[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten,
mit mindestens zwei Produktionslinien, die jeweils mindestens eine Zigaretten-Herstellmaschine
und mindestens eine Verpackungsmaschine aufweisen, wobei die Zigaretten-Herstellmaschine
und die Verpackungsmaschine jeder Produktionslinie durch jeweils mindestens einen
Zigarettenförderer miteinander verbunden sind, der einen Zigaretten-Strom aus quer
zur Förderrichtung ausgerichteten Zigaretten von der Zigaretten-Herstellmaschine zur
Verpackungsmaschine fördert und der einen Zigaretten-Speicher zur Aufnahme eines Zigaretten-Vorrats
einerseits und Abgabe von Zigaretten andererseits aufweist.
[0002] Die industrielle Herstellung und Verpackung von Zigaretten erfolgt mit Hilfe sogenannter
Produktionslinien, wobei jede Produktionslinie eine Zigaretten-Herstellmaschine und
eine Verpackungsmachine aufweist. Die Zigaretten-Herstellmaschine wird auch als Maker
bezeichnet und umfaßt für die Herstellung von Filterzigaretten eine Filter-Ansetzmaschine,
einen sogenannten Tipper. Zur Optimierung der Produktionsleistung derartiger Produktionslinien
ist es bereits bekannt, die Zigaretten-Herstellmaschine und Verpackungsmaschine einer
Produktionslinie fördertechnisch direkt miteinander zu koppeln und die fortlaufend
hergestellten Zigaretten durch einen Zigarettenförderer unmittelbar der Verpackungsmaschine
zuzuführen. Im Bereich des Zigarettenförderers ist hierbei üblicherweise ein Zigaretten-Speicher
angeordnet, der einen Zigaretten-Vorrat zum Ausgleich von Leistungsunterschieden im
Bereich der Zigaretten-Herstellmaschine oder der Verpackungsmaschine aufnimmt.
[0003] Die bekannten Einrichtungen zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten weisen jedoch
den Nachteil auf, daß sich die maximale Leistungsfähigkeit einer Produktionslinie
stets an dem Aggregat der Produktionslinie mit der geringsten Leistung orientiert.
Minderleistungen einzelner Aggregate einer Produktionslinie lassen sich nicht ausgleichen.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine Einrichtung
zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten der obigen Art dahingehend zu verbessern,
daß dieselbe hinsichtlich der Produktionsleistung verbessert wird.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Zigarettenförderer einer Produktionslinien durch einen Verbindungsförderer
mit dem Zigarettenförderer einer anderen Produktionslinie derart gekoppelt ist, daß
Zigaretten bedarfsweise von der einen Produktionslinie zu der anderen Produktionslinie
hin- und herförderbar sind.
[0006] Der Erfindung liegt demnach der Gedanke zugrunde, Minderleistungen einzelner Aggregate
der jeweiligen Produktionslinien dadurch auszugleichen, daß Zigaretten im Bedarfsfall
durch einen Verbindungsförderer von einer Produktionslinie zur anderen transportierbar
sind. Minderleistungen einzelner Aggregate werden demnach ausgeglichen. Die Produktionsleistung
der einzelnen Produktionslinien und damit der gesamten Einrichtung wird demnach optimiert.
[0007] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung. Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Eine Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten mit zwei durch einen
Verbindungsförderer verbundenen Produktionslinien nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Draufsicht,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Prinzipskizze der Einrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten mit zwei durch einen
Verbindungsförderer verbundenen Produktionslinien nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Ansicht analog Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vereinfachte Prinzipskizze der Einrichtung gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- ein Detail der Einrichtungen gemäß Fig. 1, 3 im Bereich eines Zigaretten-Speichers
einer Produktionslinie nach einer ersten Variante in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- ein Detail der Einrichtungen gemäß Fig. 1, 3 im Bereich eines Zigaretten-Speichers
einer Produktionslinie nach einer zweiten Variante in einer Darstellung analog Fig.
