Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung zum
Fördern von Nahrungsmittelresten und Abfällen.
[0002] Vorrichtungen zum Zerkleinern von Abfällen, wie beispielsweise Speisereste, Nahrungsmittelreste,
wie sie auch in der Gemüsevorbereitung anfallen, kommen in Großkantinen, aber auch
auf Schiffen zur Abwendung. Derartige Zerkleinerungsaufgaben werden häufig in sogenannten
Pulpern durchgeführt, die im wesentlichen rotierende Schneidelemente wie Mahlscheiben
besitzen, die in einem zylinderförmigen Gehäuse angeordnet sind. Nach dem Zerkleinern
der Abfälle können diese entweder direkt entsorgt werden oder gegebenenfalls in einem
nachgeschalteten Verfahrensschritt in eine Entwässerungsvorrichtung eingeleitet werden.
Die Entwässerung von Nahrungsmittelresten und Abfällen, im folgenden kurz Nahrungsmittelreste
genannt, kann in einer Schneckenfördereinrichtung durchgeführt werden, die aus einer
Förderschnecke besteht, die von einem Spaltsieb umgeben ist. Die bereits vorzerkleinerten
Nahrungsmittelreste werden vorzugsweise mit Wasser in die Schneckenfördereinrichtung
eingeschwemmt und unter einer zunehmenden Entwässerung und möglicherweise auch Komprimierung
in Richtung eines Entsorgungsbehälters gefördert.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die das
gleichzeitige Zerkleinern, Entwässern und Fördern von Nahrungsmittelresten in einer
Schneckenfördereinrichtung gestattet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung mit
den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 8 gelöst.
[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß bei einer bereichsweise von einem Siebmantel
umgebenen und mit einem Einschwemmschacht versehenen Förderschnecke mindestens ein
um die Längsachse der Förderschnecke rotierendes Schneidelement vorgesehen ist. Dieses
rotierende Schneidelement kann entweder mit einem Gegenschneidelement, das ortsfest
in der Schneckenfördereinrichtung und in engem Abstand zu dem rotierenden Schneidelement
angeordnet ist, zusammenwirken, oder aber mit einem Gegenelement, das ebenfalls ortsfest
in der Schneckenfördereinrichtung und in engem Abstand zu den rotierenden Schneidelementen
angeordnet ist, in Wirkbeziehung treten. Sowohl dem Gegen-Schneidelement wie auch
dem Gegenelement kommt die Aufgabe zuteil, die Nahrungsmittelreste an einer Ausweichbewegung
in bezug auf die rotierenden Schneidelemente zu hindern und entweder lediglich einen
Abschlag für die zu zerkleinernden Nahrungsmittelreste vorzusehen oder aber selbst
mit geeigneten Zerkleinerungselementen versehen zu sein.
[0006] Durch die Einbindung des Schneidsatzes in eine Schneckenfördereinrichtung kann der
für die Schneckenfördereinrichtung vorgesehene Drehantrieb auch den Betrieb der vorgeschalteten
Zerkleinerungsstufe dienen, so daß gegenüber den im Stand der Technik bekannten Lösungen
unter Verwendung mehrerer Drehantriebe hier nur ein einziger Drehantrieb zum Einsatz
gelangen muß. Des weiteren führt die erfindungsgemäße Lösung zu einer äußerst kompakten
Vorrichtung in der die eingebrachten Nahrungsmittelreste zunächst in gewünschtem Umfang
zerkleinert, anschließend zu einer nachgeschalteten Entsorgungsstufe gefördert und
gleichzeitig noch entwässert und homogenisiert werden können.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die übrigen Absprüche gekennzeichnet.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Schneidelement wendelförmig
ausgebildet. Dies besitzt einerseits den Vorteil, daß in Zusammenwirken mit dem ortsfesten
Gegenschneidelement und Gegenelement ein Abscheren der zu zerkleinernden Nahrungsmittel-
und Speisereste möglich ist und zum anderen die Nahrungsmittelreste gleichzeitig gefördert
werden können.
