[0001] Die Erfindung betrifft ein Mehrmotorenantrieb für eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Herkömmliche Bogenoffsetdruckmaschinen werden in der Regel von einem Gleichstrommotor
über einen durchgehenden Räderzug angetrieben. Insbesondere wegen der einzelnen Kanalabrollungen
zwischen Platten- und Gummituch sowie Gummi-und Gegendruckzylinder entstehen Torsionsschwingungen
in dem elastisch verformbaren Getriebezug, was zu Druckschwierigkeiten führt. Auch
ist es bekannt, neben dem durchgehenden Getriebezug zusätzlich eine Längswelle vorzusehen
und die über die Längswelle fließende Leistung mittels ein oder mehrerer Getriebe
in den Räderzug einzuspeisen. Hierdurch ergibt sich zwar eine Versteifung des Getriebesystems,
gleichzeitig wird aber der mechanische Bauaufwand erhöht. Auch sind Lösungen bekannt
geworden, bei welchen mehrere elektrisch geregelte Antriebe Leistung in einen durchgehenden
Räderzug einspeisen. Auch diese Lösungen bedingen den hohen Bauaufwand hinsichtlich
des durchgehenden Räderzuges und vermögen nur bedingt die nach wie vor auftretenden
Torsionsschwingungen zu dämpfen.
[0003] Aus der DE 4 322 744 A1 ist ein elektrisches Antriebssystem für eine Druckmaschine
bekannt, bei welchem insbesondere vorgesehen ist, die Zylinder mit jeweils einem Motor
zu versehen und über eine entsprechende Steuerung drehwinkelsynchron zueinander anzutreiben.
Dazu sind direkt an den Zylindern Winkellagegeber angeordnet, deren Signale von einer
gemeinsamen Steuerung zu entsprechendem drehwinkelsynchronem Lauf der einzelnen Zylindern
ausgewertet werden. Da bei der Umdrehung eines Zylinders das Lastmoment aber stark
schwankt, sind an den Antrieb entsprechend hohe qualitative Anforderungen zu stellen.
Zum einen muß über eine Zylinderumdrehung die Winkellage konstant gewährleistet sein,
ferner muß der Zylinder in einem vorgegebenen Drehzahlbereich anzutreiben sein. Schließlich
müssen noch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um gerade bei einer Bogendruckmaschine,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine zu gewährleisten, daß eine Relativverdrehung
der Greifereinrichtung aufweisenden Zylinder über ein vorgegebenes Maß hinaus nicht
möglich ist, um Beschädigungen der Zylinderoberfläche und/oder der Greifereinrichtungen
zu vermeiden.
[0004] Aus der DE 4 202 722 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung für die Regelung oder Steuerung
von Antriebseinheiten einer Druckmaschine bekannt, bei welcher die Zylinder einzelne
Antriebe aufweisen. Um zu vermeiden, daß bei bogenverarbeitenden Druckmaschinen die
mit Einzelantrieben versehenen Zylinder über ein vorgegebenes Toleranzmaß relativ
zueinander verdreht werden können, ist eine mechanische Kupplung vorgesehen, welche
derartig ausgebildet ist, so daß die Zylinder nicht über eben dieses vorgegebene Maß
relativ zueinander verdreht werden können. Im störungsfreien Regelfall weisen die
entsprechenden Kupplungsteile dabei keinen Kontakt miteinander auf dies ist erst dann
der Fall, wenn oben besagte und zu einer Zerstörung führende Relativverdrehung über
ein vorgegebenes Maß hinaus vorliegt. Um den winkelsynchronen Gleichlauf der Zylinder
zu erzielen, müssen aber ebenfalls relativ aufwendig bauende Antriebe für die einzelnen
Aggregate bzw. Zylinder verwendet werden.