5,
- Fig. 7
- eine Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten mit zwei durch einen
Verbindungsförderer verbundenen Produktionslinien nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Ansicht analog Fig. 1 und 3,
- Fig. 8
- eine vereinfachte Prinzipskizze der Einrichtung gemäß Fig. 7, und
- Fig. 9
- ein Detail IX der Prinzipskizze gemäß Fig. 8 in einer um 90° gedrehten Ansicht.
[0008] Mit den in der Zeichnungen gezeigten Einrichtungen zum Herstellen und Verpacken von
Zigaretten werden Filterzigaretten hergestellt, die nachfolgend in einer Klappschachtel,
die auch als Hinge-Lid-Packung bezeichnet wird, verpackt werden.
[0009] Eine Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten nach einen ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen Fig. 1, 2. Die dort gezeigte Einrichtung besteht aus zwei Produktionslinien
10, 11, wobei jede der Produktionslinien 10, 11 eine Zigaretten-Herstellmaschine 12,
13 und eine Verpackungsmaschine 14, 15 aufweist. Die Zigaretten-Herstellmaschinen
12 ,13 umfassen jeweils einen Maker 16, 17 zur Herstellung eines filterlosen Zigaretten-Grundkörpers
und einen Tipper 18, 19 zum Ansetzen von Filtern an die Zigaretten-Grundkörper. Die
Tipper 18, 19 werden auch als Filter-Ansetzmaschine bezeichnet.
[0010] Die Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 und die diesen zugeordneten Verpackungsmaschinen
14, 15 einer jeden Produktionslinie 10, 11 sind durch jeweils einen Zigarettenförderer
20, 21 miteinander verbunden. Die Zigarettenförderer 20, 21 fördern einen Zigaretten-Strom
22 aus quer zur Förderrichtung ausgerichteten Zigaretten 23 von der Zigaretten-Herstellmaschine
12, 13 einer Produktionslinie 10, 11 zur Verpackungsmaschine 14, 15 derselben. In
den Verpackungsmaschinen 14, 15 werden die einzelnen Zigaretten 23 verpackt. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Verpackungsmaschinen 14, 15
um sogenannte Hinge-Lid-Packer. Die Zigaretten 23 werden demnach in Klappschachteln
24 verpackt.
[0011] Die in die Klappschachteln verpackten Zigaretten sind sodann mit Hilfe eines Förderers
25, 26 zu einer nicht dargestellten Cellofanier-Maschine für die Herstellung des Außeneinschlags
der Klappschachtel 24 förderbar.
[0012] Wie Fig. 1 entnommen werden kann, sind Maker 16, 17, Tipper 18, 19 und Verpackungsmaschine
14, 15 einer jeden Produktionslinie 10, 11 L-förmig angeordnet. Die Produktionslinien
10, 11 sind hierbei derart miteinander verschachtelt, daß eine zwischen beiden Produktionslinien
10, 11 befindliche Bedienperson beide Produktionslinien 10, 11 komplett überwachen
kann. Hierzu ist die L-förmige Anordnung der Produktionslinie 10 gegenüber der L-förmigen
Anordnung der Produktionslinie 11 um einen Drehwinkel von etwa 180° versetzt. Dadurch
ergibt sich eine in etwa punktsymmetrische Anordnung der Produktionslinien 10, 11.
[0013] Jeder Zigarettenförderer 20, 21 einer Produktionslinie 10, 11 weist einen Zigaretten-Speicher
27, 28 zur Aufnahme eines Zigaretten-Vorrats auf. Mit Hilfe der Zigaretten-Speicher
27, 28 und des von diesen aufgenommenen Zigaretten-Vorrats sind Leistungsunterschiede
zwischen den Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 und Verpackungsmaschinen 14, 15 einer
jeden Produktionslinie 10, 11 ausgleichbar. Bei Minderleistung der Verpackungsmaschinen
14, 15 werden demnach von der jeweiligen Zigaretten-Herstellmaschine 12, 13 hergestellte
Zigaretten über den Zigarettenförderer 20, 21 in den jeweiligen Zigaretten-Speicher
27, 28 gefördert. Bei Minderleistung der Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 können
die Zigaretten 23 dem jeweiligen Zigaretten-Speicher 27, 28 entnommen und der Verpackungsmaschine
14, 15 einer jeden Produktionslinie 10, 11 zugeführt werden.
