[0001] Die Erfindung betrifft eine Bewehrungsanordnung zum Einbetten in ein Mauerwerk, wobei
das Mauerwerk ein Verblendsturz mit Läuferschichten und mit einer darunterliegenden
Läufer- oder Rollschicht ist, wobei ferner zur Herstellung eines Verbundes zwischen
Druck- und/oder Zugzonen des Verblendsturzes die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht
über der Bewehrungsanordnung ein Verankerungssystem bilden, welches die unterhalb
der Mauerwerksbewehrung angebrachten Steine der Rollschicht zum Halten bringt und
den Mörtel teilweise oder ganz umgreift, wobei ferner die Bewehrungsanordnung ein
Trägerelement, welches im horizontal verlaufenden Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett
einer Längsfuge oberhalb der Rollschicht eingebettet ist und aus parallel zueinander
verlaufenden Längsstäben, einem Metallband oder einem Maschengewebe besteht, und Formelemente,
welche in das Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett von vertikalen Fugen zwischen Steinen
der Rollschicht oder Läuferschicht eingebettet und an den Längsstäben nach oben und/oder
nach unten verlaufend angeordnet sind, umfaßt.
[0002] Mauerwerksbewehrungen finden Anwendung bei großflächigen Wänden, über Fenster- und
Türöffnungen (als Verblendsturzbewehrungen), bei nicht tragenden Zwischenwänden auf
sich durchbiegenden Decken, im Giebelwerk sowie im Mischmauerwerk. Allgemein dient
es dazu, das Setzverhalten von Mauerwerkskeilen aufzufangen. Durch Schwingungs- und
Quellprozesse können Zug- oder Druckspannungen entstehen, welche die Elastizität des
Mauerwerks überschreiten. Soweit hier nicht Abhilfe durch Dehnungsfugen geschaffen
werden kann oder soll, werden in Lagerfugen (horizontale Längsfugen) in das Mörtelbett
Stahlraster eingebettet, die meist aus parallelen Längsstäben mit diese verbindenden
weiteren Stahlelementen bestehen.
[0003] Bei einer Verblendsturzbewehrung liegt neben einer sogenannten Läuferschicht, das
sind Mauersteine, bei denen im vermauerten Zustand die Längsseiten parallel zur Mauerflucht
läuft, zusätzlich noch eine Rollschicht vor, bei der die Mauersteine auf der Schmalseite
stehen. In solchen aus Rollschicht und Läuferschicht bestehenden Mauerwerken treten
Zug- und Druckkräfte auf, bei denen die Mauersteine an ihren untenliegenden Kanten
auseinanderbewegt werden, wobei in der darunterliegenden Rollschicht die oberen Mauersteinkanten
aufeinanderzugedrückt und die unteren Kanten auseinandergeschoben werden. Hieraus
resultiert eine in die tragende Schicht geleitete Kraft, die über eine Zugbewehrung
aufzunehmen ist.
[0004] Durch die US-A-2,361,828 ist ein Mauerwerk mit einer eingebetteten Bewehrung bekannt,
wobei zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und/oder Zugzonen des Verblendsturzes
die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht über der Bewehrung ein Verankerungssystem
bilden, das die unterhalb der Bewehrung angebrachten Steine einer Läuferschicht zum
Halten bringt. Die Bewehrung besteht dabei aus einem im horizontal verlaufenden Mörtelbett
der Längsfuge oberhalb der Läuferschicht eingebetteten Metallband oder aus mindestens
einem Längsstab und aus auf das Metallband oder den Längsstab aufgesetzten und von
diesen getragenen Bügeln, die mit ihren freien Enden in das Mörtelbett der vertikalen
Fugen der unterhalb der Bewehrung liegenden Läuferschicht geführt sind. Besteht die
Bewehrung aus einem Metallband oder zwei oder drei Längsstäben, dann weist der die
beiden Schenkel eines jeden Bügels verbindende Steg eine Länge auf, die der Breite
des Metallbandes oder der Gesamtweite der Längsstäbe entspricht. Aus diesem Grunde
ist es erforderlich, mehrere Bügelgrößen vorrätig zu halten, um für die Breiten der
verwendeten Metallbänder oder den Weiten zweier Längsstäbe entsprechend bemessene
Bügel zur Verfügung haben, denn ein seitliches Ausbiegen der Bügelschenkel um die
Bügel unterschiedlichen Breiten des Metallbandes oder dem Abstand zweier Längsstäbe
anpassen zu können, ist nicht möglich, da durch die Bügelsteglänge die für die Metallbänder
erforderlichen Breiten vorgegeben sind. Außerdem wird durch die sich in das Mörtelbett
der vertikalen Fugen der Läuferschicht erstreckenden Schenkel der Bügel kein fester
Halt im Mörtelbett gewährleistet, da die im Bereich z.B. einer Fensterdurchbrechung
liegende Läuferschicht, die den Verblendsturz bildet, Zugkräften unterliegt und das
erhärtete Mörtelbett selbst keine zusätzliche Verankerung für die Bügel bildet.
[0005] Die EP-A-0 340 840 beschreibt ein Armierungssystem für eine Wand aus einem Mauerwerk
mit einer in das Mörtelbett einzusetzenden Horizontalalarmierung, wobei vertikale
Armierungselemente vorgesehen sind, die in vertikale Vertiefungen oder Durchbrechungen
in den Mauersteinen eingeführt sind, wobei die Höhe bzw. die Länge der vertikalen
Armierungen etwa der Höhe von mindestens zwei übereinanderliegenden Mauersteinen entspricht.
Außerdem sind die vertikalen Armierungen in mindestens einer Vertikalrichtung auf
der Horizontalarmierung angeordnet und mit dieser fest verbunden. Mit dieser Armierungsvorrichtung
soll es einfach sein, eine Wand aus einem Mauerwerk zu schaffen, die es ermöglicht,
horizontal und vertikal armiertes Mauerwerk manuell zu errichten, ohne praktisch von
den herkömmlichen Maurerverfahren abzuweichen. Diese Armierungsvorrichtung ist nur
dort einsetzbar, wo ein Mauerwerk aus Lochsteinen hergestellt werden soll. Da außerdem
die vertikalen Armierungen in Form von geschlossenen Bügeln fest mit der horizontalen
Armierung verbunden sind, besteht keine Möglichkeit, durch Verschieben der vertikalen
Armierungen dieser Mauerfugenabstände unterschiedlichen Abmessungen anzupassen.
[0006] Die bekannte Armierungsvorrichtung ist nicht einsetzbar als Mauerwerksbewehrung mit
statisch tragender Wirkung im Sturzbereich für Verblendstürze und mit der Bewehrung
verbindbaren bzw. eingehängten, oben offenen Drahtbügeln zur Herstellung von statisch
frei tragenden Systemen, wie Verblendstürze.
