[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pumpen eines fluiden Mediums und
eine Pumpe für ein fluides Medium, insbesondere um Kühl- oder Notkühlwasser in einen
Reaktordruckbehälter eines Kernkraftwerkes zu pumpen.
[0002] Die Sicherheitsaspekte für ein Kernkraftwerk fordern, daß der Reaktor zu jeder Zeit
kontrollierbar ist. Bei allen ernsteren Störungen bzw. Störfällen des Reaktorbetriebes
muß daher gewährleistet sein, daß der Kernreaktor ausreichend gekühlt wird. Hierzu
wird ein Kühlmedium, beispielsweise Wasser, in den Reaktordruckbehälter bzw. in die
Dampferzeuger eingespeist und der entstehende Dampf abgeführt. Moderne Entwicklungen
für die Sicherheitskomponenten zielen darauf ab, möglichst passive, d.h. ohne bewegliche
Teile ausgestattete Sicherheitssysteme einzusetzen, die ohne externe Versorgung funktionsfähig
sind. Für ein solches Sicherheitssystem besteht die Forderung, daß es ohne jegliche
elektrische Energie oder externe Eingriffe zur Steuerung auskommt. Der Vorteil von
passiven gegenüber aktiven Bauelementen ist ihre auch in Grenzsituationen hohe Zuverlässigkeit.
So werden heutzutage Sicherheitskonzepte entwickelt, bei denen die Sicherheitsbaugruppen
ihre nötige Energie beispielsweise aus Gravitationskräften oder aus der bei einem
Störfall frei werdenden Energie beziehen, um von externen Versorgungsquellen unabhängig
zu sein. Dies hat zur Folge, daß selbst bei einem Ausfall aller externen Versorgungen
die Sicherheitskomponenten funktionsfähig bleiben.
[0003] Zur Kühlung eines Kernreaktors bei einem Störfall bietet es sich an, die bei dem
Störfall entstehende Wärmeenergie und insbesondere den entstehenden Dampf zum Betreiben
von beispielsweise Notkühlpumpen einzusetzen. Ein bekanntes Konzept zum Pumpen einer
Flüssigkeit mittels eines Dampfes bietet hierzu die Dampfstrahlpumpe, wie sie beispielsweise
aus Meyers Lexikon

Technik und exakte Naturwissenschaften", 1. Band, Mannheim 1969, Seiten 519 bis 520,
bekannt ist.
[0004] Aus der GB 2 259 329 A ist eine Vorrichtung zum Mitnehmen eines Fluids bekannt, bei
der ein erstes Mitnehmerfluid in eine Rotation versetzt wird. Im Zentrum der Rotationsströmung
entsteht dabei ein Unterdruck, durch den ein zweites Fluid angesaugt und mit dem Mitnehmerfluid
vermischt wird. Die Pumpwirkung dieser Vorrichtung beschränkt sich daher auf das Ansaugen
des zweiten Fluids.
[0005] Bei einem Siedewasserreaktor treten bei einem Störfall Betriebsdrücke zwischen 70
und 3 bar auf, für die die Pumpe ausgelegt sein muß. Zudem muß sie in der Lage sein,
gegen den im Reaktordruckbehälter herrschenden Druck Kühlwasser aus einem Kühlwasserreservoir
selbständig zu fördern, ohne auf eine externe Starthilfe angewiesen zu sein. Die Dampfstrahlpumpe
ist hierfür nur bedingt geeignet. Problematisch ist der hohe Betriebsdruck, der bei
Störfällen starken Schwankungen unterworfen ist. Darüber hinaus ist auch der Startvorgang
bei einer Dampfstrahlpumpe problematisch, da bis zum Aufbau des nötigen Gegendruckes
für die Einspeisung von Kühlwasser in den Reaktordruckbehälter sogenanntes Schlabberwasser
über ein Schlabberventil abgeführt werden muß. Erst bei ausreichend hohem Druck kann
auf das druckführende System umgeschaltet werden, wozu eine Regelung des Startvorganges
nötig wird. Die Leistung einer Dampfstrahlpumpe ist von der Ausbildung der verwendeten
Düse sowie vom Druck und der Temperatur des Dampfes abhängig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Pumpen eines fluiden Mediums und
eine Pumpe für ein fluides Medium anzugeben, wobei die Pumpwirkung zuverlässig und
unabhängig von der Zufuhr externer Hilfsenergie ist.
[0007] Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Pumpen eines fluiden Mediums gemäß Patentanspruch 1. Bei diesem Verfahren wird
das fluide Medium durch Kontakt mit einem rotierenden Pumpfluid gefördert. Dem Verfahren
liegt die prinzipielle Idee zugrunde, ein zu pumpendes fluides Medium in Kontakt mit
einem rotierenden Pumpfluid zu bringen, um den Impuls des Pumpfluides aus der Rotationsströmung
auf das fluide Medium zu übertragen. Dadurch wird das fluide Medium ebenfalls in eine
Rotationsströmung versetzt und erfährt dabei Zentrifugalkräfte, die das fluide Medium
radial nach außen beschleunigen. So entsteht ein radiales Druckgefälle, das zum Fördern
des fluiden Mediums verwendet wird. Das fluide Medium wird dabei getrennt von dem
Pumpfluid abgeführt und kann gegen einen Druck gefördert werden. Die Bedeutung dieses
Verfahrens ist darin zu sehen, daß der Druck zum Fördern des fluiden Mediums vorrangig
durch Zentrifugalkräfte aufgebaut wird.
