Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Regal mit seitlichen Stützen, an denen in der Neigung
verstellbare Tablare befestigt sind sowie einen Beschlag hierfür, wobei die Tablare
der Präsentation von Waren dienen. Als Stützen kommen brettförmige Vertikalstützen,
Horizontalausleger oder Tragstangen in Betracht. Der Beschlag besteht aus einem Lager
- dieses ist an der Seitenstütze angeordnet - und einer am Tablar seitlich fixierten
Zahnscheibe.
[0002] Für die Darbietung von Waren in Geschäften oder auf Ausstellungen werden Tische,
Vitrinen, Ständer oder an Rückwänden anmontierbare Träger benutzt. Eine weitere Möglichkeit
ist, die zu präsentierenden Waren in einem Regal mit einer Vielzahl eingesetzter Tablare
auszustellen. Dabei wird gewünscht, Waren sowohl horizontal liegend als auch dem Kunden
zugeneigt darbieten zu können. Derartige Regale müssen nach dem System eines Baukastens
in vielen Variationen dem jeweiligen Verwendungszweck möglichst ad hoc ohne grösseren
Montageaufwand anpassbar sein. Weitere Anforderungen werden an die Tragfähigkeit der
einzelnen Tablare und die Standfestigkeit des gesamten Regalaufbaus gestellt. Nicht
zuletzt spielt ein ansprechendes Design bei möglichst niedrigen Kosten eine Rolle.
Ein solches Regal, welches aus mehreren, unabhängig voneinander einhängbaren und verstellbaren
Tablaren besteht, sowie ein zugehöriger Beschlag zum Einhängen und zur Neigungsverstellung
der Tablare sind Gegenstand der hiesigen Erfindung.
Stand der Technik
[0003] Aus der DE-A-31 19 207 beispielsweise ist ein Regal bekannt, welches aus zwei an
eine Rückwand beabstandet anzubringende Vertikalstützen besteht, die ein Lochraster
aufweisen, in das Tragschienen zur Aufnahme von Tablaren einhängbar sind. Dieses Regal
ist stets an das Vorhandensein einer stützenden Rückwand gebunden und die Tablare
sind in ihrer Neigung nicht verstellbar, so dass sich wenig gestalterische Möglichkeiten
eröffnen. In der US-A-4 919 282 ist ein ähnliches Regal gezeigt, wo die Tablaren zwar
in der Höhe, nicht jedoch in der Neigung verstellbar sind.
[0004] Die GB-A-2 228 185 offenbart ein Regal mit in der Neigung verstellbaren Tablaren,
wobei zwei zueinander parallele, vertikale Rasterschienen und Tablarkonsolen mit stufenförmig
gezackten Einhängepartien vorgesehen sind. Hierdurch kann man die Tablare in verschiedenen
Schrägstellungen in die Rasterschienen einhängen. Dieser Regalaufbau benötigt die
relativ starken und zudem wenig dekorativen Rasterschienen. Ferner ist der wählbare
Neigungswinkel auf wenige Positionen beschränkt. Aus der US-A-3 921 539 geht ein Regal
mit verstellbaren Tablaren hervor, wo ebenfalls zwei Rasterschienen vorhanden sind.
Die Verstellung in der Neigung wird mittels seitlich an den Tablaren befestigten Beschlägen
realisiert, die auf die Rasterschienen aufgeschoben sind und in mehreren Neigungspositionen
eingreifen können. Die so neigbaren Tablare sind zwar für die Präsentation von liegenden,
nicht aber von hängenden Waren geeignet.
[0005] Die FR-A-749 479 beschreibt ein Gestell mit drei übereinander angeordneten Tablaren,
die einzeln um Horizontalachsen schwenkbar sind. So sind die Tablare in horizontaler
oder leicht geneigter Stellung zum Auflegen von Waren geeignet. Stellt man alle Tablare
vertikal, ergibt sich eine gemeinsame Präsentationsfläche, an welche man Waren anhängen
kann. In den Tablaren befindet sich ein Lochraster, um Halteelemente einzustecken,
mit denen die zu zeigenden Waren fixierbar sind. Ist das Gestell vor einer Rückwand
positioniert und alle Tablare sind vertikal ausgerichtet - um eine Präsentationsfläche
zu bilden -, verliert man keinen Raum, da das Gestell dicht an der Rückwand steht.
