[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Aufhängeorgan für Werkzeuge mit einem
SDS-Schaft nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Vorab wird der Begriff SDS-Schaft erläutert. Es handelt sich hierbei um einen speziellen
Schaft von Werkzeugen, wie z.B. Bohrer, Fräser, Meißel. etc, der in eine sogenannte
SDS-plus-Aufnahme oder baugleiche Aufnahmen eingeführt werden kann. Der SDS-Schaft
ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist zwei zur Achse des Werkzeugs
parallele Kehlen auf, die einander gegenüberliegen, also um 180° versetzt sind. Diese
Kehlen erstrecken sich über ein bestimmte Länge des Schaftes und gehen an beiden Enden
über eine Rundung in die Zylinderfläche über. Sie sind also an beiden Enden geschlossen.
[0003] Häufig ist der Schaft zusätzlich mit einer oder mehreren Längsnuten versehen, die
sich bis in die Stirnfläche des Schaftes hinein erstrecken, also einseitig offen sind.
Diese Nuten verlaufen ebenfalls parallel zur Längsachse des Werkzeugs.
[0004] Der Querschnitt der Kehlen ist etwa bogen- oder wannenförmig, während der der Nuten
etwa rechteckig oder trapezförmig ist.
[0005] Für den Verkauf werden diese Werkzeuge in Kunststofftaschen verpackt, die an einer
gelochten Lasche auf entsprechenden Trägern in den Geschäften aufgehängt werden. Diese
Kunststofftaschen sind in einer Reihe von Bauformen bekannt geworden.
[0006] Eine erste Tasche besteht aus einer Hülse, die das Werkzeug vollständig umschließt.
Der Materialverbrauch ist hoch, und die Verschlußelemente der Hülse nutzen sich rasch
ab. Eine regelmäßige Wiederverwendung ist nicht möglich.
[0007] Die DE-U 94 10 538.3 schildert eine Aufhängeeinrichtung für Werkzeuge mit Nutenschaft.
Es wird hierbei sowohl von Kehlen als auch von Nuten an dem Schaft ausgegangen. Die
DE-U 94 10 538.3 verwendet Haltearme, die in die Nuten eingreifen, und Haltevorsprünge,
die in die Kehlen eingreifen. Haltearme und Haltevorsprünge sind auf Haltebügeln angebracht,
relativ starr und spreizen sich beim Einführen des Werkzeugs im wesentlichen nicht
auf. Bei Einschieben und auch beim Entfernen des Werkzeugs wird die Aufhängeeinrichtung
mit hohem Kraftaufwand verformt; die Haltevorsprünge nutzen sich ab. Eine regelmäßige
Wiederverwendung ist auch hier nicht möglich.
[0008] Die DE-A-195 17 519 beschäftigt sich mit einem Halter für einen Gegenstand, wobei
der Halter einen elastischen Ring aufweist. Dieser Ring ist an mindestens einem Abschnitt
seines Umfangs nach innen gewölbt, wobei dieser Abschnitt sich in einer Nut oder Kehle
eines Schaftes anlegen kann. Diese Konstruktion ist bereits besser als die eingangs
genannten für eine regelmäßige Wiederverwendung geeignet. Nachteilig ist allerdings,
daß nur bei bestimmten Schäften eine elastische Verformung möglich ist, nämlich dann,
wenn der Innenraum des Rings nicht vollständig ausgefüllt wird. Allerdings erfolgt
dann nur eine unbefriedigende Halterung. Es ist hier weiter fraglich, ob die mögliche
Verformung überhaupt für ein Einsetzen bzw. Entfernen ohne Beschädigung des Rings
bzw. des nach innen vorstehenden Abschnitts ausreichend ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Aufhängeorgan der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine zuverlässige und ausreichende elastische
Verformung möglich ist. Es soll ein Werkzeug bzw. ein Schaft eines Werkzeugs ohne
Beschädigung regelmäßig eingesetzt und entnommen werden können.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Wesentlich hierbei ist, daß das Aufhängeorgan nicht nur einen elastischen Körper
mit mindestens einem, bevorzugt aber zwei Vorsprüngen an seiner Innenseite aufweist,
sondern zusätzlich mit mindestens einem Freiraum versehen ist, wobei bevorzugt mehrere
Freiräume zum Einsatz kommen.
