[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiche für eine Einschienen-Transportanlage
gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus WO 96/08431 ist eine Einschienen-Transportanlage bekannt, welche eine Führungs-
und Tragschiene bestehend aus Schienenelementen mit rechteckigem Querschnitt aufweist.
Die Beförderung von Waren erfolgt mittels Warentransportwagen, welche entlang der
Schiene bewegbar und im Ruhezustand sowie im bewegten Zustand auf ihr gelagert sind.
Hierfür weist jeder Warentransportwagen zwei Rollenpaare auf, welche an zwei diagonal
gegenüberliegenden Kanten der Schiene anliegen. Der Antrieb der Warentransportwagen
erfolgt über eine Schleppkette, welche parallel zur Schiene verläuft und beabstandet
unterhalb dieser angeordnet ist. Jeder Warentransportwagen weist einen Mitnehmer auf,
der auf der Schleppkette aufliegt, so dass der Transportwagen mittels Friktion einzeln
beförderbar ist, wobei die Führungs- und Tragschiene die Warentransportwagen gleichzeitig
trägt und führt. Um die Transportwagen an vorbestimmten Stellen zu stoppen, sind Stopperelemente
vorhanden, welche eine grössere Kraft auf den Transportwagen ausüben als die Haftreibung
zwischen Mitnehmer und Schleppkette.
[0003] Diese Transportanlage hat den Vorteil, dass der Warentransportwagen unabhängig von
allfälligen Hilfselementen, wie Stopperelemente oder Sensoren, gestaltet werden kann.
Sämtliche Hilfselemente können unterhalb der Schiene angebracht werden. Zudem kann
der Warentransportwagen asymmetrisch zur Schiene gelagert werden, was die Belieferung
der einzelnen Bearbeitungsstationen erleichtert. Die spezielle Lagerung der Rollen
ermöglicht den Bau enger Kurven. Zudem wird eine Verschmutzung der Schleppkette durch
herunterfallende Bearbeitungsrückstände an den einzelnen Bearbeitungsstationen vermieden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Weiche für diese Einschienen-Transportanlage zu
schaffen, welche einfach herstellbar ist und eine eindeutige Führung der Warentransportwagen
erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe löst eine Weiche mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Die erfindungsgemässe Weiche der Einschienen-Transportanlage benötigt einen einzigen
Antrieb, da das Weichenelement der Hauptförderstrecke mittels dem Weichenelement der
Nebenförderstrecke betätigbar ist. Dadurch ist zudem stets eine der beiden Förderstrecken
geschlossen.
[0007] Die Nebenförderstrecke ist zudem vollständig von der Hauptförderstrecke trennbar.
Wird eine Nebenförderstrecke umgebaut oder eine neue angebaut, ist keine oder lediglich
eine kurze Unterbrechung der Anlage notwendig, da die Hauptförderstrecke und die übrigen
Nebenförderstrecken von den Arbeiten nicht betroffen sind.
[0008] Durch die eindeutige Trennung von Neben- und Hauptförderstrecke bei gestellter Weiche
sind zur Umlenkung der Warentransportwagen keine weiteren Ablenkelemente notwendig.
Dabei sind die Rollen des Warentransportwagens zu jedem Zeitpunkt vollständig geführt,
obwohl die Schiene der Hauptförderstrecke im Bereich der Weiche einen teilweise durchbrochenen
Abschnitt aufweist. Die stetige Führung wird durch die diagonale Anordnung der Rollen
ermöglicht.
[0009] Das Weichenelement der Nebenförderstrecke, die Weichenschiene, kann auf unterschiedliche
Weise zur Hauptförderstrecke bewegbar sein. Bevorzugterweise wird sie in der Schienenebene
geschwenkt, wobei die Schwenkachse unterschiedlich angeordnet sein kann. Auch Klappbewegungen
oder transversale Bewegungen sind möglich.
[0010] Durch die vollständige Trennung der Neben- von der Hauptförderstrecke ist die Weichenschiene
beliebig gestaltbar. Insbesondere sind kleine Krümmungsradien realisierbar, so dass
beispielsweise eine Nebenförderstrecke mindestens annähernd rechtwinklig von der Hauptförderstrecke
abzweigen kann.
[0011] Die schwenkbare Weichenzunge der Hauptförderstrecke ist entgegen einer Federkraft
vom Weichenherz wegschwenkbar, so dass sie bei einer Systemstörung oder bei Betriebsunterbruch
automatisch die Hauptförderstrecke schliesst.