[0008] In einer vorteilhaften Weise wird bei dem Verfahren die Rotationsgeschwindigkeit
und damit die Zentrifugalkraft durch eine Verengung des Strömungsquerschnitts, d.h.
der durchströmten Querschnittsfläche senkrecht zur Rotationsachse, erhöht. Aufgrund
der Drehimpuls-Erhaltung für das strömende Pumpfluid bietet die Pumpe daher in einfacher
Weise die Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Pumpfluides und damit die Pumpwirkung
zu erhöhen. Gegenüber einer Dampfstrahlpumpe, bei der die Geschwindigkeit des Pumpfluides
durch die Form der Düse begrenzt wird, können durch die Verengung der Querschnittsfläche
bei einer solchen Pumpe selbst hohe Überschallgeschwindigkeiten mühelos erreicht werden.
[0009] Bevorzugt wird die Rotationsgeschwindigkeit durch eine in Richtung der Rotationsachse
nachfolgende Erweiterung des Strömungsquerschnitts wieder erniedrigt, so daß die Zentrifugalbeschleunigung
verringert wird.
[0010] Das Pumpfluid wird vorteilhafterweise tangential zur Rotationsströmung und im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse zugeführt, um den Aufbau der Rotationsströmung zu unterstützen
und zusätzlich Rotationsenergie in Druckenergie umzuwandeln.
[0011] Insbesondere wird bei dem Verfahren das fluide Medium bevorzugt tangential zur Rotationsströmung
und in Strömungsrichtung des Pumpfluids abgeführt. Dadurch wird zum Fördern des fluiden
Mediums der statische Druck, der durch die Zentrifugalkräfte entsteht, um einen zusätzlichen
Staudruck infolge der Rotationsgeschwindigkeit erhöht. Die kinetische Energie des
fluiden Mediums wird dadurch weitgehend in Druckenergie umgewandelt.
[0012] Vorteilhafterweise wird bei dem Verfahren das fluide Medium durch einen aufgrund
der Rotationsströmung entstehenden Unterdruck bevorzugt im Bereich der Verengung des
Strömungsquerschnitts angesaugt, wodurch das fluide Medium aus einem tiefer liegenden
Reservoir gefördert werden kann.
[0013] Zur Erhöhung des Pumpdrucks, also des Drucks, mit dem das fluide Medium gegen einen
äußeren Druck gepumpt werden kann, wird das fluide Medium nach dem Trennen bevorzugt
gesammelt.
[0014] Die auf die Pumpe gerichtete Aufgabe wird gelöst durch eine Pumpe für ein fluides
Medium mit einer Kammer, die eine Zuleitung für das fluide Medium und einen Einlaß
für ein Pumpfluid aufweist, welches durch diesen Einlaß unter Ausbildung einer Rotationsströmung
einströmbar ist. Das fluide Medium ist durch Kontakt mit dem Pumpfluid radial zur
Rotationsachse der Rotationsströmung nach außen beschleunigbar und an einem radial
von der Rotationsachse beabstandeten Mantel der Kammer ist ein Auslaß angeordnet,
durch den das fluide Medium getrennt von dem Pumpfluid aus der Kammer abführbar ist.
[0015] Durch den Kontakt des fluiden Mediums mit dem Pumpfluid erfährt das fluide Medium
einen Impulsübertrag und wird ebenfalls in eine Rotationsströmung versetzt. Die Kammer
der Pumpe ist bevorzugt eine im wesentlich gerundete Kammer. Insbesondere ist sie
rotationssymmetrisch oder zylindrisch. Anstatt eines kreisrunden Querschnittes der
Kammer kann dieser aber auch beispielsweise oval, also nicht rotationssymmetrisch,
sein. Diese im wesentlichen gerundete Kammer ermöglicht in einfacher Weise die Ausbildung
einer weitgehend reibungsfreien Rotationsströmung. Unter Ausnutzung der dabei wirkenden
Zentrifugalkräfte baut sich in der Kammer an ihrer radial angeordneten Mantelfläche
ein Pumpdruck auf, mit dem das fluide Medium gepumpt oder gefördert werden kann. Der
Pumpdruck hängt im wesentlichen von der Dichte des fluiden Mediums und der Zentrifugalbeschleunigung
ab. An dem Mantel der Kammer bildet sich eine aus dem fluiden Medium bestehende ringförmige
Schicht, d.h. das fluide Medium wird aufgefangen oder auch gesammelt. Mit zunehmender
Schichtdicke wächst der Druck in dieser Schicht. Dieser Druck wird als Pumpdruck zum
Fördern des fluiden Mediums verwendet und kann den Druck des Pumpfluides um ein Vielfaches
übersteigen. Die Anordnung eines oder mehrerer Auslässe im Bereich des radial von
der Rotationsachse beabstandeten und um diese herum verlaufenden Mantels stellt sicher,
daß die entstehenden Zentrifugalkräfte zum Pumpen für das fluide Medium optimal ausgenutzt
werden.
[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Kammer entlang der Rotationsachse in
einem Teilbereich eine Querschnittsverengung auf, um die Rotationsgeschwindigkeit
und damit die Pumpwirkung zu erhöhen.
