(19) |
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(11) |
EP 0 637 831 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.05.1998 Patentblatt 1998/20 |
(22) |
Anmeldetag: 20.07.1994 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01H 71/50 |
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(54) |
Kontaktaufreisseinrichtung für Schutzschaltgeräte
Break open contact arrangement for protective switching devices
Dispositif de rupture des contacts pour appareils interrupteur de protection
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IE IT LI NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
03.08.1993 DE 4326067
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.02.1995 Patentblatt 1995/06 |
(73) |
Patentinhaber: HEINRICH KOPP AG |
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D-63796 Kahl am Main (DE) |
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Erfinder: |
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- Flohr, Peter
D-63796 Kahl/Main (DE)
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(74) |
Vertreter: Reinhard - Skuhra - Weise & Partner |
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Postfach 44 01 51 80750 München 80750 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 015 624 DE-C- 1 140 269
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DE-A- 3 119 910
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufreißen einer zur Verschweißung neigenden
elektrischen Kontaktpaarung aus einem ortsfesten und einem von diesem wegbewegbaren
Kontakt, insbesondere in einem Schutzschaltgerät.
[0002] Wegen guter Lichtbogenlaufeigenschaften und wegen des geringen Kontaktspannungsabfalls
ist für Kontaktpaarungen bei Schaltgeräten die Verwendung eines edlen homogenen Werkstoffs,
vorzugsweise Silber, günstig. Bei bestimmten Kurzschlußströmen neigt dieser Werkstoff
jedoch in unerwünschter Weise zur Kontaktverschweißung. Bei bekannten Anordnungen
werden daher für die Kontaktpaarung heterogene Werkstoffe, z. B. Sinterkontakte, verwendet,
die z. B. mit der Komponente Kohlenstoff die Schweißneigung verlieren.
[0003] Eine derartige Kontaktverschweißungsgefahr besteht in einem Strombereich, der unterhalb
von 400 A liegt. Bei diesem Strom ist bei herkömmlichen Schaltgeräten ein Schlaganker
noch nicht wirksam, und die vorhandene Kinematik ist nicht in der Lage, die verklebten
Kontakte aufzureißen.
[0004] Nachteilig an dem Einsatz heterogener Werkstoffe für derartige Kontaktpaarungen ist
jedoch, daß sie schlechtere Lichtbogenlaufeigenschaften besitzen. Außerdem beinhaltet
ihre Verwendung erhebliche Probleme bei der Fertigung, insbesondere deshalb, weil
sich ein Kontakt mit geringer Schweißneigung auch schlecht auf einen Kontaktträger
aufbringen läßt.
[0005] In der DE-A-31 19 910 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung offenbart,
bei der ein stromführender Kontakthebel an seinem einen Ende eine Kontaktstelle für
ein festes Kontaktstück aufweist und an seinem anderen Ende drehbar auf einem Stift
gelagert ist. Der Kontakthebel selbst ist mit einer Druckfeder beaufschlagt und nach
Auslösung zur Erzielung einer hohen Kontaktaufreißkraft im ersten Moment der Auslösung
um eine gehäusefeste Nase schwenkbar. In einer zweiten Bewegungsphase erfolgt dann
eine weitere Verschwenkung des Kontakthebels selbst um eine weiter vom Kontakt entfernt
liegende gehäusefeste Nase, um bis zum Ende der Schwenkbewegung des Kontakthebels
einen langen Kontaktöffnungsweg mit vergleichsweise geringerer weiterer Öffnungskraft
zu erzielen.