[0014] Die Zigaretten-Speicher 27, 28 einer jeden Produktionslinie 10, 11 sind bogenförmig
ausgebildet und oberhalb der Verpackungsmaschinen 14, 15 angeordnet.
[0015] Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von
Zigaretten besteht nun darin, daß die Zigarettenförderer 20, 21 der beiden Produktionslinien
10, 11 durch einen Verbindungsförderer 29 miteinander gekoppelt sind. Mit Hilfe des
Verbindungsförderers 29 sind Zigaretten 23 von einer Produktionslinie 10 zur anderen
Produktionslinie 11 hin- und herförderbar. Hierdurch lassen sich Leistungsdifferenzen
zwischen den Produktionslinien 10, 11 ausgleichen. Die Produktivität der gesamten
Einrichtung kann hierdurch erhöht werden.
[0016] Der Verbindungsförderer 29 zur Kopplung der Zigarettenförderer 20, 21 der Produktionslinien
10, 11 gemäß Fig. 1 ist U-förmig ausgebildet. Zigaretten 23 sind mit Hilfe des Verbindungsförderers
29 bedarfsweise entweder von der Produktionslinie 10 zur Produktionslinie 11 oder
von der Produktionslinie 11 zur Produktionslinie 10 förderbar. Mit Hilfe des Verbindungsförderers
29 sind demnach die Zigaretten wechselweise in zwei Richtungen transportierbar. Dies
ist in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 30 angedeutet. Die konkrete Ausgestaltung des
Verbindungsförderers 29 und das Zusammenspiel desselben mit den Zigarettenförderern
20, 21 der miteinander zu koppelnden Produktionslinien 10, 11 wird nun im folgenden
anhand der vereinfachten Prinzipskizze gemäß Fig. 2 näher erläutert.
[0017] In jeder der Produktionslinien 10, 11 sind die Zigaretten 23 durch die Zigarettenförderer
20, 21 von der Zigaretten-Herstellmaschine 12, 13 zur jeweiligen Verpackungsmaschine
14, 15 förderbar. Die Zigaretten 23 werden hierbei von der Zigaretten-Herstellmaschine
12, 13 kommend über jeweils einen Vertikalförderer 31, 32 und einen hieran anschließenden
Horizontalförderer 33, 34 einer Zuführstation, nämlich einem Vertikalschacht 35, 36,
der jeweiligen Verpackungsmaschine 14, 15 zugeführt. Bei Minderleistung der Verpackungsmaschinen
14, 15 einer Produktionslinie gegenüber den diesen zugeordneten Zigaretten-Herstellmaschinen
12, 13 sind die Zigaretten 23 über Förderer 37, 38 dem jeweiligen Zigaretten-Speicher
27, 28 zuführbar. Bei Minderleistung der Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 hingegen
sind mit Hilfe der Förderer 37, 38 Zigaretten 23 den Zigaretten-Speichern 27, 28 entnehmbar
und den Vertikalschächten 35, 36 der Verpackungsmaschinen 14, 15 zuführbar. Die Förderer
37, 38 schließen sich in Förderrichtung der Horizontalförderer 33, 34 gesehen an dieselben
an.
[0018] Der U-förmig ausgebildete Verbindungsförderer 29 zur Kopplung der Zigarettenförderer
20, 21 der Produktionslinien 10, 11 schließt nun in einem Übergangsbereich 39 zwischen
Vertikalförderer 31 und Horizontalförderer 33 des Zigarettenförderers 21 an den Zigarettenförderer
21 der Produktionslinie 11 bzw. dessen Vertikalförderer 31 an. Der Verbindungsförderer
29 ist hierbei gegenüberliegend zum Horizontalförderer 33 angeordnet. Der Verbindungsförderer
29 verläuft im Übergangsbereich 39 horizontal. Im Übergangsbereich 39 bilden demnach
Vertikalförderer 31, Horizontalförderer 33 und Verbindungsförderer 29 eine Weiche
bzw. ein sogenanntes T-Stück. An den Zigarettenförderer 20 der Produktionslinie 10
schließt der Verbindungsförderer 29 in einem Übergangsbereich 40 an, der in Förderrichtung
des Zigarettenförderers 20 nach dessen Vertikalförderer 32 angeordnet ist.
