(19)
(11) EP 0 826 834 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.1998  Patentblatt  1998/10

(21) Anmeldenummer: 97890170.0

(22) Anmeldetag:  28.08.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E02D 29/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV RO SI

(30) Priorität: 30.08.1996 AT 1548/96

(71) Anmelder: Pichler, Alois
3341 Ybbsitz (AT)

(72) Erfinder:
  • Pichler, Alois
    3341 Ybbsitz (AT)

(74) Vertreter: Köhler-Pavlik, Johann, Dipl.-Ing. 
Margaretenplatz 5
1050 Wien
1050 Wien (AT)

   


(54) Schachtabschluss


(57) Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Schachtabschluß. insbesondere Kanalschachtabschluß, mit einem Einsatz 4, der an seiner oberen Seite eine flanschartige Erweiterung zur Aufnahme eines Schacht- bzw. Kanaldeckels 1 od. dgl., und der an seiner Außenwand Strukturen 5 aufweist. sowie mit zumindest einem Bauteil 6. der zur Anbringung an den Strukturen 5 mit entsprechend korrespondierenden Ausformungen 7 ausgebildet ist. Um eine möglichst einfache und billige Höhenverstellung eines Schacht- bzw. Kanaldeckels 1 od. dgl. sowohl für bestehende als auch für neue Schachtabschlüsse zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die flanschartige Erweiterung des Einsatzes 4 gleiche Gestalt wie das obere Schachtende aufweist, daß der Einsatz 4 in den Schacht 2 ragt und daß zur Höhenverstellung des Schacht- bzw. Kanaldeckels 1 od. dgl. der bzw. jeder Bauteil 6 an die Strukturen 5 am Einsatz 4 in der entsprechenden Höhe anbringbar und der bzw., jeder Bauteil 6 auf das obere Schachtende aufsetzbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Schachtabschluß. insbesondere Kanalschachtabschluß, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Meist werden Schächte, welche einen Zugang zu den darunterliegenden Kanälen od. ähnlichen Einrichtungen bieten, durch Betonringe gebildet. wobei der oberste Ring eine Auflage für den Schacht- bzw. Kanaldeckel bietet. Die Höhe des Deckels wird dabei durch Zwischenringe aus Beton an das Fahrbahnniveau angepaßt. Die Zwischenringe sind nur in groben Höhenabstufungen vorhanden. weshalb nur eine grobe Anpassung möglich ist. Resultierende zu hohe oder zu niedrige Schacht- bzw. Kanaldeckeln sind auf Straßen für Autofahrer störend und können z.B. für einspurige Fahrzeuge sogar ein Hindernis und somit eine Gefahr darstellen. Bei einer Erneuerung des Fahrbahnbelags ist ein neuerliches Justieren der Höhe der Kanaldeckel erforderlich. Dies ist ein relativ arbeitsaufwendiger Vorgang.

[0003] Beispielsweise beschreibt die CH 627 505 A5 einen höhenverstellbaren Schachtabschluß, dessen Mechanismus aus zwei konzentrischen Ringen besteht, wobei der innere Ring den Kanaldeckel aufnimmt und auf dem äußeren Ring aufliegt. Zwischen dem äußeren und inneren Ring ist schraubenförmig eine Verzahnung angeordnet, welche eine schrittweise Höhenverstellung des Kanaldeckels zuläßt. Diese Konstruktion kann bei bestehenden Schachtabschlüssen nur mit größerem Aufwand angewendet werden. Darüberhinaus ist nur ein relativ geringer Verstellbereich möglich. Die US 3 629 981 A beschreibt einen höhenverstellbaren Schachtabschluß, bestehend aus einem zylindrischen Element, das an seiner Innenseite eine gewindeartige Nut aufweist und aus einer zylindrischen Muffe mit einer zur Nut komplementären, gewindeartigen Struktur an seiner Außenseite. An der Oberseite weist die Muffe einen Flansch zur Aufnahme des Schachtdeckels auf. Durch Drehung der Muffe kann die Höhe des Schachtabschlusses variiert werden. Dichtungsringe verhindern das Eindringen von Schmutz in das Gewinde, bewirken eine elastische Lagerung der Anordnung und verhindern eine ungewollte Verdrehung. Die Handhabung zur Höhenverstellung ist relativ schwierig, da die Muffe. welche eine relativ große Masse aufweisen kann, verdreht werden muß. Andere höhenverstellbare Schachtabschlüsse sind aus der US 1 712 267 A, der AT 380 044 B und der FR 2 523 615 A bekannt. Auch diese Konstruktionen sind nicht einfach auf bestehende Schachtsysteme aufsetzbar.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung von Maßnahmen, welche eine Höhenverstellung eines Schacht- bzw, Kanaldeckels od. dgl. in einfacher und billiger Weise stufenlos oder mit geringer Stufenhöhe unter Vermeidung der obengenannten Nachteile ermöglichen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sollen sowohl für bestehende als auch für neue Schachtabschlüsse anwendbar sein.

