[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitungs-Steckverbindung für die Übertragung von elektrischer
Energie, insbesondere für die Übertragung von Hochfrequenz-Signalen, mit den im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen Gattungsmerkmalen.
[0002] Bei dem beweglichen Strompfad der Paarung kann es sich neben dem Koaxialkabel auch
z.B. um ein zwei- oder mehradriges symmetrisches Kabel handeln. Darüber hinaus kann
der parallele Anschluß von mehreren Kabeln, z.B. über eine Steckerleiste, erforderlich
sein.
Als Trägermaterial für die festen Strompfade, die Leiterbahnen, dienen üblicherweise
Leiterplatten mit ein- und beidseitiger Metallisierung, auch in Mehrlagen-Anordnung
(Multilayer), aber auch räumliche Ausbildungen, z.B. die konkaven Gehäuse-Innenflächen
eines Elektrogeräts (moulded interconnection devices, MID).
[0003] Die Steckverbindungen des bekannten Stands der Technik basieren meist darauf, daß
die Leiterbahnen mit einem speziellen Buchsenteil verbunden werden, das auf der Leiterplatte
oder in der Gehäusewandung arretiert oder direkt in den Gehäuseaufbau integriert wird.
Das Kabel ist mit einem dazu passenden Steckerteil versehen.
Die Buchse und der Stecker für HF-Verbindungen haben jeweils ein eigenes zentrisches
Leiterstück für die Signalführung.
Das Innenleiterteil der Buchse wird durch Löten mit einer Leiterbahn und das des Steckers
mit dem entsprechenden Leiter des Kabels verbunden.
Die Masseanbindung wird über die Außenleiterteile von Stecker und Buchse hergestellt,
wobei die Leiterplatte meist über Lötverbindungen an das mit der Buchse galvanisch
verbundene Gehäuse oder ein entsprechendes Chassis angeschlossen wird.
Die Buchse und der Stecker des bekannten Stands der Technik müssen beide so ausgebildet
sein, daß sie jedes für sich alle an die Verbindung gestellten elektrischen und mechanischen
Anforderungen erfüllen.
[0004] Die vorliegende Erfindung geht von der Überlegung aus, daß viele Steckverbindungen
an Schaltungen der Hochfrequenztechnik nur sehr selten betätigt werden. In vielen
Fällen wird eine Steckverbindung vor allem zur Vereinfachung des Schaltungseinbaus
vorgesehen, und sie wird anschließend, während der gesamten Nutzungdauer, höchstens
dann noch einmal gelöst, wenn z.B. eine Reparatur erforderlich ist.
Hier ist es sinnvoll, Wege zu suchen, um den bisher üblichen, mit dem Einsatz hochwertiger
Buchse-Stecker-Kombinationen verbundenen Aufwand zu senken, gleich, ob es sich dabei
bisher um Normteile oder um Speziallösungen handelte.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer Steckverbindung zwischen
einer elektronischen Schaltung und einem oder mehreren Kabeln in bezug auf den Anschluß
am Schaltungsträger wie auch hinsichtlich des Steckerteils zu vereinfachen, ohne die
elektrischen und auch die mechanischen Funktionen im Vergleich zu den Lösungen des
bekannten Stands der Technik zu beeinträchtigen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen gelöst, die in den kennzeichnenden
Teilen des Hauptanspruchs und der Nebenansprüche angegeben sind. Die Unteransprüche
enthalten bevorzugte Ausführungsvarianten und -details.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird das kabelseitige Steckelement quasi direkt
in die Leiterplatte hineingeschoben und steht, ohne Zwischenglied, in unmittelbarer
Verbindung mit den Leiterbahnen auf dem Trägermaterial. Als einzige zusätzliche Funktion
bleibt die Halterung des Steckelements am Gehäuse übrig. Der Aufbau der Steckverbindung
wird damit auf die kabelseitige Komponente sowie auf die Forderung an den Konstrukteur
des Gehäuses reduziert, einen passenden Durchlaß und eine lösbare Sperre vorzusehen.
Mit diesem Prinzip kann der Aufwand für die Anschlußstelle - in unterschiedlichen,
auf die jeweiligen Betriebsbedingungen abstimmbaren Ausführungsvarianten - wirkungsvoll
gesenkt werden. Für Versuchsausführungen wurden Preise errechnet, die nur noch 25%
der Werte für vergleichbare Anordnungen des Stands der Technik betragen.