[0012] Die Beförderung der Warentransportwagen auf der Nebenförderstrecke erfolgt ebenfalls
über eine Schleppkette. In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese mit der Schleppkette
der Hauptförderrichtung wirkverbunden, so dass lediglich die Hauptförderstrecke einen
Antrieb benötigt.
[0013] In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden. Es zeigen
- Figur 1
- einen Schnitt durch eine Einschienen-Transportanlage mit einem Warentransportwagen;
- Figur 2
- eine Ansicht von oben der Einschienen-Transportanlage mit der erfindungsgemässen Weiche
mit geschlossener Nebenförderstrecke;
- Figur 3
- einen Ansicht von der Seite der in Figur 2 dargestellten Einschienen-Transportanlage;
- Figur 4
- eine Ansicht von oben der Einschienen-Transportanlage mit der erfindungsgemässen Weiche
mit geschlossener Hauptförderstrecke;
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform einer Weiche gemäss der Erfindung mit geschlossener Nebenförderstrecke
und
- Figur 6
- die Weiche nach Figur 5 mit geschlossener Hauptförderstrecke.
[0014] Die Transportanlage gemäss der Erfindung weist eine endlose, in sich geschlossene,
vorzugsweise ebene Bahn auf, welche eine Hauptförderstrecke H bildet. Von dieser Hauptförderstrecke
zweigen eine oder mehrere Nebenförderstrecken N ab, welche über Weichen 8 mit der
Hauptförderstrecke verbunden sind. Diese Nebenförderstrecken N sind beispielsweise
in Form von Satellitenstationen gestaltet, welche einzelne Bearbeitungsstationen beliefern
und über Weichen wiederum in die Hauptförderstrecke H münden.
[0015] Die wesentlichsten Teile der Anlage sind, wie in Figur 1 ersichtlich, eine Führungs-
und Tragschiene 3 bestehend aus aneinandergereihten Schienenelementen 30, eine parallel
dazu verlaufende und beabstandet unterhalb der Schiene 3 angeordnete Fördervorrichtung
in Form einer Schleppkette 2, und Warentransportwagen T in Form von Trägerelementen,
die mittels der Fördervorrichtung entlang der Führungs- und Tragschiene 3 bewegbar
sind. Die Führungs- und Tragschiene 3 und die Fördervorrichtung 2 sind seitlich an
einem Haltegestell 1 montiert.
[0016] Die in dieser Transportanlage verwendeten Warentransportwagen T und ihr Zusammenwirken
mit der Führungs- und Tragschiene 3 und der Schleppkette 2 sind in WO 96/08431 im
Detail beschrieben. So weist auch hier die Führungs- und Tragschiene 3 einen rechteckigen
Querschnitt auf und ist bevorzugterweise aus einem Vierkanthohlprofil gefertigt. Die
auf der Schiene 3 angeordneten Warentransportwagen T werden im bewegten Zustand wie
auch im Stillstand von der Schiene 3 geführt und getragen.
[0017] Jeder Warentransportwagen T besteht aus einer Trägerplatte 4, einem Schlitten 5 und
einem Mitnehmer 7. Die Trägerplatte dient der Auflage der zu transportierenden Werkstücke
oder Waren. Sie ist in ihrer Form frei gestaltbar; in der hier dargestellten Ausführungsform
überragt sie den Schlitten 5 einseitig.
Der Schlitten 5 ist annähernd winkelförmig gestaltet und umgreift die Führungs- und
Tragschiene 3 teilweise, wobei er mindestens eine Kante freilässt. Am Schlitten 5
sind Laufrollen 6, 6' angeordnet, welche an zwei diagonal voneinander beabstandeten
Kanten der Schiene 3 anliegen und so den Schlitten auf der Schiene führen und lagern.
Die Rollen weisen hierfür entsprechende umlaufende Kerben zur Aufnahme der Schienenkanten
auf. Durch die diagonale Anordnung sind einerseits eine Seitenwand und die Unterseite
der Schiene zugänglich, andererseits wird die durch die asymmetrische Anordnung der
Trägerplatte entstehenden Kraftkomponente kompensiert. Vorzugsweise sind zwei Rollenpaare
vorhanden, ein unteres 6' und ein oberes 6.
[0018] Den unteren Teil des Schlittens 5 bildet eine Schlittenbasis 50, welche sich beabstandet
unterhalb der Schiene 3 erstreckt. An dieser Schlittenbasis 50 ist zentriert unterhalb
der Führungs- und Tragschiene 3 der Mitnehmer 7 angeordnet, wobei er auf der Schleppkette
2 aufliegt und durch die Haftreibung mit der Schleppkette 2 mitläuft. Der Auflagedruck
auf die Schleppkette 2 ist mittels eines verstellbaren Gewichtes 51 einstellbar. Die
Schleppkette 2 selber ist in einer Gleitführung 11 gelagert.