[0006] Als nachteilig ist bei dieser vorbekannten Vorrichtung anzusehen, daß zum einen eine
speziell mit zwei unterschiedlichen Nasen konfigurierte Gehäuseausbildung für verschiedene
Schwenksituationen vorzusehen ist. Außerdem ist es bei dieser vorbekannten Kontaktvorrichtung
erforderlich, den Kontakthebel, der den vom ortsfesten Kontakt wegbewegbaren Kontakt
bildet, aufwendig selbst so umzugestalten, daß er den verschiedenen Bewegungsphasen
einschließlich der direkten Federbeaufschlagung, genügt. Dadurch ist es auch nicht
möglich, übliche derartige Kontaktordnungen mit einer entsprechenden Vorrichtung zu
versehen bzw. vorhandene Schutzschalter Kontaktkonfiguration ohne Modifikation der
Kontakte selbst mit einer wunschgemäß geänderten Erfindungscharakteristik nachzurüsten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung mit einer herkömmlichen Kontaktpaarung verfügbar zu machen, die trotz der
Kontaktverschweißungsgefahr den Einsatz edler homogener Werkstoffe für die Kontakte
ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den
nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.
[0009] Vorzugsweise ist dabei die Verschieberichtung des Drehschubgelenks derart orientiert,
daß der Schalthebel in einem zweiten Bewegungsabschnitt im Drehschubgelenk entweder
zusätzlich, also unter Überlagerung der Drehbewegung, oder separat, also ohne Überlagerung
einer Drehbewegung, verschiebbar und in einem dritten Bewegungsabschnitt mit niedriger
Weiteröffnungskraft durch vergleichsweise geringerer Hebelübersetzung um das Drehschubgelenk
verschwenkbar ist.
[0010] Dabei ist durch die Drehpunktverlagerung bei der Schalthebelbewegung eine anfangs
hohe Aufreißkraft mit anschließender niedrigerer Weiteröffnungskraft auf den beweglichen
Kontakt ausübbar. Diese Drehpunktverlagerung kann durch verschiedene kinematische
Lösungen realisiert werden, unter anderem auch durch entsprechende Steuerprofile.
Wenn der Schalthebel, der vorzugsweise einen ersten Schenkel für den Angriff der Halteeinrichtung
und einen zweiten Schenkel für den Angriff an den beweglichen Kontakt aufweist, zwischen
seinen beiden Schenkeln drehverschiebbar und am zweiten Schenkel anlageverschwenkbar
gelagert ist, wird eine außerordentlich kompakte funktionable und herstellungstechnisch
einfache Kinematik geschaffen, bei der die gewünschte Verknüpfung von Aufreißkraft
und Kontaktöffnungsweg in einfacher Weise verwirklicht werden kann.
[0011] Gemäß der Erfindung kommt somit vorteilhaft ein Schalthebel zur Anwendung, der in
einem eingeschalteten Zustand, also in der Bereitschaftsstellung, zwischen einem festen
Anlagepunkt, der beispielsweise in einem Schaltgerätgehäuse gebildet ist, und einer
vorzugsweise mit einer Klinke ausgebildeten Halteeinrichtung durch eine Schaltfeder
in Kontaktaufreißrichtung vorgespannt ist. Nach der Entklinkung dreht sich der Schalthebel
dabei zunächst unter Einwirkung der Schaltfeder um seinen Anlagepunkt, insbesondere
seinen Gehäuseanschlag, in Kontaktaufreißrichtung. Die Kraft der Schaltfeder wird
dabei vorteilhaft so durch das Hebelverhältnis am Schalthebel übersetzt, daß die Aufreißkraft
am beweglichen Kontakt erheblich größer ist als wenn die Drehung von Anfang an um
den ortsfesten Lagerzapfen, beispielsweise im Gehäuse, erfolgen würde.