[0009] Vorzugsweise ist das mindestens eine Schneidelement am Umfang der Förderschnecke
angeordnet. Dies kann beispielsweise in Form einer Hartmetallbeschichtung an der Förderschnecke
aber auch durch das Aufsetzen, Aufschrauben oder Hartlöten von Hartmetallstücken auf
die Förderschnecke ausgeführt sein. Diese bevorzugte Ausführungsform stellt eine sehr
einfache Lösung dar und liefert aufgrund der Abordnung der Schneidelemente am Umfang
der Förderschnecke zu einer Bewegung der Schneidelemente sowohl in Rotationsrichtung
als auch axialer Richtung, was bei großen Mengen an zu zerkleinernden Nahrungsmittelresten
im Einschwemmschacht zu einer Verringerung der Störanfälligkeit der Vorrichtung führt,
da jeweils mit der Zerkleinerung auch eine Förderwirkung in axialer Richtung der Förderschnecke
auftritt und somit ein Stau an bereits zerkleinerten Nahrungsmittelresten vermieden
wird.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Gegen-Schneidelement
im Einschwemmschacht der Schneckenfördereinrichtung angeordnet. Hierdurch kommt es
in Zusammenwirken mit wendelförmig ausgebildeten Schneidelementen zu einem Abscheren
der im Einschwemmschacht befindlichen Nahrungsmittelreste zwischen den bewegten Schneidelementen
und den ortsfest im Einschwemmschacht befestigten Gegen-Schneidelementen.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das mindestens eine Schneidelement
eine Mehrzahl von Schneidmessern, die drehstarr auf der Rotationswelle der Förderschnecke
befestigt sind, und sind die Schneidmesser jeweils zu den in axialer Richtung der
Förderschnecke benachbarten Schneidmessern radial versetzt auf der Rotationswelle
der Förderschnecke befestigt. Hierdurch läßt sich eine aus individuellen Schneidmessern
gebildete Förderschnecke bilden. Die einzelnen Schneidmesser können leicht demontiert
und im Falle einer Beschädigung oder übermäßigen Abnützung durch neue Schneidmesser
ersetzt werden. Zudem wird durch diese Abordnung eine sehr hohe Zerkleinerungswirkung
erzielt, so daß auch trockene Nahrungsmittelreste wirkungsvoll zerhäckselt werden
können.
[0012] Hierbei ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Rotationswelle im
Bereich der Schneidmesser als Keilwelle ausgebildet und die Schneidmesser weisen jeweils
eine korrespondierend geformte Öffnung auf. Durch das Vorsehen einer Keilwelle läßt
sich zum einen eine sehr stark belastungsfähige Formschlußverbindung zwischen der
Rotationswelle der Förderschnecke und den Schneidmessern erzielen und diese zudem
ohne die Notwendigkeit von Justierungsvorgängen in einer konstant winkelversetzten
Beziehung zueinander anordnen.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind zusätzliche Reibemesser auf dem Siebmantel
der Schneckenfördereinrichtung befestigt und wird der Siebmantel um die Längsachse
der Förderschnecke rotiert. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für bereits
schon vorzerkleinerte Teile oder aber auch Nahrungsmittelreste mit einer geringeren,
mittleren Größe. Die zusätzlichen Reibemesser wirken wie eine Raspel und führen zu
einer starken Zerkleinerung der Nahrungsmittelreste. Erst wenn die Nahrungsmittelreste
klein genug sind, daß diese durch das rotierende Lochsieb oder Spaltsieb durchtreten
können, werden diese von der Förderschnecke aufgenommen und abtransportiert.
[0014] Nach einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform sind die Schneidelemente Zahnscheiben,
die am äußeren Umfang Zähne aufweisen und die mit einer zentralen Öffnung versehen
sind, durch welche die Förderschnecke hindurchtritt. Hier werden die zu zerkleinernden
Nahrungsmittelreste von den Zähnen der Zahnscheiben zerkleinert, wobei die Nahrungsmittelreste
von einer Wandung des Einschwemmschachtes als Gegenelement an einer Ausweichbewegung
gehindert werden können. Wenn die Nahrungsmittelreste eine Größe besitzen, die ein
Hindurchtreten zwischen den Zahnscheiben gestattet, fallen diese in den Bereich der
Förderschnecke, welche die zerkleinerten Nahrungsmittelreste abtransportiert.