Sollen die Tablare geneigt werden, muss man das Gestell von der Rückwand abrücken,
um Raum für die ausschwenkenden Tablare zu schaffen. Stellt man die Tablare in der
von der Rückwand abgerückten Aufstellung wieder vertikal, bleibt der Freiraum zwischen
Gestell und Rückwand ungenutzt. In der Konsequenz muss man beim Umstellen der Tablare
entweder Raumverlust akzeptieren oder das gesamte Gestell an die Rückwand heran- bzw.
wieder abrücken.
[0006] In der Firmenschrift "HUWIL Adaptersystem, Handbuch 930" der HUWIL-WERKE GmbH, Möbelschloss-
und Beschlagfabriken, Ruppichteroth/Deutschland, wird ein zweiteiliger Beschlag für
den Möbelbau angeboten, um Tablare in der Neigung verstellen zu können. Die Tablare
sind zwischen zwei beabstandete, vertikale Seitenstützen eingesetzt. Ein Beschlag
besteht aus einer Zahnscheibe, die am Tablar angeordnet ist, und einem in die Seitenstütze
eingesetzten Lager. Das Lager besitzt eine dem Tablar zugewandte Tasche in deren Boden
sich aufragende Zähne befinden. In diese, dem Tablar zugewandte Tasche, ist die Zahnscheibe
von oben einschiebbar, wobei die Zähne in der Tasche zwischen die radial an der Zahnscheibe
vorhandenen Zähne eingreifen. Beim Anheben des Tablars kommen die Zähne der Lager
und der Zahnscheiben ausser Eingriff, so dass man das Tablar in der Neigung stufenweise
beliebig verstellen kann. Dieser Beschlag eröffnet nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten
und kritisch ist ferner die ungesicherte Aushängbarkeit eines Tablars durch blosses
Anheben nach oben. Für Regalaufbauten in Verkaufs- oder Ausstellungsräumen mit grösserem
Publikumsverkehr und für Kunden, welche die ausgestellten Waren eingehender prüfen
wollen, ist der Beschlag daher ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Angesichts der vorgenannten Nachteile existierender Regalaufbauten und der dazu vorhandenen
Beschläge, liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Regal mit in der Neigung
verstellbaren Tablaren vorzuschlagen, wobei sich die Waren sowohl liegend als auch
hängend präsentieren lassen und bei der Umstellung der Tablare weder Raumverlust eintritt,
noch ein Verrücken des gesamten Regals in bezug auf eine Rückwand nötig ist. Dementsprechend
sind eine neue Konzeption für Regale sowie ein dazu geeigneter Beschlag zu entwickeln.
[0008] Das Regal muss sich mit wenigen Handgriffen umrüsten lassen. Die Herstellung, Errichtung
sowie Demontage des Regals soll auf rationelle und kosteneffiziente Weise möglich
sein. Ferner muss das Regal vor Ort den jeweils vorhandenen Raumbedingungen bzw. Kundenwünschen
unkompliziert angepasst werden können. Neben der unerlässlichen Stabilität und Variabilität
sollen sich in den Regalaufbau Zusatzelemente zum Halten der Waren bzw. als Dekoration
harmonisch einfügen lassen. Entsprechend den heutigen Designanforderungen im Ladenbau
muss die Regalkonstruktion eine markante, individuelle Gestaltung ermöglichen.
[0009] Mit dem zu schaffenden Beschlag ist einerseits die Montage und Demontage des Regals
zu erleichtern, andererseits muss der Beschlag ein sicheres Verstellen der Tablare
über mehrere wählbare Positionen erlauben. Auch bei turbulenterem Käuferandrang, wo
Personen mit verschiedener Intensität und aus verschiedenen Lagen an die Tablare anstossen,
soll durch die konstruktive Gestaltung des Beschlags in jedem Fall ein unbeabsichtigtes
Herausheben des Tablars aus dem Gestell vermieden werden.
Wesen der Erfindung
[0010] Ein innerhalb der Rahmenkonstruktion eines Regals an seitlichen Stützen gehaltenes
Tablar ist von einer horizontalen Position bis in die vertikale Lage schwenkbar und
in der jeweils gewählten Lage arretierbar. In horizontaler bzw. nach vorn geneigter
Lage kann man Waren auf das Tablar auflegen, während sich in der vertikalen Lage in
das am Tablar vorgesehene Lochraster Halterungen einstecken lassen, die als direkte
Warenträger dienen. Solche Halterungen können z.B. Aufhängestangen, Brillen- oder
Gürtelhalter, Spiegelfassungen und Kravattenbügel, Lampen- oder Schilderträger sein.