[0019] Fig. 4, 5 zeigen Ausschnitte aus den Produktionslinien 10, 11 im Bereich der Zigaretten-Speicher
27, 28 bzw. in den Übergangsbereichen 39, 40 zwischen Verbindungsförderer 29 und Zigarettenförderer
20 der Produktionslinie 10 einerseits und Verbindungsförderer 29 und Zigarettenförderer
21 der Produktionslinie 11 andererseits. Fig. 5 zeigt die Weiche bzw. das T-Stück
im Übergangsbereich 39 der Produktionslinie 11. Der Übergangsbereich 40 im Bereich
der Produktionslinie 10 ist als vertikaler Bogen ausgebildet. Dies ist erforderlich,
damit die über den Verbindungsförderer 29 transportierten Zigaretten der Produktionslinie
10 in korrekter Relativstellung zugeführt werden können, wobei die Zigaretten 23 mit
ihrer Längserstreckung quer zur Förderrichtung der Zigarettenförderer 20, 21 und des
Verbindungsförderers 29 angeordnet sind.
[0020] Im Standardbetriebsfall der erfindungsgemäßen Einrichtung arbeiten die beiden Produktionslinien
10, 11 unabhängig voneinander. In diesem Fall werden die von den Zigaretten-Herstellmaschinen
12, 13 hergestellten Zigaretten 23 über die Zigarettenförderer 20, 21 unmittelbar
zu den Vertikalschächten 35, 36 der Verpackungsmaschinen 14, 15 gefördert und von
diesen verpackt. Die Zigaretten-Speicher 27, 28 sind im Standardbetriebsfall vorzugsweise
in etwa halb gefüllt, so daß sowohl Minderleistungen der Zigaretten-Herstellmaschinen
12, 13 als auch der Verpackungsmaschinen 14, 15 durch die Zigaretten-Speicher 27,
28 abgefangen werden können. In dem Fall, in dem wegen fortdauernder Minderleistung
der Verpackungsmaschinen 14, 15 die Zigaretten-Speicher gefüllt sind bzw. in dem Fall,
in dem wegen Minderleistung der Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 die Zigaretten-Speicher
27, 28 geleert sind, sind mit Hilfe des Verbindungsförderers 29 Zigaretten 23 entweder
von der Produktionslinie 10 zur Produktionslinie 11 oder anders herum förderbar. Insoweit
sind Leistungsunterschiede zwischen den Produktionslinien 10, 11 ausgleichbar.
[0021] Gemäß Fig. 2 ist der Vertikalförderer 31, Horizontalförderer 33, Förderer 37 sowie
Verbindungsförderer 29 aus Förderbändern 41 bzw. Fördergurten gebildet, die über Umlenkwalzen
42 geführt und von diesen antreibbar sind. Auf der den Förderbändern 41 gegenüberliegenden
Seite sind im Bereich des Horizontalförderers 31, Förderers 37 und Verbindungsförderers
29 Abdeckungen 64 vorgesehen. Die Abdeckung 64 ist zum Beispiel wie in der EP-PS 0
100 494 beschrieben als Röllchenkette ausgebildet. Die Abdeckungen 64 sind demnach
zumindest teilweise bzw. bereichsweise gelenkig ausgebildet. Hierdurch sind Beschädigungen
der Zigaretten 23 durch Druckanstieg vermeidbar. So zeigt Fig. 2 im Übergangsbereich
39 eine aufgewölbte Abdeckung. Der Vertikalförderer 31 fördert Zigaretten 23 nach
oben, wo dieselben bedarfsweise entweder durch Horizontalförderer 33 oder Verbindungsförderer
29 abtransportiert werden. Ein sich durch unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten
ergebender Druckanstieg wird durch die aufgewölbte Abdeckung 64 abgefangen.
