[0001] Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung laut Oberbegriff des Patentanspruches.
[0002] Bei ferngesteuerten Minen, wie sie beispielsweise in der Europäischen Patentanmeldung
0 667 506 beschrieben sind, ist es wichtig zu wissen, wieviel Energie von der Speisebatterie
der Mine durch die verschiedenen Schaltzustände bereits verbraucht ist und wieviel
Speiseenergie in der Batterie noch für künftige Schaltzustände zur Verfügung steht.
[0003] Zu diesem Zweck wird ausgehend von einem Fernsteuersystem für batteriebetriebene
Minen laut Oberbegriff des Patentanspruches eine Überwachungseinrichtung laut kennzeichnendem
Teil des Patentanspruches vorgeschlagen.
[0004] Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß der Energieverbrauch der einzelnen
Schaltzustände der Mine, also beispielsweise der Schaltzustand

Mine aktiviert" oder

Mine deaktiviert" usw., die über das Fernsteuergerät auswählbar sind, durch die Steuerschaltung
der Mine vorgegeben und bekannt ist. Zur Ermittlung des Gesamtenergieverbrauches ist
es also nur noch erforderlich, festzustellen, wie lange jeweils ein ausgewählter Schaltzustand
in der Mine beibehalten wird. Der so ermittelte Energieverbrauch wird bei der erfindungsgemäßen
Überwachungseinrichtung über die Zeit aufsummiert und im Codespeicher des Fernsteuersystems
abgespeichert. Es ist dann nur noch erforderlich, die Gesamtsumme des Energieverbrauchs
in den verschiedenen Schaltzuständen aufzusummieren und dem Benutzer auf geeignete
Weise anzuzeigen. Die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung ist auch für solche
Fernsteuersysteme geeignet, bei denen der Codespeicher nicht permanent im Fernsteuergerät
eingebaut ist, sondern beispielsweise in Form einer Magnetkarte ausgebildet und für
eine Minensteuerung erst in das Fernsteuergerät eingesetzt wird, denn auch bei diesen
abnehmbaren Codespeichern wird jede Änderung des Schaltzustandes der Mine mit Uhrzeit
und Datum abgespeichert, so daß auch hier der Energieverbrauch der Mine auf einfache
Weise ermittelt werden kann.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0006] Die Fig. zeigt das Prinzipschaltbild eines Fernsteuersystems für Minen M, wie es
beispielsweise in der obenerwähnten Europäischen Patentanmeldung beschrieben ist.
Das Fernsteuersystem besteht aus einem Fernsteuergerät F, das einen Mikroprozessor
10 mit zugehörigem Arbeitsspeicher 11 und eine mit dem Mikroprozessor 10 verbundene
Uhr 13 aufweist. Ferner ist eine Aufnahmevorrichtung für einen Codespeicher S vorgesehen,
der beispielsweise als Magnetkarte ausgebildet ist. In einem Programmspeicher 16 sind
unter vorbestimmten Adressen A, B, C, D verschiedene Steuerbefehle für die Schaltzustände
der Mine M abgespeichert, unter der Adresse A beispielsweise der Befehl