[0008] Ebenso vorteilhaft läßt sich auch eine Reihung mehrerer Kabelanschlüsse an einer
Schaltung, z.B. über eine Steckerleiste, realisieren. Der Aufwand für die bisher erforderliche
spezielle Buchsenkonstruktion wird auch hier auf die Arrertierungsfunktion reduziert.
Gleichzeitig unterstützt der durch das Prinzip mögliche platzsparende Aufbau die von
den Anwendern bevorzugte Einseiten-Anordnung aller vorhandenen Anschlüsse und zu-
und wegführenden Kabel an einem Schaltungsgehäuse.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung
- Figur 1.
- Steckverbindung mit drei Schlitzen
- Figur 2.
- Steckverbindung mit zwei Schlitzen
- Figur 3.
- Abwandlungen der Kontaktierung
a) Kontaktbuckel
b) angesetzte Zunge aus Metall
- Figur 4.
- Steckverbindung, mechanische Halterung über Zusatzelemente
- Figur 5.
- Steckverbindung mit drei Schlitzen in der Schaltungsplatine
- Figur 6.
- Steckverbindung mit zwei Schlitzen in der Schaltungsplatine
a) Außenleiterhülse mit umlaufender Sicke
b) Außenleiterhülse mit Haken
c) Anordnung mit Federring
- Figur 7.
- Angeschrägte Schlitzflanken und kegelige Außenleiterhülse
- Figur 8.
- Platine mit angesetzten Metallzungen und Halterung über die Zungen
- Figur 9.
- Steckerteil mit Sekundärhülse
- Figur 10.
- Steckerteil mit Sekundärhülse und Halterung am Schaltungsgehäuse
- Figur 11.
- Steckverbindung für schaltungsseitigen Schlitz, für zwei Leitungsarten und mit verschiedenen
Kontaktelementen
a) Koaxialkabel
b) Symmetrische Leitung
c) U-förmige Lasche mit Sicke
d) U-förmige Lasche mit Klammerwirkung
c) H-Stecker aus Kunststoff und flächiges Kontaktelement
- Figur 12.
- Steckverbindung für schaltungsseitige Zunge
- Figur 13.
- Steckverbindung für orthogonalen Anschluß, Leitungsachse orthogonal zur Schaltungsfläche
- Figur 14.
- Winkel-Steckverbindung, Leitungsachse parallel zur Schaltungsfläche
a) Schaltungs-Kontaktflächen steckerseitig
b) Schaltungs-Kontaktflächen konträrseitig
[0010] Dabei bedeuten:
- 1
- Leiterplatte
- 1.0
- beliebiger Schaltungsträger
- 1.1
- HF-Leiterbahn auf dem Schaltungsträger
- 1.2
- Masse-Leiterbahn auf dem Schaltungsträger
- 1.3
- HF-Kontaktbahn
- 1.4
- Masse-Kontaktbahn
- 2
- Koaxialkabel
- 2.1
- symmetrische Leitung
- 3
- Schlitz
- 3.1, 3.2
- Schlitzflanken mit Metallisierung
- 4
- Zunge
- 4.1
- überstehende Zunge
- 5
- Außenleitergeflecht des Kabels
- 6
- Innenleiter des Kabels
- 7
- Außenleiterhülse
- 7.1
- Außenleiter-Kontaktelement
- 8
- Innenleiterhülse
- 8.1
- Signalleiter-Kontaktelement
- 9
- Kontaktbuckel
- 10
- Metallzunge
- 11
- Lötstelle
- 12
- Gehäuse
- 13
- Steckergehäuse
- 14
- Halteflansch
- 15
- Hebel
- 16
- Hinterschnitt
- 16.1
- federnder Vorsprung
- 17
- Schrägung einer Schlitzflanke
- 17.1
- kegeliger Bereich einer Hülse
- 18
- umlaufende Einschnürung einer Hülse
- 19
- Federring
- 20
- Sekundärhülse
- 21
- Ringnut
- 22
- Stecker-Formteil
- 22.1
- Federbereich
- 22.2
- Arretierung
[0011] In die Leiterplatte 1 sind bei der Ausführung nach Figur 1 drei Schlitze 3 und bei
der Ausführung nach Figur 2 zwei Schlitze 3 eingefräst oder gestanzt. Die Flanken
3.1, 3.2 der Schlitze sind partiell metallisiert, und die Metallisierung steht mit
unterschiedlichen Leiterbahnen 1.1, 1.2 oder z.B. einer Massefläche auf der gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatte 1 in Verbindung.
