[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Metallsträngen, bei dem insbesondere
ein Metallband aus Stahl durch die Bodendurchlaßvorrichtung eines Gefäßes, gefüllt
mit Schmelze, insbesondere aus Stahl, gefördert wird und nach Ankristallisation von
Schmelze der beschichtete Metallstrang, insbesondere das beschichtete Metallband,
oberhalb des Gefäßes, abgezogen wird und der Ankristallisationsträger, das Mutterband,
durch eine Bodendurchlaßvorrichtung des Gefäßes mit lichter Weite zwischen Mutterband
und Durchlaßvorrichtung geführt wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Verfahren und Vorrichtung befassen sich mit der Beschichtung von vorwiegend Bändern
aber auch Profilen und Draht, vorzugsweise aus Stahl. Das Band, wie z.B. Kohlenstoff-Stahl
wird durch den Boden eines Schmelzengefäßes, gefüllt mit einer Stahlschmelze gleicher
Güte wie das Band oder einer anderen Stahlgüte wie z.B. nichtrostender Stahl, mit
der Schmelze, kontrolliert in ihrer Temperatur während einer bestimmten Zeit zur Beschichtung
in Kontakt gebracht.
[0003] Solche Verfahren und Vorrichtungen kommen zum Einsatz bei dem Verfahren und der Einrichtung
zum Erzeugen von dünnen Metallsträngen gemäß EP 0 311 602 B1. Bei diesem Verfahren
ist der Boden des Kristallisators (Gefäß mit Schmelze) gegen das durchlaufende Band
mechanisch verschlossen. Dieser mechanische Kontakt kann mit einem Körper aus fester
Materie, wie z.B. einem feuerfesten Stein, oder auch Stahl gleitend oder rollend erzeugt
werden.
[0004] Aus DE 44 26 705 C1 ist eine Inversionsgießeinrichtung mit Kristallisator bekannt.
Hierbei wird ein ungekühltes, gereinigtes Metallband niedrigen Wärmeinhalts von einer
Metallrolle abgenommen und durch eine in dem Kristallisator befindliche Metallschmelze
geführt. Bei dem Kontakt des Metallbandes kristallisiert die Schmelze an dem relativ
kühlen Metallprofil an. Die Ankristallisationsdicke ist abhängig von der Länge der
Kontaktzeit sowie den Temperaturen des Metallprofils und der Metallschmelze. Bei der
vorbekannten Inversionsgießeinrichtung ist eine den Kristallisator in Bodennähe horizontal
umgreifende Vorlage vorgesehen. Von der Vorlage führen Düsen zum Innenraum des Kristallisators.
Die Düsenmündungen sind dabei so angeordnet, daß die ausströmende Schmelze in einem
flachen Winkel in Bandabzugsrichtung auf das Trägerband auftreffen soll, um bei einer
Relativgeschwindigkeit von nahezu Null die Schmelze an dem Band ankristallisieren
zu lassen. Im Boden des Kristallisators ist ein Durchtritt für das Metallband vorgesehen,
der durch eine mechanische Abdichtung ein Auslaufen der Schmelze aus dem Kristallisator
verhindert.
[0005] Aus der DE 195 09 691 C1 ist bei einer Inversionsgießeinrichtung mit Kristallisator
eine Bodendurchführung für das Metallband in den Kristallisator durch einen schlitzförmigen
Kanal berührungsarm derart vorgesehen, daß die Metallschmelze im Bereich der Mündung
des Kanals auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der in einem Zwei-Phasen-Gebiet
ein Kristallanteil zwischen 50 und 90% vorliegt, wobei das Metallband dann im Bereich
der Mündung des Kanals mit dieser kühlen Schmelzenmenge kontaktiert wird. Das Zwei-Phasen-Gebiet
soll dabei eine so hohe Viskosität aufweisen, daß es die Funktion einer sich selbst
erneuernden Dichtung übernimmt und ein Eindringen der Schmelze in den Spalt und den
Bodendurchlaß verhindern soll.