[0007] Eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Fertigbalkens zum Überdecken von Öffnungen an
einem Mauerwerk besteht nach der DE-A-28 36 781 aus einem Sturz, der einen steinartigen
tragenden Kern mit eingelegten Bewehrungsstäben aufweist, die jedoch nicht in ein
horizontal verlaufendes Mörtelbett eingebettet sind und die nicht in Wirkverbindung
mit in vertikalen Mörtelbetten liegenden Bügeln stehen.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine eingangs genannte Bewehrungsanordnung
für ein Mauerwerk als Verblendsturz zu verbessern und ein Verbundsystem für einen
gemauerten Sturz zwischen den Druck- und Zugzonen des Sturzes zu schaffen, daß die
auf Druck tragenden Steine über die Bewehrung ein Verankerungssystems aufnehmen, das
die unter der Bewehrung angebrachten Steine zum Halten bringt, so daß eine bessere
Verteilung der Druck- und Zugkräfte bei gleichzeitiger Vermeidung des Durchhängens
des Mauerwerks in dem Verblendsturz und eine Sicherung des Mörtels in den senkrechten
Mauerwerksfugen gegen Herausrutschen/Herausfließen erreicht wird. Ferner ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein wirtschaftliches, universell einsetzbares Mauerwerkabfangsystem
zu schaffen, daß mit dem Mörtel des Mauerwerks verbindbar ist und das den unterschiedlichsten
Belastungen anpaßbar ist, wobei gleichzeitig ein verbesserter Verbund erhalten werden
soll. Außerdem soll eine hohe Wirtschaftlichkeit gegeben sein und das eingesetzte
Material soll eine vereinfachte Montage ermöglichen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Bewehrungsanordnung der o.g. Art mit den in Anspruch
1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
[0010] Danach bilden zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und Zugzonen des Verbundsturzes
die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht über der Bewehrung ein Verankerungssystem,
das die unterhalb der Bewehrung angebrachten Steine der Rollschicht zum Halten bringt,
wobei die Bewehrung sowohl aus parallel laufenden Längsstäben als auch aus senkrecht
hierzu angeordneten, sich in die Läuferschicht und/oder in die Rollschicht erstreckenden,
bügel- oder plattenförmigen Körpern besteht, wobei sich die in die Läuferschicht des
Verblendsturzes geführten Bügel oder Platten bevorzugterweise bis in die benachbarte,
parallel zur Längsfuge liegende Mörtel- oder Zement-/Mörtel-Fuge erstrecken können.
Die vollflächigen Elemente, wie Platten der Bewehrung oder Bügel, stehen senkrecht
zur Fugenebene bzw. der Ebene, in der das Tragelement bzw. die parallel laufenden
Längsstäbe liegen. Der besondere Vorteil dieser Bewehrung liegt darin, daß die auftretenden
Zug- und Druckkräfte gleichmäßiger in das Mauerwerk geleitet werden, insbesondere
wird ein Herausbrechen der Verblendstürze (bzw. der Grenadiere) aus einem Mauerwerk
verhindert. Die Anbindung der Last erfolgt dabei über die erste Schicht hinweg, wobei
die oberen Steine unter Spannung stehen. Neben Längsstäben als Trägerelement kann
auch ein Metallband oder ein Maschengewebe für die Herstellung des Bewehrungssystems
verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung von Bügeln oder Platten
aus einem Kunststoff, insbesondere einem, eine hohe Eigensteifigkeit aufweisenden
Kunststoff, der noch eine gewisse federnde Elastizität aufweist, wodurch das Einklemmen
der Bügel und Platten in das Tragelement vereinfacht und verbessert wird.
[0011] Ferner sind die Formelemente bis in eine benachbarte, parallel zur Längsfuge liegende
Mörtel- oder Zement-/Mörtel-Fuge geführt und die Platten mit einem Profil und/oder
erhabenen Mitteln versehen. Dadurch wird neben einem festen Verbund ein guter Halt
des Mörtels in den Fugen erzielt.
[0012] So wird vorzugsweise jedes Plattenende auf einem der Längsstäbe enden. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Platten im wesentlichen U- oder bogenförmig,
wodurch sie in hervorragender Weise für Vertikalfugen sowohl in Läuferschichten, als
auch in Rollschichten einsetzbar sind und eine größtmögliche Verbundfläche zwischen
den Stahl-Bewehrungselementen und dem Mörtel schaffen.
[0013] Sind die Platten lösbar an die Längsstäbe klemmbar, ergibt sich der weitere Vorteil,
daß die Platten in beliebigem Abstand voneinander sowie an beliebig gewünschtem Ort
angeordnet werden können. Hierdurch läßt sich eine individuelle Bewehrung schaffen,
die den tatsächlich auftretenden Druck- und Zugkräften bzw. -spannung angepaßt ist.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Plattenenden hakenförmig ausgebildet sind,
vorzugsweise derart, daß die Krümmung des hakenförmigen Endes auf den Längsstabdurchmesser
abgestimmt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Platten leicht an vorbestimmten Stellen
eingehängt werden können. Eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Lagestabilisierung
der Platten relativ zu den Längsstäben ergibt sich, wenn die Platten unter einer Vorspannung
auf die Längsstäbe geklemmt sind und/oder die hakenförmigen Enden der Platten auf
die Längsstäbe durch Rastverschluß klemmbar sind. Das Einklemmen der Plattenenden
in die Längsstäbe wird noch dadurch unterstützt, daß die Eingriffelemente an den Platten
federnd-elastisch, d.h. aus einem geeigneten Kunststoff, ausgebildet sind, wobei jedoch
auch ein federnd-elastischer Stahl verwendet werden kann. Auch durch Umbiegen der
Eingriffelemente um die Längsstäbe oder an einem Metallband wird eine Befestigung
der Platten erreicht.
[0015] Eine unterschiedliche Länge der Platten schafft die Möglichkeit, daß beispielsweise
nach oben und unten unterschiedlich lange Platten eingesetzt werden. Eine in die Läuferschicht
reichende Platte kann ggf. auch länger bemessen sein, wobei der aus der Läuferschicht
herausragende Plattenabschnitt einfach umgebogen bzw. umgelegt wird. Vorzugsweise
ist das Basisstück der U-förmigen Platte kürzer als der Abstand der parallel liegenden
Längsstäbe.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich zumindest ein Teil des Bügels oder der Platte bis in
die benachbarte, parallel zur Längsfuge liegende Mörtel- oder Zement-/Mörtel-Fuge.
Hierunter ist eine Länge der Platte zu verstehen, die der Höhe eines Steines zuzüglich
der Fugenbreite entspricht.
[0017] Zur besseren Verankerung bestehen die Längsstäbe aus gerippten Stahlstäben oder Kunststoffstäben,
wobei diese nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch Querstäbe miteinander
verbunden sind. Die Querstäbe können vorzugsweise in äquidistantem Abstand voneinander
angeordnet sein.
[0018] Eine flexible Anpaßbarkeit an unterschiedlichste Gegebenheiten erzielt man dadurch,
daß der plattenförmige Körper mit herausbiegbaren Laschen zum Sichern der Steine versehen
ist.
[0019] Eine besonders einfache und wirkungsvolle Anordnung ergibt sich dadurch, daß der
plattenförmige Körper an einem Ende eine Profilierung aufweist, auf die ein geschlitzter
Streifen aufsteckbar ist.
[0020] Einen guten Halt zwischen Längsstäben und Platten erzielt man dadurch, daß der plattenförmige
Körper an einem Ende Haltezungen aufweist, welche vorzugsweise auf die Querstäbe oder
Längsstäbe aufhängbar sind.
[0021] Das Anordnen der Bewehrungsanordnung wird dadurch in vorteilhafter Weise unterstützt,
daß der plattenförmige Körper an einem Ende eine Stützplatte aufweist.