[0017] Bevorzugt ist zum Aufbau der Rotationsströmung der Einlaß tangential zum Mantel der
Kammer und annähernd senkrecht zur Rotationsachse angeordnet.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführung umfaßt die Kammer eine Eintritts- und
eine Austrittskammer für das Pumpfluid sowie eine dazwischen angeordnete Wechselwirkungskammer,
wobei die Wechselwirkungskammer eine geringere Querschnittsfläche als die Eintrittskammer
aufweist. Damit wird eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Rotationsströmung in der
Wechselwirkungskammer erreicht, wodurch die Pumpleistung erhöht wird.
[0019] Vorteilhafterweise ist zwischen Wechselwirkungs- und Eintrittskammer und/oder zwischen
Wechselwirkungs- und Austrittskammer ein Übergangsbereich angeordnet, dessen Querschnittsfläche
zur Querschnittsfläche der Wechselwirkungskammer reduziert ist. Hierdurch kann sich
in der Wechselwirkungskammer im Bereich des Mantels das abzentrifugierte fluide Medium
ansammeln, wodurch der zum Pumpen zur Verfügung stehende statische Druck erhöht wird.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich die Zuleitung für das
fluide Medium entlang der Rotationsachse in die Wechselwirkungskammer und ist mit
einer Anzahl von radialen Bohrungen versehen. Durch die zentrale Anordnung der Zuleitung
wird der dort bestehende Unterdruck zum Fördern des fluiden Mediums aus beispielsweise
einem Reservoir bewirkt. Durch die radialen Bohrungen wird das fluide Medium beim
Eintritt in die Pumpe zerstäubt.
[0021] Vorzugsweise strömt das Pumpfluid unter Druck durch wenigstens einen als Düse ausgebildeten
Einlaß in die Eintrittskammer, um eine Rotationsströmung mit möglichst hoher Geschwindigkeit
zu erzeugen. Da die Geschwindigkeit bei dieser Pumpe zusätzlich durch eine Querschnittsverengung
der Kammer erhöht werden kann, muß die Düse, beispielsweise eine Lavaldüse, nicht
zwingend auf maximale Geschwindigkeit ausgelegt sein. Denn die Optimierung von solchen
Lavaldüsen, wie sie i.d.R. in Dampfstrahlpumpen eingesetzt werden, ist beispielsweise
für Sattdampf problematisch. Des weiteren ist es für die Pumpwirkung nicht wie bei
der Dampfstrahlpumpe ausschlaggebend, daß das eingeströmte Medium vollständig auskondensiert.
Daher ist die Pumpwirkung von der Temperatur des fluiden Mediums und des Pumpfluides
weitgehend unabhängig. Auch ist das Massenstromverhältnis zwischen Pumpfluid und fluidem
Medium im Vergleich zur Dampfstrahlpumpe in weiteren Grenzen wählbar.
[0022] Vorteilhafterweise ist in der Wechselwirkungs- und in der Eintrittskammer jeweils
mindestens ein Auslaß angeordnet, um das dort abzentrifugierte fluide Medium aus der
Pumpe herausführen zu können.
[0023] Insbesondere ist es von Vorteil, den Auslaß für das fluide Medium tangential zum
Mantel der Kammer und in Strömungsrichtung des Pumpfluides anzuordnen, um den dadurch
entstehenden zusätzlichen Staudruck des fluiden Mediums ebenfalls zum Pumpen heranzuziehen.
[0024] Vorzugsweise ist im Auslaß ein Rückschlagventil, beispielsweise eine Rückschlagklappe,
angeordnet, wodurch das fluide Medium auch gegen einen äußeren Druck selbstregulierend
gepumpt werden kann. Dieses Merkmal erlangt im Hinblick auf Sicherheitstechnische
Aspekte eine wesentlich Bedeutung, da der Startvorgang bei einer Pumpe mit einer solch
relativ einfachen Rückschlagklappe vollkommen unproblematisch ist und keine aufwendigen
Regelmechanismen notwendig sind.
[0025] Vorteilhafterweise wird eine solche Pumpe in einem Kraftwerksreaktor beispielsweise
als Einspeisepumpe eingesetzt, um Kühlmittel in den Reaktor zu pumpen. Für weitere
Anwendungszwecke, bei denen beispielsweise der Druck des Pumpfluides vor dem Einströmen
in die Pumpe konstant ist, kann die Pumpe für die jeweiligen Einsatzgebiete beispielsweise
auf maximalen Förderdruck oder auf maximales Massenstromverhältnis optimiert werden.
[0026] Es ist insbesondere vorteilhaft, eine solche Pumpe als Notpumpe für Kühlwasser in
einem Kernkraftwerk einzusetzen, da die Pumpe bei einem Störfall selbsttätig und ohne
äußere Antriebs- oder Energiequellen ein Kühlmittel in den Reaktorblock pumpt. Insbesondere
ist hierbei der vollkommen unproblematische Startvorgang, die automatische Regulierung
des nötigen Druckaufbaues in der Pumpe für das fluide Medium sowie die Unabhängigkeit
von externen, beispielsweise elektrischen, Versorgungsleitungen bzw. Hilfsaggregaten
hervorzuheben.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine Pumpe gemäß der Erfindung, die schematisch in einem Längsschnitt veranschaulicht
ist;
- FIG 2 bis FIG 5
- alternative Ausführungsformen der Pumpe mit einfachem konstruktiven Aufwand in einer
schematischen Darstellung.