[0011] Mehrere Tablare sind übereinander angeordnet, so dass benachbarte, vertikal gestellte
Tablare eine gemeinsame Wandfläche bilden. Die Tablare sind an horizontalen, stangenförmigen
Stützen jeweils mit zwei zweiteiligen Beschlägen schwenkbar befestigt, wobei sich
die Stützen in der Art von Leitersprossen innerhalb der Rahmenkonstruktion erstrecken.
Die Beschläge werden im hinteren Seitenbereich jedes Tablars angebracht, wobei die
maskulinen Teile der Beschläge jeweils seitlich der Tablare und die femalen Teile
der Beschläge jeweils an den benachbarten Seitenstütze angeordnet sind.
[0012] Die Tablarfläche weist ein Lochraster mit einzelnen Löchern auf, in die Halterungen
bei horizontalem, stark geneigtem oder vertikal stehendem Tablar einsteckbar sind,
die als direkte Warenträger oder zur Separierung der präsentierten Waren dienen. Das
in Reihen und Zeilen angelegte Lochraster ist zweckmässig so beschaffen, dass die
systematischen Abstände im Lochraster eines Tablars auch am Übergang zu einem benachbarten
Tablar eingehalten werden. Somit kann man auch das einzelne Tablar übergreifende Halterungen,
die sich zumindest bis zum nächsten Tablar erstrecken, einsetzen.
[0013] Der Beschlag wird von einer Zahnscheibe, die jeweils seitlich am Tablar angeordnet
ist, und einem in die Seitenstütze einzusetzenden Lager gebildet. Das Lager weist
unten, dem Tablar zugewandt, mindestens einen aufwärts gerichteten Zahn auf. Vorzugsweise
sind mehrere Zähne innerhalb eines gebogenen Zahnsteges vorhanden, welcher von einem
eine Tasche bildenden radialen Kragen umgeben wird, der etwa einen unteren Halbkreis
bildet. Zentrisch im Lager, über dem Zahnsteg befindet sich ein Führungsstift. In
einer vorteilhaften Variante bilden zwei solche Lager einen Bügel, wobei dieser auf
die Seitenstütze der Rahmenkonstruktion aufsetzbar ist und die Lager voneinander wegweisen.
[0014] Die zu jedem Lager gehörige Zahnscheibe - ähnlich einem Zahnkranz - besitzt radial
angeordnete Zähne, welche zu den Zähnen im Lager komplementär sind. Die Zahnscheibe
ist in das Lager einschiebbar, so dass dann die Zähne der Zahnscheibe und des Lagers
miteinander in Eingriff kommen. In der Zahnscheibe ist eine zentrische Aussparung
sowie eine von aussen zu dieser Aussparung verlaufende Nut vorhanden. Somit kann die
Zahnscheibe nur in das Lager eingeschoben werden, wenn man den Führungsstift durch
die Nut führt, welcher bei völlig eingeschobener Zahnscheibe in deren Aussparung Platz
findet. Auf diese Weise ist ein Herausheben des in das Regal eingesetzten Tablars
nur in einer bestimmten Neigungslage möglich. Als zweckmässig und besonders sicher
hat sich erwiesen, die beiden Zahnscheiben am Tablar so anzubringen, dass das Einsetzen
und Herausheben des Tablars nur in einer nach hinten geneigten Lage möglich ist.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
[0015]
- Figur 1A:
- Gesamtansicht eines Regals mit verschieden positionierten Tablaren;
- Figur 1B:
- Perspektivansicht eines mittels des Beschlags am Querträger angeordneten Tablars;
- Figur 1C:
- Perspektivansicht des auf den Querträger aufgesetzten Lagers und die Zahnscheibe im
Vertikalschnitt;
- Figur 2A:
- Vertikalschnitt zwischen zwei Querträgern mit den Beschlägen und dem gehalterten Tablar;
- Figur 2B:
- Explosivdarstellung beider Beschläge gemäss Figur 2A;
- Figuren 3A bis 3E
- schematische Darstellung verschiedener Stellpositionen eines Tablars;
- Figur 3A:
- Einhängen eines Tablars zwischen zwei Querträger;
- Figur 3B:
- horizontal gestelltes Tablar;
- Figur 3C:
- nach vorn geneigtes Tablar;
- Figur 3D:
- stärker nach vorn geneigtes Tablar;
- Figur 3E:
- vertikal gestelltes Tablar.