[0006] Aus DE 195 09 681 C1 ist eine weitere Inversionsgießeinrichtung mit einem mit Schmelze
gefüllten Kristallisator bekannt, bei dem das Trägerband auf eine Temperatur von etwa
200 °C vorgewärmt wird, ehe das Band in das Schmelzebad eingeführt wird. Die Vorwärmung
des Trägerbandes erfolgt durch einen indirekten Warmeaustausch in sauerstofffreier
Umgebung. Zu diesem Zweck wird das Trägerband in einem in dem Kristallisator senkrecht
angeordneten längeren Kanal hindurchgeführt. Im Nahbereich der Eintrittsstelle des
Trägerbandes aus dem Wärmeübertragungskanal in die Metallschmelze bildet sich ein
Meniskus aus, der im Zwei-Phasen-Gebiet der Schmelze liegt mit einer Isotherme, die
zwischen Liquidustemperatur und Solidustemperatur liegt. Dieses Zwei-Phasen-Gebiet
der Schmelze weist wie bei DE 195 09 691 C1 eine so hohe Viskosität auf, daß es die
Funktion einer sich selbst erneuernden Dichtung übernehmen soll, um das Ausfließen
der Schmelze aus dem Kristallisator zu verhindern.
[0007] Die zuvor beschriebenen Lösungsbeispiele zur Verhinderung des Ausfließens der Schmelze
aus einem Kristallisator einer Inversionsgießeinrichtung weisen jeweils spezifische
Nachteile auf.
[0008] So ist bei dem mechanischen Verschluß eine gleichförmige Bewegung des zu beschichtenden
Bandes nur schwer realisierbar und der Verschleiß des Reibverschlusses zu hoch.
[0009] Hingegen ist bei der partiellen Unterkühlung der Schmelze im Bodendurchlaßbereich
des zu beschichtenden Bandes in den Kristallisator eine Temperaturführung nur sehr
schwierig und hier besonders bei einem klein ausgeprägten Zwei-Phasen-Gebiet, Temperaturdifferenz
zwischen T-Liquidus und T-Solidus, wie es besonders bei kohlenstoffarmen Stahlschmelzen
(0,005 bis 0,2 % C) vorliegt. Außerdem kann es zu der Gefahr der Vorerstarrung und
Regulusbildung am Kristallisationsträger kommen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, die es unabhängig von
der Stahlgüte, d.h. unabhängig von der Ausbildung des Zwei-Phasen-Gebietes erlauben,
sowohl reibschlußfrei als auch ohne genaueste Temperaturführung von +/- 2 °K im Unterkühlungsbereich
der Schmelze störungsfrei gießen zu können.
[0011] Die unerwartete Lösung der Aufgabe kann mit folgenden Verfahrensmerkmalen erzielt
werden:
Es erfolgt eine kontrollierte Kühlung im Bodenbereich des Schmelzegefäßes, dem Kristallisator.
Am Düsenausgang der Bodendurchlaßvorrichtung wird eine Schmelzentemperatur eingestellt,
die größer als die Liquidus-Temperatur der Schmelze ist. Am Düsenausgang der Bodendurchlaßvorrichtung
wird ein Meniskus in der reinen Schmelzphase ausgebildet. Zwischen dem Meniskus der
Schmelze am Düsenausgang und dem Erstarrungsbeginn wird ein Abstand ausgebildet. Die
Wärmeabfuhr im Bereich der Bodendurchlaßvorrichtung wird in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit,
Badtemperatur und Spaltbreite so geregelt, daß der Meniskus sich frei und stationär
am Düsenausgang ausbildet.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Spalt der Düse am Düsenausgang zwischen
Düsenwand und Mutterbandoberfläche maximal 5,0 mm, vorzugsweise 0,2 bis 3,0 mm. Diese
Spaltbreite verhindert eine mechanische Berührung zwischen dem Kristallisationsträger
und der Bodendurchtrittsdüse sowie ein Auslauf der Schmelze durch den Spalt des Bodendurchlasses
und gleichzeitig eine unerwünschte Vorerstarrung, die zur ungleichmäßigen Kristallisationsoberfläche
des beschichteten Produktes führt. Dieses positive unerwartete Verhalten führt zu
der hier beschriebenen Erfindung, die u.a. durch folgende Merkmale charakterisiert
werden kann:
- Eine Spaltbreite von 0,2 bis 3 mm zwischen Stahlband und Bodendurchlaßdüse im Zusammenspiel
mit der Oberflächenspannung der Stahlschmelze.
