[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes, insbesondere
eines Sicherheitsgurtes für ein Kraftfahrzeug, bei dem zwei Schußfäden in mindestens
ein Webfach eingetragen werden.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Sicherheitsgurtband für ein Kraftfahrzeug
mit besonderen Anforderungen, insbesondere an die Quersteife. Bei Gurtbändern dieser
Art handelt es sich in der Regel um einlagig gewebte Gurtbänder, welche mit oder auch
ohne besondere Kanten hergestellt werden.
[0003] Bekannt ist, diese Anforderungen durch einen gleichzeitigen Eintrag eines multifilen
und monofilen Schußfadens zu erreichen. Hierzu ist es auch bekannt, daß der Eintrag
der zwei unterschiedlichen Schußgarne durch zwei gleichlaufende oder durch zwei gegenlaufende
Schußnadeln erfolgen kann, z.B. EP 0 021 104 A1, DE 40 09 455 A1, DE 33 45 508 C2,
EP 0 579 938 A2.
[0004] Um die bekannten Nachteile der Sicherheitsgurte z.B. Verdrehen des Gurtbandes im
Beschlag, Filmspuleffekt beim Aufwickeln im Gurtroller, Aufwickelgröße zu reduzieren
bzw. zu vermeiden, andererseits aber ein glatt anliegendes Gurtband an die zu sichernde
Person gefordert wird, wird ein Gurtband mit hoher Quersteifigkeit gewünscht. Dies
wird bekannterweise durch Einsatz von monofilen oder durch Einsatz eines monofilen
und eines multifilen Schußfadens erreicht.
[0005] Durch den Einsatz eines monofilen oder auch eines multifilen und eines zusätzlichen
monofilen Schußfadens entsteht bei der Schußumkehr zumindest auf der Schußeintragseite
eine sogenannte Sägekante, welche zu unangenehmem Kratzen auf der Haut, Kleidung und
an Gurtumlenkung führt. Selbst Verletzungen auf der Haut sind nicht ausgeschlossen.
Ebenso können die Umlenkbeschläge durch die Sägekante beschädigt werden, wobei hierdurch
wieder der Gurt beschädigt werden kann.
[0006] Bekannt sind nun z.B. aus der EP 0 021 104 A1 Sicherheitsgurtbänder mit angewebten
Hohlkanten. Es werden hierbei ein multifiler und ein monofiler Schußfaden gleichzeitig
mit jeweils einer eigenen Schußnadel im Gleichlauf oder im Gegenlauf in die Webfächer
eingetragen. Der multifile Schußfaden bindet durch das Hauptwebfach und durch das
Kantenfach, während der monofile Schußfaden nur durch das Hauptwebfach eingetragen
wird und somit in der Kante nicht enthalten ist. Die angewebten Randteile werden durch
Zug des Monofilschusses zu Hohlkanten geschlossen.
[0007] Diese Art von Sicherheitsgurtbändern weisen jedoch erhebliche Nachteile auf. Diese
sind unter anderem: Kanten ohne volle Ausnutzung der Reißfestigkeit, erheblicher Kostenaufwand,
ungleich dicke Kanten, Dicke der Kante zur Mitte unterschiedlich, dadurch hervorgerufene
Scheuerfestigkeitsprobleme.
[0008] Bekannt sind auch Sicherheitsgurtbänder ohne Randteile (z.B. DE 33 45 508 C2). Hierbei
werden ebenfalls ein multifiler und ein monofiler Schußfaden gleichzeitig eingetragen,
wobei keine separaten Kanten angewebt werden. Es wird ein Mittelteil und ein Randteil
gebildet. Der multifile Schußfaden wird durch die gesamte Gurtbreite, also Mittelteil
und Randteil eingetragen, während der monofile Schußfaden lediglich in den Mittelteil
des Gurtbandes eingetragen wird. Beide Schußfaden werden in ein gemeinsames Webfach
nur für den Mittelteil eingetragen.