[0012] Der kabelseitige Stecker besteht aus der Außenleiterhülse 7, die über das Außenleitergeflecht
5 des Kabels 2 geschoben ist, und der Innenleiterhülse 8, die auf den Innenleiter
6 gepreßt ist.
Die Innenleiterhülse kann für die Variante nach Figur 1 auch als Stift aus Vollmaterial
ausgeführt sein.
[0013] Im Betriebszustand, d.h. bei eingeschobenem Stecker, steht die Innenleiterhülse 8
über die Wangen 3.1 mit der Leiterbahn 1.1 und die Außenleiterhülse 7 über die Wangen
3.2 mit den Leiterbahnen 1.2 oder der Massefläche auf der anderen Leiterplattenseite
in Verbindung. Die Kontaktierung kann durch aufeinander abgestimmte Bemaßung der Hülsen
sowie der Abstände der mit ihnen korrespondierenden Schlitzflanken und durch Federwirkung
des Hülsenmaterials gewährleistet werden.
[0014] In Figur 3 werden Abwandlungen der Schlitzgestaltung gezeigt, mit denen besonderen
Anforderungen und Gegebenheiten entsprochen werden kann. So könnten die aufgesetzten
Metallzungen 10 besonders für Ausführungen nach Figur 2 geeignet sein, bei denen eine
Zunge von einer Innenleiterhülse 8 umschlossen wird. Ebenso ist denkbar, auf gleiche
Weise mit einer Zunge-Hülse-Paarung oder der Paarung eines Schlitzes mit einer Hülse
ähnlich der Innenleiterhülse den Kontakt zum Außen- oder Masseleiter eines Kabels
herzustellen, z.B. bei Verwendung eines symmetrischen Kabels. Diese Anordnung bietet
sich auch bei Anschluß mehrerer Kabel über eine Steckerleiste an.
[0015] Figur 4 zeigt schließlich ein Beispiel für die mechanische Halterung einer erfindungsgemäßen
Steckverbindung an dem Schaltungsgehäuse 12. Der Durchlaß am Gehäuse 12 ist außen
mit einem Halteflansch 14 versehen, über den die Hebel 15 mit Haken greifen, die die
Steckverbindung mit dem Steckergehäuse 13 in der Betriebsstellung arretieren und auch
ein Lösen der Halterung gestatten.
[0016] Im folgenden werden Ausführungen der Erfindung beschrieben, bei denen auf das Steckergehäuse
13 und den Halteflansch 14 - verzichtet werden kann, ohne daß Abstriche hinsichtlich
der Qualität der Arretierung und mechanischen Halterung gemacht werden müssen.
[0017] Wie die Beispiele in Figur 5 bis 7 zeigen, wird die Halterung erfindungsgemäß vorzugsweise
direkt von der Platine 1 und der Hülsenkonstruktion des kabelseitigen Steckerteils
übernommen.
Im Bereich der Schlitze 3 in der Platine 1 werden Hinterschnitte (Einkerbungen) 16
vorgesehen, oder eine oder zwei äußere Flanken 3.2 werden nicht parallel ausgebildet,
sondern mit Schrägen 17 versehen.
Wenn man jetzt an der mit den Flanken jeweils korrespondierenden Außenleiterhülse
7 oder Innenleiterhülse 8 federnde Vorsprünge 16.1 vorsieht oder die Hülse mit einem
kegeligen Bereich 17.1 als Pendant zur Schräge 17 ausbildet, dann erzielt man den
gewünschten Halterungseffekt ohne zusätzliche Bauteile und ohne spezielle Ausformungen
am Platinengehäuse.