- Eine gezielte Kühlung im Bodenbereich des Schmelzengefäßes, dem Kristallisator durch
eine direkte oder auch indirekte Kühlung mittels Gas oder Flüssigkeit.
- Eine Schmelzentemperatur am Ausgang der Düse, die größer als T-Liquidus ist.
[0013] Weiterhin können im Falle von unterschiedlichen Bandbreiten die Positionen der Düsenbegrenzungselemente
im Bereich der Bandkanten durch Verschieben zwischen den Düsenbreitseitenelementen,
entsprechend der Bandbreite unter Berücksichtigung der Spalte im Bandkantenbereich,
verschoben und optimal positioniert werden. Dies kann sowohl vor Beginn einer Gießsequenz
als auch während des Gießprozesses erfolgen.
[0014] In den Fig. 1 bis 4 sind Beispiele der Erfindung der Bandbeschichtungsanlage mit
Bodendurchtrittsvorrichtung dargestellt.
- Figur 1
- Gesamtansicht der Bandbeschichtungsanlage mit Bodendurchlaßbereich.
- Fig. 2 und 3 :
- Darstellung unterschiedlicher Ausführungen des Bodendurchtrittbereiches.
- Fig. 4 :
- Darstellung einer verstellbaren Vorrichtung im Bodendurchlaßbereich für unterschiedliche
Bandbreiten und optimalem Spaltabstand in Breitenrichtung.
[0015] Die Figur 1 gibt eine Gesamtansicht (Schnitt) der Bandbeschichtungsanlage schematisch
wieder. Der Kristallisator (1) gefüllt mit Schmelze (2), der im wesentlichen aus einer
Stahlkonstruktion (1.1), einer feuerfesten Auskleidung (1.2), einem Stahlzulauf (1.3)
und einem Notauslauf (1.4) besteht, nimmt den Ankristallisationsträger, das Mutterband
(3) über die Bodendurchlaßvorrichtung (4) mit Düse (4.1) auf. Die Schmelze (2), die
eine Temperatur im Öffnungsbereich der Düse, Düsenausgang (4.2) größer als T - Liquidus
aufweisen muß, bildet einen Meniskus (5) am Spalt zwischen Mutterband (3) und Düsenausgang
(4.2) aus, der ein Auslaufen der Schmelze verhindert. Diese Ausbildung des Meniskus
(5) kann nur dann störungsfrei erfolgen, wenn die Schmelze in der Temperatur oberhalb
T - Liquidus ist, also eine reine flüssige Phase und keine Vorerstarrungen in der
Schmelze vorliegen. Diese Schmelzphase im Überhitzungsbereich (T-ist>T-li) erstreckt
sich zwischen der Badoberfläche (6), der T-li Isotherme (7) und der Feuerfestauskleidung
(1.2).
[0016] Die Schmelze sollte eine mittlere Temperatur von ca. T - Liquidus + 10 ° K aufweisen
. Der Verlauf der T - li Isotherme (7) ist so einzustellen, daß die Isotherme das
Mutterband (3) oberhalb des Menikus (5) im Punkt (7.1) erreicht. Bei einer solchen
Temperaturführung beginnt die Erstarrung oberhalb des Düsenausgangs (4.2) d.h. oberhalb
des Meniskus (5) bzw. oberhalb der Isotherme (7) und des Punktes (7.1) und zwar im
Punkt (8), der einen deutlichen Abstand (8.1)zum Meniskus (5) aufweist. Diese thermischen
Bedingungen erlauben es, selbst auch bei Temperaturschwankungen des Schmelzbades,
die zu Veränderungen des Abstandes (8.1) führen, ein störungsfreies, gleichförmiges
Beschichtungsprofil (9) auf dem Mutterband (3) enstehen zu lassen.
[0017] Das Stahlband (3) wird über angetriebene Rollenpaare (10) und auch eine Rollenführung
(11), die sich in einem inerten und temperaturkontrollierten Raum befinden, senkrecht
durch die Schmelze mit einer nach oben gerichteten Bewegungsrichtung (3.1) getrieben.