- FIG 6
- veranschaulicht schematisch ein Kühl- oder Notkühlsystem eines Kernkraftwerkes.
[0028] Gemäß der FIG 1 umfaßt die Pumpe 2 eine rotationssymmetrische, hohle Kammer 14, die
aus einer Eintrittskammer 4, einer Wechselwirkungskammer 6 und einer Austrittskammer
8 gebildet wird. Die Eintritts- 4 und Austrittskammer 8 sind jeweils mit der Wechselwirkungskammer
6 in axialer Richtung entlang einer Rotationsachse 16 der Kammer 14 verbunden. Durch
einen Einlaß 10 tritt ein Pumpfluid v in die Eintrittskammer 4 ein und strömt durch
die Wechselwirkungskammer 6 in die Austrittskammer 8, wo das Pumpfluid v durch eine
Austrittsöffnung 12 aus der Rotationspumpe 2 wieder austritt. Das Pumpfluid v kann
beispielsweise Wasserdampf aus einem Reaktordruckbehälter eines Siedewasserreaktors
sein. Dieser Dampf kann nach dem Durchströmen der Pumpe 2 beispielsweise einer Kondensationskammer
zugeleitet oder abgeblasen werden. Eine solche Pumpe 2, bei der Dampf als Pumpfluid
v verwendet wird, kann in Analogie zur Dampfstrahlpumpe als Dampfrotationspumpe bezeichnet
werden.
[0029] Die aus den drei Einzelkammern 4, 6, 8 gebildete Kammer 14 umfaßt einen Mantel 141
und je eine Stirnseite 142, die die Eintrittskammer 4 bzw. die Austrittskammer 8 begrenzt.
Eine Zuleitung 18 für ein fluides Medium f mündet durch die Stirnseite 142 auf der
Seite der Eintrittskammer 4 in die Kammer 14 und erstreckt sich entlang der Rotationsachse
16 bis in die Wechselwirkungskammer 6. Das fluide Medium f kann beispielsweise Wasser
aus einer Kondensationskammer eines Kraftwerkes sein. Prinzipiell können eine Vielzahl
von Gasen und Flüssigkeiten als fluides Medium f oder Pumpfluid v dienen, sofern zumindest
die spezifische Dichte des fluiden Mediums f höher ist als die des Pumpfluides v.
Die Zuleitung 18 ist vorteilhafterweise zylindrisch und wird an ihrem Ende in der
Wechselwirkungskammer 6 von einer geschlossenen Stirnseite 181 begrenzt. Das fluide
Medium f strömt bevorzugt aus einer Anzahl von radial angeordneten Bohrungen 183 oder
Öffnungen durch einen Zylindermantel 182 im Bereich der Wechselwirkungskammer 6 in
die Kammer 14 ein.
[0030] Die Eintrittskammer 4 weist einen maximalen Radius r
0 auf, der größer ist als der maximale Radius r
3 der Wechselwirkungskammer 6. Die Austrittskammer 8 weist einen Radius r
4 auf, der ebenfalls größer als der Radius r
3 ist, wobei der Radius r
4 mit dem Radius r
0 der Eintrittskammer 4 übereinstimmen kann. Die Querschnittsfläche der Kammer 14,
deren Flächennormale von der Rotationsachse 16 gebildet ist, wird in je einem Übergangsbereich
20 zwischen der Eintritts- 4 und der Wechselwirkungskammer 6 bzw. zwischen der Wechselwirkungs-
6 und der Austrittskammer 8 auf einen Radius r
2, der kleiner ist als der Radius r
3 der Wechselwirkungskammer 6, reduziert. Der Radius der Querschnittsfläche im Übergangsbereich
20 zwischen Eintritts- 4 und Wechselwirkungskammer 6 muß dabei nicht zwingend mit
dem Radius im Übergangsbereich 20 zwischen der Austrittskammer 8 und der Wechselwirkungskammer
6 übereinstimmen.
[0031] Der Einlaß 10 für das Pumpfluid v ist in der Eintrittskammer 4 bevorzugt in einem
Abstand r
1 von der Rotationsachse 16, der kleiner als der Radius r
0 der Eintrittskammer 4 ist, an der Stirnseite 142 der Kammer 14 angeordnet. Um den
Aufbau einer Rotationsströmung des Pumpfluides v, die auch als Drallströmung bezeichnet
werden kann, zu begünstigen, ist der Einlaß 10 insbesondere tangential zum Mantel
141 oder zur Wand der Eintrittskammer 4 und annähernd senkrecht zur Rotationsachse
16 angeordnet, so daß die Rotationsachse 16 der Kammer 14 zugleich auch die Rotationsachse
der Rotationsströmung des Pumpfluides v ist. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung
des Einlasses 10 als Düse, die beispielsweise eine Lavaldüse sein kann. Zum Zwecke
einer optimalen Förderleistung der Pumpe ist die Düse dahingehend optimiert, daß das
Pumpfluid v mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit in die Eintrittskammer 4 eintritt.
Mit einer einfachen Düse ist bei überkritischem Druckgefälle schon eine Geschwindigkeit
von ca. 450 m/s zu erreichen.