[0012] Beim Einführen des Schaftes in den Innenraum des Körpers verformt sich dieser elastisch.
Hierzu dienen die Freiräume. Die Vorsprüngen legen sich in den Kehlen des Schaftes
an. Da diese Kehlen zum Ende des Schaftes hin geschlossen sind, wird hierdurch das
gesamte Werkzeug sicher gehalten. Eine Beschädigung der Vorsprünge findet nicht statt.
Das Werkzeug kann ohne Schwierigkeiten wiederholt eingeführt und entnommen werden,
ohne daß die Qualität der Halterung sinkt.
[0013] Zum Einführen wird das Werkzeug so gedreht, daß die Vorsprünge in die nach oben offenen
Nuten eingreifen. Das Werkzeug wird dann eingeschoben und anschließend verdreht. Hierbei
weitet sich der Körper auf, die Vorsprünge gleiten an dem Außenumfang des Schaftes
entlang und legen sich schließlich in den Kehlen an. Der Körper federt dann elastisch
im wesentlichen in seine Ausgangsform zurück.
[0014] Der Köper kann rund, oval oder als Vieleck ausgebildet sein. Die Vorsprünge können
sich über die ganze Länge des Körpers erstrecken oder nur über einen Teil der Länge.
Im ersten Fall sind die Vorsprünge bevorzugt an der der Aufhängelasche abgewandten
Seite des Körpers, der Unterseite, angefast, im zweiten Fall bevorzugt etwa keilförmig
ausgebildet.
[0015] Die Vorsprünge sind bevorzugt so bemessen, daß sie an der der Aufhängelaschen zugewandten
Seite des Körpers, der Oberseite, eine Dicke von mindestens der zweieinhalbfachen
Wandstärke des Körpers aufweisen.
[0016] Die Freiräume weisen bevorzugt eine lichte Weite von mindestens der doppelten Wandstärke
auf.
[0017] Um das Verdrehen zu erleichtern, erfolgt die Verbindung zwischen der Aufhängelasche
und dem Körper über Stege, die sich mindestens bis zur Mitte des Körpers erstrecken.
Diese Stege sind bevorzugt um 90° versetzt zu den Freiräumen angeordnet.
[0018] Um Toleranzen am Schaft auszugleichen, kann der Körper an seiner Innenseite mit einer
Vielzahl von Erhebungen versehen sein. Diese sind gegenüber den Vorsprüngen klein
und als Noppen oder dergleichen ausgebildet.
[0019] Die Abmessungen des Körpers sind bevorzugt so gewählt, daß seine Länge im wesentlichen
dem Innendurchmesser in unverformtem Zustand entspricht. Bei der Verwendung eines
eckigen Körpers entspricht die Länge bevorzugt etwa der Diagonalen. Bei anderen Körperformen
entspricht die Länge etwa dem Mittelwert von größter und kleinster Ausdehnung.
[0020] Da erfindungsgemäß das den Werkzeugschaft eng umschließende ringförmige Element als
ein hülsenförmiger, aus elastischem Material gefertigte Körper ausgebildet ist, der
im Ruhezustand, d.h. im unverformten Zustand, des Aufhängeorgans in zwei diametralen
Bereichen außenseitig der Schaftfläche je einen Freiraum darbietet, die zu dem mindestens
einen, in eine Kehle im Werkzeugschaft eingreifenden Halterungsteil mit jeweils 90°
versetzt sind, hat der hülsenförmige Körper die Möglichkeit, sich bei Einführen des
Werkzeugschaftes elastisch zu verformen, d.h. seine ursprüngliche Gestalt nach Aufheben
der die Verformung bewirkenden Kraft wieder einzunehmen. Bei diesem Verformen sind
Teile der Innenwandfläche des hülsenförmigen Körpers ständig mit der Fläche des Werkzeugeschaftes
in Druckanlage, so daß im hülsenförmigen Körper eine gewisse Zugspannung vorherrscht,
die immer einen festen Sitz dieses Körpers am Werkzeugschaft gewährleistet. Die Verformung
des hülsenförmigen Körpers wird durch das Einführen des SDS-Schaftes des Werkzeugs
in diesen hervorgerufen, wobei es hierfür zwei Möglichkeiten gibt, nämlich eine Möglichkeit
für ein maschinelles oder automatisiertes und eine Möglichkeit für ein manuelles Einführen,
worauf noch eingegangen werden wird. Die an der Innenwandfläche des hülsenförmigen
Körpers ausgebildeten Halterungsteile, die verschiedenartige Ausgestaltungen aufweisen
können, halten dann durch ihr Einrasten in die im Werkzeugschaft ausgebildeten Kehlen
das Werkzeug fest im Aufhängeorgan, wobei der an die Stirnfläche des Werkzeugschaftes
angrenzende Endabschnitt dieses Schaftes über den oberen Rand des hülsenförmigen Körpers
hinausragt.