Im Bodendurchlaßbereich (4), der mit der Düse ausgestattet ist, muß der Wärmedurchgang
in die Bodenplatte (12) des Kristallisators (1) in der Art und Weise kontrolliert
werden, daß im Bereich des Meniskus (5) am Düsenausgang (4.2) keine Erstarrung also
eine Schmelzentemperatur vorherrscht, die größer als T - Liquidus ist und die während
der Gießzeit nicht unter T - Liquidus absinkt.
[0018] Diese Bedingung kann mit relativ einfachen Mitteln beispielsweise durch folgende
alternative oder auch kombinierte Vorrichtungsmerkmale unerwartet eingestellt werden,
wie sie in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind.
[0019] Die Figuren 2 und 3 stellen den Kristallisator (1) mit möglichen Bodendurchtrittsvorrichtungen
(4) für das Mutterband (3) dar. Im Boden können zur freien Ausbildung des Meniskus
(5) am Düsenausgang (4.2) unterschiedliche Vorrichtungen alternativ oder in Kombination
zum Einsatz gelangen. Voraussetzung ist eine Schmelzentemperatur am Meniskus von T
-ist > T- liquidus, um einen einphasigen Schmelzenzustand sicherzustellen. Der Abstand,
Spalt (13) zwischen dem Ankristallisationsträger,dem Mutterband (3) und dem Düsenausgang
(4.2) sollte zwischen 0,2 und 3 mm betragen, um einerseits ein Verklemmen des Mutterbandes
(3) in der Düse (4.1) und andererseits ein Auslaufen der Schmelze (2) aus dem Kristallisator
(1) zu verhindern.
[0020] Der Bodendurchlaßbereich (4) ist zwischen der Schmelze (2) und der Bodenplatte (12)
zur kontrollierten Wärmeabfuhr wie folgt aufgebaut :
° Eine reine Feuerfestauskleidung (1.2) bestimmter Dicke (14) (vgl. Fig. 2) und spezifischer
Wärmeleitfähigkeit,
° ein Metallblock (15) (vgl. Fig. 2) zur besseren Leitung der Wärme in die Bodenplatte
(12) unter Berücksichtigung der Gesamtwärmeleitfähigkeit aller Werkstoffphasen zwischen
der Schmelze (2) und der Bodenplattenaußenoberfläche (12.1),
° ein Metallblock (16) (Fig. 3) mit Innenkühlung aus Gas oder Flüssigkeit,
° eine elektromagnetische Vorrichtung (Fig. 3) zum Verschluß des Schmelzengefäßes,
Metallpumpe (17) und / oder zum Vorwärmen des Mutterbandes, induktive Erwärmung (17.1).
[0021] Der Spalt (13) am Düsenausgang (4.2) sowie am Düseneingang (4.3) kann parallel (Fig.
2) aber auch konisch ( Fig. 3) ausgebildet sein. Die konische Ausbildung führt zu
einem störungsfreien Lauf des Mutterbandes (3) und einer freien Ausbildung des Menikus
(5).
[0022] Der in der Bodenplatte (12) eintretende Wärmestrom kann nun auf verschiedene kontrollierte
Arten alternativ oder in Kombination abgeführt werden :
° Durch eine plane Bodenplatte (18) (vgl. Fig.3) oder durch eine oberflächenvergrößerte
Bodenplatte (18.1) (vgl. Fig. 2) mit Kontakt zur freien Athmosphäre,
° durch eine plane Bodenplatte mit indirekter offener oder geschlossener Kühlung mittels
Gas oder Flüssigkeit (19) (vgl. Fig.2),
° durch eine offene, indirekte Kühlung (20) (vgl. Fig.3) mittels Düsen für Gas oder
Flüssigkeit.
[0023] Diese vorgeschlagenen Ausführungen der Bodendurchlaßvorrichtung (4) können in Kombination
oder alternativ zur optimierten Einstellung der Schmelzentemperatur am Düsenaustritt
(4.2) und Ausbildung des Schmelzenmeniskus (5) am Düsenausgang (4.2) gewählt werden,
um einen störungsfreien Lauf des Bandes sicherzustellen.