Die Vorsprünge 16 können in an sich bekannter Weise als umlaufende Sicken, als partielle
Ausbeulungen oder hakenähnlich usw. ausgebildet sein, wie in Figur 5 und 6 beispielhaft
gezeigt. Dabei wäre der Haken 16.1 nach Figur 6 c - bei entsprechender Ausformung
des Hinterschnitts 16 an der Platine 1 - auch für eine unlösbare Verbindung geeignet.
Die jeweils mit Vorsprüngen 16 versehene oder kegelige Hülse soll beim Zusammenstecken
der Verbindungsteile widerstandslos in die Schlitzanordnung gleiten. Dies wird durch
die Federung des Hülsenmaterials in Verbindung mit den koaxialen oder wendelartigen
Schlitzen der Hülse gewährleistet. Der gleiche Effekt wird bei der Variante in Figur
6 c mit dem Federring 19 in der Einschnürung (Ringnut) 18 erzielt.
[0018] Figur 8 zeigt angesetzte Metallzungen 10, bei denen die äußeren Zungen, die z.B.
einen flachen rechteckigen Querschnitt haben, mit seitlichen Hinterschnitten oder
Einkerbungen 16 versehen sind.
Die mittlere Zunge könnte einen zylindrischen Querschnitt haben und mit einer Ringnut
als Hinterschnitt 16 versehen sein.
[0019] In Figur 9 und 10 wird ein Steckerteil mit einer Sekundärhülse 20 gezeigt, die z.B.
aus Kunststoff besteht. Sie umgibt das kabelseitige Steckerteil im Bereich der Außenleiterhülse,
und es ist denkbar, sie mit dem Steckerteil an der Platine, aber auch, wie Figur 10
zeigt, an dem Schaltungsgehäuse zu arretieren.
[0020] Bei den im folgenden dargestellten Ausführungsvarianten werden die Erfordernisse
und Spezifika der dreidimensionalen Leiterbahntechnik besonders berücksichtigt.
Bei der Technik der räumlichen Schaltungsträger wird aus einem Trägermaterial ein
meist dünnwandiger Formkörper hergestellt, z.B. ein Gehäuse für elektrische Bauteile
oder ein Gehäuse für ein Gerät selbst, und das Gehäuse wird einseitig - an den Innenflächen
- mit Leiterstrukturen versehen und mit Bauelementen bestückt. Auf die herkömmliche,
ebene Leiterplatte wird dann teilweise bis gänzlich verzichtet.
Bei Anwendung derartiger räumlicher Schaltungsträger sind meist die Platzverhältnisse
für den Leitungsanschluß weniger günstig bzw. gestalten sich anders als bei Leiterplatten,
die von einem Gehäuse umgeben sind, das im wesentlichen nur die mechanischen Funktionen
übernimmt.
[0021] Die Beispiele in Figur 11 bis 14 bauen, in Weiterführung der Erfindung, auf einer
extremen Vereinfachung der Kontaktelemente des Steckerteils auf. Die Kontaktelemente
7.1, 8.1 bestehen jedes aus einem stiftartigen Teil mit Laschen an beiden Enden. Eine
der Laschen umfaßt jeweils eine leitungsseitige Leiterkomponente 5 bzw. 6 (z.B. als
Krimpverbindung), und die andere steht mit der Kontaktfläche 1.3 bzw. 1.4 auf dem
Schaltungsträger 1.0 in Berührung.
Die Verbindung zwischen dem Kontaktelement und der leitungsseitigen Leiterkomponente
kann auch durch Löten und auf ähnliche, an sich bekannte Weise form- oder stoffschlüssig
erfolgen.
Die Anschlußstelle an der Leitung wird mit einer z.B. gummielastischen Masse als Formteil
22 umgeben (durch Spritzguß o.ä.). Das Formteil 22 kann in an sich bekannter Weise
gleichzeitig auch mechanische Aufgaben der Halterung und Arretierung der Steckverbindung
übernehmen, z.B. im Zusammenwirken mit entsprechenden Gestaltungselementen am Schaltungsträger
1.0 (oder an einem Gehäuse).
Die galvanische Verbindung zwischen den Kontaktelementen 7.1, 8.1 und den zugehörigen
Kontaktflächen 1.3, 1.4 auf dem Schaltungsträger 1.0 wird durch Kraftschluß gewährleistet.