[0021] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0022] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Ansicht des Aufhängeorgangs in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2:
- den Schnitt nach der Linie II-II in der Figur 1;
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf das Aufhängeorgan im Stadium des maschinellen Einführens eines
Werkzeugschaftes;
- Figur 4:
- den Schnitt nach der Linie IV-IV in der Figur 1 mit dem in das Aufhängeorgan gänzlich
eingeführten und darin gehaltenen Werkzeugschaft;
- Figur 5:
- den Schnitt durch das Aufhängeorgan nach der Linie IV-IV in der Figur 1 ohne den Werkzeugschaft;
- Figur 6:
- einen in Höhe der Linie VI-VI in der Figur 1 gezogenen Schnitt mit eingeführtem Werkzeugschaft
in einem Zwischenstadium zum Trennen von Aufhängeorgan und Werkzeugschaft;
- Figur 7:
- den Schnitt nach der Linie VI-VI in der Figur 1 mit eingeführtem Werkzeugschaft im
Anfangsstadium zum Verbinden oder im Endstadium zum Trennen von Aufhängeorgan und
Werkzeugschaft;
- Figur 8:
- eine Ansicht des Aufhängeorgans in einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 9:
- einen Schnitt nach der Linie IX-IX in der Figur 8;
- Figur 10:
- den Schnitt nach der Linie X-X in der Figur 8 mit dem in das Aufhängeorgan gänzlich
eingeführten und darin gehaltenen Werkzeugschaft;
- Figur 11:
- den Schnitt nach der Linie X-X in der Figur 8 ohne den Werkzeugschaft;
- Figur 12:
- den Schnitt nach der Linie XII-XII in der Figur 10;
- Figur 13:
- einen zur Figur 12 ähnlichen Schnitt in einem Zwischenstadium zum Trennen von Aufhängeorgan
und Werkzeugschaft;
- Figur 14 und 15:
- zur Figur 9 gleichartige Darstellungen von abgewandelten Ausführungsformen von Halterungsteilen;
- Fig. 16 bis 21:
- weitere Ausführungsmöglichkeiten in ähnlicher Darstellung wie die Fig. 12, 13.
[0025] Das erfindungsgemäße Aufhängeorgan besitzt eine plattenartige Aufhängelasche 1 mit
einem Aufhängeloch 2. An der Aufhängelasche 1 ist ein hülsenförmiger, im Ruhezustand
entweder einen kreisförmigen Querschnitt aufweisender Körper 30 (Figur. 10 - 13) angebracht,
der einen oberen Rand 4 sowie einen unteren Rand 5 hat.
[0026] Die Aufhängelasche 1 des Aufhängeorgans dient der sicheren Halterung des Schaftes
6 eines aufzuhängenden Werkzeugs, das dazu ausgebildet ist, in einer SDS-plus-Aufnahme
oder einer gleichartigen Aufnahme einer Arbeitsmaschine (eines Elektrowerkzeugs) befestigt
zu werden. Ein solcher Schaft 6 besitzt zwei diametral und parallel zur Längsachse
14 des Schaftes angeordnete Kehlen 7 sowie in einem Winkelabstand zu diesem ausgebildete
Längsnähten 10. Die Kehlen 7 sind im Querschnitt bogen- oder wannenförmig gestaltet
und enden beidseits innerhalb des Schaftes über eine obere oder äußere gerundete Endfläche
8 sowie eine innere oder untere gerundete Endfläche 9, indem diese Flächen 8 und 9
in die zylindrische Schaftfläche übergehen, wie in Figur 4 und 10 gezeigt ist. Die
Längsnuten 10 haben einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt und enden einerseits
innerhalb des Schaftes annähernd im Bereich der inneren Endfläche 9 der Kehlen 7 und
andererseits in der Stirnfläche 11 des Schaftes 6, d.h. sie sind in dieser Stirnfläche
offen.