[0015] Vorzugsweise sind die Zahnscheiben durch Distanzbolzen, die parallel zur Längsachse
der Förderschnecke angeordnet sind, beabstandet. Hierdurch läßt sich der Abstand zwischen
den einzelnen Zahnscheiben und somit auch die gewünschte Größe der zerkleinerten Nahrungsmittelreste
durch die Wahl geeigneter Distanzbolzen sowie einer geeigneten Abzahl von Schneidelementen
einstellen. Je enger der Abstand zwischen benachbarten Schneidelementen ist, desto
stärker müssen die Nahrungsmittelreste zerkleinert werden, bis sie zwischen den Zahnscheiben
hindurchtreten können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben,
in denen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Schneckenfördereinrichtung mit einem Schneidsatz
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung darstellt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schneidsatzes gemäß Fig. 1 darstellt;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Schneckenfördereinrichtung mit einem Schneidsatz gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 3 dargestellten Schneidsatzes zeigt;
- Fig. 5
- eine schematische Absicht, in Längsrichtung der Förderschnecke gesehen, eines weiteren
Schneidsatzes gemäß der Erfindung darstellt; und
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schneidsatzes darstellt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Schneckenfördereinrichtung, die
allgemein mit Referenzziffer 10 bezeichnet wird. Kernstück der Schneckenfördereinrichtung
10 ist eine Förderschnecke 12, die innerhalb eines die Förderschnecke 12 umgebenden
Lochsiebes oder Spaltsiebes 14 geführt wird, das im folgenden kurz als Spaltsieb bezeichnet
wird. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird die Förderschnecke 12 von einem
Abtriebsmotor 16 in Rotation versetzt, der am unteren Ende der mit einem Winkel zwischen
20 Grad und 45 Grad zur Horizontalen geneigten Förderschnecke drehstarr mit der Welle
der Förderschnecke verbunden ist. Am oberen Ende der Förderschnecke 12 besitzt die
Schneckenfördereinrichtung eine Austragseinrichtung 18, aus der die entwässerten und,
je nach Wahl der Wendelsteigungen der Förderschnecke 12 über die axiale Länge der
Förderschnecke, komprimierten Nahrungsmittelreste in einen Entsorgungsbehälter 20
eingeleitet werden. Das beim Entwässern der Nahrungsmittelreste gewonnene Grauwasser
wird in geeigneter Weise, beispielsweise in der in Fig. 1 dargestellten Ablaufwanne
22 gesammelt und einer weiteren Verarbeitung oder Entsorgung zugeführt.
[0018] Die zu bearbeitenden Nahrungsmittelreste und Speisereste werden durch einen Einschwemmschacht
24 der Schneckenfördereinrichtung 10 zugeführt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind
im Bereich des Einschwemmschachts 24 Schneidmesser 26 auf der Welle der Förderschnecke
12 angeordnet, welche, wie aus Fig. 1 ebenfalls ersichtlich ist, so gegeneinander
versetzt angeordnet sind, daß die Gesamtheit der Schneidmesser 26 eine wendelförmige
Schneideinheit 27 bilden. Die Schneidmesser 26 sind, wie später anhand der Fig. 2
dargestellt wird, drehstarr mit der Welle der Förderschnecke 12 verbunden und werden
wie auch die Förderschnecke 12 mit Hilfe des Abtriebsmotors 16 in Drehbewegung versetzt.
[0019] Um den in Fig. 1 dargestellten Schneidsatz deutlicher zu illustrieren, stellt Fig.
