[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abnehmen eines dünnen, flachen,
flexiblen Abschnitts, insbesondere eines Folienteils, von einer Ablage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 31 07 883 C2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
wird eine von einer Zuführeinrichtung zugeförderte Materialbahn durch eine Trenneinrichtung
in Abschnitte abgetrennt, die auf einer als Anlagerechen ausgebildeten Ablage abgelegt
werden. Dabei soll eine glatte Ablage unter Verwendung von Blasdüsen erreicht werden.
Diese Blasdüsen sind vor der Trenneinrichtung angeordnet und können die Luft nur durch
die geöffnete Trenneinrichtung blasen. Zusätzlich sind die Blasdüsen in zwei Ebenen
übereinander angeordnet, wobei die eine Blasdüsenebene die Luft über und die andere
Blasdüsenebene die Luft unter den Abschnitt bläst.
[0003] Die fördernde und streckende Wirkung der Blasluft dieser vor der Trenneinrichtung
angeordneten Blasdüsen reduziert sich oft schon auf halber Förderlänge der zu fördernden
Abschnitte. Aus diesem Grund ist es üblich, die Förderung und das Strecken bzw. Gestreckthalten
der Abschnitte durch auf dem Auslegetisch angeordnete zusätzliche Fördermaßnahmen
oder Fördereinrichtungen, beispielsweise bestehend aus mehreren Hülltrieben, Schnüren,
schmalen Riemen oder Bändern, zu unterstützen.
[0004] Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß die gesamte Förderung bzw. Streckung
der Abschnitte durch die ohnehin notwendige Blasluft möglich wird und auf den Einsatz
zusätzlicher mechanischer Fördermaßnahmen oder Fördereinrichtungen, wie einer Band-
oder Schnuranlage, verzichtet werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0006] Erfindungsgemäß wird nach der Trennkante zusätzlich Luft unterhalb des Abschnitts
eingebracht und zur Förderung genutzt. Durch die in deren Bereich auftretende hohe
Luftgeschwindigkeit wird der Abschnitt dort mit geringem Druck auf die Auflagekanten
der Wände der Ablage angelegt, so daß eine einwandfreie Führung erreicht wird. Im
entfernteren Bereich wird hingegen durch die dann geringere Luftgeschwindigkeit und
die Ausdehnung der Luft der Abschnitt leicht angehoben, so daß er auf der Ablage aufschwimmt
und leicht abgenommen werden kann.
[0007] Die im Ablagetisch befindlichen Luftleitkanäle kanalisieren jeden einzelnen Blasluftstrom
exakt ohne Beeinflussung der benachbarten Luftströme. Durch eine ausgewählte Anzahl
von Bohrungen im Kanalgrund läßt sich je nach Bedarf Luft in gewünschter Richtung
hinzusetzen oder auch absaugen.
[0008] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung mit einer Zuführ- und Trenneinrichtung, einschließlich der Ablage
und
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Ablage in perspektivischer Ansicht.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 eine Materialbahn aus einem dünnen, flachen, flexiblen Material,
beispielsweise aus einer Kunststoffolie, einer Kunststoff-Schlauchfolie oder dgl.,
bezeichnet. Diese Materialbahn 1 liegt auf einer Unterlage 2 auf und kann durch eine
Zuführeinrichtung 4 in Förderrichtung 3 zu einer Trenneinrichtung 5, beispielsweise
eine Trenn-Schweißeinrichtung, gefördert werden.
[0010] Unmittelbar nach der Trenneinrichtung 5 ist eine Ablage 6 vorgesehen, auf die ein
mittels der Trenneinrichtung 5 von der Materialbahn 1 abgetrennter Abschnitt 7 aufgeschoben
und abgelegt wird. Der Abschnitt 7 wird durch Arme 8 eines an sich bekannten Sternrades
9 abgenommen, wenn sich das Sternrad 9 in Drehrichtung 10 dreht. Hierbei untergreifen
zwei oder mehr parallel und im Abstand nebeneinander befindliche Arme 8 den Abschnitt
7 und nehmen ihn von der Ablage 6 ab.