[0027] Das ringförmige, den Werkzeugschaft 6 eng umschließende Element ist als ein hülsenförmiger
Körper 3 bzw. 30 aus einem elastischen Material gebildet. Dieser Körper 3 bzw. 30
besitzt an seiner Innenwandfläche mindestens ein Halterungsteil 13, das in eine der
im Werkzeugschaft 6 ausgestalteten Kehlen 7 eingreift. Vorzugsweise hat das erfindungsgemäße
Aufhängeorgan jedoch zwei solche Halterungsteile 13 in diametraler Anordnung. Im Ruhezustand
des Aufhängeorgangs hat der genannte Körper 3 bzw. 30 einen kreisförmigen bzw. ovalen
Querschnitt, der an zwei diametralen Bereichen außenseitig der Umfangsfläche des Schaftes
6 mit der Innenwandfläche des hülsenförmigen Körpers 3 bzw. 30 auf ganzer Höhe H des
genannten Körpers jeweils einen Freiraum 20 ausbildet, die zu dem mindestens einen
Halterungsteil 13 oder zu den beiden Halterungsteilen 13 jeweils einen Winkelabstand
von 90° haben. Diese Freiräume 20 ermöglichen eine elastische Verformung des hülsenförmigen
Körpers 3 bzw. 30 unter ständiger kraftschlüssiger Druckanlage von Teilen der Innenwandfläche
dieses Körpers an der Umfangsfläche des Schaftes 6.
[0028] Die den hülsenförmigen Körper 3 bei den Ausführungsformen der Figur 1 - 9 sowie Figuren
14 und 15 bestimmende Wand ist an zwei diametralen Stellen auf ganzer Höhe H mit jeweils
einer im Querschnitt U-förmigen Ausbauchung oder Faltung 12 ausgestaltet, die den
Freiraum 20 einschließt und im Ruhezustand des Aufhängeorgans von zwei beabstandeten,
einander gegenüberliegenden und vorzugsweise zueinander parallelen Wandflächen gebildet
werden, wie in den Figuren 2,9,14 und 15 gezeigt. Der Bestand der einander gegenüberliegenden
Innenflächen der Ausbauchungen 12 ist im Ruhezustand des Aufhängeorgans mindestens
gleich der doppelten Wandstärke W (Fig. 5) des hülsenförmigen Körpers 3. Die an zwei
diametralen Stellen, welche zu den Aufbauchungen 12 mit 90° beabstandet sind, an der
Innenwandfläche des hülsenförmigen Körpers 3 ausgebildeten Halterungsteilen 13 springen,
die die Figuren 4 und 5 zeigen, in diesem Fall im Längsschnitt keilförmig vor und
verjüngen sich vom oberen Rand 4 des hülsenförmigen Körpers 3 zum unteren Rand 5 hin.
Ferner verlaufen die beiden seitlichen Kanten oder Ränder 19 der Halterungsteile 13
bei dieser Ausführungsform vom oberen Rand 4 des Körpers 3 zum unteren Rand 5 hin
konvergierend zueinander, so daß die Halterungsteile 13, wie in Fig. 1 gezeigt ist,
lanzettförmig ausgestaltet sind. Das untere Ende dieser lanzettförmigen Halterungsteile
13 geht stufenlos und glatt in die Innenwand des hülsenförmigen Körpers 3 über, und
zwar vorzugsweise in einem Bereich, der vom unteren Rand 5 einen Abstand hat, der
einem Viertel bis einem Drittel der Höhe H des hülsenförmigen Körpers 3 entspricht.
Über dem oberen Rand 4 des hülsenförmigen Körpers 3 wird ein freier Raum 17 vorgesehen,
in den das obere, freie Endes des Schaftes 6 mit einer gewissen Bewegungsfreiheit,
wenn der Schaft korrekt im Aufhängeorgan aufgenommen ist, wie die Fig. 4 zeigt, eintreten
kann.
[0029] Die Dicke der lanzettförmigen Halterungsteile 13 beträgt am oberen Rand 4 des Körpers
3 - gemessen in einer dessen Längsachse 24 einschließende Ebene - mindestens das zweieinhalbfache
der Wandstärke W des Körpers 3, um eine sichere Auflage für die äußere oder obere
Endfläche 8 der Kehlen 7 zu schaffen.