2 eine Explosionsansicht der hierfür wesentlichen Teile dar. Im Unterscbied zu der
in Fig. 1 gewählten Darstellung befindet sich hier der nicht dargestellte Antriebsmotor
auf der linken Seite der Zeichenebene. Die bereits in Fig. 1 dargestellten Schneidmesser
26, von denen in Fig. 2 nur zwei Stück dargestellt sind, bestehen jeweils aus Metallstücken,
die mit einer Schneide 28 sowie einer Durchtrittsöffnung 30 versehen sind, welche
der formschlüssigen Aufnahme der Abtriebswelle 32 der Förderschnecke 12 dient. Die
Antriebswelle 32 ist ein langgestreckter, rotationssymmetrischer Körper, der aus verschiedenen
Abschnitten bezüglich seiner Längserstreckung besteht. Der Abschnitt 34 ist als Außensechskant
ausgebildet und dient dem formschlüssigen Einschieben in eine entsprechend geformte
Öffnung längs der mittigen Längsachse der Förderschnecke 12. Die Außensechskant-Form
des Abschnittes 34 und die Innensechskant-Form der Öffnung in der Förderschnecke 12
sind so gestaltet, daß nach dem Verbinden der beiden Teile diese einen formschlüssigen
Kontakt zwischen der Abtriebswelle 32 und der Förderschnecke 12 herstellen, so daß
die vom nicht dargestellten Abtriebsmotor 16 erzeugte Rotationsbewegung der Abtriebswelle
32 auf die Förderschnecke 12 übertragen wird.
[0020] An den Abschnitt 34 der Abtriebswelle 32 schließt sich ein weiterer Abschnitt 36
an, im Bereich dessen die Abtriebswelle 32 als Keilwelle ausgeführt ist. Die Gestaltung
der Abtriebswelle als Keilwelle im Bereich der Befestigung der Schneidmesser 26 besitzt
den Vorteil, daß die verschiedenen Schneidmesser jeweils identisch geformt sein können
und lediglich durch die Wahl der Abordnung auf der Keilwelle der Winkelversatz zwischen
den nebeneinander angeordneten Schneidmessern 26 erzeugt wird. Zwischen dem Abschnitt
36 mit dem Keilwellenprofil und einer Motorseite 38 der Abtriebswelle mit einem geeigneten
Verbindungselement zur Abtriebswelle des Motors wie zum Beispiel einer Paßfedernut
(nicht dargestellt), ist in Fig. 2 noch schematisch das Lagergehäuse 40 der Abtriebswelle
32 dargestellt.
[0021] Wenn auch in Fig. 2 nur zwei Schneidmesser 26 in der Schneckenfördereinrichtung 10
dargestellt sind, so befinden sich vorzugsweise eine Vielzahl von Schneidmessern 26
auf dem Abschnitt 36 mit Keilwellenprofil, so daß sich, wie in Fig. 1 dargestellt
wurde, eine wendelförmige Gestalt der Gesamtheit der Schneidmesser ergibt. Die Schneidmesser
sitzen formschlüssig auf der Keilwelle im Abschnitt 36 der Antriebswelle auf und werden
durch den Abtriebsmotor gemeinsam mit der Förderschnecke in Rotation versetzt. Ab
dem die Abtriebswelle 32 und die Schneidmesser 26 umgebenden Metalltrog 42 sind eine
Vielzahl von Gegenmessern 44 befestigt, wobei die Gegenmesser 44 jeweils parallel
zueinander in Längsrichtung der Schneckenfördereinrichtung so angeordnet sind, daß
die Schneidmesser 26 während der Rotationsbewegung um die Längsachse der Abtriebswelle
32 jeweils zwischen zwei benachbarten Gegenmessern 44 hindurchtreten. Da, wie oben
erläutert wurde, die Schneidmesser 26 nur auf einer Seite mit einer Schneide 28 versehen
sind, werden die Gegenmesser 44 jeweils so angeordnet, daß die an den Gegenmessern
ebenfalls nur an einer Seite befindlichen Gegenschneiden 46 auf die Schneiden 28 der
sich während der Rotationsbewegung nähernden Schneidmesser 26 hin gerichtet sind.
Für die Gestaltung der Schneidmesser 26 wie auch Gegenmesser 44 kommen vielerlei Formgebungen
in Betracht; der wesentliche Gesichtspunkt liegt darin, daß jeweils ein Schneidmesser
zwischen zwei benachbarten Gegenmessern hindurchtritt und zwischen dem Schneidmesser
und den Gegenmessern befindliche Nahrungsmittelreste und Abfälle zwischen den Schneiden
28 sowie Gegenschneiden 46 abgeschert beziehungsweise zerstückelt werden.