[0024] Außerdem kann, wie in Figur 4 dargestellt, die Düsenbreite (21) bei Einsatz eines
Bandes durch verstellbare Breitenbegrenzungen (22) beliebig vorgewählt werden. Der
Spalt (13) zwischen Düse (4.1) und Mutterband (3) kann durch die Verstellung der Breite
(21) bei vorgegebener Bandbreite (23) optimal über die Breite unter Einbeziehung der
Spalte (13) eigestellt werden. Weiterhin erlaubt diese Vorrichtung auch eine Veränderung
der Bandbreite während einer Gießkampagne.
Bezugsverzeichnis :
[0025]
- 1.
- Kristallisator
- 1.1
- Stahlkonstruktion
- 1.2
- Feuerfestauskleidung
- 1.3
- Stahlzulauf
- 1.4
- Stahlnotablauf
- 2.
- Schmelze, Bad
- 3.
- Ankristallisationsträger, Mutterband
- 3.1
- Bewegungsrichtung des Mutterbandes
- 4.
- Bodendurchlaßvorrichtung
- 4.1
- Düse für den Durchtritt des zu beschichtenden Bandes oder Gutes
- 4.2
- Düsenausgang, Öffnungsbereich der Düse, schmelzseitig
- 4.3
- Düseneingang, Öffnungsbereich der Düse, atmosphärenseitig
- 5.
- Meniskus am Düsenausgang
- 6.
- Badoberfläche
- 7.
- Isothermen - Verlauf der Liquidus - Temperatur, T - Liquidus
- 7.1
- Schnittpunkt T - Liquidus Isotherme mit Mutterband
- 8.
- Erstarrungsbeginn
- 8.1
- Abstand zwischen Erstarrungsbeginn und Meniskus am Düsenausgang
- 9.
- Beschichtungs - oder Erstarrungsprofil
- 9.1
- Enddicke der Beschichtung an der Badoberfläche
- 10.
- angetriebenes Rollenpaar oder Rollenpaare
- 10.1
- angetriebenes Rollenpaar oder Rollenpaare oberhalb der Badoberfläche
- 11.
- Rollen zur Führung des Mutterbandes
- 12.
- Bodenplatte des Kristallisators
- 12.1
- Außenoberfläche der Bodenplatte
- 13.
- Spalt zwischen Mutterband und Düse der Bodendurchlaßvorrichtung
- 14.
- Dicke der Feuerfestauskleidung
- 15.
- Metallblock
- 16.
- Metallblock mit Innenkühlung mittels Gas oder Flüssigkeit
- 17.
- elektromagnetische Vorrichtung zum Verschluß des Schmelzgefäßes, Metallpumpe
- 17.1
- induktive Vorwärmung des Mutterbandes
- 18.
- plane Bodenplatte
- 18.1
- oberflächenvergrößerte Bodenplatte, Riffelung
- 19.
- indirekte offene oder geschlossene Kühlung mittels Gas oder Flüssigkeit
- 20.
- offene, indirekte Kühlung mittels Düsen für Gas oder Flüssigkeit
- 21.
- Düsenbreite der Bodendurchlaßvorrichtung
- 22.
- verstellbare Breitenbegrenzungselemente, Schmalseiten
- 22.1
- konkav ausgebildete verstellbare Breitenbegrenzungselemente
- 23.
