[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verankerungseinheit zum Aufstecken auf eine Montageschiene
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 44 08 419 C2 ist eine Verankerungseinheit zum Aufstecken auf eine Montageschiene mit U-förmigem
Profilquerschnitt bekannt, bei der die Schienenöffnung beidseits von Längswänden begrenzt
ist, welche an den einander zugewandten Innenseiten Haltevorsprünge aufweisen, die
die Stützstege eines in der Verankerungseinheit integrierten Stützteils hintergreifen.
Das Stützteil ist mit einer Gewindebohrung versehen, in welche ein Gewindestab eingedreht
wird, der seinerseits mit dem zu befestigenden Gegenstand verbindbar ist. Die Verankerungseinheit
besitzt darüberhinaus einen Gegenhalter, welcher dazu bestimmt ist, nach dem Aufstecken
der Verankerungseinheit und Einrasten der Stützstege hinter den Haltevorsprüngen die
freien Schienen - Längsränder zu beaufschlagen. Dies wird dadurch erreicht, daß auf
dem Gewindestab eine Mutter gegen die Unterseite des Gegenhalters fest angedreht wird.
[0003] Da dieses Befestigungssystem insgesamt sehr kostspielig ist und auch das Beaufschlagen
des Gegenhalters mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden ist, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Verankerungseinheit zu schaffen, die sich auf eine Montageschiene
mit Haltevorsprung mit einfachen Mitteln befestigen läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst mit dem Vorteil,
daß sowohl die Montageschiene als auch die Verankerungseinheit in ihrem Gesamtaufbau
einfacher und daher billiger wird. Außerdem entfällt das lästige Aufschrauben und
Anziehen der zusätzlichen Mutter auf den Gewindestab.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung
in Verbindung mit der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
[0006] Es zeigt :
- Figur 1
- das Stützteil der Verankerungseinheit in Seitenansicht,
- Figur 2
- das gleiche Stützteil in Vorderansicht,
- Figur 3
- den zugehörigen Halteblock im Schnitt nach Linie III - III in Figur 4,
- Figur 4
- den Halteblock in Vorderansicht,
- Figur 5
- die Verankerungseinheit im zusammengebauten Zustand im Schnitt gemäß Linie V - V in
Figur 6,
- Figur 6
- die Verankerungseinheit in Vorderansicht,
- Figur 7
- eine an der Decke angeschraubte Montageschiene im Schnitt mit einer Verankerungseinheit
vor dem Aufstecken auf den Halteschenkel,
- Figur 8
- die angeschraubte Montageschiene in Seitenansicht,
- Figur 9
- die angeschraubte Montageschiene mit aufgesteckter Verankerungseinheit im Schnitt
gemäß Linie IX - IX in Figur 10 und
- Figur 10
- die gleiche Montagesituation in Vordersicht.
[0007] Die in den Figuren dargestellte Verankerungseinheit besteht im wesentlichen aus einem
Halteblock
1 und einem Stützteil
2 und dient zum Aufstecken auf eine Montageschiene
3 mit einem vorzugsweise L-förmigen Profilquerschnitt. Diese Montageschiene wird, wie
aus Figur 7 ersichtlich, mit einem Schenkel
4 von unten an eine Trägerkonstruktion - beispielsweise eine Betondecke
7 oder dergleichen - mittels einer Schraube
8 befestigt und weist an der freien Kante ihres etwa rechtwinklig abstehenden Halteschenkels
5 einen Haltevorsprung
6 auf, der nach dem Aufstecken des Halteblocks
1 das in diesem integrierte Stützteil
2 hintergreift.
[0008] Der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Halteblock
1 besteht aus einer Bodenplatte
9 und zwei mit dieser U-förmig verbundenen Seitenwänden
10, wobei in der Bodenplatte
9 eine Gewindehülse
11 zum Eindrehen eines Gewindestabes
12 vorgesehen ist ( Figuren 9 u. 10). Die beiden Seitenwände
10 weisen jeweils nach oben offene Schlitze
13 auf, welche in Form und Breite dem Halteschenkel
5 so angepaßt sind, daß sich der Halteblock
1 mit den Schlitzen
13 auf den Halteschenkel
5 quer zur Schienenachse aufstecken läßt.
[0009] Der Halteschenkel
5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem leichten Bogen zum Befestigungsschenkel
4 hin gekrümmt, und zwar derart, daß sich der Vorsprung
6 auf der Seite des Befestigungsschenkels
4 befindet. Dementsprechend sind auch die Schlitze
13 in den Seitenwänden
10 mit dem gleichen Krümmungsverlauf eingeschnitten.
[0010] Das Stützteil
2 besteht, wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich, aus einer quer zu den Seitenwänden
10 des Halteblocks
1 verlaufenden Stützplatte
14 und zwei an deren oberen Kante angeformten , mehrfach abgewinkelten Federstegen
15, die an ihren Enden zwei voneinander weggerichtete Rasthaken
16 aufweisen. Das Stützteil
2 läßt sich, wie aus Figur 5 und 6 ersichtlich, in den Halteblock
1 zwischen den Seitenwänden
10 so einbauen bezw. integrieren, daß die Stützplatte
14 mit ihrer Stützkante
17 entgegen der Aufsteckrichtung
A des Verankerungsteils schräg in die Schlitze
13 hineinragt und mit von der Stützkante
17 abgewandten Schultern
18 an entsprechenden Vorsprüngen
19 der Seitenwände
10 abgestützt ist.