[0005] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1. Dadurch. daß die flanschartige Erweiterung des Einsatzes gleiche Gestalt wie das obere Schachtende aufweist, kann die Konstruktion an bestehende Schachtabschlüsse unter Verwendung des ursprünglichen Schacht- bzw. Kanaldeckels angewendet werden. Es muß lediglich der Einsatz und der bzw. jeder Bauteil zwischen dem Kanaldeckel und dem Schacht "zwischengeschaltet" werden. Somit ist eine Anwendung der gegenständlichen Erfindung für bestehende Schachtsysteme in einfacher Weise möglich. Durch das Hineinragen des Einsatzes in den Schacht ist gegenüber bekannten Systemen ein höherer Verstellbereich erzielbar. Der bzw. jeder an die Strukturen am Einsatz anbringbare Bauteil erleichtert die Handhabung bei der Höhenverstellung des Schachtabschlusses. Die Strukturen am Einsatz sowie die dazu korrespondierenden Ausformungen an dem bzw. jedem Bauteil können verschiedene Gestalt besitzen. So können am Einsatz sägezahnförmige Ausbuchtungen und an dem bzw. jedem Bauteil entsprechende Nuten vorgesehen sein. Ebenso sind Löcher am Einsatz sowie bolzenförmige Fortsätze an dem bzw, jedem Bauteil denkbar. mit Hilfe derer der bzw, jeder Bauteil am Einsatz in der gewünschten Höhe fixiert werden können. Die Höhenverstellung erfolgt dadurch, daß der Einsatz aus dem Schacht gehoben wird, der oder jeder Bauteil in entsprechender Höhe am Einsatz angebracht wird, und danach der Einsatz mit dem oder jedem Bauteil wieder in den Schacht abgesenkt wird. Meist ist am oberen Schachtende eine Ausnehmung vorhanden. auf welcher der bzw, jeder Bauteil sicher und unverrutschbar aufliegt. Der Einsatz wird somit in einer Höhe gehalten, welche durch die Befestigung des bzw. jedes Bauteils an den Strukturen am Einsatz definiert ist. Die Stufenhöhe ist durch die Abstände der Strukturen in vertikaler Richtung festgelegt. Im Gegensatz zu bekannten Systemen zur Höhenverstellung von Kanaldeckeln ist das erfindungsgemäße System auch auf Schachtabschlüsse mit z.B. rechteckigem oder quadratischem Querschnitt anwendbar. Für eine möglichst billige Herstellung werden der Einsatz und der bzw. jeder Bauteil vorzugsweise aus Gußeisen hergestellt. es ist jedoch auch der Einsatz anderer, geeigneter Materialien möglich.

[0006] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Einsatz im wesentlichen rohrförmig, sodaß ein Zugang zu dem Schacht bzw, ein freier Abfluß von z.B. Abwässern in den Kanal ermöglicht wird.

[0007] Bestehende Schächte sind meist zylinderförmig, weshalb der erfindungsgemäße Einsatz idealerweise ebenfalls im wesentlichen zylinderförmig ist. Darüberhinaus ergeben sich durch die zylinderförmige Gestalt weitere Vorteile in der Anwendung. welche im folgenden erwähnt werden.

[0008] So ist im Falle eines zylinderförmigen Einsatzes gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der bzw. jeder Bauteil ringförmig ausgestaltet. Im Fall eines einstückigen Bauteils umschließt dieser den Einsatz vollständig und bietet daher optimalen Halt. Ein ringförmiger Bauteil kann bei entsprechender Ausgestaltung der Strukturen am Einsatz sowie der korrespondierenden Ausformungen am Bauteil durch Drehung verstellt werden.