[0032] Ist das Pumpfluid v Dampf, so kondensiert dieser infolge der Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit
teilweise aus und es entstehen in der Eintrittskammer 4 Wassertröpfchen. Diese werden
aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit und der damit verbundenen Zentrifugalkraft
abzentrifugiert und sammeln sich am Außenrand der Eintrittskammer 4 an der Innenseite
des Mantels 141. Es bildet sich also eine ringförmige Wasserschicht mit einer Dicke
Δs, in der sich der statische Druck erhöht. In dem speziellen Fall, in dem das Pumpfluid
v und das fluide Medium f die gleiche stoffliche Zusammensetzung besitzen und eventuell
lediglich als verschiedene Phasen vorliegen, können sich das fluide Medium f und das
Pumpfluid v ununterscheidbar vermischen. Ein Teil des Pumpfluides v kann dann zugleich
als fluides Medium f, das gepumpt werden soll, verwendet werden. Für diesen Teil des
Pumpfluides v ist dann eine Unterscheidung zwischen fluidem Medium f und Pumpfluid
v nicht mehr möglich.
[0033] Der Druckaufbau Δp
f eines fluiden Mediums f in einer solchen ringförmigen Schicht 22 wird bestimmt von
dem Produkt aus der Dichte ρ
f des fluiden Mediums f, der Zentrifugalkraft b
z und der Höhe Δs der Schicht 22 gemäß folgender Gleichung:

w
i ist hierbei die Rotationsgeschwindigkeit und r
i der Radius des rotierenden fluiden Mediums f.
[0034] Der Druckaufbau Δp
f nimmt demnach mit zunehmender Dicke Δs der Schicht 22 zu. In der Eintrittskammer
4 ist bevorzugt bei dem Maximalradius r
0 an der Kammerwand bzw. am Mantel 141, ein Auslaß 24 für das fluide Medium f vorgesehen.
Durch diesen Auslaß kann die abzentrifugierte Flüssigkeit austreten.
[0035] In einer besonders bevorzugten Ausführung wird der Auslaß 24 tangential an der Kammerwand
und zwar in Strömungsrichtung des Pumpfluides v angeordnet, so daß die auskondensierte
Flüssigkeit direkt in den Auslaß 24 strömen kann. Der Auslaß 24 kann hierzu auch in
die Kammer 14 hineinreichen. Mit dieser Anordnung wird eine Erhöhung des Förderdruckes
erzielt, da die kinetische Energie weitgehend in Druckenergie in Form eines Staudruckes
umgewandelt wird. Durch den zusätzlichen Staudruck wird eine wesentliche Effizienzsteigerung
der Pumpe 2 erreicht.
[0036] Die Drall- oder Rotationsströmung in der Pumpe 2 entspricht weitgehend einem Potentialwirbel
und ist daher nahezu reibungsfrei. Lediglich aufgrund von Reibungsverlusten an der
Kammerwand oder an der Oberfläche der aus dem fluiden Medium f gebildeten Schicht
22 oder auch an einzelnen beispielsweise auskondensierten Tropfen verliert ein gewisser
Anteil der Rotationsströmung kinetische Energie, d.h. die Rotationsgeschwindigkeit
dieses Anteiles verringert sich. Aufgrund der dann geringeren Zentrifugalkräfte gleitet
dieser Anteil des Pumpfluides v entlang der beispielsweise nach außen gekrümmten Stirnseite
142 in Richtung Rotationsachse 16. Somit steht grundsätzlich der Anteil des Pumpfluides
v aus der Rotationsströmung mit der höchsten Geschwindigkeit in Kontakt mit der Schicht
22. Daher wird trotz der Reibungsverluste eine hohe Rotationsgeschwindigkeit des fluiden
Mediums f aufrecht erhalten.
[0037] Aus der Eintrittskammer 4 strömt das Pumpfluid v dann durch den Übergangsbereich
20 in die Wechselwirkungskammer 6, die einen kleineren Radius aufweist. Durch die
Verringerung des Querschnittes in der Wechselwirkungskammer 6 und im Übergangsbereich
20 wird die Geschwindigkeit der Rotationsströmung erhöht. Sie kann hierbei hohe Überschallgeschwindigkeiten
erreichen. Vernachlässigt man zunächst eventuelle Reibungs- bzw. Kondensationseffekte,
so muß aufgrund der Erhaltung des Strömungsdrehimpulses das Produkt aus Strömungsgeschwindigkeit
w
i und Radius r
i konstant sein. Dies bedeutet bei einer Reduzierung des Radius um den Faktor 2 eine
Erhöhung der Geschwindigkeit um denselben Faktor. Da für den Druckaufbau Δp
f der Quotient aus dem Quadrat der Geschwindigkeit w
i und des Radius r
i bestimmend ist, ist eine Geschwindigkeitserhöhung anzustreben.
[0038] Infolge der Rotationsströmung um die Rotationsachse 16 nimmt der statische Druck
mit Annäherung an die Rotationsachse 16 immer weiter ab. In der Nähe der Rotationsachse
besteht ein Unterdruck. Aufgrund dieses Unterdruckes wird das fluide Medium f aus
den Bohrungen der Zuleitung 18 angesaugt. Es lassen sich somit mehrere Meter Steighöhe
überwinden. So kann beispielsweise Kühlwasser aus einem Reservoir, z.B. aus einer
Kondensationskammer, ohne externe Pumpen automatisch angesaugt werden.