- Bandbreite
1. Verfahren zur Erzeugung von Metallsträngen, bei dem insbesondere ein Metallband (3)
aus Stahl durch die Bodendurchlaßvorrichtung (4) eines Gefäßes (1), gefüllt mit Schmelze
(2), insbesondere aus Stahl, gefördert wird und nach Ankristallisation von Schmelze
der beschichtete Metallstrang, insbesondere das beschichtete Metallband (31), oberhalb
des Gefäßes (1) abgezogen wird und der Ankristallisationsträger, das Mutterband (3),
durch eine Bodendurchlaßvorrichtung (4) des Gefäßes (1) mit lichter Weite (4.3) zwischen
Mutterband (3) und Durchlaßvorrichtung (4) geführt wird,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensmerkmale:
a) Eine kontrollierte Kühlung erfolgt im Bodenbereich des Schmelzegefäßes, dem Kristallisator
(1),
b) eine Schmelzentemperatur am Düsenausgang (4.2) der Bodendurchlaßvorrichtung (4)
wird eingestellt, die größer als die Liquidus-Temperatur der Schmelze ist,
c) Ausbildung eines Meniskus (5) in der reinen Schmelzphase am Düsenausgang (4.2)
der Bodendurchlaßvorrichtung (4),
d) Ausbildung eines Abstandes (8.1) zwischen dem Meniskus (5) der Schmelze am Düsenausgang
und dem Erstarrungsbeginn (8),
e) die Wärmeabfuhr wird im Bereich der Bodendurchlaßvorrichtung (4) in Abhängigkeit
von der Bandgeschwindigkeit, Badtemperatur und Spaltbreite (13) so geregelt, daß der
Meniskus (5) sich frei und stationär am Düsenausgang (4,2) ausbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enddicke (9.1) der Beschichtung durch die Wahl der Badtemperatur oberhalb
von der Liquidus-Temperatur bei konstanter, vorgegebener Verweilzeit des Mutterbandes
(3) in der Schmelze bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enddicke (9.1) des beschichteten Metallbandes durch die Wahl des in das Bad
(2) einlaufenden Mutterbandes (3) bei konstanter, vorgegebener Verweilzeit des Mutterbandes
in der Schmelze bestimmt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenbereich des Kristallisators (1) mittels Gas oder Flüssigkeit gekühlt
wird.
5. Vorrichtung zur Erzeugung von Metallsträngen, insbesondere von Metallband aus Stahl
mit Hilfe eines Gefäßes (1) (Kristallisator) gefüllt mit Schmelze, insbesondere aus
Stahl, bestehend aus Stahlkonstruktion (1.1), Feuerfestauskleidung (1.2), Metallzulauf
(1.3) und einer Bodendurchlaßvorrichtung (4), die den Durchlauf eines Metallbandes
(3) (Ankristallisationsträger) erlaubt zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (13) der Düse (4.1) am Düsenausgang (4.2) zwischen Düsenwand und Mutterbandoberfläche
maximal 5,0 mm, vorzugsweise 0,2 bis 3,0 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet
daß die Düse (4.1) vom Düseneingang (4.3) bis Düsenausgang (4.2) parallel verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (4.1) am Düsenausgang (4.2) zur Schmelze konisch geöffnet verläuft.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (4.1) am Düseneingang (4.3) zur Atmosphäre konisch geöffnet verläuft.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuerfestauskleidung (1.2) im Bereich der Bodendurchlaßvorrichtung (4) eine
zum kontrollierten Wärmedurchgang in die Bodenplatte (12) des Kristallisators (1)
definierte Dicke aufweist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Feuerfestauskleidung (1.2) und der Bodenplatte (12) des Kristallisators
(1) ein Metallblock (15) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Feuerfestauskleidung (1.2) und der Bodenplatte (12) des Kristallisators
(1) ein Metallblock (16) mit Medienkühlung vorzugsweise aus Gas oder Flüssigkeit angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Feuerfestauskleidung (1.2) und der Bodenplatte (12) des Kristallisators
(1) eine elektromagnetische Metallpumpe (17) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Feuerfestauskleidung (1.2) und der Bodenplatte (12) des Kristallisators
(1) eine induktive Vorwärmung (17.1) des Mutterbandes (3) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenoberfläche (12.1) der Bodenplatte (12) des Kristallisators (1) als plane
Bodenplatte (18) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der
vohergehenden Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenoberfläche (12.1) der Bodenplatte (12) des Kristallisators (1) eine Riffelung
(18.1) zur besseren Wärmeabfuhr aufweist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (12) des Kristallisators (1) mit einer Medienkühlung (19) versehen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Medienkühlung (19) als indirekte offene oder geschlossene Kühlung vorzugsweise
mittels Gas oder Flüssigkeit ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (12) des Kristallisators (1) mit Düsen (20) für Kühlmedien (19),
vorzugsweise für Kühlmedien wie Gas oder Flüssigkeit ausgestattet ist.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenbreite (21) der Bodendurchlaßvorrichtung (4) mit Hilfe von verstellbaren
Begrenzungselementen (22) frei einstellbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verstellbaren Begrenzungselemente (22) konkav (22.1) ausgebildet sind.