Ausführungsbeispiel
[0016] Im folgenden werden das erfindungsgemässe Regal und der Beschlag unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen detaillierter beschrieben, wobei abschliessend mögliche
Modifikationen erwähnt sind.
[0017] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar
zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden
Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf
die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden Figuren zumeist verzichtet,
sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile
handelt.
Figur 1A
[0018] Das Regal weist eine Rahmenkonstruktion
1 mit den vorderen Vertikalstützen
11 und den davon horizontal und rechtwinklig abgehenden Seitenstützen
12 auf. Jeweils zwei Vertikalstützen
11 schliessen ein Regalfeld
10 ein. Die Seitenstützen
12 sind hier parallel zueinander beabstandet, ähnlich Leitersprossen, angeordnet und
erstrecken sich zu einer hinteren Rückwand
13. Vertikalstützen
11 und Seitenstützen
12 bestehen im hiesigen Beispiel aus Rundmaterial. Die linken und rechten Seitenstützen
12 eines Regalfelds
10 liegen paarweise auf einer Höhe. Bei grösseren Regalen können mehrere Regalfelder
10 vorhanden sein, wobei sich die Regalhöhe nach den räumlichen Gegebenheiten und gestalterischen
Aspekten bestimmt. Das vorliegende Beispiel zeigt vier übereinander liegende Seitenstützen
12 und damit vier Regaletagen. Jeweils zwischen zwei gleichhohen Seitenstützen
12 ist ein in der Neigung schwenkbares Tablar
2 eingehangen, das von jeweils einem seitlich angeordneten Beschlag
3 gehalten wird. Der Beschlag
3 ist einerseits am Tablar
2 und anderseits an der Seitenstütze
12 befestigt.
[0019] Jedes Tablar
2 ist - abgesehen vom Vorgang des Ein- und Aushängens - von einer horizontalen Lage
bis in die Vertikale schwenkbar und in der jeweils gewählten Lage arretierbar. Die
horizontale bzw. nach vorn geneigte Lage nutzt man, um auf das Tablar
2 Waren aufzulegen. In der stark nach unten geneigten bzw. vertikalen Lage kommt die
Funktion des in den Tablaren
2 vorhanden Lochrasters
21 zur Geltung. Das in der Tablarfläche
20 eingearbeitete Lochraster
21 besteht aus systematisch in Zeilen
22 und Reihen
23 verteilten Löchern
24. Vorzugsweise entspricht der Abstand zwischen den einzelnen Lochreihen
23 auf einer Tablarfläche
20 dem Abstand zwischen zwei angrenzenden Lochreihen
23 am Übergang von zwei benachbarten, vertikal geschwenkten Tablaren
2. Dies wird durch die Gestaltung des Lochrasters
21 und den gewählten Abstand zwischen den Seitenstützen
12 erzielt.
[0020] In die Löcher
24 sind Halterungen
4 verschiedenster Art - z.B. Aufhängestangen
40, Randbegrenzungen
41, Brillentabletts
42 oder Gürtelhalter
43, Spiegelfassungen
44 und Kravattenbügel, Lampen- oder Schilderträger - einsteckbar. Die Halterungen
4 dienen als unmittelbarer Träger für die zu präsentierenden Waren oder zur Befestigung
für diverse Elemente, wie Beleuchtungskörper, Spiegel, Dekorationskörper oder Werbehinweise.
Die Halterungen
4 können Steckpartien aufweisen, die nur in ein Loch
24 oder zugleich in mehrere Löcher
24 einsteckbar sind. Grössere Halterungen
4 können sich daher über mehr als eine Tablarfläche
20 erstrecken.
[0021] Innerhalb eines Regalfeldes
10 lassen sich somit die einzelnen Tablare
2 einheitlich oder verschieden positionieren. Werden benachbarte oder alle Tablare
2 eines Regalfeldes
10 vertikal gestellt, erhält man eine quasi geschlossene Präsentationswand, die von
den einzelnen Tablarflächen
20 gebildet wird. Für die Umrüstung des Regals von der liegenden zur direkt oder indirekt
hängenden Warendarbietung bedarf es nur der Verstellung der Tablare
2 und des Einsteckens der vorgesehenen Halterungen
4.