[0009] Auch diese Art von Sicherheitsgurtbändern weist erhebliche Nachteile auf. So sind
z.B. die beiden Gewebekanten nicht einheitlich, d.h. es liegen ungleiche Kanten vor.
Die Reißfestigkeit kann durch unterschiedliche Ketteinarbeitung (im Mittelteil monofiler
und multifiler Schußfaden, in den Randteilen nur ein multifiler Schußfaden, welches
einer Änderung des Durchmessers der Schußstärke entspricht) zwischen Mittelteil und
Randteil abfallen. Außerdem kann durch die Schußumkehr, d.h. durch die Schußschlaufen
des Monofilschusses, welche ja bekanntlich härter und spröder sind, zwischen Randteil
und Mittelteil unter Umständen eine Gasse entstehen. Auch besteht die Gefahr, daß
Quetschwalzen bei der anschließenden Weiterverarbeitung die Schußschlaufen des Monofiles
so auf die multifilen Kett- u. Schußfäden wirken, daß diese beschädigt werden können.
Die Gewebedichte zwischen Mittelteil und den Randteilen oder dem Randteil ist unterschiedlich,
was zwangsläufig zu einer ungleichmäßigen Warendichte führt.
[0010] Bekannt sind auch Sicherheitsgurtbänder ohne Randteile mit gegenläufig arbeitenden
Schußnadeln (z.B. DE 40 09 455 Al). Bei diesem Verfahren wird ein monofiler Schußfaden
von der einen Seite eingetragen und auf der anderen Seite abgemascht, während der
multifile Schußfaden von der anderen Seite eingetragen wird und auf der einen Seite
abgemascht wird. Beide Schußfaden werden in ein gemeinsames Webfach eingetragen.
[0011] Bei diesem Verfahren und/oder bei diesem Gurtband werden die Schußfadenschlaufen
des monofilen Schußfadens von der einen Seite lediglich durch den Teil einer Masche
abgedeckt. Da jedoch ein gewählter Hilfsfaden zur Erstellung der Masche in der Regel
feiner ist, um keine auftragende Maschenreihe zu erhalten, als der eingesetzte Schußfaden,
ist diese Abdeckung der monofilen Schußfadenschlaufen ungenügend. Selbst bei einem
dicker gewählten oder zusätzlich gewählten Hilfsfaden oder auch Sperrfaden, kann ohne
Maschenauftragung keine zuverlässige Abdeckung der monofilen Schußschlaufen erzielt
werden. Dies bedeutet, daß die Ausbildung von Sägekanten bzw. deren Vermeidung nach
wie vor vorhanden und nicht gelöst ist.
[0012] Bei anderen bekannten Ausführungsformen wird der Monofilfaden nur im Mittelteil mit
zwei gegenläufig arbeitenden Schußnadeln eingetragen, wobei die Schußnadel mit dem
multifilen Schußfaden den Mittelteil und die beiden Randteile bildet und jene Schußnadel
mit dem monofilen Schußfaden lediglich zusätzlich den Mittelteil mitbildet.
[0013] Auch bei dieser Ausführungsform sind die bereits in den vorigen Ausführungs- und
Verfahrensformen genannten Nachteile nicht vermieden.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Weben
eines Gurtbandes und ein danach gewebtes Gurtband zu schaffen, bei welchem zum einen
keine Sägekanten an den Gurtkanten hervortreten und zum anderen keine Verluste in
der Reißfestigkeit entstehen und gleichartige bzw. gleichaussehende bzw. gleichgestaltete
Kanten entstehen.
[0015] Weiterhin sollte möglichst in der nachfolgenden Weiterverarbeitung die Gefahr der
Faden- bzw. Gewebebeschädigung durch Quetschwalzen durch die innenliegenden Schußschlaufen
vermieden werden. Ein universeller Einsatz für Teile der vorstehenden Probleme sollte
ebenso gewährleistet sein, so daß Gewebe mit oder ohne Kanten und/oder Randteile(n)
gewebt werden können.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 genannten Merkmale gelöst.
