(19)
(11) EP 0 638 441 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.03.1998  Patentblatt  1998/12

(21) Anmeldenummer: 94112290.5

(22) Anmeldetag:  05.08.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B42F 19/00, B42F 5/00

(54)

Einrichtung zum lösbaren Verbinden einer Visitenkarte mit einer Karteikarte

Device for detachable adhering business cards with file cards

Dispositif pour relier de façon amovible des cartes de visite avec des cartes d'un fichier


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 09.08.1993 DE 9311867 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.02.1995  Patentblatt  1995/07

(73) Patentinhaber: Von Borch, Peter, Dr.
80805 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Von Borch, Peter, Dr.
    80805 München (DE)

(74) Vertreter: Volpert, Marcus, Dr. et al
Patentanwälte Kern, Brehm & Partner Albert-Rosshaupter-Strasse 73
81369 München
81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CA-A- 766 656
FR-A- 2 142 700
US-A- 5 007 191
FR-A- 1 474 183
US-A- 3 581 423
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum lösbaren Verbinden einer Visitenkarte mit einer Karteikarte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Aus der Praxis ist bekannt, abzulegende und einzusortierende Visitenkarten beispielsweise auf einer Karteikarte aufzukleben oder die Visitenkarten auf der Karteikarte anzuheften. Dazu wird im einen Fall beispielsweise ein Klebestift, im anderen Fall ein Hefter benötigt. Es ist ferner bekannt, Visitenkarten mittels Büroklammern mit Karteikarten zu verbinden. Auch in diesem Fall werden gesonderte Bürogegenstände benötigt.

    [0003] Aus der Praxis sind ferner Schutzhüllen bekannt, in die jeweils eine Karteikarte vollständig einschiebbar ist. Die quer zur Einschieberichtung angeordneten seitlichen Endkanten jeder Schutzhülle sind offen ausgebildet, so daß die Karteikarte zusammen mit einer Visitenkarte auf einer Seite der Schutzhülle in diese eingesteckt und an der anderen Seite aus dieser herausgezogen werden kann. Nachteilig ist dabei, daß die aus einer Folie bestehende Schutzhülle die Karteikarte in allen Anwendungsfällen völlig umhüllt, so daß selbst in den Fällen, in denen eine Visitenkarte lediglich auf einer Seite einer Karteikarte abgelegt werden soll, eine Folie auch auf der anderen, gegenüberliegenden Seite der Karteikarte vorgesehen ist. Daraus resultiert ein erhöhter Materialverbrauch und Herstellungsaufwand. Im übrigen können die zwischen der Folie und der Karteikarte angeordneten Visitenkarten leicht verrutschen und wegen der zuvor erwähnten offenen Endkanten der Schutzhülle leicht aus dieser herausgleiten.

    [0004] Eine Einrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der CA-A-766 656 bekannt. Gemäß diesem Dokument ist die Karteikarte auf einer Seite mit einer streifenförmigen Klebeschicht versehen. Auf der Klebeschicht befindet sich eine Art Visitenkarte. Die die Visitenkarte aufnehmende Seite der Karteikarte ist mit einer durchsichtigen Folie vollständig abgedeckt. Wenn sich die Gummierung gemäß den Fig. 7 und 8 dieses Dokuments nur auf einer Seite der Karteikarte befindet, dann kann die Visitenkarte auch nur auf dieser einen Seite der Karteikarte abgelegt werden. Die andere Seite der Karteikarte kann deshalb nicht zum Ablegen einer Visitenkarte benutzt werden. Bereits in Gebrauch befindliche Karteikarte weisen üblicherweise keine Klebeschicht auf und können deshalb nicht zum lösbaren Aufnehmen einer Visitenkarte verwendet werden.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der das Ablegen von Visitenkarten mit Hilfe von Karteikarten erleichtert ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0007] Vorteilhaft ist dabei, daß sich die Folie und damit die Klebeschicht oder Gummierung auf der benötigten Seite der Karteikarte befinden. Soll also beispielsweise lediglich eine Seite der Karteikarte eine Visitenkarte aufnehmen, kann die Folie lediglich auf der betreffenden Seite aufgebracht sein; sollen hingegen beide Seiten der Karteikarte eine Visitenkarte aufnehmen, wird die Folie auf beide Seiten der Karteikarte aufgebracht. Dadurch befindet sich die Folie und auch die Klebeschicht oder Gummierung lediglich auf der für die Aufnahme einer Visitenkarte vorgesehenen Seite der Karteikarte. Überschüssiges Material an Folie bzw. Kleber oder Gummierung fällt nicht an.