[0005] Aus der DE 4 137 979 A1 ist ein Antrieb für eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken
bekannt, bei der die einzelnen Druckwerke oder Druckwerksgruppen mechanisch voneinander
entkoppelt sind und jeder dieser Gruppen einen eigenen Antriebsmotor aufweist. Es
ist eine Vorrichtung zur Winkelregelung vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, eine
zulässige Drehwinkelabweichung der einzelnen Druckwerke bzw. Druckwerksgruppen derartig
vorzugeben, so daß diese bei derjenigen Drehwinkelstellung, welche der Bogenübergabe
entspricht, minimal ist. Mit diesem Antrieb soll die Passerqualität verbessert werden.
Auch hier sind relativ hohe Anforderungen an den elektrischen Antrieb der einzelnen
Baugruppen bzw. Zylinder zu stellen, um einerseits die drehwinkelabhängige Last der
Zylinder bzw. Baugruppen in einem weiten Drehzahlbereich antreiben zu können.
[0006] Aus der EP 0 355 442 B1 ist ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Reduzierung
der Drehmomentbeanspruchung aufeinen mittels eines Elektromotors angetriebenen Systems,
insbesondere einer Druckmaschine bekannt. Bei diesem System erfolgt eine Ansteuerung
des Antriebsmotors derart, so das Änderungen des Lastmomentes auf einem näherungsweise
konstanten Wert gehalten werden. Dies bedingt, daß die Drehzahl einer derartigen Druckmaschine
keine zeitlich konstante Größe mehr ist, so daß ein derartiges Antriebsprinzip nur
in sehr aufwendiger Weise auf eine Maschine übertragbar ist, bei der die Zylinder
und/oder einzelnen Baugruppen jeweils mit einem Einzelantrieb versehen sind.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Mehrmotorenantrieb für eine
Druckmaschine derartig zu erweitern, so daß bei vorgegebenen Anforderungen hinsichtlich
der Gleichlaufsynchronität der einzeln angetriebenen Zylinder und/oder Baugruppen
der Kostenaufwand hinsichtlich der zu verwendenden Antriebe spürbar gesenkt werden
kann. Ferner soll durch das zu schaffende System auch eine Sicherheit hinsichtlich
des Ausfalls elektrischer und/oder sonstiger Antriebskomponenten gegeben sein.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Gemaß der Erfindung ist vorgesehen, daß jeder einzeln angetriebene Zylinder und/oder
Baugruppe mit zwei Antrieben versehen ist. Durch den ersten Antrieb wird ein Grundmoment
in den Zylinder und/oder Baugruppe eingeleitet, also dasjenige Antriebsmoment, welches
der Zylinder bzw. die Baugruppe im Mittel bei einer Umdrehung benötigt. Der zweite
diesem Zylinder bzw. der Baugruppe zugeordnete Antrieb ist erfindungsgemäß derartig
ausgebildet, daß dieser lediglich eine derartige Dynamik hinsichtlich dem verbleibendenAntriebsmoment
aufweist, um die während einer Zylinder-bzw. Baugruppenumdrehung auftretenden kurzzeitigen
Lastmomente auszugleichen. Der drehwinkelsynchrone Lauf des Zylinders bzw. der Baugruppe
der Druckmaschine wird somit durch diesen zweiten, hochdynamischen Antrieb, der vorzugsweise
als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet ist, bewirkt.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Aufteilung der Leistungseinspeisung über zwei Antriebe,
wobei ein Antrieb hochdynamisch mit einem geringeren Leistungsbedarf und der zweite
Antrieb hinsichtlich der Winkelsteuerbarkeit eine geringere Dynamik aber eine höhere
Leistung aufweist, ergibt sich eine deutliche Senkung hinsichtlich dem Kostenaufwand.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der das Grundmoment in den Zylinder bzw. die Baugruppe
einspeisende erste Antrieb mit geringerer Dynamik über ein Getriebe (Untersetzungsgetriebe)
mit dem Zylinder bzw. der Baugruppe verbunden ist. Bei diesem Antrieb kann es sich
in vorteilhafter Weise um einen besonders kostengünstigen Drehstrommotor, insbesondere
mit gerechnetem Feldmodell handeln. Der zweite, hochdynamische und vorzugsweise als
bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildete Antrieb ist dann direkt oder über ein drehsteifes
und spielfreies Getriebe mit dem Zapfen des Zylinders bzw. einem Zapfen eines Zylinders
der Baugruppe der Druckmaschine verbunden.
