ende des Einsatzes ein Stützring od. dgl. und
zwischen dem Einsatz und dem Stützring od. dgl. allenfalls ein Keilring od. dgl. angeordnet.
Der Stützring verhindert, daß Schüttgut bzw, Asphalt die Strukturen am Einsatz verkleben
oder beschädigen und somit eine Höhenverstellung verhindern. Mit dem Keilring kann
der Einsatz mit dem Stützring verkeilt werden und eine Verdrehung verhindert werden.
Natürlich ist die Form des Stütz- und Keilrings nicht auf Ringform beschränkt sondern
kann auch an eine andere Form des Schachtquerschnittes angepaßt werden.
[0018] Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0019] Dabei zeigen
- Fig. 1
- einen Kanalschacht mit dem erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Kanaldeckel in perspektivischer
Schnittdarstellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer geänderten Auführungsvariante im Querschnitt.
- Fig. 3
- das Detail A aus Fig. 2 in größerem Maßstab. und
- Fig. 4a und 4b
- eine Konstruktionsvariante zur Einstellung der Neigung des Kanaldeckels in zwei verschiedenen
Positionen.
[0020] Die Darstellung gemäß Fig. 1 umfaßt einen Schacht- bzw. Kanaldeckel 1 od. dgl., welcher
normalerweise auf ein, den Schacht 2 bildendes Rohr od. dgl. aufgesetzt wird. Das
Rohr, welches die Schachtwand 3 bildet ist dabei meist aus Beton hergestellt. Am oberen
Ende des Rohres ist meist eine leicht konisch geformte Ausnehmung 9, in die der entsprechend
geformte Schacht- bzw, Kanaldeckel 1 od. dgl. einsetzbar ist, vorgesehen. Über den
Schacht 2 wird z.B. ein Zugang zum darunterliegenden Abwasserkanal oder Kabelkanal
od. dgl. ermöglicht oder fließt das Regenwasser in den Kanal ab. Erfindungsgemäß ist
zur Höhenverstellung des Kanaldeckels 1 unterhalb desselben ein in den Schacht 2 ragender
Einsatz 4 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser zylinderförmig.
Zur Höhenverstellung des Schacht- bzw. Kanaldeckels 1 od. dgl. ist ein in den Schacht
ragender Einsatz 4 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist dieser Einsatz 4 entsprechend
dem zylinderförmigen Schacht 2 ebenfalls zylinderförmig ausgebildet. Es sind aber
auch andere Formen möglich, wobei der Einsatz 4 vorteilhafterweise rohrförmig ausgebildet
ist, sodaß ein Zugang zu dem Schacht 2 bzw. ein Abfluß der Abwässer in den Kanal durch
diesen ermöglicht wird. Erfindungsgemäß weist der Einsatz 4 an seiner, der Schachtwand
3 zugekehrten Seite Strukturen 5 auf. Diese Strukturen 5 können prinzipiell beliebige
Gestalt haben. Sie haben die Aufgabe, einen bzw, mehrere Bauteile 6 an dem Einsatz
4 zu befestigen, wodurch die Höhe des Kanaldeckels 1 eingestellt wird. Besonders vorteilhaft
ist die Ausbildung der Strukturen in Form eines Außengewindes auf dem Einsatz 4. Dies
gestattet in Kombination mit einem ringförmigen Bauteil 6 mit einem Innengewinde 7,
entsprechend dem Außengewinde 5 auf dem Einsatz 4 eine stufenlose Verstellung der
Höhe des Schachtbzw, Kanaldeckels 1. Es sind auch andere Gestaltungen der Strukturen
5, wie z.B. sägezahnförmige Ausbuchtungen od. dgl., oder Löcher denkbar. Zur Dämpfung
von Lärm und Schwingungen kann zwischen dem Bauteil 6 und dem oberen Ende des. den
Schacht 2 bildenden Rohres od. dgl. ein Dichtungselement. vorzugsweise ein Dichtungsring
8 aus elastischem Material angeordnet sein. Der Bauteil 6 wird auf den Einsatz 4 aufgeschraubt
und anschließend dieser Einsatz mit dem aufgeschraubten ringförmigen Bauteil 6 in
den Schacht eingesetzt. bis der Bauteil 6 an der Oberseite des Rohres bzw, einer allfälligen
Ausnehmung aufliegt. Durch einfache Drehung des ringförmigen Bauteiles 6 gegenüber
dem zylindrischen Einsatz 4 kann der Kanaldeckel 1 stufenlos abgesenkt oder angehoben
werden. Nach dem Erreichen der gewünschten Höhe kann der Einsatz 4 mit dem ringförmigen
Bauteil 6 gegen Verdrehung gesichert werden. Im Falle einer Ausnehmung am oberen Schachtende
ist dies nicht notwendig, da durch das Einpressen des Bauteils 6 an die Wand des Rohres
ein Verdrehen unterbunden wird. Bei neuen Schachtabschlüssen kann der erfindungsgemäße
Einsatz 4 mit dem Kanaldeckel 1 einstückig hergestellt sein.