[0022] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Draufsicht,
wobei gleiche Elemente mit den gleichen Referenzziffern bezeichnet werden. Den Kernpunkt
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform bildet wiederum der Einschwemmbereich
einer Schneckenfördereinrichtung 10 zwischen einem Einschwemmschacht 24 und der Förderschnecke
12. Wie aus Fig. 3 deutlich wird, endet die Förderschnecke 12 nicht im Abstand von
dem Einschwemmschacht 24, sondern ist bis hin zum Antriebsmotor 16 ausgeführt. Der
sich im Bereich des Einschwemmschachts 24 bewegende Teil der Förderschnecke 12 ist
mit einem Schneidelement versehen, das in geeigneter Weise am äußeren Umfang der Förderschnecke
befestigt ist. Die Schneidelemente können beispielsweise aus einer Hartmetallbeschichtung
der Förderschnecke oder auch als Metallplatten oder Schneiden ausgeführt sein, die
am äußeren Umfang des im Bereich des Einschwemmschachtes liegenden Teils der Förderschnecke
12 aufgesetzt, aufgeschraubt oder hartgelötet werden. Die Gegen-Schneidelemente werden
durch die Umwandung des Einschwemmschachtes 24 gebildet, wie aus der Fig. 4 deutlicher
hervorgeht.
[0023] Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 bereits gezeigten Bereich der Schneckenfördereinrichtung
unmittelbar im Einschwemmbereich der zu zerkleinernden Nahrungsmittelreste in die
Schneckenfördereinrichtung. Wie oben beschrieben wurde, ist das Schneidelement 48
am äußeren Umfang der Förderschnecke 12 angeordnet und kann beispielsweise aus einem
oder mehreren Chrom-Nickel-Segmenten bestehen, die am äußeren Umfang der Förderschnecke
12 aufgesetzt sind. Das Gehäuse 50 besteht vorzugsweise aus Metall und ist im Bereich
des Einschwemmschachtes mit einem Flansch 53 versehen, mit dem das Gehäuse 50 drehfest
in der Schneckenfördereinrichtung 10 befestigt wird. Innerhalb des zylinderförmig
ausgebildeten Gehäuses 50 verläuft die Förderschnecke 12, die beim Betrieb der Schneckenfördereinrichtung
rotiert wird und somit eine Relativbewegung zum ortsfest in der Schneckenfördereinrichtung
10 angeordneten Gehäuse 50 ausführt. Das Gehäuse 50 besitzt eine Einschwemmöffnung
52, die von Gegen-Schneidelementen 54 umgeben ist. Die Gegen-Schneidelemente 54 in
Form von Gegenmessern stellen, wie bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel,
eine ortsfeste Abordnung dar, zwischen der im Zusammenwirken mit dem bewegten Schneidelement
48 die zu zerkleinernden Nahrungsmittelreste abgeschert werden. Wenn zu zerkleinernde
Nahrungsmittelreste in die Einschwemmöffnung 52 gelangen, so werden diese durch die
Drehbewegung der Förderschnecke 12 und die damit verbundene Bewegung des Schneidelements
48 zunächst zwischen dem Schneidelement 48 und dem die Einschwemmöffnung 52 umgebenden
Gegen-Schneidelementen 54 eingeklemmt und zwischen diesen abgeschert.
[0024] Werden zerkleinerte Nahrungsmittelreste mit einer besonders geringen Größe gewünscht,
so stellt die in Fig. 5 schematisch dargestellte Ausführungsform die bevorzugte Wahl
dar. In Fig. 5 ist der Bereich der Förderschnecke 12 sowie des Einschwemmschachts
in Längsrichtung der Förderschnecke 12 dargestellt. Die Rotation der Förderschnecke
12 wird durch den Pfeil A dargestellt.