Figur 1B
[0022] Das Tablar
2 könnte eine Blechtafel mit äusseren Abkantungen
25 sein. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den Beschlag
3 im hinteren Seitenbereich einer Abkantung
25 anzuordnen, da somit bei geneigtem oder vertikal stehendem Tablar
2 weniger ungenutzter Hohlraum zwischen dem Tablar
2 und der Rückwand
13 entsteht.
Figur 1C
[0023] Der zweiteilige Beschlag
3 besteht aus einer Zahnscheibe
300, die jeweils im hinteren Seitenbereich am Tablar
2 angeordnet ist, und einem an der Seitenstütze
12 angesetzten Lager
30. Vorteilhaft wurde ein U-förmiges Doppellager
5 geschaffen, welches zwei voneinander wegweisende Lager
30 besitzt. Das Doppellager
5 ist sattelartig auf die Seitenstütze
12 aufsetzbar und dient zum Einhängen zweier horizontal benachbarter Tablare
2. Beide Lager
30 sind demnach durch ein Bügelteil
50 miteinander verbunden, welches auf der Seitenstütze
12 aufsitzt und diese partiell formgerecht umschliesst. Das Bügelteil
50 ist an der Seitenstütze
12 fixiert, z.B. mittels einer Schraube
51, welche in die Seitenstütze
12 eingreift.
[0024] Das Lager
30 weist unten, dem Tablar
2 zugewandt, mindestens einen aufwärts gerichteten Zahn
31 auf. Hier sind mehrere Zähne
31 innerhalb eines halbkreisförmig gebogenen, nach oben offenen Zahnsteges
33 vorhanden. Zentrisch im Lager
30, d.h. über dem Zahnsteg
33, befindet sich ein senkrecht von der scheibenförmigen Lagerfläche 34 vorstehender
Führungsstift
35. Zwischen den Zähnen
31 verbleiben Zahnlücken
32. Die beiden tiefstgelegenen, voll ausgebildeten Zähne
31 umschliessen eine Zahnlücke
32 mit im Prinzip parallelen Zahnflanken, während die benachbarten Zahnlücken
32 einen erweiterten Öffnungswinkel besitzen. Hierdurch wird das von oben vorgenommene
Einsetzen der am Tablar
2 befestigten Zahnscheibe
300 erleichtert.
[0025] Die zu jedem Lager
30 gehörige Zahnscheibe
300 - ähnlich einem Zahnkranz - besitzt radial angeordnete Zähne
331 mit Zahnlücken
332, so dass die Zahnscheibe
300 in jeder Drehstellung in das Lager
30 einsetzbar ist und dabei die Zähne
31, 331 ineinander greifen. Bei eingesetzter Zahnscheibe
300 liegt deren äussere Planfläche
334 der Lagerfläche
34 gegenüber. In der Zahnscheibe
300 ist eine zentrische Aussparung
336 sowie eine von aussen zu dieser Aussparung
336 verlaufende Nut
335 vorhanden. Somit kann die Zahnscheibe
300 nur in das Lager
30 eingeschoben werden, wenn man den Führungsstift
35 durch die Nut
335 führt. Bei völlig eingeschobener Zahnscheibe
300 befindet sich der Führungsstift
35 mittig in der Aussparung
336. Auf diese Weise ist ein Herausheben des in das Regal eingesetzten Tablars
2 nur in einer bestimmten Neigungslage möglich; analog lässt sich das Tablar
2 nur in dieser Neigungslage einsetzen. Durch die Zahnscheibe
300 erstrecken sich Gewindebohrungen
337, die zum Anbringen am Tablar
2 vorgesehen sind.
Figuren 2A und 2B
[0026] Zur Verbesserung der seitlichen Führung der im Lager
30 eingesetzten Zahnscheibe
300 kann man einen auf den Zahnsteg
33 aufgesetzten, als unteren Halbkreis verlaufenden, radialen Kragen
38 vorsehen. Dieser Kragen
38 kann zusätzlich als Bügel aufgesetzt oder einstückig mit dem Lager
30 bzw. dem Doppellager
5 ausgebildet sein. Durch den Kragen
38 entsteht eine Art Tasche, welche die untere Partie der im Lager
30 sitzenden Zähne
331 der Zahnscheibe
300 nach aussen abschirmt.