[0021] Gemäß einer Variante der Erfindung kann der ringförmige Bauteil 6 auch in zwei Hälften
geteilt sein. Dadurch können die beiden Teile seitlich in der gewünschten Höhe an
das Außengewinde 5 des zylindrischen Einsatzes 4 angebracht werden und müssen nicht
von unten durch Drehen auf die entsprechende Höhe gebracht werden. Dies erleichtert
die Anwendung und bringt somit Zeit- und Kostenersparnis. Natürlich können im Falle
eines geteilten Rings 6 anstelle des Außengewindes 5 auch übereinander angeordnete
ringförmige Ausbuchtungen. wie z.B. sägezahnförmige Ringe vorgesehen sein. In einem
solchen Fall ist die Höhenverstellung des Kanaldeckels 1 od. dgl. nicht stufenlos
sondern mit einer minimalen Stufenhöhe entsprechend dem vertikalen Abstand der Ausbuchtungen
bzw. sägezahnförmigen Ringen möglich. In einem solchen Fall muß der Einsatz 4 auch
nicht zwingend zylindrisch sein. da eine Höhenverstellung in diesem Fall nicht durch
Verdrehung des Einsatzes 4 gegenüber dem Bauteil 6 erfolgt, sondern durch vertikales
Versetzten des Bauteils 6 auf der Außenwand des Einsatzes 4.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer etwas geänderten Auführungsvariante im Querschnitt.
Dabei wird der Schacht durch ein Rohr gebildet. In den Schacht ragt der Einsatz 4.
welcher vom Ring 6 in der entsprechenden Höhe gehalten wird. In einer Ausnehmung am
oberen Ende des Einsatzes 4 wird der Kanaldeckel eingesetzt. Der Unterschied zu der
in Fig. 1 gezeigten Konstruktion besteht darin. daß oberhalb des, den Schacht 2 bildenden
Rohres od. dgl. um den Einsatz ein Stützring 10 angeordnet ist. welcher den Einsatz
4 bzw, die an dem Einsatz 4 befindlichen Strukturen 5 vor Schüttgut, wie z.B. Sand,
Erde oder Asphalt schützen und eine sichere Funktion gewährleistet.
[0023] Die Detailansicht gemäß Fig. 3 zeigt diesen Stützring 10 in vergrößertem Maßstab.
Natürlich ist bei Schachtabschlüssen und Schachtdeckeln mit anderem Querschnitt auch
eine entsprechend andere Form des Stützelements denkbar. Der Keilring 11, welcher
zwischen dem Stützring 10 und dem Einsatz 4 eingepreßt werden kann, dient dazu, den
Einsatz 4 vor einer ungewollten Verdrehung zu schützen. Auch hier sind Varianten in
Form einzelner Keilstücke oder sonstiger Mittel, welche ein Verdrehen verhindern natürlich
denkbar.
[0024] Fig. 4a und Fig. 4b verdeutlichen schematisch eine Konstruktionsvariante zur Einstellung
der Neigung des Schacht- und Kanaldeckels in zwei verschiedenen Positionen. Dabei
ist der Bauteil 6 in an sich bekannter Weise durch einen in einer zur Horizontalen
geneigten Richtung geteilten Ring gebildet, wobei die Ringteile 6', 6" gegeneinander
verdrehbar sind. In Fig. 4a befinden sich die beiden Ringteile 6', 6'' in einer Position,
in der die obere Stirnfläche des oberen Ringes 6' eine horizontale Fläche bildet.
Fig. 4b zeigt die maximale Neigung, welche durch eine Drehung des Ringteiles 6' gegenüber
dem Ringteil 6" von 180° erreicht wird. Die Ausformungen (7, nicht gezeigt) zur Anbringung
des Einsatzes sind dabei am oberen Ringteil 6' vorzusehen. Damit der Einsatz durch
die Schräglage nicht mit dem unteren Ringteil 6" kollidiert. ist allenfalls eine entsprechende
Gestaltung dieses unteren Ringteiles 6'' notwendig. Dies kann zum Ausgleich von Bodenunebenheiten
bzw. Neigungen. welche insbesondere bei als Abfluß dienenden Kanälen auftreten, verwendet
werden. Natürlich sind nur geringfügige Neigungen des Einsatzes und damit des Schacht-
bzw, Kanaldeckels möglich. da sonst der Einsatz die Schachtwand berühren würde.