[0012] Nachdem der Kontakt mit großer Kraft getrennt wurde, dreht sich der Schalthebel aufgrund
der auf ihn wirkenden Schaltfederkraft weiter, bis seine Langlochführung am ortsfesten
Lagerzapfen des Gehäuses anschlägt. In diesem Moment erfolgt dann die Verlagerung
des Drehpunktes in der Weise, daß die Kraft auf den beweglichen Kontakt im nunmehr
geänderten Hebelverhältnis abnimmt. Hierzu trägt auch bei, daß durch die Hebelschwenkung
die resultierende Kraft, die auf den beweglichen Kontakt wirkt, aufgrund der sich
ändernden Einwirkungsverhältnisse abnimmt. Durch die Übersetzung ins Schnelle wird
der bewegliche Kontakt dann in die erforderliche Endstellung der Ausposition gebracht,
wobei während dieses dritten Bewegungsabschnitts kein großer Kraftbedarf erforderlich
ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen,
daß die Lage des Anlagepunktes und die des Drehschubgelenks beim Schalthebel derart
gewählt sind, daß die Wirkungslinie der auf den bewegbaren Kontakt gerichteten Kraft
mit der Bewegungsrichtung des Kontaktes beim Öffnen zusammenfällt und anschließend
kraftverringernd durch die Schwenkbewegung des Schalthebels divergiert.
[0014] Das Drehschubgelenk ist, wie bereits oben kurz angesprochen, vorzugsweise mit einem
ortsfesten bzw. gehäusefesten Lagerzapfen gebildet, der in einem Langloch geführt
ist. Die zur Vorspannung des Schalthebels vorgesehene Schaltfeder ist vorzugsweise
an dem ersten Schenkel angelenkt, wobei die Wirkungslinie der Schaltfederkraft derart
gewählt ist, daß sich die Länge des resultiertenden Hebelarms für die Schwenkbewegung
des Schalthebels im dritten Bewegungsabschnitt gegenüber der im ersten Bewegungsabschnitt
verringert.
[0015] Die oben angesprochene Halteeinrichtung ist in besonders einfacher Weise mit einer
lösbaren Klinkensperre gebildet, zu dem bei dem Einsatz in Schaltgeräten ein Klinkenhebel
gehört.
[0016] Durch die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit des wirkungsvollen und zuverlässigen
mechanischen Aufbrechens gegebenenfalls verklebter Kontakte wird in günstiger Weise
die Verwendung von heterogenen Kontaktauflagen, beispielsweise Sinterkontakten, vermieden.
Vorteilhaft vermeidet die erfindungsgemäße Ausgestaltung zusätzlichen konstruktiven
und fertigungstechnischen Aufwand und ermöglicht die Auswahl des Kontaktwerkstoffs
nach rein elektrischen und kommerziellen Gesichtspunkten.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Skizze eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in ihrer Bereitschaftsstellung;
- Fig. 2
- eine Darstellung gemäß Fig. 1, bei der der bewegliche Kontakt in seine Endstellung
der Ausposition gebracht ist; und
- Fig. 3
- eine grafische Darstellung des Verlaufs der Aufreißkraft über den Kontaktöffnungsweg.
[0018] In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung 10 zum Aufreißen einer zur Verschweißung
neigenden elektrischen Kontaktpaarung aus einem ortsfesten Kontakt 11 und einem von
diesem wegbewegbaren Kontakt 12 dargestellt, die für den Einsatz in einem Schutzschaltgerät
vorgesehen ist. Der bewegbare Kontakt 12 ist bogenähnlich ausgestaltet und an seinem
gegenüberliegenden Ende bei 13 gehäusefest angelenkt. Die Kontaktschließkraft wird
über ein angelenktes Glied 14 aufgebracht, daß sich über eine Andruckfeder 15 an seinem
anderen Ende am Gehäuse abstützt. Zur Vereinfachung wurde auf die Darstellung entsprechender
Kontaktbeschichtungen verzichtet.
[0019] Zu dem bogenförmig ausgestalteten bewegbaren Kontakt 12 gehört ein sich vertikal
nach oben erstreckender Beaufschlagungsabschnitt 16, der für den Angriff durch einen
Schalthebel 17 vorgesehen ist.
[0020] Der Schalthebel 17 weist einen ersten Schenkel 18 für den Angriff einer Halteeinrichtung
19 und einen zweiten Schenkel 20 für den Angriff an den beweglichen Kontakt 12 im
Beaufschlagungsbereich 16 auf. Zwischen seinen beiden Schenkeln 18 und 20 ist der
Schalthebel 17 mittels eines Drehschubgelenks 21 drehverschiebbar gelagert. Das Drehschubgelenk
21 besteht aus einem ortsfesten Lagerzapfen 22, der in einem Langloch 23 geführt ist.
