[0001] Die Erfindung betrifft einen fächerartigen Sonnenschirm, worunter ein Schirm zu verstehen
ist, dessen Umriß nicht voll kreisförmig ist, sondern der sich nur über mehr oder
weniger als 180° Grad erstreckt. Die mit der Bespannung verbundenen Schirmstäbe eines
bekannten Schirms dieser Art, der auch als Halbschirm bezeichnet wird, lassen sich
zum Transport bzw. zur Aufbewahrung parallel zusammenlegen, da sie alle um einen gemeinsamen
Achszapfen schwenkbar gelagert sind.
[0002] Bei größeren fächerartigen Schirmen mit einem Halbmesser von etwa einem Meter oder
mehr ergeben sich allerdings Schwierigkeiten bei der Arretierung der einzelnen Schirmstäbe
am gemeinsamen Achszapfen. Ferner erhält der Schirm durch die erforderliche Dicke
der einzelnen Stäbe in der Nähe des Achszapfens ein unförmiges, einer Spindeltreppe
ähnliches Aussehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schirmstäbe in der
aufgespannten Position stabiler miteinander zu verbinden und dem Schirm ein gefälligeres
Aussehen zu verleihen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schirmstäbe mit einzelnen
parallel zueinander verlaufenden Schwenkachsen an einem Gelenkstück gelagert sind.
Das Gelenkstück weist zwei plattenartige, parallel zueinander angeordnete Partien
auf und die Schirmstäbe sind zwischen den plattenartigen Partien gehalten, wobei die
Schwenkachsen senkrecht zu diesen verlaufen. Vorzugsweise sind die Schwenkachsen in
einer geraden Reihe angeordnet. Ebensogut könnten die Achsen auch auf einem Halbkreis
oder einer anderen Kurve verteilt sein.
[0004] Vorzugsweise werden fünf oder sieben Schirmstäbe vorgesehen, jedenfalls sollte es
eine ungerade Zahl sein. In diesem Fall wird der mittlere Schirmstab zweckmäßigerweise
mit dem Gelenkstück fest verbunden, während wenigstens die beiden äußeren der schwenkbaren
Schirmstäbe in der Position, die sie bei aufgespanntem Schirm einnehmen, am Gelenkstück
festlegbar sind. Es können Klemmschrauben vorgesehen sein, um die plattenartigen Partien
zusammenzuklemmen und dadurch die dazwischen liegenden Schirmstäbe zu arretieren,
andererseits können aber auch die äußeren Schirmstäbe Riegelorgane aufweisen, um sie
in der Aufspannposition mit dem Gelenkstück zu verriegeln.
[0005] Das Gelenkstück bietet die Möglichkeit, einen solchen fächerartigen Schirm schwenkbar
und arretierbar mit einer Haltebasis zu verbinden, worunter ein Schirmstiel oder zum
Beispiel ein Gebäudeteil verstanden werden kann. Vorzugsweise verläuft diese Schwenkachse
parallel zu den plattenartigen Partien, insbesondere bei einer Gelenkverbindung mit
einem Schirmstiel. Da sich die Form des Schirms ganz besonders für die Verwendung
desselben auf einem schmalen Balkon eignet, kann der Schirm aber auch mittels einer
Klemmvorrichtung an einem Balkongeländer angebracht oder wie eine Markise an der Balkondecke
montiert werden. In diesem Fall ist an eine alleinige oder zusätzliche Schwenkmöglichkeit
um eine Achse zu denken, die parallel oder schräg zu den Schirmstabachsen verläuft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0006] Im einzelnen zeigt
- Fig. 1
- einen Fächerschirm mit Stiel in schematischer räumlicher Darstellung,
- Fig. 2
- die Seitenansicht des Schirms nach Fig. 1 mit schräg stehendem Stiel,
- Fig. 3
- die Schirmgelenkanordnung in Draufsicht,
- Fig. 4
- die Schirmgelenkanordnung nach Fig. 3 in Vorderansicht und
- Fig. 5
- die Schirmgelenkanordnung nach Fig. 3 in der Seitenansicht.
[0007] Der in Figur 1 in der aufgespannten Position dargestellte Schirm hat fünf Schirmstäbe
1 und bildet mit seiner Bespannung 2 eine etwa halbkreisförmige Fläche. Gemäß Figur
2 ist der Schirmstiel 3 mittels einer Stielhülse 4, in welcher er festgehalten ist,
schräg in die Erde gesteckt und mittels einer abmontierbaren Stütze 5 zusätzlich abgestützt.