Dazu wird die schaltungsseitige Lasche des Kontaktelements entweder z.B. U-förmig
gebogen und umfaßt eine Flanke des Schlitzes 3 oder der Zunge 4.1 am Schaltungsträger,
oder das Formteil 22 ist zusätzlich als Feder- und Arretierungselement 22.1, 22.2
ausgeführt und umschließt den Kontaktbereich der Steckverbindung. Dabei kann die Lasche
dann z.B. einfach flächig ausgebildet sein (Figur 11e).
[0022] Die Ausführungsbeispiele nach Figur 11a und 11b unterscheiden sich - außer durch
den Leitungstyp - dadurch voneinander, daß die seitliche Lagestabilisierung der Kontaktelemente
im ersten Fall ausschließlich über eine ausreichend starre oder eine federnde Ausführung
der stabartigen Abschnitte der Kontaktelemente 7.1, 8.1 sichergestellt wird; im anderen
Fall reicht der Formkörper 22 bis in die Schlitzzone und dient als Federbereich 22.1
zwischen den Kontaktelementen.
Über mögliche schaltungsseitige Ausbildungen der Kontaktelemente 7.1, 8.1 geben die
Figuren 11c bis 11e Auskunft. Die Federwirkung, mit der bei jedem dieser Beispiele
eine innige Umklammerung und ein Kraftschluß zwischen den zu kontaktierenden Flächen
erzielbar ist, wird gefordert, weil die Verbindung dauerbeständig und auch gegen Stöße
und Vibrationen sicher sein muß.
[0023] Die funktionswesentlichen Einzelheiten der Varianten nach Figur 11a und 11b kehren
bei den Beispielen nach Figur 12 bis 14 in direkter Form oder modifiziert wieder.
Dabei ist der orthogonale Anschluß (Figur 13 und Figur 14) besonders für räumliche
Schaltungsträger interessant. Gleichzeitig wird deutlich, daß die einzelnen Gestaltungsmerkmale
austauschbar sind.
So kann man sich die Steckverbindung nach Figur 12 - für eine Ausführung mit überstehender
Zunge 4.1 - auch als orthogonalen Anschluß denken, indem man die schaltungsseitige
Zunge durch einen Zapfen ersetzt, der auf der Schalungsebene steht und mit getrennten
Kontaktbahnen 1.3, 1.4 versehen ist.
Ebenso ist die Anwendung der Variante nach Figur 14b - mit Kontaktflächen 1.3, 1.4
z.B. an einer Gehäuse-Innenwand - bei dem orthogonalen Anschluß nach Figur 13 denkbar,
und beide sind in dieser Form vorteilhaft bei Geräten einzusetzen, bei denen die Schaltung
in 3D-Technik innen an der Wandung vorgesehen ist.
Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, die schaltungsseitige Lasche des Kontaktelements
7.1, 8.1 auch zur galvanischen Verbindung von Leiterbahnen von beidseitig bedruckten
Schaltungsträgern zu nutzen, wie in Figur 14a gezeigt. So kann man z.B. eine Masseverbindung
herstellen, ohne daß Durchmetallisierungen des Schaltungsträgers erforderlich sind.
[0024] Gerade diese letzten Beispiele machen deutlich, daß die Erfindung vielfältige und
unterschiedlichste Ausführungen mit jedem gewünschten Komfortgrad ermöglicht. Dabei
ist das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip für die Mehrzahl der Anwendungsfälle
einfach zu realisieren und gestattet Lösungen mit gegenüber dem bekannten Stand der
Technik geringerem konstruktivem und kostenmäßigem Aufwand.
[0025] Bei den Varianten gemäß Figur 11 bis 14 wird nur noch ein Schlitz bzw. eine Zunge
an der Leiterplatte bzw. an einem Gehäuseteil mit Schaltung benötigt, um eine Steckverbindung
mit Kontakten für den Signalweg und für den Masseanschluß herzustellen.
Das Steckerteil wird dadurch besonders filigran im Aufbau, und das ist vor allem gleichbedeutend
mit einer weiteren Materialeinsparung und der Verringerung des Platzbedarfs. Darüber
hinaus wird ein unkomplizierter Weg gewiesen, um Steckverbindungen bei einseitig

gedruckten" Schaltungen herzustellen, d.h. es brauchen nicht mehr die Flanken des
Schlitzes bzw. der Zunge metallisiert und mit den Leiterbahnen der Schaltung verbunden
zu werden.