Mine aktivieren" , unter der Adresse B

Mine deaktivieren" usw. Über einen Funksender 17 können die Steuerbefehle zu einem
Funkempfänger 22 in der Mine M übertragen werden.
[0007] In der Mine M ist ein dem Programmspeicher 16 entsprechender Programmspeicher 26
angeordnet, in welchem wiederum unter den gleichen Adressen A, B, C, D die gleichen
Steuerbefehle und Schaltzustände wie im Speicher 16 abgespeichert sind. Außerdem ist
ein Mikroprozessor 20 mit Arbeitsspeicher 21 vorgesehen, dem wiederum eine Uhr 23
zugeordnet ist und über den die eigentliche Zünd- und Sicherungseinrichtung 28 der
Mine gesteuert wird.
[0008] In der Mine M ist außerdem eine Batterie 1 vorgesehen, über welche die elektronischen
Module der Mine M gespeist werden.
[0009] Beim Programmieren der Mine wird über ein nicht dargestelltes Programmiergerät der
Codespeicher S und der Codespeicher 25 der Mine M jeweils mit den gleichen zufällig
erzeugten Codierparametern codiert, die zur Erzeugung einer zeitabhängigen Codier-
bzw. Decodiervorschrift nötig sind. Zur Fern steuerung der Mine M wird der Codierspeicher
S in das Fernsteuergerät F eingesteckt, dort werden die abgespeicherten Codierparameter
ausgelesen und in dem geräteinternen Codespeicher 15 der Codierlogik 14 eingelesen.
Soll nun beispielsweise in einem beliebigen Zeitpunkt die Mine M durch Fernsteuerung
aktiviert werden, so betätigt der Benutzer die Taste A des Fernsteuergeräts, über
den Mikroprozessor 10 wird unter Berücksichtigung der Momentanzeit und der durch die
Codierparameter im Codespeicher 15 zu dieser Zeit vorbestimmten Codiervorschrift die
Adresse A des Programmierspeichers 16 entsprechend codiert und über den Sender 17
zum Empfänger 22 der Mine übertragen. In der Mine werden durch den Mikroprozessor
20 aus dem Codespeicher 25 die gleichen Codiereparameter wie aus dem Codespeicher
15 ausgelesen und nach der so für diese Momentanzeit bestimmten gleichen Decodiervorschrift
in der Decodierlogik 24 aus der übertragenen Information die Adresse A decodiert,
die dann über den Mikroprozessor 20 aus dem Programmspeicher 26 den zugehörigen Steuerbefehl

Mine aktivieren" ausliest und der Zünd- und Sicherungseinrichtung 28 zuführt, durch
die dann die Mine entsprechend aktiviert wird.
[0010] Dieses Fernsteuersystem ist im Detail näher beschrieben in der Europäischen Patentanmeldung
0 667 506 und von bekannter Art.
[0011] Im Fernsteuergerät F ist der Energieverbrauch der elektrischen Schaltmodule bekannt,
der in den jeweiligen Schaltzuständen A, B, C ... auftritt. Im Schaltzustand A

Mine aktivieren" ist in der Mine beispielsweise die Sensorik aktiviert und dieser
Schaltzustand A hat beispielsweise einen Energieverbrauch von 100 mW, der Schaltzustand
B 10 mW, der Schaltzustand C 1 mW usw. Dieser Energieverbrauch ist vorgegeben durch
die Konstruktion der elektrischen Schaltung der Mine M. Um den Energieverbrauch der
Batterie zu ermitteln ist es also lediglich erforderlich, die Zeit festzustellen,
in welcher die Mine M diesen Schaltzustand A einnimmt. Daraus ergibt sich dann der
Energieverbrauch der Batterie 1 in den aufeinanderfolgenden Schaltzuständen. Die Summe
hiervon ist der Gesamtenergieverbrauch der Batterie 1. Die Zeit des Schaltzustandes
wird im Fernsteuergerät F beispielsweise über die dort vorhandene Uhr 13 ermittelt.
[0012] Wenn der Benutzer feststellen will, wieviel Energie von deBatterie 1 einer bestimmten
Mine bereits verbraucht ist, steckt er nur den Codespeicher S in ein entsprechendes
Auswertgerät und es wird ihm dann unmittelbar der aufsummierte Gesamtenergieverbrauch
der Batterie angezeigt. Der Benutzer kann damit feststellen, wieviel Energie noch
in der Batterie 1 vorhanden ist und wann die Batterie 1 ausgewechselt werden muß.
Da jeder Mine bzw. jedem Minenfeld mit einheitlicher Adresse jeweils ein Codespeicher
S zugeordnet ist, ist somit der Energievorrat der Batterien 1 einer Einzelmine oder
eines Minenfeldes mit einheilticher Adresse (und somit einheitlichen Schaltzuständen)
bekannt.
1. Überwachungseinrichtung für die Speisebatterie (1) von batteriegespeisten Minen (M),
deren verschiedene Schaltzustände (A,B,C,D) mittels eines Fernsteuergeräts (F) über
Funk fernsteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieverbrauch der jeweils ausgewählten Schaltzustände (A,B,C,D) der Mine
(M) multipliziert mit der Zeit, in welcher die Mine (M) den jeweiligen Schaltzustand
einnimmt, und daraus der Gesamtenergieverbrauch der Batterie (1) ermittelt wird.