[0027] Gegenüber der äusseren Planfläche
334 kann auf die Zahnscheibe
300 eine im Durchmesser reduzierte Halteplatte
338 aufgesetzt sein, über welche die Zähne
331 hinausragen und welche im eingesetzten Zustand mit ihrer radialen Schulter der Innenflanke
des Kragens zugewandt ist oder sich darauf abstützt. Die Gewindebohrungen
337 durchdringen auch die Halteplatte
338. Durch die Halteplatte
338 sind die Aussparung
336 sowie die Nut
335 nur mehr zur Planfläche
334 hin offen.
[0028] Wird ein Lager
30 eines Doppellagers
5 nicht von einer Zahnscheibe
300 belegt - d.h. man setzt kein benachbartes Tablar
2 ein, wie am seitlichen Regalabschluss -, so steht ein Blinddeckel
6 zur Verfügung. Der Blinddeckel
6 verschliesst das ansonsten offenstehende Lager
30.
Figuren 3A bis 3E
[0029] Diese schematische Figurenfolge dient der Beschreibung des Einsetzens des Tablars
2 sowie der verschieden möglichen Einstellungen der Neigung. Es wird davon ausgegangen,
dass am Tablar
2 die beiden Zahnscheiben
300 angebracht sind, welche in zwei offene, an Seitenstützen
12 fixierte Lager
30 einzusetzen sind. Gezeigt ist nur eine Kombination aus Lager
30 und Zahnscheibe
300, wobei die Halteplatte
338 durch den vorgenommenen Vertikalschnitt nicht erscheint und somit die jeweilige Drehposition
der Zahnscheibe
300 erkennbar ist.
Figur 3A
[0030] Als zweckmässig und besonders sicher hat sich erwiesen, die beiden Zahnscheiben
300 am Tablar
2 so anzubringen, dass das Einsetzen und Herausheben des Tablars
2 nur in einer nach hinten geneigten Lage möglich ist. Beim Einsetzen oder Herausheben
des Tablars
2, muss man das Tablar
2 ankippen, so dass die Tablarebene
T gegenüber der Horizontalen
H nach hinten abfällt. Die Tablarfläche
20 liegt parallel versetzt über der Tablarebene
T. In die Position weist die Nut
335 in der Zahnscheibe
300 vertikal nach unten und kann somit über den Führungsstift
35 geschoben werden. In jeder anderen Position ist das Tablar
2 nicht einsetzbar, da die Zähne
331 bzw. die Zahnlücken
332 auf den Führungsstift
35 aufstossen. Hat man das Tablar
2 soweit eingesetzt, dass der Führungsstift
35 die Nut
335 passiert hat, die Zähne
31,331 aber noch ausser Eingriff sind, lässt sich das Tablar
2 nun - durch leichtes Anheben unterstützt - in eine gewünschte Neigung verstellen.
Figur 3B
[0031] Das Tablar
2 wurde in die Horizontale
H geschwenkt, in der nun die Tablarebene
T und folglich auch die dazu parallele Tablarfläche
20 liegt. Durch weiteres Absenken des Tablars
2 kommen die Zähne
31,331 miteinander in Eingriff und der Führungsstift
35 mittig in die Aussparung
336. In dieser waagerechten Position ist das Tablar
2 gegen unbeabsichtigtes Ausstossen gesichert, da der Führungsstift
35 gegen die Innenwandung der Aussparung
336 stossen würde.
Figur 3C
[0032] Um das Tablar
2 nach vorn zu neigen, muss es zunächst angehoben werden, damit die Zähne
31,331 ausser Eingriff kommen. Nun lässt sich das Tablar
2 schwenken und nach dem Absenken sind die Zähne
31,331 wieder im Eingriff, wodurch die neue Position des Tablars
2 fixiert ist. Der Neigungswinkel der Tablarebene
T gegenüber der Horizontalen H beträgt hier α = 30°. Die Abstufung der möglichen Neigungspositionen
ist von der Feinheit der Zahnung anhängig.
Figur 3D
[0033] Gezeigt ist eine steilere Anstellung der Tablarebene
T mit einem Neigungswinkel α = 60°. Wie in den beiden vorherigen Positionen, ist auch
hier das Tablar
2 gegen unbeabsichtigtes Ausstossen durch den mittig in der Aussparung
336 sitzenden Führungsstift
35 und die weggedrehte Nut
335 gesichert.