[0025] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist die Förderschnecke 12 im Bereich des Einschwemmschachts
24 vollständig von einem Spaltsieb oder Lochsieb 56 mit schematisch dargestellten
Durchtrittsöffnungen 58 umgeben. Das Sieb 56 wird ebenfalls um die Längsachse der
Förderschnecke 12 rotiert, jedoch mit einer im Verhältnis zur Förderschnecke 12 unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeit. Auf der äußeren Mantelfläche des Siebes 56 befinden sich Reibemesser
60, die Erhebungen auf dem Außenmantel des Siebes 56 mit einem etwa tropfenförmigen
Querschnitt darstellen. Diese rotierenden Reibemesser 60 zerhäckseln die Nahrungsmittelreste
im Zusammenwirken mit ortsfesten im Einschwemmschacht 24 angeordneten Gegenmessern
62 bis auf eine Größe, die den Durchtritt der zerkleinerten Nahrungsmittelreste durch
die Durchtrittsöffnungen 58 im Sieb 56 gestatten.
[0026] Indem sich die Förderschnecke 12 mit einer zur Rotationsgeschwindigkeit des Siebes
56 unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeit dreht, streichen die Schneckenwendeln
der Förderschnecke 12 an der inneren Mantelfäche des Siebes 56 entlang und nehmen
die durch die Durchtrittsöffnungen 58 hindurchtretenden Nahrungsmittelreste auf und
transportieren diese in der Schneckenfördereinrichtung ab.
[0027] Die Förderschnecke 12 sowie das Spaltsieb oder Lochsieb 56 können mit demselben Antriebsmotor
unter Zwischenschaltung eines geeigneten Über- oder Untersetzungsgetriebes gemeinsam
angetrieben werden.
[0028] Fig. 6 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Schneidsatz
im Bereich des Einschwemmschachtes 24 in eine Schneckenfördereinrichtung 10, der aus
mehreren Zahnscheiben 64 besteht, die jeweils parallel zueinander und in vorgegebenem
Abstand zueinander angeordnet sind. Eine Zahnscheibe 64 ist zur besseren Verdeutlichung
in Fig. 6 in Draufsicht dargestellt und mit 64a bezeichnet. Die Zahnscheiben besitzen
jeweils eine Vielzahl von Zähnen 66 am äußeren Umfang sowie Durchtrittsöffnungen 68
zur Aufnahme eines Distanzbolzens 70. Die Zahnscheiben sind jeweils mit einer konzentrischen
Öffnung 72 versehen, durch die, wie später beschrieben wird, die Föderschnecke 12
hindurchtritt.
[0029] Die jeweils mittels der Distanzbolzen 70 in gleichem Abstand zueinander angeordneten
Zahnscheiben 64 werden von dem Antriebsmotor 16 in Rotationsbewegung um die Längsachse
der Förderschnecke 12 versetzt, so daß die im ortsfesten Einschwemmschacht 24 befindlichen
Nahrungsmittelreste durch die Zahnscheiben 64 zerkleinert werden. Als Gegenelemente
dienen hierbei die Wandungen des Einschwemmschachtes, an die sich die zu zerkleinernden
Nahrungsmittelreste anlegen, bevor sie durch die Zähne 66 der Zahnscheiben 64 soweit
zerkleinert wurden, daß sie zwischen die einzelnen Zahnscheiben 64 hindurchtreten
können und von der Förderschnecke 12 der Schneckenfördereinrichtung 10 abtransportiert
werden. Wenn unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten der Förderschnecke 12 sowie
der aus den Zahnscheiben 64 und Distanzbolzen 70 bestehenden Einheit gewünscht wird,
so kann dies wie im vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel durch den Einsatz
eines geeigneten Zwischengetriebes unter Verwendung des gemeinsamen Abtriebsmotors
16 bewerkstelligt werden.
[0030] Wie aus der zur besseren Verdeutlichung dargestellten Detailansicht der Förderschnecke
12a hervorgeht, besitzt diese im Bereich der Zahnscheiben 64 einen geringeren Durchmesser,
der es der Förderschnecke 12 gestattet, durch die Öffnung 72 in den Zahnscheiben 64
hindurchzutreten.