[0022] Bei Bedarf können die Platten auch aus Flachstahl, einem Kunststoffflachprofil oder
einem spiralförmig verdrillten Profil oder Rundstahl bestehen.
[0023] Bevorzugt werden für die Längs- und/oder Querstäbe gerippte oder glatte Stahlstäbe
oder Kunststoffstäbe verwendet. Alternativ hierzu können die Längs- und/oder Querstäbe
aus Flachstahl oder einem Kunststoffflachprofil bestehen.
[0024] Eine besonders einfach zu montierende Ausführungsform mit guter Verbindung zu den
Tragelementen ergibt sich dadurch, daß der Bügel zwei vertikale Schenkel und ein horizontales
Querstück aufweist, wobei obere Bügelenden jeweils einen vertikalen Schenkel mit einem
Ende des horizontalen Querstückes derart verbinden, daß zwischen den oberen Bügelenden
und dem horizontalen Querstück eine schlitzartige Öffnung für die Trägerelemente ausgebildet
ist.
[0025] Zweckmäßigerweise sind die oberen Bügelenden schlaufenförmig ausgebildet, wobei ein
Ende der Schlaufe mit einem Ende des horizontalen Querstückes und das entsprechend
andere Ende mit einem vertikalen Schenkel verbunden ist. Hierbei sind vorzugsweise
obere Bügelenden bezüglich der vertikalen Schenkel rechtwinklig abgebogen.
[0026] Zum Erzielen einer guten Klemmverbindung zwischen Bügel und Tragelementen sind die
oberen Bügelenden einander zugekehrt oder abgekehrt ausgerichtet und bilden zwischen
sich eine Öffnung aus. Dabei verlaufen die oberen Bügelenden bevorzugt parallel zum
horizontalen Querstück.
[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Bügel einstückig ausgebildet.
[0028] Zweckmäßigerweise sind von dem horizontalen Querstück abgewandte untere Enden der
vertikalen Schenkel einander zugekehrt umgebogen und die vertikalen Schenkel verlaufen
bevorzugt parallel zueinander, wobei das horizontale Querstück insbesondere rechtwinklig
zu den vertikalen Schenkeln verläuft.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Bügel ein horizontales
Querstück und zwei an einer Langseite des horizontalen Querstückes angeordnete vertikale
Schenkel und an jedem kurzen Ende des horizontalen Querstückes je eine umbiegbare
Lasche auf. Dies ergibt einen stabilen, einfach zu montierenden Bügel.
[0030] Für eine kostengünstige Massenfertigung ist der Bügel vorzugsweise einstückig aus
einem Flächengebilde, insbesondere aus einem Blechteil, pi-förmig ausgestanzt, wobei
das Querstück rechtwinklig zu den Schenkeln umgebogen ist.
[0031] Für einen zusätzlichen Halt im Mauerwerk sind von dem horizontalen Querstück abgewandte
untere Enden der vertikalen Schenkel insbesondere rechtwinklig umgebogen.
[0032] Zweckmäßigerweise sind die vertikalen Schenkel flächenartig ausgebildet und es sind
in diesen vorzugsweise Ausstanzungen und/oder abbiegbare Zungen ausgebildet, die beispielsweise
eine definierte Beabstandung der Bügelschenkel von Steinen des Mauerwerkes sicherstellen.
[0033] Um ein hochliegendes Tragelement zu erhalten, ist das horizontale Querstück vorzugsweise
angekröpft.
[0034] Zweckmäßigerweise sind die Bügel aus Stäben, Flachstahl, einem Gewebe, gedrillten
Stäben oder gerippten Stäben und/oder die Tragelemente aus spiralförmig gedrillten
Stäben gefertigt.
[0035] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0036] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen,
- Fig. 1
- eine perspektivische teilgeschnittene Ansicht eines verblendsturzartig ausgebildeten
Mauerwerks mit Bewehrungsanordnung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Bewehrungsanordnung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Platte und Längs- und Querstäben,
- Fig. 4A
- eine Seitenansicht eines plattenförmigen Körpers in U-Form,
- Fig. 4B
- eine Seitenansicht eines plattenförmigen Körpers in U-Form mit abgewinkelten Kanten,
- Fig. 4C
- eine Seitenansicht eines plattenförmigen Körpers in U-Form von Figur 4B,
- Fig. 5
- in einer schaubildlichen Ansicht einen vollflächigen, plattenförmigen Körper mit abgewinkeltem
Endbereich,
- Fig. 6
- in einer schaubildlichen Ansicht einen plattenförmigen Körper mit einem sägezahnartigen
Profil an seinen Außenlängskanten,
- Fig. 7
- in einer Vorderansicht einen U-förmigen, plattenförmigen Körper mit abbiegbaren Schenkelenden.
- Fig. 8A
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Platte,
- Fig. 8B
- eine Seitenansicht einer Platte von Figur 8A,
- Fig. 9
- eine Teilansicht einer Platte,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Platte,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Platte mit gezackten
Kanten und Stützplatte,
- Fig. 12
- eine Seitenansicht der Platte von Figur 11,
- Fig. 13A und 13B
- Vorder- und Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Platte,
- Fig. 14
- eine Vorderansicht einer Platte gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 15
- eine Schnittansicht einer Platte im Einbauzustand,
- Fig. 16
- eine perspektivische Ansicht einer Platte gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 17
- eine perspektivische Ansicht einer Bewehrungsanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform
eines Bügels mit schlaufenförmigen, über einen Quersteg miteinander verbundenen und
die Längsstäbe des Tragelementes übergreifenden Abschnitten,
- Fig. 17A
- eine weitere Ausführungsform eines Bügels mit ringförmigen, aus der vom Bügel gebildeten
Ebene herausgebogenen, über einen Quersteg verbundenen Abschnitte,
- Fig. 18A
- eine Teilansicht eines Bügels von Fig. 17 mit einander zugekehrt abgebogenen freien
Enden der Bügelschenkel,
- Fig. 18B
- eine Teilansicht eines Bügels von Fig. 17 mit nach außen abgebogenen freien Enden
der Bügelschenkel,
- Fig. 18C
- eine Teilansicht eines Bügels von Fig. 17 mit einander unter Ausbildung von U-förmig
ausgebildeten Endabschnitten zugekehrt abgebogenen freien Enden der Bügelschenkel,
- Fig. 18D
- eine Teilansicht eines Bügels von Fig. 17 mit einander zugekehrt abgebogenen und sich
endseitig überlappenden freien Enden der Bügelschenkel,
- Fig. 18E
- eine Teilansicht eines Bügels von Fig. 17 mit spiralförmig ausgebildeten Endabschnitten,
- Fig. 18F
- eine Teilansicht des Bügels von Fig. 17 mit abgebogenen parallel übereinander liegenden
Endabschnitten,
- Fig. 19
- eine Seitenansicht der Bewehrungsanordnung von Fig. 17,
- Fig. 20
- eine perspektivische Ansicht einer Bewehrungsanordnung gemäß einer dritten vorteilhaften
Ausführungsform,
- Fig. 21
- eine Schnittansicht der Bewehrungsanordnung von Fig. 20,
- Fig. 22
- eine Draufsicht eines Flächengebildes, aus dem ein Bügel gemäß Fig. 20 augestanzt
wird.