[0022] Ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen
und Verpacken von Zigaretten zeigen Fig. 3, 4. Die dort gezeigte Einrichtung besteht
wiederum aus zwei Produktionslinien 43, 44. Hinsichtlich des Aufbaus der Anordnung
der Produktionslinien 43, 44 kann auf die obigen Ausführungen zu den Produktionslinien
10, 11 verwiesen werden. Es werden daher für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern
verwendet.
[0023] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1, 2 lediglich durch die Kopplung der Produktionslinien 43, 44. Hierauf
soll im folgenden detailliert eingegangen werden.
[0024] Die Produktionslinien 44, 43 bzw. die Zigarettenförderer 20, 21 derselben fördern
mit Hilfe der Vertikalförderer 31, 32 und der hieran anschließenden Horizontalförderer
33, 34 die Zigaretten 23 zu den Zuführstationen (Vertikalschächten 35, 36) der Verpackungsmaschinen
14, 15. Gekoppelt sind die Zigarettenförderer 20, 21 der Produktionslinien 44, 43
durch einen Verbindungsförderer 45, der zwei Förderabschnitte 46, 47 aufweist, die
zusammen mit den Horizontalförderern 43, 44 der Zigarettenförderer 20, 21 eine geschlossene
Schleife bilden. Innerhalb dieser geschlossenen Schleife werden die Zigaretten immer
nur in einer Förderrichtung transportiert, die der Förderrichtung der Horizontalförderer
33, 34 entspricht und durch die Pfeile 48 angedeutet ist. Die Zigaretten 23 sind demnach
durch die Horizontalförderer 33, 34 zu den Vertikalschächten 35, 36 der Verpackungsmaschinen
14, 15 förderbar. In einem Übergangsbereich 49 zwischen dem Horizontalförderer 33
und Vertikalschacht 35 des Zigarettenförderers 21 schließt nun einerseits der Förderabschnitt
47 des Verbindungsförderers 45 sowie der zum Zigaretten-Speicher 27 führende Förderer
37 an. Bei Minderleistung der Verpackungsmaschine 15 sind demnach die Zigaretten 23
entweder über den Förderabschnitt 47 des Verbindungsförderers 45 zum Zigarettenförderer
20 der Produktionslinie 44 förderbar oder andererseits über den Förderer 37 dem Zigaretten-Speicher
27 zuführbar.
[0025] Der Förderabschnitt 47 des Verbindungsförderers 45 transportiert die Zigaretten 23
in einen Übergangsbereich 50 zwischen Vertikalförderer 32 und Horizontalförderer 34
des Zigarettenförderers 20 der Produktionslinie 44. Die Zigaretten 23 werden sodann
vom Horizontalförderer 34 des Zigarettenförderers 20 weitertransportiert in Richtung
auf den Vertikalschacht 36 der Verpackungsmaschine 14. In einem Übergangsbereich 51
zwischen dem Vertikalschacht 36 und dem Horizontalförderer 34 schließt nun einerseits
der Förderabschnitt 46 des Verbindungsförderers 45 und andererseits der zum Zigaretten-Speicher
28 führende Förderer 38 an. Die Zigaretten 23 sind demnach sowohl vom Förderabschnitt
46 des Verbindungsförderers 45 zur Produktionslinie 23 förderbar als auch zum Zigaretten-Speicher
28. Der Förderabschnitt 46 des Verbindungsförderers 45 mündet in einen Übergangsbereich
52 zwischen Vertikalförderer 31 und Horizontalförderer 33 des Zigarettenförderers
21 der Produktionslinie 43. Die Förderabschnitte 46, 47 des Verbindungsförderers 45
und die Horizontalförderer 33, 34 der Zigarettenförderer 20, 21 bilden demnach eine
geschlossene Schleife.
[0026] Im Übergangsbereich 52 zwischen Vertikalförderer 31, Horizontalförderer 33 und dem
hieran anschließenden Förderabschnitt 46 einerseits und dem Übergangsbereich 50 zwischen
Vertikalförderer 32, Horizontalförderer 34 und dem hieran anschließenden Förderabschnitt
47 ist die Förderrichtung der Zigaretten 23 vorgegeben. Diese Übergangsbereiche 50,
52 sind wiederum T-förmig ausgebildet. Lediglich in den Übergangsbereichen 49, 51
ist die Möglichkeit gegeben, die Zigaretten 23 in unterschiedliche Richtungen zu fördern.
