[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Rahmen
von Türen, Fenstern, Fassadenelementen oder dergl., bestehend aus einem außenseitigen
sowie einem innenseitigen Metallprofil sowie mindestens einem diese Metallprofile
unter Bildung einer Wärmedämmbrücke miteinander verbindenden Isoliersteg, der mit
in Längsrichtung sich erstreckenden, vorzugweise schwalbenschwanzförmig verbreiterten,
einen Fuß bildenden Endabschnitten in entsprechend hinterschnittene Aufnahmenuten
an den Metallprofilen greift.
[0002] Ein derartiges Verbundprofil ist beispielsweise aus der DE 2 755 669 bekannt. Der
Isoliersteg kann dabei entweder massiv ausgebildet sein oder seinerseits aus einem
Hohlkammerprofil bestehen. Die Aufnahmenuten in den Metallprofilen sind in der Regel
von Nutstegen gebildet, von denen wenigstens einer verformbar ist, so daß nach dem
Einsetzen des Fußes des Isolierstegs in die noch nicht der Form des Fußes angepaßte
Aufnahmenut diese beispielsweise durch einen den Nutsteg an den Fuß anformenden Ziehdorn
oder durch Anrollen entsprechend umgeformt werden kann. Die insoweit fertiggestellten
Verbundprofile werden jedoch im Anschluß daran häufig noch Wärmebehandlungen unterworfen,
z.B. bei der Einbrennlackierung. Man beobachtet dann ein Schrumpfen des Fußes in der
Aufnahmenut, wodurch der erforderliche feste Halt, insbesondere die Schubfestigkeit
der Verbindung, nicht mehr gewährleistet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß der Einfluß der Schrumpfung auf die Festigkeit der Verbindung
deutlich verringert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Endabschnitte an ihrer
den Metallprofilen zugewandten Stirnseite mit wenigstens einem in Längsrichtung verlaufenden
Spalt versehen sind, der einen vom Metallprofil vorstehenden Steg bezüglich seiner
Seitenwände formschlüssig aufnimmt.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß die
Verbindung zwischen dem Isoliersteg und den Metallprofilen auch nach Wärmebehandlungen
mechanisch wesentlich stabiler ist, da die durch den Spalt voneinander getrennten
Teile des Fußes eine absolut gesehen geringere Schrumpfung erfahren als ein nicht
geteilter, also massiv ausgebildeter Fuß. Bei einer Unterteilung des Fußes durch einen
Spalt reduziert sich die Schrumpfung je Teil des Fußes etwa auf die Hälfte, wobei
durch den getrennten Anschluß der beiden Teile des Fußes in jeweils eigenen, durch
den Steg gebildeten Taschen der Aufnahmenut sich darüberhinaus eine erhöhte Festigkeit
einstellt.
[0006] Die durch den Spalt hervorgerufenen Reduzierung des Volumens des Fußes in mehrere
Teilvolumina erlaubt darüber hinaus wegen der geringeren Nachgiebigkeit des Kunststoffs
die Anwendung höherer Anrolldrücke bei der Umformung des Nutsteges.
[0007] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tiefe des Spaltes
wenigstens der Breite des Endabschnittes, also der Höhe des Fußes entspricht. Damit
ist sichergestellt, daß die erfindungsgemäße Maßnahme sich auf das gesamte Volumen
des Fußes auswirkt.
[0008] Im übrigen wird vorgeschlagen, daß die Seitenwände des Spaltes parallel zueinander
ausgerichtet sind.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- ein Verbundprofil nach der Erfindung,
- Fig. 2
- den Isoliersteg nach Fig. 1.
[0010] Das in der Zeichnung dargestellte wärmegedämmte Verbundprofil ist insbesondere für
Rahmen von Türen, Fenstern, Fassadenelementen oder dergl., vorgesehen. Es besteht
aus einem außenseitigen sowie einem innenseitigen Metallprofil 1,2, wobei die beiden
Metallprofile 1,2 unter Bildung einer Wärmedämmbrücke durch Isolierstege 3 miteinander
verbunden sind. Diese Isolierstege 3 weisen in Längsrichtung sich erstreckende, vorzugweise
schwalbenschwanzförmig verbreiterte, einen Fuß 4 bildende Endabschnitte auf, die in
entsprechend hinterschnittene Aufnahmenuten 5 an den Metallprofilen 1,2 greifen.
[0011] In Fig. 1 ist im Querschnitt ein jeweils als Verbundprofil ausgebildeter Flügelrahmen
6 sowie ein Blendrahmen 7 dargestellt, wobei der Flügelrahmen 6 eine Isolierglasscheibe
8 einfaßt, die über Dichtlippen 9 und eine Glashalteleiste 10 im Flügelrahmen 6 gehalten
ist.
