(19)
(11) EP 0 843 101 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.05.1998  Patentblatt  1998/21

(21) Anmeldenummer: 97112670.1

(22) Anmeldetag:  24.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 18.11.1996 DE 19647612

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Mueller, Dieter
    71701 Schwieberdingen (DE)
  • Mattes, Eberhard
    71706 Markgroeningen (DE)
  • Hackett, Douglas-Brent
    74232 Abstatt (DE)
  • Sadi, Abdelkader
    13080- 000 Campinas (BR)
  • Knappenberger, Uwe
    75417 Muehlacker (DE)

   


(54) Lüfterrad


(57) Das Lüfterrad, insbesondere für Drehstromgeneratoren von Brennkraftmaschinen, besteht aus einer gegossenen Scheibe, auf der sich eine größere Anzahl rückwärts gekrümmter Lüfterschaufeln (16) befinden. Diese verlaufen, ausgehend von einem sich an eine Nabe (12) anschließenden kreisförmigen Bereich (14) nahezu parallel zueinander und rückwärts gekrümmt bis zum Außendurchmesser der Scheibe. Dadurch ergeben sich gleiche Strömungsquerschnitte zwischen den Lüfterschaufeln von innen nach außen, wodurch Wirbelbildung verhindert wird, was zu einer wesentlichen Geräuschminderung führt.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht aus von einem Lüfterrad nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der DE OS 41 02 321 ist ein Lüfterrad bekannt, dessen nach außen abstehende Lüfterschaufeln darin eingeprägte Versteifungssicken aufweisen, die in abgewinkelten Schaufelenden einmünden. Zur Erhöhung der Last- bzw. Drehzahlwechselfestigkeit wird im Scheibenteil des Lüfterrads eine umlaufende Ringsicke angeordnet, von der die Versteifungssicken der Lüfterschaufel ausgehen. Ein derartiges Lüfterrad ist verhältnismäßig kompliziert und läßt auch bezüglich der Geräuschentwicklung zu wünschen übrig.

[0002] Es sind auch Lüfterräder bekannt, deren Lüfterschaufeln strömungsmäßig ungünstig sind, so daß auch hier durch Strömungswirbel die Durchsatzleistung der Lüfters beeinträchtigt und noch unliebsame Geräusche entwickelt werden.

Vorteile der Erfindung



[0003] Das erfindungsgemäße Lüfterrad mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat gegenüber den bisherigen Lösungen den Vorteil, daß durch die besondere Anordnung der Lüfterschaufel Strömungswirbel weitestgehend vermieden werden, was sich sehr günstig auf die Geräuschentwicklung auswirkt, d. h. Geräusche werden weitestgehend vermieden. Außerdem ist das erfindungsgemäße Lüfterrad verhältnismäßig einfach ausgebildet und auch gewichtsmäßig sehr günstig. Dadurch eignet es sich besonders gut in der Verwendung bei Drehstromgeneratoren von Brennkraftmaschinen, wo ja besonderer Wert auf geringe Geräusche und geringes Gewicht gelegt wird. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich weitere Vorteile der Erfindung, insbesondere was die einfache Herstellung als Sand- oder Druckgußteil bzw. als spanlos geformtes Blechteil sowie das günstige Gewicht und die Erhöhung der Durchsatzleistung betrifft.

Zeichnung



[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt, die in Figur 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Lufterrad zeigt, in Figur 2 einen Schnitt längs II-II nach Figur 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0005] Das Lüfterrad 10 besteht im wesentlichen aus einer gegossenen Scheibe 11, welche eine mittige Nabe 12 aufweist mit einer Durchgangsbohrung 13 für die nicht dargestellte Maschinenwelle beispielsweise eines Klauenpolläufers. Auf der einen Seite der Scheibe 11 schließt sich an die Nabe 12 noch ein flacher, kreisförmiger Bereich 14 an, der fast bis zur Mitte der Scheibe 11 reicht. Von diesem Bereich erstrecken sich rückwärts zur Drehrichtung gemäß dem Pfeil gekrümmte Lüfterschaufeln 16, die weit über den Bereich 14 hinausragen und deren Oberkanten parallel zur Scheibe verlaufen.

[0006] Wesentlich ist, daß der Abstand der Lüfterschaufeln 16 von innen nach außen annähernd gleich ist, daß also die Lüfterschaufeln derart gekrümmt sind, daß sie fast parallel zueinander verlaufen. Das hat den Vorteil, daß der Strömungsquerschnitt zwischen den Lüfterschaufeln 16 nahezu gleich bleibt. Damit erreicht man, daß Strömungswirbel in der von innen nach außen strömenden Luft weitgehend vermieden werden und damit auch störende Geräusche.

[0007] Zweckmäßig ist es, ein derartiges Lüfterrad einstückig auszubilden und insbesondere durch Gießen oder durch spanlose Fertigung herzustellen. Das erfindungsgemäße Lüfterrad weist durch seine einfache Konstruktion auch ein geringes Gewicht auf, wobei die Lüfterschaufeln vorwiegend über die äußere Hälfte des Lüfterradiusses laufen. Selbstverständlich sind auch andere Fertigungsmethoden möglich, insbesondere dann, wenn es sich in anderer Verwendung um besonders große Lüfterräder handelt, wobei die Zwischenräume zwischen den Lüfterschaufeln gefräst sein können. Ferner kann es zweckmäßig sein, die rückwärts zur Drehrichtung gekrümmten Lüfterschaufeln zu beiden Seiten der Lüfterscheibe anzuordnen, um eine symmetrische Belastung des Lüfters zu erreichen.


Ansprüche

1. Lüfterrad, insbesondere für Drehstromgeneratoren von Brennkraftmaschinen, welches im wesentlichen aus einer Scheibe (11) mit einer mittigen Nabe (12) und mit sich nach außen erstreckenden, gebogenen Lüfterschaufeln (16) auf mindestens einer Seite der Scheibe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterschaufeln nach rückwärts derart gekrümmt sind, daß der Strömungsquerschnitt zwischen den Lüfterschaufeln (16) von innen nach außen durch einen nahezu parallelen Verlauf derselben nahezu gleich bleibt.
 
2. Lüfterrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfterschaufeln (16) von einem sich an die Nabe (12) anschließenden, etwas tiefer liegenden ringförmigen Bereich (14) ausgehen und sich über mindestens die äußere Hälfte seines Radiusses erstrecken.
 
3. Lüfterrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein Sand- oder Druckgußteil ist.
 
4. Lüfterrad nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein spanlos geformtes Blechteil ist.
 




Zeichnung