[0011] Durch das erfindungsgemäße Antriebskonzept ergibt sich eine Reihe von Vorteilen,
wobei der Kostenvorteil bei der Realisierung eines einzel- bzw. gruppenweisen Antriebes
trotz der pro Zylinder bzw. Baugruppe vorzusehenden zwei Antrieben bereits vorstehend
erläutert worden ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich dabei, daß beim
Ausfall beispielsweise des hochdynamischen und auf die kurzzeitig schwankende Drehmomentsituation
ausgelegten Antriebes dieser Zylinder bzw. die Baugruppe über den zweiten Antrieb
in definierter Weise bis zum Stillstand heruntergefahren werden kann. Die übrigen
Zylinder bzw. Baugruppen folgen dabei dem Zeitverhalten dieses Zylinders bzw. dieser
Baugruppe. Auch der Ausfall eines das Grundmoment in dem Zylinder bzw. die Baugruppe
einspeisenden Antriebes vermag die eingangs der Beschreibung angedeuteten mechanischen
Kollisionen zu vermeiden helfen. In diesem Falle erfolgt das Herunterfahren des Zylinders
bzw. der Baugruppe Ober den hochdynamischen Antieb, was kein Problem darstellt, da
die heute verfügbaren Antriebe kurzzeitig überlastbar sind.
[0012] Sollten beide Antriebe eines Zylinders bzw. einer Baugruppe ausfallen, so ist erfindungsgemäß
weiterbildend vorgesehen, daß das Lagegeber-Signal dieses Zylinders bzw. dieser Baugruppe
als Positions-Sollwert für alle übrigen Aggregate verwendet wird. In diesem Falle
erfolgt das Auslaufen dieses Zylinders bzw. der Baugruppe bis zum Stillstand, wobei
sämtliche übrigen Zylinder bzw. Baugruppen winkelsynchron dieser Leitachse folgen.
Der Ausfall der Versorgungsspannung (Netzausfall) kann ebenfalls durch das erfindungsgemäße
Antriebssystem aufgefangen werden, in dem hier die Umrichter für die Antriebe beispielsweise
über einen Gleichspannungszwischenkreis miteinander verbunden sind. Die einzelnen
Antriebe werden dann an einer Rampe bis zum Stillstand heruntergefahren, wobei diese
derartig bemessen ist, daß zu jedem Zeitpunkt durch die beim Bremsen rückgespeiste
Energie noch die volle Gleichspannung zur Verfügung steht. In einfacher Weise kann
dies dadurch bewirkt werden, daß eine möglichst steile Abtourrampe vorgegeben wird.
Sind die Umrichter der einzelnen Antriebe nicht über einen Gleichspannungszwischenkreis
miteinander verbunden, so bauen die Antriebe die anfallende überschüssige Bremsenergie
über jeweils in den einzelnen Zwischenkreisen angordnete Brems-Chopper ab. In beiden
voranstehend beschriebenen Verfahrensweise zum Herunterfahren des Gesamtsystems im
Falle des Ausfalls der Spannungsversorgung ist dabei ein ausreichend dimensionierter
Puffer in Form von Kondensatoren bzw. Akkumulatoren im Zwischenkreis vorgesehen.
[0013] Für den Fall, daß beide Antriebe in zwei unterschiedlichen Baugruppen bzw. Zylindern
gleichzeitig ausfallen kann vorgesehen sein, daß zusätzlich und aus dem Stand der
Technik bekannte mechanische Kollisionsschutze zwischen den einzelnen Zylindern bzw.
Baugruppen angeordnet sind. Diese bewirken in an sich bekannter Weise, daß eine Relativverdrehung
der Zylinder bzw. Baugruppen über ein vorgegebenes Maß hinaus vermieden wird.