[0017] Durch das Webverfahren mit insgesamt 3 Schußfäden in der angegebenen Weise lassen
sich auf beiden Seiten gleiche Kanten bilden. Darüber hinaus wird eine Entstehung
von Sägekanten vermieden, denn der hierfür verantwortliche Schußfaden, nämlich der
monofile Schußfaden läßt sich entsprechend abdecken und zwar unabhängig davon, ob
er bis zu dem jeweils äußeren Kettfaden geführt ist oder nicht. Dabei sind die beiden
Schußnadeln für die gegenlaufenden Schußfäden für das Multifilgarn vorgesehen und
werden über die gesamte Gewebebreite eingetragen. Auch wenn nur einer der drei Schußfäden
sich nur über einen Teil der Gewebebreite erstreckt wird trotzdem eine gute Ausnutzung
der Reißfestigkeit erzielt.
[0018] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß mit den
zwei gegenlaufenden multifilen Schußfäden Randteile in gebräuchlichen Bindungstechniken
gebildet werden können.
[0019] Die Schußnadel für den dritten Schußfaden, nämlich dem monofilen Garn, kann gleichzeitig
über die gesamte Gewebebreite oder auch über einen Teil eingetragen werden. Ebenso
kann das monofile Garn nur auf einer Seite, z.B. links oder rechts, über den äußeren
Kettfaden herausgeführt werden.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
über den äußeren Kettfaden herausgeführten Schußfäden mit sich selbst oder je Seite
mit wenigstens einem Hilfsfaden. abgebunden, festgehalten oder fixiert werden.
[0021] Erfindungsgemäß kann jeder der drei Schußfäden einzeln mit allen bekannten Websystemen
abgebunden werden. Ebenso kann jeder der drei Schußfäden in einem differenziertem
Websystem abgebunden werden.
[0022] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der multifile
und monofile Schußfaden von der einen Seite gemeinsam und der multifile Schußfaden
von der anderen Seite alleine abgebunden wird.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Webverfahren kann in vorteilhafter Weise eine einlagige
Bindungstechnik verwendet werden.
[0024] Selbstverständlich können jedoch alle gebräuchlichen Bindungstechniken eingesetzt
werden. Dies bedeutet, der dreifache Schußeintrag ist nicht von der gewählten Bindungstechnik
abhängig.
[0025] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß wenigstens in einem Webfach mindestens
dreimal zweifädige (hin und zurück) Schußfaden vorgesehen werden. Dabei können sich
auch in einem Teil des einen Webfaches mindestens dreimal zweifädige (hin und zurück)
Schußfäden befinden.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Schußschlaufen des Monofilfadens durch Maschen der oder des Hilfsfadens oder durch
die Maschen des Multifilfadens und durch die Schußumkehr des gleich- bzw. mitlaufenden
multifilen Schußfadens abgedeckt werden.
[0027] Eine weitere Lösung zur Vermeidung von Sägekanten kann darin bestehen, daß die Schußumkehr
des Monofilfadens über seine eigene Spannung durch die Maschenschenkel des Hilfsfadens
in das Gewebe eingezogen wird.
[0028] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig
dargestellt.
[0029] Es zeigt:
- Fig. 1
- die Bindeweise und die Schußeinträge bei einer Grundbindung K 2/2 mit zwei Kettfäden,
wobei bei jedem Fachwechsel drei Doppelschüsse eingetragen werden;
- Fig. 2
- die Abmaschung und die Schußschlaufen auf beiden Gewebeseiten für eine vollständige
Abdeckung der Schußschlaufen;
- Fig. 3
- ein gemeinsames Webfach für ein Weben ohne Kanten und ohne Randteile;
- Fig. 4
- ein gemeinsames Webfachmittelteil für alle drei Schußnadeln und ein Teilhubfach für
Randteile bzw. für eine in besonderer Bindungstechnik gewebte Kante für nur zwei der
drei Schußnadeln, wobei die Teilhubfächer beidseitig oder auch nur einseitig angewendet
werden können.