- Fig. 23
- eine perspektivische Ansicht eines verblendsturzartig ausgebildeten Mauerwerks mit
einer Bewehrungsanordnung und mit verstifteten Steinen der Roll- bzw. Grenadierschicht,
- Fig. 24
- einen Bügel mit obenseitig ausgebildeten Übergreifklammern und einem mit den Bügelschenkeln
verbundenen Steinauflagerbügel,
- Fig. 25
- eine weitere Ausführungsform eines Bügels mit aus der von dem Bügel gebildeten Ebene
herausgebogenen hakenförmigen Endabschnitten,
- Fig. 26
- in einer perspektivischen Ansicht die Steine eines Verblendsturzes mit einem sich
auf dem Kopf des Steines abstüzenden Bügel mit schlaufenförmig ausgebildeten Steinauflageabschnitten,
- Fig. 27
- in einer perspektivischen Ansicht einen an zwei Längsstäben gehaltenen Bügel,
- Fig. 28
- in einer perspektivischen Ansicht eine Grenadierschicht mit eingemörteltem Bügel und
- Fig. 29
- in einer perspektivischen Ansicht eine Grenadierschicht mit eingemörtelten Bügeln
und eingelegten Längsstäben vor dem Aufbringen des horizontalen Mörtelbettes.
[0037] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die in einen als fertiges Bauelement ausgebildeten
Verblendsturz 200 einbaubare Bewehrungsanordnung 100 aus einem Tragelement 90 aus
parallel verlaufenden Längsstäben 10 und 11, die durch äquidistant hier im Abstand
a angeordnete Querstäbe 12 verbunden sein können. Die Längsstäbe 10 bzw. 11 besitzen
einen Durchmesser d von beispielsweise 4 mm.
[0038] Dieser Durchmesser entspricht dem Durchmesser der plattenförmigen Körper 113 sowie
der Querstäbe 12, so daß auf ein und dasselbe Ausgangsmaterial zugegriffen werden
kann. Die Durchmesser können jedoch auch unterschiedlich groß gewählt werden. Die
Platten 113 liegen senkrecht zu der durch die Längs- und Querstäbe 10 bis 12 bestimmten
Ebene und besitzen unterschiedliche Höhen h, je nachdem, ob sie für die Grenadiere,
d.h. für die Rollschicht, oder für die Läuferschicht des Verblendsturzes 200 als selbständiges
Bauelement eingesetzt werden sollen (Fig.1). Der Abstand der Längsstäbe b bestimmt
auch den Abstand der freien Enden des im wesentlichen U-förmigen Profils, wobei die
Plattenenden 114 hakenförmig ausgebildet sind, so daß sie über die Längsstäbe geschoben
werden können bzw. dort eingerastet werden können. Ggf. können die Platten auch noch
unter Vorspannung stehen. Im vorliegenden Fall greifen die Plattenenden 114 jeweils
an den sich gegenüberliegenden Innenseiten der Längsstäbe 10, 11 an. Die aus den Längsstäben
10, 11 und den Platten 113 bestehende Bewehrungsanordnung 100 braucht nicht gitterförmig
ausgebildet zu sein. Es können auch zwei Einzelstäbe verwendet werden, die im Auflagebereich
des Verblendsturzes im seitlichen Mauerwerk abgeknickt und verankert sind. Anstelle
der Längsstäbe 10, 11 kann auch ein Metallband, ein Lochband oder ein Maschengewebe
eingesetzt werden, wobei die als Tragelemente 90 eingesetzten Teile auch aus Kunststoff
bestehen können.
[0039] Die Fig. 1 zeigt typische Verblendstürze mit Läufern 15 und Grenadieren 16. Das Paar
von Längsstäben 10, 11 ist in einer Mörtelschicht 17 eingebettet, die zwischen den
Grenadieren 16 und den über ihr liegenden Läufern 15 liegt.
[0040] In den vertikalen Fugen zwischen den Grenadieren 16 im Abstand c bei dem in Fig.
1 dargestellten Ausführungsbeispiel, also jeweils drei Grenadiere 16 begrenzend, liegen
die nach unten ragenden längeren Platten 113 oder Bügel 13, während in die Vertikalfugen
zwischen jedem Läuferstein nach oben stehende Platten 113 oder Bügel 13 ragen, wobei
auch andere Längenbemessungen vorgenommen werden können. Die nach oben ragenden Bügel
13 oder Platten 113 reichen bis in die nächstliegende Mörtelschicht 18 zwischen zwei
Läufern, wo sie an eine Sturzdichtungsbahn aus einer Folie 20 angrenzen, die in ihrem
einen Endabschnitt in dem Mörtel der Fuge 18 zwischen zwei Läuferschichten eingebettet
und vermittels einer Verbindungsprofilierung mit dem Mörtel der Fuge 18 durch Verankerung
verbunden ist. Der Bügel 13 ist an seinen Enden 114 hakenförmig ausgebildet und mit
Eingriffelementen 113a, 113b versehen.
[0041] Durch die Verschiebbarkeit der Bügel 13 oder Platten 113 auf dem Tragelement 90 bzw.
auf den Längsstäben 10, 11 ist keine Bindung an vorgegebene Fugen gegeben. Die Stoßfugen
der Steine können beliebig angeordnet sein, da die Bügel auf die Lage der Stoßfugen
ausrichtbar sind.
[0042] Aufgrund der Ausbildung der Bügel 13, die nach oben offen ausgebildet sind, aus einem
federnd-elastischen Stahl oder Kunststoffmaterial, ist ein Einhängen der Bügel 13
in das Tragelement 90 bzw. in dessen Längsstäbe 10, 11 mühelos: die Schenkel des Bügels
werden entweder nach außen gebogen, der Bügel 13 an die Längsstäbe 10, 11 angesetzt
und der Druck auf die Bügelschenkel aufgehoben, so daß letztere zurückfedern und der
Bügel mittels Klemmsitz an den Längsstäben gehalten ist, oder die Bügelschenkel werden
gegeneinander gedrückt, der Bügel 13 zur Anlage an die Längsstäbe 10, 11 gebracht
und der Druck aufgehoben, so daß die Bügelschenkel zurückfedern und der Bügel 13 an
den Längsstäben 10, 11 klemmend gehalten ist. Die Betätigung der Bügelschenkel in
die eine oder andere Richtung ist jeweils davon abhängig, ob die Bügel mit ihren Schenkeln
von außen oder von innen an die Längsstäbe 10, 11 angeklemmt werden, wobei bei der
Verwendung von z.B. Loch- oder Gewebebändern die Bügel mit ihren Schenkeln von außen
an die Längskanten des Tragelementes 90 angeklemmt werden.
[0043] Zur Verhinderung des Abrutschens des Mörtels in einer Fuge zwischen zwei Steinen
dient der Bügel 13 oder ist nach einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 5 der vollflächige,
plattenförmige Körper 113 an seinem, den Eingriffselementen 113a, 113b abgekehrten
Endabschnitt 113c mit einem abgewinkelten Abschnitt 113d versehen. Des weiteren kann
der plattenförmige Körper 113 nach Figur 6 mit einem sägezahnartigen Profil 113f an
seinen Außenlängskanten 113e, 113e' versehen sein.