[0039] Das aus der Zuleitung 18 durch die Bohrungen 183 in die Wechselwirkungskammer 6 versprühte
fluide Medium f, beispielsweise Wasser, tritt dort in Kontakt mit der Rotationsströmung
des Pumpfluides v und vermischt sich teilweise mit ihm. Dabei wird das in die Kammer
gesprühte fluide Medium f, beispielsweise Wassertropfen, zum einen wegen der anfänglich
hohen Geschwindigkeitsunterschiede weiter zerstäubt, zum anderen wird der Strömungsimpuls
der Rotationsströmung auf das fluide Medium f übertragen, das dadurch stark beschleunigt
wird. Die Umfangsgeschwindigkeit beispielsweise von Wassertropfen kann einige 100
m/s erreichen. Zudem kondensiert ein Teil des Pumpfluides v, beispielsweise Wasserdampf,
an den kalten Wassertropfen aus. Gleichzeitig heizt der Dampf diese bis auf Sättigungstemperatur
auf. Für die Pumpwirkung ist es dabei jedoch nicht notwendig, daß der Dampf vollständig
kondensiert.
[0040] Analog zu den Prozessen in der Eintrittskammer 4 werden die versprühten oder auskondensierten
Tropfen in der Wechselwirkungskammer 6 abzentrifugiert, so daß sich an der Innenseite
des Mantels 141 zwischen den beiden Übergangsbereichen 20 ebenfalls eine Schicht 22
bildet. Durch die Übergangsbereiche 20 wird ein Übertritt des fluiden Mediums f in
die benachbarte Eintritts- 4 oder Austrittskammer 8 vermieden und die Ausbildung der
Schicht 22 mit der Dicke Δs unterstützt. In der Wechselwirkungskammer 6 sind wiederum
ein oder mehrere Auslässe 24 für das fluide Medium f angeordnet. Bevorzugt befindet
sich der Auslaß 24 an der Innenseite des Mantels 141 und ist tangential und in Strömungsrichtung
des Pumpfluides v bzw. des fluiden Mediums f ausgerichtet, d.h. der Auslaß 24 ist
so angeordnet, daß das zu pumpende fluide Medium f in den Auslaß 24 hineinströmt,
so daß ein Staudruck entsteht und die kinetische Energie aus der Rotationsströmung
zumindest teilweise in Druckenergie umgewandelt wird. Anstatt der in der Figur 1 gezeigten
kreisförmigen Auslässen kann natürlich auch ein über den gesamten Bereich der Wechselwirkungskammer
6 langgestreckter Auslaßspalt angeordnet werden.
[0041] Im Anschluß an die Wechselwirkungskammer 6 strömt das Pumpfluid v in die Austrittskammer
8. Zuvor wird es durch die Querschnittsverengung im Übergangsbereich 20 beschleunigt,
so daß noch einmal Tropfen abzentrifugiert werden können. Die Austrittskammer 8 entspricht
in ihrer Geometrie weitgehend der Eintrittskammer 4. Durch die Vergrößerung des Radius
auf den Radius r
4 der Austrittskammer 8 nimmt die Rotationsgeschwindigkeit des Pumpfluides v ab. Das
Pumpfluid v tritt durch die Austrittsöffnung 12 aus der Pumpe 2 wieder aus. Ist eine
Austrittsvorrichtung mit einer Austrittsöffnung 12 tangential und in Richtung der
Rotationsströmung angeordnet, so wird die kinetische Energie der Rotationsströmung
wiederum weitgehend in Druckenergie zurückverwandelt. Da das Pumpfluid v in der Wechselwirkungskammer
6 allerdings kinetische Energie an das fluide Medium f abgegeben hat, ist nun der
Druck beim Austritt aus der Pumpe 2 geringer als beim Eintritt. Ist das Pumpfluid
v ursprünglich Sattdampf, so ist dieser beim Verlassen der Pumpe 2 praktisch trocken
und leicht überhitzt.
[0042] Figur 2 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform einer Rotationspumpe 2, bei
der der konstruktive Aufwand reduziert ist. Die Kammer 14 dieser Rotationspumpe 2
ist zylinderförmig mit konstantem Radius r
0. Das Pumpfluid v tritt an einem Ende der Kammer 14 in diese unter Ausbildung einer
Rotationsströmung durch einen oder mehrere Einlässe 10 ein. Die Einlässe 10, die vorteilhafterweise
als Düsen ausgebildet sind, sind im Abstand r
1 zur Rotationsachse 16 und tangential zum Mantel 141 der Kammer 14 und annähernd senkrecht
zur Rotationsachse 16 angeordnet. Der Einlaß 10 kann beispielsweise als Rohr ausgebildet
sein, das in die Kammer 14 hineinreicht. Das fluide Medium f tritt durch radial angeordnete
Bohrungen 183 aus der Zuleitung 18 in die Kammer 14 ein. In der Nähe des der Einlaßseite
gegenüberliegenden zweiten Endes der Kammer 14 befindet sich eine Austrittsöffnung
12 für das Pumpfluid f. Die Austrittsöffnung 12 ist in einem Abstand r
5 zur Rotationsachse 16 und tangential zum Mantel 141 angeordnet. Der Abstand r
5 ist kleiner als der Radius r
0 der zylinderförmigen Kammer 14 und ist so zu wählen, daß durch die Austrittsöffnung
12 für das Pumpfluid f kein fluides Medium v, das sich in der Schicht 22 ansammelt,
austreten kann. Am Mantel 141 sind eine oder mehrere Auslässe 24 für das fluide Medium
f angeordnet. Je nach Bedarf können die Auslässe 24 tangential am Mantel 141 der zylindrischen
Kammer 14 angeordnet werden, um die kinetische Energie der Rotationsströmung zusätzlich
in Druckenergie umzuwandeln. Zu diesem Zweck kann der Auslaß 24 auch als Spalt über
die gesamte Zylinderlänge ausgebildet werden.
