[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Klebehakens für Fliegengitter.
[0002] Fliegengitter sind bekannt und werden an Gebäudeöffnungen wie z.B. Fensterrahmen
etc. mit Pilzbändern befestigt. Bei elastischen Fliegengittern können diese mittels
Haken oder Haltestiften mit Schrauben oder Nägeln befestigt werden. Nachteilig dabei
ist sowohl, daß am Fensterrahmen als auch am empfindlichen Fliegengitter Schäden auftreten
können. Zudem ist an Fensterrahmen aus Metall oder Kunststoff ein Anbringen schwierig
oder nicht möglich, während bei Putzgrund oder Mauerwerk Dübel oder dergleichen notwendig
sind. Auch bei sogenannten Pilzbändern zur Befestigung von Fliegengittern bestehen
Nachteile, z.B. ist ein schnelles Entfernen nicht möglich, während bestimmte Fenster
z.B. Dachfenster, die so ausgerüstet werden, nicht mehr vollständig geöffnet werden
können.
[0003] Nachteilig bei vielen der bekannten Befestigungen ist auch, daß das Fliegengitter
nicht eng genug am Rahmen anliegt, daß also Insekten das Hindernis überwinden können.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen.
[0005] Demgemäß betrifft die Erfindung die Verwendung eines Hakens, wie dies näher in den
Ansprüchen beschrieben ist.
Geeignete Werkstoffe für den Haken mit Antirutschbeschichtung sind allgemein Materialien
mit einem hohen Reibungskoeffizienten gegenüber dem Gittersaumwerkstoff. Als Antitutschbeschichtung
eignen sich insbesondere eine Polyurethanbeschichtung, z.B. Firma Wolff Walsrode TPU
VPT 2201 AU T 80, aber auch Copolymere aus Ethylen und Vinylacetat (Anteil mind. 10
%), z.B. Bayer AG Levapren 456K, sowie eine Schmirgelpapier-Beschichtung, etwa mit
dem 3M-Antirutschprodukt Cat. Nr. 7639. Einen Antitutscheffekt erhält man aber auch
durch eine starke Anrauhung der Werkstoffoberfläche, z.B. eine Aufrauhung der Polystyroloberfläche.
[0007] Geeignete Materialien für die erfindungsgemäßen Haken sind z.B. Kunststoff (transparent
oder undurchsichtig): Polyolefine, wie PE, PP, PS, ABS; Polyester; Polyamide; PMMA,
Polycarbonat; PVC oder Resopal, aber auch Holz, roh und alle lackierten / lasierten
Arten, Glas, Metall oder Eloxal.
[0008] Die Basisform des Hakens ist vorteilhaft an die tesa Poster-Strips angepaßt. Die
klebtechnischen Eigenschaften des tesa Poster-Strips sind in besonderer Weise für
derartige Verklebungen geeignet, nämlich rauhe Haftgründe, wie z.B. Rauhfaser. Und
auch die vorgesehene Belastungsgrenze bis zu 300 g ist für eine derartige Verklebung
ausreichend.
[0009] Die erfindungsgemäßen Haken können in üblicher Weise verklebt werden, insbesondere
mit doppelseitigen Klebebändern, wie Schaumstoff-Fixe, Folien-Fixe oder auch trägerlose
Systeme, entfalten ihre Qualitäten aber erst voll zusammen mit auf Zug entklebenden
Klebfolien, wie sie in DE 33 31 016 C2 beschrieben sind, aber auch in US 4.024.312,
WO 92/11332, WO 92/11333, DE 42 22 849 A1, WO 95/06691, DE 44 28 587 A1 und DE 44
31 914 A1.
[0010] Auch Haken mit derartigen auf Zug entklebenden Selbstklebefolien sind bereits bekannt,
so aus DE 42 33 872 A1 und WO 94/21157.
[0011] Verklebt werden können die erfindungsgemäßen Haken schließlich aber auch mit der
Technologie gemäß DE 43 39 604 A1, sofern nur für ausreichende Belastungsmöglichkeit
gesorgt ist.
[0012] Auf alle diese Druckschriften wird bezüglich der einsetzbaren Selbstklebefolie Bezug
genommen, wobei solche gemäß DE 33 31 016 C2 besonders bevorzugt und als tesa Power
Strips oder tesa Poster Strips im Handel erhältlich sind. Gerade letztere mit ausgeformter
Spitze sind besonders geeignet, wobei der Haken in seiner Form vorzugsweise dieser
spitz auslaufenden Form eines Poster-Strips angepaßt ist.