So besteht in diesen Übergangsbereichen 49, 51 die Möglichkeit, daß die Zigaretten
23 bei Minderleistung der Verpackungsmaschinen 14, 15 entweder über die Förderabschnitte
46, 47 des Verbindungsförderers 45 von der Produktionslinie 43 zur Produktionslinie
44 oder von der Produktionslinie 44 zur Produktionslinie 43 transportiert werden oder
über die Förderer 37, 38 den Zigaretten-Speichern 27, 28 zugeführt werden. Bei Minderleistung
der Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 sind die Zigaretten 23 über die Förderer 37,
38 den Zigaretten-Speichern 27, 28 entnehmbar und den Vertikalschächten 35, 36 zuführbar.
[0027] Das Zusammenspiel der Zigarettenförderer 20, 21 der miteinander zu koppelnden Produktionslinien
43, 44 mit dem Verbindungsförderer 45 sieht nun so aus, daß im Standardbetriebsfall
die Produktionslinien 43, 44 wiederum unabhängig voneinander arbeiten. In diesem Fall
werden danach die von den Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 hergestellten Zigaretten
23 über Vertikalförderer 31, 32 und Horizontalförderer 33, 34 den Zuführstationen
(Vertikalschächten 35, 36) der Verpackungsmaschinen 14, 15 zugeführt. Im Standardbetriebsfall
sind die Zigaretten-Speicher 27, 28 vorzugsweise halb gefüllt, damit einerseits Minderleistungen
der Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 und andererseits Minderleistungen der Verpackungsmaschinen
14, 15 abgefangen werden können. Bei Minderleistung der Verpackungsmaschinen 14, 15
werden nun bevorzugt die überschüssigen Zigaretten 23 über die Förderer 37, 38 den
Zigaretten-Speichern 27, 28 zugeführt. In dem Fall, in dem jedoch die Zigaretten-Speicher
27 bzw. 28 gefüllt sind, werden die Zigaretten 23 durch den Verbindungsförderer 45
der jeweils anderen Produktionslinie zugeführt. Erst dann, wenn die Zigaretten die
geschlossene Schleife einmal durchlaufen haben, werden die Zigaretten 23 über Förderer
37, 38 den jeweils anderen Zigaretten-Speichern 27, 28 zugeführt.
[0028] Vertikalförderer 31, 32, Horizontalförderer 33, 34, Förderer 37, 38 und Förderabschnitte
46, 47 sind wiederum als Förderbänder 53 bzw. Fördergurte ausgebildet, die an Umlenkwalzen
54 geführt und von diesen antreibbar sind. Ebenso verfügen dieselben auf ihrer Oberseite
über eine gelenkige Abdeckung 64. Im Bereich der Umlenkwalzen 54 der zu den Zigaretten-Speichern
27, 28 führenden Förderer 37, 38 ist jeweils ein Blech 55 angeordnet. Das Blech 55
soll einen ordnungsgemäßen Transport der Zigaretten 23 gewährleisten. Insbesondere
muß vermieden werden, daß die Zigaretten 23 an den Umlenkwalzen 54 hängenbleiben.
[0029] Eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten nach
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen Fig. 7 bis 9. Die dort gezeigte
Vorrichtung besteht wiederum aus zwei Produktionslinien 56, 57, die hinsichtlich ihres
Aufbaus und hinsichtlich ihrer Anordnung mit den Produktionslinien 10, 11 bzw. 43,
44 übereinstimmen. Es werden daher für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet.
Hinsichtlich der Ausgestaltung der Produktionslinien 56, 57 kann auf die obigen Ausführungen
verwiesen werden. Im folgenden soll die Kopplung der beiden Produktionslinien 56,
57 bzw. deren Zigarettenförderer 20, 21 näher beschrieben werden.