[0030] Vorzugsweise ist die Aufhängelasche 1 über Stege 15 mit den Außenflächen der Ausbauchungen
12 bzw. der Körper 3, 30 verbunden, wobei diese Stege 15 mindestens in der Mitte der
Höhe H des hülsenförmigen Körpers 3,30 enden sollen, wie in Figur. 1 und 8 gezeigt
ist, sich jedoch vorzugsweise weiter zum unteren Rand 5 des Körpers 3,30 erstrecken,
da sie Griffstücke für ein Drehen des hülsenförmigen Körpers 3,30 bilden, worauf noch
eingegangen werden wird.
[0031] Zum Ausgleich von geringen Toleranzunterschieden im Schaftdurchmesser können an der
Innenwand des hülsenförmigen Körpers 3 bzw. 30 kleine Erhebungen 18 in willkürlicher
Verteilung ausgebildet sein.
[0032] Das Aufhängeorgan wird einstückig aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt,
so daß nach Aufheben eine reine Verformung bewirkenden Kraft wieder zu seiner ursprünglichen
Gestalt, die es im Ruhezustand hat, zurückzukehren bestrebt ist.
[0033] Um einen Werkzeugschaft bei einem manuellen Anbringen des Aufhängeorgangs aufzunehmen,
wird das Aufhängeorgan in die in Figur 7 gezeigte Position gebracht, wobei die lanzettförmigen
Halterungsteile 13 mit den stirnseitig offenen Längsnuten 10 übereinstimmen, und dann
wird der Schaft 6 in den hülsenförmigen Körper 3 eingeschoben, bis die Stirnfläche
11 des Schaftes 6 über den oberen Rand 4 vorsteht, wie die Fig. 4 zeigt, wobei die
Unterkante 16 der Aufhängelasche 1 als Anschlag für die Stirnfläche 11 dienen kann.
Anschließend wird das Aufhängeorgan, wobei die Stege 15 und/oder die Aufhängelasche
1 als Griffstücke dienen, in Richtung des Pfeils A in Fig. 7 gedreht, so daß die Halterungsteile
13 in die Kehlen 7 einrasten und der in Fig. 4 gezeigte Zustand hergestellt wird.
Zum Lösen des Werkzeugs aus dem Aufhängeorgan wird dieses in Richtung des Pfeils B
in Fig. 6 dreht, um die Halterungsteile 13 in die Längsnuten 10 einzubringen, so daß
der Werkzeugschaft ohne Schwierigkeiten aus dem hülsenförmigen Körper 3 herausgezogen
werden kann.
[0034] Die Fig. 3 zeigt in der Draufsicht einen Anfangszustand bei einem automatisierten
oder maschinellen Anbringen des Aufhängeorgans, wobei durch beispielsweise eine pneumatische
Vorrichtung ein Druck auf das Aufhängeorgan, dessen Halterungsteile 13 in diesem Fall
mit den Kehlen 7 übereinstimmen, ausgeübt wird, der höher sein muß als ein in dessen
Achsrichtung von Hand aufzubringender Druck, um die Halterungsteile 13 über das obere
Schaftende hinweg direkt in die Kehlen 7 einzuführen. Der Vorgang zur Trennung von
Aufhängeorgan und Werkzeug wird manuell ausgeführt, wie oben in Verbindung mit Fig.
6 beschrieben wurde.
[0035] Wie die Querschnitte der Fig. 3,6 und 7 erkennen lassen, verleihen die Ausbauchungen
oder Faltungen 12 dem hülsenförmigen Körper 3 eine solche Elastizität, daß mittels
einer Verformung von im Ruhezustand zylindrischen Wandabschnitten dieses Körpers 3
ein enges Eintreten der Halterungsteile 13 in die Längsnuten 10 zum Überstreifen des
hülsenförmigen Körpers 3 über den Schaft 6, ein straffes Drehen des Körpers 3 und
letztlich ein formschlüssiges Eingreifen der Halterungsteile 13 in die mittels der
der Stirnfläche 11 des Schaftes 6 benachbarte Endfläche 8 abgeschlossenen Kehlen 7
erfolgt, so daß der Schaft 6 des Werkzeugs einwandfrei und sicher im Aufhängeorgan
festgehalten wird, jedoch bei Bedarf leicht aus dem Aufhängeorgan wieder entnommen
werden kann.