[0025] Die Abbildungen zeigen im wesentlichen nur eine mögliche Ausführungsvariante der
Erfindung. Es sind im Rahmen der Patentansprüche Veränderungen möglich. So kann die
Erfindung auch für Schachtabschlüsse mit anderem Querschnitt, z.B. rechteckigem oder
quadratischem Querschnitt angewendet werden. Es könnte dabei ein Einsatz entsprechend
dem Querschnitt des Schachts mit Strukturen in Form von Ausbuchtungen oder Löchern.
sodaß ein entsprechend geformter Bauteil aufgesetzt werden kann. Es ist aber auch
die Verwendung eines zylindrischen Einsatzes mit einem Außengewinde als Struktur denkbar,
auf welches ein Bauteil mit außen rechteckiger oder quadratischer Form entsprechend
dem Schacht und innen runder Gestalt mit einem Innengewinde bzw, einer Nut od. dgl.
entsprechend dem Außengewinde des Einsatzes. Somit könnte auch bei einem Schacht mit
rechteckigem oder quadratischem Querschnitt der Schachtdeckel durch Verdrehen des
Einsatzes stufenlos in seiner Höhe verstellt werden.
1. Höhenverstellbarer Schachtabschluß, insbesondere Kanalschachtabschluß, mit einem Einsatz
(4), der an seiner oberen Seite eine flanschartige Erweiterung zur Aufnahme eines
Schacht- bzw, Kanaldeckels (1) od. dgl., und der an seiner Außenwand Strukturen (5)
aufweist, sowie mit zumindest einem Bauteil (6), der zur Anbringung an den Strukturen
(5) mit entsprechend korrespondierenden Ausformungen (7) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die flanschartige Erweiterung des Einsatzes (4) gleiche Gestalt
wie das obere Schachtende aufweist, daß der Einsatz (4) in den Schacht (2) ragt und
daß zur Höhenverstellung des Schacht- bzw, Kanaldeckels (1) od. dgl. der bzw. jeder
Bauteil (6) an die Strukturen (5) am Einsatz (4) in der entsprechenden Höhe anbringbar
und der bzw. jeder Bauteil (6) auf das obere Schachtende aufsetzbar ist.
2. Schachtabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) im wesentlichen
rohrförmig ist.
3. Schachtabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4)
im wesentlichen zylinderförmig ist.
4. Schachtabschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Bauteil
(6) im wesentlichen ringförmige Gestalt besitzt.
5. Schachtabschluß nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturen
(5) durch mehrere, im wesentlichen horizontal verlaufende Ausbuchtungen und die Ausformungen
(7) an dem bzw, jeden Bauteil (6) durch eine oder mehrere entsprechend geformte Nut(en)
od. dgl. gebildet ist (sind).
6. Schachtabschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Abstände
der im wesentlichen horizontal verlaufenden Strukturen (5) zwischen 1 mm und 10 mm,
vorzugsweise 5 mm betragen.
7. Schachtabschluß nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturen
(5) am Einsatz (4) durch eine Außengewinde gebildet sind.
8. Schachtabschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet. daß der bzw. jeder Bauteil
(6) durch einen Ring mit einem dem Außengewinde des Einsatzes (4) entsprechenden Innengewinde
gebildet ist.
9. Schachtabschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Bauteil
(6) durch zwei Ringhälften mit einer Ausformung (7) an ihrer Innenseite in Form einer
dem Außengewinde des Einsatzes (4) entsprechenden Nut gebildet ist.
10. Schachtabschluß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, beispielsweise
Steckbolzen oder Keile, vorgesehen sind, welche den bzw. jeden ringförmigen Bauteil
(6) gegenüber dem Einsatz (4) vor Verdrehen sichern.
11. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem bzw. jedem Bauteil (6) und dem oberen Schachtende ein Dichtungselement, vorzugsweise
ein Dichtungsring (8), aus elastischem Material angeordnet ist.
12. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schacht- bzw. Kanaldeckel (1) und der Einsatz (4) einstückig sind.
13. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß um
das obere Ende des Einsatzes (4) ein Stützring (10) od. dgl. und zwischen dem Einsatz
(4) und dem Stützring (10) od. dgl. allenfalls ein Keilring (11) od. dgl. angeordnet
ist.