[0011] In der von der Bogenkrümmung aus gesehen äußeren Schlitzkante
20 ist eine Aussparung
21 vorgesehen, welche entsprechend der Länge
l und der Dicke
d der Stützplatte
14 in die Schlitzkante
20 eingeschnitten ist. Hierbei bildet der Vorsprung
19 den oberen Abschluß dieser Aussparung
21.
[0012] Seitlich der Schlitze
13 befinden sich in den Seitenwänden
10 übereinander jeweils Nischen
22 und
23, wobei die Rasthaken
16 nach dem Einbau des Stützteils
2 in der dargestellten Verrastungslage in die unteren Nischen
22 und in der hochgeschwenkten Öffnungslage der Federstege
15 gemäß der in Figur 9 strichpunktiert eingezeichneten Federstellung in die oberen
Nischen
23 einrasten. Um die Federstege
15 von der einen Rastnische
22 in die andere Rastnische
23 hochfahren zu können, stehen diese Federstege
15 mit einem von außen erfaßbaren Bereich
25 aus dem Halteblock
1 vor.
[0013] In dem von der Stützplatte
14 abgewinkelten Bereich
15' der Federstege
15 sind zwei nach außen abstehende Stützlappen
24 angeformt, mit welchen das Stützteil
2 nach dem Einbau in den Halteblock
1 auf dessen Oberkanten
26 aufliegt.
[0014] Die gemäß Figur 5 zusammengebaute Verankerungseinheit wird, wie aus Figur 7 ersichtlich,
nach dem Anschrauben des Befestigungsschenkels
4 an der Decke
7 an der Montageschiene
3 dadurch befestigt, daß der Halteblock
1 mit den Schlitzen
13 in der gezeigten Schräglage auf den Halteschenkel
5 aufgesteckt wird. Dabei wird der Haltevorsprung
6 an der seitlich zurückweichenden Stützplatte
14 vorbeigeschoben, bis der Haltevorsprung
6 die Stützplatte
14 passiert hat und diese nach dem Zurückfedern in die Ausgangslage den Haltevorsprung
6 hintergreift.
[0015] Hierbei ist durch die bogenförmige Ausbildung des Halteschenkels
5 und die entsprechende Anpassung der Schlitze
13 an die Krümmung des Halteschenkels
5 sichergestellt, daß der Halteblock
1 stets in der Lage aufgesteckt wird, in welcher der Vorsprung
6 auch von der Stützplatte
14 hintergriffen wird.
1. Verankerungseinheit zum Aufstecken auf eine Montageschiene mit einem Halteschenkel
( 5 ), dessen freie Kante einen Haltevorsprung ( 6 ) aufweist, der nach dem Aufstecken
der Verankerungseinheit ein in diese integriertes Stützteil (2) hintergreift, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt U-förmigen Halteblock (1), dessen Seitenwände ( 10 ) nach
oben offene Schlitze ( 13 ) zum Aufstecken auf den Halteschenkel ( 5 ) aufweisen ,
wobei das Stützteil ( 2 ) mit Federstegen ( 15 ) zwischen den Seitenwänden ( 10 )
verrastbar und mit einer quer zu den Seitenwänden ( 10 ) verlaufenden Stützplatte
( 14 ) versehen ist, welche mit ihrer Stützkante ( 17 ) entgegen der Aufsteckrichtung
schräg in die Schlitze ( 13 ) hineinragt und mit von der Stützkante ( 17 ) abgewandten
Schultern ( 18 ) an entsprechenden Vorsprüngen ( 19 ) der Seitenwände ( 10 ) abgestützt
ist.
2. Verankerungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel
( 5 ) der Montageschiene ( 3 ) in einem leichten Bogen gekrümmt ist, und die Schlitze
( 13 ) in den Seitenwänden ( 10 ) mit der gleichen Bogenkrümmung eingeschnitten sind.
3. Verankerungseinheit nach Anspruch 2, bei dem der Halteschenkel ( 5 ) etwa rechtwinklig
von einem an der Decke verschraubbaren Befestigungsschenkel ( 4 ) absteht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteschenkel ( 5 ) zum Befestigungsschenkel ( 4 ) hin gekrümmt ist, und
der Haltevorsprung ( 6 ) sich auf der Seite des Befestigungsschenkels ( 4 ) befindet.
4. Verankerungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die - von der Bogenkrümmung
aus gesehen - äußeren Schlitzkanten ( 20 ) eine Aussparung (21) entsprechend der Länge
( l ) und Dicke ( d ) der Stützplatte ( 14 ) aufweisen.
5. Verankerungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federstege ( 15 ) bereichsweise aus dem Halteblock ( 1 ) vorstehen und an ihren
Enden seitlich abstehende Rasthaken ( 16 ) aufweisen, welche im eingebauten Zustand
des Stützteils ( 2 ) in entsprechenden Nischen ( 22 ) der Seitenwände ( 10 ) einrasten.
6. Verankerungseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Rastnischen
( 22 ) in jeder Seitenwand ( 10 ) eine weitere Rastnische ( 23 ) vorgesehen ist, welche
zum Feststellen des Stützteils ( 2 ) in der hochgeschwenkten Öffnungslage der Federstege
( 15 ) nach dem Eintauchen der Stützplatte ( 14 ) in die Aussparung ( 21 ) dient.