[0009] Vorteilhafterweise sind die Strukturen durch mehrere, im wesentlichen horizontal verlaufende Ausbuchtungen und die Ausformungen an dem bzw. jedem Bauteil durch eine entsprechend geformte Nut gebildet. Diese Konstruktionsvariante ist leicht und damit billig herzustellen.

[0010] Um eine Höhenverstellung des Schacht- bzw. Kanaldeckels in sehr feinen Abstufungen zu ermöglichen, betragen die vertikalen Abstände der im wesentlichen horizontal verlaufenden Strukturen zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise 5 mm. Dadurch kann eine gesetzliche Vorschrift, welche eine Verstellbarkeit unter 5 mm vorsieht, erfüllt werden.

[0011] Eine stufenlose Höhenverstellung kann dadurch erzielt werden. daß die Strukturen an einem zylinderförmigen Einsatz durch eine Außengewinde gebildet sind. Somit ist durch Verdrehen des bzw, jedes Bauteils eine Höhenverstellung möglich.

[0012] Dementsprechend ist der bzw. jeder Bauteil durch einen Ring mit einem dem Außengewinde des Einsatzes entsprechendem Innengewinde gebildet. Somit kann der Ring auf die gewünschte Höhe am Einsatz gedreht und dieser in den Schacht eingesetzt werden. Durch Drehung des Rings relativ zum Einsatz kann die Höhe des Schacht- bzw, Kanaldeckels variiert werden.

[0013] Wenn der ringförmige Bauteil durch zwei Ringhälften mit einer Ausformung an ihrer Innenseite in Form einer dem Außengewinde des Einsatzes entsprechenden Nut gebildet wird, kann das Aufsetzten des Bauteils auf den Einsatz erleichtert werden, da dieser nicht von unten auf den Einsatz aufgeschraubt werden muß, sondern gleich auf die richtige Höhe von außen aufgesetzt werden kann. Wird der mit dem Bauteil versehene Einsatz in den Schacht eingesetzt. ist durch die vorhandene Ausnehmung am oberen Schachtende der Bauteil bzw, sind die Bauteile fixiert und halten den Einsatz in der Richtigen Lage. Bei einem Bauteil in Form eines durchgehenden Ringes ist eine Anwendung auch bei glatten oberen Schachtenden möglich. da ein seitliches Verrutschen des Ringes ausgeschlossen ist.

[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Mittel, beispielsweise Steckbolzen oder Keile. vorgesehen, welche den bzw, jeden ringförmigen Bauteil gegenüber dem Einsatz vor Verdrehen sichern. Diese bieten Sicherheit, daß die Höhe des Schacht- bzw, Kanaldeckel od. dgl. durch ungewollte Verdrehung des Einsatzes nicht geändert wird.

[0015] Durch die Anordnung eines Dichtungselements, vorzugsweise eines Dichtungsrings. aus elastischem Material zwischen dem bzw. jedem Bauteil und dem oberen Schachtende, können Lärm und Schwingungen, wie sie z.B. auftreten, wenn ein Fahrzeug über den Schacht- bzw. Kanaldeckel fährt. gedämpft werden.

[0016] Bei neu konstruierten Schachtabschlüssen ist es vorteilhaft, wenn der Schacht- bzw. Kanaldeckel und der Einsatz einstückig ausgeführt werden. Die Herstellung kann z.B. in einem Gießvorgang erfolgen.

[0017] Vorteilhafterweise ist um das obere Ende des Einsatzes ein Stützring od. dgl. und zwischen dem Einsatz und dem Stützring od. dgl. allenfalls ein Keilring od. dgl. angeordnet. Der Stützring verhindert, daß Schüttgut bzw, Asphalt die Strukturen am Einsatz verkleben oder beschädigen und somit eine Höhenverstellung verhindern. Mit dem Keilring kann der Einsatz mit dem Stützring verkeilt werden und eine Verdrehung verhindert werden. Natürlich ist die Form des Stütz- und Keilrings nicht auf Ringform beschränkt sondern kann auch an eine andere Form des Schachtquerschnittes angepaßt werden.

[0018] Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnung näher erläutert.