1. Ausführungsbeispiel ohne speziellen Kanten:
[0030] Mit dem Bezugszeichen "1" ist ein gemeinsames Webfach bezeichnet. Eine Schußnadel
2 trägt einen multifilen Schußfaden 3 von einer Seite her durch das gesamte Webfach
1 ein. Eine Schußnadel 4 trägt einen weiteren multifilen Schußfaden 5 von der anderen
Seite kommend durch das gesamte Webfach ein.
[0031] Eine dritte Schußnadel 6, die von der gleichen Seite kommt, wie die erste Schußnadel
2, trägt einen monofilen Schußfaden 7, gemäß Fig. 2 und 3 durch das gesamte Webfach
1 ein. Der multifile Schußfaden 3 und der monofile Schußfaden 7 werden, d.h. auf der
von der Eintragsseite abgewandten Seite, durch einen Hilfsfaden 8 gesichert. Der multifile
Schußfaden 5 wird auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Hilfsfaden 9 gesichert.
[0032] Selbstverständlich sind die Anordnungen der Schußnadeln sowie die Eintragszeiten
nur als Beispiel angegeben. Sie spielen grundsätzlich im Rahmen der Erfindung eine
untergeordnete Rolle. So ist es z.B. ebenso möglich, die Schußnadel 6 mit dem monofilen
Schußfaden 7 zwischen oder unter den Schußnadeln 2 und 4 mit den multifilen Schußfäden
3 und 5 anzuordnen. Ebenso ist es auch möglich, den Schußfaden 7 mit dem monofilen
Schuß nicht - wie dargestellt - von links, sondern von rechts aus in das Webfach 1
einzutragen.
[0033] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich die Abmaschung der multifilen Schußfäden
3 und 5 mit allen gebräuchlichen Websystemen durchzuführen, wobei die Abmaschung des
monofilen Schußfadens 7 vorzugsweise mit einem Hilfsfaden erfolgen sollte. Die Abmaschung
des multifilen Schußfadens 3 und des monofilen Schußfadens 7 erfolgt dabei in einfacher
Weise gemeinsam mit dem bereits erwähnten Hilfsfaden 8.
[0034] Vorzugsweise sollten die multifilen Schußfäden 3 und 5 die halbe Garnstärke gegenüber
einem Einfacheintrag aufweisen; d.h. wenn bei nur einer Schußnadel beispielsweise
ein 1100 dtex Schußgarn verwendet wird, so werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. bei dem danach hergestellten Gurt die halben Feinheiten, nämlich zwei Schußgarne
mit je 550 dtex verwendet. Die Feinheit des einfach eingetragenen Monofilschußfadens
7 kann bei der ursprünglichen Wahl bleiben.
[0035] Aufgrund des gemeinsamen, zweifach gegenlaufend und dreifachen Schußeintrages entsteht
ein Gurtband, durch welches die gestellte Aufgabe bei diesem Ausführungsbeispiel wie
folgt gelöst wird:
[0036] Die Schußfäden 3, 5 und 7 werden über die gesamte Gurtbreite, also über jeden Kettfaden
10 eingetragen, wobei eine gleichmäßige Gewebedichte mit gleichem Schußgarneinsatz
auf die Gurtbreite gewährleistet, eine gleiche Einarbeitung der Kettfäden 10 und somit
eine optimale Festigkeitsausnutzung gewährleistet ist.
[0037] Aufgrund des Abfangens und der Abmaschung des multifilen Schußfadens 3 und des monofilen
Schußfadens 7 auf der anderen Seite durch einen Hilfsfaden 8 werden die Schußschlaufen
Monofil 12 und Schußschlaufen Multifil durch die eigene Schußspannung so in den Gurt
gezogen, daß keine dieser Schußschlaufen aus dem Geweberand austreten kann. Dies bedeutet,
somit liegt die vom Hilfsfaden 8 gebildete Masche 15 außen am Geweberand. Grundsätzlich
ist eine derartige Abmaschung jedoch bei allen Nadeln der Webmaschinen bekannt.