    [0008] Die erfindungsgemäße, durchsichtige Folie haftet auch besser auf Visitenkarte und Karteikarte, da sich die Gummierung auf der gesamten Oberfläche von Visiten- und Karteikarte befindet, wohingegen gemäß dem vorerwähnten Stand der Technik die Folie nur in den nicht von der Visitenkarte abgedeckten Bereichen der Karteikarte an letzterer anhaften kann.

    [0009] Vorteilhaft ist ferner, daß auch herkömmliche, schon in Gebrauch befindliche Karteikarten, welche üblicherweise keine Klebeschicht oder Gummierung aufweisen, unproblematisch mit Hilfe der die Klebeschicht oder Gummierung aufweisenden Folie nachrüstbar sind, also mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung auch zum lösbaren Aufnehmen einer Visitenkarte verwendbar sind. Damit ist es möglich, Karteikarten im Sinne einer Doppelwirkung nicht nur zum Beschiften, sondern auch zum lösbaren Aufnehmen von beispielsweise Visitenkarten oder zu beiden vorgenannten Zwecken zu nutzen.

    [0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0011] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Draufsicht auf eine Einrichtung zum lösbaren Verbinden einer Visitenkarte mit einer Karteikarte; und
    Fig. 2
    einen schematisch dargestellten Schnitt etwa entlang der Linie II-II in Fig. 1.


    [0012] Eine schematische Draufsicht auf eine Einrichtung 1 zum lösbaren Verbinden einer Visitenkarte 2 mit einer Karteikarte 3 ist in Fig. 1 dargestellt.

    [0013] Die Karteikarte 3 ist ebenso wie die Visitenkarte 2 rechteckig ausgebildet, wobei die Länge und Breite der Visitenkarte 2 geringer als die entsprechenden Abmessungen der Karteikarte 3 sind.

    [0014] Gemäß Fig. 1 und 2 befindet sich die Visitenkarte 2 auf der oberen Seite 4 der Karteikarte 3. Auf der zur Karteikarte 3 weisenden Seite einer Folie 5 ist ein Mittel vorgesehen, mit dessen Hilfe die die nach außen weisende Seite der Karteikarte 3 und damit die Visitenkarte 2 abdeckende Folie 5 lösbar an der Karteikarte 3 haftet. Das vorgenannte Mittel ist insbesondere eine Klebeschicht oder Gummierung 6, welche gemäß Fig. 1 in Form voneinander beabstandeter Streifen 7 auf der Folie 5 aufgebracht ist.

    [0015] Der Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist der besseren Übersicht halber in Fig. 2 stark vergrößert dargestellt. Gemäß diesem Querschnitt befindet sich die Klebeschicht oder Gummierung 6 auf der in Fig. 2 rechten Seite der Folie 5. Aus Gründen der verbesserten Deutlichkeit ist die Folie 5 in Fig. 2 von der Klebeschicht 6 sowie von der Visitenkarte 2 teilweise beabstandet dargestellt; es ist klar, daß die Folie in der Praxis jedoch infolge der Adhäsionskräfte direkt an der Visitenkarte 2 und der Karteikarte 3 anliegt, so daß die Visitenkarte rutschfest mit der Karteikarte verbunden ist.