[0019] Dabei zeigen
Fig. 1
einen Kanalschacht mit dem erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Kanaldeckel in perspektivischer Schnittdarstellung,
Fig. 2
eine Seitenansicht einer geänderten Auführungsvariante im Querschnitt.
Fig. 3
das Detail A aus Fig. 2 in größerem Maßstab. und
Fig. 4a und 4b
eine Konstruktionsvariante zur Einstellung der Neigung des Kanaldeckels in zwei verschiedenen Positionen.


[0020] Die Darstellung gemäß Fig. 1 umfaßt einen Schacht- bzw. Kanaldeckel 1 od. dgl., welcher normalerweise auf ein, den Schacht 2 bildendes Rohr od. dgl. aufgesetzt wird. Das Rohr, welches die Schachtwand 3 bildet ist dabei meist aus Beton hergestellt. Am oberen Ende des Rohres ist meist eine leicht konisch geformte Ausnehmung 9, in die der entsprechend geformte Schacht- bzw, Kanaldeckel 1 od. dgl. einsetzbar ist, vorgesehen. Über den Schacht 2 wird z.B. ein Zugang zum darunterliegenden Abwasserkanal oder Kabelkanal od. dgl. ermöglicht oder fließt das Regenwasser in den Kanal ab. Erfindungsgemäß ist zur Höhenverstellung des Kanaldeckels 1 unterhalb desselben ein in den Schacht 2 ragender Einsatz 4 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser zylinderförmig. Zur Höhenverstellung des Schacht- bzw. Kanaldeckels 1 od. dgl. ist ein in den Schacht ragender Einsatz 4 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist dieser Einsatz 4 entsprechend dem zylinderförmigen Schacht 2 ebenfalls zylinderförmig ausgebildet. Es sind aber auch andere Formen möglich, wobei der Einsatz 4 vorteilhafterweise rohrförmig ausgebildet ist, sodaß ein Zugang zu dem Schacht 2 bzw. ein Abfluß der Abwässer in den Kanal durch diesen ermöglicht wird. Erfindungsgemäß weist der Einsatz 4 an seiner, der Schachtwand 3 zugekehrten Seite Strukturen 5 auf. Diese Strukturen 5 können prinzipiell beliebige Gestalt haben. Sie haben die Aufgabe, einen bzw, mehrere Bauteile 6 an dem Einsatz 4 zu befestigen, wodurch die Höhe des Kanaldeckels 1 eingestellt wird. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Strukturen in Form eines Außengewindes auf dem Einsatz 4. Dies gestattet in Kombination mit einem ringförmigen Bauteil 6 mit einem Innengewinde 7, entsprechend dem Außengewinde 5 auf dem Einsatz 4 eine stufenlose Verstellung der Höhe des Schachtbzw, Kanaldeckels 1. Es sind auch andere Gestaltungen der Strukturen 5, wie z.B. sägezahnförmige Ausbuchtungen od. dgl., oder Löcher denkbar. Zur Dämpfung von Lärm und Schwingungen kann zwischen dem Bauteil 6 und dem oberen Ende des. den Schacht 2 bildenden Rohres od. dgl. ein Dichtungselement. vorzugsweise ein Dichtungsring 8 aus elastischem Material angeordnet sein. Der Bauteil 6 wird auf den Einsatz 4 aufgeschraubt und anschließend dieser Einsatz mit dem aufgeschraubten ringförmigen Bauteil 6 in den Schacht eingesetzt. bis der Bauteil 6 an der Oberseite des Rohres bzw, einer allfälligen Ausnehmung aufliegt. Durch einfache Drehung des ringförmigen Bauteiles 6 gegenüber dem zylindrischen Einsatz 4 kann der Kanaldeckel 1 stufenlos abgesenkt oder angehoben werden. Nach dem Erreichen der gewünschten Höhe kann der Einsatz 4 mit dem ringförmigen Bauteil 6 gegen Verdrehung gesichert werden. Im Falle einer Ausnehmung am oberen Schachtende ist dies nicht notwendig, da durch das Einpressen des Bauteils 6 an die Wand des Rohres ein Verdrehen unterbunden wird. Bei neuen Schachtabschlüssen kann der erfindungsgemäße Einsatz 4 mit dem Kanaldeckel 1 einstückig hergestellt sein.