[0021] An dem zweiten Schenkel 20 ist von dem Drehschubgelenk beabstandet am äußeren Rand
ein Anlagepunkt 24 am Schnittpunkt zueinander abgewinkelter Anlageflächen 25 und 26
gebildet, um den der Schalthebel 17 in einem anfänglichen ersten Bewegungsabschnitt
verschwenkt. Der Anlagepunkt 24 stützt sich an einer flachen Gehäusefläche 27 ab,
die auch als Anschlag für die verschwenkte Anlagefläche 26 fungiert, siehe Fig. 2.
[0022] An dem ersten Schenkel 18 des Schalthebels 17 ist eine Klinke 28 angeformt, die zusammen
mit einem Klinkenhebel 29 eine Ausgestaltung der Halteeinrichtung 19 als Klinkensperre
zeigt. Der Klinkenhebel 29 ist ebenfalls schwenkbar am Gehäuse gelagert und kann aus
dem verklinkt dargestellten Zustand nach Verschwenkung in den gestrichelt dargestellten
Zustand durch Aufbringen einer Kraft K auf sein anderes Hebelende gebracht werden.
[0023] An den ersten Schenkel 18 ist von dem Drehschubgelenk 21 beabstandet eine Schaltfeder
30 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuse befestigt ist.
[0024] In Fig. 1 sind die Hebelverhältnisse dargestellt, die sich an dem Schalthebel 17
in dessen Bereitschaftsstellung aufgrund der Beaufschlagung durch die Schaltfeder
30 und des Abstützens des Schalthebels 17 mittels seines Anlagepunktes 24 an der flachen
Gehäusewand 27 bezüglich einer Aufreißkraft F für den beweglichen Kontakt 17 ergeben.
Ein Vergleich mit der Darstellung in Fig. 2, in der der Schalthebel 17 seine Endstellung
in der Ausposition erreicht hat, offenbart, daß nunmehr aufgrund geänderter Hebelverhältnisse
a':b' andere Verhältnisse herrschen als zuvor bei dem Hebelverhältnis a:b. Dies ist
auf die bei der Bewegung des Schwenkhebels 17 vorgesehene Verlagerung des Drehpunktes
zurückzuführen, bei der von der kraftintensiven Verschwenkung um den Anlagepunkt 24
und der anschließenden Relativverschiebung des Lagerzapfens 22 im Langloch 23 eine
vergleichsweise geringere Kraft F' durch die nunmehr herrschenden Schwenkbedingungen
gegeben ist.
[0025] Fig. 3 zeigt anschaulich den Verlauf der Aufreißkraft F über den Kontaktöffnungsweg
S. Demgemäß ist in dem ersten Bewegungsabschnitt, in dem eine hohe Aufreißkraft F
erforderlich ist, die durch die Vorrichtung erzielbare Kraft außerordentlich hoch,
fällt dann in einem außerordentlich kurzen zweiten Bewegungsabschnitt infolge der
Verschiebung des Schalthebels 17 im Drehschubgelenk 21 stufenartig auf einen erheblich
niedrigeren Wert F', der dann durch die Eingriffsverhältnisse zwischen dem zweiten
Schenkel 20 und dem Beaufschlagungsabschnitt 16 geringfügig wieder zunimmt.