[0036] Bei der in den Fig. 10 - 13 gezeigten Ausführungsform hat der hülsenförmige Körper
30 im Ruhezustand des Aufhängeorgans im wesentlichen einen ovalen Querschnitt, wobei
die Freiräume 20 an zwei diametralen Stellen dieses Körpers 30 als zwischen der Umfangswand
des Schaftes 6 und der Innenwand des hülsenförmigen Körpers 30 abgegrenzte sichelförmige
Räume ausgestaltet sind.
[0037] Die Funktion dieser Ausführungsform ist im wesentlichen gleich derjenigen bei der
zuvor unter Bezugnahme auf die Fig. 1 - 7 beschriebenen Ausführungsform.
[0038] Bei den in den Fig. 8 und 9 sowie in den Fig. 14 und 16 gezeigten Ausführungsformen
besitzt das von der Innenwandfläche des hülsenförmigen Körpers 3 vorspringende Halterungsteil
13 in dem zur Längsachse 24 dieses Körpers rechtwinkligen Querschnitt eine bogenförmige
Ausgestaltung, wogegen im Fall der Fig. 14 der Querschnitt dreieckig ist, während
im Fall der Figur. 15 das Halterungsteil 13 einen rechteckigen Querschnitt hat.
[0039] Die vorspringenden Halterungsteile 13 gehen vorzugsweise über eine Abschrägung oder
Anfasung 26, die mit geringem Abstand vom unteren Rand 5 des hülsenförmigen Körpers
ausgebildet ist, in dessen Innenwandfläche über. Diese Abschrägung oder Anfasung 26
kann auch unmittelbar vom unteren Rand 5 ausgehen. In beiden Fällen wird hierdurch
das Einführen des Werkzeugschaftes 6 in den hülsenförmigen Körper begünstigt.
[0040] Bevorzugterweise ist der zwischen dem oberen Rand 4 des hülsenförmigen Körpers 3
bzw. 30 und der Unterkante 16 der Aufhängelasche 1 bestimmte freie Raum 17 so bemessen,
daß das im Aufhängeorgan aufgenommene Werkzeug in Richtung seiner Achse 14 eine gewisse
Bewegungsfreiheit von etwa 1 bis 2 mm hat.
[0041] Es hat sich gezeigt, daß es für die kraftschlüssige Druckanlage des hülsenförmigen
Körpers 3 an der Schaftumfangsfläche und zur stabilen Aufnahme des Schaftes im hülsenförmigen
Körper von Vorteil ist, wenn der Abstand der einander gegenüberliegenden Innenflächen
der U-förmigen Aufbauchungen 12 im Ruhezustand des Aufhängeorgans mindestens gleich
der doppelten Wandstärke W des hülsenförmigen Körpers 3, 30 ist, und vorzugsweise
verlaufen die mit Abstand einander gegenüberliegenden Flächen der U-förmigen Ausbauchungen
12 im unverformten Zustand des Aufhängeorgans zueinander parallel.
[0042] Für die axiale Erstreckung H des hülsenförmigen Körpers 3 mit im Ruhezustand kreisförmigen
Querschnitt wird bevorzugt, daß diese mindestens gleich seinem Innendurchmesser im
unverformten Zustand des Aufhängeorgans ist.
[0043] Die axiale Erstreckung H des hülsenförmigen Körpers 30 mit im Ruhezustand ovalem
Querschnitt ist vorzugsweise dem Maß des kleinen Ovalachse im unverformten Zustand
des Aufhängeorgans gleich.
[0044] Die beiden letztgenannten Bedingungen gewährleisten eine ausreichende Stabilität
des Aufhängeorgans im Vergleich mit einem nur schmalen Ring für die jeweiligen Werkzeuge,
die in Abhängigkeit der ihren Durchmessern am bearbeitenden Ende im allgemeinen unterschiedliche
Schaftdurchmesser, verschiedene Werkzeuglängen und damit sich ändernde Maße haben,
die vom Aufhängeorgan zu bewältigen sind.
[0045] In den Fig. 16 - 21 sind drei weitere Ausführungsformen für den Körper 30a, 30b,
30c dargestellt. Es sind jeweils zwei Vorsprünge 13 vorgesehen. Die Pfeile zeigen
die Verformung des jeweiligen Körpers 30a, 30b, 30c bei einer Verdrehung des Schaftes
6.