[0019] In den Figuren 2 bis 4 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Weiche 8 dargestellt,
welche eine Abzweigung der Hauptförderstrecke H in eine Nebenförderstrecke N bildet.
Das Weichenelement der Hauptförderstrecke H ist zweigeteilt und besteht aus einem
Weichenherz 80 und einer Weichenzunge 81, welche vollständig voneinander trennbar
sind. Das Weichenherz 80 besteht aus einer einseitig gebogenen Schiene, welche sich
auf einer ersten Seite in Richtung der Hauptförderstrecke H und auf der gegenüberliegenden,
zweiten Seite in Richtung der Nebenförderstrecke erstreckt, ohne jedoch die Schienenbreite
oder -höhe der Hauptförderstrecke zu überragen. Diese zweite Seite wird im allgemeinen
durch die gebogene Seite gebildet.
[0020] Die Weichenzunge 81 bildet das Gegenstück zur Weichenschiene, wobei sie in einer
hier nicht dargestellten Ausführungsform so geformt ist, dass sie mit dem Weichenherz
ein vollständig geschlossenes Schienenelement bildet, wobei eine weiter unten beschriebene
Nase vorsteht. In der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform bilden
Weichenzunge und Weichenherz im geschlossenen Zustand jedoch ein teilweise unterbrochenes
Schienenelement, bei dem jedoch mindestens die rollenführenden Kanten geschlossen
sind. Die hier dargestellte Weichenzunge 81 ist im wesentlichen keilförmig gestaltet,
deren Keilspitze im geschlossenen Zustand auf der gebogenen Flanke des Weichenherzes
80 aufliegt und somit diese Flanke zur Hauptförderrichtung ergänzt, hier begradigt.
Die Weichenzunge 81 ist an dem dem Weichenherz 80 entgegengesetzten Ende schwenkbar
gehalten, wobei die Schwenkachse 81' bevorzugterweise innerhalb der Führungs- und
Tragschiene 3 und an dem vom Weichenherz 80 abgewandten Ende der Weichenzunge liegt.
Die Weichenzunge 81 liegt in ihrer Ruheposition an der zweiten Seite des Weichenherzes
80 an und ist entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 82 aus dieser Ruheposition schwenkbar.
[0021] In der hier dargestellten Ausführungsform weist die Hauptförderrichtung H im Bereich
der Weiche 8 einen oberen und einen unteren Schienenteil 31 auf. Der untere Schienenteil
ist durchgehend ausgebildet, der obere wird durch die Weichenelemente, Weichenherz
80 und Weichenzunge 81, gebildet. Dadurch wird die Hauptförderrichtung beim Oeffnen
der Weiche nicht vollständig getrennt. Trotzdem werden die Warentransportwagen T eindeutig
in die Nebenförderstrecke N abgelenkt, da auf der nunmehr einzigen direkt durchgehenden
Kante der Hauptförderstrecke keine Rollen 6,6' ablaufen.
[0022] Das Weichenelement der Nebenförderstrecke N besteht aus einer vorzugsweise gebogenen
Weichenschiene 84, welche ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt aufweist, so dass
die Rollen der Transportwagen T an deren diagonalen Kanten gelagert abrollen. Die
Weichenschiene ist entweder ein Vierkantprofil oder sie wird, wie hier dargestellt
ist, durch zwei beabstandet voneinander angeordnete Platten gebildet, welche eine
zur Führung der Laufrollen 6,6' genügend grosse Dicke aufweisen. Das vordere, der
Hauptförderstrecke zugewandte Ende der Weichenschiene 84 ist durch einen geraden Abschnitt
gebildet, welcher im geschlossenen Zustand der Nebenförderstrecke N seitlich am Weichenherz
80 anliegt und eine lükenlose Bahn bildet, wie in Figur 2 dargestellt ist. Das hintere
Ende ist ebenfalls gerade und bildet eine rechtwinklige Stirnfläche, welche bei geschlossener
Nebenförderstrecke an der ebenfalls rechtwinkligen Stirnfläche des nachfolgenden festen
Schienenelementes 32 der Nebenförderstrecke anliegt.