    [0016] Die Klebeschicht oder Gummierung 6 ist derart ausgebildet, daß die Folie 5 unproblematisch von Visiten- und Karteikarte abgezogen werden kann, beispielsweise um die Visitenkarte zu entnehmen und gegen eine andere auszutauschen.

    [0017] Gemäß Fig. 1 und 2 weisen einzelne Bereiche 10, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein an der Unterseite 11 der Karteikarte 3 ausgebildeter Rand, keine Folie und damit keine Klebeschicht oder Gummierung 6 auf. In diesem Bereich weist die Karteikarte 3 gemäß Fig. 1 eine Lochung 12 auf, die nicht durch die Folie 5 abgedeckt ist. Diese Lochung dient zum Ablegen der Karteikarte in einem Karteikasten, vorzugsweise in einem sogenannten Rotations-Karteikasten.

    [0018] Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß die Folie 5 geringfügig über die rechte Kante 13 der Karteikarte 3 vorsteht, damit sie leichter zum Abziehen von der Karteikarte ergriffen werden kann.

    [0019] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Visitenkarte 2 direkt auf die obere Seite 4 der Karteikarte aufgelegt. Die Klebeschicht oder Gummierung 6 ist, wie oben erwähnt, auf der zur Karteikarte weisenden Seite der Folie 5 aufgebracht und durchsichtig ausgebildet. Diese Anordnung hat besondere Vorteile in bezug auf ein nachträgliches Verwenden der Karteikarte 3 im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung 1, da die mit der Klebeschicht oder Gummierung 6 versehene Folie 5 auf jede Karteikarte aufgelegt werden kann, ohne daß die Karteikarte einer vorherigen, gesonderten Behandlung bedarf.

    [0020] Nachfolgend wird die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung zum lösbaren Verbinden der Visitenkarte 2 mit der Karteikarte 3 näher beschrieben.

    [0021] In bezug auf das gezeigte Ausführungsbeispiel wird die Folie 5 an ihrem rechten Rand ergriffen und von der Karteikarte 3 in Fig. 1 beispielsweise nach links so weit abgezogen, bis die Visitenkarte 2 vollständig auf die Karteikarte 3 aufgelegt werden kann. Anschließend wird die Folie in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht und an die Visiten- und die Karteikarte angedrückt. Die Visitenkarte 2 ist nun rutschfest mit der Karteikarte 3 verbunden.

    [0022] Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Visitenkarte an allen Seiten mit Ausnahme ihrer Rückseite von der Klebeschicht 6 und damit der Folie 5 umgeben.

    [0023] Die Klebeschicht oder Gummierung kann ferner sowohl an der Folie als auch an der Karteikarte vorgesehen sein, um die Klebekraft weiter zu erhöhen. Die Ausbildung der Klebeschicht bzw. der Gummierung kann in vielfältiger Weise variiert werden. So kann die Klebeschicht punktförmig, rechteckig, dreieckförmig, trapezförmig oder polygonal auf der Folie aufgebracht sein. Außerdem können auch einzelne Bereiche der Folie frei von der Klebeschicht bzw. von der Gummierung sein, um beispielsweise ein Lösen der Folie von der Karteikarte zu erleichtern. Dies ist an der rechten Kante 13 der Karteikarte 3 in Fig. 1 gezeigt. Ferner kann die Visitenkarte 2 über die Karteikarte 3 vorstehen. Außerdem ist möglich, die einzelnen Bereiche 10 der Karteikarte 3 anstelle der vorbeschriebenen Lochung 12 mit Ausnehmungen, Perforierungen o.dgl zu versehen. Ausnehmungen haben den Vorteil, daß die Karteikarte besonders schnell in einen sogenannten Rotations-Karteikasten eingeordnet werden kann. Die Folie 5 kann auch über andere Kanten der Karteikarte vorstehen, sofern dies von dem Anwender gewünscht wird. Ebensogut kann die Folie auch bündig mit der Karteikarte abschließen. Wie bereits angedeutet, können das Mittel zum Anhaften und damit die Folie auf beiden Seiten der Karteikarte vorgesehen sein, um zwei Visitenkarten mit einer Karteikarte abzulegen.