Durch das Prinzip des Anschlusses über beliebig geformte - und damit auch codierbare
- Ausnehmungen im Trägermaterial kann man mit geringstmöglichem Aufwand Steckverbindungen
an beliebigen Positionen einer Schaltung vorsehen. Es sind Lösungen mit einem einfachen

Einknöpfen" möglich. Dies sind Vorteile, die speziell bei räumlichen Schaltungsträgern
wirksam werden.
Nicht zuletzt können diese Ausführungen der Erfindung auch günstig als Winkelstecker-Anordnung
in vielen Varianten realisiert werden.
1. Leitungs-Steckverbindung für die Übertragung elektrischer Energie zwischen einem Kabel,
insbesondere einem Koaxialkabel, und einem in einem Gehäuse angeordneten oder gehäuseartigen,
mit Leiterbahnen versehenen Trägermaterial, insbesondere einer Leiterplatte, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- Die Leiterplatte (1) ist in einem Randbereich mit mehreren länglichen, nebeneinanderliegenden
Schlitzen (3) versehen, die Zungen (4) bilden,
- die Flanken (3.1, 3.2) der Schlitze (3) sind partiell metallisiert, wobei jede Teilmetallisierung
leitend zu einer anderen Leiterbahn (1.1, 1.2) oder leitenden Fläche (1.3) auf der
Leiterplatte (1) führt,
- die elektrischen Komponenten des kabelseitigen Steckerteils bestehen aus einer metallischen
Außenleiterhülse (7), die mit dem Außen- oder Masseleiter (5) des Kabels (2), und
aus einer Innenleiterhülse (8), die mit dem Innen- oder signalführenden Leiter (6)
des Kabels (2) verbunden ist, wobei im eingeschobenen Zustand des Steckers die Außenleiterhülse
(7) mit den äußeren metallisierten Flanken (3.2) zweier äußerer Schlitze (3) und die
Innenleiterhülse (8) mit den metallisierten Flanken (3.1) eines mittleren Schlitzes
(3) oder einer Zunge (4) in galvanischem Kontakt steht,
- die Kontaktierung zwischen den Schlitzflanken (3.1, 3.2) und den Hülsen (7, 8) wird
vorzugsweise durch Kraftschluß gewährleistet.
2. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(3) in der Leiterplatte (1) vorzugsweise über ihre gesamte Länge konstant breit und
damit die Schlitzflanken zueinander parallel sind.
3. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest
eine der miteinander korrespondierenden metallisierten Schlitzflanken (3.1, 3.2) mit
einem kleinen gerundeten oder spitzen, buckelartigen Vorsprung (9) versehen ist, der
jeweils einen definierten Kontakt zu den Hülsen (7, 8) herstellt.
4. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch separate Zungen (10)
aus einem leitfähigen Material, die am Rand der Leiterplatte (1) nebeneinander mechanisch
befestigt und elektrisch an unterschiedliche Leiterbahnen (1.1, 1.2) und leitende
Flächen (1.3) auf der Leiterplatte (1) angebunden sind.
5. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleiterhülse
(8) einen runden oder einen der Zunge (4, 10) angepaßten rechteckigen Querschnitt
hat und vorzugsweise koaxial geschlitzt ist.
6. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem
Innen- oder signalführenden Leiter (6) des Kabels (2) verbundene Steckerteil einen
runden Querschnitt mit seitlichen Abflachungen oder einen rechteckigen Querschnitt
hat und aus Vollmaterial oder als zwei mit in einem kleinen Abstand parallele Zungen
ausgeführt sein kann.
7. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere
Zahl Schlitze (3) oder Zungen (10) zur Ausbildung mehrerer, in einer Reihe angeordneter
Steckverbindungen für unterschiedliche Aufgaben angeordnet wird.
8. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Führung und die lösbare Arretierung des oder der kabelseitigen Steckelemente vorzugsweise
über das Schaltungsgehäuse (12) mit an sich bekannten Mitteln (13, 14, 15) erfolgt.
9. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausführung auch
der Massekontaktierung als Paarung eines einzelnen Schlitzes (3) oder einer Zunge
(4) mit einer Hülse, deren Durchmesser so gewählt ist, daß sie nur zwischen die metallisierten
Flanken (3.2) eines Schlitzes paßt oder nur eine Zunge mit Flanken (3.2) umschließt,
so daß das kabelseitige Steckerteil aus mehreren, mit jeweils einem Schlitz oder einer
Zunge korrespondierenden Hülsen in der Art der Innenleiterhülse (8) besteht.
10. Leitungs-Steckverbindung für die Übertragung elektrischer Energie zwischen einem Kabel,
insbesondere einem Koaxialkabel, und einem in einem Gehäuse angeordneten oder gehäuseartigen,
mit Leiterbahnen versehenen Trägermaterial, insbesondere einer Leiterplatte, wobei
- die Leiterplatte (1) in einem Randbereich mit mehreren länglichen, nebeneinanderliegenden
Schlitzen (3) versehen ist, die Zungen (4) bilden,
- die Flanken (3.1, 3.2) der Schlitze (3) partiell metallisiert sind und jede Teilmetallisierung
leitend zu einer anderen Leiterbahn oder zu einer Massefläche auf der Leiterplatte
(1) führt,
- die elektrischen Komponenten des kabelseitigen Steckerteils aus einer metallischen
Außenleiterhülse (7), die mit dem Außen- oder Masseleiter (5) des Kabels (2) verbunden
ist, und aus einer Innenleiterhülse (8) bestehen, die mit dem Innen- oder signalführenden
Leiter (6) des Kabels (2) verbunden ist, wobei im eingeschobenen Zustand des Steckers
die Außenleiterhülse (7) mit den äußeren metallisierten Flanken (3.2) zweier äußerer
Schlitze (3) und die Innenleiterhülse (8) mit den metallisierten Flanken (3.1) eines
mittleren Schlitzes (3) oder einer Zunge (4) in galvanischem Kontakt steht, und
- die Kontaktierung zwischen den Schlitzflanken (3.1, 3.2) und den Hülsen (7, 8) vorzugsweise
durch Kraftschluß gewährleistet wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- mindestens eine, vorzugsweise zwei Flanken (3.1, 3.2) sind, in vorzugsweise symmetrischer
Ausbildung, mit einem Hinterschnitt (16) oder einer Schrägung (17) versehen, in den
oder hinter die bei eingeschobenem Steckerteil ein federnder Vorsprung (16.1) oder
eine korrelierende Schrägung (17.1) der mit den Flanken kontaktierten Hülse (7) oder
(8) greift und so eine Arretierung der Steckverbindung bewirkt,
- die Hülse (7, 8) ist vorzugsweise mit mehr als einem koaxialen Schlitz oder mit
mindestens einem wendelartigen Schlitz versehen.
11. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine umlaufende Einschnürung
(18) einer Hülse (7, 8), in die ein radial federnder Ring (19) eingelegt ist, der
bei eingeschobenem Steckerteil mit Hinterschnitten (16) in den kontaktierten Flanken
(3.1) oder (3.2) korrespondiert.
12. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine eine Kontakthülse
(7, 8) umfassende und mit ihr verbundene Sekundärhülse (20), die mit den federnden
Vorsprüngen (16.1) oder einer Schrägung (17.1) versehen ist, die zusammen mit den
Mitteln (16, 17) der Platine die Halterung bewirken.
13. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungs-Hilfsmittel in Gestalt des Rings (19) und der Sekundärhülse (20) aus Metall
oder aus einem Kunststoff bestehen können.
14. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß federnde
Vorsprünge (16.1) einer Außenleiterhülse (7) oder einer die Außenleiterhülse (7) umfassenden
Sekundärhülse (20) zur mechanischen Halterung in Hinterschnitte (16) oder eine Ringnut
(21) in der Wandung des Gehäuses (12) greifen.