[0023] Im offenen Zustand der Nebenförderstrecke N, welcher in der Figur 4 dargestellt ist,
ist zwischen Weichenschiene 84 und Weichenherz ein Abstand vorhanden, so dass die
Nebenförderstrecke N in diesem Zustand vollständig getrennt ist und die passierenden
Warentransportwagen nicht behindert werden. Die Weichenschiene 84 ist auf verschiedenste
Art und Weise zum Weichenherz 80 bringbar. In der in den Figuren 2-4 dargestellten
Ausführungsform ist sie schwenkbar gehalten, wobei die Schwenkachse 84' die Weichenschiene
84 durchsetzt und mindestens annähernd auf halber Länge der Weichenschiene 84 angeordnet
ist. Die Weichenschiene 84 ist hierfür über einen Haltearm 86 mit dem nächstfolgenden
Schienenelement 32 der Nebenförderstrecke verbunden, wobei der Haltearm 86 am nächstfolgenden
Schienenelement 32 fest und mit der Weichenschiene 84 schwenkbar verbunden ist. Dieser
Haltearm 86 verläuft bevorzugterweise innerhalb der Weichenschiene 84, wobei diese,
falls sie nicht wie hier durch zwei getrennte Platten gebildet ist, zur Erreichung
der Schwenkbarkeit die Weichenschiene 84 einen seitlichen Schlitz aufweisen muss.
In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen befindet sich die Schwenkachse
an dem der Hauptförderstrecke H abgewandten Ende der Weichenschiene. Andere Lagen
der Schwenkachsen inner- oder ausserhalb der Weichenschiene sind möglich.
[0024] Die Weichenschiene wird mittels eines seitlich angeordneten pneumatischen, hydraulischen
oder elektronischen Betätigungsmittels 85 bewegt, wie in Figur 4 ersichtlich ist.
[0025] Wird die Weichenschiene 84 bewegt, so betätigt sie gleichzeitig die Weichenzunge
81. Hierfür ist an der Weichenzunge 81 eine vorspringende Nase 83 vorhanden, welche
bei geschlossener Hauptförderstrecke H die der Weichenschiene 84 zugewandte, erste
Schienenseite überragt. Bevorzugterweise befindet sich die Nase mindestens annähernd
auf halber Höhe der Seitenkante der Schiene. Ihre Lage ist jedoch beliebig, solange
sie die auf dieser Seite geführten Laufrollen 6,6' der Warentransportwagen T nicht
behindert.
[0026] Beim Schliessen der Nebenförderstrecke N stösst die Weichenschiene 84 an diese Nase
83 an und zwingt die Weichenzunge 81 entgegen der Federkraft in ihre offene Stellung.
Die Weichenschiene 84 wird dabei durch das Betätigungsmittel 85 aktiv an das Weichenherz
80 angepresst. Bei Betriebsstörungen reicht die Federkraft aus, um die Weichenzunge
81 zurückzuschwenken und die Verbindung zwischen Weichenherz 80 und Weichenschiene
84 zu unterbrechen. Dabei bewegt sich die Weichenschiene 84 bevorzugterweise schwerkraft-
oder federbedingt in ihre offene Stellung.
[0027] Obwohl die Hauptförderrichtung H einen Unterbruch in der Schienenführung aufweist,
sind die einzelnen Warentransportwagen T zu jeder Zeit vollständig geführt, da die
Weichen so angeordnet sind, dass die diagonal gelagerten Rollen stets an einer geschlossenen
Kante abrollen. In der hier dargestellten Ausführungsform sind die oberen Rollen 6
auf der Seite der Weichenzunge 81 angeordnet und die unteren Rollen 6' auf der Seite
der Abzweigung zur Nebenförderstrecke N. Im Falle einer Abzweigung in die andere Richtung
ist die Anordnung von Weichenherz und Weichenzunge seitenvertauscht. Im Falle der
oben beschriebenen Trennung der Schiene in einen oberen und unteren Schienenteil sind
die Weichenteile auf der Unterseite der Schiene angeordnet.
[0028] Der Antrieb der Schleppkette der Nebenförderstrecke N erfolgt über die Schleppkette
2 der Hauptförderstrecke H. Die Schleppkette 2 der Hauptförderstrecke H treibt hierfür
ein Kettenrad an, welches wiederum mit der Schleppkette der Nebenförderstrecke in
Verbindung steht. Wird ein Warentransportwagen umgelenkt, so wird dessen Mitnehmer
von der Schleppkette der Hauptförderstrecke H auf das Kettenrad gelenkt, dessen Drehung
er mitverfolgt, bis er auf die Schleppkette der Nebenförderstrecke weitergegeben wird.