[0038] Auf der einen Seite jedoch würde die Schußumkehr 11 des harten und spröden monofilen
Schußfaden 7 Sägekanten ergeben. Gleichzeitig mit dem Schußeintrag des multifilen
Schußfadens 3 und des monofilen Schußfadens 7 wird nun von der anderen Seite der multifile
Schußfaden im Gegenlauf eingetragen und ebenfalls gleichzeitig mit der anderen Seite
auf der einen Seite mittels eines Hilfsfadens 9 abgemascht. Da die vom Hilfsfaden
9 gebildete Masche 14 jedoch nur den anderen multifilen Schußfaden 5 abfängt und sichert,
liegt nun auf der einen Seite ebenfalls nur die Masche 14 am Geweberand außen. Die
Schußschlaufen 11 des Monofiles, auch Schußköpfe genannt, sind durch die Masche 14
und durch die Schußumkehr des mit- bzw. gleichlaufenden multifilen Schußfadens 3 vollständig
und dauerhaft abgedeckt, wodurch nunmehr auf beiden Seiten Sägekanten vermieden werden.
[0039] Durch Auswahl der Dicke der beiden Hilfsfäden 8 und 9, sowie durch eine Auswahl der
eingesetzten Websysteme kann der Ausfall der Kante individuell gestaltet werden.
[0040] Durch die außenliegenden Masche 14 auf der einen Seite und die außenliegende Masche
15 auf der anderen Seite wird gleichzeitig auch eine gleiche Kante auf beiden Seiten
erzielt.
[0041] In einer weiteren Ausbildung kann das Websystem derart gewählt werden, daß für die
Kanten die gleichen Websysteme oder aber auch unterschiedliche Websysteme Anwendung
finden.
2. Ausführungsbeispiel mit zwei speziellen Kanten bzw. Randteilen gemäß Fig. 4:
[0042] Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt die eine Schußnadel 2 den multifilen Schußfaden
3 ebenfalls durch das gesamte Webfach 1, während gleichzeitig die dritte Schußnadel
6 den monofilen Schußfaden 7 nur durch einen vordefinierten Bereich eines z.B. Teilhubfaches
16 trägt. Die gleichzeitig eingetragenen Schußfäden 3 und 7 können je nach Ausführung
auf der anderen Seite gemeinsam und auch einzeln gefangen und abgemascht werden. Gleichzeitig
trägt die andere bzw. zweite Schußnadel 4 mit dem multifilen Schußfaden 5 ebenfalls
durch das gesamte Webfach 1 und wird auf der einen Seite durch, z.B. einen Hilfsfaden
9, gesichert. Als Folge des Teilhubfaches, welches den Eintrag der dritten Schußnadel
6 mit dem monofilen Schußfaden auf eine gewünschte Breite begrenzt, reichen die monofilen
Schußfäden 7 nicht an den Geweberand. Ebenso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Anordnung der Schußnadeln nur als Beispiel
definiert. Gleiches gilt für die Eintragsrichtungen und die Abmaschungen mit oder
ohne Hilfsfäden.
[0043] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die gestellte Aufgabe wie folgt gelöst:
[0044] Die Schußfäden 3 und 5 werden über die gesamte Gurtbreite, also über jeden Kettfaden
10 eingetragen, so daß eine bessere Festigkeitsausnutzung zustande kommt als bei separat
angewebten Hohlkanten. Die vordefinierte Breite für den monofilen Schußfaden kann
bis auf ein Maximum von einem Kettfaden an den Rand der Gesamtbreite gelegt werden.
[0045] Die symmetrisch ausgebildeten Kanten sind durch die gegenlaufend arbeitenden Schußeinträge
von dem multifilen Schuß der einen Seite 3 und dem multifilen Schuß der anderen Seite
5 gegeben. Die Schußschlaufen des monofilen Schußfadens 11 liegen nach einer vordefinierten
Breite des Schußeintrages innerhalb des Gewebes, so daß keine Sägekanten entstehen
können, da der Monofilschuß 7 nicht an den Geweberand tritt.