[0013] Die ausgeformte Spitze begünstigt dabei eine rückstandsfreie und schonende Entfernung
des Poster-Strips, auch von empfindlichen Untergründen wie z.B. Rauhfasertapete, und
für Verklebungen im Fensterrahmenbereich ist diese Größe vorteilhaft.
[0014] Im einfachsten Fall der Anbringung werden 4 Haken an den 4 Ecken eines Fensterrahmens
verklebt. Das elastische Fliegengitter kann dann über die Haken gespannt werden. Bedingt
durch die Hakenform und durch die Elastizität des Fliegengitters kommt es zu einer
Anschmiegung des Netzes an den Untergrund.
[0015] Bei größeren Abmessungen eines Fliegengitters können mittig auf jeder Seite des Fensterrahmens
nochmals 4 Haken zur Führung der Netzkante eingesetzt werden, ggf. auch nur je ein
Haken an den langen Seiten z.B. einer Tür.
[0016] Haken in der Farbe des angebrachten Fliegengitters ermöglichen schließlich eine fast
unsichtbare Befestigung hinter dem gespannten Fliegengitter.
[0017] Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen erläutert werden, ohne sie
dadurch aber unnötig einschränken zu wollen.
Beispiel 1
[0018] Aus Polyester-Spritzguß zeigt Fig. 1 einen Klebehaken 1 mit einer Sperre 2 aus Antirutschbelag
in Form einer PU-Beschichtung aus TPU VPT 2201 AU T80 (Wolff Walsrode). Die Rückseite
des Klebehakens 1 ist mittels einer Klebfolie 6 (tesa Power-Strips) derart an einen
Fensterrahmen 9 geklebt, daß der Anfasser 7 der Klebfolie 6 oben über den Klebehaken
1 übersteht, wobei der Anfasser 7 beidseits eine nichtklebende Abdeckung 8 in Form
einer dünnen Polyester-Folie aufweist. Durch Ziehen an dem Anfasser 7 in Richtung
des Pfeils A kann die Klebfolie 6 aus dem Verbund rückstandsfrei herausgezogen werden,
worauf der Klebehaken 1 erneut verwendet werden kann.
[0019] Ein Fliegengitter vom Typ Tüll 1 wird über 4 an den Ecken eines Fensters auf den
Fensterrahmen 9 geklebten Klebehaken 1 gespannt, wobei der Gummizug der Neztkante
dicht an die Wand gelegt und in dieser Position durch den Antirutschbelag der Sperre
2 gehalten wird.
Beispiel 2
[0020] Fig. 2 zeigt einen Klebehaken 1 an einem Fensterrahmen 9, ansonsten wie in Beispiel
1 beschrieben, wobei die Sperre 2 aus Zacken besteht. Nicht dargestellt ist ein vorteilhaft
vorhandener Anfasser 7 an der Klebfolie 6.
Beispiel 3
[0021] Fig. 3 zeigt einen Klebehaken 1 an einem Fensterrahmen 9, wobei die Sperre 2 als
Anschlag ausgebildet ist, hinter dem die Netzkante eines Fliegengitters gehalten wird.
Im übrigen wird auf Beispiel 1 und 2 verwiesen.
1. Verwendung von Klebehaken (1) zum Afhängen von elastischen Fliegengittern.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebehaken (1) eine Sperre
(2) aufweist, die verhindert, daß das darauf gehängte Fliegengitter bzw. sein Saum
von der Wand rutscht bzw. sich von dieser entfernt.
3. Vewendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßdie Sperre (2) eine mechanische
Sperre in Form eines Antitutschbelags (3), Anschlags (5), Rillen, Zacken (4) oder
Aufrauhung ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebehaken (1) aus einer
anklebbaren Basisplatte und einem darauf reversibel aufgesteckten Hakenteil besteht.
5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebehaken mittels einer
auf Zug entklebenden Klebfolie (6) reversibel angeklebt wird, die einen Anfasser (7)
aufweist, der beidseits nichtklebende Abdeckungen (8) trägt.
6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fliegengitter eingesetzt
wird, das insgesamt elastisch ist und/oder dessen Saum elastisch ist.
7. Verwendung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgesteckte Hakenteil
den Anfasser (7) abdeckt.
8. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebehaken ein Selbstklebehaken
ist.
9. Klebehaken mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 - 8.