[0014] Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- der erfindungsgemäße Antrieb für eine Baugruppe einer Bogenoffsetdruckmaschine,
- Fig. 2
- der Antrieb mehrerer Zylinder bzw. Baugruppen einer Bogenoffsetdruckmaschine, und
- Fig. 3
- schematisch den Drehmomentverlauf als Funktion der Zeit.
[0015] Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel beschreibt die erfindungsgemäße
Antriebslösung anhand eines gruppenweisen Antriebes. Gemäß Fig. 1 wird hier über zwei
Antriebe 2.1 und 2.11 der den zu bedruckenden Bogen führende Zylinder 1.1 eines Druckwerkes
angetrieben. Die Baugruppe des angetriebenen Zylinders 1.1, also das entsprechende
Druckwerk der Bogenoffsetdruckmaschine weist dabei ferner noch einen von dem Zylinder
1.1 angetriebenen Transferzylinder T, einen Gummituchzylinder G sowie ein Plattenzylinder
P auf. Diese hier genannten Zylinder sind dabei über einen nicht dargestellten durchgehenden
Räderzug miteinander verbunden. Zu einem nächsten Druckwerk welches die gleichen Komponenten
aufweist, besteht aber keine mechanische Kopplung.
[0016] Wie Figur 1 rein prinzipiell dargestellt, ist der Zylinder 1.1 der Baugruppe mit
einem Antrieb 2.1 sowie einem hochdynamischen Antrieb 2.11 verbunden. Die Antriebe
2.1 sowie 2.11 stehen dabei mit einer Antriebssteuerung 5.1 in Wirkverbindung, welche
einerseits mit einem direkt mit dem Zylinder 1.1 verbundenen Lagegeber 3.1 und andererseits
mit einem am hochdynamischen Antrieb 2.11 angebrachten Kommutatorgeber 4.1 verbunden
ist. Die Antriebssteuerung 5.1 übernimmt somit die Bestromung des hochdynamischen
Antriebes 2.11 entsprechend den Kommutatorsignalen des Kommutatorgebers 4.1 in Verbindung
mit den Signalen des Lagegebers 3.1 am Zylinder 1.1. Die Bestromung des insbesondere
als Asynchronmotor ausgebildeten und das Grundmoment M1 in den Zylinder 1.1 einspeisenden
Antriebes 2.1 erfolgt dabei ebenfalls über die Antriebssteuerung 5.1.
[0017] Fig. 3 zeigt den durch die Antriebe 2.1 sowie 2.11 in den Zylinder 1.1 einzuspeisende
Moment M. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß das während einer Umdrehung des
Zylinders 1.1 bzw. der durch diesen Zylinder 1.1 angetriebenen Baugruppe aufzubringende
Moment M aus einem mittleren Moment M1 sowie einem den überlagerten und oder Maximal-Amplitude
aufweisenden Momentenanteil M2 besteht. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß durch
den Antrieb 2.1 das mittlere Moment M1 in den Zylinder 1.1 gemäß Fig. 1 eingespeist
wird. Der hochdynamische Antrieb 2.11 speist ferner die sich während einer Umdrehung
des Zylinders 1.1 und somit der entsprechend getriebenen Baugruppe ergebenden kurzfristigen
Momentenänderungen ein, welche eine Maximal-Amplitude des Betrages M2 aufweisen. Dementsprechend
ergibt sich, daß der hochdynamische Antrieb 2.11 zu bestimmten Zeiten das in den Zylindern
1.1 einzuspeisende Moment M vergrößert und zu anderen Zeiten elektrisch bremsend verringert,
so daß der über den Lagegeber 3.1 erfaßte Winkelwert entsprechend einem vorgegebenen
Sollwert in Ubereinstimmung gebracht wird. Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 wird deutlich,
daß der hochdynamische Antrieb 2.11 ein, bezogen auf das mittlere und vom Antrieb
2.1 aufzubringendes Moment M1, ein Moment der Bandbreite M2 aufzubringen hat.