Figur 3E
[0034] Abschliessend ist die vertikale Position der Tablarebene
T mit einem Neigungswinkel α = 90° dargestellt, d.h. die Tablarfläche
20 steht senkrecht mit adäquater Lage der Nut
335. Ein Herausnehmen des Tablars
2 erfordert das vorherige Anheben und Zurückschwenken in die analoge Position gemäss
Figur 3A, wo der Führungsstift
35 durch die Nut
335 gleiten kann.
[0035] Ausdrücklich erwähnt seien noch folgende Abwandlungsmöglichkeiten zum bisher beschriebenen
Regal und Beschlag:
- Das Lochraster 21 auf den Tablarflächen 20 wäre verzichtbar, wenn man die Halterungen 4 nicht zum Einstecken gestaltet, sondern Klemmen vorsieht, die am Rand der Tablare
2 angreifen können.
- Als Rahmenkonstruktion 1 kommen auch brettförmige Vertikalstützen 11 mit horizontalen Seitenstützen 12 in Betracht. Die Seitenstützen 12, an den die Lager 30 befestigt sind, können auch vertikal verlaufen und als Brett ausgebildet sein. Massgeblich
ist eine Befestigung der Lager 30, dass die Tablare 2 mit den angeordneten Zahnscheiben 300 einsetzbar sind.
- Das Regal ist auch unmittelbar an einer Wand aufstellbar, wodurch die Rückwand 13 unnötig wäre. Das Regal kann direkt am Fussboden aufsitzen oder beliebige sockelförmige
Unterbauten besitzen.
- Als Tablare 2 sind Tafeln, Gitterroste und Bretter aus Blech, Kunststoff oder Holz einsetzbar.
- Für spezielle Anwendungsfälle wären auch arretierbare Positionen für die Tablare 2 denkbar, wo diese nach hinten geneigt sind.
- Je nach dem vorgesehenen Stellbereich der Tablare 2 müssen die Zähne 331 um die Zahnscheiben 300 nicht gänzlich radial umlaufend ausgebildet sein.
- Die Halterungen (4) sind auch bei horizontal ausgerichtetem Tablar (2) einsetzbar und würden dann vorrangig zur Separierung der präsentierten Waren dienen.
- Der Beschlag 3 ist auch in Verbindung mit in der Neigung oder in der axialen Drehstellung verstellbaren
Tragstangen bzw. Abhängevorrichtungen einsetzbar. Hierbei ist die Zahnscheibe 300 an der Tragstange bzw. Abhängevorrichtung befestigt, während das Lager 30 feststehend an einer Stütze oder einer Wand sitzt.
1. Regal zur Präsentation von Waren mit Seitenstützen (
12) innerhalb der Rahmenkonstruktion (
1) an denen in der Neigung verstellbare Tablare (
2) mittels Beschlägen (
3) befestigt sind, wobei
a) die Tablare (2) von einer horizontalen Position bis in die vertikale Lage schwenkbar und in der
jeweils gewählten Lage arretierbar sind;
b) die horizontale bzw. geneigte Lage der Tablare (2) zum Auflegen von Waren und die vertikale Lage zum direkten oder indirekten Aufhängen
der Waren bestimmt ist;
c) von mehreren, etagenweise übereinander angeordneten Tablaren (2) ein Regalfeld (10) gebildet wird, und benachbarte, in vertikale Position geschwenkte Tablare (2) eine geschlossene Präsentationswand ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Seitenstützen (12) innerhalb der Rahmenkonstruktion (1) horizontal in der Art von Leitersprossen beiderseits eines Regalfeldes (10) paarweise jeweils in gleicher Höhe angeordnet sind; und
e) mehrere Regalfelder (10) nebeneinander vorhanden sein können.
2. Regal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein Beschlag (3) zumindest im Prinzip aus zwei Teilen besteht und der maskuline Teil des Beschlags
(3) jeweils seitlich des Tablars (2) angeordnet ist, während der female Teil des Beschlags (2) jeweils an der benachbarten Seitenstütze (12) angebracht ist; und
b) die Beschläge (3) im hinteren Seitenbereich jedes Tablars (2) angeordnet sind.
3. Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tablarfläche (20) ein Lochraster (21) mit einzelnen Löchern (24) aufweist, in die Halterungen (4) bei horizontalem, stark geneigtem oder vertikal stehendem Tablar (2) einsteckbar sind, die als direkte Warenträger oder zur Separierung der präsentierten
Waren dienen.