Die mit zueinander parallelen Achsen an einem Gelenkstück 6 schwenkbar gelagerten
Schirmstäbe 1 lassen sich an dem Stiel 3 wahlweise in verschiedene Ebenen schwenken
und jeweils arretieren.
[0008] Nach den Figuren 3 bis 5 besteht das Gelenkstück 6 aus zwei parallelen Platten 7,
die durch einen Steg 8 miteinander verbunden sind. Die obere der beiden Platten 7
steht mit einem trapezförmigen Lappen über die untere hinaus und an dem Lappen und
dem Steg 8 ist eine Lagergabel 9 für den Schirmstiel 3 befestigt. Als Lagerzapfen
dient eine Klemmschraube 10, die sich parallel zu den Platten 7 erstreckt und deren
Klemmmutter mit 11 bezeichnet ist. Die Figuren 4 und 5 lassen erkennen, daß die runden
Schirmstäbe 1 an den gelenkseitigen Enden in quadrische Lagerstücke 12 übergehen,
deren Höhe dem Abstand der Platten 7 entspricht. Alle Schirmstäbe 1 sind mit diesen
Lagerstücken zwischen den Platten 7 aufgenommen. Der mittlere Schirmstab ist mittels
zweier Nieten 13 befestigt, während die vier übrigen schwenkbar gelagert sind, und
zwar die beiden äußeren mittels zweier Klemmschrauben 14, die Klemmmuttern 15 aufweisen.
Wenn diese angezogen werden, klemmen die beiden Platten 7 die Lagerstücke 12 und damit
die Schirmstäbe 1 zwischen sich ein und arretieren sie. Figur 3 deutet auch die Bespannung
2 an, die um das Gelenkstück 6 herum einen Ausschnitt aufweist. Die Schirmstäbe sind
in Taschen des Bespannungsmaterials eingesteckt.
[0009] In Figur 3 ist strichpunktiert eine Variante einer Arretiervorrichtung für die beiden
äußeren Schirmstäbe angedeutet. Dies ist eine Klinke 16, die mittels eines Zapfens
17 an einem der äußeren Schirmstäbe 1 gelagert ist. Diese Klinke 16 hakt in der geöffneten
Stellung des Schirmstabes hinter dem Steg 8 ein und hält dadurch den Schirmstab in
dieser Stellung fest.
[0010] Die Neigung des geöffneten Schirms gegenüber dem Stiel 3 kann an der Klemmmutter
11 eingestellt werden.
- 1
- Schirmstab
- 2
- Bespannung
- 3
- Schirmstiel
- 4
- Stielhülse
- 5
- Stütze
- 6
- Gelenkstück
- 7
- Platte
- 8
- Steg
- 9
- Lagergabel
- 10
- Klemmschraube
- 11
- Klemmmutter
- 12
- Lagerstück
- 13
- Niet
- 14
- Klemmschraube
- 15
- Klemmmutter
- 16
- Klinke
- 17
- Zapfen
1. Fächerartiger Sonnenschirm dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der mit
der Bespannung (2) verbundenen und diese stützenden Schirmstäbe (1) mit einzelnen
parallel zueinander verlaufenden Gelenkachsen (14) an einem Gelenkstück (6) gelagert
sind.
2. Sonnenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (6) zwei
plattenartige, parallel zueinander angeordnete Partien (7) aufweist und daß die Schirmstäbe
(1), deren Schwenkachsen (14) senkrecht zu den plattenartigen Partien (7) verlaufen,
zwischen diesen gehalten sind.
3. Sonnenschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachsen (14) in
einer geraden Reihe angeordnet sind.
4. Sonnenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittlerer Schirmstab
fest mit dem Gelenkstück (6) verbunden ist und wenigstens die beiden äußeren Schirmstäbe
in der Position, die sie bei aufgespanntem Schirm einnehmen, am Gelenkstück festlegbar
sind.
5. Sonnenschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Klemmschrauben (14, 15)
vorgesehen sind, um die plattenartigen Partien (7) zusammenzuklemmen und dadurch die
dazwischen liegenden Schirmstäbe (12, 1) zu arretieren.
6. Sonnenschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schirmstäbe
Riegelorgane (16) aufweisen, um sie in der Aufspannposition mit dem Gelenkstück (6)
zu verriegeln.
7. Sonnenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (6) mit
einer Haltebasis schwenkbar und arretierbar verbunden ist.
8. Sonnenschirm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (10) parallel
zu den plattenartigen Partien angeordnet ist.