[0043] Ist es nötig, daß das fluide Medium f gegen einen äußeren Druck gefördert werden
muß, so kann im Auslaß 24 eine Rückschlagklappe 23 oder -ventil angeordnet werden.
Übertrifft der Außendruck, beispielsweise der Druck in einem Reaktordruckbehälter,
in den eine Kühlflüssigkeit eingepumpt werden soll, den Druck oder auch Förderdruck
des fluiden Mediums im Inneren der Kammer 14, so schließt die Rückschlagklappe 23.
Gleichzeitig erhöht sich die Dicke Δs der Schicht 22 und damit auch der Förderdruck
gemäß obiger Gleichung, bis dieser den äußeren Druck übertrifft. Dann öffnet die Rückschlagklappe
23 und die Kühlflüssigkeit kann in den Reaktordruckbehälter fließen. Dabei reduziert
sich die Dicke Δs und somit der Förderdruck und die Rückschlagklappe 23 schließt wieder,
wenn der Förderdruck den äußeren Druck unterschreitet. Bei geschlossener Rückschlagklappe
baut sich der Förderdruck in der Kammer 14 wieder auf. Aufbau eines Förderdruckes
und Fördern eines fluiden Mediums wiederholen sich daher in einem kontinuierlichen
Prozeß. Dabei ist das Umschalten zwischen der Förderphase und der Druckaufbauphase
selbstregulierend. Äußere Steuersysteme oder Eingriffe sind daher nicht notwendig.
Solche Rückschlagklappen können natürlich auch in den Auslässen 24 der Eintritts-
4 oder Wechselwirkungskammer 6 angeordnet sein.
[0044] In Figur 3 ist die Kammer 14 in einer weiteren Ausführungsform schematisch im Querschnitt
skizziert. Die Kammer 14 wird aus einer Anzahl von Kammersegmenten 145 gebildet. Die
Kammersegmente 145 erstrecken sich entlang der Rotationsachse 16 über die gesamte
Kammer. Sie weisen eine nahezu kreisförmige Krümmung auf, und sind derart angeordnet,
daß sie sich gegenseitig unter Belassung eines Spaltes zwischen den einzelnen Kammersegmenten
überlappen. In anderen Worten: sich überlappende Mantelsegmente eines Zylinders bilden
die zylinderförmige Kammer 14. Die Kammersegmente 145 sind dabei so angeordnet, daß
bei einem definierten Drehsinn 147 ein bestimmtes Kammersegment 145 das vorhergehende
Kammersegment 145 überlappt und von einem nachfolgenden überlappt wird. Rotiert das
Pumpfluid f mit gleichem Drehsinn, so erfüllen die einzelnen von den sich überlappenden
Kammersegmenten 145 gebildeten Spalte 146 die Funktion eines tangential angeordneten
Auslasses 24, der in Richtung der Rotationsströmung angeordnet ist. Gemäß der Figur
3 ist die Kammer 14 von einem Gehäuse 26 umgeben. In diesem Gehäuse 26 wird das fluide
Medium f aufgefangen und kann es über einen Auslaß 24 verlassen. Ist das fluide Medium
f gegen einen äußeren Druck zu pumpen, kann in dem Auslaß 24 eine Rückschlagklappe
23 angeordnet werden, so daß sich das fluide Medium f innerhalb des Gehäuses 26 ansammelt.
Es bildet sich innerhalb der Kammer 14 eine Schicht mit der Dicke Δs, so daß bei einem
ausreichenden Druck das fluide Medium f die Pumpe 2 über die Austrittsöffnung 12 verläßt.
[0045] Gemäß der Figur 4, die die Kammer 14 im Querschnitt zeigt, ist der Mantel 141 der
Kammer 14 offen. Der Mantel 141 weist also einen Anfang und ein Ende auf. Anfang und
Ende des Mantels 141 überlappen sich, so daß der Mantel 141 eine schneckenförmige
Gestalt annimmt. Die Öffnung des Mantels 141 erfüllt die Funktion des Auslasses 24.
In Längsrichtung der Rotationsachse 16 betrachtet erstreckt sich daher zumindest in
einem Teilbereich der Kammer 14 an dem Mantel 141 ein Spalt, der als Auslaß ausgebildet
ist. Um den Pumpdruck für das fluide Medium f um einen Staudruck zu erhöhen, ist die
Öffnung im Mantel 141, d.h. der Spalt, in Strömungsrichtung des fluiden Mediums f
angeordnet. In der Figur 4 ist der Drehsinn 147 einer solchen Rotationsströmung angedeutet.