[0046] Die insgesamt 3 x 2fädigen Schußfäden, (siehe Fig. 1), liegen parallel im Gewebe,
so daß der Warenausfall ruhiger und gleichmäßiger ist als bei einem Gewebe mit 2 x
2fädig parallel liegenden Schußfäden, bei welchem ein Schuß erheblich dicker ist als
der andere Schuß. Sollen an Stelle der einfachen Randteile aus optischen Gründen oder
anderen Gründen Hohlkanten oder Rundkanten zum Einsatz kommen wird wie oben verfahren.
Die Randteile werden hierbei in einer entsprechenden Bindungstechnik gewählt. Es können
sämtliche für diesen Einsatzzweck bekannte Bindungstechniken angewendet werden. Die
Kantenausführungen können in Materialart, Materialstärke und Materialdichte individuell
gewählt werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes, insbesondere eines Sicherheitsgurtes für
ein Kraftfahrzeug, bei dem zwei Schußfäden in mindestens ein Webfach eingetragen werden,
wobei die beiden Schußfäden (3,5) über die gesamte Gewebebreite eingetragen werden
und wobei ein Schußfaden (3) von der einen Seite und der andere Schußfaden (5) von
der anderen Seite gleichzeitig eingebracht werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mindestens ein dritter Schußfaden (7) über wenigstens einen vordefinierten
Teil der Gewebebreite mit Kettfäden (10) abbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Schußnadeln (2,4) der beiden gegenlaufenden Schußfäden (3,5) multifiles
Garn über die gesamte Gewebebreite eintragen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußnadel (6) für den dritten Schußfaden (7) ein monofiles Garn gleichzeitig
über die gesamte Gewebebreite einträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußnadel (6) für den dritten Schußfaden (7) ein monofiles Garn gleichzeitig
über nur einen Teil der Gewebebreite einträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das monofile Garn nur auf einer Seite über den äußeren Kettfaden (10) herausgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die über den äußeren Kettfaden (10) herausgeführten Schußfäden (3,5,7) mit sich
selbst oder je Seite mit wenigstens einem Hilfsfaden (8,9) abgebunden, festgehalten
oder fixiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der drei Schußfaden (3,5,7) einzeln mit verschiedenen Websystemen abgebunden
werden kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der multifile und monofile Schußfaden (3,7) von der einen Seite gemeinsam und
der multifile Schußfaden (5) von der anderen Seite alleine eingetragen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einlagige Bindungstechnik verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in einem Webfach mindestens dreimal zweifädige (hin und zurück) Schußfaden
vorgesehen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußschlaufen (11) des Monofilfadens (7) durch Maschen der oder des Hilfsfadens
oder durch die Maschen des Multifilfadens und durch die Schußumkehr des gleich- bzw.
mitlaufenden multifilen Schußfadens abgedeckt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußumkehr (11) des Monofilfadens (7) über seine eigene Spannung durch
die Maschenschenkel (15) des Hilfsfadens (8) in das Gewebe eingezogen wird.
1. A process for producing a belt, in particular a seat belt for a motor vehicle, in
which two weft threads are inserted into at least one shed, whereby the two weft threads
(3,5) are inserted over the entire fabric width, whereby one weft thread (3) is inserted
from the one side and the other weft thread (5) is simultaneously inserted from the
other side,
characterised in that in addition at least a third weft thread (7) binds with warp threads (10) over at
least a predetermined part of the fabric width.
2. A process according to claim 1,
characterised in that the two weft needles (2,4) of the two weft threads (3,5) running in opposite directions
insert multifilament yarn over the entire fabric width.
3. A process according to claim 1 or 2,
characterised in that the weft needle (6) for the third weft thread (7) inserts a monofilament yarn simultaneously
over the entire fabric width.
4. A process according to claim 1 or 2,
characterised in that the weft needle (6) for the third weft thread (7) inserts a monofilament yarn simultaneously
over only a part of the fabric width.