[0044] Bei einer U- oder V-förmigen Ausgestaltung des plattenförmigen Körpers 113 können
die Schenkelenden 113g, 113g' verlängert ausgebildet sein, um durch Umbiegen der Schenkelenden
113g, 113g' den plattenförmigen Körper 113 an den Tragelementen 90 der Bewehrungsanordnung
befestigen zu können.
[0045] Die in der Fig. 4A dargestellten streifenartigen Schenkel 113g, 113g' sind an beliebigen
Stellen umbiegbar und erzielen so eine höhenverstellbare Platte. Ferner sind, wie
in Fig. 4B und 4C dargestellt, seitlich herausbiegbare Zungen 118 vorgesehen, die
als Verstiftung der untenhängenden Steine dienen. Zusätzlich können die Schenkel 113g,
113g' um 90 Grad gekantet werden, so daß diese seitlich abgebogen sind und für die
Platte einen Mörtelverbund bieten.
[0046] In Fig. 3 ist ferner eine weitere Ausführungsform einer Platte 113 dargestellt, die
derart ausgebildet ist, daß diese auf dem Quersteg 12 des Tragelementes 90 eingehängt
werden kann.
[0047] Fig. 8A und 8B zeigen eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Platte 113.
Diese hat eine rahmenartige Aussparung 130 und eine Profilierung 130a an einem halsartig
eingezogenen Ende 132. Hier ist ein geschlitzter Streifen 134 aufsetzbar, der seitlich
Haltezungen 136 zum Einhängen in Längsstäbe 10, 11 aufweist. Eine weitere Ausführungsform
der Haltezungen 136 ist in Fig. 9 dargestellt. Diese Haltezungen greifen zum besseren
Halt zwischen der Platte 113 und den Stäben 10, 11 des Tragelementes 90 um die Längsstäbe
10, 11 herum.
[0048] Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Platte 113. Neben einer Ausnehmung
130 weist diese Platte 113 eine Stützplatte 140 mit Haltezungen 135 auf. In einer
weiteren vorteilhaften Abwandlung gemäß Fig. 11 weisen die Längskanten 113e, 113e'
eine zahnartige Profilierung 113f auf. Dies verschafft der Platte 113 einen noch besseren
Halt für Mörtel. Fig. 12 zeigt die Platte 113 von Fig. 11 in Seitenansicht und verdeutlicht
die Anordnung der Stützplatte 140, die sich im wesentlichen rechtwinklig von der Platte
113 erstreckt.
[0049] Fig. 13A und 13B zeigen eine Ausführungsform der Platte 113 mit breiter Übergreifklammer
oder Clip 138. Ferner sind seitlich vorstehende bzw. erhabene Mittel 122 angeordnet.
[0050] Fig. 14 veranschaulicht ferner die Platte 113 mit einer Lasche 124, welche entweder
über den Querstab 13 greift oder auf diesen aufgedrückt ist. Fig. 15 stellt eine Einbausituation
der Platte 13 von Fig. 14 dar. An einem Stein 26 liegt eine Platte 113 an und stützt
sich mit einer Stützplatte 140 am Stein 26 ab. Die Lasche 124 greift über den Querstab
12 des Tragelementes 90.
[0051] Fig. 16 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer
Platte 113. Hierbei sind Längskanten 113e, 113e' seitlich angekantet und an einem
Ende 132 derart angebogen, daß sie in Haltezungen 136 übergehen, die auf den Längsstäben
10, 11 aufliegen. Diese Platte 113 hat eine einfach herzustellende Form, die durch
die Abkantung besonders formstabil bzw. verformungssteif ist.
[0052] Der in Fig. 17 dargestellte Bügel 200 umfaßt zwei vertikale Schenkel 210 und 212
sowie ein horizontales Querstück 214. Das horizontale Querstück 214 ist beidseitig
über jeweils ein schlaufenartiges Gebilde 216 und 218 mit jeweils einem Schenkel 210
und 212 verbunden. Die schlaufenartigen Gebilde formen zwei Übergreifabschnitte 216
und 218, die zwischen sich und dem horizontalen Querstück 214 eine schlitzartige Öffnung
220 ausbilden, welche über eine Öffnung zwischen den Schlaufen 216 und 218 zugänglich
bzw. offen ist.
[0053] Die schlaufenartig ausgebildeten Abschnitte 216, 218 des Bügels 200 können jedoch
auch eine von Fig. 17 abweichende Ausgestaltung aufweisen, nämlich eine Ausgestaltung
so wie diese in Fig. 17A dargestellt ist. Bei dieser Ausgestaltung gehen die oberen
Enden der Schenkel 210, 212 in ein etwa ringförmig ausgestaltete Abschnitte 216',
218' über, die über den Quersteg 214 verbunden sind, wobei die ringförmigen Abschnitte
216', 218' so nach außen abgewinkelt sind, daß bei der Montage dieses Bügels 200 diese
ringförmigen Abschnitte auf dem Kopf des jeweils benachbarten Steines abstützen. Dabei
sind die ringförmigen Abschnitte 216', 218' so ausgebildet, daß die Längsstäbe 10,
11 des Tragelementes 90 hindurchgeführt werden können.
[0054] Die Schlaufen übergreifen bei der Montage die horizontal verlaufenden Längsstäbe
90 der Bewehrung. Die Längsstäbe 90 werden zwischen Steg 214 und den übergreifenden
Schlaufen 216 und 218 des Bügels 200 in der Öffnung 220 klemmend gehalten. Bei der
Montage werden die Längsstäbe 90 zwischen den sich gegenüberliegenden Enden der beiden
Schlaufen 216 und 218 eingelegt und in Pfeilrichtung 90, wie voranstehend erläutert,
am Bügel 200 eingeklemmt, d.h. mittels Klemmsitz gehalten. Gleichzeitig ist dadurch
der Abstand zwischen den beiden Längsstäben 90 festgelegt.
[0055] Der Steg bzw. das horizontale Querstück 214 kommt dabei unterhalb der Längsstäbe
zu liegen, wie sich insbesondere aus Fig. 19 ergibt, wo der Bügel 200 an einem Stein
226 anliegt und die Stäbe 90 von dem Stein durch den Steg 214 beabstandet sind.
[0056] Fig. 26 zeigt den nach Fig. 17 gestalteten Bügel 200 nach erfolgter Montage am Kopf
K eines Steines S einer Grenadierschicht, wobei sich die schlaufenartigen Abschnitte
216, 218 auf dem Kopf des Steines abstützen und so der Bügel 200 gehalten wird. Die
Stabführung und - Abbiegung zu dieser Schlaufenbildung ist derart, daß von den Stababschnitten
216a, 216b eine etwa horizontale verlaufende Fläche F1 und von den Stababschnitten
216a, 216 c eine horizontale Fläche F2 gebildet wird. Der schlaufenförmige Abschnitt
218 ist entsprechend dem schlaufenförmigen Abschnitt 216, 218 sind miteinander verbunden
und bilden den Quersteg 214 (Fig. 17 und 26).
[0057] Die Verbindung und Halterung des Bügels 200 erfolgt an Längsstäben 10, 11 des Tragelementes
90, die durch die schlaufenartigen Abschnitte 216, 218 des Bügels 200 hindurch geschoben
oder gezogen werden. Diese Längsstäbe 10, 11 die in Form von Drahtstäben einer z.B.
50 m Rolle 450 eines entsprechenden Drahtes abgezogen und auf Länge geschnitten eingesetzt
werden (Fig. 27).