[0046] In Figur 5 wird ein Kühlkreislauf bzw. ein Notkühlkreislauf in einem Kernkraftwerk
schematisch veranschaulicht. Bei einem Störfall oder auch im Normalbetrieb wird der
im Reaktordruckbehälter 31, beispielsweise eines Siedewasserreaktors, entstehende
Dampf, das Pumpfluid v, über eine Leitung 301 in die Pumpe 2 geleitet. Durch den in
der Pumpe 2 entstehenden Unterdruck wird Wasser, das fluide Medium f, über eine Leitung
302 aus einem Kühlmittelreservoir 32, das beispielsweise ein Kondensationsbecken sein
kann, in die Pumpe 2 gesaugt. Übersteigt der Druck in der Pumpe 2 den im Reaktordruckbehälter
31 herrschenden Druck, so wird das Kühlwasser über eine Leitung 303 von der Pumpe
2 in den Reaktordruckbehälter 31 gepumpt. Der Dampf verläßt die Pumpe 2 und wird über
eine Leitung 304 entweder über Dach abgeblasen oder über eine Leitung 305 beispielsweise
in die Kondensationskammer 32 zurückgeleitet.
1. Verfahren zum Pumpen eines fluiden Mediums (f), bei dem ein Pumpfluid (v) unter Ausbildung
einer Rotationsströmung entlang einer von der Rotationsströmung gebildeten Rotationsachse
(16) strömt, wobei das fluide Medium (f) durch Kontakt mit dem Pumpfluid (v) radial
zur Rotationsachse (16) nach außen beschleunigt und getrennt von dem Pumpfluid (v)
abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Rotationsgeschwindigkeit der Rotationsströmung
entlang der Rotationsachse (16) durch eine Verengung des Strömungsquerschnitts erhöht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Rotationsgeschwindigkeit durch eine in Richtung
der Rotationsachse (16) nachfolgende Erweiterung des Strömungsquerschnitts wieder
erniedrigt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Pumpfluid (v) tangential
zur Rotationsströmung und im wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das fluide Medium (f) tangential
zur Rotationsströmung und in Strömungsrichtung des Pumpfluids (v) abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das fluide Medium (f) im
Bereich der Verengung des Strömungsquerschnitts in die Kammer (14) angesaugt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das fluide Medium (f) nach
dem Trennen gesammelt wird.
8. Pumpe (2) für ein fluides Medium (f) mit einer Kammer (14), die eine Zuleitung (18)
für das fluide Medium (f) und einen Einlaß (10) für ein Pumpfluid (v) aufweist, welches
durch diesen Einlaß (10) unter Ausbildung einer Rotationsströmung einströmbar ist,
wobei das fluide Medium (f) durch Kontakt mit dem Pumpfluid (v) radial zur Rotationsachse
(16) der Rotationsströmung nach außen beschleunigbar ist, und wobei an einem radial
von der Rotationsachse beabstandeten Mantel (141) der Kammer (14) ein Auslaß (24)
angeordnet ist, durch den das fluide Medium (f) getrennt von dem Pumpfluid aus der
Kammer (14) abführbar ist.
9. Pumpe (2) nach Anspruch 8, bei der die Kammer (14) entlang der Rotationsachse (16)
mindestens in einem Teilbereich eine Querschnittsverengung aufweist.
10. Pumpe (2) nach Anspruch 8 oder 9, bei der der Einlaß (10) tangential zum Mantel (141)
der Kammer (14) und annähernd senkrecht zur Rotationsachse (16) angeordnet ist.
11. Pumpe (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der die Kammer (14) eine Eintritts-
(4) und eine Austrittskammer (8) für das Pumpfluid (v) und eine dazwischen angeordnete
Wechselwirkungskammer (6) umfaßt, wobei die Wechselwirkungskammer (6) eine geringere
Querschnittsfläche und/oder einen geringeren Radius als die Eintrittskammer (4) aufweist.
12. Pumpe (2) nach Anspruch 11, bei der zwischen Wechselwirkungs- (6) und Eintrittskammer
(4) und/oder zwischen Wechselwirkungs- (6) und Austrittskammer (8) ein Übergangsbereich
(20) angeordnet ist, dessen Querschnittsfläche gegenüber der Querschnittsfläche der
Wechselwirkungskammer (6) kleiner ist.
13. Pumpe (2) nach Anspruch 11 oder 12, bei der sich die Zuleitung (18) für das fluide
Medium (f) entlang der Rotationsachse (16) in die Wechselwirkungskammer (6) erstreckt
und mit einer Anzahl von radialen Bohrungen (183) versehen ist.
14. Pumpe (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der das Pumpfluid (v) unter Druck
durch den Einlaß (10) in die Eintrittskammer (4) einströmbar ist, wobei der Einlaß
(10) als Düse ausgebildet ist.
15. Pumpe (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der in der Wechselwirkungs- (6)
und in der Eintrittskammer (4) jeweils mindestens ein Auslaß (24) für das fluide Medium
(f) angeordnet ist.
16. Pumpe (2) nach Anspruch 15, bei der der Auslaß (24) tangential zum Mantel (141) der
Kammer (14) und in Strömungsrichtung des Pumpfluides (v) angeordnet ist.
17. Pumpe (2) nach Anspruch 15 oder 16, bei der im Auslaß (24) ein Rückschlagventil (23)
angeordnet ist.
18. Verwendung einer Pumpe (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 17 in einem Kraftwerksreaktor.
19. Verwendung einer Pumpe (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 17 als Notpumpe für Kühlwasser
in einem Kernkraftwerk.