[0012] Der Isoliersteg 3 kann entweder massiv ausgebildet sein oder - wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel - seinerseits aus einem Hohlkammerprofil bestehen. Die Aufnahmenuten
5 in den Metallprofilen 1,2 sind in der Regel von Nutstegen 11 gebildet, von denen
wenigstens einer verformbar ist. Dadurch kann der Fuß 4 des Isolierstegs 3 ohne weiteres
in die noch nicht an die Form des Fußes 4 angepaßte Aufnahmenut 5 eingesetzt und diese
anschließend beispielsweise durch einen den Nutsteg 11 an den Fuß 4 anformenden Ziehdorn
oder durch Anrollen entsprechend umgeformt werden.
[0013] Die insoweit fertiggestellten Verbundprofile werden jedoch im Anschluß daran häufig
noch Wärmebehandlungen unterworfen, z.B. bei der Einbrennlackierung. Man beobachtet
dann ein Schrumpfen des Fußes 4 in der Aufnahmenut 5, wodurch der erforderliche feste
Halt, insbesondere die Schubfestigkeit der Verbindung, nicht mehr gewährleistet ist.
[0014] Um diesen Einfluß zu verringern, sind die Endabschnitte an ihrer den Metallprofilen
1,2 zugewandten Stirnseite 12 mit einem in Längsrichtung verlaufenden Spalt 13 versehen,
der einen vom Metallprofil 1,2 vorstehenden Steg 14 jedenfalls bezüglich seiner Seitenwände
formschlüssig aufnimmt. Dies ist in der Fig. 1 oben beim Isoliersteg 3 des Flügelrahmens
6 dargestellt, während die beiden Isolierstege 3 des Blendrahmens 7 in der bisher
üblichen Weise ausgestaltet sind.
[0015] Der Vorteil des "gespaltenen" Fußes 4 besteht insbesondere darin, daß die Verbindung
zwischen dem Isoliersteg 3 und den Metallprofilen 1,2 auch nach Wärmebehandlungen
mechanisch wesentlich stabiler ist. Die durch den Spalt 13 voneinander getrennten
Teile des Fußes 4 erfahren nämlich eine absolut gesehen geringere Schrumpfung als
ein nicht geteilter, also massiv ausgebildeter Fuß 4, wie er in Fig. 1 unten beim
Blendrahmen 7 dargestellt ist. Durch die Unterteilung des Fußes 4 mittels des Spaltes
13 erfährt jeder Teil des Fußes 4 etwa nur die Hälfte an Schrumpfung. Da die beiden
Teile des Fußes 4 in jeweils eigenen, durch den Steg 14 gebildeten Taschen der Aufnahmenut
5 angeschlossen sind, wird darüber hinaus auf Grund der vergrößerten gegenseitigen
Anlagefläche eine erhöhte Festigkeit erreicht. Die durch den Spalt 13 hervorgerufene
Reduzierung des Volumens des Fußes 4 in mehrere Teilvolumina erlaubt wegen der geringeren
Nachgiebigkeit des Kunststoffs außerdem die Anwendung höherer Anrolldrücke bei der
Umformung des Nutsteges 11.
[0016] Die Tiefe des Spaltes 13 entspricht wenigstens der Breite des Endabschnittes, also
der Höhe des Fußes 4, so daß sichergestellt ist, daß die erfindungsgemäße Maßnahme
sich auf das gesamte Volumen des Fußes 4 auswirkt. Der Spalt 13 kann jedoch, wie dies
insbesondere aus der Fig. 2 zu ersehen ist, auch wesentlich tiefer ausgebildet werden.
[0017] Die Seitenwände des Spaltes 13 sind Zweckmäßigerweise parallel zueinander ausgerichtet,
können aber - abhängig von der Form des Steges 14 - auch eine andere, daran angepaßte
Gestalt aufweisen. Auch besteht im Einzelfall grundsätzlich die Möglichkeit, mehrere
Spalte 13 vorzusehen, solange dies zu keiner unzulässigen Schwächung des Fußes 4 führt.
1. . Wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Rahmen von Türen, Fenstern, Fassadenelementen
oder dergl., bestehend aus einem außenseitigen sowie einem innenseitigen Metallprofil
(1,2) sowie mindestens einem diese Metallprofile (1,2) unter Bildung einer Wärmedämmbrücke
miteinander verbindenden Isoliersteg (3), der mit in Längsrichtung sich erstreckenden,
vorzugweise schwalbenschwanzförmig verbreiterten, einen Fuß (4) bildenden Endabschnitten
in entsprechend hinterschnittene Aufnahmenuten (5) an den Metallprofilen (1,2) greift,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte an ihrer den Metallprofilen (1,2) zugewandten
Stirnseite (12) mit wenigstens einem in Längsrichtung verlaufenden Spalt (13) versehen
sind, der einen vom Metallprofil (1,2) vorstehenden Steg (14) bezüglich seiner Seitenwände
formschlüssig aufnimmt.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Spaltes (13)
wenigstens der Breite des Endabschnittes, also der Höhe des Fußes (4) entspricht.
3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
des Spaltes (13) parallel zueinander ausgerichtet sind.