1. Vorrichtung (10) zum Aufreißen einer zur Verschweißung neigenden elektrischen Kontaktpaarung
aus einem ortsfesten (11) und einem von diesem wegbewegbaren Kontakt (12), insbesondere
in einem Schutzschaltgerät, mit einem in Kontaktaufreißrichtung vorgespannten und
aus einer Bereitschaftsstellung um ein Drehschubgelenk (21) verschwenkbaren Schalthebel
(17) zum Beaufschlagen des bewegbaren Kontakts (12), und einer Einrichtung (19), durch
die der Schalthebel (17) in der Bereitschaftsstellung haltbar ist, wobei die Verschieberichtung
des Drehschubgelenkes (21) derart orientiert ist, daß der Schalthebel (17) zur Erzielung
einer hohen Aufreißkraft in einem ersten Bewegungsabschnitt aus der Bereitschaftstellung
mit großer Hebelübersetzung um einen Anlagepunkt (24) verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (17) einen
ersten Schenkel (18) für den Angriff der Halteeinrichtung (19) und einen zweiten Schenkel
(20) für den Angriff an den bewegbaren Kontakt (12) aufweist, wobei der Schalthebel
(17) zwischen seinen beiden Schenkeln drehverschiebbar (21) und am zweiten Schenkel
(20) anlageverschwenkbar (24) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschieberichtung
des Drehschubgelenks (21) derart orientiert ist, daß der Schalthebel (17) in einem
zweiten Bewegungsabschnitt im Drehschubgelenk (21) zusätzlich oder separat verschiebbar
und in einem dritten Bewegungsabschnitt mit niedriger Weiteröffnungskraft durch vergleichsweise
geringerer Hebelübersetzung um das Drehschubgelenk (21) verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Anlagepunktes
(24) und die des Drehschubgelenks (21) derart gewählt sind, daß die Wirkungslinie
der auf den bewegbaren Kontakt (12) gerichteten Kraft mit der Bewegungsrichtung des
Kontakts beim Öffnen zusammenfällt und anschließend kraftverringernd aufgrund der
Schwenkbewegung des Schalthebels (17) divergiert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehschubgelenk
(21) mit einem ortsfesten Lagerzapfen (22) gebildet ist, der in einem Langloch (23)
geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel
(17) beiderseits des Anlagepunktes (24) zueinander abgewinkelte Anlageflächen (25,
26) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Vorspannung des Schalthebels (17) eine Schaltfeder (30) vorgesehen ist, die an dem
ersten Schenkel (18) angelenkt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungslinie der Schaltfederkraft
derart gewählt ist, daß sich die Länge (a, a') des resultierenden Hebelarms für die
Schwenkbewegung des Schalthebels (17) im dritten Bewegungsabschnitt gegenüber der
im ersten Bewegungsabschnitt verringert.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (19) mit einer lösbaren Klinkensperre (28, 29) gebildet ist.
1. Arrangement (10) for breaking open a pair of electrical contacts tending to get stuck,
which consists of a stationary contact (11) and a contact (12) movable away from the
stationary one, particularly in a protective switching device, comprising a switching
lever (17) biased in the contact break-open direction and pivotable from a stand-by
position about a sliding pivot (21) for acting upon said movable contact (12), and
a means (19) serving to hold said switching lever (17) in the stand-by position, with
the direction of displacement of said sliding pivot (17) being oriented in a way that
said switching lever (17) is pivotable, in a first phase of movement, at a high lever
ratio, from the stand-by position about an abutment point (24) so as to achieve a
great break-open force.
2. Arrangement according to Claim 1, characterized in that said switching lever (17)
comprises a first leg (18) for engagement of said holding means (19) and a second
leg (20) for engagement on said movable contact (12), with said switching lever (17)
being supported between its two legs for sliding pivoting movement (21) and on said
second leg (20) for abutting pivoting motion (24).
3. Arrangement according to Claim 1 or 2, characterized in that the direction of displacement
of said sliding pivot (21) is so oriented that in a second phase of movement said
switching lever (17) is additionally or separately displaceable and, in a third phase
of movement, pivotable about said sliding pivot (21) with a reduced continuing breaking-open
force due to a comparatively lower lever ratio.
4. Arrangement according to Claim 2 or 3, characterized in that the positions of said
abutment point (24) and said sliding pivot (21) are so selected that the line of action
of the force directed toward said mobile contact (12) will coincide with the direction
of movement of the contact when the latter opens, and subsequently diverges, while
it reduces the force, under the pivoting motion of said switching lever (17).