[0018] Fig. 2 zeigt prinzipiell mehrere Zylinder 1.1 bis 1.6 einer nicht weiter dargestellten
Bogendruckmaschine. Jeder der Zylinder 1.1 weist dabei einen Lagegeber 3.1 bis 3.6
in Form eines Absolut- bzw. Inkrementalwinkelgebers auf. Jedem dieser Zylinder 1.1
bis 1.6 ist dabei eine erfindungsgemäße Kombination eines Antriebes 2.1 bis 2.6 zur
Einspeisung des Grundmomentes M1 sowie ein hochdynamischer Antrieb 2.11 bis 2.16 zur
Einspeisung des entsprechenden Restmomentes zugeordnet. Die hochdynamischen und insbesondere
als bürstenlose Gleichstrommotore ausgebildeten Antriebe 2.11 bis 2.16 sind dabei
zusätzlich noch mit Kommutatorgebern 4.1 bis 4.6 versehen.
[0019] Die Ansteuerung sowie Bestromung der Antriebe 2.1 bis 2.6 sowie der hochdynamischen
Antriebe 2.11 bis 2.16 erfolgt dabei über entsprechende Antriebssteuerungen 5.1 bis
5.6, wobei diese einerseits die jeweiligen Signale der Lagegeber 3.1 bis 3.6 sowie
im Falle der Ausbildung der hochdynamischen Antriebe 2.11 bis 2.16 als bürstenlose
Gleichstrommotore zusätzlich noch die Signale der Kommutatorgeber 4.1 bis 4.6 einlesen.
Den einzelnen Antriebssteuerungen 5.1 bis 5.6 ist zusätzlich noch ein Leitrechner
6 zugeordnet. Über diesen Leitrechner 6 erfolgen insbesondere diejenigen Maßnahmen,
welche zuvorstehend bei Ausfällen eines oder mehrerer Komponenten des erfindungsgemäßen
Mehrmotorenantriebes vorgesehen sind.
[0020] Im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgte der Antrieb jeweils eines Zylinders
1.1 bis 1.6, wobei diese Zylinder 1.1 bis 1.6 jeweils eine gesamte Baugruppe bestehend
aus Plattenzylinder P, Gummituchzylinder G sowie einem Transferzylinder T umfaßt.
Selbstverständlich kann es ebenfalls unter Ausnutzung der Erfindung möglich sein,
jeden einzelnen Zylinder innerhalb eines Druckwerkes und somit sämtliche Zylinder
innerhalb einer Druckmaschine durch die erfindungsgemäße Kombination eines ein Grundmoment
M1 einspeisenden Antriebes sowie zusätzlich eines hochdynamischen und die Winkellage
regelnden Antriebes erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1.1 - 1.6
- Zylinder
- 2.1 - 2.6
- Antrieb (Grundmoment)
- 2.11-2.16
- Antrieb (dynamisch)
- 3.1 - 3.6
- Lagegeber
- 4.1 - 4.6
- Kommutatorgeber
- 5.1 - 5.6
- Antriebssteuerung
- 6
- Leitrechner
- M,. M1, M2
- Drehmoment
- T
- Transferzylinder
- G
- Gummituchzylinder
- P
- Plattenzylinder
1. Mehrmotorenantrieb für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine,
bei welcher einzelne Achsen bsw. Zylinder und/oder mehrere Zylinder aufweisende Baugruppen
durch jeweils zugeordnete Antriebe einzeln und winkelsynchron zueinander antreibbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Achse bzw. Zylinder (1.1 - 1.6) bzw. mehrere Zylinder (1.1 - 1.6) aufweisenden
Baugruppe jeweils einen ersten Antrieb (2.1 - 2.6) zur Einspeisung eines sich während
einer Umdrehung der Zylinder (1.1 - 1.6)im Mittel ergebenden Momentes (M1) aufweist
und ferner ein weiterer hochdynamischer Antrieb (2.11 - 2.16) vorgesehen ist, über
welchen das verbleibende und die Winkelsynchronität realisierende Moment (M2) einspeisbar
ist.
2. Mehrmotorenantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (2.1 - 2.6), durch welchen das im Mittel bei einer Umdrehung eines
Zylinders (1.1 - 1.6) einzuspeisende Grundmoment erfolgt, als ein Asynchronmotor ausgebildet
ist.
3. Mehrmotorenantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (2.11 - 2.16), welche das zur Aufrechterhaltung der Winkelsynchronität
einspeisende Moment (M2) aufbringen, als bürstenlose Gleichstrommotore ausgebildet
sind, welche einen Komutatorgeber (4.1 - 4.11) aufweisen.
4. Mehrmotorenantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Antrieben (2.1 - 2.6) sowie den hochdynamischen Antrieben (2.11 - 2.16)
zugeordneten Antriebssteuerungen (5.1 - 5.6) mit einem Leitrechner (6) verbunden sind.
1. Multiple motor drive for a printing press, particularly an offset sheet printing press,
in which individual axles or cylinders and/or constructional groups having several
cylinders can be driven by drives respectively arranged thereto individually and angularly
synchronously relative to one another, characterised in that each axle or cylinder
(1.1 - 1.6) or constructional group having several cylinders (1.1 - 1.6) has in each
case a first drive (2.1 - 2.6) to supply a moment (M1) arising on average during one
revolution of the cylinder (1.1 - 1.6) and furthermore a further highly dynamic drive
(2.11 - 2.16) is provided via which the remaining moment (M2) effecting the angular
synchronicity, can be fed in.
2. Multiple motor drive according to Claim 1, characterised in that the drive (2.1 -
2.6), by means of which the basic moment to be supplied on average during one revolution
of a cylinder (1.1 - 1.6) results, is constructed as an asynchronous motor.
3. Multiple motor drive according to Claim 1 or 2, characterised in that the drives (2.11
- 2.16) which apply the moment (M2) to be fed in for the maintenance of the angular
synchronicity are constructed as brushless DC motors which have a commutator sensor
(4.1 - 4.11).
4. Multiple motor drive according to one of the preceding Claims, characterised in that
the drive controls (5.1 - 5.6) coordinated to the drives (2.1 - 2.6) as well as to
the highly dynamic drives (2.11 - 2.16) are connected with a control computer (6).
1. Système d'entraînement à plusieurs moteurs pour une machine à imprimer, notamment
une machine offset à feuilles, dans laquelle des axes individuels ou bien des cylindres
individuels et/ou des groupes comportant plusieurs cylindres peuvent être entraînés
individuellement et de manière synchrone sur le plan angulaire, au moyen de dispositifs
d'entraînement qui leur sont chaque fois associés,
caractérisé en ce que
il est prévu, pour chaque axe ou bien chaque cylindre (1.1 à 1.6) ou bien chaque
groupe comportant plusieurs cylindres (1.1 à 1.6), chaque fois un premier dispositif
d'entraînement (2.1 à 2.6) servant à fournir un moment (M1) obtenu en moyenne pendant
une rotation des cylindres (1.1 à 1.6) et, en outre, un autre dispositif d'entraînement
(2.11 à 2.16) hautement dynamique et par l'intermédiaire duquel peut être fourni le
moment (M2) restant et réalisant le synchronisme angulaire.
2. Système d'entraînement à plusieurs moteurs selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif d'entraînement (2.1 à 2.6), au moyen duquel est obtenu le moment
de base à fournir en moyenne lors d'une rotation d'un cylindre (1.1 à 1.6), est réalisé
sous la forme d'un moteur asynchrone.
3. Système d'entraînement à plusieurs moteurs selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
les dispositifs d'entraînement (2.11 à 2.16), qui appliquent le moment (M2) à fournir
pour le maintien du synchronisme angulaire, sont réalisés sous la forme de moteurs
à courant continu sans balais, qui présentent un capteur de collecteur (4.1 à 4.11).
4. Système d'entraînement à plusieurs moteurs selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les commandes d'entraînement (5.1 à 5.6), associées aux dispositifs d'entraînement
(2.1 à 2.6) ainsi qu'aux dispositifs d'entraînement (2.11 à 2.16) hautement dynamiques,
sont reliées à un ordinateur pilote (6).