[0058] Der Einsatz der Bügel 200 im Rahmen der erfindungsgemäßen Bewehrungsanordnung erfolgt
in der Weise, daß eine Grenadierschicht gemauert wird (Fig. 28). Vor dem Aufbringen
des Mörtelbettes auf die gemauerte Grenadierschicht werden zwei Längsstäbe 10, 11
bzw. Dralldrähte in Länge der lichten Weite plus beiderseitiger Einbindetiefe in die
schlaufenförmigen Abschnitte bzw. Klammerösen 216, 218 der Bügel 200 gelegt, woraufhin
dann das Mörtelbett aufgebracht und die Übermauerung vorgenommen wird (Fig. 29).
[0059] Der Bügel 200 gemäß Fig. 17, 26 bis 29 wird im Vorwege in die Grenadierschicht oder
Läuferschicht eingemauert und in den im Nachhinein ein stabdraht- oder flachbandartig
ausgebildeten Tragelement 90 eingeschoben wird, wobei dieses eingelegte Tragelement
90 bzw. Zugband von der Rolle geliefert wird (Fig. 27). Dieser Spiralbügel 200 überlappt
im Mörtelbett und hat dadurch besonders gute Verkrallungseigenschaften. Auch ist es
dabei möglich einen Bügel einzusetzen der unter geschlossen ausgebildet ist und an
der Auflagerfläche gestoßen wird. Die Bügelausgestaltung kann dabei auch derart sein,
daß man einen später eingebauten Tragstab nicht von innen nach außen einlegt, sondern
von außen nach innen. Der Vorteil besteht darin, daß der Bügel so vorgefertigt ist,
daß er nicht mehr um den oder die Tragstäbe bzw. Längsstäbe gebogen werden muß und
auch nicht aus Rundstahl bzw. Flachstahl gefertigt sein muß.
[0060] Die beiden Schenkel 210 und 212 des Bügels 200 können, wie in Fig. 17 dargestellt,
parallel im rechten Winkel zu dem Querstab 214. Die Winkelstellung kann jedoch auch
größer oder kleiner sein, so daß die Schenkel 210, 212 nach außen schräg verlaufend
abgebogen oder schräg zu einander nach innen verlaufend sind. Jedoch ist es auch möglich,
für einen zusätzlichen Halt die freien Enden 222 und 224 der Bügelschenkel 210 und
212 einander zugekehrt abzubiegen (Fig. 18A) oder nach außen abzubiegen (Fig. 18B)
oder einander zugekehrt mit in etwa U-förmigen Ausgestaltung der Endabschnitte abzubiegen
(Fig. 18C), wobei bei allen Ausführungsformen neben Rundstählen auch Flachstähle verwendet
werden können. Die freien Enden der Bügelschenkel können auch einander zugekehrt abgebogenen
sein, wobei sich dann die abgebogenen Endabschnitte einander überlappen (Fig. 18D).
Auch können die freien Enden der Bügelschenkel oder auch diese selbst spiralförmig,
d.h. korkenzieherförmig ausgebildet sein (Fig. 18E). Die freien Enden der Bügelschenkel
210, 212 können auch entsprechend Fig. 8 F abgebogen sein, wobei dann die abgebogenen
Abschnitte übereinander liegen.
[0061] Eine weitere Ausführungsform eines Bügels 300 ist in Fig. 20 dargestellt. Dieser
umfaßt einen Quersteg 310, an dessen Längsseite 312 zwei Schenkel 314 und 316 angeordnet
sind. An den Kurzseiten des Steges 310 ist je eine biegbare Lasche 318 und 320 vorgesehen.
Die Schenkel 314 und 316 weisen bevorzugt Ausstanzungen 326 und ausbiegbare Zungen
328 auf, die zu einer sehr guten Verankerung im Fugenmörtel beitragen.
[0062] Diese Laschen werden bei der Montage des Bügels 300 aus einer für die Lasche 320
mit gestrichelten Linien angedeuteten Position in Pfeilrichtung Y umgebogen und umgreifen
so die Längsstäbe 90 der Bewehrung.
[0063] Wie sich aus Fig. 21 ergibt, ist der Steg 310 angekröpft, so daß die Längsstäbe einen
vorbestimmten Abstand zu einem Stein 330 haben. Die vorgestanzten und ausgebogenen
Zungen 328 sorgen für einen vorbestimmten Abstand zwischen Schenkel 216 und Stein
330 dadurch, daß beim Einbringen von Mörtel (Fugenmörtel) dieser auch zwischen Bügelschenkel
214, 216 und Stein 330 eingebracht wird bzw. einfließen kann. Die sich nicht am Stein
330 abstützenden Zungen 328 wirken zusätzlich wie Widerhaken und geben dem Bügel 200
im Fugenbett einen zusätzlichen Halt.
[0064] Untere Abwinklungen 322, 324 dienen für einen Eingriff des Bügels 300 in Hohlkammern
332 eines Ziegelsteines 330. Diese sind bevorzugt Lochsteine 330, bei denen die Möglichkeit
gegeben ist, daß die Vielzahl von Löchern/Durchbohrungen die abgewinkelten Abschnitte
322 und 324 aufnehmen können, wodurch ein fester Halt erreicht wird. Die abgebogenen
Endabschnitte 322 und 324 können auch in horizontale Fugenabschnitte zwischen zwei
Steinen 330 eingreifen.
[0065] Figur 22 zeigt eine vorteilhafte und kostengünstige Art der Herstellung von Bügeln
300 in einer Massenproduktion. Hierbei werden aus einem Blech 334 pi-förmige Stücke
ausgestanzt, wobei eine Querseite den Steg 310 und zwei Längsausdehnungen die Schenkel
314 und 316 bilden. In einem weiteren, nicht dargestellten Schritt wird der Steg 310
senkrecht zu den Schenkeln 314 und 316 umgebogen. Die Überstände der Querseite 310
neben den Schenkeln 314 und 316 bilden die umbiegbaren Laschen 318 und 320. Diese
sind, wie in Fig. 20 dargestellt, zum Befestigen des Bügels 300 in einem Mauerwerk
um die Längsstäbe 90 umbiegbar.
[0066] Die Längsstäbe 90 der Bewehrung können beispielsweise aus einem spiralförmig verdrillten
Stab aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
[0067] Fig. 23 zeigt eine in ein Mauerwerk M eingebettete Bewehrungsanordnung aus einem
Tragelement 90 z.B. in Form von zwei horizontal verlegten Bewehrungsstäben 10, 11
in die nach oben und nach unten gerichtete Bügel 13, bevorzugterweise aus Flachstahl,
eingehängt sind, wobei jedoch eine zusätzliche Verstiftung der Steine der Rollschicht
bzw. Grenadierschicht 16 vermittels Längsstäbe 410, 411 vorgesehen ist. Die Längsstäbe
410, 411 der Verstiftung werden von den an dem Tragelement 90 gehaltenen Bügeln 13
umgriffen, die gleichzeitig den Mörtel der vertikalen Fuge zwischen zwei Steinen umgreifen.
[0068] In denjenigen Fällen, bei denen die Bügel 13 oder Platten 113 in ihren oberen Bereichen
mit breiten Übergreifklammern oder Clips 138, 218, 318 und 320 versehen sind (Fig.