5. Arrangement according to any of the Claims 2 to 4, characterized in that said sliding
pivot (21) is configured to include a stationary pivot (22) guided in an oblong hole
(23).
6. Arrangement according to any of the Claims 2 to 5, characterized in that said switching
lever (17) includes bearing faces (25, 26) in mutual angular relationship on either
side of said abutment point (24).
7. Arrangement according to any of the preceding Claims, characterized in that a switching
spring (30) is provided for biasing said switching lever (17), which spring is articulated
on said first leg (18).
8. Arrangement according to Claim 7, characterized in that the line of action of the
force of said switching spring is so selected that the length (a, a') of the resulting
lever arm for the pivoting movement of said switching lever (17) in the third phase
of movement is reduced relative to the corresponding length in the first phase of
movement.
9. Arrangement according to any of the preceding Claims, characterized in that said holding
means (19) is designed to include a releasable latch lock (28, 29).
1. Dispositif destiné à détacher des contacts électriques tendant au soudage composés
d'un contact fixe (11) et d'un contact mobile (12) par rapport au premier, plus particulièrement
dans un disjoncteur de protection, avec un levier de commande (17) en précontrainte
dans la direction de détachement des contacts et pouvant pivoter autour d'un pivot
articulé et cylindrique (21) à partir d'une position d'attente, lequel levier (17)
est destiné à actionner le contact mobile (12), et un dispositif (19) par l'intermédiaire
duquel le levier de commande (17) peut être maintenu en position d'attente, la direction
de coulissemement du pivot articulé et cylindrique (21) étant orientée de telle façon
que le levier de commande (17), pour atteindre une force d'arrachement élevée, peut
être pivoté autour d'un point d'appui (24) avec un grand rapport des leviers dans
une première phase de mouvement à partir de la position d'attente.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le levier de commande
(17) présente une première branche (18) destinée à engréner le dispositif d'arrêt
(19) et une seconde branche (20) destinée à engréner le contact mobile (12), ledit
levier de commande (17) étant disposé de manière à pouvoir coulisser et tourner (21)
entre ses deux branches et de manière à pouvoir pivoter (24) sur la seconde branche
(20).
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la direction de
coulissement du pivot articulé et cylindrique (21) est telle que le levier de commande
(17) peut coulisser en plus ou séparément dans une seconde phase de mouvement dans
le pivot articulé et cylindrique (21) et peut pivoter autour du pivot articulé et
cylindrique (21) dans un troisième segment de mouvement avec une force d'ouverture
réduite par un rapport des leviers comparativement plus petit.
4. Dispositif suivant la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que les positions du
point d'appui (24) et du pivot articulé et cylindrique (21) sont telles que la ligne
d'action de la force dirigée vers le contact mobile (12) coïncide avec la direction
de mouvement du contact lors de l'ouverture et diverge ensuite avec une diminution
de force en raison du pivotement du levier de commande (17).
5. Dispositif suivant l'une ou l'autre des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que
le pivot articulé et cylindrique (21) est formé par un palier fixe (22) guidé dans
un trou oblong (23).
6. Dispositif suivant l'une ou l'autre des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que
le levier de commande (17) présente de part et d'autre du point d'appui (24) des surfaces
d'appui (25, 26) formant un angle l'une par rapport à l'autre.
7. Dispositif suivant l'une ou l'autre des revendications ci-dessus, caractérisé en ce
qu'un ressort de commande (30) est prévu pour mettre sous précontrainte le levier
de commande (17), lequel ressort est articulé sur la première branche (18).
8. Dispositif suivant la revendication 7, caractérisé en ce que la ligne d'action de
la force du ressort de commande est telle que la longueur (a, a') du bras de levier
qui en résulte pour le pivotement du levier de commande (17) dans la troisième phase
de mouvement diminue par rapport à celle dans la première phase de mouvement.
9. Dispositif suivant l'une ou l'autre des revendications ci-dessus, caractérisé en ce
que le dispositif d'arrêt (19) est formé par un cliquet amovible (28, 29).