Dadurch ist ein kontinuierlicher Antrieb des Mitnehmers gewährleistet, so dass die
Geschwindigkeit der Warentransportwagen auch beim Ueberfahren einer Weiche konstant
bleibt.
[0029] In den Figuren 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Weichenherz 80 und Weichenschiene 81 entsprechend der bereits beschriebenen
Ausführungsform. Die Weichenschiene 84 ist wiederum gebogen und ihr vorderes, der
Hauptförderstrecke H zugewandte Ende schmiegt sich im geschlossenen Zustand an die
Seitenwand der Hautförderstrecke H an. Das hintere Ende ist jedoch wie das Weichenherz
80 einseitig gebogen, wobei das nächstfolgende Schienenelement 32 das Gegenstück dazu
bildet. Die Weichenschiene 84 ist nunmehr vollständig vom nächstfolgenden Schienenelement
32 getrennt und die Schwenkachse 84' befindet sich ausserhalb der Weichenschiene 84,
wobei die Weichenschiene 84 während der Schwenkbewegung entlang der gebogenen Kante
seines anschliessenden Schienenelementes 32 läuft.
1. Weiche für eine Einschienen-Transportanlage mit einer Hauptförderstrecke (H) und mindestens
einer Nebenförderstrecke (N),
wobei die Einschienen-Transportanlage eine Führungs- und Tragschiene (3) mit rechteckigem
Querschnitt und auf der Schiene (3) mittels Rollen (6) geführt gelagerte Warentransportwagen
(T) aufweist, wobei die Rollen (6) an zwei diagonal voneinander beabstandeten Kanten
der Schiene (3) anliegen, und ferner mindestens eine parallel zur Schiene (3) verlaufende
und beabstandet unterhalb dieser angeordnete Schleppkette (2) aufweist, wobei jeder
Transportwagen (T) einen Mitnehmer (7) aufweist, der auf der Schleppkette (2) aufliegt,
so dass der Transportwagen (T) mittels Friktion einzeln beförderbar ist,
wobei die Weiche ein Weichenelement der Hauptförderstrecke (H) und ein Weichenelement
(N) der Nebenförderstrecke (N) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Weichenelement der Hauptförderstrecke (H) zweigeteilt ist und aus einem Weichenherz
(80) und einer Weichenzunge (81) besteht, wobei sich das Weichenherz (80) auf einer
ersten Seite in Richtung der Hauptförderstrecke (H) und auf der gegenüberliegenden
zweiten Seite in Richtung der Nebenförderstrecke (N) erstreckt und wobei die Weichenzunge
(81) zur Schliessung der Hauptförderstrecke (H) an der zweite Seite des Weichenherzes
(80) anliegt, wobei mindestens die rollenführende Kante geschlossen ist und entgegen
einer Federkraft von dieser Seite wegschwenkbar ist,
dass das Weichenelement der Nebenförderstrecke aus einer Weichenschiene (84) gebildet
ist, welche zur Anlage an die erste Seite des Weichenherzes (80) bringbar ist und
dass die Weichenzunge (81) eine bei geschlossener Hauptförderstrecke (H) die erste
Seite des Weichenherzes (80) überragende Nase (83) aufweist, mittels der die Weichenzunge
(81) durch die Weichenschiene (84) schwenkbar ist.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenschiene (84) gebogen
ist.
3. Weiche nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenschiene
(84) schwenkbar angeordnet ist.
4. Weiche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse der Weichenschiene
(84) innerhalb der Weichenschiene (84) liegt.
5. Weiche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse der Weichenschiene
(84) ausserhalb der Weichenschiene (84) liegt, dass das von der Hauptförderstrecke
abgewandte Ende kreisförmig gebogen ist und dass ein weiteres Schienenelement der
Weiche vorhanden ist, welches formschlüssig an diesem Ende anschliesst.
6. Weiche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (84') der Weichenschiene
(84) mindestens annähernd auf deren halber Strecke angeordnet ist.
7. Weiche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (84') der Weichenschiene
(84) am von der Hauptförderstrecke (H) abgewandten Ende angeordnet ist.
8. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenschiene (84) transversal
verschiebbar ist.
9. Einschienen-Transportanlage mit einer mindestens einer Weiche gemäss einem der Ansprüche
1 bis 8 und den Merkmalen des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb
der Schleppkette der Nebenförderstrecke (N) über die Schleppkette (2) der Hauptförderstrecke
(H) erfolgt.
10. Einschienen-Transportanlage gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleppkette
der Nebenförderstrecke (N) mittels eines Kettenrades mit der Schleppkette (2) der
Hauptförderstrecke (H) verbunden ist.