13A, 17 und 20) werden bei der Montage der Bewehrungsanordnung die Einzelstäbe 10,
11 des Tragelementes 90 nach dem Einsetzen der Bügel oder Platten eingelegt. Hakenförmige
Bügel lassen sich auch im Mörtel verankern, wobei sie vorher im Mörtel plaziert sein
müssen. Plattenförmige Bügel 113 weisen bevorzugter Weise großflächige Durchbrechungen
auf, damit der Fugenmörtel beim verarbeiten gut hindurch laufen kann.
[0069] Fig. 24 zeigt eine Ausführungsform eines Bügels 13 mit im oberen Bereich mit nach
außen abgebogenen Übergreifklammern 138' versehen sind, die zum Halten des Bügels
13 während der Montage am bereits eingesetzten Stein S eine seitlich austragender
Auflagereinrichtung 420 in Form eines U-förmigen Bügels 421 aufweist, dessen Steg
421a den Abstand für die beiden Bügelschenkel 13a, 13b (Fig. 1) vorgibt und dessen
Schenkel 421b, 421 c an den oberen Enden der Bügelschenkel 13a, 13b angeschweißt oder
lösbar befestigt sind. Dabei besteht jedoch auch die Möglichkeit, Bügel 13 ohne Übergreifklammern
420, d.h. einfache U-förmig ausgebildete Bügel, einzusetzen, deren obere freie Schenkelenden
lediglich mit dem Auflagerbügel 421 verbunden sind, jeoch muß bei dieser Ausführungsform
gewährleistet sein, daß dieser Bügel 13 an den Längsstäben 10, 11 des Tragelementes
90 gehalten bzw. befestigt werden kann. Der Auflagerbügel 421 ist dann selbst mit
entsprechenden Halte- oder Befestigungseinrichtungen versehen.
[0070] Bei dem Bügel 13 nach Fig. 25 sind die freien oberen Enden der Bügelschenkel 13a,
13b hakenförmig aus der Ebene herausgebogen, die von dem Bügel 13 gebildet wird. Diese
hakenförmigen Abschnitte 430, 431 sind dabei so abgebogen, daß diese hakenförmigen
Abschnitte 430, 431 sich auf dem Kopf K des Steines S des Verblendsturzes abstützen
und in der in Fig. 25 gezeigten Stellung der Bügel 13 gehalten ist.
[0071] Der Fugenmörtel kann nunmehr eingebracht werden, woraufhin dann der Stein S1 gegengesetzt
wird. Dann erst werden die Längstäbe 10, 11 des Tragelementes 90 eingeschoben. Es
besteht auch die Möglichkeit, die Längsstäbe 10, 11 zuerst zu montieren, um dann den
Bügel 13 einzuhängen.
[0072] Da diese abgebogenen Abschnitte 430, 431 auf dem Stein S aufleigen, kann mühelos
der Fugenmörtel aufgetragen werden, ohne daß eine zusätzliche Halterung des Bügels
13 erforderlich wird.
1. Bewehrungsanordnung (100) zum Einbetten in ein Mauerwerk, wobei das Mauerwerk ein
Verblendsturz mit Läuferschichten und mit einer darunterliegenden Läufer- oder Rollschicht
ist, wobei ferner zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und/oder Zugzonen
des Verblendsturzes die auf Druck tragenden Steine (15) der Läuferschicht über der
Bewehrungsanordnung (100) ein Verankerungssystem bilden, welches die unterhalb der
Mauerwerkbewehrung angebrachten Steine (16) der Rollschicht zum Halten bringt und
den Mörtel teilweise oder ganz umgreift, wobei ferner die Bewehrungsanordnung (100)
ein Trägerelement (90), welches im horizontal verlaufenden Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett
einer Längsfuge (17) oberhalb der Rollschicht (16) eingebettet ist und aus parallel
zueinander verlaufenden Längsstäben (10,11), einem Metallband oder einem Maschengewebe
besteht, und Formelemente, welche in das Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett von vertikalen
Fugen zwischen Steinen (16) der Rollschicht oder Läuferschicht eingebettet und an
dem Trägerelement (90) nach oben und/oder unten verlaufend angeordnet sind, umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formelemente oben offene oder geschlossene Bügel (13,200,300) aus einem Rundstabprofil
oder einem Flachstabprofil oder plattenförmige Körper (113) sind, die an dem Trägerelement
(90) gehalten sind und die sich in die Läuferschicht und/oder in die Rollschicht nach
oben und/oder nach unten erstrecken, wobei das Trägerelement (90) und/ oder die Formelemente
(13, 113,200, 300) aus einem Metall oder Kunststoff bestehen.
2. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bügelende (14) auf einem der Längsstäbe (10,11) des Tragelementes (90) endet,
daß die Bügel (13) im wesentlichen U-förmig oder V-förmig sind und lösbar an den Längsstäben
(10,11) festklemmbar sind.
3. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügelenden (14) hakenförmig ausgebildet sind, vorzugsweise derart, daß die
Krümmung des hakenförmigen Endes (14) auf den Längsstabdurchmesser (d) abgestimmt
ist und daß die Bügel (13) unter einer Vorspannung auf die Längsstäbe (10,11) geklemmt
sind und/oder die hakenförmigen Enden (14) der Bügel (13) auf die Längsstäbe (10,11)
durch Rastverschluß klemmbar sind.
4. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügel (13) unterschiedlich lang sind und daß das Basisstück des U-förmigen
Bügels (13) kürzer ist als der Abstand (b) der parallel liegenden Längsstäbe (10,11),
wobei jeder Bügel (13) aus Flachstahl besteht.
5. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (10,11) durch Querstäbe (12) miteinander verbunden sind, die vorzugsweise
in äquidistantem Abstand (a) voneinander angeordnet sind.
6. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Körper (113) in ihrem Flächenbereich mit einem Profil und/oder
erhabenen Mitteln versehen sind.
7. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Körper (113) beidendseitig mit Eingriffelementen (113a,113b)
zum Eingriff in das Tragelement (90), insbesondere in die Längsstäbe (10,11) der Bewehrungen
versehen ist.
8. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffelemente (113a,113b) federnd-elastisch ausgebildet sind.
9. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Plattenende (114) auf dem Tragelement (90) oder auf einem der Längsstäbe
(10,11) endet, daß die plattenförmigen Körper (113) im wesentlichen U-förmig ode V-förmig
sind, wobei die plattenförmigen Körper (113) lösbar an den Längsstäben (10,11) befestigbar,
klemmbar bzw. haltbar sind.
10. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Körper (113) Druchbrechungen oder Oberflächenprofilierungen
aufweist.
11. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenenden (114) hakenförmig ausgebildet sind, vorzugsweise derart, daß
die Krümmung des hakenförmigen Endes (114) auf den Längsstabdurchmesser (d) abgestimmt
ist und unter einer Vorspannung auf die Längsstäbe (10,11) geklemmt sind und/oder
die hakenförmigen Enden (114) auf die Längsstäbe (10,11) durch Rastverschluß klemmbar
sind.
12. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Körper (113) unterschiedlich lang sind und daß das Basisstück
des U-förmigen plattenförmigen Körpers (113) kürzer ist als der Abstand (b) der parallel
liegenden Längsstäbe (10,11).
13. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Körper (113) beidseitig mit Eingriffelementen (113a,113b)
zum Eingriff in die Längsstäbe (10,11) des Tragelementes (90) versehen ist.
14. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffselemente (113a,113b) federnd elastisch sind.
15. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Körper (113) an den Querstäben (12) des Tragelementes (90)
angeordnet sind.
16. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (10,11) des Tragelementes (90) aus gerippten Stahlstäben oder Kunststoffstäben
bestehen.
17. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstäbe (12) des Tragelementes (90) aus gerippten oder glatten Stahlstäben
oder Kunststoffstäben bestehen.
18. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (10,11) des Tragelementes (90) aus Flachstahl oder aus einem Kunststoff-Flachprofil
bestehen.
19. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstäbe (12) des Tragelementes (90) aus Flachstahl oder einem Kunststoff-Flachprofil
bestehen.
20. Bewehrungsanordnung nach einem der Asprüche 1, 6 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (10,11) und/oder die Querstäbe (12) aus spiralförmig verdrillten
Stahl- oder Kunststoffprofilen bestehen.
21. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) in seinem unteren Endbereich (113c) ein- oder
beidseitig abgewinkelte Abschnitte (113d) aufweist.
22. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) an seinen Längskanten (113e,113e') eine zahnartige,
insbesondere sägezahnartige, Profilierung (113f) aufweist.
23. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) aus einem Band zugeschnitten ist.
24. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) U-förmig oder V-förmig mit abbiegbaren Schenkelenden
(113g,113g') ausgebildet ist.
25. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) mit herausbiegbaren Laschen zum Sichern der Steine
(116) versehen ist.
26. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) eine rahmenartige Aussparung (130) aufweist.
27. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) an einem Ende (132) eine Profilierung aufweist,
auf die ein geschlitzter Streifen (134) aufsteckbar ist.
28. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) an einem Ende (132) Haltezungen (136) aufweist,
welche an dem Tragelement (90) vorzugsweise auf die Querstäbe (12) oder Längsstäbe
(10,11) aufhängbar sind.
29. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) an einem Ende (132) wenigstens eine Übergreifklammer
(138) zum Übergreifen des Tragelementes (90) bzw. der Längsstäbe (10,11) aufweist.
30. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Körper (113) an einem Ende (132) eine Stützplatte (140) aufweist.
31. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitliche Kanten (113e,113e') des plattenförmigen Körpers (113) abgekantet sind,
wobei die Kanten (113e,113e') an einem Ende (132) derart abgewinkelt sind, daß diese
in Haltezungen (136) übergehen.
32. Bewehrungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (200) zwei vertikale Schenkel (210,212) und ein horizontales Querstück
(214) aufweist, wobei obere Bügelenden (216,218) jeweils einen vertikalen Schenkel
(210,212) mit einem Ende des horizontalen Querstückes (214) derart verbinden, daß
zwischen den oberen Bügelenden (216,218) und dem horizontalen Querstück (214) eine
schlitzartige Öffnung (220) für die Trägerelemente (90) ausgebildet ist.
33. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Bügelenden (216,218) schlaufenförmig ausgebildet sind, wobei ein Ende
der Schlaufe mit einem Ende des horizontalen Querstückes (214) und das entsprechend
andere Ende mit einem vertikalen Schenkel (210,212) verbunden ist, wobei die Längsstäbe
(10, 11) des Tragelementes (90) in die von den schlaufenförmigen Abschnitten des Bügels
(200) von innen nach außen oder von außen nach innen eingelegt werden.
34. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 32 oder 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Bügelenden (216,218) bezüglich der vertikalen Schenkel (210,212) rechtwinklig
oder in einem Winkel kleiner als 90° abgebogen sind.
35. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Bügelenden (216,218) einander zugekehrt ausgerichtet sind und zwischen
sich eine Öffnung ausbilden.
36. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Bügelenden (216,218) parallel zum horizontalen Querstück (214) verlaufen.
37. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (200) einstückig ausgebildet ist.
38. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (200) aus einem Draht bzw. einer Stange bzw. einem Stab gebogen ist
oder aus Band- oder Flachstahl besteht.
39. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem horizontalen Querstück (214) abgewandte untere Enden (222,224) der vertikalen
Schenkel (210,214) einander zugekehrt oder nach außen ab- oder umgebogen sind.
40. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Schenkel (210,212) bei nicht abgekanteten Schenkel 24 parallel
zueinander verlaufen und aus einem Rundprofil oder einem Flachprofil bestehen sowie
glatt, spiralförmig oder wellenförmig ausgebildet sind.
41. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß das horizontale Querstück (214) rechtwinklig oder in einer beliebig anderen Winkelstellung
zu den vertikalen Schenkeln (210,214) verläuft.
42. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (300) ein horizontales Querstück (310) und zwei an einer Langseite (312)
des horizontalen Querstückes (310) angeordnete vertikale Schenkel (314,316) und an
jedem kurzen Ende des horizontalen Querstückes (310) je eine umbiegbare Lasche (318,320)
aufweist.
43. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (300) einstückig aus einem Flächengebilde, insbesondere aus einem Blechteil,
pi-förmig ausgestanzt ist, wobei das Querstück (310) rechtwinklig zu den Schenkeln
(314,316) umgebogen ist.
44. Bewehrungsanordnung nach Anspruch 42 oder 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem horizontalen Querstück (310) abgewandte untere Enden (322,324) der vertikalen
Schenkel (314,316) insbesondere rechtwinklig umgebogen sind.
45. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 42 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Schenkel (314,316) flächenartig oder als Maschengewebe ausgebildet
sind.
46. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 42 bis 45,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den vertikalen Schenkeln (314,316) Ausstanzungen (326) ausgebildet sind.
47. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 42 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den vertikalen Schenkeln (314,316) abbiegbare Zungen (328) ausgebildet sind.
48. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 42 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
daß das horizontale Querstück (310) angekröpft ist.
49. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügel (13,200,300) aus Stäben, Flachstahl, einem Gewebe, gedrillten Stäben
oder gerippten Stäben gefertigt sind.
50. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 49,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente 90; 10, 11 aus spiralförmig gedrillten Stäben gefertigt sind.
51. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 50,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Schenkel (210, 212) des bügelförmigen Elementes (220) bzw. die Schenkelenden
aus spiralförmig gedrillten Stäben gefertigt sind.
52. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 51,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrungsanordnung eine Verstiftung der Steine der Roll- bzw. Grenadierschicht
(16) des Mauerwerks bzw. des Verblendsturzes vermittels Längsstäben (410, 411) umfaßt,
wobei die Verstiftung von den Bügeln (13) umgriffen wird.
53. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 52,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (90) aus einem Bewehrungsgitter, Flachstäben, Rundstäben, Maschengewebe
oder Einzelstäben aus einem metallischen Material oder Kunststoff besteht.
54. Bewehrungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 53,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (13) und die plattenförmigen Bügel (113) im oberen Bereich mit einem
seitlich auskragenden, U-förmigen Steinauflagerbügel (421) versehen ist, der die freien
oberen Enden der Bügelschenkel (210, 212) des Bügels bzw. die oberen freien Enden
der plattenförmigen Bügel (113) verbindet und mit einem Abschnitt seitlich aus der
von dem Bügel (13) oder dem plattenförmigen Bügel (113) gebildeten Ebene herausragt.