[0030] Die von den Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 der Produktionslinien 56, 57 hergestellten
Zigaretten werden mit Hilfe der Vertikalförderer 31, 32 und der sich hieran anschließenden
Horizontalförderer 33, 34 den Zuführstationen (Vertikalschächten 35, 36) der Verpackungsmaschinen
14, 15 zugeführt. Im Falle einer Minderleistung der Verpackungsmaschinen 14, 15 sind
die Zigaretten 23 über die Förderer 37, 38 den Zigaretten-Speichern 27, 28 zuführbar.
Über die Förderer 37, 38 sind die Zigaretten im Bedarfsfall bei Minderleistung der
Zigaretten-Herstellmaschinen 12, 13 den Zigaretten-Speichern 27, 28 entnehmbar und
den Vertikalschächten 35, 36 der Verpackungsmaschinen 14, 15 zuführbar.
[0031] Die Vertikalschächte 35, 36 sind in einem unteren Bereich wendelförmig ausgestaltet
und bilden hier sogenannte Twister 58. Mit Hilfe der Twister 58 sind die Zigaretten
23 für den Verpackungsprozeß in den Verpackungsmaschinen 14, 15 um 90° drehbar. Somit
können die Zigaretten einem Zigaretten-Magazin 59 der Verpackungsmaschinen 14, 15
positionsgerecht zugeführt werden.
[0032] Die Kopplung der Positionslinien 56, 57 erfolgt über einen Verbindungsförderer 60,
der die Produktionslinien 56, 57 bzw. deren Zigarettenförderer 20, 21 unmittelbar
im Bereich der Vertikalschächte 35, 36 bzw. im Bereich der Zigaretten-Magazine 59
koppelt. Gemäß Fig. 9 ist der Verbindungsförderer 60 unterhalb des Twisters 58 angeordnet.
Bei Minderleistung der Verpackungsmaschinen 14, 15 und damit bei Stau der Zigaretten
23 im Bereich der Zigaretten-Magazine 59 sind mit Hilfe des Verbindungsförderers 60
die Zigaretten 23 von der Produktionslinie 56 zur Produktionslinie 57 bzw. von der
Produktionslinie 57 zur Produktionslinie 56 förderbar. Die Zigaretten 23 werden demnach
von dem Zigaretten-Magazin 59 der Produktionslinie 56 unmittelbar zum Zigaretten-Magazin
der anderen Produktionslinie 57 bzw. umgekehrt gefördert. Daß die Zigaretten 23 vom
Verbindungsförderer 60 in beiden Richtungen transportierbar sind, ist in Fig. 7 durch
einen Doppelpfeil 61 angedeutet. Durch die bogenförmige bzw. U-förmige Ausgestaltung
des Verbindungsförderers 60 werden die Zigaretten 23 beim Transport derselben im Verbindungsförderer
60 den Zigaretten-Magazinen 59 der Verpackungsmaschinen 14, 15 positionsgerecht zugeführt.
[0033] Vertikalförderer 31, 32, Horizontalförderer 33, 34 sowie Förderer 37, 38 und Verbindungsförderer
60 sind wiederum als Förderbänder 62 ausgebildet, die an Umlenkwalzen 63 geführt sind,
von diesen angetrieben werden und an ihrer Oberseite zumindest bereichsweise gelenkige
Abdeckungen 64 aufweisen.
1. Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten, mit mindestens zwei Produktionslinien
(10, 11; 43, 44; 56, 57), die jeweils mindestens eine Zigaretten-Herstellmaschine
(12, 13) und mindestens eine Verpackungsmaschine (14, 15) aufweisen, wobei die Zigaretten-Herstellmaschine
(12, 13) und die Verpackungsmaschine (14, 15) jeder Produktionslinie (10, 11; 43,
44; 56, 57) durch jeweils ein Zigarettenförderer (20, 21) miteinander verbunden sind,
der einen Zigaretten-Strom (22) aus quer zur Förderrichtung ausgerichteten Zigaretten
(23) von der Zigaretten-Herstellmaschine (12, 13) zur Verpackungsmaschine (14, 15)
fördert und der einen Zigaretten-Speicher (27, 28) zur Aufnahme eines Zigaretten-Vorrats
einerseits und Abgabe von Zigaretten (23) andererseits aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zigarettenförderer (20) einer Produktionslinie (10, 44, 56) durch mindestens
einen Verbindungsförderer (29, 45, 60) mit dem Zigarettenförderer (21) einer anderen
Produktionslinie (11, 43, 57) gekoppelt ist, derart, daß Zigaretten (23) bedarfsweise
von der einen Produktionslinie (10, 44, 56) zu der anderen Produktionslinie (11, 43,
57) hin- und herförderbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (29, 45, 60) zwei Produktionslinien (10, 11; 43, 44;
56, 57) mit jeweils einem Zigarettenförderer (20, 21) miteinander koppelt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Produktionslinie (10, 11; 43, 44) der Zigaretten-Strom (22) von der
Zigaretten-Herstellmaschine (12, 13) über einen Vertikalförderer (31, 32) und einen
hieran anschießenden Horizontalförderer (33, 34) des Zigarettenförderers (20, 21)
bedarfsweise dem Zigaretten-Speicher (27, 28) oder einer Zuführstation (35, 36) der
Verpackungsmaschine (14, 15) zuführbar ist, und daß der Verbindungsförderer (29, 45)
in einem Übergangsbereich (39, 40, 50, 52) zwischen Horizontalförderer (33, 34) und
Vertikalförderer (31, 32) an den Zigarettenförderer (20, 21) gegenüberliegend zum
Horizontalförderer (33, 34) anschließt.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (29, 45) unter Bildung eines T-förmigen Übergangsbereichs
(39, 40; 50, 52) in unmittelbarer Nähe zum Vertikalförderer (31, 32) horizontal verläuft.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (29) U-förmig ausgebildet ist und die Zigaretten (23)
wechselweise in zwei Richtungen, nämlich zwischen zwei Produktionslinien (10, 11),
transportiert.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (45) aus zwei Förderabschnitten (46, 47) besteht, wobei
jeder Förderabschnitt (46, 47) den Zuführbereich (35, 36) der Verpackungsmaschine
(14, 15) der ersten Produktionslinie (43, 44) mit dem Vertikalförderer (31, 32) eines
Zigarettenförderers (20, 21) der zweiten Produktionslinie (44, 43) koppelt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderabschnitte (46, 47) des Verbindungsförderers (45) zusammen mit den
Horizontalförderern (33, 34) der Zigarettenförderer (20, 21) der miteinander zu koppelnden
Produktionslinien (43, 44) eine geschlossene Schleife bilden, in der die Zigaretten
(23) ausschließlich in einer Richtung transportierbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Übergangsbereich (49, 51) zwischen Horizontalförderer (33, 34) der
Zigarettenförderer (20, 21) und Zuführstationen (35, 36) der Verpackungsmaschinen
(14, 15) die Zigaretten (23) bedarfsweise in den Verbindungsförderer (45) oder den
Zigaretten-Speicher (27, 28) förderbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die bedarfsweise Förderung der Zigaretten (23) entweder in den Verbindungsförderer
(45) oder in den Zigaretten-Speicher (27, 28) derart steuerbar ist, daß die Zigaretten
(23) nach einem Umlauf innerhalb der geschlossenen Schleife in den Zigaretten-Speicher
(27, 28) förderbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (60) zur Kopplung der Zigarettenförderer (20, 21) zweier
Produktionslinien (56, 57) im Bereich der Zuführstationen (35, 36) an die zu koppelnden
Zigarettenförderer (20, 21) anschließt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsförderer (60) unmittelbar im Bereich eines Zigaretten-Magazins
(59) der Verpackungsmaschinen (14, 15) anschließt.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten (23) vom Verbindungsförderer (60) wechselweise in zwei Richtungen,
nämlich zwischen den Produktionslinien (56, 57), hin- und herförderbar sind.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten-Herstellmaschinen (12, 13) und die Verpackungsmaschinen (14,
15) einer jeden Produktionslinie (10, 11; 43, 44; 56, 57) L-förmig zueinander angeordnet
sind, und daß die L-förmigen Anordnungen zweier zu koppelnder Produktionslinien (10,
11; 43, 44; 56, 57) um in etwa 180° zueinander versetzt sind.