[0021] Gemäß einer Variante der Erfindung kann der ringförmige Bauteil 6 auch in zwei Hälften geteilt sein. Dadurch können die beiden Teile seitlich in der gewünschten Höhe an das Außengewinde 5 des zylindrischen Einsatzes 4 angebracht werden und müssen nicht von unten durch Drehen auf die entsprechende Höhe gebracht werden. Dies erleichtert die Anwendung und bringt somit Zeit- und Kostenersparnis. Natürlich können im Falle eines geteilten Rings 6 anstelle des Außengewindes 5 auch übereinander angeordnete ringförmige Ausbuchtungen. wie z.B. sägezahnförmige Ringe vorgesehen sein. In einem solchen Fall ist die Höhenverstellung des Kanaldeckels 1 od. dgl. nicht stufenlos sondern mit einer minimalen Stufenhöhe entsprechend dem vertikalen Abstand der Ausbuchtungen bzw. sägezahnförmigen Ringen möglich. In einem solchen Fall muß der Einsatz 4 auch nicht zwingend zylindrisch sein. da eine Höhenverstellung in diesem Fall nicht durch Verdrehung des Einsatzes 4 gegenüber dem Bauteil 6 erfolgt, sondern durch vertikales Versetzten des Bauteils 6 auf der Außenwand des Einsatzes 4.

[0022] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer etwas geänderten Auführungsvariante im Querschnitt. Dabei wird der Schacht durch ein Rohr gebildet. In den Schacht ragt der Einsatz 4. welcher vom Ring 6 in der entsprechenden Höhe gehalten wird. In einer Ausnehmung am oberen Ende des Einsatzes 4 wird der Kanaldeckel eingesetzt. Der Unterschied zu der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion besteht darin. daß oberhalb des, den Schacht 2 bildenden Rohres od. dgl. um den Einsatz ein Stützring 10 angeordnet ist. welcher den Einsatz 4 bzw, die an dem Einsatz 4 befindlichen Strukturen 5 vor Schüttgut, wie z.B. Sand, Erde oder Asphalt schützen und eine sichere Funktion gewährleistet.

[0023] Die Detailansicht gemäß Fig. 3 zeigt diesen Stützring 10 in vergrößertem Maßstab. Natürlich ist bei Schachtabschlüssen und Schachtdeckeln mit anderem Querschnitt auch eine entsprechend andere Form des Stützelements denkbar. Der Keilring 11, welcher zwischen dem Stützring 10 und dem Einsatz 4 eingepreßt werden kann, dient dazu, den Einsatz 4 vor einer ungewollten Verdrehung zu schützen. Auch hier sind Varianten in Form einzelner Keilstücke oder sonstiger Mittel, welche ein Verdrehen verhindern natürlich denkbar.

[0024] Fig. 4a und Fig. 4b verdeutlichen schematisch eine Konstruktionsvariante zur Einstellung der Neigung des Schacht- und Kanaldeckels in zwei verschiedenen Positionen. Dabei ist der Bauteil 6 in an sich bekannter Weise durch einen in einer zur Horizontalen geneigten Richtung geteilten Ring gebildet, wobei die Ringteile 6', 6" gegeneinander verdrehbar sind. In Fig. 4a befinden sich die beiden Ringteile 6', 6'' in einer Position, in der die obere Stirnfläche des oberen Ringes 6' eine horizontale Fläche bildet. Fig. 4b zeigt die maximale Neigung, welche durch eine Drehung des Ringteiles 6' gegenüber dem Ringteil 6" von 180° erreicht wird. Die Ausformungen (7, nicht gezeigt) zur Anbringung des Einsatzes sind dabei am oberen Ringteil 6' vorzusehen. Damit der Einsatz durch die Schräglage nicht mit dem unteren Ringteil 6" kollidiert. ist allenfalls eine entsprechende Gestaltung dieses unteren Ringteiles 6'' notwendig. Dies kann zum Ausgleich von Bodenunebenheiten bzw. Neigungen. welche insbesondere bei als Abfluß dienenden Kanälen auftreten, verwendet werden. Natürlich sind nur geringfügige Neigungen des Einsatzes und damit des Schacht- bzw, Kanaldeckels möglich. da sonst der Einsatz die Schachtwand berühren würde.