15. Leitungs-Steckverbindung für die Übertragung elektrischer Energie zwischen einer Leitung,
insbesondere einem Koaxialkabel, und einem in einem Gehäuse angeordneten oder gehäuseartigen,
mit Leiterbahnen versehenen Trägermaterial, wobei
- das mit Leiterbahnen versehene Trägermaterial in einem Randbereich mit mehreren
nebeneinanderliegenden, Zungen bildenden Schlitzen versehen ist,
- die Schlitze im Bereich ihrer Flanken partiell metallisiert sind und jeweils eine
der Teilmetallisierungen mit einer Leiterbahn für Signalführung und die andere Teilmetallisierung
mit dem Massepotential der Schaltung verbunden ist,
- die elektrischen Komponenten des leitungsseitigen Steckerteils aus einem metallischen
Masseleiterelement, das mit dem Außen- und Masseleiter der Leitung verbunden ist,
und aus einem metallischen Signalleiterelement bestehen, das mit dem signalführenden
Leiter der Leitung verbunden ist, wobei im eingeschobenen Zustand des Steckers das
Masseleiterelement mit dem einen der partiell metallisierten Bereiche und das Signalleiterelement
mit dem anderen partiell metallisierten Bereich der Schlitzanordnung oder einer Zunge
in galvanischem Kontakt steht, und
- die Kontaktierung zwischen der Schlitzanordnung oder der Zunge und den Kontaktelementen
des Steckers vorzugsweise durch Kraftschluß gewährleistet wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- Das Trägermaterial (1.0) ist vorzugsweise nur auf einer Oberfläche mit Leiterbahnen
(1.1, 1.2) und, in Weiterführung, mit den Kontaktbahnen (1.3, 1.4) für die Steckverbindung
versehen,
- je ein Trägermaterial-seitiger Anschluß für je eine Leitung (2, 2.1) besteht aus
einem separaten Schlitz (3) oder einer Zunge (4.1), wobei jeweils an einer Flanke
eine Kontaktbahn (1.3) für die signalführende Anbindung und an der anderen Flanke
die Kontaktbahn (1.4) für den Masseanschluß vorgesehen ist,
- die beiden schaltungsseitigen Kontaktelemente (7.1, 8.1) des leitungsseitigen Steckerteils
umfassen jedes vorzugsweise dreiseitig eine Flanke des Schlitzes (3) oder der Zunge
(4.1), wobei die Kontaktierung vorzugsweise mit Federwirkung gegen das Trägermaterial
erfolgt und Federwirkung auch zur Arretierung der Steckverbindung durch Form- und
Kraftschluß genutzt wird.
16. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente
(7.1, 8.1) des leitungsseitigen Steckerteils jedes vorzugsweise aus einem stiftartigen
Teil bestehen, das an einem Ende mit dem signalführenden bzw. dem Masseleiter der
Leitung verbunden ist und dessen anderes Ende zur elektrischen Anbindung an eine Kontaktbahn
(1.3, 1.4) auf dem Trägermaterial (1.0) dient.
17. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelemente (7.1, 8.1) zusammen mit dem Leitungsende in ein Formteil (22) aus
vorzugsweise gummielastischem Kunststoff eingegossen sind, das von der Formgebung
und vom Material her die federnde Arretierung der Steckverbindung unterstützt.
18. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelemente (7.1, 8.1) an ihrem schaltungsseitigen Ende eine U-förmig gebogene
Lasche haben, die das Trägermaterial (1.0) umfaßt.
19. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelemente (7.1, 8.1) an ihrem schaltungsseitigen Ende mit einer planen Lasche
eine Kontaktbahn (1.3, 1.4) berühren und daß der Flankenbereich des Schlitzes (3)
oder der Zunge (4.1) ergänzend von einem Arretierungsbereich (22.2) am Formteil (22)
umfaßt wird, der beidseitig zusammen mit der planen Lasche ein

U" bildet.
20. Leitungs-Steckverbindung nach Anspruch 15 bis 19, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung
beliebigen Querschnitts im Trägermaterial (1.0), in der ein leitungsseitiges Steckerteil
arretiert wird, das als Gegenstück der Ausnehmung geformt ist und an seinem Umfang
mit einer Nut versehen ist, die den Rand der Ausnehmung umfaßt, wobei die zwei Kontaktbahnen
(1.3, 1.4) des Trägermaterials (1.0) mit den Kontaktelementen (7.1, 8.1) des Steckerteils
in galvanischer Verbindung stehen.