[0011] Die Ablage 6 besteht gemäß Fig 2. aus mehreren parallel zueinander und in einer Ebene
in Förderrichtung 3 verlaufenden senkrechten Wänden 11, durch die ebenfalls in Förderrichtung
3 verlaufende Zwischenräume 12 gebildet werden. Die Zwischenräume 12 sind durch einen
Boden 13 nach unten geschlossen.
[0012] Auf der Abschnittzuführseite 14 ist je Zwischenraum 12 eine direkt in diesen mündende
Blasdüse 15 vorgesehen. Durch diese Blasdüse 15 wird Luft unter den Abschnitt 7 in
die zusammen mit dem Abschnitt 7 praktisch geschlossene Kanäle bildenden Zwischenräume
12 eingeblasen.
[0013] Grundsätzlich können die Zwischenräume 12 an beiden Stirnseiten 14 und 16 offen sein.
Zweckmäßig sind sie jedoch auf der Stirnseite der Abschnittzuführseite 14 durch eine
Abschlußwand 17 geschlossen und die Blasdüsen 15 münden durch die Abschlußwand 17
in den jeweils zugeordneten Zwischenraum 12.
[0014] Es kann vorteilhaft sein, zum noch besseren Glätten des Abschnitts 7 im Boden 13
längs des Bodenteils einiger oder aller Zwischenräume 12 weitere Düsen 18 vorzusehen,
die Luft nach oben und gegebenenfalls auch in Förderrichtung 3 blasen können.
[0015] Es kann auch günstig sein, im Bereich der offenen Stirnseite 16 Saugdüsen 19 vorzusehen,
um dort etwa anstehenden Luftüberschuß abzubauen.
[0016] In der Fig. 2 ist auch ein Schlitz 20 erkennbar, durch den ein Arm 8 des Sternrades
9 beim Nachobenbewegen hindurchgreifen kann.
1. Vorrichtung zum Abnehmen eines dünnen, flachen, flexiblen Abschnitts, insbesondere
eines Folienabschnitts, von einer Ablage, zu welcher der Abschnitt mittels einer Zuführeinrichtung
gefördert und auf dieser abgelegt werden kann, sowie mit wenigstens zwei im Abstand
nebeneinander angeordneten und von unten nach oben bewegbaren Armen, die von unten
her durch freie Zwischenräume der Ablage hindurchgreifen, den Abschnitt erfassen,
von der Ablage abnehmen und nach Wahl an eine folgende Prozeßeinrichtung weitergeben
können, wobei die Ablage aus in Förderrichtung verlaufenden Wänden besteht, die im
Abstand nebeneinander angeordnet sind und die Zwischenräume bilden und wobei ferner
im Bereich der Abschnittzuführseite der Ablage je Zwischenraum eine Blasdüse vorgesehen
ist, mittels der Luft in Förderrichtung geblasen werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (12) durch einen Boden (13) nach unten hin geschlossen sind
und daß die Blasdüsen (15) auf der Abschnittzuführseite (14) derart angeordnet sind,
daß die Luft unter dem Abschnitt (7) unmittelbar in die Zwischenräume (12) eingeblasen
werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abschnittzuführseite
(14) die Zwischenräume (12) durch eine Abschlußwand (17) abgeschlossen sind und die
Blasdüsen (15) in der Abschlußwand (17) vorgesehen sind und in den jeweils zugeordneten
Zwischenraum (12) münden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume
(12) auf der der Abschlußwand (17) gegenüberliegenden Seite (16) offen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden
(13) wenigstens einige Zwischenräume (12) mit nach oben und gegebenenfalls auch in
Förderrichtung (3) gerichteten Düsen (18) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsen (18) längs
eines Zwischenraums (12) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme
(8) Teile eines Sternrades (9) sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der der Abschnittzuführseite (14) abgewandten Stirnseite (16), insbesondere im Boden
(13), Saugdüsen (19) vorgesehen sind.