[0046] Durch die Erfindung wird somit ein Aufhängeorgan für Werkzeuge mit einem Schaft 6
für eine SDS-Aufnahme an einer Arbeitsmaschine offenbart, das einen hülsenförmigen,
an einer plattenartigen Aufhängelasche 1 angebrachten Körper 3 bzw. 30 besitzt. An
zwei diametralen Stellen ist der hülsenförmige, im Querschnitt kreisförmige oder ovale
Körper mit Erweiterungen 12 bzw. 20 versehen, die zwischen der Innenwand der Körper
3 bzw. 30 und der Umfangsfläche des Werkzeugschaftes 6 Freiräume schaffen und dem
hülsenförmigen Körper 3,30 ein elastisches Verformen ermöglichen. An zwei diametralen,
zu den Freiräumen 20 unter 90° beabstandeten Stellen sich an der Innenwand der hülsenförmigen
Körper vorspringende Halterungssteile 13 ausgebildet, die mit im Werkzeugschaft 6
ausgestalteten, gegenüber der Stirnfläche 11 des Schaftes abgeschlossenen Kehlen 7
zum Eingriff kommen, so daß das Aufhängeorgan fest mit dem Werkzeugschaft 6 verbunden
ist. Durch Drehen des hülsenförmigen Körpers 3 bzw. 30 um den Werkzeugschaft herum
wir ein Ein- bzw. Austreten der Halterungsteile 13 in die bzw. aus den Kehlen 7 des
Schaftes erreicht.
Zeichnungslegende
[0047]
- 1
- Aufhängelasche
- 2
- Aufhängeloch
- 3
- Körper
- 4
- Rand
- 5
- Rand
- 6
- Schaft
- 7
- Kehle
- 8
- Endfläche
- 9
- Endfläche
- 10
- Längsnut
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Ausbauchung
- 13
- Halterungsteil
- 14
- Längsachse
- 15
- Steg
- 16
- Unterkante
- 17
- Raum
- 18
- Erhebung
- 19
- Kante, Rand
- 20
- Freiraum
- 24
- Längsachse
- 26
- Anfasung
- 30
- Körper
1. Aufhängeorgan für Werkzeuge mit einem SDS-Schaft mit mindestens zwei Kehlen (7), das
umfaßt:
eine Aufhängelasche (1) mit einem Loch (2), und
einen etwa ringförmigen Körper (3, 30), der elastisch verformbar und geeignet ist,
in seinem Innenraum den SDS-Schaft (6) aufzunehmen und an seiner Innenseite mit mindestens
einem Vorsprung (13) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der ringförmige Körper (3, 30) mit mindestens zwei einander im wesentlichen gegenüberliegenden
Freiräumen (20) versehen ist.
2. Aufhängeorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Körper (3, 30) im wesentlichen rund, oval oder als Vieleck ausgebildet
ist.
3. Aufhängeorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Vorsprung (13) sich über die gesamte Länge des Körpers (3, 30)
erstreckt.
4. Aufhängeorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Vorsprung (13) keilförmig ausgebildet ist und sich nur über einen
Teil der Länge des Körpers (3, 30) erstreckt.
5. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Vorsprung (13) an einer Seite angefast ist.
6. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des mindestens einen Vorsprungs (13) an der der Aufhängelasche (1) zugewandten
Seite des Körpers (3, 30) mindestens das Zweieinhalbfache der Wandstärke des Körpers
(3, 30) beträgt.
7. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite der Freiräume (20) mindestens der doppelten Wandstärke des Körpers
(3, 30) entspricht.
8. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängelasche (1) mit dem Körper (3, 30) über Stege (15) verbunden ist, die
sich mindestens bis zur Mitte des Körpers (3, 30) erstrecken.
9. Aufhängeorgan nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (15) um 90° gegenüber den Freiräumen (20) versetzt sind.
10. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3, 30) an seiner Innenseite zusätzlich mit einer Anzahl von Erhebungen
(18) versehen ist, die gegenüber dem mindestens einen Vorsprung (13) klein sind.
11. Aufhängeorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3, 30) eine Länge aufweist, die im wesentlichen seinem Innendurchmesser
bzw. der Diagonalen in unverformtem Zustand entspricht.