    [0024] Es ist klar, daß die erfindungsgemäße Einrichtung allgemein zum lösbaren Verbinden zweier Karten dient und nicht auf das Verbinden einer Visitenkarte mit einer Karteikarte beschränkt ist.

    [0025] Mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung zum lösbaren Verbinden von Karten ist das Ablegen von Visitenkarten mit Hilfe von Karteikarten verbessert; die Visitenkarten sind wirksam gegen ein Verrutschen auf der Karteikarte gesichert, und bereits bestehende Karteikarten können unproblematisch auch im Nachhin ein mit der erfindungsgemäßen Einrichtung versehen werden.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum lösbaren Verbinden einer Visitenkarte (2) mit einer Karteikarte (3)

    mit einer die die Visitenkarte (2) aufnehmende Seite der Karteikarte (3) zumindest teilweise abdeckenden, durchsichtigen Folie (5), und

    mit einer Klebeschicht oder Gummierung (6) zum lösbaren Haften der Folie (5) an der Karteikarte (3),
    dadurch gekennzeichnet,

    daß die Klebeschicht oder Gummierung (6) durchsichtig ausgebildet und auf der zur Karteikarte (3) weisenden Seite der Folie (5) aufgebracht ist.


     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht oder Gummierung (6) in Form von voneinander beabstandeten Streifen (7) ausgebildet ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Bereiche, vorzugsweise Randbereiche, der Folie (5) keine Klebeschicht oder Gummierung (6) aufweisen.
     
    4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Bereiche (10) der Karteikarte (3) Ausnehmungen, Perforierungen oder dergleichen aufweisen und nicht durch die Folie (5) abgedeckt sind.
     
    5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (5) gerinfügig über die Karteikarte (3) vorsteht.
     


    Claims

    1. Equipment for the releasable connection of a calling card (2) to a record card (3),

    comprising a transparent foil (5) covering at least partly the side of the record card (3) receiving the calling card (2), and

    comprising an adhesive layer or rubber coating (6) for the releasable adherence of the foil (5) to the record card (3),
    characterized in that

    the adhesive layer or rubber coating (6) is formed in a transparent manner and is provided on that side of the foil (5) directed to the record card (3).


     
    2. Equipment according to claim 1, characterized in that the adhesive layer or rubber coating (6) is configured as strips (7) which are distantly arranged with respect to one another.
     
    3. Equipment according to claim 1 or 2, characterized in that some areas of the foil (5); preferably areas at the edges, are not provided with the adhesive layer or rubber coating (6).
     
    4. Equipment according to one of the foregoing claims, characterized in that some areas (10) of the record card (3) are provided with recesses, perforations or similar means and that these areas are not covered by the foil (5).
     
    5. Equipment according to one of the foregoing claims, characterized in that the foil (5) extends a little bit beyond the record card (3).
     


    Revendications

    1. Dispositif pour relier de façon amovible une carte de visite (2) à une carte de fichier (3) comprenant

    une feuille transparente (5) recouvrant au moins partiellement la face de la carte de fichier (3) recevant la carte de visite (2), et

    une couche adhésive ou un engommage (6) pour le collage dissociable de la feuille (5) sur la carte de fichier (3),
    caractérisé en ce que

    la couche adhésive ou l'engommage (6) est transparent(e) et est disposé(e) sur la face dirigée vers la carte de fichier (3) de la feuille (5).


     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche adhésive ou l'engommage (6) sont réalisés sous la forme de bandes (7) espacées l'une de l'autre.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des zones individuelles, de préférence des zones de bord, de la feuille (5) ne présentent pas de couche adhésive ni d'engommage (6).
     
    4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des zones individuelles (10) de la carte de fichier (3) présentent des évidements, des perforations ou similaires et ne sont pas recouvertes par la feuille (5).
     
    5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la feuille (5) dépasse légèrement de la carte de fichier (3).
     




    Zeichnung