4. Regal nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Lochraster (21) aus systematisch in Reihen (23) und Zeilen (22) vorgesehenen Löchern (24) gebildet ist, wobei
b) die Reihen (23) mit benachbarten Tablaren (2) fluchten und der Abstand der Zeilen (22) auch am Übergang von einem Tablar (2) zum benachbarten Tablar (2) beibehalten wird; und
c) die Halterungen (4) sind je nach Beschaffenheit in ein oder mehrere Löcher (24) eines einzelnen Tablars (2) oder - einzelne Tablare (2) übergreifend - in Löcher (24) verschiedener Tablare (2) einsteckbar.
5. Beschlag (
3), insbesondere zum Aufbau eines Regals nach Anspruch 1,
a) mit einer Zahnscheibe (300), die jeweils seitlich am Tablar (2) anzuordnen ist, und einem jeweils an der Seitenstütze (12) zu befestigenden Lager (30), wobei
b) die Zahnscheibe (300) in das Lager (30) einsetzbar und im unteren Bereich im Lager (30) mindestens ein aufwärts gerichteter Zahn (31) vorhanden ist, während die Zahnscheibe (300) radial angeordnete Zähne (331) aufweist, in deren Zahnlücken (332) der Zahn (31) eingreifen kann, dadurch gekennzeichnet, dass
c) sich am Lager (30) ein Führungsstift (35) und an der Zahnscheibe (300) eine zentrische Aussparung (336) sowie eine vom Aussenumfang der Zahnscheibe (300) zur Aussparung (336) führende Nut (335) befinden;
d) die Zahnscheibe (300) nur mit der Nut (335) auf den Führungsstift (35) ausgerichtet in das Lager (30) einsetzbar ist und
e) im eingesetzten Zustand der Führungsstift (35) in der Aussparung (336) sitzt.
6. Beschlag (
3) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Lager (30) unten einen radial verlaufenden, gebogenen Zahnsteg (33) mit mehreren aufwärts gerichteten Zähnen (31) und dazwischenliegenden Zahnlücken (32) besitzt, in welche die Zähne (331) der Zahnscheibe (300) eingreifen können;
b) der Führungsstift (35) zentrisch im Lager (30) angeordnet ist und senkrecht von der Lagerfläche (34) absteht, wobei
c) im eingesetzten Zustand die äussere Planfläche (334) der Zahnscheibe (300) der Lagerfläche (34) gegenüber liegt.
7. Beschlag (3) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die über der tiefstliegenden Zahnlücke (32) des Lagers (30) vorhandenen Zahnlücken (32) einen grösseren Öffnungswinkel besitzen als die erstgenannte Zahnlücke (32).
8. Beschlag (
3) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Zahnsteg (33) von einem äusseren Kragen (38) abgedeckt ist, wodurch eine Tasche entsteht und die in das Lager (30) eingesetzte Zahnscheibe (300) gegen axiale Verschiebung gesichert ist; und
b) die beiden Zahnscheiben (300) am Tablar (2) so positioniert sind, dass sich letzteres nur in einer nach hinten geneigten Lage
in die beiden Lager (30) einhängen lässt bzw. aus diesen Lagern (30) aushängbar ist.
9. Beschlag (
3) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) zwei Lager (30), durch ein Bügelteil (50) miteinander verbunden, ein Doppellager (5) bilden, wobei
b) das Bügelteil (50) auf eine Seitenstütze (12) aufsetzbar ist; und
c) beide Lager (30) voneinander wegweisen, wodurch von beiden Seiten - d.h. von zwei benachbarten Regalfeldern
(10) - in jedes Lager (30) eine Zahnscheibe (300) einsetzbar ist, so dass für zwei in einer Ebene zusammen treffende Tablare (2) jeweils nur ein Doppellager (5) benötigt wird.
10. Beschlag (
3) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Zahnscheibe (300), eine gegenüber der äusseren Planfläche (334) aufgesetzte und im Durchmesser reduzierte Halteplatte (338) besitzt;
b) das Doppellager (5) sowie die Zahnscheibe (300) mit der Halteplatte (338) auf die Seitenstütze (12) bzw. seitlich an das Tablar (2) anschraubbar sind; und
c) zum Abdecken für ein nicht zu belegendes Lager (30) eines Doppellagers (5) ein Blinddeckel (6) vorgesehen ist.