[0025] Die Abbildungen zeigen im wesentlichen nur eine mögliche Ausführungsvariante der Erfindung. Es sind im Rahmen der Patentansprüche Veränderungen möglich. So kann die Erfindung auch für Schachtabschlüsse mit anderem Querschnitt, z.B. rechteckigem oder quadratischem Querschnitt angewendet werden. Es könnte dabei ein Einsatz entsprechend dem Querschnitt des Schachts mit Strukturen in Form von Ausbuchtungen oder Löchern. sodaß ein entsprechend geformter Bauteil aufgesetzt werden kann. Es ist aber auch die Verwendung eines zylindrischen Einsatzes mit einem Außengewinde als Struktur denkbar, auf welches ein Bauteil mit außen rechteckiger oder quadratischer Form entsprechend dem Schacht und innen runder Gestalt mit einem Innengewinde bzw, einer Nut od. dgl. entsprechend dem Außengewinde des Einsatzes. Somit könnte auch bei einem Schacht mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt der Schachtdeckel durch Verdrehen des Einsatzes stufenlos in seiner Höhe verstellt werden.


Ansprüche

1. Höhenverstellbarer Schachtabschluß, insbesondere Kanalschachtabschluß, mit einem Einsatz (4), der an seiner oberen Seite eine flanschartige Erweiterung zur Aufnahme eines Schacht- bzw, Kanaldeckels (1) od. dgl., und der an seiner Außenwand Strukturen (5) aufweist, sowie mit zumindest einem Bauteil (6), der zur Anbringung an den Strukturen (5) mit entsprechend korrespondierenden Ausformungen (7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die flanschartige Erweiterung des Einsatzes (4) gleiche Gestalt wie das obere Schachtende aufweist, daß der Einsatz (4) in den Schacht (2) ragt und daß zur Höhenverstellung des Schacht- bzw, Kanaldeckels (1) od. dgl. der bzw. jeder Bauteil (6) an die Strukturen (5) am Einsatz (4) in der entsprechenden Höhe anbringbar und der bzw. jeder Bauteil (6) auf das obere Schachtende aufsetzbar ist.
 
2. Schachtabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) im wesentlichen rohrförmig ist.
 
3. Schachtabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) im wesentlichen zylinderförmig ist.
 
4. Schachtabschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Bauteil (6) im wesentlichen ringförmige Gestalt besitzt.
 
5. Schachtabschluß nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturen (5) durch mehrere, im wesentlichen horizontal verlaufende Ausbuchtungen und die Ausformungen (7) an dem bzw, jeden Bauteil (6) durch eine oder mehrere entsprechend geformte Nut(en) od. dgl. gebildet ist (sind).
 
6. Schachtabschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Abstände der im wesentlichen horizontal verlaufenden Strukturen (5) zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise 5 mm betragen.
 
7. Schachtabschluß nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturen (5) am Einsatz (4) durch eine Außengewinde gebildet sind.
 
8. Schachtabschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet. daß der bzw. jeder Bauteil (6) durch einen Ring mit einem dem Außengewinde des Einsatzes (4) entsprechenden Innengewinde gebildet ist.
 
9. Schachtabschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Bauteil (6) durch zwei Ringhälften mit einer Ausformung (7) an ihrer Innenseite in Form einer dem Außengewinde des Einsatzes (4) entsprechenden Nut gebildet ist.
 
10. Schachtabschluß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, beispielsweise Steckbolzen oder Keile, vorgesehen sind, welche den bzw. jeden ringförmigen Bauteil (6) gegenüber dem Einsatz (4) vor Verdrehen sichern.
 
11. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem bzw. jedem Bauteil (6) und dem oberen Schachtende ein Dichtungselement, vorzugsweise ein Dichtungsring (8), aus elastischem Material angeordnet ist.
 
12. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht- bzw. Kanaldeckel (1) und der Einsatz (4) einstückig sind.
 
13. Schachtabschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß um das obere Ende des Einsatzes (4) ein Stützring (10) od. dgl. und zwischen dem Einsatz (4) und dem Stützring (10) od. dgl. allenfalls ein Keilring (11) od. dgl. angeordnet ist.
 




Zeichnung