[0031] Allen gezeigten Ausführungsformen gemeinsam ist es, daß zwischen dem Antriebsmotor
16 und den jeweils zwangsrotierten Bauteilen eine Kupplung vorgesehen sein kann, die
im Falle des Blockierens der rotierenden Teile durch das Verklemmen von nicht zu zerkleinernden
Elementen die Zwangsrotation der rotierenden Teile unterbricht, um mögliche Beschädigungen
zu verhindern. Gekoppelt mit einer geeigneten Motorschaltung kann hierbei auch vorgesehen
sein, daß nach dem Eintreten einer derartigen Blockierung beziehungsweise Überlast
die Schneckenfördereinrichtung mit dem darin befindlichen Schneidsatz zunächst angehalten
und um einen vorbestimmten Drehwinkel entgegengesetzt zur üblichen Rotationsrichtung
zurückgefahren wird, bevor ein neuer Betriebsversuch unternommen wird.
[0032] Die Förderschnecke 12 kann aus Kunststoff gefertigt werden und für die verwendeten
Schneidelemente und Gegen-Schneidelemente werden bevorzugt hierfür geeignete Hartmetalle
und/oder Chromnickelstahl eingesetzt.
1. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) zum Fördern von Nahrungsmittelresten
und Abfällen umfassend:
- eine bereichsweise von einem Spaltsieb oder Lochsieb (14) umgebene Förderschnecke
(12) mit einem Einschwemmschacht (24);
- mindestens ein um die Längsachse der Förderschnecke (12) rotierendes Schneidelement
(27; 48; 60); und
- mindestens ein Gegen-Schneidelement (44; 54; 62), das ortsfest in der Schneckenfördereinrichtung
(10) und in engem Abstand zu dem mindestens einen rotierenden Schneidelement (26;
48; 60) angeordnet ist.
2. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Schneidelement (48) wendelförmig ausgebildet ist.
3. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Schneidelement (48) am Umfang der Förderschnecke (12) angeordnet
ist.
4. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Gegen-Schneidelement (54; 62) im Einschwemmschacht (24) der Schneckenfördereinrichtung
(10) angeordnet ist.
5. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 2,
dadurch
gekennzeichnet, daß
- das mindestens eine Schneidelement (27) eine Mehrzahl von Schneidmessern (26) umfaßt,
die drehstarr auf der Rotationswelle (32) der Förderschnecke (12) befestigt sind;
und
- die Schneidmesser (26) jeweils zu den in axialer Richtung der Förderschnecke (12)
benachbarten Schneidmessern radial versetzt auf der Rotationswelle (32) der Förderschnecke
(12) befestigt sind.
6. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 5,
dadurch
gekennzeichnet, daß
- die Rotationswelle (32) im Bereich der Schneidmesser (26) als Keilwelle (36) ausgebildet
ist; und
- die Schneidmesser (26) eine zur Keilwelle (36) korrespondierend geformte Öffnung
(30) aufweisen.
7. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet, daß
- die Schneidelemente (60) auf einem Siebmantel (56) der Schneckenfördereinrichtung
(10) befestigt sind; und
- der Siebmantel (56) und die Längsachse der Förderschnecke (12) rotierbar ist.
8. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) zum Fördern von Nahrungsmittelresten
und Abfälle umfassend:
- eine bereichsweise von einem Spaltsieb oder Lochsieb (14) umgebene Förderschnecke
(12) mit einem Einschwemmschacht (24);
- mehrere um die Längsachse der Förderschnecke (12) rotierende Schneidelemente (64);
und
- mindestens ein Gegenelement (24a), das ortsfest in der Schneckenfördereinrichtung
(10) und in engem Abstand zu den rotierenden Schneidelementen (64) angeordnet ist.
9. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidelemente Zahnscheiben (64; 64a) sind, die am äußeren Umfang Zähne (66)
aufweisen und die mit einer zentralen Öffnung (72) versehen sind, deren Durchmesser
so bemessen ist, daß die Förderschnecke (12; 12a) durch die zentrale Öffnung (72)
hindurchtritt.
10. Schneidsatz für eine Schneckenfördereinrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnscheiben (64) durch Distanzbolzen (70), die parallel zur Längsachse der Förderschnecke
(12) angeordnet sind, beabstandet sind.
11. Schneckenfördereinrichtung mit einem Schneidsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10.