5. A process according to claim 4,
characterised in that the monofilament yarn is passed out over the outer warp thread (10) only on one side.
6. A process according to one of claims 1 to 5,
characterised in that the weft threads (3,5,7) passed out over the outer warp thread (10) are bonded, secured
or fixed with themselves or each side with at least one auxiliary thread (8,9).
7. A process according to one of claims 1 to 6,
characterised in that each of the three weft threads (3,5,7) can be individually bonded with different
weaving systems.
8. A process according to one of claims 1 to 7,
characterised in that the multifilament and monofilament weft thread (3,7) is inserted jointly from the
one side and the multifilament weft thread (5) separately from the other side.
9. A process according to one of claims 1 to 8,
characterised in that a single-ply weaving technique is used.
10. A process according to one of claims 1 to 9,
characterised in that two-ply (to and fro) weft threads are provided at least in one shed at least three
times.
11. A process according to one of claims 1 to 10,
characterised in that the weft loops (11) of the monofilament thread (7) are covered by loops of the auxiliary
thread or threads or by the loops of the multifilament thread and by the weft reversal
of the synchronous or accompanying multifilament weft thread.
12. A process according to one of claims 6 to 10,
characterised in that the weft reversal (11) of the monofilament thread (7) is drawn into the fabric via
its own tension through the loop shank (15) of the auxiliary thread (8).
1. Procédé pour la fabrication d'une sangle, notamment d'une ceinture de sécurité pour
un véhicule automobile, dans lequel deux fils de trame sont insérés dans au moins
un pas de chaîne, les deux fils de trame (3, 5) étant insérés sur toute la largeur
du tissu, et dans lequel un fil de trame (3) est inséré à partir d'un côté et l'autre
fil de trame (5) est inséré simultanément à partir de l'autre côté,
caractérisé en ce qu'au moins un troisième fil de trame (7) supplémentaire est lié avec des fils de
chaîne (10) sur au moins une partie prédéterminée de la largeur du tissu.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les deux aiguilles de trame (2, 4) des deux fils de trame opposés (3, 5) insèrent
du fil multifilaire sur toute la largeur du tissu.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que l'aiguille de trame (6) pour le troisième fil de trame (7) insère du fil monofilaire
simultanément sur toute la largeur du tissu.
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que l'aiguille de trame (6) pour le troisième fil de trame (7) insère du fil monofilaire
simultanément sur une partie de la largeur du tissu seulement.
5. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le fil monofilaire n'est sorti que sur un coté par le fil de chaîne extérieur (10).
6. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 5,
caractérisé en ce que les fils de trame (3, 5, 7) sortis par le fil de chaîne extérieur (10) sont liés
avec eux-mêmes ou reliés, retenus ou fixés sur chaque coté par au moins un fil auxiliaire
(8, 9).
7. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 6,
caractérisé en ce que chacun des trois fils de trame (3, 5, 7) peut être lié individuellement par différents
systèmes de tissage.
8. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 7,
caractérisé en ce que les fils de trame multifilaire et monofilaire (3, 7) sont insérés ensemble à partir
d'un coté et que le fil multifilaire (5) est inséré seul à partir de l'autre coté.
9. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 8,
caractérisé en ce qu'une technique de liaison à une couche est utilisée.
10. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 9,
caractérisé en ce que dans au moins un pas de chaîne sont prévus au moins trois fois des fils de trame
bifilaires (aller et retour).
11. Procédé selon l'une des revendications de 1 à 10,
caractérisé en ce que les boucles de trame (11) du fil monofilaire (7) sont recouverts par des mailles
du ou des fil(s) auxiliaire(s) ou par les mailles du fil multifilaire et par le retour
de trame du fil de trame multifilaire parallèle, respectivement intercalé.
12. Procédé selon l'une des revendications de 6 à 10,
caractérisé en ce que le retour de trame (11) du fil monofilaire (7) rentre par sa propre tension dans
le tissu à travers les jambes des mailles (15) du fil auxiliaire (8).